SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 101
Komplikationen beim Diabetes:
Diabetische Mikro- und Makroangiopathie u. allgem.Vasosklerose
Diabetische Nephropathie und Glomerulosklerose
Dyslipidämie und Hypertriglyceridämie
Diabetische Polyneuropathie
Zudem:
Metabolisches Syndrom
Diabetische Retinopathie
Diabetisches Fußsyndrom
Hypo und Hyperglykämien
Glukagon und Insulin
als
Antagonisten
Entstehung einer Ketoazidose beim
Diabetiker
Insulin fehlt – Glucose kann nicht in die Zelle
(BZ hoch) – Zelle verhungert, da auf Glucose
als Energieträger angewiesen – Zelle nimmt
Fett als Energieträger her – Fettstoffwechsel
in der Zelle „überlastet“ – Folge: es kommt zur
massiven Produktion von Säuren und Ketonen
(v.a. Aceton) – Aceton wird abgeatmet
(typisches Symptom bei Hyperglykämie) – die
Säuren überlasten den Puffer – metabolische
Azidose (unbehandelt tödlich).
Kalium und Insulin Insulin bewirkt die Aufnahme
von Kalium aus dem Blut in
die Zelle (im Prinzip gleich wie
Glucose) - Bei Insulinmangel
steigt die Kaliumkonz. im Blut
(wie BZ) – Gefahr
Hyperkaliämie
(Herzrhythmusstörung) – Bei
Insulinüberschuß (zuviel
Insulin gespritzt) kommt es zur
Hypokaliämie
(Herzrhythmusstörung)
„honigsüßer Durchfluss“
Thomas Willis
(1621-1675)
beschrieb erstmals
die
Geschmacksprobe
des Urins
Definition
Es handelt sich bei Diabetes mellitus um eine durch Insulinmangel oder
verminderte Insulinempfindlichkeit des Körpers bedingte, chronische
Störung des Glukosestoffwechsels mit Erhöhung des
Blutzuckerspiegels bei erniedrigter intrazellulärer
Blutzuckerverfügbarkeit (Menche 2001:S852)
Beachte die
Unterscheidung
mmol/l und mg/dl
Diabetes mellitus Typ 1
• Häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern
• Absoluter Insulinmangel
• Zerstörung der B-Zellen des Pankreas
• Idiopathisch
• Autoimmun
Symptome (exemplarisch)
• Gewichtsabnahme trotz reichlicher Nahrungsaufnahme
• Stoffwechselentgleisung führt zu Übelkeit, Bauchschmerzen,
Schwäche und Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma
• Patienten sind meistens schlank oder mager.
• Ketoazidotisches Koma: tiefe Atmung, Azetongeruch der Atemluft
• POLYURIE UND POLYDIPSIE (DURST)
Diabetes mellitus Typ 2
•Die Insulinempfindlichkeit der Zielzellen ist vermindert (Insulinresistenz)
• Insulinsekretion nach einer Mahlzeit häufig zeitlich verzögert
(Sekretionsdefizit)
• Relativer Insulinmangel
• Manifestation hängt von exogenen Faktoren ab wie: Übergewicht,
Überernährung und Bewegungsmangel
Symptome (exemplarisch)
• Harnwegsinfekte und Pilzinfektionen
• Juckreiz
• Allgemeine Schwäche und Leistungsknick
• Durst, Polyurie
• Wird oft zufällig entdeckt
Abschnitt: Selbstbestimmte Pflege bei Diabetes
Der Diabetiker sollte vertraut sein mit
• Den individuellen Behandlungszielen
• Dem individuellen Nährstoffbedarf und seinem Ernährungsplan
• Ratschlägen für körperliche Aktivitäten
• Der Interaktion zwischen Nahrungsaufnahme, körperlicher Aktivität, oralen Antidiabetika/Insulin
(Applikation und gegebenenfalls Insulinanpassung)
• Verbesserungen der Lebensführung , z.B. der schädlichen Wirkung des Rauchens und des
übermäßigen Alkoholkonsums
• Der Selbstkontrolle und Bedeutung der Messergebnisse und der zu ergreifenden Maßnahmen
• Dem Verhalten in Notfällen (Krankheit , Hypoglykämie)
• Anzeichen, Symptomen und Problemen der chronischen Komplikationen bei Typ 2 Diabetes,
insbesondere Empfehlungen zur Fußpflege.
