Artikulation und "Gouvernementalität": Identität im Social WebBenjamin Jörissen
Vortrag an der Evangelischen Akademie Arnoldshain im Rahmen der Veranstaltung “Projekt Ich – Jugendliche zwischen Autonomie und Selbstmanagement”. 16. November 2011.
"Einpassung" ist als vereinfachte Andeutung auf den Begriff der "Gouvernementalität" zu verstehen.
Artikulation und "Gouvernementalität": Identität im Social WebBenjamin Jörissen
Vortrag an der Evangelischen Akademie Arnoldshain im Rahmen der Veranstaltung “Projekt Ich – Jugendliche zwischen Autonomie und Selbstmanagement”. 16. November 2011.
"Einpassung" ist als vereinfachte Andeutung auf den Begriff der "Gouvernementalität" zu verstehen.
Twitter: Ritualisierte Ästhetisierungen des AlltagsBenjamin Jörissen
Vortrag im Rahmen der 3. Moyländer Diskurse zu Kunst und Wissenschaft: Rituale der Kunst, Kunstakademie Düsseldorf, 23.10.2010.
Folien enthalten teilweise Kommentare (oben links)!
Jörissen, Benjamin (2009). Medienbildung in der digitalen Erlebniskultur. Benjamin Jörissen
Jörissen, B. (2009). Medienbildung in der digitalen Erlebniskultur. In: Siebenhaar, Klaus/Schremper, Ralf (Hrsg.): Spielend lernen – Aspekte des game-basierten Social Learning. Berlin: B&S Siebenhaar Verlag 2009, S. 14-24.
Jörissen, Benjamin (2007, Preprint). Informelle Lernkulturen in Online-Commun...Benjamin Jörissen
Jörissen, Benjamin (2007). Informelle Lernkulturen in Online-Communities. Mediale Rahmungen und rituelle Gestaltungsweisen.
(untersuchte Community: fotocommunity.de
Konzept "Medialität" aus konstruktivistischer Sicht von Dr. Leon Tsvasman
Konzept "Medialität" aus mediendidaktischer Sicht
mediendidaktik, instructional design, leon tsvasman, philosophy of mediality
Konzept "Informationsgesellschaft" aus konstruktivistischer Sicht von Dr. Leon Tsvasman
Konzept "Liebe" aus mediendidaktischer Sicht
mediendidaktik, instructional design, leon tsvasman, philosophy of information society
Paradox des Partizipativen - Social Software in BildungsprozessenChristina Schwalbe
Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung Medien & Bildung - Kontrolle und Selbstkontrolle in Bildungszusammenhängen, SoSe09, Universität Hamburg (http://mms.uni-hamburg.de/medien-bildung)
Ethnographische Methoden im Internet und posttraditionelle Vergemeinschaftungen Janowitz Klaus
Ethnographische Methoden im Internet und posttraditionelle Vergemeinschaftungen - Vortrag auf der Wissensorganisation '09
“Wissen - Wissenschaft – Organisation”
12. Tagung der Deutschen ISKO(International Society for Knowledge Organization)
19. - 21.10.2009 Bonn
Von der Bestimmtheit zur Unbestimmtheit: Zum Bildungscharakter virtueller Ra...Benjamin Jörissen
Notizen beachten (Erläuterungen zu den Folien).
DGfE-Kongress 2016, Symposium „Der virtuelle Spielraum – Bildung unter dem Apriori digitaler Immaterialität“. Universität Kassel, 15. März 2016
Bildung, Visualität, Subjektivierung - Sichtbarkeiten und Selbstverhältnisse ...Benjamin Jörissen
Ringvorlesung "Medien und Bildung", Univ. Hamburg, 7.4.2009
Abstract:
«Subjektivität lässt sich, spätestens seit Heideggers Subjektkritik, nicht mehr als ursprüngliche, vorgängige „Selbstmächtigkeit“ verstehen. Die Macht des Subjekts verdankt sich vielmehr dem, was es als „subiectum“ schon wörtlich ist, nämlich Akten der Unterwerfung. Michel Foucaults Analyse des „Panopticons“ als Disziplinartechnologie, die als visuelle (architektonische) Konstellation, als „Seh-Maschine“, funktioniert, führt diesen Gedanken weiter und konkretisiert ihn.
Subjektivierung erscheint damit als ein Effekt einer gesellschaftlichen Praxis, die wesentlich auf der Internalisierung des fremden Blicks beruht. Das Subjekt steht oder entsteht in einem Feld der Sichtbarkeit, das wir heute als performativ bezeichnen. Visualität, Macht und Reflexivität erscheinen darin als untrennbar miteinander verbunden.
Insofern existiert eine verzweigte (mediale) Geschichte der „Ordnung der Blicke“, des Sehen-Wollens, Gesehen-werden-Wollens und des Sich-zu-sehen-Gebens, von der ausgehend sich die Frage nach medialen Bildungsarchitekturen als Frage nach den von ihnen implizierten Subjektivierungsweisen, und im Anschluss daran, nach den implizierten Bildungspotenzialen, stellen lässt. Dies wird an einigen Beispielen aus dem Bereich des „Social Web“ dargestellt und diskutiert.»
