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Wie man ein 
trojanisches Pferd zähmt(20)

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Medienbildung als Schulentwicklung oder: 
Wie man ein 
trojanisches Pferd zähmt

  1. Prof. Dr. Benjamin Jörissen http://joerissen.name benjamin@joerissen.name Medienbildung als Schulentwicklung oder: Wie man ein trojanisches Pferd zähmt Flensburg Winter School Europa-Universität Flensburg, 28. November 2014
  2. (Jahrbuch des Kaiserlich Archäologischen Instituts, Berlin 1892, Taf. 2) http://archive.org/stream/jahrbuchdeskaise07kaisrich#page/n431/mode/2up
  3. Struktureigenschaften trojanischer Pferde versprechen gesteigerte Macht dienen scheinbar traditionellen Zwecken bergen Kräfte, die tradierte Ordnungen sprengen
  4. 1. Wa r u m D I G I T A L E N E T Z W E R K M E D I E N KEINE „TOOLS“ sind.
  5. „Smartbo ard s sind vielseitig er/ be sser als Tafeln.“ „Beam er sind vielseitig er/be sser als Over head-Proj ektoren.“ „Smartpad s sind vielseitiger/be sser als Bücher u nd Arbeitsbücher.“ etc. …
  6. Dig itale, ver n etzte Me d ien sind je doch nicht einfach nur „Too ls“ Sie veränder n d ie schu lis che Organisatio nsweise vo n … Ler ne n Ler nku ltu r Schulkultur u nd insbe so ndere der s chu l is chen Organ isatio nku ltur.
  7. Wie so?
  8. Netz werke n i c ht beg re n zt u nd nicht-linear sind Software eig e ndy namis ch ag iert fo lg l i c h d i g i t al v e r n e t z te Ku lt u re n zahlreiche em erg ente Effekte zeigen! Weil …
  9. Schu le braucht Ordn ung e n, ni cht Em erg enzen! Weil … Netz werke n i c ht beg re n zt u nd nicht-linear sind Software eig e ndy namis ch ag iert fo lg l i c h d i g i t al v e r n e t z te Ku lt u re n zahlreiche em erg ente Effekte zeigen!
  10. 2. Linearität und Kontrolle als Organisationsprinzipien von Schule
  11. Schule repräsentiert eine „typographische Bildungskultur“, für die (schriftliche) Literalität maßgeblich ist, mit der nicht-lineare Medien folglich inkompatibel sind. Böhme, Jeanette: Schule am Ende der Buchkultur. Bad Heilbrunn 2006.
  12. Linearität ist eine der Haupteigenschaften von Text
  13. Linearität ist eine der Haupteigenschaften von Text Buchstabe nach Buchstabe Wort nach Wort Satz nach Satz Absatz nach Absatz Kapitel nach Kapitel Buch nach Buch
  14. Linearisierung als zentrales Prinzip der Komplexitätsreduktion in der Organisation von Schule
  15. Linearisierung als zentrales Prinzip der Komplexitätsreduktion in der Organisation von Schule Akten Listen Berichte Protokolle dokumentierte Prozesse (Scripts und Vorschriften für Entscheidungsprozesse) …
  16. Linearisierung als zentrales Prinzip der Komplexitätsreduktion in der Organisation von Schule Organisation des Raumes Ordnung der Schulklassen Organisation der Zeit Ordnung der Schulfächer Festlegung der Kommunikations-strukturen Festlegung der Wissensstrukturen
  17. Linearisierung als zentrales Prinzip der Komplexitätsreduktion in der Organisation von Schule Organisation des Raumes hierarchisch aufgeteilt
  18. Linearisierung als zentrales Prinzip der Komplexitätsreduktion in der Organisation von Schule hierarchisch aufgeteilt Notwendigkeit der räumlichen Separation Organisation des Raumes Definiertes Schulgelände Jeder Unterricht in 1 Raum Arbeit vs. Freizeit separiert Separation von Jahrgangsstufen
  19. Linearisierung als zentrales Prinzip der Komplexitätsreduktion in der Organisation von Schule Organisation der Zeit zerteilt und normalisiert
