Vortrag an der Evangelischen Akademie Arnoldshain im Rahmen der Veranstaltung “Projekt Ich – Jugendliche zwischen Autonomie und Selbstmanagement”. 16. November 2011.
"Einpassung" ist als vereinfachte Andeutung auf den Begriff der "Gouvernementalität" zu verstehen.
Schulkulturellen Wandel verstehen: Systeme, Akteure und Netzwerke
Artikulation und "Gouvernementalität": Identität im Social Web
1. Dr. Benjamin Jörissen
http://joerissen.name
benjamin@joerissen.name
Zwischen Artikulation und
„Gouvernementalität“:
Identität im Social Web
“Projekt Ich – Jugendliche zwischen
Autonomie und Selbstmanagement”.
Evangelische Akademie Arnoldshain, 16. November 2011.
2. 1. Alleine oder vernetzt? Das Internet
als Ort kollaborativer Artikulation
2. Das Individuum im öffentlichen Blick
3. Ökonomien der Anerkennung
4. Konsequenzen für Medienbildung und
pädagogische Praxis
3. 1. Alleine oder vernetzt? Das Internet
als Ort kollaborativer Artikulation
2. Das Individuum im öffentlichen Blick
3. Ökonomien der Anerkennung
4. Konsequenzen für Medienbildung und
pädagogische Praxis
22. 1. Alleine oder vernetzt? Das Internet
als Ort kollaborativer Artikulation
2. Das Individuum im öffentlichen Blick
3. Ökonomien der Anerkennung
4. Konsequenzen für Medienbildung und
pädagogische Praxis
25. „Wer
sich
ar+kuliert,
deutet
seine
qualita+ve
Erfahrung,
indem
er
sie
(...)
zur
Sprache,
zum
Bild,
zur
Musik
oder
wozu
auch
immer
bringt.“
Jung,
MaDhias
(2005):
„Making
us
explicit“:
Ar9kula9on
als
Organisa9onsprinzip
von
Erfahrung.
In:
SchleDe/Jung
(2005),
S.
126.
26. „…
Symbolmedien
haben
sich
von
der
[…]
Bindung
an
das
Hier
und
Jetzt
der
Erfahrung
gelöst
und
werden
dafür
genutzt,
den
Sinn
den
Erlebten
durch
Bezug
auf
intersubjek+v
geltende
Systeme
der
Bedeutungsbes+mmung
zu
explizieren.“
Jung,
MaDhias
(2005):
„Making
us
explicit“:
Ar9kula9on
als
Organisa9onsprinzip
von
Erfahrung.
In:
SchleDe/Jung
(2005),
S.
126.
29. Ar9kula9on
Im
Social
Web
sind
Ar+kula+onen
nicht
unbedingt
an
individuelle
Schöpfung
und
Krea+vität
gebunden.
Remix
Culture
te
Krea +vität
vernetz
kollabora+ve
Wissensarbeit
30. Ar9kula9on
Dies impliziert eine
mögliche Transformation des Status
von „Subjektivität“:
Das „Subjekt“ erscheint in seinen
Artikulationen vernetzt und hybridisiert.
vernetzte
Praxen
verteil tes
Wissen
digitale
kollabora+ve
AutorschaS
31. Formen der Artikulation im Social Web
• Klick-Aktionen • offene Beiträge
– Freundschaftseinladungen – Text-, Audio- Bild-,
– Weiterleitung Videobeiträge in Weblogs,
Netzwerken u.a.
– „Like“-Buttons, „Favsterne“
– Kommentare
– etc. …
• Standard-Elemente
– Avatare, Profilbilder • Vernetzte Kollaborationen
– Nicknames Film-, Foto-, Musik-,
– Profilinformationen Musikproduktions-,
– Hintergrundbilder Programmier-, ..., Wissens-
– Gruppenmitglied- Communities und -Netzwerke
schaften
– etc. …
32. Netzwerk-Profile in der
Jugendmedienkultur
“By looking at others’ profiles, teens get a sense of
what types of presentations are socially
appropriate; others’ profiles provide critical cues
about what to present on their own profile. …
At a basic level, the choice of photos and the
personalized answers to generic questions allow
individuals to signal meaningful cues about
themselves. “
Boyd,
Danah
(2007):
Why
Youth
(Heart)
Social
Network
Sites.
hNp://www.danah.org
33.