Auf Lehrende und Lehrplangestaltende kommt durch die Digitalen Medien, speziell Social Media eine neue Herausforderung zu: Was soll die New Media Literacy beinhalten und wie kann man die Inhalte vermitteln? Impulsreferat, Verein Zeitung in der Schule (ZiS), 11. September 20
Auf Lehrende und Lehrplangestaltende kommt durch die Digitalen Medien, speziell Social Media eine neue Herausforderung zu: Was soll die New Media Literacy beinhalten und wie kann man die Inhalte vermitteln? Impulsreferat, Verein Zeitung in der Schule (ZiS), 11. September 2010
Twitter: Ritualisierte Ästhetisierungen des AlltagsBenjamin Jörissen
Vortrag im Rahmen der 3. Moyländer Diskurse zu Kunst und Wissenschaft: Rituale der Kunst, Kunstakademie Düsseldorf, 23.10.2010.
Folien enthalten teilweise Kommentare (oben links)!
Jörissen, Benjamin (2009). Medienbildung in der digitalen Erlebniskultur. Benjamin Jörissen
Jörissen, B. (2009). Medienbildung in der digitalen Erlebniskultur. In: Siebenhaar, Klaus/Schremper, Ralf (Hrsg.): Spielend lernen – Aspekte des game-basierten Social Learning. Berlin: B&S Siebenhaar Verlag 2009, S. 14-24.
Jörissen, Benjamin (2007, Preprint). Informelle Lernkulturen in Online-Commun...Benjamin Jörissen
Jörissen, Benjamin (2007). Informelle Lernkulturen in Online-Communities. Mediale Rahmungen und rituelle Gestaltungsweisen.
(untersuchte Community: fotocommunity.de
Konzept "Medialität" aus konstruktivistischer Sicht von Dr. Leon Tsvasman
Konzept "Medialität" aus mediendidaktischer Sicht
mediendidaktik, instructional design, leon tsvasman, philosophy of mediality
Konzept "Informationsgesellschaft" aus konstruktivistischer Sicht von Dr. Leon Tsvasman
Konzept "Liebe" aus mediendidaktischer Sicht
mediendidaktik, instructional design, leon tsvasman, philosophy of information society
Paradox des Partizipativen - Social Software in BildungsprozessenChristina Schwalbe
Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung Medien & Bildung - Kontrolle und Selbstkontrolle in Bildungszusammenhängen, SoSe09, Universität Hamburg (http://mms.uni-hamburg.de/medien-bildung)
Ethnographische Methoden im Internet und posttraditionelle Vergemeinschaftungen Janowitz Klaus
Ethnographische Methoden im Internet und posttraditionelle Vergemeinschaftungen - Vortrag auf der Wissensorganisation '09
“Wissen - Wissenschaft – Organisation”
12. Tagung der Deutschen ISKO(International Society for Knowledge Organization)
19. - 21.10.2009 Bonn
Von der Bestimmtheit zur Unbestimmtheit: Zum Bildungscharakter virtueller Ra...Benjamin Jörissen
Notizen beachten (Erläuterungen zu den Folien).
DGfE-Kongress 2016, Symposium „Der virtuelle Spielraum – Bildung unter dem Apriori digitaler Immaterialität“. Universität Kassel, 15. März 2016
Bildung, Visualität, Subjektivierung - Sichtbarkeiten und Selbstverhältnisse ...Benjamin Jörissen
Ringvorlesung "Medien und Bildung", Univ. Hamburg, 7.4.2009
Abstract:
«Subjektivität lässt sich, spätestens seit Heideggers Subjektkritik, nicht mehr als ursprüngliche, vorgängige „Selbstmächtigkeit“ verstehen. Die Macht des Subjekts verdankt sich vielmehr dem, was es als „subiectum“ schon wörtlich ist, nämlich Akten der Unterwerfung. Michel Foucaults Analyse des „Panopticons“ als Disziplinartechnologie, die als visuelle (architektonische) Konstellation, als „Seh-Maschine“, funktioniert, führt diesen Gedanken weiter und konkretisiert ihn.
Subjektivierung erscheint damit als ein Effekt einer gesellschaftlichen Praxis, die wesentlich auf der Internalisierung des fremden Blicks beruht. Das Subjekt steht oder entsteht in einem Feld der Sichtbarkeit, das wir heute als performativ bezeichnen. Visualität, Macht und Reflexivität erscheinen darin als untrennbar miteinander verbunden.
Insofern existiert eine verzweigte (mediale) Geschichte der „Ordnung der Blicke“, des Sehen-Wollens, Gesehen-werden-Wollens und des Sich-zu-sehen-Gebens, von der ausgehend sich die Frage nach medialen Bildungsarchitekturen als Frage nach den von ihnen implizierten Subjektivierungsweisen, und im Anschluss daran, nach den implizierten Bildungspotenzialen, stellen lässt. Dies wird an einigen Beispielen aus dem Bereich des „Social Web“ dargestellt und diskutiert.»
Auf Lehrende und Lehrplangestaltende kommt durch die Digitalen Medien, speziell Social Media eine neue Herausforderung zu: Was soll die New Media Literacy beinhalten und wie kann man die Inhalte vermitteln? Impulsreferat, Verein Zeitung in der Schule (ZiS), 11. September 20
Auf Lehrende und Lehrplangestaltende kommt durch die Digitalen Medien, speziell Social Media eine neue Herausforderung zu: Was soll die New Media Literacy beinhalten und wie kann man die Inhalte vermitteln? Impulsreferat, Verein Zeitung in der Schule (ZiS), 11. September 2010
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Das Subjekt als Bürger. Die implizite Politik der Medienkompetenzwruge
Folien zum Vortrag beim 3. Fachtag: „Doing politics - Politisch agieren in der digitalen Gesellschaft“ der GMK Landesgruppe Sachsen-Anhalt. - http://web.hs-merseburg.de/~schulkul/index.php/aktuell/19-veranstaltungen/26-ft3-programm
Medien – Technik – Musizieren | Smartphones und Tablets im Vokal- und Instrum...Forschungsstelle Appmusik
Im Vortrag werden die Veränderungen durch Digitalisierung beleuchtet, die Rolle von Medien für die kulturelle Entwicklung betrachtet, die Bezogenheit von Gesellschaft und Technologie verdeutlicht und Musikapps als Hilfsmittel und Übebegleiter („smarte Partner“) untersucht. Abschließend wird anhand eines Fallbeispiels dargestellt, wie sich Musizieren durch „smarte“ Musiktechnologien verändert.
