3. 3
mmb Learning Delphi 2018
seit 2006
Online-Befragung von Experten aus Deutschland,
Österreich und der Schweiz (2017: 61 Experten/
Expertinnen)
Prognose zu künftigen Szenarien des digitalen
Lernens:
„Welche Trends werden in drei Jahren das
digitale Lernen bestimmen – und wo sind die
größten geschäftlichen Erfolge zu erwarten?“
mmb Institut, 2018
5. 5
bitkom: „Steigende Nutzerzahlen für Video-Tutorials“ (2017)
45 Prozent der
Internetnutzer ab 14
Jahren haben sich
bereits Video-
Tutorials angesehen
(2015: 37 Prozent).
bitkom, 2017
6. 6
LinkedIn + Lynda.com = LinkedIn Learning (2015/16)
April 2015: LinkedIn, das
weltweit größte Business-
Netzwerk, übernimmt für
1,5 Mrd. Dollar Lynda.com,
eine Plattform für Online-Kurse
(„a video library of engaging,
top-quality courses”).
Daraus entsteht 2016 LinkedIn
Learning.
LinkedIn Learning
8. 8
Nuclear Vault, YouTube
1. Station: Duck and Cover (1951)
Seit ca. 1950: Videos (Filme,
Bewegtbilder) werden regelmäßig
in der Weiterbildung eingesetzt.
Einige Meilensteine:
„Sesamstreet“, „Telekolleg“.
“Duck and cover”: “According to
the United States Library of
Congress (which declared the film
"historically significant" and
inducted it for preservation into
the National Film Registry in
2004), it "was seen by millions of
schoolchildren in the 1950s."
9. 9
2. Station: Introduction to the Pythagorean theorem (2007)
Khan Academy, YouTube, 2007
Seit 2006: Salman Khan (Khan
Academy) beginnt, seine Video-
Tutorials auf YouTube
einzustellen. Mit großem Erfolg.
Heute enthält die Plattform der
Khan Academy über 4.000
Lehrfilme.
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3. Station: Twitter in Plain English (2008)
Common Craft, YouTube, 2008
Ab 2007: Die amerikanische Firma
Common Craft beginnt, kurze
Erklärvideos „in Plain English“
über aktuelle Techniktrends auf
YouTube zu publizieren. In einem
Stil, der als „Legetechnik“ bekannt
wurde.
„The first explainer videos of the
YouTube era” (Common Craft)
11. 11
4. Station: Corporate Learning 2025 MOOCathon (2017)
Corporate Learning Community, YouTube, 2017
Seit 2011: In MOOCs (Massive
Open Online Courses) bilden kurze
Video-Clips ein zentrales Element
der Informationsvermittlung.
Im Corporate Learning 2025
MOOCathon, einem 8-wöchigen
Online-Kurs, übernehmen
verschiedene Unternehmen die
Gestaltung und Moderation einer
Kurswoche. Und setzen Video ganz
pragmatisch ein.
Wie hier das Team von ottobock.
Corporate Learning 2025 MOOCathon
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Noch notwendig? Einige Video-Argumente ....
Videos können aufrütteln, Gefühle ansprechen, sensibilisieren ...
Kurze Videos sind wunderbare Arbeitshilfen (Performance
Support), wenn man schnell eine Antwort sucht ...
Videos sind plattformunabhängig und funktionieren auf
unterschiedlichen Endgeräten und Bildschirmen ...
Videos vermitteln Botschaften über Bilder und sind (eher als
andere Medien) “cross language tools for learning” ...
Die Kosten der Videoproduktion sind nicht (mehr) hoch ...
Videos unterstützen eher als andere Medien und Formate die
virale Kommunikation in Unternehmen und Organisationen ...
Nutzer/ Mitarbeiter können selbst Videos über Veranstaltungen,
Prozesse oder Probleme erstellen, “user-generated videos”, um
Erfahrungen mit anderen zu teilen ...
