Lernen anleiten im digitalen Zeitalter. Verstehen und praktizierenLisa Rosa
Über einen adäquaten Medienbegriff, der nicht pädagogisch verkürzt; über die Reformulierung des Lernverständnisses; Medienkompetenz? Weltkompetenz! 4K und Projektlernen, Working & Learning out Loud; PLN - Civic Education
Veränderte Anforderungen an die Ausbildung von Lehrkräften in der zweiten Phase der Lehrerausbildung Fachtagung „Digitale Medien in der 2. Phase der Lehrerausbildung“
Die Digitalisierung von Lehren und Lehren ist Realität an den meisten Hochschulen in Deutschland – und spiegelt damit die Wirklichkeit einer digitalen Gesellschaft wieder. Das steht auf den ersten Blick im Widerspruch zu empirischen Ergebnissen: Die meisten (Meta-)Studien finden zwar eine positive Wirkung von digitalen Medien auf den Lernerfolg. Die Effekte sind allerdings oft klein, zahlreiche andere Einflussfaktoren sind bedeutsam. Es geht nicht mehr um die Frage, ob wir digitale Medien für Lehren und Lernen einsetzen, sondern welche Wirkung genau sie haben und wie sie in den Lern- und Arbeitsalltag integriert werden können. Der Einsatz von digitalen Medien für Lehren und Lernen wird langfristig nur erfolgreich sein, wenn medienspezifische Wirkfaktoren genauso berücksichtigt werden, wie grundlegende soziale, motivationale und kognitive Aspekte, die Lernen beeinflussen.
"Die Potenziale neuer Medien entstehen nicht durch den Einsatz der neuen Medien als solches, sondern durch die erfolgreiche Einführung eines „richtigen“ didaktischen Konzeptes, das auf einer mediendidaktischen Planung und Analyse aufbaut und einer genauen Kenntnis der Rahmenbedingungen der Lernsituation bedarf." Michael Kerres
Lernen anleiten im digitalen Zeitalter. Verstehen und praktizierenLisa Rosa
Über einen adäquaten Medienbegriff, der nicht pädagogisch verkürzt; über die Reformulierung des Lernverständnisses; Medienkompetenz? Weltkompetenz! 4K und Projektlernen, Working & Learning out Loud; PLN - Civic Education
Veränderte Anforderungen an die Ausbildung von Lehrkräften in der zweiten Phase der Lehrerausbildung Fachtagung „Digitale Medien in der 2. Phase der Lehrerausbildung“
Die Digitalisierung von Lehren und Lehren ist Realität an den meisten Hochschulen in Deutschland – und spiegelt damit die Wirklichkeit einer digitalen Gesellschaft wieder. Das steht auf den ersten Blick im Widerspruch zu empirischen Ergebnissen: Die meisten (Meta-)Studien finden zwar eine positive Wirkung von digitalen Medien auf den Lernerfolg. Die Effekte sind allerdings oft klein, zahlreiche andere Einflussfaktoren sind bedeutsam. Es geht nicht mehr um die Frage, ob wir digitale Medien für Lehren und Lernen einsetzen, sondern welche Wirkung genau sie haben und wie sie in den Lern- und Arbeitsalltag integriert werden können. Der Einsatz von digitalen Medien für Lehren und Lernen wird langfristig nur erfolgreich sein, wenn medienspezifische Wirkfaktoren genauso berücksichtigt werden, wie grundlegende soziale, motivationale und kognitive Aspekte, die Lernen beeinflussen.
"Die Potenziale neuer Medien entstehen nicht durch den Einsatz der neuen Medien als solches, sondern durch die erfolgreiche Einführung eines „richtigen“ didaktischen Konzeptes, das auf einer mediendidaktischen Planung und Analyse aufbaut und einer genauen Kenntnis der Rahmenbedingungen der Lernsituation bedarf." Michael Kerres
Das eBook beschäftigt sich mit der Frage, wie das Internet und besonders Social Media im Rahmen des Globalen Lernens genutzt werden können. Es ergänzt die Konferenz "Globales Lernen digital", die im Mai 2012 in Darmstadt stattgefunden hat.