Social What? Zur Theorie der WebpraktikenNele Heise
Vortrag vom 08. Mai 2012 am Institut für Kultur- und Medienmanagement, Hamburg. Ein Querschnitt von Theorien (Basis: theoretische Modellierung nach Jan Schmidt) und einer Fallstudie zu muslimischen Weblogs (entstanden in Zusammenarbeit mit Kerstin Engelmann, Friederike Günther, Florian Hohmann, Ulrike Irrgang und Sabrina Schmidt, 2010)
Presentation about the ePUSH project's philosophy and central research questions at the Designs on eLearning 2011 conference - Future Learning Spaces at Aalto University Helsinki
Digitalität und kulturelle Bildung – Ein Versuch zur Orientierung.Benjamin Jörissen
1. Vernetzungstreffen der BMBF-Förderrichtlinie „Digitalisierung in der Kulturellen Bildung“. Univ. Erlangen-Nürnberg, Akademie für Schultheater und performative Bildung, 29.6.18 (zus. m. Lisa Unterberg)
Digital and Post-digital Conditions: Challenges for Nexts Arts EducationsBenjamin Jörissen
Keynote, Int. Winterschool "Spectra of Transformation", Akademie für Schultheater und performative Bildung, Nürnberg, 21.2.2017
Also, you may like to check out the youtube playlist I assembled im preparation to this talk & workshop: https://www.youtube.com/playlist?list=PLhXEPPnT87bzAUEuPZvXy4vC6xuIH8hoZ
Mobile learning in der Schule, oder: wie man ein trojanisches Pferd zähmt.Benjamin Jörissen
2. Jahresforum für SeminarlehrerInnen. Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung der FAU in Kooperation mit dem Ministerialbeauftragten für die Realschulen in Mittelfranken und der RLFB für die Gymnasien in Mittelfranken
Teaching and Learning Experience Design – der Ruf nach besserer Lehre: aber wie?Isa Jahnke
Der Ruf danach, dass es bessere Lehre geben muss oder das Lehre verbessert werden sollte, ist nicht neu. Es gibt auch schon seit längerer Zeit Rufe danach, dass Lehre der Forschung in Universitäten gleichgestellt werden soll. (Und in den letzten Jahren ist in Deutschland auch einiges an positiven Entwicklungen geschehen, z.B. durch die Aktivitäten des Stifterverbands). Wie kann die Verbesserung der Lehre weitergehen? Fehlt etwas in dieser Entwicklung? Ja, sagt dieser Beitrag, der zum Nachdenken und Diskutieren anregen soll. In diesem Beitrag wird ein forschungsbasierter Ansatz zur Diskussion gestellt. Es wird argumentiert, dass Lehre nur dann besser wird, wenn es mit den Prinzipen der Wissenschaft und Forschung angegangen wird (d.h. gestalten, Daten erheben, auswerten, verbessern). Es benötigt neue Verhaltensregeln oder -prinzipien bei der Gestaltung von Lehrveranstaltungen. Das bedeutet zum Beispiel das Prinzipien der Evidenzbasierung und wissenschaftliche Herangehensweisen im Lehr-Lerndesign als zentrales Fundament etabliert werden sollte. Evidenzbasierung hier meint, folgt man der Logik der Forschung, dass Lehrveranstaltungen als Intervention verstanden werden. Mit dieser Intervention werden Studierende befähigt, bestimmte vorab festgelegte Kompetenzen zu entwickeln. Und die Frage, die sich bei jeder Lehr-Lernveranstaltung dann stellt, ist, ob diese Objectives bzw. Learning Outcomes auch erreicht wurden. Klar ist, dass die subjektive Lehrevaluation der Studierenden oder auch die Notengebnung nicht ausreichen, um diese Frage zu beantworten. Hierfür gibt es eine Reihe von Methoden, die genutzt werden können, z.B. aus dem Bereich des User- / Learning Experience Design. Diese Methoden umfassen unter anderem Usability-Tests, Learner Experience Studies, Pre-/Post-Tests, und Follow-up Interviews. Diese können zur Gestaltung und Erfassung von effektiven, effizienten und ansprechenden digitalen Lerndesigns verwendet (Reigeluth 1983, Honebein & Reigeluth, 2022).
Der Beitrag will die Entwicklung zur Verbesserung von Lehre weiter pushen. Neue Ideen in die Bewegung bringen. Als Gründungsvizepräsidentin der UTN hab ich die Chance, hier ein neues Fundament für eine gesamte Uni zu legen. Wird das Gelingen? Ist dieser Ansatz, den ich hier vorstelle, eine erfolgsversprechende Option dafür? Hier können sich die TeilnehmerInnen an dieser Entwicklung beteiligen.