34.
35. 1. Alleine oder vernetzt? Das Internet
als Ort kollaborativer Artikulation
2. Das Individuum im öffentlichen Blick
3. Ökonomien der Anerkennung
Exkurs:
4. Konsequenzen für Medienbildung und
Selbstentblößung oder
pädagogische Praxis
„Selbstsorge“?
37. Ich
Artikulation
Praktiken der
Selbstsorge
Anerkennung
Identität
38. „Die
Sorge
um
sich
im
Hyperrealen“
Mark
Poster
Prof.
of
History
Univ.
of
California
in
Irvine
Bild:
orlan.net
Poster,
Mark
(2008):
Die
Sorge
um
sich
im
Hyperrealen.
In:
Paragrana
17
(2008)
1,
S.
201-‐227.
50. blinde
Unterwerfung
unter
Schönheitsnormen
?
„Weg
des
Körper
wird
zum
geringsten
Spektakel
Widerstandes“
degradiert
Doing
Gender
Selbst
als
Kopie
„Kalifornische
Ideologie“
einer
„Instant“-‐Vervollkommnung
53. Quelle:
orlan.net
A
ques9on
of
mirrors
:
Sight
of
an
eye,
1993
G.E.U
Emergency
:
Camera
view
prior
to
anesthesia,
1979
Nineth
surgery-‐performance:New
York
1993
54. „The
Reincarna-on
of
St.
Orlan“
„Die
Reinkarna-on
der
Hl.
Orlan“
–
Orlan
und
BoYcellis
„Venus“
Quelle:
Mark
Poster
(2008)
55. „Ihre
Opera9onen
waren
als
grenzüberschreitende
poli-sche
Statements
intendiert,
und
auch
als
Kunstwerke.
[…]
ihre
Performances
sind
auch
Proteste
gegen
den
maskulinen
Blick
heterosexueller
Norma9vität
und
allgemeiner
die
Warenkultur
mit
ihren
repressiven
Zumutungen
für
alle
Geschlechter.“
(Poster
2008,
205)
„Die
Reinkarna-on
der
Hl.
Orlan“
–
Orlan
und
BoYcellis
„Venus“
Quelle:
Mark
Poster
(2008)
56. Michel
Foucault
(1926-‐1984)
Professor
für
„Geschichte
der
Denksysteme“
am
Collège
de
France,
Paris
Zwei
Erklärungsmodelle
59. Disziplinierung versus Selbstsorge
Modus: Modus:
Normierende Ästhetik der
Selbstkontrolle Existenz
60. Disziplinierung versus Selbstsorge
Selbstverhältnis Selbstverhältnis
als Machteffekt aus Freiheit
61. Jeremy
Bentham
(1748-‐1832)
Jurist,
Philosoph,
Sozialreformer
Foucault,
Michel
(1977):
Überwachen
und
Strafen.
Die
Geburt
des
Gefängnisses.
Frankfurt/M.:
Suhrkamp
(Abb.
17)
62. Das
Panop9con
ist
eine
architektonische
Maschine,
die
einen
einsei-gen
Kontrollblick
installiert.
63. Das
Panop9con
ist
eine
architektonische
Maschine,
die
einen
einsei-gen
Kontrollblick
installiert.
!
?
?
64. „Derjenige,
welcher
der
Sichtbarkeit
unterworfen
ist
[.…]
wird
zum
Prinzip
seiner
eigenen
Unterwerfung.“
(Foucault
1977,
260;
Herv.
B.J.)
68. Inver-ertes
Panop-kon:
Sich
im
medialen
Raum
einer
nicht
sichtbaren,
also
nicht
kontrollierbaren
Öffentlichkeit
„zu
sehen
geben“.
Quelle:
mtv.com
69. Logik
der
„Sorge
um
sich“
Michel
Foucault:
Analy9k
der
Macht.
Ff/M.:
Suhrkamp
2005
70. Logik
der
„Sorge
um
sich“
Macht
impliziert
Freiheit:
„...
es
[kann]
Machtbeziehungen
nur
in
dem
Maße
geben
...,
in
dem
die
Subjekte
frei
sind.