Schulung zur Selbstkontrolle
1. Harnazetonmessung
2. Harnzuckermessung
3. Blutzuckermessung
Blutzuckermessung - Ziel
Der Blutzuckerspiegel des gesunden Menschen liegt normal bei
Nichtdiabetikern zwischen 50 und 110 mg/dl , nach dem Essen
höchstens 140 mg/dl. Ziel der Diabetestherapie ist, diesen
Blutzuckerwerten möglichst nahe zu kommen.
Durch Konsequente Therapiekontrolle können Spätfolgen
minimiert werden.
Blutentnahmestellen
1. seitlicher Rand der Fingerbeere weil hier
weniger sensible Nervenendigungen
befinden.Durch die bessere Blutversorgung
an der Fingerbeere reicht zudem eine
geringere Stechtiefe aus.
2. Die Blutentnahme an alternativen
Körperstellen (Unterarm ,Oberschenkel.....)
ist unter bestimmten Voraussetzungen
möglich, aber nicht mit allen Blutzucker-
Messgeräten möglich.
Sauberkeit
Waschen der Hände vor der Blutzuckermessung mit
warmem Wasser und danach gut abtrocknen. Nasse
Hände können das Ergebnis verfälschen.
Zuckerrückstände von Lebensmitteln oder süßen
Getränken werden an der Einstichstelle somit entfernt.
Es sollte sich auch keine Handcreme an den Fingern
befinden. Schmutz wird entfernt.
Die Durchblutung wird verbessert.
Desinfektion
Eine Desinfektion der Einstichstelle ist für den
Privatgebrauch nicht nötig. Falls dies doch
geschehen muss (z. B. in der Klinik, Pflegeheim,
Hauskrankenpflege aufgrund einer höheren
Keimbelastung, siehe ebenso Hygienestandart)
sollte darauf geachtet werden, dass die
Einstichstelle gut getrocknet ist bevor Sie messen.
Ansonsten könnte das Messergebnis verfälscht
werden.(Wert kann bis zu 30% nach oben verfälscht
werden)
Stechhilfen
Eindringtiefe der Stechhilfe festlegen - Stechhilfe fest
auf den Finger aufsetzen Haut darunter spannen,
nach dem Stich 10 sec. warten - danach Finger
leicht von unten nach oben massieren. So ist eine
hygienische und schmerzarme Blutentnahme
möglich und die Haut verhornt nicht zu schnell, wenn
sie jedes mal die Einstichstelle wechseln. Für
Pflegepersonal ist das tragen von Handschuhen eine
Empfehlung. Kein Pressen (Lymphe verfälscht)
Messgeräte: Codierung beachten
Häufigkeit der Messung
• Häufigkeit der BZ-Messung ist von der jeweiligen Therapieform
und der individuellen Krankheitssituation sowie den
Lebensumständen abhängig.
• Wenn eine intensivierte Insulintherapie mit Dosisanpassung
durchgeführt wird, muss vor jeder Insulininjektion der Blutzucker
bestimmt werden, also ca. 3-6-Mal / Tag.
• Wichtig ist, in außergewöhnlichen Situationen, die vom üblichen
Alltag abweichen – z.B. ein Essen bei Freunden, ungewöhnliche
körperliche Aktivität (sei es Gartenarbeit, Frühjahrsputz, ein Ausflug
oder Sport) oder eine durchfeierte Nacht – den Blutzuckerwert zu
überprüfen und entsprechend zu reagieren.
