Artikulation und "Gouvernementalität": Identität im Social WebBenjamin Jörissen
Vortrag an der Evangelischen Akademie Arnoldshain im Rahmen der Veranstaltung “Projekt Ich – Jugendliche zwischen Autonomie und Selbstmanagement”. 16. November 2011.
"Einpassung" ist als vereinfachte Andeutung auf den Begriff der "Gouvernementalität" zu verstehen.
Artikulation und "Gouvernementalität": Identität im Social WebBenjamin Jörissen
Vortrag an der Evangelischen Akademie Arnoldshain im Rahmen der Veranstaltung “Projekt Ich – Jugendliche zwischen Autonomie und Selbstmanagement”. 16. November 2011.
"Einpassung" ist als vereinfachte Andeutung auf den Begriff der "Gouvernementalität" zu verstehen.
Konzept "Medialität" aus konstruktivistischer Sicht von Dr. Leon Tsvasman
Konzept "Medialität" aus mediendidaktischer Sicht
mediendidaktik, instructional design, leon tsvasman, philosophy of mediality
Jörissen, Benjamin (2009). Medienbildung in der digitalen Erlebniskultur. Benjamin Jörissen
Jörissen, B. (2009). Medienbildung in der digitalen Erlebniskultur. In: Siebenhaar, Klaus/Schremper, Ralf (Hrsg.): Spielend lernen – Aspekte des game-basierten Social Learning. Berlin: B&S Siebenhaar Verlag 2009, S. 14-24.
Bildung, Visualität, Subjektivierung - Sichtbarkeiten und Selbstverhältnisse ...Benjamin Jörissen
Ringvorlesung "Medien und Bildung", Univ. Hamburg, 7.4.2009
Abstract:
«Subjektivität lässt sich, spätestens seit Heideggers Subjektkritik, nicht mehr als ursprüngliche, vorgängige „Selbstmächtigkeit“ verstehen. Die Macht des Subjekts verdankt sich vielmehr dem, was es als „subiectum“ schon wörtlich ist, nämlich Akten der Unterwerfung. Michel Foucaults Analyse des „Panopticons“ als Disziplinartechnologie, die als visuelle (architektonische) Konstellation, als „Seh-Maschine“, funktioniert, führt diesen Gedanken weiter und konkretisiert ihn.
Subjektivierung erscheint damit als ein Effekt einer gesellschaftlichen Praxis, die wesentlich auf der Internalisierung des fremden Blicks beruht. Das Subjekt steht oder entsteht in einem Feld der Sichtbarkeit, das wir heute als performativ bezeichnen. Visualität, Macht und Reflexivität erscheinen darin als untrennbar miteinander verbunden.
Insofern existiert eine verzweigte (mediale) Geschichte der „Ordnung der Blicke“, des Sehen-Wollens, Gesehen-werden-Wollens und des Sich-zu-sehen-Gebens, von der ausgehend sich die Frage nach medialen Bildungsarchitekturen als Frage nach den von ihnen implizierten Subjektivierungsweisen, und im Anschluss daran, nach den implizierten Bildungspotenzialen, stellen lässt. Dies wird an einigen Beispielen aus dem Bereich des „Social Web“ dargestellt und diskutiert.»
Von der Bestimmtheit zur Unbestimmtheit: Zum Bildungscharakter virtueller Ra...Benjamin Jörissen
Notizen beachten (Erläuterungen zu den Folien).
DGfE-Kongress 2016, Symposium „Der virtuelle Spielraum – Bildung unter dem Apriori digitaler Immaterialität“. Universität Kassel, 15. März 2016
Der Ansatz der Internationalen Sommeruniversität
„Audiovisuelle Kommunikation der nachhaltigen Entwicklung“
Berlin – Santiago de Chile – Sao Paulo
Wissenschaftlicher Beitrag zur Konferenz:
Theorie und Praxis | Globales Lernen und Bildung für eine
nachhaltige Entwicklung: Positionen, Potentiale, Perspektiven
28.September 2012 Leuphana Universität Lüneburg, Deutschland
Autor: Dr.
Konzept "Informationsgesellschaft" aus konstruktivistischer Sicht von Dr. Leon Tsvasman
Konzept "Liebe" aus mediendidaktischer Sicht
mediendidaktik, instructional design, leon tsvasman, philosophy of information society
Twitter: Ritualisierte Ästhetisierungen des AlltagsBenjamin Jörissen
Vortrag im Rahmen der 3. Moyländer Diskurse zu Kunst und Wissenschaft: Rituale der Kunst, Kunstakademie Düsseldorf, 23.10.2010.