MÄRTYRER VON UGANDA - Konvertiten zum Christentum - 1885-1887.pptx
Bildung und das Social Web: Mythen, Zumutungen, Potenziale
1. Dr. Benjamin Jörissen
http://joerissen.name
benjamin@joerissen.name
Ringvorlesung „Medien und Bildung“
Universität Hamburg, 4.6.2013
Bildung und das Social Web:
Mythen, Zumutungen,
Potenziale
Vortragsvideo:
http://mms.uni-
hamburg.de/blogs/medien-
bildung/2013/06/03/04-06-2013-
bildung-und-das-social-web-mythen-
zumutungen-potenziale/
4. BMBF (2010) Kompetenzen in einer digital geprägten Kultur. Medienbildung fur die Persönlichkeitsentwicklung, fur dië ̈
gesellschaftliche Teilhabe und fur die Entwicklung von Ausbildungs- und Erwerbsfähigkeit, S. 5.̈
5. BMBF (2010) Kompetenzen in einer digital geprägten Kultur. Medienbildung fur die Persönlichkeitsentwicklung, fur dië ̈
gesellschaftliche Teilhabe und fur die Entwicklung von Ausbildungs- und Erwerbsfähigkeit, S. 7.̈
„Medienbildung umfasst Medien als
Gegenstand des Lernens und das in hohem
Maße selbst gesteuerte und selbst
verantwortete Lernen mit Medien, das im
Lebenslauf zunehmende Bedeutung gewinnt
und eingeübt sein will.“
6. Ist denn das Internet ein Werkzeug,
ein „Gegenstand“?
7. Steht es uns gegenüber?
Können wir es uns gegenüber stellen?
12. Wolfgang Klafki
Medialität: „Bei einer der nächsten
Gelegenheiten dieser Art würde ich mir die
Beerdigung des Ausdrucks ,Die Medien‘
wünschen.“
Dieter Mersch (2006): Mediale Paradoxa. Zum Verhältnis von Kunst und Medien.
Einleitung in eine negative Medienphilosophie. WWW: http://www.sicetnon.org
13. Wolfgang Klafki
Eigenschaften von Medialität: Trennung von
Genesis und GeltungPrästrukturierung
symbolischer FormenKomplexität
(immanente Strukturdifferenz)
14. Wolfgang Klafki
Eigenschaften von Medialität: Trennung von
Genesis und GeltungPrästrukturierung
symbolischer FormenKomplexität
(immanente Strukturdifferenz)
+
Invisibilisierung im Ereignis
des Zu-sehen-Gebens
26. „Software takes command“
Lev Manovich (2013): Software takes command. Bloomsbury Academic
Wendy Hui Kyong Chun (2011): Programmed Visions:
Software and Memory. Cambridge, MA: Mit Press.
Kenneth Cukier (2013): Big Data. Hodder & Stoughton.
Wardrip-Fruin, Noah (2009): Expressive Processing: Digital Fictions,
Computer Games, and Software Studies. Cambridge, MA: MIT press.
Schmidt, Eric; Cohen, Jared (2013): The New Digital Age: Reshaping the
Future of People, Nations and Business. Knopf.
27. globale physische Netzwerke
Protokolle und Sprachen (http, html, xml …)
logische Netzwerke (zB. www)
Plattformen (z.B. Facebook)
materielle und virtuelle Server
Serverfarmen
Endgeräte
soziale Netzwerke
31. Verknüpfung von
„Basis“ und „Überbau“
(„Anrufung“)
1. Explikation
menschlicher
Erfahrung
2. symbolische
Prägnanzform
im Kontext medialer
Strukturdynamiken
„Artikulation“ - begriffsgeschichtliche Linien
32. Matthias Jung (2005): „Making us explicit“.
Artikulation als Organisationsprinzip von
Erfahrung.
In: Magnus Schlette/Matthias Jung (Hrsg.), Anthropologie der
Artikulation. Begriffliche Grundlagen und transdisziplinäre Perspektiven.
Würzburg: Königshausen & Neumann, S. 103-142.
Matthias Jung (2009): Der bewusste Ausdruck.
Berlin/New York: De Gruyter.
Artikulation als Explikation
menschlicher Erfahrung
33. Jung 2005, S. 105
Artikulation ist
„die – meist okkasionelle, manchmal planmäßige
– Explikation menschlicher Erfahrung
durch die Performanz von symbolischen Akten
[…], in denen die implizit-qualitative Gestalt
gelebter Erfahrung in die explizit-semantische
Gestalt eines prägnanten Symbolismus
transformiert wird.“
34. „… Symbolmedien haben sich von der […] Bindung an
das Hier und Jetzt der Erfahrung gelöst und werden
dafür genutzt, den Sinn den Erlebten durch
Bezug auf intersubjektiv geltende
Systeme der Bedeutungsbestimmung zu
explizieren.“
Jung 2005, S. 126
35. „Wer sich artikuliert, deutet seine
qualitative Erfahrung, indem er sie (...)
zur Sprache, zum Bild, zur Musik oder
wozu auch immer bringt.“
Jung 2005, S. 126
38. Qualitäten von Artikulation
(aus Perspektive erz.wiss. Medienforschung)
Implizitheit vs. Explizitheit
Streuung vs. Fokussierung (Dichte, formale Stringenz)
Inszenierungslogiken: Inhalt vs. Form
Selbstaffirmation vs. Selbstdifferenz
…
40. Rémy Fenzy, Ohne Titel, 1991.
Selengetönter Gelatine-Silberdruck. Aus:
Ewing, William H. (Hrsg.): Faszination
Körper. Leipzig: Ed. Leipzig 1998, S. 419.
