YouTube, WhatsApp, MOOCs und Co.: Wo und wie lernen wir morgen?
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Lange Nacht der Volkshochschulen
Volkshochschule Hunsrück, Kirchberg, 20. September 2019
Dr. Jochen Robes, Robes Consulting/ Weiterbildungsblog
Bild: Alice Donovan Rouse
YouTube, WhatsApp, MOOCs und Co.:
Wo und wie lernen wir morgen?
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Zur Einstimmung (I)
„Computer in alle Schulen, alle
Schüler an die Computer – dieses
Programm wollen die
Kultusminister zügig
verwirklichen.“
(DER SPIEGEL, 19. November 1984)
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− www.simpleclub.com; seit 2011
− über 2.000 Lernvideos
− verschiedene Kanäle: TheSimpleMaths,
TheSimpleBiology, TheSimpleChemics …
− über 2.570.000 Abonnenten
(2019, insgesamt)
− über 306.000.000 Aufrufe
(2019, insgesamt)
− Geschäftsmodell: Werbung (YouTube),
Abonnements (simpleclub unlimited,
Lernapp) TheSimpleHistory: Gegen den Ablasshandel - Luthers
95 Thesen - Der Beginn der Reformation, YouTube
1. TheSimpleClub, die „coolste Nachhilfe Deutschlands“
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1. TheSimpleClub, die „coolste Nachhilfe Deutschlands“
„Noch einmal zur Ausbildungs-
messe in Karlsruhe. Alex und Nico
von The Simple Club haben Ihren
Auftritt beendet und geben nun
Autogramme. Die Schlange der
Wartenden ist lang. Einige schießen
Selfies mit den beiden Nachhilfe-
Stars. Die Filme von The Simple
Club verändern das Lernen, finden
ihre Fans. Es könne dann sogar
Spaß machen.“
(SWR2 Wissen, Nachhilfe als Geschäft, 2018)
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2. Messenger-Projekt „Der Mauerfall und ich“
„Mehrmals wöchentlich verschickt
Kathrin Nachrichten über die
Messenger-Dienste WhatsApp,
Telegram und Notify. Sie greift
dabei Ereignisse auf, die eine
wichtige Rolle auf dem Weg zum
Mauerfall und der Öffnung der
Grenze am 9. November 1989 in
Berlin spielten.“
Bundeszentrale für Politische Bildung, 14.08.2019
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3. LinkedIn Learning: „Lernen Sie, um beruflich voranzukommen“
− LinkedIn (Microsoft): über 500 Mill.
registrierte Nutzer, davon 11 Millionen im
deutschsprachigen Raum
− 2015 Übernahme von Lynda.com, einem
Anbieter von Video-Tutorials, für 1,5 Mrd.
Dollar
− 2017 Start von LinkedIn Learning
Bild: LinkedIn Learning
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Exkurs: Die wachsende Welt der Online-Kurse
www.coursera.org www.eu.udacity.com
www.open.hpi.dewww.udemy.com www.oncampus.de/mooin
www.edx.org
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4. Lernteams in der Stadtbibliothek Köln
„Man lernt nie aus und am besten lernt
man gemeinsam! Unsere Lernteams
verbinden die Vorteile des zeitlich
flexiblen E-Learnings mit dem Erlebnis,
mit anderen zusammen Neues zu
entdecken.“
Aus der Handlungsanleitung:
− Sechs Wochen wird online gelernt.
− Parallel gibt es Lerngruppen in der Bibliothek, um sich über
das Gelernte auszutauschen.
− Die Bibliothek stellt die Lernräume und moderiert die
Treffen.
Stadtbibliothek Köln, 2019
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5. Museen im Netz: Städel (Frankfurt) & Digitorials
zeitgemäßes E-Learning: das Digitorial
des Städel („OnePager“)
„Städel digital erleben: Mit unseren
digitalen Angeboten kommt das Städel
zu Ihnen – wann und wo Sie möchten.“
Das Online-Angebot des Museums:
− Digitorials zu aktuellen Ausstellungen
− die ständige Sammlung des Städels in verschiedenen
Online-Alben
− Apps
− Newsletter
− Vernetzungen mit sozialen Netzwerken
− offenes WLAN vor Ort
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5. Museen im Netz: Städel (Frankfurt) & Digitorials
zeitgemäßes E-Learning: das Digitorial
des Städel („OnePager“)
Screenshot: Städel, Digitale Sammlung
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6. Podcasts: „Hören ist das neue Lernen”
Bildquelle: Mateo Abrahan
„Lebenslanges Lernen werde endlich
Realität, titelte jüngst eine Human-
Capital-Trendstudie. Den Zugang zu
Bildung weiter erleichtern und
verbessern könnte ein Format, das nicht
neu ist, aber immer mehr
Aufmerksamkeit erfährt: der Podcast.
