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www.joerissen.name benjamin@joerissen.name Dr. Benjamin Jörissen Universität Magdeburg Visualität, Medialität,ArtikulationSelbstverhältnisse und „Social Media“ Moodle 2010 Universtät Duisburg-Essen, 17. September 2010
3 Thesen Medien stellen Formen der Sichtbarkeit her Medien sind wesentlich Strukturphänomene Prästrukturierung medialer „Artikulationen“
3 Thesen „Social Media“ stellen „Sichtbarkeiten“ her, die von erheblichem Einfluss auf die Selbstverhältnisse von Menschen sind (Subjektivierung). Hierin liegen Chancen, aber auch Ambivalenzen (Macht). Was lebensweltlich als „Medium“ begegnet, hat eine unterliegende Struktur, die nicht direkt sichtbar ist (aber analysierbar). Diese Struktur ist entscheidend für die Bildungspotenziale von Medien. Mediale Artikulation sind einerseits in das Feld der Sichtbarkeit eingelassen und andererseits in die jeweiligen medialen Strukturen.
I.„Visualität“
Jeremy Bentham (1748-1832) Jurist, Philosoph, Sozialreformer Foucault, Michel (1977): Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses.Frankfurt/M.: Suhrkamp (Abb. 17)
„Jeder Käfig ist ein kleines Theater, in dem jeder Akteur allein ist, vollkommen individualisiertund ständig sichtbar.“(Foucault 1977, 257)
„Das Panopticon ist eineMaschine zurScheidung des Paares Sehen/ Gesehenwerden[.…].“(Foucault 1977, 259) ! ? ?
„Derjenige, welcherder Sichtbarkeit unterworfenist [.…] wird zumPrinzip seiner eigenen Unterwerfung.“(Foucault 1977, 260; Herv. B.J.)
„Eine wirkliche Unterwerfung geht mechanisch aus einerfiktiven Beziehunghervor [.…].“(Foucault 1977, 260)
Internalisierung des Disziplinarblicks: Selbstbeobachtung -> Selbstreflexivität -> Selbstkontrolle: (kritische) Theorie der Subjektwerdung
Invertiertes Panoptikon: Sich im medialen Raum einer nicht sichtbaren/ kontrollierbaren Öffentlichkeit „zu sehen geben“. Quelle: mtv.com
Quelle: Web (unbekannter Autor)
Visualität mediale Sichtbarkeiten -> Selbstverhältnisse
Visualität mediale Sichtbarkeiten -> Selbstverhältnisse „private Öffentlichkeiten“ Datenschutz Identitätsmanagement „self-disclosure“
II. „Medialität“ The Medium isthe Message.
Orientierung Umgang  mit Kontingenz Als Teil der Welt sind Medien  „Gegenstand“(sichtbar, objektivierbar)Als „Welterzeuger“ sind Medien „strukturierende Strukturen“ (Voraussetzung, etwas 			         sichtbar zu machen) Flexibilisierung Umorientierung, Reframing, Reflexivität Tentativität Exploration,  Kreativität , Als-ob-Handeln Offenheit für Fremdheit/Andersheit Alterität
Orientierung Als Teil der Welt sind Medien  „Gegenstand“► mediale EbeneAls „Welterzeuger“ sind Medien „strukturierende Strukturen“ ►mediologische Ebene Umgang  mit Kontingenz Flexibilisierung Umorientierung, Reframing, Reflexivität Tentativität Exploration,  Kreativität , Als-ob-Handeln Offenheit für Fremdheit/Andersheit Alterität
 Marshall McLuhan: „The Medium isthe Message“ Orientierung Umgang  mit Kontingenz Als Teil der Welt sind Medien  „Gegenstand“ 			(sichtbar, objektivierbar)Als „Welterzeuger“ sind Medien „strukturierende Strukturen“ (Voraussetzung, etwas 			         sichtbar zu machen) Flexibilisierung Umorientierung, Reframing, Reflexivität Tentativität Exploration,  Kreativität , Als-ob-Handeln Offenheit für Fremdheit/Andersheit Alterität
Strukturmodelldigitaler Medien
„Präsentationsraum“ Schulmeister, Rolf (1997). Grundlagen hypermedialer Lernsysteme. München.