Bildbeispiel „Manipulierte Körperfotografie“,
Professionelle Fotografie
41. F. Will auf fotocommunity.de, „fc DSCF2547“ (2012);
Lizenz (c)
Bildquelle: http://fc-foto.de/29196712
Bildbeispiel „Selbstportrait/Spiegelung“,
Amateurfotografie
43. Oswald Schwemmer: Kulturphilosophie.
Eine medientheoretische Grundlegung.
München: Fink 2005
Artikulation als symbolische Prägnanzform
im Kontext medialer Strukturdynamik
44. Ernst Cassirer: Philosophie der symbolischen Formen.
Dritter Teil: Phänomenologie der Erkenntnis. Hamburg: Meiner 2002, S. 231.
„Vielmehr ist es die Wahrnehmung selbst, die kraft
ihrer eigenen immanenten Gliederung eine Art
von geistiger ‚Artikulation‘ gewinnt – die, als in
sich gefügte, auch einer bestimmten Sinnfügung angehört. […]
Diese ideelle Verwobenheit […] auf ein charakteristisches
Sinn-Ganzes, soll der Ausdruck der ‚Prägnanz‘ bezeichnen.“
45. Schwemmer 2005, S. 165
„Wir sehen sozusagen durch die Bilder
unserer Bildwelten hindurch, was wir sehen.
Wir hören durch die Werke unserer
Tonwelten und übrigens auch Geräusch-
und Lautwelten hindurch, was wir hören.“
„Prägnanzmuster“ und „Formbildungsformen“
46. Medien als
„dynamisches System, in dem die
Artikulationsprozesse dessen
Selbststrukturierung in Gang setzen
bzw. nutzen.“
Schwemmer 2005, S. 55.
Medialität der Artikulation
48. Artikulationsakte
Schwemmer 2005, S. 55.
dynamische mediale
Eigenstrukturen als
Formbildungsmöglichkeiten
Prägnanzmuster
(symbolische Formen
i.S. Cassirers)
49. Artikulationsakte
Erwin Panofsky: Die Perspektive als „symbolische Form“.
In: ders., Aufsätze zu Grundfragen der Kunstwissenschaft. Berlin: Spiess 1992, S. 99-167.
dynamische mediale
Eigenstrukturen als
Formbildungsmöglichkeiten
Prägnanzmuster
(symbolische Formen
i.S. Cassirers)
Architektur vs.
Plastik vs.
Bild(fläche)
Perspektive
Farbe
Formsprache (…)
Tempel
Skulptur
Gemälde
50. Artikulationsakte
Erwin Panofsky: Die Perspektive als „symbolische Form“.
In: ders., Aufsätze zu Grundfragen der Kunstwissenschaft. Berlin: Spiess 1992, S. 99-167.
dynamische mediale
Eigenstrukturen als
Formbildungsmöglichkeiten
Prägnanzmuster
(symbolische Formen
i.S. Cassirers)
160 Z + Netzwerk
html + rss
java, mysql + php
Meldung/Aphorismus
Journaleintrag
z.B. Online-Community
Tweet
Weblog
Software
60. Artikulationen verweisen in digitalen Umgebungen
zugleich auf ihre Re-Mediatisierungen
Digitale mediale Architekturen sind integraler Teil
von Artikulationsprozessen
61. Artikulationen verweisen in digitalen Umgebungen
zugleich auf ihre Re-Mediatisierungen
Digitale mediale Architekturen sind integraler Teil
von Artikulationsprozessen
Sie verändern die Struktur von Artikulation
und das Subjekt von Artikulation
62. Haltung einer kritischen Reflexion, die zugleich
Reflexivität kritisch einbezieht
Haltung einer kritischen Praxis,
die Effekte der „Gouvernementalität“ unterläuft
Artikulation als Kultivierung
von „Praktiken der Freiheit“
tentative Grenzgänge und spielerische Transgressionen
cultural hacking, exploratives modding
Kultivierung alternativer Perspektiven
und Ästhetiken
Subversion der „Anrufung“
von & des Zugriffs auf Subjektivität
63. Die Kultivierung digitaler Medienkultur ist ein
gesellschaftliches Entwicklungsfeld!
„Digitale Kultur“ als Partizipation an
strukturalen Artikulationsprozessen,
als Mitgestaltung medialer Architekturen
64. Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
Dr. Benjamin Jörissen
http://joerissen.name
benjamin@joerissen.name
Ringvorlesung „Medien und Bildung“
Universität Hamburg, 4.6.2013
Hinweis der Redaktion
Folie: ins internet gehen -> ins Mitmachnetz gehen Folie: Subjekt -- Dinge, Teilmenge Mediendinge, Teilmenge Internet
Folie: ins internet gehen -> ins Mitmachnetz gehen Folie: Subjekt -- Dinge, Teilmenge Mediendinge, Teilmenge Internet
Die übliche Schlussform: 1. Bildung betrifft das Verhältnis von Einzelnen zu ihrer Welt. 2. Diese Welt ist nun voller (neuer) Medien. 3. Also müssen wir das Verhältnis der Einzelnen zu den Medien (durch Bildung) gestalten. „ Bildung “ ist in diesem Modell eine Konstante, während der „Welt “ immerhin ein gewisses Kontingenzpotenzial, also voraussehbare Ungewissheit, unterstellt wird.
