18. »Für uns ist genaue Bildanalyse Alltag,
wir machen das ständig.«
»Bilder schaue ich nur genauer an,
wenn jemand drauf ist, den ich mag
oder hasse.«
»Ich habe sowas noch nie gemacht, ich
achte nicht auf Detail. Würde einfach
denken, ah, die sind abgehangt.«
Schülerinnen und Schüler, 16
21. Unser australischer Buschmann wäre
außerstande, das Sujet des letzten
Abendmahls zu erkennen; ihm würde
es nur die Vorstellung einer erregten
Tischgesellschaft vermitteln. Um die
ikonographische Bedeutung
des Bildes zu verstehen, müßte er sich
mit dem Inhalt der Evangelien
vertraut machen.
Panofsky, S. 45
22. […] unsere synthetische Intuition [ist]
durch eine Einsicht in die Art und
Weise zu korrigieren, wie
unter wechselnden historischen
Bedingungen die allgemeinen und
wesentlichen Tendenzen des
menschlichen Geistes durch
bestimmte Themen und Vorstellungen
ausgedrückt wurden.
Panofsky, S.48
24. Gerade bei der Suche nach der
eigentlichen Bedeutung oder dem
Gehalt treffen sich die verschiedenen
geisteswissenschaftlichen Disziplinen
auf einer gemeinsamen Ebene, statt
sich gegenseitig als Handlanger zu
dienen.
Panofsky, S.49
25. When I wake up, I have about 40 snaps from
friends. I just roll through and respond to
them. […]
No conversations…it’s mostly selfies.
Depending on the person, the selfie changes.
Like, if it’s your best friend, you make a gross
face, but if it’s someone you like or don’t
know very well, it’s more regular. […]
I don’t really see what they send. I tap
through so fast. It’s rapid fire.
(Rosen, 2016)
26.
27. »Selbst wer als Privatperson im Garten
eine Blüte fotografiert und […] keine
Ware herstellen will, bewegt sich in
dieser Zone industrieller
Formatierung, welche vom
fotografischen Belichtungsverfahren
bis zum rechtwinkligen Bildausschnitt
reicht […].«
Bruhn, 2013, 134f.
28. »Als ‚Bild‘ kann seither gelten, was
einzigartig und verehrungswürdig ist,
aber ebenso gut auch das, was als
Massenbild oder als Stilform
omnipräsent in Erscheinung tritt.«
Bruhn, 2013, S. 137
29. »[…] aus Massentechnologien ergeben
sich Ökologien der Gewöhnung,
Aufmerksamkeit, Teilhabe, die zu
jener scheinbaren Autonomie von
Bildern des Internet führen konnten,
welche sich von ihren Trägermedien
zu lösen scheinen und ein eigenes
soziales Leben beginnen […]«
Bruhn, 2013, S. 138
30.
31.
32.
33. Captiv8, a company that connects
brands to influencers, says someone
with three million to seven million
followers can charge, on average, […|
$75,000 for a post on Instagram or
Snapchat […]. For influencers with
50,000 to 500,000 followers, the
average is $1,000 for Instagram or
Snapchat.
Maheshwari, 2016
34. The company has counted more than
200,000 Instagram posts a month
tagged with “#ad,” “#sp” or
“#sponsored” […]. Any one brand
could be working with thousands of
influencers, said Ms. Engle of the
F.T.C., and most are not reality
television stars. “Most of them are just
more or less regular people,” she said.
Maheshwari, 2016
35.
36. The rise of the selfie coincides with
revelations of mass surveillance: We have
all started taking more photos of ourselves
as we’ve become subjects to the
government’s massive recording
apparatuses. Being photographed and
monitored constantly, whether by friends’
cell phones or the NSA, is shattering
already unstable subject positions around
the photograph, not to mention the value
of differentiating between public and
private space. Brager, 2014
39. Dabei lernen die Studierenden nicht nur
den Umgang mit Annahmen und das Ziehen
von Schlussfolgerungen. Sie lernen
auch das aktive Zuhören und Verstehen
anderer Sichtweisen.
Matzler et al., 2006, S. 234
41. Die Schülerinnen und Schüler werden
angeregt, eigene Vorstellungen zum Text zu
entwickeln und sie in mannigfacher Form
gestaltend zum Ausdruck zu bringen. [Was
diese Verfahren besonders gut können] ist die
»Konfrontation eigener Erfahrungen« mit dem
»Unbestimmtheitsbetrag« eines Textes zu
verschärfen, […] denn all diese Verfahren
motivieren dazu die Aufmerksamkeit […] auf
das Unbestimmte oder das Besondere zu
lenken.
Spinner/Menzel/Haas, 1994, S. 9f.
44. Brager, Jenna (2014): Selfie Control. http://thenewinquiry.com/essays/selfie-control/
Bruhn, Matthias (2013): Im Supermarkt der Bilder. In: Alloa/Falk (Hg.): BildÖkonomie.
München, S. 133-149.
Haas, G.; Menzel, W; Spinner, K. H. (1994): Handlungs- und produktionsorientierter
Literaturunterricht. In: Praxis Deutsch, 1994, H.123: S. 17-25.
Maheshwari, Sapna (2016): Endorsed on Instagram by a Kardashian, but Is It Love or
Just an Ad? New York Times, 30. August 2016.
Matzler, Kurt; Bidmon, Sonja; Schwarz-Musch, Alexander (2006): Didaktische Aspekte
der Arbeit mit Case Studies. In: Engelhardt-Nowitzki, Corinna (Hg.): Ausbildung in der
Logistik. Wiesbaden: Deutscher Universitäts-Verlag, S. 241-273.
Panofsky, Erwin (1975): Ikonographie und Ikonologie. Eine Einführung in die Kunst der
Renaissance. In: ders.: Sinn und Deutung in der bildenden Kunst, Köln.
Rosen, Ben (2016): My Little Sister Taught Me How To “Snapchat Like The Teens”
https://www.buzzfeed.com/benrosen/how-to-snapchat-like-the-teens