  20. Linearisierung als zentrales Prinzip der Komplexitätsreduktion in der Organisation von Schule Organisation der Zeit zerteilt und normalisiert Notwendigkeit eines synchronisierten Zeitmanagements 45-Minuten-Einheiten Lehrpläne Prüfungszeiten
  21. Linearisierung als zentrales Prinzip der Komplexitätsreduktion in der Organisation von Schule räumliche Trennung + Alterstrennung Differenzierung von Schulklassen
  22. Linearisierung als zentrales Prinzip der Komplexitätsreduktion in der Organisation von Schule Differenzierung von Themen zeitliche Anordnung
  23. Linearisierung als zentrales Prinzip der Komplexitätsreduktion in der Organisation von Schule vordefinierte Typen sozialer Settings Festlegung der Kommunikations-strukturen
  24. Linearisierung als zentrales Prinzip der Komplexitätsreduktion in der Organisation von Schule Notwendigkeit sozialer Separation Klassenprinzip Schulgemeinschaft lokale Orientierung vordefinierte Typen sozialer Settings Festlegung der Kommunikations-strukturen
  25. Linearisierung als zentrales Prinzip der Komplexitätsreduktion in der Organisation von Schule Vorauswahl/ Hierarchisierung von Wissenfeldern/ Kompetenzen Festlegung der Wissensstrukturen
  26. Linearisierung als zentrales Prinzip der Komplexitätsreduktion in der Organisation von Schule Festlegung der Wissensstrukturen Notwendigkeit kontrollierbarer Medien Vorauswahl/ Hierarchisierung von Wissenfeldern/ Kompetenzen Schulbücher Lehrfilme Lehrsoftware
  27. Linearisierung als zentrales Prinzip der Komplexitätsreduktion in der Organisation von Schule Notwendigkeit kontrollierbarer Medien Notwendigkeit sozialer Separation Notwendigkeit eines synchronisierten Zeitmanagements Notwendigkeit der räumlichen Separation
  28. Linearisierung als zentrales Prinzip der Komplexitätsreduktion in der Organisation von Schule Notwendigkeit kontrollierbarer Diese Linearitäten erscheinen als selbstverständlich Medien Notwendigkeit sozialer Separation Notwendigkeit eines synchronisierten Zeitmanagements Notwendigkeit der räumlichen Separation
  29. 3. Da s Sys tem Schu le in seiner literalen Organ isatio n w ird d u rch n icht-lineare Netz w er ke und d ig i tale Akteure (S o ft w ar e - N u t ze r - H y b r i d e) not w e n d i g ir r itiert.
  30. Kontrolle über soziale Separation Quellen und Inhalte Synchronisation räumliche Separation
  31. Kontrolle über soziale Separation Quellen und Inhalte asynchrone & polychrone Strukturen Synchronisation räumliche Separation
  32. Kontrolle über soziale Separation Quellen und Inhalte keine Kontrolle, dafür aktive Partizipation asynchrone & polychrone Strukturen Synchronisation räumliche Separation
  33. Kontrolle über soziale Separation Netzwerke ohne definierte Grenzen Quellen und Inhalte keine Kontrolle, dafür aktive Partizipation asynchrone & polychrone Strukturen Synchronisation räumliche Separation
  34. Kontrolle über soziale Separation Netzwerke ohne definierte Grenzen hybride Räume, Ubiquität, Mobilität Quellen und Inhalte keine Kontrolle, dafür aktive Partizipation asynchrone & polychrone Strukturen Synchronisation räumliche Separation
  35. Netzwerke ohne definierte Grenzen hybride Räume, Ubiquität, Mobilität keine Kontrolle, dafür aktive Partizipation asynchrone & polychrone Strukturen reflektierter Umgang mit hybriden Räumen reflektierter Umgang mit Polychronie Kultivierung von Netzwerken Quellenkritik, Artikulation
  36. reflektierter Umgang mit hybriden Räumen Quellenkritik, Artikulation reflektierter Umgang mit Polychronie Kultivierung von Netzwerken Dies sind basale Kulturtechniken digitalisierter Welten!
