3. Wie es anfing: die MOOC-Premiere 2008
“Connectivism and Connective Knowledge”
(CCK08)
Stephen Downes (www.downes.ca) und Georges
Siemens (www.elearnspace.org), zwei anerkannte,
kanadische Vertreter der „EduCommunity“, luden im
Sommer 2008 zu einem offenen Online-Kurs ein.
Der Kurs dauerte 12 Wochen (8. September – 30.
November 2008). Seine wichtigsten Bausteine waren
eine Agenda, offene Lernressourcen, wöchentliche Live-
Sessions, ein Hashtag (#cck08) und viele
Anknüpfungspunkte für Diskussionen.
Es nahmen ca. 2.200 Interessierte teil, darunter 25
„paid enrollments“, für die es am Ende ein Certificate
der University of Manitoba gab.Fotos: WayneKLin, sbzondergeld
4. CCK08: die Grundprinzipien
aufbauend auf den Grund-
prinzipien des Connectivism:
die Vernetzung der Teilnehmer
und Informationen fördern
kein verbindliches Curriculum &
Lernziele
keine Wissenstests oder
Lernerfolgskontrollen
keine Zeugnisse oder Diplome
dezentrale Struktur
Siemens, Knowing Knowledge, 2006
12. „Während cMOOCs vor allem
auf die Vernetzung der
Teilnehmenden und
Informationen sowie das
Entwickeln eigener Beiträge
zum Kursthema setzen, ...
... führen xMOOCs die
Lernenden durch strukturierte
Lerninhalte, regelmäßige
Wissensabfragen und
Prüfungen.“ (Robes, 2013)
MOOC ist nicht gleich MOOC …
13. 13
2008 2011 2012
2013
2014
„As Undercover
Students in MOOCs“
(Schulmeister)
„Personalisierung
trotz Massifizierung“
(Dräger)
opco11
(studiumdigitale/
Weiterbildungsblog)
cck08
(Siemens/ Downes)
AI Course
(Thrun/ Norvig) New York Times
Thrun: „We have a
lousy product”
iversity/ Stifterverband
für die Deutsche
Wissenschaft
Udacity/
Nanodegrees
2015
„Digital Turn“ /
„MOOCs & beyond“
15. 1. MOOCs als externe Ressourcen
mit einer wachsenden Zahl von Online-Kursen zu IT, Business- und
Management-Themen
2. MOOCs als Entwicklungsprogramme für Corporate Learning
um sich mit den Möglichkeiten des vernetzten Lernens vertraut zu machen
3. MOOCs als Marketing-Instrumente
zur Stärkung der eigenen Marke ... für Kunden, Partner, Lieferanten, Bewerber
4. MOOCs als Trendsetter
und Katalysator für weitere Entwicklungen im Online-Lernen
5. MOOC-Anbieter als Bildungspartner
für die Entwicklung & Durchführung von marktorientierten
Weiterbildungsmaßnahmen
6. MOOCs als Rollenmodelle
für das vernetzte, informelle Lernen in Netzwerken und Communities
MOOCs & Corporate Learning: Optionen
16. 1. MOOCs als externe Ressourcen:
z.B. Leadership & Management Courses
Coursera
17. 2. MOOCs als Professional Development für
Corporate Learning
FutureLearn
18. 3. MOOCs als Marketinginstrumente: z.B. openSAP
openSAP
19. 4. MOOCs als Trendsetter:
z.B. Learning Analytics, Personalized Learning,
Badges
Dräger, 2013
Knewton
Coursera, 2013
21. 1. MOOCs als externe Ressourcen
mit einer wachsenden Zahl von Online-Kursen zu IT, Business- und
Management-Themen
2. MOOCs als Entwicklungsprogramme für Corporate Learning
um sich mit den Möglichkeiten des vernetzten Lernens vertraut zu machen
3. MOOCs als Marketing-Instrumente
zur Stärkung der eigenen Marke ... für Kunden, Partner, Lieferanten, Bewerber
4. MOOCs als Trendsetter
und Katalysator für weitere Entwicklungen im Online-Lernen
5. MOOC-Anbieter als Bildungspartner
für die Entwicklung & Durchführung von marktorientierten
Weiterbildungsmaßnahmen
6. MOOCs als Rollenmodelle
für das vernetzte, informelle Lernen in Netzwerken und Communities
MOOCs & Corporate Learning: Optionen
24. 24
Hintergrund: neue Anforderungen aus dem Business,
Verbreitung neuer Bildungstechnologien, 70-20-10-
Modell als Referenz
Zielgruppe: alle Ausbildungsverantwortlichen
in der CS (global)
Ziele: Die Ausbildungsverantwortlichen sollen
sich aktiv mit Social Media auseinandersetzen; sie sollen
in der Lage sein, Social Learning und Learning
Communities in ihre Bildungskonzepte zu integrieren.
Infrastruktur: MySocial Page (Sharepoint), Saba,
Microsoft Lync, WebEx, Centra
Fuse Universal, 2011
MOOCs als Rollenmodelle:
Credit Suisse „Discover Social Learning“
25. Der Kurs umfasste 6
Wochen (13.01. –
24.02.2014) und fand
komplett online
statt.
Die Teilnahme am Kurs
war ausdrücklich
erwünscht. Leitung
& Management waren
im Kurs präsent.
Workload: ca. 4
Stunden in der
Woche
MOOCs als Rollenmodelle:
Credit Suisse „Discover Social Learning“
Es wurden nur bereits bestehende Lernmaterialien und
Ressourcen verlinkt! Es wurden keine neuen Lerninhalte
für den Kurs entwickelt.