Folien enthalten teilweise Kommentare (oben links)!
Paradox des Partizipativen - Social Software in BildungsprozessenChristina Schwalbe
Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung Medien & Bildung - Kontrolle und Selbstkontrolle in Bildungszusammenhängen, SoSe09, Universität Hamburg (http://mms.uni-hamburg.de/medien-bildung)
Das Konzept der Lernergenerierten Contexte und mögliche Anknüpfungspunkte an ...Judith S.
Das Konzept der Lernergenerierten Contexte und mögliche Anknüpfungspunkte an Lernen, Medienkompetenz und Medienbildung.
Dr. Judith Seipold
London Mobile Learning Group (LMLG)
Herbsttagung der Sektion Medienpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft
13. und 14. November 2014, Universität Augsburg
Konzept "Medialität" aus konstruktivistischer Sicht von Dr. Leon Tsvasman
Konzept "Medialität" aus mediendidaktischer Sicht
mediendidaktik, instructional design, leon tsvasman, philosophy of mediality
Jörissen, Benjamin (2009). Medienbildung in der digitalen Erlebniskultur. Benjamin Jörissen
Jörissen, B. (2009). Medienbildung in der digitalen Erlebniskultur. In: Siebenhaar, Klaus/Schremper, Ralf (Hrsg.): Spielend lernen – Aspekte des game-basierten Social Learning. Berlin: B&S Siebenhaar Verlag 2009, S. 14-24.
Bildung, Visualität, Subjektivierung - Sichtbarkeiten und Selbstverhältnisse ...Benjamin Jörissen
Ringvorlesung "Medien und Bildung", Univ. Hamburg, 7.4.2009
Abstract:
«Subjektivität lässt sich, spätestens seit Heideggers Subjektkritik, nicht mehr als ursprüngliche, vorgängige „Selbstmächtigkeit“ verstehen. Die Macht des Subjekts verdankt sich vielmehr dem, was es als „subiectum“ schon wörtlich ist, nämlich Akten der Unterwerfung. Michel Foucaults Analyse des „Panopticons“ als Disziplinartechnologie, die als visuelle (architektonische) Konstellation, als „Seh-Maschine“, funktioniert, führt diesen Gedanken weiter und konkretisiert ihn.
Subjektivierung erscheint damit als ein Effekt einer gesellschaftlichen Praxis, die wesentlich auf der Internalisierung des fremden Blicks beruht. Das Subjekt steht oder entsteht in einem Feld der Sichtbarkeit, das wir heute als performativ bezeichnen. Visualität, Macht und Reflexivität erscheinen darin als untrennbar miteinander verbunden.
Insofern existiert eine verzweigte (mediale) Geschichte der „Ordnung der Blicke“, des Sehen-Wollens, Gesehen-werden-Wollens und des Sich-zu-sehen-Gebens, von der ausgehend sich die Frage nach medialen Bildungsarchitekturen als Frage nach den von ihnen implizierten Subjektivierungsweisen, und im Anschluss daran, nach den implizierten Bildungspotenzialen, stellen lässt. Dies wird an einigen Beispielen aus dem Bereich des „Social Web“ dargestellt und diskutiert.»
Von der Bestimmtheit zur Unbestimmtheit: Zum Bildungscharakter virtueller Ra...Benjamin Jörissen
Notizen beachten (Erläuterungen zu den Folien).
DGfE-Kongress 2016, Symposium „Der virtuelle Spielraum – Bildung unter dem Apriori digitaler Immaterialität“. Universität Kassel, 15. März 2016
Der Ansatz der Internationalen Sommeruniversität
„Audiovisuelle Kommunikation der nachhaltigen Entwicklung“
Berlin – Santiago de Chile – Sao Paulo
Wissenschaftlicher Beitrag zur Konferenz:
Theorie und Praxis | Globales Lernen und Bildung für eine
nachhaltige Entwicklung: Positionen, Potentiale, Perspektiven
28.September 2012 Leuphana Universität Lüneburg, Deutschland
Autor: Dr.
Konzept "Informationsgesellschaft" aus konstruktivistischer Sicht von Dr. Leon Tsvasman
Konzept "Liebe" aus mediendidaktischer Sicht
mediendidaktik, instructional design, leon tsvasman, philosophy of information society
Twitter: Ritualisierte Ästhetisierungen des AlltagsBenjamin Jörissen
Vortrag im Rahmen der 3. Moyländer Diskurse zu Kunst und Wissenschaft: Rituale der Kunst, Kunstakademie Düsseldorf, 23.10.2010.