„Ereignis-raum“ Schulmeister, Rolf (1997). Grundlagen hypermedialer Lernsysteme. München.
„Bedeutungs-raum“ Schulmeister, Rolf (1997). Grundlagen hypermedialer Lernsysteme. München.
„Ereignis-raum“ „Bedeutungs-raum“ „Präsentationsraum“
Interface-Sphäre Medio-sphäre kommunikativ-artikulativeSphäre
Software Software digitale kulturelle Objekte digitale kulturelle Objekte ProdUser ProdUser
Software Software digitale kulturelle Objekte ProdUser digitale kulturelle Objekte ProdUser ProdUser
http://www.ngonlinenews.com/news/the-journey-of-a-tweet/
Medialität Medialität =  Strukturaspekt von Medien Strukturaspekte entscheidend für die Bildungspotenziale von Medien
III.„Artikulation“ kommunikativ-artikulativeSphäre
„Wer sich artikuliert, deutet seine qualitative Erfahrung, indem er sie (...) zur Sprache, zum Bild, zur Musik oder wozu auch immer bringt.“ Jung, Matthias (2005): „Making us explicit“: Artikulation als Organisationsprinzip von Erfahrung. In: Schlette/Jung (2005), S. 126.
PRODUKT PROZESS
„… Symbolmedien haben sich von der […] Bindung an das Hier und Jetzt der Erfahrunggelöst und werden dafür genutzt, den Sinn den Erlebten durch Bezug auf intersubjektiv geltende Systeme der Bedeutungsbestimmung zu explizieren.“ Jung, Matthias (2005): „Making us explicit“: Artikulation als Organisationsprinzip von Erfahrung. In: Schlette/Jung (2005), S. 132.
Artikulation Reflexion    Anerkennung
Formen der Artikulation im Social Web  Profilseiten Avatare, Profilbilder Nicknames Profilinformationen Hintergrundbilder Gruppenmitglied-schaften etc. … Beiträge Texte, Bilder, Videos Virtuelle Objekte Kommentare etc. … Aktionen Freundschaftseinladungen Virtuelle Geschenke Weiterleitung („Retweets“) „I like“-Bekundungen, „Favsterne“, etc. Automatisierte Aktionen RSS-Listen Musik-Listen (last.fm) Nachrichtenfilter Online-Bookmarks etc. …
Formen der medialen Artikulation Profilseiten Avatare, Profilbilder Nicknames Profilinformationen Hintergrundbilder Gruppenmitglied-schaften etc. … Beiträge Texte, Bilder, Videos Virtuelle Objekte Kommentare etc. … Aktionen Freundschaftseinladungen Virtuelle Geschenke Weiterleitung („Retweets“) „I like“-Bekundungen, „Favsterne“, etc. Automatisierte Aktionen RSS-Listen Musik-Listen (last.fm) Nachrichtenfilter Online-Bookmarks etc. …
Netzwerkprofile in der Jugendmedienkultur 	“By looking at others’ profiles, teens get a sense of what types of presentations are socially appropriate; others’ profiles provide critical cues about what to present on their own profile. … 	At a basic level, the choice of photos and the personalized answers to generic questions allow individuals to signal meaningful cues about themselves. While the ability to identify oneself through such textual and visual means is valuable, MySpace profiles also afford another level of personalization.“ Boyd, Danah  (2007): Why Youth (Heart) Social Network Sites. http://www.danah.org
Formen der medialen Artikulation Profilseiten Avatare, Profilbilder Nicknames Profilinformationen Hintergrundbilder Gruppenmitglied-schaften etc. … Beiträge Texte, Bilder, Videos Virtuelle Objekte Kommentare etc. … Aktionen Freundschaftseinladungen Virtuelle Geschenke Weiterleitung („Retweets“) „I like“-Bekundungen, „Favsterne“, etc. Automatisierte Aktionen RSS-Listen Musik-Listen (last.fm) Nachrichtenfilter Online-Bookmarks etc. …
Formen der medialen Artikulation Profilseiten Avatare, Profilbilder Nicknames Profilinformationen Hintergrundbilder Gruppenmitglied-schaften etc. … Beiträge Texte, Bilder, Videos Virtuelle Objekte Kommentare etc. … Aktionen Freundschaftseinladungen Virtuelle Geschenke Weiterleitung („Retweets“) „I like“-Bekundungen, „Favsterne“, etc. Automatisierte Aktionen RSS-Listen Musik-Listen (last.fm) Nachrichtenfilter Online-Bookmarks etc. …