Bildquelle: kalhh
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Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
als Anleitungen und Erklärungen im Alltag
als Bestandteile von Blended Learning- oder
Flipped Classroom-Szenarien
als eigenständige kurze Informationsbausteine
(„Microlearning“, „Performance Support“,
„Learning on Demand)
als Elemente von Online-Kursen bzw. Massive
Open Online Courses (MOOCs)
als Aufzeichnungen von Live-Events (Vorlesungen,
Präsentationen, Diskussionen, Webinaren)
als Erweiterungen im Präsenzunterricht
Bildquelle: DuEnLiJu, CC0 1.0
Bildquelle: mooin
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Breite Palette an Formaten
Screencasts (und Slidescasts)
Legetechnik-Lehrvideo
(nach Art von Common Craft)
Tafel- oder Whiteboardanschrift
Vortrag für die (Web-) Kamera
Reportage
Studioaufzeichnung
Aufzeichnungen von Live-Vorträgen
und Web-Konferenzen
Animationen und Trickfilm
Interview
Blockbuster
Hansch u.a., 2015
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User-Generated Content ... in der Weiterbildung
„Viele Dozent*innen in Volkshochschulen werden
von Teilnehmer*innen angesprochen, schnell mal
ein Video von der Schrittfolge oder den
Bewegungsübungen in einem Gesundheits-
Präventionskurs zu machen. Wie erstelle ich nun
mit meinem Handy selbst eine kleine
Videosequenz, um sie den Teilnehmer*innen zum
Üben zur Verfügung zu stellen?“
Joachim Sucker, YouTube, 2017
Stephan Will, volkshochschule.de, YouTube, 2017
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Lernen durch Lehren mit Videotutorials
Ausgangspunkt: Das alleinige Bereitstellen von
Videolektionen führt nicht zwangsläufig dazu, dass
der Stoff von den Lernenden automatisch
betrachtet, verstanden und korrekt
wiedergegeben werden kann.
Lernen durch Lehren: Das Modell geht von der
Annahme aus, dass Lernen dann am besten gelingt
und nachgewiesen werden kann, wenn Lernende
in der Lage sind, die Inhalte anderen Lernenden zu
erklären.
Zum Beispiel: Lernende präsentieren selbst
Fachinhalte und zwar nicht in Referaten oder
Textbeiträgen, sondern in Form von Videotutorials.
Auswertung eines LdL-Experiments an der Hochschule für
Technik Stuttgart; Pfeiffer 2015
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Aktuelle Entwicklungen
Interaktives Video
Social Video Learning
360 Grad Videos
Kineo, 2016
„In other words, all the
learning interactivity takes
place within the video itself,
rather than switching in and
out between video and
elearning content.“
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Gute Lehr-/ Lernvideos: Storytelling
“There are three things
you need to make
a good movie:
a good script, a good script
and a good script.”
Bildquelle: Insomnia Cured Here (Flickr, CC BY-SA 2.0)
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Gute Lehr-/ Lernvideos: Storytelling
Warum Geschichten funktionieren:
Sie berühren uns, sprechen uns an, ziehen uns in ihren
Bann.
Sie sind gut zu erinnern.
Sie helfen, abstrakte Dinge zu veranschaulichen.
Sie verbinden Inhalte mit Kontext.
Sie lassen Freiräume für das eigene Denken.
Warum Geschichten oft vernachlässigt werden:
Informationen sollen eindeutig, genau, juristisch exakt,
usw. sein.
Inhalte sollen modular sein, d.h. in jedem Kontext
funktionieren.
(Gute) Geschichten entwickeln ist eine Profession.
Bildquelle: Krists Luhaers
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Gute Lehr-/ Lernvideos!?
Was macht gutes Erklären aus? Wie
erkennt man gute Erklärfilme?
„Gutes Erklären muss adaptiv sein, d.h.
es muss eine Interaktion zwischen
Erklärenden und Schülerinnen und
Schülern geben.“ (Kulgemeyer, 2018)
Kulgemeyer, 2018