Folien enthalten teilweise Kommentare (oben links)!
Paradox des Partizipativen - Social Software in BildungsprozessenChristina Schwalbe
Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung Medien & Bildung - Kontrolle und Selbstkontrolle in Bildungszusammenhängen, SoSe09, Universität Hamburg (http://mms.uni-hamburg.de/medien-bildung)
Das Konzept der Lernergenerierten Contexte und mögliche Anknüpfungspunkte an ...Judith S.
Das Konzept der Lernergenerierten Contexte und mögliche Anknüpfungspunkte an Lernen, Medienkompetenz und Medienbildung.
Dr. Judith Seipold
London Mobile Learning Group (LMLG)
Herbsttagung der Sektion Medienpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft
13. und 14. November 2014, Universität Augsburg
"Kriegen das eigentlich alle?": Das Interview ohne Wortewissensbuch
Der Junior-Wissensbuch-Blog zu Besuch am Amerlinggymnasiun: Die Schülerinnen und Schüler führen Interviews auf ungewöhnliche Weise. Denn geantwortet wird nicht mit Worten, sondern per Gesichtsausdruck.
Ideengeber für die Interviewfragen war das Buch "Kriegen das eigentlich alle? Die besten Antworten zum Erwachsenwerden“ von Jan von Holleben und Antje Helms.
Weitere Infos: www.wissenschaftsbuch/junior
XII Jornadas CERES, situación y evolución del Esquema Nacional de Interoperab...Miguel A. Amutio
XII jornadas ceres, situación y evolución del Esquema Nacional de Interoperabilidad (ENI) y del Esquema Nacional de Seguridad (ENS) en relación con la firma electrónica.
Adecuación al esquema nacional de interoperabilidad y al esquema nacional de seguridad con el foco puesto en la firma electrónica. Impacto de la decisión 148/2014/UE. XII jornadas ceres.
Vorstudie im Rahmen meines Habilitationsprojekts zum gleichnamigen Thema. Im Zentrum stehen, Fotografie, Körper, Subjektivierung und visuelle Strategien. Kein Filedownload (wegen der eingebetteten Fotografien)..
Jörissen, B. (2000). Identität und Selbst. Systematische, begriffsgeschichtliche und kritische Aspekte. (= Berliner Arbeiten zur Erziehungs- und Kulturwissenschaft, Bd. 1). Berlin: Logos Verlag.
(Volltext des Bandes)
Extensionen, Kontagionen und die Grenzen von BildungsprozessenBenjamin Jörissen
Tagung "Subjekt Bildung Medialität" der Sozietät Kunst Medien Bildung und des Theorieforums des Sektion Medienpädagogik der DGfE. Universität Köln, 23.3.2012. (Text in den Vortragsnotizen!)
Das Subjekt als Bürger. Die implizite Politik der Medienkompetenzwruge
Folien zum Vortrag beim 3. Fachtag: „Doing politics - Politisch agieren in der digitalen Gesellschaft“ der GMK Landesgruppe Sachsen-Anhalt. - http://web.hs-merseburg.de/~schulkul/index.php/aktuell/19-veranstaltungen/26-ft3-programm
Digitalität und kulturelle Bildung – Ein Versuch zur Orientierung.Benjamin Jörissen
1. Vernetzungstreffen der BMBF-Förderrichtlinie „Digitalisierung in der Kulturellen Bildung“. Univ. Erlangen-Nürnberg, Akademie für Schultheater und performative Bildung, 29.6.18 (zus. m. Lisa Unterberg)
Digital and Post-digital Conditions: Challenges for Nexts Arts EducationsBenjamin Jörissen
Keynote, Int. Winterschool "Spectra of Transformation", Akademie für Schultheater und performative Bildung, Nürnberg, 21.2.2017
Also, you may like to check out the youtube playlist I assembled im preparation to this talk & workshop: https://www.youtube.com/playlist?list=PLhXEPPnT87bzAUEuPZvXy4vC6xuIH8hoZ
Mobile learning in der Schule, oder: wie man ein trojanisches Pferd zähmt.Benjamin Jörissen
2. Jahresforum für SeminarlehrerInnen. Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung der FAU in Kooperation mit dem Ministerialbeauftragten für die Realschulen in Mittelfranken und der RLFB für die Gymnasien in Mittelfranken
Teaching and Learning Experience Design – der Ruf nach besserer Lehre: aber wie?Isa Jahnke