Teststreifen
 niemals mit feuchten Fingern aus der
Teststreifenbox
 verschließen Sie die Dose immer umgehend nach
Entnahme der Teststreifen wieder mit dem
Originalstopfen!
 Belassen Sie die Teststreifen immer in der
Originalbox, da diese ein spezielles Trockenmittel in
den Deckeln enthalten, so dass die Teststreifen vor
Luftfeuchtigkeit geschützt sind.
 Verfallsdatum beachten
HbA1c (in %) HbA1c (in mmol/mol) mittlerer Blutzucker in mg/dl mittlerer Blutzucker in mmol/l
4,7 28 70 3,9
5,0 31 80 4,4
5,3 34 90 5,0
5,6 38 100 5,6
5,9 41 110 6,1
6,2 44 120 6,7
6,5 48 130 7,2
6,8 51 140 7,8
7,4 57 160 8,9
8,0 64 180 10
8,6 70 200 11,1
9,2 77 220 12,2
9,8 84 240 13,3
10,4 90 260 14,4
11,6 103 300 16,7
Weiterer Test: HbA1c
Cave: falsche Werte bei Anämie, Leberzirrhose, chronisches NV
3 Säulen der Diabetes Therapie
Arten der Insuline
• Normalinsulin ( im klinischen Jargon
auch Altinsulin genannt)
• Mischinsulin (Kombinationsinsuline)
• Verzögerungsinsulin (Basalinsuline,
Depotinsuline)
• Insulin – Analoga (schnellwirkende
Insuline)
Normalinsulin
Actrapid HM (HM = Humaninsulin)®, Insuman
Rapid®, Lilly Normal®
• Wirkeintritt nach 15-30 Minuten
• Wirkmaximum ca. 2-3 Stunden
• Wirkdauer ca. 4 bis 8 Stunden
• 1 i.E. senkt um ca. 20-50 mg/dl
• Kann auch i.v. gegeben werden
• Actrapid z.B. nicht als Pumpeninsulin
(Ausflockung im Katheter)
Die folgenden Substanzen können den Insulinbedarf senken:
Orale Antidiabetika (OAD), Monoaminoxidasehemmer (MAO-Hemmer), nichtselektive
Betarezeptorenblocker, Angiotensin-Converting-Enzyme (ACE)-
Hemmer, Salicylate, Alkohol, anabole Steroide und Sulfonamide.
Die folgenden Substanzen können den Insulinbedarf erhöhen:
Orale Kontrazeptiva, Thiazide, Glucokortikoide, Schilddrüsenhormone und
Betasympathomimetika, Wachstumshormon und Danazol.
Betarezeptorenblocker können die Symptome einer Hypoglykämie verschleiern und die
Genesung von einer Hypoglykämie verzögern.
Octreotid/Lanreotid kann den Insulinbedarf sowohl senken als auch erhöhen.
Alkohol kann die blutzuckersenkende Wirkung von Insulin verstärken und verlängern.
Nebenwirkungen
• Bei akuter Verbesserung des Blutzuckers reversible, schmerzhafte
Neuropathien.
• Gelgentlich Refraktionsanomalien. Zu Beginn der ICT evt. auch
kurzzeitige Verschlechterung der Retinopathie
• Lipodystrophie
• Anaphylaxie
Kurzwirksames Insulin (Altinsulin) ist indiziert
• bei Erst- oder Neueinstellungen,
• diabetischem Koma oder Präkoma, schweren
Infekten und Hyperglykämie in
• der Schwangerschaft
Verzögerungsinsulin
werden langsamer
resorbiert
Insulatard®, Insuman Basal®, Lilly Basal®
• Verzögerungsstoff: Protamin
• Wirkeintritt: ca. 45 – 60 Minuten
• Wirkmaximum: ca. 4 – 8 Stunden
• Wirkdauer: ca. 12 – 18 Stunden (dosisabhängig)
Mischinsuline
 Verzögerungsstoff: Protamin
 Wirkeintritt: ca. 15 - 30 Minuten
 Wirkmaximum: ca. 2 – 3 Stunden
 Wirkdauer: ca. 12 – 18 Stunden (vom
Mischverhältnis abhängig)
Mischinsuline
Mixtard® 40
Mixtard® 50
Insuman Comb 50
Mixtard® 30
Insuman Comb 25
Mixtard® 20
Insuman Comb 15
Mixtard® 10
Insulinanaloga
Unterscheiden sich in der Aminosäuresequenz
vom humanen Insulin (gentechnische
Herstellung).