Formen der medialen Artikulation Profilseiten Avatare, Profilbilder Nicknames Profilinformationen Hintergrundbilder Gruppenmitglied-schaften etc. … Beiträge Texte, Bilder, Videos Virtuelle Objekte Kommentare etc. … Aktionen Freundschaftseinladungen Virtuelle Geschenke Weiterleitung („Retweets“) „I like“-Bekundungen, „Favsterne“, etc. Automatisierte Aktionen RSS-Listen Musik-Listen (last.fm) Nachrichtenfilter Online-Bookmarks etc. …
Artikulation Doppelnatur Produkt/Prozess Doppelte Positionierung (Selbst/sozial)
Artikulation Im Social Web sind Artikulationen nicht unbedingt an eigene Schöpfung und Kreativität gebunden.  „Hackability“ Remix Culture „vernakuläre“ Kreativität
Artikulation Dies impliziert eine Transformation des Status von „Subjektivität“. Das „Subjekt“ erscheint in seinen Artikulationen vernetzt und hybridisiert. vernetzte Praxen verteiltes Wissen kollaborative Autorschaft
IV.Fazit VISUALITÄT Interaktionen in Neuen Medien basieren auf neuen Formen der Sichtbarkeit. Dies impliziert veränderte Subjektivierungsformen und auch veränderte Machtaspekte.
IV.Fazit MEDIALITÄT Mediale Strukturen der Social Media sind erheblich komplexer und vor allem vielfältiger. Um Neue Medien zu verstehen (und pädagogisch einzuschätzen), müssen wir ihre internen Strukturen und Strukturzusammenhänge berücksichtigen.

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  • 1. www.joerissen.name benjamin@joerissen.name Dr. Benjamin Jörissen Universität Magdeburg Visualität, Medialität,ArtikulationSelbstverhältnisse und „Social Media“ Moodle 2010 Universtät Duisburg-Essen, 17. September 2010
  • 2. 3 Thesen Medien stellen Formen der Sichtbarkeit her Medien sind wesentlich Strukturphänomene Prästrukturierung medialer „Artikulationen“
  • 3. 3 Thesen „Social Media“ stellen „Sichtbarkeiten“ her, die von erheblichem Einfluss auf die Selbstverhältnisse von Menschen sind (Subjektivierung). Hierin liegen Chancen, aber auch Ambivalenzen (Macht). Was lebensweltlich als „Medium“ begegnet, hat eine unterliegende Struktur, die nicht direkt sichtbar ist (aber analysierbar). Diese Struktur ist entscheidend für die Bildungspotenziale von Medien. Mediale Artikulation sind einerseits in das Feld der Sichtbarkeit eingelassen und andererseits in die jeweiligen medialen Strukturen.
  • 5. Jeremy Bentham (1748-1832) Jurist, Philosoph, Sozialreformer Foucault, Michel (1977): Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses.Frankfurt/M.: Suhrkamp (Abb. 17)
  • 6. „Jeder Käfig ist ein kleines Theater, in dem jeder Akteur allein ist, vollkommen individualisiertund ständig sichtbar.“(Foucault 1977, 257)
  • 7. „Das Panopticon ist eineMaschine zurScheidung des Paares Sehen/ Gesehenwerden[.…].“(Foucault 1977, 259) ! ? ?
  • 8. „Derjenige, welcherder Sichtbarkeit unterworfenist [.…] wird zumPrinzip seiner eigenen Unterwerfung.“(Foucault 1977, 260; Herv. B.J.)
  • 9. „Eine wirkliche Unterwerfung geht mechanisch aus einerfiktiven Beziehunghervor [.…].“(Foucault 1977, 260)
  • 10. Internalisierung des Disziplinarblicks: Selbstbeobachtung -> Selbstreflexivität -> Selbstkontrolle: (kritische) Theorie der Subjektwerdung
  • 11. Invertiertes Panoptikon: Sich im medialen Raum einer nicht sichtbaren/ kontrollierbaren Öffentlichkeit „zu sehen geben“. Quelle: mtv.com
  • 13. Visualität mediale Sichtbarkeiten -> Selbstverhältnisse
  • 14. Visualität mediale Sichtbarkeiten -> Selbstverhältnisse „private Öffentlichkeiten“ Datenschutz Identitätsmanagement „self-disclosure“
  • 15. II. „Medialität“ The Medium isthe Message.