...
Das
heißt,
dass
es
in
Machtbeziehungen
notwendigerweise
Möglichkeiten
des
Widerstands
gibt
…
.“
Michel
Foucault:
Analy-k
der
Macht.
Ff/M.:
Suhrkamp
2005,
S.
288.
71. Logik
der
„Sorge
um
sich“
Es
geht
um
Prak-ken
der
Freiheit
als
„Einwirkung
des
Subjekts
auf
sich
selbst,
durch
die
man
versucht,
sich
selbst
zu
bearbeiten,
sich
selbst
zu
transformieren
….“
Michel
Foucault:
Analy-k
der
Macht.
Ff/M.:
Suhrkamp
2005,
S.
275.
72. „Dies
ist
die
entscheidende
Wende
[…]:
Indem
sie
sich
selbst
in
den
öffentlichen
Blick
einbringen
[…],
bringen
sie
auch
den
Modus
der
Sorge
um
sich
direkt
in
die
medienvermi[elte
Situa+on
der
gegenwär+gen
Kultur.“
(Poster
2008,
224)
73.
74. Michel
Foucault
(1926-‐1984)
Professor
für
„Geschichte
der
Denksysteme“
am
Collège
de
France,
Paris
2+1
Erklärungsmodelle
75. Michel
Foucault
(1926-‐1984)
Professor
für
„Geschichte
der
Denksysteme“
am
Collège
de
France,
Paris
„Gouvernementalität“
(Mentalität
des
Regierens/Regiertwerdens)
76. Michel
Foucault
(1926-‐1984)
Professor
für
„Geschichte
der
Denksysteme“
am
Collège
de
France,
Paris
„Gouvernementalität“
(Mentalität
der
Regierung
durch
Selbs,ührung)
77. Michel
Foucault
(1926-‐1984)
Professor
für
„Geschichte
der
Denksysteme“
am
Collège
de
France,
Paris
„Selbslührung“
als
krea-ve,
produk-ve
Einpassung
in
Marktlogiken
78. 1. Alleine oder vernetzt? Das Internet
als Ort kollaborativer Artikulation
2. Das Individuum im öffentlichen Blick
3. Ökonomien der Anerkennung
4. Konsequenzen für Medienbildung und
pädagogische Praxis
84. Das Individuum als seine eigene
„creative industry“
Produktion Produktion ver-
von Individualität wertbarer Leistungen
Produktion
von Content
85. 1. Alleine oder vernetzt? Das Internet
als Ort kollaborativer Artikulation
2. Das Individuum im öffentlichen Blick
3. Ökonomien der Anerkennung
4. Konsequenzen für Medienbildung und
pädagogische Praxis
86. Artikulationen im Social Web stehen
in einem dreifachen Spannungsfeld:
1. des Blicks einer unkontrollierten Öffentlichkeit
(Artikulation als Gegenstand normierender Urteile)
2. des bildsamen Selbstverhältnisses
(Artikulation als Form der Selbstorge)
3. der ökonomischen Verwertungslogik
(Artikulation als „medial enteignetes“ Produkt: „Content“)
87. Michel
Foucault
(1926-‐1984)
Professor
für
„Geschichte
der
Denksysteme“
am
Collège
de
France,
Paris
„Wie
ist
es
möglich,
daß
man
nicht
derar-g,
im
Namen
dieser
Prinzipien
da,
zu
solchen
Zwecken
und
mit
solchen
Verfahren
regiert
wird
–
daß
man
nicht
so
und
nicht
dafür
und
nicht
von
denen
da
regiert
wird?“
88. Kultivierung von
„Praktiken der Freiheit“
Haltung einer kritischen Reflexion, die zugleich
Reflexivität kritisch einbezieht
Haltung einer kritischen Praxis,
die Effekte der „Gouvernementalität“ unterläuft
Kultivierung alternativer Perspektiven
und Ästhetiken
Subversion der „Anrufung“
von & des Zugriffs auf Subjektivität
tentative Grenzgänge und spielerische Transgressionen
cultural hacking, exploratives modding
89. Dr. Benjamin Jörissen
http://joerissen.name
benjamin@joerissen.name
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
Folien dieser Präsentation und
weitere Materialien:
www.joerissen.name
www.strukturale-medienbildung.de
Hinweis der Redaktion
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7 Jahre Arbeit, Kerncrew ca. 15, insgesamt 300 Freiwillige. Vertrieb: Internet (Creative Commons) und DVD.\n