Dadurch Änderung der Pharmakokinetik
- Humaninsulin (Normalinsulin) setzt Wirkung nach
15-30 min. ein, die Wirkung hält ca. 4-8 Stunden
- Analoginsulin: z.B. Wirkeintritt schon nach 10
min., dafür anhaltende Wirkung für 2-5 h.
Humaninsulin
Analoginsulin
Analoga: rasch wirksam
Novorapid ®, Apidra ® , Humalog ®
• Wirkeintritt: 0 – 20 Minuten
• Wirkmaximum: ca. 30 – 90 Minuten
• Wirkdauer: ca. 2 - 5 Stunden
• KEIN SPRITZ-ESS ABSTAND -
HYPOGLYKÄMIEGEFAHR
Novomix 30 – Analoges Mischinsulin
• Wirkeintritt: 10 – 20 Minuten
• Wirkmaximum: ca. 1 – 4 Stunden
• Wirkdauer: ca. 14 Stunden
Insulin Analoga Glargin = Lantus®
• Wirkeintritt: ca. 3 - 4 Stunden
• Wirkmaximum: im Prinzip keines
• Wirkdauer: ca. 24 Stunden (nicht dosisabhängig)
• Weniger Hypogefahr
• evt. erhöhtes Krebsrisiko
Insulinlagerung
Grundsätzlich
Herstellerinformationen
beachten!
Gilt aber z.B. auch für Actrapid
– angebrochen NICHT in den
Kühlschrank.
Insulin Verabreichung
Entweder Pen oder Spritze
• Spritzenlänge beachten
• Bei Pen: Funktion mit 1-2 i.E.
testen
• Trübes Insulin mischen (ca. 20
mal schwenken – nicht schütteln)
• Falte machen
• 45-90°
• 10 Sekunden belassen
• Nadel entfernen
• Reiben oder Wärme (Bad)
beschleunigen die Wirkung
Orte der Injektion
Nicht in Lipodystrophien injezieren
schnellste Resorption
Bauchdecke!
Aufziehen von Insulin mit der Spritze
• Spritze mit Luft füllen, bis Kolben gewünschte Einheiten-Menge anzeigt.
• Schutzkappe entfernen, Gummipfropfen des Insulinfläschchens
senkrecht durchstechen und alle Luft ins Fläschchen spritzen.
• Spritze mit Fläschchen auf den Kopf stellen: Jetzt oben Fläschchen (mit
Verschluss nach unten) unten Spritze (mit Nadel nach oben).
• Gewünschte Insulinmenge aufziehen.
• Spritzennadel aus Fläschchen herausziehen, Luftblasen mit Nadel nach
oben aus der Spritze herausdrücken
• Achtung ! Beim Mischen stets klares Insulin zuerst aufziehen.
Pennadel ist Einmalmaterial
Therapieschemata Insulin
• Die Konventionelle Insulintherapie
• Die intensivierte Insulintherapie
• Insulinpumpentherapie
• Funktionelle Insulintherapie
• BOT und SIT
Abbildung: Strategien der Insulintherapie des Diabetes
mellitus Typ 2. OAD (orale Antidiabetika)-Insulin-
Kombinationstherapien: BOT (Basalinsulin unterstützte
Therapie mit OAD) und SIT (Supplementäre Insulintherapie).