  • 16. Orientierung Umgang mit Kontingenz Als Teil der Welt sind Medien „Gegenstand“(sichtbar, objektivierbar)Als „Welterzeuger“ sind Medien „strukturierende Strukturen“ (Voraussetzung, etwas sichtbar zu machen) Flexibilisierung Umorientierung, Reframing, Reflexivität Tentativität Exploration, Kreativität , Als-ob-Handeln Offenheit für Fremdheit/Andersheit Alterität
  • 17. Orientierung Als Teil der Welt sind Medien „Gegenstand“► mediale EbeneAls „Welterzeuger“ sind Medien „strukturierende Strukturen“ ►mediologische Ebene Umgang mit Kontingenz Flexibilisierung Umorientierung, Reframing, Reflexivität Tentativität Exploration, Kreativität , Als-ob-Handeln Offenheit für Fremdheit/Andersheit Alterität
  • 18. Marshall McLuhan: „The Medium isthe Message“ Orientierung Umgang mit Kontingenz Als Teil der Welt sind Medien „Gegenstand“ (sichtbar, objektivierbar)Als „Welterzeuger“ sind Medien „strukturierende Strukturen“ (Voraussetzung, etwas sichtbar zu machen) Flexibilisierung Umorientierung, Reframing, Reflexivität Tentativität Exploration, Kreativität , Als-ob-Handeln Offenheit für Fremdheit/Andersheit Alterität
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  • 27. „Präsentationsraum“ Schulmeister, Rolf (1997). Grundlagen hypermedialer Lernsysteme. München.
  • 28. „Ereignis-raum“ Schulmeister, Rolf (1997). Grundlagen hypermedialer Lernsysteme. München.
  • 29. „Bedeutungs-raum“ Schulmeister, Rolf (1997). Grundlagen hypermedialer Lernsysteme. München.
  • 32. Software Software digitale kulturelle Objekte digitale kulturelle Objekte ProdUser ProdUser
  • 33. Software Software digitale kulturelle Objekte ProdUser digitale kulturelle Objekte ProdUser ProdUser
  • 35. Medialität Medialität = Strukturaspekt von Medien Strukturaspekte entscheidend für die Bildungspotenziale von Medien
  • 37. „Wer sich artikuliert, deutet seine qualitative Erfahrung, indem er sie (...) zur Sprache, zum Bild, zur Musik oder wozu auch immer bringt.“ Jung, Matthias (2005): „Making us explicit“: Artikulation als Organisationsprinzip von Erfahrung. In: Schlette/Jung (2005), S. 126.
  • 39. „… Symbolmedien haben sich von der […] Bindung an das Hier und Jetzt der Erfahrunggelöst und werden dafür genutzt, den Sinn den Erlebten durch Bezug auf intersubjektiv geltende Systeme der Bedeutungsbestimmung zu explizieren.“ Jung, Matthias (2005): „Making us explicit“: Artikulation als Organisationsprinzip von Erfahrung. In: Schlette/Jung (2005), S. 132.