1) Medien werden als Gegenstände begriffen, über die man etwas lernen kann, und die man als Werkzeuge verwenden kann, um besser zu lernen. 2) (Medien-) Bildung wird auf „Lernen “ reduziert: Kompetenzerwerb bezüglich eines besonders leistungsfähigen und komplexen Lerntools, das in der heutigen Lebenswelt immer wichtiger und nützlicher wird.
… denn wenn wir dies nicht können, haben wir keine Distanz, können nicht über es verfügen, sondern uns nur in ihm orientieren, so wie in einer Stadt. (Gibt es eine Stadtbenutzungskompetenz? Weltbenutzungskompetenz? Nein, denn beides ist ein umfassender Raum, der allenfalls Horizont die Idee einer gegenständlichen Einheit aufkommen lässt.)
Folie: ins internet gehen -> ins Mitmachnetz gehen Folie: Subjekt -- Dinge, Teilmenge Mediendinge, Teilmenge Internet
„ Eine ethnografische Fiktion, die Jorge Luis Borges gefallen hätte, berichtet von den seltsamen Todesritualen eines unbekannten Volkes, das mit der Beerdigung eines Stammesangehörigen zugleich auch ein Wort ihrer Sprache mitbeerdigt. Bei einer der nächsten Gelegenheiten dieser Art würde ich mir die Beerdigung des Ausdrucks „Die Medien “ wünschen. “ „ Statt von „Medien “ wäre deshalb besser von „Medialität “ zu sprechen – jenen Strukturen also, durch die „Medien “ hervorbringen, darstellen, übertragen oder vermitteln; und „die “ Medien wären entsprechend kein adäquater Untersuchungsgegenstand, sondern allein die zugrunde liegenden Materialitäten, Dispositive oder Performanzen, die die medialen Prozesse begleiten und in sie eingehen, ohne sich mitzuteilen. “
Technische Medien: „Mediatisierung der Mediatisierung “ (Mersch)
„ Zum ersten Mal wird damit die Medialität zur Form in einem Medium “ (Meder 2008, 47) Meder: Die Luhmannsche Systemtheorie und der Medienbegriff. In: Fromme/Sesink (Hrsg.): Pädagogische Medientheorie. Wiesbaden, S. 13-35.
Das Medium wird damit selbst zu einer Artikulation („The Medium is the Message “ ).
Digitale Medien: Materialität wird zum Code
Bitpop, Pixelart
Der Artikulationsbegriff verweist diskursgeschichtlich auf (mindestens) zwei zu unterscheidende Linien. Die erste verläuft über W.v. Humboldts sprachphilosophisches Konzept der „doppelten Artikulation “ über Wilhelm Dilthey und Ernst Cassirer (Prägnanzbegriff) hin zur gegenwärtigen (v.a. sprach-)philosophischen Anthropologie (Schwemmer, Trabant, Jung). Die zweite verläuft von Karl Marx zu Louis Althusser; von dort aus weiter etwa zu Stuart Hall und Judith Butler, also zu Cultural Studies und Gendertheorie.
In der ersten Linie wird der Begriff der Artikulation vom Gedanken einer (zunächst auf Sprache bezogenen) „prägnanten Ausdrucksgestalt “ motiviert. In der zweiten Linie geht es um etwas sehr anderes, nämlich um eine makroökonomische „Gelenkfunktion “ in der postmarxistisch-strukturalistischen Theorie: um die Verknüpfung von „Basis “ und „Überbau “ dergestalt, dass Ideologien durch performative Prozesse der „Anrufung “ „konkrete Individuen als soziale Subjekte ideologischer Diskurse konstituieren “ (wie Hall Althusser paraphrasiert: vgl. Hall 2000, S. 125).
„ Unter Artikulation verstehe ich die – meist okkasionelle, manchmal planmäßige – Explikation menschlicher Erfahrung durch die Performanz von symbolischen Akten […], in denen die implizit-qualitative Gestalt gelebter Erfahrung in die explizit-semantische Gestalt eines prägnanten Symbolismus transformiert wird. […] Sie stellt das vernachlässigte Medium dar, das Wahrnehmung und Sprache, Subjekt und Intersubjektivität, fließenden Bewusstseinsstrom und objektive Bedeutung, somatischen Ausdruck und Geist zusammenbringt. “ (Jung 2005, S. 105).
Jung betont also erstens den Aspekt der Explikation von zuvor Implizitem – und somit den reflexiven Charakter von Artikulation. Damit liegt der logischen Form nach eine Prozessbeschreibung vor. Artikulation ist somit etwas, das in seinem Charakter zwischen Prozess (des Artikulierens) und Produkt (des Artikulierten) oszilliert.
Zweitens, damit zusammenhängend, wird Artikulation nicht nur als subjektiv-reflexiver, sondern wesentlich auch als intersubjektiver Prozess verstanden, insofern Artikulationen als Äußerungen Kommunikationsakte sind, die als solche Geltungsansprüche erheben. Soziale Erfahrungen sind mithin impliziter Bestandteil schon des Artikulationsprozesses, wenn und insofern diese als Maßstab der Anerkennungsfähigkeit von Artikulationen herangezogen werden: insofern geht es um eine Form der Reflexivität, die zugleich „Inneres “ symbolisch expliziert und diese Explikation bereits (im Sinne innerer Kommunikation) an sozialen Erfahrungen ausrichtet.