Konferenz und eBook sind ein Projekt von PR-Studenten (4. Semester, Studiengang Online-Journalismus) an der Hochschule Darmstadt in Kooperation mit dem Portal Globales Lernen der EWIK (Eine Welt im Internet Konferenz).
Weitere Infos: http://globaleslernen-digital.de/
Regionaler Workshop „Medienbildung in Kindergarten und Grundschule“ der Initiative „Tandem – Unterschiede managen“
Universität Trier, 5. September 2009
Soziale Interaktion als Erfolgsfaktor des Lernens mit digitalen Mediene-teaching.org
Kooperation und Kollaboration werden beim Lernen großgeschrieben, da sie beispielsweise Kommunikationsprozesse in Gang bringen oder das Engagement der Studierenden fördern und dadurch den Lernerfolg positiv beeinflussen können. Im Online-Event (https://www.e-teaching.org/siaedlmdm), zu dem diese Slides gehören, wurden derartige soziale Wirkmechanismen fokussiert, psychologische Erkenntnisse zur sozialen Interaktion im Lernprozess betrachtet und anhand des Projekts „IKARion“ erläutert, wie Kleingruppenarbeit unterstützt werden kann.
Prof. Dr. Bardo Herzig
im Auftrag der Bertelsmann Stiftung
Inhalt
Vorwort 6
1 Einordnung 8
2 Digitale Medien im Unterricht 9
3 Zentrale Ergebnisse 12
3.1 Wirkungen auf der Ebene des Individuums 12
3.2 Wirkungen auf der Ebene der Unterrichtsprozesse 14
3.3 Wirkungen auf der Ebene der Institution 17
3.4 Wirkungen aus der Perspektive von Metaanalysen 18
4 Welche Schülergruppen profitieren am stärksten? 20
5 Konsequenzen und Herausforderungen 22
Literatur 24
Über den Autor 28
Impressum 30
Teaching and Learning Experience Design – der Ruf nach besserer Lehre: aber wie?Isa Jahnke
Der Ruf danach, dass es bessere Lehre geben muss oder das Lehre verbessert werden sollte, ist nicht neu. Es gibt auch schon seit längerer Zeit Rufe danach, dass Lehre der Forschung in Universitäten gleichgestellt werden soll. (Und in den letzten Jahren ist in Deutschland auch einiges an positiven Entwicklungen geschehen, z.B. durch die Aktivitäten des Stifterverbands). Wie kann die Verbesserung der Lehre weitergehen? Fehlt etwas in dieser Entwicklung? Ja, sagt dieser Beitrag, der zum Nachdenken und Diskutieren anregen soll. In diesem Beitrag wird ein forschungsbasierter Ansatz zur Diskussion gestellt. Es wird argumentiert, dass Lehre nur dann besser wird, wenn es mit den Prinzipen der Wissenschaft und Forschung angegangen wird (d.h. gestalten, Daten erheben, auswerten, verbessern). Es benötigt neue Verhaltensregeln oder -prinzipien bei der Gestaltung von Lehrveranstaltungen. Das bedeutet zum Beispiel das Prinzipien der Evidenzbasierung und wissenschaftliche Herangehensweisen im Lehr-Lerndesign als zentrales Fundament etabliert werden sollte. Evidenzbasierung hier meint, folgt man der Logik der Forschung, dass Lehrveranstaltungen als Intervention verstanden werden. Mit dieser Intervention werden Studierende befähigt, bestimmte vorab festgelegte Kompetenzen zu entwickeln. Und die Frage, die sich bei jeder Lehr-Lernveranstaltung dann stellt, ist, ob diese Objectives bzw. Learning Outcomes auch erreicht wurden. Klar ist, dass die subjektive Lehrevaluation der Studierenden oder auch die Notengebnung nicht ausreichen, um diese Frage zu beantworten. Hierfür gibt es eine Reihe von Methoden, die genutzt werden können, z.B. aus dem Bereich des User- / Learning Experience Design. Diese Methoden umfassen unter anderem Usability-Tests, Learner Experience Studies, Pre-/Post-Tests, und Follow-up Interviews. Diese können zur Gestaltung und Erfassung von effektiven, effizienten und ansprechenden digitalen Lerndesigns verwendet (Reigeluth 1983, Honebein & Reigeluth, 2022).