Der Ruf danach, dass es bessere Lehre geben muss oder das Lehre verbessert werden sollte, ist nicht neu. Es gibt auch schon seit längerer Zeit Rufe danach, dass Lehre der Forschung in Universitäten gleichgestellt werden soll. (Und in den letzten Jahren ist in Deutschland auch einiges an positiven Entwicklungen geschehen, z.B. durch die Aktivitäten des Stifterverbands). Wie kann die Verbesserung der Lehre weitergehen? Fehlt etwas in dieser Entwicklung? Ja, sagt dieser Beitrag, der zum Nachdenken und Diskutieren anregen soll. In diesem Beitrag wird ein forschungsbasierter Ansatz zur Diskussion gestellt. Es wird argumentiert, dass Lehre nur dann besser wird, wenn es mit den Prinzipen der Wissenschaft und Forschung angegangen wird (d.h. gestalten, Daten erheben, auswerten, verbessern). Es benötigt neue Verhaltensregeln oder -prinzipien bei der Gestaltung von Lehrveranstaltungen. Das bedeutet zum Beispiel das Prinzipien der Evidenzbasierung und wissenschaftliche Herangehensweisen im Lehr-Lerndesign als zentrales Fundament etabliert werden sollte. Evidenzbasierung hier meint, folgt man der Logik der Forschung, dass Lehrveranstaltungen als Intervention verstanden werden. Mit dieser Intervention werden Studierende befähigt, bestimmte vorab festgelegte Kompetenzen zu entwickeln. Und die Frage, die sich bei jeder Lehr-Lernveranstaltung dann stellt, ist, ob diese Objectives bzw. Learning Outcomes auch erreicht wurden. Klar ist, dass die subjektive Lehrevaluation der Studierenden oder auch die Notengebnung nicht ausreichen, um diese Frage zu beantworten. Hierfür gibt es eine Reihe von Methoden, die genutzt werden können, z.B. aus dem Bereich des User- / Learning Experience Design. Diese Methoden umfassen unter anderem Usability-Tests, Learner Experience Studies, Pre-/Post-Tests, und Follow-up Interviews. Diese können zur Gestaltung und Erfassung von effektiven, effizienten und ansprechenden digitalen Lerndesigns verwendet (Reigeluth 1983, Honebein & Reigeluth, 2022).
Der Beitrag will die Entwicklung zur Verbesserung von Lehre weiter pushen. Neue Ideen in die Bewegung bringen. Als Gründungsvizepräsidentin der UTN hab ich die Chance, hier ein neues Fundament für eine gesamte Uni zu legen. Wird das Gelingen? Ist dieser Ansatz, den ich hier vorstelle, eine erfolgsversprechende Option dafür? Hier können sich die TeilnehmerInnen an dieser Entwicklung beteiligen.
Teaching and Learning Experience Design – der Ruf nach besserer Lehre: aber wie?
Artikulationen: Bildung in und von medialen Architekturen
1. Dr. Benjamin Jörissen
http://joerissen.name
benjamin@joerissen.name
Artikulationen
Bildung in und von medialen
Architekturen
GMK-Forum Kommunikationskultur 2012
Paderborn, 23.10.2012
13. 1. symbolische Prägnanzform
des Ausdrucks und der Wahrnehmung
vs.
2. performativer Prozess der Explikation
menschlicher Erfahrung im sozialen Raum
14. 1. Artikulation als symbolische Prägnanzform
„Vielmehr ist es die Wahrnehmung selbst, die kraft ihrer
eigenen immanenten Gliederung eine Art von geistiger
‚Artikulation‘ gewinnt – die, als in sich gefügte, auch einer
bestimmten Sinnfügung angehört. […] Diese ideelle
Verwobenheit […] auf ein charakteristisches Sinn-Ganzes, soll
der Ausdruck der ‚Prägnanz‘ bezeichnen.“
Ernst Cassirer: Philosophie der symbolischen Formen.
Dritter Teil: Phänomenologie der Erkenntnis. Hamburg: Meiner 2002, S. 231.
15. 1. Artikulation als symbolische Prägnanzform
Formbildungsmöglichkeiten
(„Prägnanzmuster“)
prägnanter Ausdruck
Oswald Schwemmer: Kulturphilosophie.
Eine medientheoretische Grundlegung. München: Fink 2005.
16. Prägnanzmuster Perspektive
(symbolische Formen Farbe
i.S. Cassirers) Formsprache (…)
Tempel
Artikulationsakte Skulptur
Gemälde
Erwin Panofsky: Die Perspektive als „symbolische Form“.