  • 40. Artikulation Reflexion Anerkennung
  • 41. Formen der Artikulation im Social Web Profilseiten Avatare, Profilbilder Nicknames Profilinformationen Hintergrundbilder Gruppenmitglied-schaften etc. … Beiträge Texte, Bilder, Videos Virtuelle Objekte Kommentare etc. … Aktionen Freundschaftseinladungen Virtuelle Geschenke Weiterleitung („Retweets“) „I like“-Bekundungen, „Favsterne“, etc. Automatisierte Aktionen RSS-Listen Musik-Listen (last.fm) Nachrichtenfilter Online-Bookmarks etc. …
  • 42. Formen der medialen Artikulation Profilseiten Avatare, Profilbilder Nicknames Profilinformationen Hintergrundbilder Gruppenmitglied-schaften etc. … Beiträge Texte, Bilder, Videos Virtuelle Objekte Kommentare etc. … Aktionen Freundschaftseinladungen Virtuelle Geschenke Weiterleitung („Retweets“) „I like“-Bekundungen, „Favsterne“, etc. Automatisierte Aktionen RSS-Listen Musik-Listen (last.fm) Nachrichtenfilter Online-Bookmarks etc. …
  • 43. Netzwerkprofile in der Jugendmedienkultur “By looking at others’ profiles, teens get a sense of what types of presentations are socially appropriate; others’ profiles provide critical cues about what to present on their own profile. … At a basic level, the choice of photos and the personalized answers to generic questions allow individuals to signal meaningful cues about themselves. While the ability to identify oneself through such textual and visual means is valuable, MySpace profiles also afford another level of personalization.“ Boyd, Danah (2007): Why Youth (Heart) Social Network Sites. http://www.danah.org
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  • 48. Formen der medialen Artikulation Profilseiten Avatare, Profilbilder Nicknames Profilinformationen Hintergrundbilder Gruppenmitglied-schaften etc. … Beiträge Texte, Bilder, Videos Virtuelle Objekte Kommentare etc. … Aktionen Freundschaftseinladungen Virtuelle Geschenke Weiterleitung („Retweets“) „I like“-Bekundungen, „Favsterne“, etc. Automatisierte Aktionen RSS-Listen Musik-Listen (last.fm) Nachrichtenfilter Online-Bookmarks etc. …
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  • 51. Formen der medialen Artikulation Profilseiten Avatare, Profilbilder Nicknames Profilinformationen Hintergrundbilder Gruppenmitglied-schaften etc. … Beiträge Texte, Bilder, Videos Virtuelle Objekte Kommentare etc. … Aktionen Freundschaftseinladungen Virtuelle Geschenke Weiterleitung („Retweets“) „I like“-Bekundungen, „Favsterne“, etc. Automatisierte Aktionen RSS-Listen Musik-Listen (last.fm) Nachrichtenfilter Online-Bookmarks etc. …
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  • 54. Formen der medialen Artikulation Profilseiten Avatare, Profilbilder Nicknames Profilinformationen Hintergrundbilder Gruppenmitglied-schaften etc. … Beiträge Texte, Bilder, Videos Virtuelle Objekte Kommentare etc. … Aktionen Freundschaftseinladungen Virtuelle Geschenke Weiterleitung („Retweets“) „I like“-Bekundungen, „Favsterne“, etc. Automatisierte Aktionen RSS-Listen Musik-Listen (last.fm) Nachrichtenfilter Online-Bookmarks etc. …
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  • 59. Artikulation Doppelnatur Produkt/Prozess Doppelte Positionierung (Selbst/sozial)
  • 60. Artikulation Im Social Web sind Artikulationen nicht unbedingt an eigene Schöpfung und Kreativität gebunden. „Hackability“ Remix Culture „vernakuläre“ Kreativität
  • 61. Artikulation Dies impliziert eine Transformation des Status von „Subjektivität“. Das „Subjekt“ erscheint in seinen Artikulationen vernetzt und hybridisiert. vernetzte Praxen verteiltes Wissen kollaborative Autorschaft
  • 62. IV.Fazit VISUALITÄT Interaktionen in Neuen Medien basieren auf neuen Formen der Sichtbarkeit. Dies impliziert veränderte Subjektivierungsformen und auch veränderte Machtaspekte.
  • 63. IV.Fazit MEDIALITÄT Mediale Strukturen der Social Media sind erheblich komplexer und vor allem vielfältiger. Um Neue Medien zu verstehen (und pädagogisch einzuschätzen), müssen wir ihre internen Strukturen und Strukturzusammenhänge berücksichtigen.
  • 64. IV.Fazit ARTIKULATION Das Social Web erweitert und transformiert wesentliche Aspekte von Artikulation. Unterschiedliche Strukturen medialer Anwendungen eröffnen dabei unterschiedliche Artikulationsoptionen.
  • 65. IV.Fazit „private Öffentlichkeiten“ Visualität Medialität Macht Identitätsmanagement „self-disclosure“ vernetzte Praxen verteiltes Wissen kollaborative Autorschaft Datenschutz
  • 66. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Folien dieser Präsentation und weitere Materialien: www.joerissen.name www.strukturale-medienbildung.de