ca. 700 Filmprojekte auf der Plattform\n
ca. 700 Filmprojekte auf der Plattform\n
\n
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„Jeden Tag werden in der fotocommunity mehr als 9.300 neue Fotos hochgeladen, ca. 60.000 Bildkritiken verfasst und 450 Hobbyfotografen zu neuen Mitgliedern.\nSeit Bestehen der fotocommunity wurden 170 Millionen Bildkritiken verfasst und 20 Millionen Fotos hochgeladen. Derzeit sind in der fotocommunity rund 1.000.000 Mitglieder angemeldet, jeden Monat werden über 200 Millionen Seiten abgerufen.“ (http://www.fotocommunity.net/presse/facts.html, 12.11.2011)\n
„Jeden Tag werden in der fotocommunity mehr als 9.300 neue Fotos hochgeladen, ca. 60.000 Bildkritiken verfasst und 450 Hobbyfotografen zu neuen Mitgliedern.\nSeit Bestehen der fotocommunity wurden 170 Millionen Bildkritiken verfasst und 20 Millionen Fotos hochgeladen. Derzeit sind in der fotocommunity rund 1.000.000 Mitglieder angemeldet, jeden Monat werden über 200 Millionen Seiten abgerufen.“ (http://www.fotocommunity.net/presse/facts.html, 12.11.2011)\n
\n
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77.000 B/W-Gruppen. Seit Ende 2010: +7000 B/W-Gruppen, also ca. 20 neue Gruppen/Tag.\n
77.000 B/W-Gruppen. Seit Ende 2010: +7000 B/W-Gruppen, also ca. 20 neue Gruppen/Tag.\n
77.000 B/W-Gruppen. Seit Ende 2010: +7000 B/W-Gruppen, also ca. 20 neue Gruppen/Tag.\n
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Klassisches Schema der Identität, etwa im Pragmatismus (G.H. Mead): die Bedeutung des Handelns (das als kommunikatives Handeln verstanden wird) ergibt sich aus der sozialen Anerkennung. „Wer“ ich bin, erfahre ich in der handelnden Auseinandersetzung mit anderen. „Identität“ ist nicht statisch, sondern ergibt sich jeweils (neu) aus diesem Prozess.\n
Artikulation als Modus (u.a.) der medialisierten Kommunikation.\n
Artikulation als Modus (u.a.) der medialisierten Kommunikation.\n
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Wie bewerten?\n\nErster Reflex: Kritik der Massenmedien, Kritik der Oberflächlichkeit, der Kritik der Fixierung auf Schönheitsnormen etc.\n\nWeg des geringsten Widerstandes, Körper als Spektakel, Doing Gender, \n\nKalifornischer Körper- und Selbstverwirklichungskult\n
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Das Verborgene Sichtbarmachen – nicht das Produkt der plastischen Chiurgie ist primär, sondern der Prozess (OP) wird inszeniert.\n\nDieser Prozess ist ein Prozess der Transformation und der Transition.\n
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Anonymer Beobachter. Die Kamera ist das Äquivalent des Beobachtungsraumes\n- Imaginäre Beziehung zum Beobachter → „Hypothesen“ über das, was angemessen ist (Regeln, das „Normale“)\n
Unterwerfung unter einen anonymen öffentlichen Blick ist die Voraussetzung zur Partizipation an medialen Kulturen (Compliance).\n\nBei Twitter gilt durch die asymmetrische Followerstruktur insbesondere dieses Moment der Sich-zu-sehen-Gebens. Dies ist zwar auch bei offenen Web-Publikationen der Fall; bei Twitter ist jedoch durch die gegebene Zahl eigener Follower garantiert, dass die eigenen Artikulationen von anderen gesehen werden. Man weiß also, dass eine Zahl X von Personen, die man selbst nicht beobachtet (im Fall einer entsprechenden Follower/Followee-Ratio), die eigenen Tweets lesen.\n\nMan exponiert sich mit jedem Tweet.\n\nDaher kann schon ein Ausbleiben von Rückmeldungen (Favs) als Ausdruck der Ablehnung gewertet werden (wenn also etwa bei 1000 Followern niemand einen bestimmten Tweet „favt“, von dem der Autor annahm, dass der originell war – nicht selten gibt es dann entsprechende Nachfragen oder sogar Beschwerden in Verbindung mit entsprechenden Aufforderungen).\n