In: ders., Aufsätze zu Grundfragen der Kunstwissenschaft. Berlin: Spiess 1992, S. 99-167.
18. Das Medium als
„dynamisches System, in dem die
Artikulationsprozesse dessen
Selbststrukturierung in Gang setzen
bzw. nutzen.“
Schwemmer 2005, S. 55.
19. dynamische mediale Architektur vs.
Eigenstrukturen als Plastik vs.
Formbildungsmöglichkeiten Bild(fläche)
Prägnanzmuster Perspektive
(symbolische Formen Farbe
i.S. Cassirers) Formsprache (…)
Tempel
Artikulationsakte Skulptur
Gemälde
Erwin Panofsky: Die Perspektive als „symbolische Form“.
In: ders., Aufsätze zu Grundfragen der Kunstwissenschaft. Berlin: Spiess 1992, S. 99-167.
20. 2. Artikulation als Explikation von Erfahrung
Jung, Matthias (2005): „Making us explicit“: Artikulation als Organisationsprinzip von
Erfahrung. In: Schlette/Jung (2005), Anthropologie der Artikulation. Begriffliche
Grundlagen und transdisziplinäre Perspektiven. Würzburg: Königshausen & Neumann,
21. 2. Artikulation als Explikation von Erfahrung
implizit-qualitative Gestalt
gelebter Erfahrung
explizit-semantische Gestalt
eines prägnanten Symbolismus
Jung, Matthias (2005): „Making us explicit“: Artikulation als Organisationsprinzip von
Erfahrung. In: Schlette/Jung (2005), Anthropologie der Artikulation. Begriffliche
Grundlagen und transdisziplinäre Perspektiven. Würzburg: Königshausen & Neumann,
24. „Wer sich artikuliert, deutet
seine qualitative Erfahrung,
indem er sie (...) zur Sprache,
zum Bild, zur Musik oder wozu
auch immer bringt.“
Jung 2005, S. 126
27. Wolfgang Klafki
Drei zentrale Aspekte von
Bildung:
Selbstbestimmung
Mitbestimmung
Solidaritätsfähigkeit
Klafki, Wolfgang (1985): Neue Studien zur Bildungstheorie und Didaktik.
Beiträge zur kritisch-konstruktiven Didaktik. Weinheim/Basel.
28. transformatorisch-strukturales
Bildungsverständnis
Bildung als Prozess der
Transformation von Selbst- und Weltverhältnissen
unter Bedingungen von Wandel und Krise
(Kontingenz- und Komplexitätssteigerung)
Marotzki, Winfried (1990): Entwurf einer strukturalen Bildungstheorie.
Weinheim: Deutscher Studien-Verl.
37. Artikulation als Sichtbarkeit,
Form
Anordnung, Sinn
„Mediatisierung“
(Ereignis)
Medium
Das Dispositiv des Medialen nach Dieter Mersch 2002, S. 56 ff.
38. Artikulation als Sichtbarkeit,
Form
Anordnung, Sinn
„Mediatisierung“
(Ereignis)
Medium
{ Medialität (struktural)
Materialität (amedial)
Das Dispositiv des Medialen nach Dieter Mersch 2002, S. 56 ff.
39. Artikulation als Sichtbarkeit,
Form
Anordnung, Sinn
„Mediatisierung“
(Ereignis)
Medium
{ Medialität (struktural)
Materialität (amedial)
Das Dispositiv des Medialen nach Dieter Mersch 2002, S. 56 ff.
40. Artikulation als Sichtbarkeit,
Form
Anordnung, Sinn
„Mediatisierung“
(Ereignis)
Medium
{ Medialität (struktural)
Materialität (amedial)
Das Dispositiv des Medialen nach Dieter Mersch 2002, S. 56 ff.
41. ➔ Strukturdifferenzen sind entscheidend für
mediale Artikulations-, Kommunikations-,
Handlungs- und Sozialformen.
Medialität (struktural)
42. Technische Medien verdoppeln die
„Mediatisierung“: sie sind „eine
Mediatisierung der Mediatisierung“
Medialität (struktural)
43.
44. „Zum ersten Mal wird
damit die Medialität zur
Form in einem Medium“
(Meder 2008)
47. Das Medium als Form
der Artikulation
Transformation
von Wissensgefügen
48. Das Medium als Form
der Artikulation
Transformation
von Sozialität
49. Das Medium als Form
der Artikulation
Transformation
von Ökonomien
50. IV
Fazit: „Bildung“ im Kontext der
Kultivierung medialer Architekturen
51. Artikulationen verweisen in digitalen Umgebungen
zugleich auf ihre Re-Mediatisierungen
Digitale mediale Architekturen sind integraler Teil
von Artikulationsprozessen
Sie verändern die Struktur von Artikulation und
sie verändern das Subjekt von Artikulation
52. Die Kultivierung digitaler Medienkultur ist ein
gesellschaftliches Entwicklungsfeld!