Das Potenzial dieses Mediums für die
Weiterbildung ist längst nicht
ausgeschöpft, meint Kolumnistin Gudrun
Porath.“ Gudrun Porath, 29. Mai 2019
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7. Sprachenlernen online: Babbel, Duolingo & Co.
„Die kurze Antwort lautet.
Man kann definitiv einige
Dinge mit Hilfe von Apps
lernen, aber wenn man sich
flüssig in einer Sprache
bewegen will, reicht das
nicht aus.”
Eric Ravenscraft, 04.05.2019
Babbel phase6 Duolingo
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8. Dritte Orte, oder: Was zeichnet gute Lernorte aus?
Bild: Anita Hart, CC BY-SA 2.0
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8. Dritte Orte, oder: Was zeichnet gute Lernorte aus?
Dritte Orte – im Gegensatz zum
ersten Ort (dem Zuhause) und
dem zweiten Ort (dem
Arbeitsplatz) – sind offene Plätze
des gemeinschaftlichen Lebens,
die den freien, ungezwungenen
Austausch ermöglichen.
(Ray Oldenburg, amerikanischer
Soziologe)
Jöran Muuß-Merholz: Gute Lernorte in der digitalen
Gesellschaft. Oder: Was Schulen von Starbucks lernen
können, 2018
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„Der DorfMOOC zeigt Wege auf, den eigenen Ort
mit neuen Augen zu sehen, dabei zu entdecken,
was fehlt und Ideen zu entwickeln, wie im Ort
lebendige Treffpunkte und Initiativen entstehen
können.“
− ein offener Online-Kurs (Plattform oncampus/ Lübeck)
− Träger: Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
− Zielgruppe: Menschen, die im ländlichen Raum leben oder an den
Problemlagen und Themen des ländlichen Raums Interesse haben
− Bausteine: Lernvideos, Materialien, Aufgaben, Foren, begleitende
Facebook-Gruppe
− zweiter Preisträger des Hessischen Demografiepreises 2018 https://unser-dorf-mooc.de/ueber-uns
9. Ein „DorfMOOC“, macht das Sinn?
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„Auch Manuela Vollmann aus Eifa hat an dem Online-Kurs
teilgenommen. Dort kam ihr die Idee: Man könnte ja mal
eine Bank durchs Dorf schicken, denn auf der Straße treffe
man kaum noch jemanden. „Wir brauchen ein modernes
Milchhäuschen. Da wusste man, was im Dorf los war“, so ihr
Ansinnen.“
Jörg Paulus, HNA, 21. Juli 2018
9. Ein „DorfMOOC“, macht das Sinn?
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10. Der Roboter als Assistenz-Professor
− Jürgen Handke, Anglistik-Professor an der
Universität Marburg, experimentiert mit dem
Einsatz von Robotern in der Lehre.
− Einsatzbereiche: Informationen über Kurse, Termine,
Lernerfolgskontrollen, Lernstände der Studierenden
− Ziel: Lehrende gewinnen Zeit für die individuelle
Betreuung der Studierenden
− Weitere Nachrichten: „Ein Roboter führt durch die
Stadtbücherei“ (ab 2019, Frankfurter Rundschau,
17.10.2018)
Bild: Franklin Heijnen, CC BY-SA 2.0
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10. Der Roboter als Assistenz-Professor
Google Duplex: A.I. Assistant Calls Local Businesses To
Make Appointments, YouTube, 2018
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3 persönliche Schlussfolgerungen
− Das Lernen in der digitalisierten Gesellschaft betrifft uns immer selbst.
Beruflich, privat, persönlich. Kompetenzen, Routinen, Werte, Einstellungen.
Kulturen, Generationen, Diversity. Neugierde, Offenheit, Kreativität,
Experimente, Fehler.
− Die Trennung bzw. ein Gegensatz von analog und digital macht längst
keinen Sinn mehr.
Die interessantesten Lösungen entstehen in neuen Verbindungen, in
fließenden Übergängen …
− Digitalisierung bedeutet auch, Zeit und Räume für die Entschleunigung
und Reflexion zu schaffen.
Auch wenn die Rahmenbedingungen sich verändern, ist das Lernen
letztendlich an Subjekte gebunden.