CT: Konventionelle Insulintherapie; ICT: Konventionell
intensivierte Insulintherapie; FIT: Funktionelle Insulintherapie;
die Pfeile zeigen die Häufigkeit der Insulininjektionen an (bei
FIT abhängig von der Häufigkeit der Mahlzeiten und der
Notwendigkeit der Gabe von Korrekturinsulin).
Konventionelle Insulintherapie
Es wird etwa 30 Minuten vor dem Frühstück und
dem Abendessen eine festegelegte Menge eines
Mischinsulins gespritzt. Diabetiker muss die Zeit
der Injektion, die Mahlzeiteinnahme, sowie
errechnete Kohlenhydratmenge einhalten. Meist
zwei Drittel (der Gesamtdosis) morgens, ein Drittel
abends spritzen.
Indikation: meist ältere Typ II Diabetiker
Vorteil: nur zwei mal spritzen, gut durchführbar
auch von Hauskrankenpflege
Nachteil: Unphysiologisch, Hypogefahr
(Mahlzeitverschiebung, Sport, etc.)
Intensivierte konventionelle
Insulintherapie
Nach Basis –Bolus – Konzept. Mit
Verzögerungsinsulin den Grundbedarf (ca.
50% des Gesamtbedarfs) abdecken.
Zusätzliche Injektionen eines
schnellwirkenden Insulins vor bzw. zu jeder
Hauptmahlzeit (Blutzuckerspitzen senken)
Intensivierte konventionelle
Insulintherapie
• Physiologisch
• Erlaubt flexible
Nahrungsaufnahme, Sport, etc.
Nachteil: mehrmals BZ Messung
und Insulin spritzen
Funktionelle Insulintherapie
• getrennte Verabreichung von
Basalbedarf, und Bolusinsulin (und
Korrektur)
7:00
Uhrzeit
7:00 13:00 19:00 23:00 3:00
Insulinspiegel
Insulinbedarf
BOT und SIT
Hypoglykämie als wichtigste Komplikation
Jeder Blutzucker unter 50 mg/dl (bei Kindern unter 60mg/dl) –
auch ohne Symptome – wird als Unterzuckerung bezeichnet
(Hypoglykämie).
Beim hypoglykämischen Schock liegen zusätzlich
Schocksymptome vor. Blutzucker liegt unter 40 mg/dl.Patient ist
meist handlungsunfähig.
Bemerkung: Begriff „hypglykämischer Schock“ ist medizinisch
verbreitet aber falsch.
Ursachen
• Zu viel Insulin
• Vermehrte Bewegung, Insulindosis vorher nicht ausreichend reduziert
• Zu wenige Broteinheiten, besonders vor längerer körperlicher Bewegung
• Zu langer Spritz- Ess- Abstand
• Zu starke Tablettenwirkung (Antidiabetiker – z.B. Sulfonylharnstoffe,
aber auch Beta-Blocker können Hyposymptomatik verschleiern.)
• Alkohol. Besonders gefährlich, weil diese Unterzuckerungen oft erst in
der zweiten Nachthälfte oder am nächsten Vormittag auftreten
Symptome – Merke: Diabetes kann alles!
Unterschiedlich: je nach Schweregrad:
Schweißausbruch
Kopfschmerzen und Müdigkeit
Konzentrationsstörungen.
Zittern (u.U. am ganzen Körper)
Sehstörungen (z.B. Augenflimmern)
Gezieltes Denken und Handeln fällt zunehmend schwerer, die Orientierung geht
verloren (wirken zum Teil wie „betrunken“).
Koma, Krampfanfall, Herzstillstand (Kalium!)
Behandlung der leichten Unterzuckerung
Geeignet zur raschen Anhebung des Blutzuckers sind:
Traubenzucker 2 Plättchen (1BE)
Normal gesüßte Fruchtsäfte, Colagetränke (100ml 1BE).