„Digitale Kultur“ als Partizipation an
strukturalen Artikulationsprozessen,
als Mitgestaltung medialer Architekturen
53. Par
exion tizip
R efl ation
Subjekt Öffentlichkeiten
mediale Artikulation
mediale Architekturen
transaktionale Effekte
(Um-/Gestaltung)
54. Medialität als zentrales Strukturierungsmoment im Alltag
informelle, non-formale und formale Bereiche
55. Medialität als zentrales Strukturierungsmoment im Alltag
informelle, non-formale und formale Bereiche
Schule als ein zentraler Lernort:
Mut zur Medienkultur!
56. Dr. Benjamin Jörissen
http://joerissen.name
benjamin@joerissen.name
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
GMK-Forum Kommunikationskultur 2012
Paderborn, 23.10.2012
Hinweis der Redaktion
Abstract:\n„Mediale Artikulation“ ist nicht dasselbe wie „medialer Ausdruck“. Der Artikulationsbegriff bringt Prozess und Produkt, Medium und Ausdruck, individuelle Reflexion und öffentliche Sichtbarkeit in ein Verhältnis. Er verweist auf performative Prozesse wie auch auf die darin involvierten Machtaspekte. Somit fordert er dazu auf, den Blick auf das Schnittfeld von Medialität und Sozialität zu lenken und beides als auseinander hervorgehend zu verstehen.\n„Bildung“ ist vor diesem Hintergrund nicht allein als kognitives Ereignis (der Transformation von Welt- und Selbstsichten) in der „Begegnung“ mit – zumal oft gegenständlich verstandenen –Medien(dingen) zu begreifen, sondern muss ebenso in ihrer „weltzugewandten“, produktiven, performativen Seite betrachtet werden. Artikulationen finden klassischer Weise in und durch Medien statt. In digitalen Netzwerken findet sie aber auch quasi als Medium, nämlich als Strukturaufbau medialer Architekturen, statt. Der Vortrag rückt diese Doppelstruktur und ihre Bedeutung für Bildung in den Fokus.\n
\n
\n
\n
7 Jahre Arbeit, Kerncrew ca. 15, insgesamt 300 Freiwillige. Vertrieb: Internet (Creative Commons) und DVD.\n
ca. 700 Filmprojekte auf der Plattform\n
ca. 700 Filmprojekte auf der Plattform\n
\n
\n
„Jeden Tag werden in der fotocommunity mehr als 9.300 neue Fotos hochgeladen, ca. 60.000 Bildkritiken verfasst und 450 Hobbyfotografen zu neuen Mitgliedern.\nSeit Bestehen der fotocommunity wurden 170 Millionen Bildkritiken verfasst und 20 Millionen Fotos hochgeladen. Derzeit sind in der fotocommunity rund 1.000.000 Mitglieder angemeldet, jeden Monat werden über 200 Millionen Seiten abgerufen.“ (http://www.fotocommunity.net/presse/facts.html, 12.11.2011)\n
\n
\n
\n
Artikulation bezieht sich Wahrnehmung, indem sie deren „Prozesse der Musterbildung und -anwendung“, die „Grammatiken der Sinneswelten“ strukturieren. Insofern aber kein Handeln ohne Wahrnehmung (Wahrnehmungs- und Erkenntnismuster), bezieht Schwemmer diesen Begriff auf „die Strukturierung sprachlicher und anderer Äußerungsformen wie etwa der bildlichen oder motorischen Äußerung und darüber hinaus überhaupt auf unser Handeln“ (Schwemmer 2005, 49). \nDiese Strukturierung bezeichnet Schwemmer als kulturelle „Prägnanzmuster“.\n\n\n
Die „Prägnanzmuster“ der Artikulation unterliegen „Formbildungsformen“: dem Bourdieuschen Habitus als „strukturierende Struktur“ ähnlich, stellen Formbildungsformen Möglichkeiten der Artikulation als der Schaffung/Wahrnehmung von Formen bereit.\n
Prägnanzmuster sind in Formbildungsmöglichkeiten eingelassen (s. Panofsky), die nun als mediale verstanden werden können.\n
Sprache, Bild, etc. „sind nur dadurch überhaupt Artikulationsformen, dass sie eine Prägnanz besitzen, die sich nicht einfach vorfindet, sondern die, und zwar in dem Bemühen um Artikulation, um Ausdruck überhaupt, erst erzeugt werden muss.“\n
