25 Pädriatische Notfälle und Reye Syndrom.Pädiatrische Notfälle
41.07 Leukämien. Lymphome. Multiples Myelom. Plasmozytom. Das Plasmozytom. Plasmozytom Teil 1
1. Multiples Myelom
Plasmozytom
Unter einem multiplen Myelom versteht man ein
aggressives B-Zell-Lymphom, welches den Knochen
destruiert und die Blutbildung verdrängt. Charak-
teristisch ist die Bildung von pathogenen ImmunnGL.
Es gibt IgG, IgA und IgD Gammopathien.
Diagnose : 1) Bence-Jones-Proteine (light- Ketten) im Urin
2) Hypercalciämiesyndrom
3) Knochendestruktionen (Plasmozytomschädel)
4) Elektrophorese
5) Sicherung durch Beckenkammbiopsie
6) Immunelektrophorese
2. Multiples Myelom
Zusätzliche Faktoren:
• Osteoklastenaktivierung, Interleukine
• Nachweis von Tumornekrosefaktoren
• Weiter Diagnosemöglichkeit z.B.
skelettszintigraphie
• Klinisches Kardialsyndrom ist der
Lochschädel.
• Klinik: Abgeschlagenheit, Fieber,
Nachtschweiß.
4. Multiples Myelom
Einteilung nach Durie/Salomon:
Stadium 1: Hb >10, EW <4 Ca normal bis
erhöht ,eine Knochendestruktion
Stadium 2: EW > 4, Ca erhöht, einzelne
Knochendestruktion
Stadium 3:, Ca erhöht , ausgedehnte
Knochendestruktionen,
+ Hb < 8.5 , EW >12
5. Multiples Myelom
Ab Stadium II -> Therapie mit
-> Melphalan
• ggf Biphosphonate
• Plasmapharese und Separation bei
Hyperviskositätssyndrom
• Pegyliertes Interferon
• EkS und GSF
• Ggf . Bortezomib
• Behandlung der Hyperkalciämie
• Epo. bei Anämie, ggf. Knochenmarktransplantation
8. Multiples Myelom
Definition
• Aggressives B-Zell-NHL mit diffuser oder
multifokaler Infiltration des Knochenmarks
• Ausgangspunkt: Klon maligne transformierter
Plasmazellen(B-Zellen), die den Knochen
zerstören und normale Blutbildung verhindern
• Plasmozytomzellen bilden monoklonale
Immunglobuline (IgA, IgG, IgD) oder nur
Leichtketten
10. Multiples Myelom
Vorkommen
• Inzidenz: • 3/100.000 jährlich
• Auftreten nach dem
40.Lebensjahr
• Häufigkeitsgipfel um
das 60. Lebensjahr
• Häufigster Tumor von
Knochenmark und
Knochen
15. Multiples Myelom
Klinik: 2. Kardinalsymptom
• Plasmazellnester im Knochenmark und/
oder Plasmazellanteile im Knochenmark
>10%
16. Multiples Myelom
Klinik: 3. Kardinalsymptom
• Osteolytische Herde
im Knochen oder
Osteoporose bei
gleichzeitiger
Vermehrung der
Plasmazellen im
Knochenmark
21. Multiples Myelom
Labor
• Extrem beschleunigte
BSG!
• 1-h-Wert > 100mm
n.W.
• Aber: leichte
Beschleunigung kein
Ausschluss, da beim
Bence-Jones-
Plasmozytom BSG
und
Serumelektrophorese
kaum verändert sind
22. Multiples Myelom
Labor
• Proteinurie mit L-
Ketten-Ausscheidung
=„Bence-Jones-
Proteine“:
• Nachweisbar bei 60%
aller IgG- bzw. IgA-
Plasmozytome
• Immer nachweisbar
beim L-Ketten-
Plasmozytom =
Bence-Jones-
Plasmozytom
43. Multiples Myelom
Diagnostik
• Die Diagnose ergibt sich aus folgenden
Punkten:
– Beide Kriterien der Histologie oder
– 1 Kriterium der Histologie +1 Kriterium der
Röntgenologischen bzw.laborchemischen
Befunde
45. Multiples Myelom
Konventionelle Chemotherapie
• Indikation:
– Progredientes Myelom ab Stadium 2
– Pat. mit Leichtkettenkrankheit werden wegen
der Gefahr der Nierenschädigung schon früher
therapiert
– Bewährte Kombination aus alkylierender
Substanz (Melphalan oder Cyclophosphamid)
mit Prednison nach Alexanian-Schema
46. Multiples Myelom
Konventionelle Chemotherapie
• Erfolgskriterien für eine Remission:
– 50%iger Rückgang der Konzentration des
monoklonalen Immunglobulins und Bence-
Jones-Protein im Urin
– 50%iger Rückgang des Plasmazellanteils im
Knochenmark
– Normalisierung des Serumeiweiß,BSG,
Blutbild,Serumkalzium,Verringerung der
Knochenschmerzen
47. Multiples Myelom
Hochdosis-Chemotherapie mit
nachfolgender autologer
Stammzelltransplantation
• Therapiealternative zu konventionellen
Chemotherapie bei Patienten bis 60 Jahre
• Höhere 5-Jahresüberlebensrate als bei
konventioneller Chemotherapie
48. Multiples Myelom
Palliative Therapie
• Bei Knochenherden:
– Prophylaxe einer Spontanfraktur
– Schmerzlindernde Maßnahmen:
• Lokale Bestrahlung
• Gabe von Biphosphonaten zur Hemmung der
Osteolyse