Natürlich keine Light-Produkte. Aber auch keine Pralinen,
Schokolade etc., da sie viel Fett enthalten und die Resorption
dadurch verzögert wird.
1 Broteinheit erhöht den Blutzucker um ca. 50 mg/dl
Behandlung der schweren Unterzuckerung
Bei schweren Unterzuckerungen ist der Patient auf
fremde Hilfe angewiesen. Wichtigste Maßnahme
ist es jetzt, der Erstickung vorzubeugen. Patient
in die stabile Seitenlage bringen
Niemals versuchen, Bewusstlosen Flüssigkeit einzuflößen!
Falls vorhanden, Glukagon in das Unterhautfettgewebe oder
die Muskulatur spritzen
Arzt verständigen – i.v. Glukose Injektion (10-40% Glukose)
Hunde können Unterzuckerung durch
Verhaltensänderung anzeigen und so
den Besitzer evt. schützen.
Hyperglykämie als Komplikation
Ursachen für eine hyperglykämische
Stoffwechselentgleisung
Fieberhafte Infekte (meist der oberen Luftwege oder
Harnwegsinfekte)
Weglassen des Insulins
Falsche Ernährung
Defekter Insulin-Pen
Medikamente (z.B. Cortison oder Entwässerungsmedikamente)
Katheterverstopfung, Katheterleck oder leeres Reservoir bei der
Pumpentherapie
Symptome der hyperglykämischen
Stoffwechselentgleisung
Müdigkeit
Schwäche
Polyurie und Durst
Gewichtsabnahme durch Austrocknung bzw. Fettgewebeabbau
Wadenkrämpfe und Muskelschwäche durch Mineralstoffverluste
Juckreiz
Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen
Zunehmende Bewussteinseintrübung bis Bewusstlosigkeit
Merke wieder: Diabetes kann alles!
Gefahr: Ketoazidotisches versus hyperosmolares
Koma
Typisch bei Typ I Diabetikern: Kaliumstörung und
Säure/Base
Symptome: Beim ketoazidotischen Koma können abdominelle
Symptome mit Schmerzen und Abwehrspannung bis zum brettharten
Abdomen im Vordergrund stehen (Pseudoperitonitis). Typisch für das
ketoazidotische Koma sind darüber hinaus vertiefte Atmung (Kussmaul-
Atmung) und Azetongeruch (Nagellackentferner) in der Atemluft. BZ meist
bei <700 (oft ca. 300)
Hyperosmolares Koma
Typisch bei Typ II Diabetikern: v.a. Volumenverlust Problem
Symptome: Beim hyperosmolaren Koma sind Zeichen des
Volumenmangels im Vordergrund. Die Patienten sind exsikkiert,
trotz einer Tachycardie ist der Blutdruck niedrig, die Haut ist warm
und trocken. Selten Azidose (weil beim Typ II meist noch
genügend Rest-Insulin vorhanden ist.)
BZ meist >700
Behandlungsstrategie
• Volumensubstitution unter ZVD-Kontrolle.
• Intravenöse Gabe von Normalinsulin über den Perfusor ("go low
and slow"), da sonst die Gefahr eines Hirnödems entsteht.
Kaliumzufuhr
• Bei ausgeprägter Azidose Bikarbonatgabe
• Bei BZ unter 250 mg/dl zusätzlich Glukose intravenös, um den
Blutzuckerabfall zu verlangsamen.