Die „Formbildungsformen“ – und dies ist das Novum der Argumentation Schwemmers – unterliegen medialen Strukturen, da es keine Artikulation außerhalb medialer Strukturbedingungen geben kann.\nJede Artikulation bedarf eines Mediums (S. 53). \nAlle Ausdrucksformen, seien es ästhetische oder andere, „unterliegen“ medialen Strukturen.\n
\n
c) Nicht-künstlerische Artikulationsformen positionieren sich nicht (stringent; allenfalls partiell oder zufällig) zu Prägnanzmustern. Wiewohl diese Positionierung aufgrund der gegebenen Differenz von medialer Ebene und symbolischer Formebene immer „einbrechen“ kann (dann als Fehler), kann man nicht von einer Arbeit an Formbildungsformen durch artikulative Akte sprechen. Artikulationen verwenden dann mediale Formbildungsmöglichkeiten etwa zum persönlichen Ausdruck; sie verhalten sich aber nicht systematisch (reflexiv, diskursiv) dazu. \n
„Unter Artikulation verstehe ich die – meist okkasionelle, manchmal planmäßige – Explikation menschlicher Erfahrung durch die Performanz von symbolischen Akten […], in denen die implizit-qualitative Gestalt gelebter Erfahrung in die explizit-semantische Gestalt eines prägnanten Symbolismus transformiert wird. […] Sie stellt das vernachlässigte Medium dar, das Wahrnehmung und Sprache, Subjekt und Intersubjektivität, fließenden Bewusstseinsstrom und objektive Bedeutung, somatischen Ausdruck und Geist zusammenbringt.“ (Jung 2005, S. 105).\n
„Unter Artikulation verstehe ich die – meist okkasionelle, manchmal planmäßige – Explikation menschlicher Erfahrung durch die Performanz von symbolischen Akten […], in denen die implizit-qualitative Gestalt gelebter Erfahrung in die explizit-semantische Gestalt eines prägnanten Symbolismus transformiert wird. […] Sie stellt das vernachlässigte Medium dar, das Wahrnehmung und Sprache, Subjekt und Intersubjektivität, fließenden Bewusstseinsstrom und objektive Bedeutung, somatischen Ausdruck und Geist zusammenbringt.“ (Jung 2005, S. 105).\n
Jung betont also erstens den Aspekt der Explikation von zuvor Implizitem – und somit den reflexiven Charakter von Artikulation. Damit liegt der logischen Form nach eine Prozessbeschreibung vor. Artikulation ist somit etwas, das in seinem Charakter zwischen Prozess (des Artikulierens) und Produkt (des Artikulierten) oszilliert. \n
Zweitens, damit zusammenhängend, wird Artikulation nicht nur als subjektiv-reflexiver, sondern wesentlich auch als intersubjektiver Prozess verstanden, insofern Artikulationen als Äußerungen Kommunikationsakte sind, die als solche Geltungsansprüche erheben. Soziale Erfahrungen sind mithin impliziter Bestandteil schon des Artikulationsprozesses, wenn und insofern diese als Maßstab der Anerkennungsfähigkeit von Artikulationen herangezogen werden: insofern geht es um eine Form der Reflexivität, die zugleich „Inneres“ symbolisch expliziert und diese Explikation bereits (im Sinne innerer Kommunikation) an sozialen Erfahrungen ausrichtet.\n
\n
Medienpädagogik als Forschung- und Praxisfeld, das den medialen Strukturaspekt von Artikulationen ins Zentrum stellt.\n\nKB als ..., das den kulturell-ästhetischen Strukturaspekt ...\nKunstpädagogik als ..., das den selbstreferenziell-diskursiven Strukturaspekt ...\n
\n
\n
\n
\n
\n
\n
\n
\n
\n
\n
Mediale Formbildungsmöglichkeiten sind „für die innere Gliederung der Artikulation konstitutiv“; ihre Analyse sei daher eine der „Hauptaufgaben jeglicher kulturtheoretischer Reflexion“ (S. 55).\n
\n
\n
\n
\n
Jede Änderung/Innovation auf dem Feld der Medialität (z.B. EInführung der Fotografie, Einführung des Films) ändert das Gesamt kultureller Gefüge; zudem sind intermediale und medienkonvergente Dynamiken einzubeziehen. + Mediatisierung ( = Konstitution) von Wahrnehmung ( + Kognition).\nD.h., jede Kultur ist immer schon auf historisch wechselnde Weise medial verfasst. -> Konstitutivität von Medialität. Kulturelle Praxen sind in Medialität, ihre Erscheinungsformen (und Materialitäten) eingelassen. \nDeswegen sind „Medien“ nur in Verkennung der Zusammenhänge als „Gegenstandsbereich“, etwa von Erziehung auf der Subjektseite (Erziehende, Erzogene), konzipierbar.\n