Praktiken der Freiheit vs. Praxis der Befreiung\n\nMacht vs. Herrschaft\n\n„dass es Machtbeziehungen nur in dem Maße geben kann, in dem die Subjekte frei sind. .… Das heißt, dass es in Machtbeziehungen notwendigerweise Möglichkeiten des Widerstands gibt .…“ (Foucault 2005, 288).\n
Praktiken der Freiheit vs. Praxis der Befreiung\n\nMacht vs. Herrschaft\n\n„dass es Machtbeziehungen nur in dem Maße geben kann, in dem die Subjekte frei sind. .… Das heißt, dass es in Machtbeziehungen notwendigerweise Möglichkeiten des Widerstands gibt .…“ (Foucault 2005, 288).\n
Praktiken der Freiheit vs. Praxis der Befreiung\n\nMacht vs. Herrschaft\n\n„dass es Machtbeziehungen nur in dem Maße geben kann, in dem die Subjekte frei sind. .… Das heißt, dass es in Machtbeziehungen notwendigerweise Möglichkeiten des Widerstands gibt .…“ (Foucault 2005, 288).\n
\n
Orlan beherrscht die Situation: visuell, medial, ökononimisch, künslerisch im Gegensatz zu den Kandidaten der sog. „Schönheits-Shows“.\n\nIch möchte hingegen die Frage stellen, wie die panoptische Struktur im Hinblick auf Selbstinszenierungen, also (weitgehend) selbstkontrolierte Darstellungen der eigenen Person in den Neuen Medien funktioniert, wo also Bildungspotenziale auf dieser Ebene zu verorten wären.\n
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Praktiken der Selbstsorge finden in einem Feld der Selbstführung statt.\n
Artikulation als Modus (u.a.) der medialisierten Kommunikation.\n
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\n
Praktiken der Selbstsorge finden in einem Feld der Selbstführung statt.\n
\n
\n
\n
Kultivierung von „Praktiken der Freiheit“: Subversion des Zugriffs auf Subjektivität, der ständigen „Anrufung“ der Person im Schnittfeld von Ökonomie und sozialer Norm:\nKultivierung einer Haltung einer kritischen Reflexion, die Reflexivität kritisch einbezieht: unter Aspekten der Diskurszwänge, der Subjektivationsmechanismen, des Ausschlusses von Körpern, des „Stellvertretens“ von Praktiken\nKultivierung einer Haltung einer kritischen Praxis(versus auf den Einzelnen beschränkte kognitive Medienkritik - und erst recht vs. Bewahrpädagogik)\n(Frage, inwiefern das vernetzte Subjekt als neue Form nicht auch „gouvernemental“ gedacht wird, nämlich wenn Netzwerke als soziales Kapital und Flexibilitätsressourcen betrachtet werden)\n-> Spiel mit den vorgegebenen Formen (subversives Handlungsspiel, a-normatives Wahrnehmungsspiel)\nBsp: cultural hacking\nBsp. Modding (ggf., wird auch wieder normierend kommerzialisiert)\nBsp. kommerziell nicht verwertbare, aber „netz-wertige“ kollaborative Formen von Kreativität\nBsp. tentative Grenzgänge, ästhetische Transgressionen\nBsp Hug/Friesen: Zwischen-Sinne\n\nProblem der „Vermittlung von Medienbildung“: Formale Bildungsinstitutionen sind selbst Institutionen der Gouvernementalisierung. Neue Medien sind möglicherweise weniger Gegenstand als Konkurrenz in puncto „Verfertigung nützlicher, sich marktförmig selbst führender Individuen“.\n