Frage der Qualität(en) von Artikulation: Implizitheit/Explizitheit; Streuung/Fokussierung (Dichte); Inszenierung von „Inhalt “ („was “ ) vs. Inszenierung von Form (wie); Selbstaffirmation/Selbstdifferenz. Aus einer empirischen Forschungsperspektive geht eine Frage hervor, die zum einen die Frage der Bedeutung von Kunst für den Diskurs der Kulturellen Bildung berührt, für die zum anderen aber Medialität von mindestens ebenso hoher Bedeutung ist wie Ästhetik.
melancholica auf fotocommunity.de, „My emotions “ (2007), Lizenz: (c) Quellenlink: http://fc-foto.de/10963619 [19.10.2012] Untertitel/Text: „ Zusammenstellung von alten bildern die eigentlich nichs geworden sind.model: ichfotograf: ichtitel ist ein lied von einer band bei mir aus der gegend “
Rémy Fenzy, Ohne Titel, 1991. Selengetönter Gelatine-Silberdruck. Aus: Ewing, William H. (Hrsg.): Faszination Körper. Leipzig: Ed. Leipzig 1998, S. 419. Rémy Fenzy ist heute Direktor der École nationale supérieure de la photographie (ENSP) in Arles.
F. Will auf fotocommunity.de, „fc DSCF2547 “ (2012); Lizenz (c) Bildquelle: http://fc-foto.de/29196712
Oswald Schwemmer geht es in seiner medientheoretischen Grundlegung der Kulturphilosophie um nicht weniger als die entscheidende Ergänzung der Philosophie der symbolischen Formen, da diese dem medialen Aspekt von Artikulation zu wenig Bedeutung beigemessen habe (Schwemmer 2005, S. 54). Schwemmer bezieht sich dabei wesentlich auf Cassirer. Den zentralen Aspekt der Philosophie Cassirers sieht Schwemmer (im Einklang mit anderen Cassirer-Interpreten) im Konzept einer symbolischen Prägnanz, die durch Artikulation gewonnen wird:
Artikulationen beziehen sich auf Wahrnehmung, indem sie deren „Prozesse der Musterbildung und -anwendung “ , die „Grammatiken der Sinneswelten “ strukturieren. Insofern aber kein Handeln ohne Wahrnehmung (Wahrnehmungs- und Erkenntnismuster), bezieht Schwemmer diesen Begriff auf „die Strukturierung sprachlicher und anderer Äußerungsformen wie etwa der bildlichen oder motorischen Äußerung und darüber hinaus überhaupt auf unser Handeln “ (Schwemmer 2005, 49). Diese Strukturierung bezeichnet Schwemmer als kulturelle „Prägnanzmuster “ .
Die „Prägnanzmuster “ der Artikulation unterliegen „Formbildungsformen “ : dem Bourdieuschen Habitus als „strukturierende Struktur “ ähnlich, stellen Formbildungsformen Möglichkeiten der Artikulation als der Schaffung/Wahrnehmung von Formen bereit. Kunst ist der Ort, an dem Prägnanzmuster thematisch (und potenziell dynamisiert) werden. – In der ästhetischen Theorie ist dies soweit nicht unbedingt ein neuer Topos, obschon hier die Trennung von Werk- und Rezeptionsästhetik aufgehoben ist. Für die Rezeptionsästhetik hat Martin Seel schon 1985 im Band „Die Kunst der Entzweiung “ darauf abgehoben, dass diese Formbildungsgrundlagen in der ästhetischen Einstellung erfahrbar werden können.
Die „Formbildungsformen “ – und dies ist das Novum der Argumentation Schwemmers – unterliegen medialen Strukturen, da es keine Artikulation außerhalb medialer Strukturbedingungen geben kann. Jede Artikulation bedarf eines Mediums (S. 53).
Mediale Formbildungsmöglichkeiten sind „für die innere Gliederung der Artikulation konstitutiv “ ; ihre Analyse sei daher eine der „Hauptaufgaben jeglicher kulturtheoretischer Reflexion “ (S. 55).
(Schwemmer wiederholt jedoch den Cassirer ‘ schen Gestus der Formdominanz gegenüber Materialität und Medialität im Grunde. Er wagt genau einen Schritt in die Medientheorie hinein – letztlich nur, um „substantielle “ Medien unter Auschluss all dessen, was sie erscheinen und zirkulieren lässt, als „Strukturgeber “ des Geistes darzustellen. Dem ist erstens der Sachverhalt der Re-Mediatisierung entgegenzusetzen, also des Erscheinens medialer Artikulationen in weiteren medialen Kontexten und zweitens - damit zusammenhängend - die Tatsache, dass die sog. „substantiellen “ Medien ihre Struktur nicht ohne ihre angeblich instrumentellen Körper (zu denen schon die Stimme zählen muss) hätten ausprägen können; somit übersieht diese Taxinomie auch medienbedingte Transformationen der angeblich „substantiellen “ Sprache (z.B. Hybridformen von Schrift- und gesprochener Sprache). )
Schwemmers Mediendefinition betont zwei wichtige Momente: Eigenstruktur + Eigendynamik = Selbststrukturierungspotenzial von Medien.
Prägnanzmuster sind in Formbildungsmöglichkeiten eingelassen (s. Panofsky), die nun als mediale verstanden werden können.
Prägnanzmuster sind in Formbildungsmöglichkeiten eingelassen (s. Panofsky), die nun als mediale verstanden werden können.