  37. Informationsre-cherche, Filterung, Aggregation, Quellenkritik, Partizipazion reflektierter Umgang mit hybriden Räumen reflektierter Umgang mit Polychronie Kultivierung von Netzwerken Quellenkritik, Artikulation
  38. reflektierter Umgang mit hybriden Räumen reflektierter Umgang mit Polychronie Kultivierung von Netzwerken Aufbau und Pfege von Netzwerken (Weak Ties!), Diversitäts-management versus Echokammer Quellenkritik, Artikulation
  39. weak ties Granovetter, M. S. (1973). The strength of weak ties. American Journal of Sociology, 1360–1380; S. 1363/1365.
  40. structural holes „Ego“ als Beziehungs-makler
  41. structural holes „Die Position zwischen strukturellen Löchern birgt Lernmöglichkeiten und zeichnet für kreative Lösungen verantwortlich. … Zugang zu Wissen, das bisher nicht einmal als Wissenslücke erkannt wurde. Scheidegger, N. (2010). Strukturelle Löcher. In C. Stegbauer & R. Häußling (Eds.), Handbuch Netzwerkforschung (pp. 145–155). Wiesbaden: VS Verlag, 149.
  42. Netzwerktheorie Schulentwicklung dieser Vortrag
  43. http://overstated.net/
  44. vernetzte Sozialität
  45. http://mattmckeon.com/facebook-privacy/ kultureller Wandel: Privatheit in vernetzten Öffentlichkeiten
  46. vernetzte (Medien-) Kulturen
  47. vernetzte Wissensakteure
  48. Ökonomisierung von Netzwerken
  49. neue Machtverhältnisse
  50. reflektierter Umgang mit hybriden Räumen reflektierter Umgang mit Polychronie Kultivierung von Netzwerken Umgang mit polychronen, beschleunigten Zeitverhältnissen, Gestaltung von Eigenzeit Quellenkritik, Artikulation
  51. reflektierter Umgang mit hybriden Räumen reflektierter Umgang mit Polychronie Kultivierung von Netzwerken Handeln in hybriden on-/offline-Räumen, in globalen inter- und transkulturellen Räumen Quellenkritik, Artikulation
  52. Es geht um erheblich mehr als Medienkompetenz und mediale Lehr-/Lerntools. reflektierter Umgang mit hybriden Räumen reflektierter Umgang mit Polychronie Kultivierung von Netzwerken Quellenkritik, Artikulation
  53. Es geht um soziale, kulturelle, artikulative, partizipative und mediale Kompetenzen. reflektierter Umgang mit hybriden Räumen reflektierter Umgang mit Polychronie Kultivierung von Netzwerken Quellenkritik, Artikulation
  54. Kultivierungs-bedarf! reflektierter Umgang mit hybriden Räumen reflektierter Umgang mit Polychronie Kultivierung von Netzwerken Quellenkritik, Artikulation
  55. Fazit „Digitale Schulkultur“ benötigt Medienbildung auf allen Ebenen: Organisationskultur Lehr-/Lernkultur & Lehrer, Schüler, Eltern
  56. (Marty Ross, schottischer Schriftsteller, reitet ein Trojanisces Schaukelpferd, London Architecture Biennial 2004. http://bit.ly/trojanhorseride)
  57. Handlungsoptionen Jöran Muuß-Meerholz: Schule und Web 2.0 – Wie Social Media die schulische Kommunikation durcheinanderwirbelt. In: Regenthal/ Schütte: Öffentlichkeitsarbeit macht Schule. Download: www.oeffentlichkeitsarbeit-schule.de
  58. Dr. Benjamin Jörissen http://joerissen.name benjamin@joerissen.name Präsentationsfolien auf Slideshare! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Flensburg Winter School Europa-Universität Flensburg, 28. November 2014
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