• Thromboseprophylaxe mit Heparin
Orale Antidiabetika
• Nur bei Typ II Diabetes
Typen
• Hemmung der Kohlenhydratresorption (alpha-
Glukosidasehemmer)
• Sulfonylharnstoffe
• Biguanide
• Glinide
• Glitazone (Insulin – Sensitizer)
Hemmung der Kohlenhydratresorption
Wirkstoff: Acarbose, Miglitol
Mechanismus: verzögern durch die Hemmung der alpha-
Glukosidase (Zuckerspaltendes Enzym) die Glukoseaufnahme
aus dem Darm in das Blut und mildern dadurch die
Blutzuckerspitzen
Nebenwirkungen: Blähungen, Übelkeit, Durchfall, aber keine
Hypoglykämien. Vorteil: Kariesprophylaxe
Bekanntes Medikament: Glucobay
Sulfonylharnstoffe
Wirkstoff: meist Glibenclamid (neuere Generationen auch
andere)
Mechanismus: erhöhte Freisetzung von Insulin in den Beta-
Zellen.
Nebenwirkungen: kardiale Risiken erhöht, Leberschädigung,
Nierenschädigung, Blutbildung gestört, Hypoglykämiegefahr.
Bekannte Medikamente: Euglucon, Normoglucon, Diamicron,
etc.
Biguanide
Wirkstoff: Metformin
Mechanismus: Senkung des BZ Spiegels ohne Einfluss auf
Insulinhaushalt (komplexes Zusammenspiel mehrer Faktoren)
Nebenwirkungen: Blähungen, Übelkeit, Durchfall, Laktatazidose
(Gefahr bei Metformin eher gering). Pause bei Kontrastmittelgabe
Vorteil: macht keinen erhöhten Appetit wie andere. Heute
dennoch eher seltener eingesetzt.
Bekannte Medikamente: Glucophage, heute oft Genericum
Geißraute
Glinide
Wirkstoff: Nateglinid, Retaglinid
Mechanismus: ähnlich wie Sulfonylharnstoffe, jedoch
unterschiedliche Pharmakokinetik (v.a. Aufnahme und Wirkeintritt
schneller)
Nebenwirkungen: Blähungen, Übelkeit, Durchfall,
Hypoglykämien
Bekannte Medikamente: Novonorm, Starlix
Insulin Sensitizer - Glitazone
Wirkstoff: (Rosiglitazon), Pioglitazon
Mechanismus: Das Gewebe wird Insulin empfindlicher
Nebenwirkungen: Teils noch unklar. Ödeme, erhöhte Gefahr von
Herzinfarkt (Rosiglitazone vom Markt genommen), Pioglitazon
evt. erhöhtes Blasenkrebsrisiko. Keine Hypoglykämie
Bekannte Medikamente: Avandia, Avaglim (beide wieder vom
Markt genommen). Actos, Glustin (beides Pioglitazon)
Abschnitt Diabetische Folgeerkrankungen
Diabetische Spätkomplikationen
NUR BEI SCHLECHT EINGESTELLTEM DIABETES!!!!!
Komplikation Makroangiopathie
Komplikation Makroangiopathie – v.a. Fußsyndrom, Nephropathie,
Retinopathie
Normaler Augenhintergrund
Nichtproliferative Retinopathie,
Mikroaneurysmen, Blutungen, Exsudaten
Diabetische Makulopathie
Proliferative Retinopathie,
Bildung neuer Blutgefäße,
Netzhautablösung
Einblutung in den Glaskörper
Traktive
Netzhautablösung
Diabetische Retinopathie im Verlauf
Komplikation Nephropathie
Häufige Symptome: RR Steigerung, Mikroalbuminurie (30-300
mg/24h), Makroalbuminurie, Ödeme, Fettstoffwechselstörung
Komplikation Polyneuropathie
Komplikatione Diabetisches Fußsyndrom
Ursachen: Abnormbelastungen oder Fehlbelastungen
des Fußes, mangelnde Fußpflege, schlechtes, falsche
Schuhwerk
Symptome
• Kribbeln, Taubheitsgefühl , Ameisenlaufen
• Missempfindungen , „eingeschlafene Füße“
• Trockene , rissige Haut (reduzierte Schweißproduktion , die
von Nerven gesteuert wird)
• Vermindertes oder fehlendes Schmerz oder
Temperaturempfinden
• brennende Schmerzen, vor allem in Ruhe , unruhige Beine
Diabetische Fuß- Charcot Fuß
• Def.: diabetische Neuro-Osteo-
Arthropathie.