Oswald Schwemmer geht es in seiner medientheoretischen Grundlegung der Kulturphilosophie um nicht weniger als die entscheidende Ergänzung der Philosophie der symbolischen Formen, da diese dem medialen Aspekt von Artikulation zu wenig Bedeutung beigemessen habe (Schwemmer 2005, S. 54). Schwemmer bezieht sich dabei wesentlich auf Cassirer. Den zentralen Aspekt der Philosophie Cassirers sieht Schwemmer (im Einklang mit anderen Cassirer-Interpreten) im Konzept einer symbolischen Prägnanz, die durch Artikulation gewonnen wird:
a) Transgressiv-metadiskursive Artikulationen machen Medialität systematisch transparent. Sie bringen die Ebene des Code so in den Blick, dass Transparenz und Möglichkeiten der Beurteilung gewonnen werden. TD-Artikulationen können subversiv funktionieren (cultural hacking) oder additiv (alternative Plattformen, alternative Software-Artikulationen).
b) Auch nicht im engeren Sinn diskursive Artikulationsformen können eine Positionierung zu Prägnanzmustern vollziehen; sie können in diesem Sinne auf der medialen Ebene und auf der Formebene durchaus reflexiv sein; jedoch sind sie nicht diskursiv. Sie setzen nicht auf der Code-Ebene, sondern auf der Produser-Ebene (Inhaltsproduktion) ihre Beiträge zur medialen Ökologie und Ökonomie in Bezug.
c) Nicht-transgressive Artikulationsformen positionieren sich nicht (stringent; allenfalls partiell oder zufällig) zu den medialen Architekturen, deren Teil sie sind und die sie wesentlich mit hervorbringen. Wiewohl diese Positionierung aufgrund der gegebenen Differenz von medialer Ebene und symbolischer Formebene immer „einbrechen “ kann (dann als Fehler), kann man nicht von einer Arbeit an Formbildungsformen durch artikulative Akte sprechen. Artikulationen verwenden dann mediale Formbildungsmöglichkeiten etwa zum persönlichen Ausdruck; sie verhalten sich aber nicht systematisch (reflexiv, diskursiv) dazu.
Millers zitierte These der „Communication Without Content “ verfehlt jedoch den eigentlichen Punkt, indem es Twitter mit Personal Publishing Plattformen gleichsetzt. Dass phatische Kommunikation gerade im Hinblick auf den Präsenz-Aspekt ritualisierter Kommunikationsformen eine größere Rolle spielt (wie ja auch in der Alltagskommunikation), liegt zudem auf der Hand. In der Logik dieser Kritik könnte man ebenso sonstige („reallife “ -) Alltagskommunikationen als überwiegend inhaltsleer kritisieren.
Das Subjekt wird vom Einzelnen (zumindest partiell) zum vernetzten, sowohl auf der Ebene des Gedächtnisses (technische Auslagerung, technische Retrievel-Mechanismen: augmented memory) als auch auf der der Operation (Kollaborative Aufgabenverteilung).
Kultivierung von „Praktiken der Freiheit “ : Subversion des Zugriffs auf Subjektivität, der ständigen „Anrufung “ der Person im Schnittfeld von Ökonomie und sozialer Norm: Kultivierung einer Haltung einer kritischen Reflexion , die Reflexivität kritisch einbezieht: unter Aspekten der Diskurszwänge, der Subjektivationsmechanismen, des Ausschlusses von Körpern, des „Stellvertretens “ von Praktiken Kultivierung einer Haltung einer kritischen Praxis (versus auf den Einzelnen beschränkte kognitive Medienkritik - und erst recht vs. Bewahrpädagogik) (Frage, inwiefern das vernetzte Subjekt als neue Form nicht auch „gouvernemental “ gedacht wird, nämlich wenn Netzwerke als soziales Kapital und Flexibilitätsressourcen betrachtet werden) -> Spiel mit den vorgegebenen Formen (subversives Handlungsspiel, a-normatives Wahrnehmungsspiel) Bsp: cultural hacking Bsp. Modding (ggf., wird auch wieder normierend kommerzialisiert) Bsp. kommerziell nicht verwertbare, aber „netz-wertige “ kollaborative Formen von Kreativität Bsp. tentative Grenzgänge, ästhetische Transgressionen Bsp Hug/Friesen: Zwischen-Sinne Problem der „Vermittlung von Medienbildung “ : Formale Bildungsinstitutionen sind selbst Institutionen der Gouvernementalisierung. Neue Medien sind möglicherweise weniger Gegenstand als Konkurrenz in puncto „Verfertigung nützlicher, sich marktförmig selbst führender Individuen “ .
Dies ist ein gesellschaftliches Entwicklungsfeld. Der Status Quo in der öffentlichen Diskussion bildet dies aber nicht ab. Die bloße Juridifizierung des Netzes ist vorrangiges Thema, an das pädagogisch primär an Schutz- und Rechtsperspektiven anschließen. Derweil erfolgt im Mainstream eine Kolonialisation des Netzes durch die Big Player: das Netz wird (im Mainstream) zunehmend nach ökonomischen Aspekten transformiert. Like? Die Entwicklung digitaler Kultur muss zu einem gesellschaftsweiten Anliegen werden. Sie erfordert Lernen nicht nur seitens der Einzelnen, sondern ebenso auf organisationaler und systemischer Ebene. Partizipation in dig. Medien heißt nicht nur „Nutzung “ vorhandener, sondern Teilnahme an Gestaltung und Umgestaltung medialer Kulturen. (vgl. Ulrike Wagner 2010: Partizipation mit und über Medien. In: merz 5.10, 11-18).