25
26. 26
Jeden Montag: kurze Einführung in das Thema der
Woche sowie die anstehenden Arbeitsaufgaben
(Live-Online-Session).
Jeden Mittwoch: kurzer Impuls zum Thema durch einen
internen oder externen Experten (Live-Online-Session).
Jeden Freitag: Wochenzusammenfassung der Gastgeber
(als Newsletter bzw. Blogpost).
Online-Library mit weiteren Ressourcen, um das Thema
zu vertiefen
Online-Community, um sich über das Thema, eigene
Erfahrungen sowie die Arbeitsaufgaben austauschen,
moderiert durch die Community Manager.
Zertifikat: nach Bearbeitung der Arbeitsaufgaben
MOOCs als Rollenmodelle:
Credit Suisse „Discover Social Learning“
30. 30
Ziele: Verständnis, Know-How und Commitment zum
das Projekt Erste Education sicherstellen;
die Kompetenz der TeilnehmerInnen stärken, im neuen
Lernverständnis von Erste Education Entwicklungs-
maßnamen zu planen und umzusetzen;
das 70:20:20 Spektrum kennen und einsetzen
Zielgruppe: MitarbeiterInnen der Fachstellen, die
Lerninhalte zur Verfügung stellen und meist auch selbst
vermitteln, sowie WissensmanagerInnen
Umsetzung: November 2015 – Mai 2016
Workload: 8 Stunden je Modul
Infrastruktur: Microsoft Lync, Jam, Vitero
MOOCs als Rollenmodelle:
Erste Bank „Expedition Lernen 2.0“
33. 33
Der erste “Magenta MOOC” war Teil des Projekts
Shareground, der “Plattform für
Transformationskultur”
Das Motto des MOOCs lautete “Share your
Entrepreneurial Spirit”.
Themen rund um Transformation, Einfachheit,
Innovation und Entrepreneurship mit Beiträgen
von internen und externen Experten
Dauer: 1. April - 30. Juni 2014
Er war offen für alle Mitarbeiter; über 3.500
nahmen teil, z.T. in Teams, z.T. als “Supporter”.Detecon, 2014
MOOCs als Rollenmodelle:
Deutsche Telekom „Magenta MOOC“
34. 34
Einige Bausteine des „Magenta MOOC“:
sechs Module, die thematisch aufeinander
aufbauten
Video-Vorträge von Experten
Inhalte wurden phasenweise in der Online-
Bibliothek zur Verfügung gestellt.
Team-Aufgaben, die in einem bestimmten
Zeitraum bearbeitet werden mussten
Online-Foren für Fragen und Diskussionen
ein Plattform-Moderator sowie Tutoren, die
die Teams unterstützten
Telekom, 2014
MOOCs als Rollenmodelle:
Deutsche Telekom „Magenta MOOC“
37. 37
Der MOOC ist ein Baustein der Mission
“Learning 2020”, mit der die Metro den
Einsatz nicht-formaler und technologie-
unterstützter Methoden stärken will.
“Project Management Essentials” soll 5
Wochen umfassen.
Die Zielgruppe ist global und umfasst ca.
5.000 Mitarbeitende.
Der Kurs wurde ausschließlich mit
internen Ressourcen entwickelt.
Die technische Plattform ist Totara LMS.
MOOCs als Rollenmodelle:
Metro „Project Management Essentials“
Metro AG
38. 38
MOOCs als Rollenmodelle:
Metro „Project Management Essentials“
Metro AG Videos (die eigenen Trainer präsentieren …) als zentrales
Medium der Informationsvermittlung
Grund/
Schlanstedt, 2015
42. MOOCs als Rollenmodelle: Corporate Learning 2.0
Der CL20 MOOC umfasste 8 Wochen vom 21.9. bis
13.11.2015 mit über 1.600 Teilnehmenden
Ziele: die Frage „Wie gestalten wir zukünftig das
Lernen in Organisationen” mit Interessierten
diskutieren
Rahmen: Jede Woche wurde von einem anderen
Unternehmen gestaltet: DB Training, Swisscom,
ÖAMTC, Festo, Miele, SICK AG, SAP, Adidas.
Kursfeatures: Videos, Podcasts Whitepapers, um
zu informieren; Aufgaben und Ideenwettbewerbe,
um zu aktivieren; Live-Online-Sessions, Foren, Social
Media, um sich auszutauschen; Badges
Kursplattform: „mooin“, die MOOC-Plattform der
FH Lübeck
Eine erste Zusammenfassung des
CL20 MOOCs:
Robes: Der CL20 MOOC: Learnings
eines Lernexperiments, 2015
44. Zusammenfassung: Corporate MOOCs – Modelle für das
vernetzte Lernen in Unternehmen
Corporate MOOCs können die formalen
Schulungsangebote (Seminare, WBTs) ergänzen.
Konzipiert als “social learning” steht dabei nicht
die Informationsvermittlung, sondern der
Erfahrungsaustausch im Vordergrund.
Social Intranets und Social Media ermöglichen
es, diesen Austausch in den Arbeitsprozess zu
integrieren.
Im besten Fall entwickelt sich dabei aus dem
Austausch im Kursraum des MOOCs eine
Community of Practice bzw. ein informelles
Netzwerk im Unternehmen, in dem am Thema
Interessierte gemeinsam an Aufgaben und
Lösungen arbeiten.
Chris Potter