Der Beitrag will die Entwicklung zur Verbesserung von Lehre weiter pushen. Neue Ideen in die Bewegung bringen. Als Gründungsvizepräsidentin der UTN hab ich die Chance, hier ein neues Fundament für eine gesamte Uni zu legen. Wird das Gelingen? Ist dieser Ansatz, den ich hier vorstelle, eine erfolgsversprechende Option dafür? Hier können sich die TeilnehmerInnen an dieser Entwicklung beteiligen.
10. Bildung und Lernen können mich nicht auf die
Zukunft vorbereiten. Sie müssen mich dazu
befähigen, eine unvorhersehbare, volatile,
unsichere, hochkomplexe, nicht berechenbare,
vieldeutige Gegenwart zu gestalten.
Lebenslang.
Solange diese Befähigung im Bildungssystem
keinen Platz hat, ist dieses System kein Teil
der Lösung sondern ein Teil des Problems.
Christoph Schmitt
Bildung auf Augenhöhe, 2014
21. Wenn sich einmal das 21. Jahrhundert als ein
Jahrhundert des Gesprächs und der sozialen
Selbstreflexion und eben nicht der
elektronischen Informationsverarbeitung
ausgewiesen haben wird, dann wird man auch
in den vergangenen einhundert bis
zweihundert Jahren die Vorboten für diese
Entwicklung entdecken.
Michael Giesecke
Antrittsvorlesung, 1994
22. Während Sie nun erklären, um
was es geht, werden Sie immer
Kontakt halten. Auf keinen Fall
werden Sie weiterreden, wenn
Sie wahrnehmen, dass er sich
nicht mehr interessieren würde!
Sie würden stets offen sein für
Fragen. Sobald sie denken, er
könnte etwas fragen, erwidern,
ergänzen wollen, würden Sie
innehalten und dafür Raum
geben.
26. Lehrende müssen und dürfen daher davon
ausgehen, dass Lernende sich eigene
Wissensquellen erschließen. Denkt man
das konsequent, bedeutet das flipped
classroom ohne Dozierendenaktivitäten für
die Wissensaneignung. Man braucht sich
lediglich noch darüber zu verständigen, in
welches Thema, welches Wissen, welche
Inhalte sich die Lernenden bis zum
nächsten Treffen vertiefen – und kann sie
dann sich selbst überlassen.
27. Diese Entwicklung wird in noch radikalerer
Weise geradezu verlangen, dass Dozierende
kaum mehr legitimerweise irgendwelche
vorgefertigten Zeitpläne im Präsenzunterricht
abspulen können. Vielmehr werden sie sogar
zwischen den Präsenztreffen performen, auf
diversen elektronischen Kanälen wahrnehmen,
was die Studierenden gerade tun und
unterstützend und prozessmoderierende
kreativ Lernen unterstützen.
29. Lehrmittel zeigen nicht nur die Sache, sondern
geben auch Auskunft über die Beziehung
zwischen der Lehrperson und den Schülern. Sie
zeigen mitunter, wie »ernst« es die Lehrerin
meint. Doch das tönt wie pädagogische Nostalgie,
die nicht mehr sein soll!
Roland Reichenbach: Schnelle Oberflächen, träge Bildung.
30. 1. Wie arbeiten Sie in Ihren Fachbereichen
digital?
2. Wie legen Sie digitale Notizen an?
3. Wie finden Sie digitale Informationen in
Ihrem Bereich?
4. Welche digitalen Methoden wenden junge
Forscher*innen in Ihren Fachbereichen an?
5. Wie vernetzt man sich in Ihren
Fachbereichen digital?
55. Wie kann Erziehung zur Freiheit im
digitalen Zeitalter gelingen?
Ganz banal gesagt: durch
Anerkennung, Unterstützung und
Zuwendung. Quelle: phwa.ch/capurro