\n
\n
Technische Medien: „Mediatisierung der Mediatisierung“ (Mersch)\n
„Zum ersten Mal wird damit die Medialität zur Form in einem Medium“ (Meder 2008, 47) Meder: Die Luhmannsche Systemtheorie und der Medienbegriff. In: Fromme/Sesink (Hrsg.): Pädagogische Medientheorie. Wiesbaden, S. 13-35.\n
Das Medium wird damit selbst zu einer Artikulation („The Medium is the Message“). \n\n
Das Medium wird damit selbst zu einer Artikulation („The Medium is the Message“). \n\n
Die Wikipedia ist nicht nur eine nützliche Ansammlung von Texten, die man selbst korrigieren und erweitern kann. Sie ist die Artikulation einer Transformation unser Wissensgefüge (Absage an das Prinzip zentralisierter Kanonisierung; EInführung des Dezentralitäts-, Diskursivitäts- und Partizipationsprinzips).\n
Facebook und Twitter sind nicht nur nützliche Netzwerke zur Kommunikation mit Peers bzw. Online-Peers. Sie sind Ausdruck bestimmter Formen von Sozialität (Netzwerk vs. Gemeinschaft; Inividualraum vs. Gemeinschaftsraum; Gegenseitigkeit vs. soziale Asymmetrie etc.).\nZugleich: Transformation von Öffentlichkeit\n
Long Tail- und Allmende-Ökonomien, vernetzte Ökonomien (OpenSource)\n
\n
Das Subjekt wird vom Einzelnen (zumindest partiell) zum vernetzten, \nsowohl auf der Ebene des Gedächtnisses (technische Auslagerung, technische Retrievel-Mechanismen: augmented memory)\nals auch auf der der Operation (Kollaborative Aufgabenverteilung).\n
Dies ist ein gesellschaftliches Entwicklungsfeld. Der Status Quo in der öffentlichen Diskussion bildet dies aber nicht ab. Die bloße Juridifizierung des Netzes ist vorrangiges Thema, an das pädagogisch primär an Schutz- und Rechtsperspektiven anschließen.\nDerweil erfolgt im Mainstream eine Kolonialisation des Netzes durch die Big Player: das Netz wird (im Mainstream) zunehmend nach ökonomischen Aspekten transformiert. Like?\nDie Entwicklung digitaler Kultur muss zu einem gesellschaftsweiten Anliegen werden. \nSie erfordert Lernen nicht nur seitens der Einzelnen, sondern ebenso auf organisationaler und systemischer Ebene. Partizipation in dig. Medien heißt nicht nur „Nutzung“ vorhandener, sondern Teilnahme an Gestaltung und Umgestaltung medialer Kulturen. (vgl. Ulrike Wagner 2010: Partizipation mit und über Medien. In: merz 5.10, 11-18).\n\n
Medienbildung ist angewiesen auf die komplexen Strukturen medialer Architekturen: transformierende Bildung ist daher nicht von medienkulturellen und medienarchitektonischen Bedingungen und Dynamiken zu trennen. Medienkultur, Medienarchitektur und Artikulation sind aufeinander verwiesen. Individuelle - oder vernetzte - Bildungsprozesse geschehen somit im Kontext der „Bildung“ i.S. eines strukturellen Komplexitätsaufbaus medialer Architekturen.\n
Dies umfasst, was die Vermittlung betrifft, non-formale und formale Lernorte. Medialität stellt ein zentrales Strukturierungsmoment im Alltag - nicht nur der jüngeren Generation dar, das der Kultivierung bedarf. \n
Die Schule bietet dabei besondere Chancen: als primärer gesellschaftlicher Lernort ist sie zugleich Lern- und Kulturraum. Schule sollte nicht nur mediale „Lerninstrumente“ einführen, sie sollte einer der zentralen Orte der Entwicklung von Medienkultur werden. Dazu muss sie, neben der entsprechenden Medienbildung ihrer Funktionsträger, sich der Aufgabe stellen, innerhalb und außerhalb der formalen Lehre Medienkultur zu entwickeln.\n\n