• Verstärkte Vorfußbelastung
• Plattfuß mit Fußverbreiterung
• Hohlfuß
• Abknicken und Anschwellen des
Gelenkes aufgrung der
Fehlbesetzung
• Krallenzehen
Das kleine Fußpflege ABC
Barfuß - niemals barfuß laufen, um Verletzungen zu vermeiden
Hühneraugen, Schwielen - nur vom geschulten Fußpfleger behandeln lassen
Inspektion - täglich die Füße auf Druckstellen, Verletzungen, Einrisse und Blasen
kontrollieren. Mit einem Spiegel die Fußsohlen beurteilen. Ursachen beseitigen oder
den Arzt konsultieren
Kalte Füße - Wärmflaschen, Heizkissen und heiße Fußbäder sind verboten. Nur
hautverträgliche Baumwollsocken tragen.
Nagelpflege - Nägel nur feilen, nicht mit scharfkantigen oder spitzen Gegenständen
arbeiten.
Schuhe - sie müssen gut sitzen, bequem und atmungsaktiv sein. Die
Schuhinnenflächen regelmäßig auf Druck ausübende Stellen kontrollieren
Strümpfe - täglich wechseln
Abschnitt Diät
Grundsätzlich gilt (10 DGE Regeln)
Vielseitig- aber nicht zu viel
wenig Fett und fettreiche Lebensmittel
würzig, aber nicht salzig
wenig Süßes
viele Vollkorprodukte
reichlich Gemüse, Kartoffeln, Obst
wenig tierisches Eiweiß
trinken mit Verstand 1,5 – 2 Liter täglich
öfters kleine Mahlzeiten
schmackhaft und schonend zubereitet
Typ II Diabetes
V.a. Gewichtsreduktion im Vordergrund. Weniger das
Wissen um BE.
Typ I Diabetes (und Insulinpflichtiger Typ II)
Wissen um BE, Spritz Ess Abstand, etc.
Kohlenhydrate und Broteinheiten
Nicht nur die Menge, sondern auch die Art der Kohlenhydrate ist entscheidend.
Monosaccharide (Einfachzucker, z.B. Trauben- und Fruchtzucker) Disaccharide
(Zweifachzucker, z.B. Rüben und Milchzucker führen zu einen raschen
Blutzuckeranstieg und sind damit für den Diabetiker ungünstig.
Polysaccharide (Vielfachzucker, z.B. Stärke) steigern den Blutzucker langsam, aber
länger dauernd und sind vom Diabetiker daher zu bevorzugen.
BE UND KE (KOHLENHYDRAT-EINHEITEN) FAKTOR
Die Insulinmenge pro BE (1 BE = 12g KH) hängt vom BE Faktor ab. Dieser Wert
muss individuell ermittelt werden und liegt zwischen 0,5 und 4. Üblicherweise beträgt
er am Vormittag etwa 2, am Mittag dann etwa 1 und am Abend 1,5.
Ein BE Faktoren von 2 bedeutet, dass der Diabetiker 2 Einheiten Insulin für 1 BE
spritzen muss.
KE Faktor: gleich, jedoch Bereichnung von 10g Kohlenhydrate = 1 KE
Rechenbeispiel
Auf einer Müslipackung sind in der Nährwerttabelle für 100 g Müsli 25,4 g
Kohlenhydrate angegeben. 25,4g / 10 = 2,54KE sind die
Kohlenhydrateinheiten (KE) für 100 g Müsli. Angenommen man isst 250 g
Müsli, dann wären das also 2,54KE * 250g / 100g = 6,35KE für die ganze
Mahlzeit. Um hieraus jetzt die benötigten Insulineinheiten (IE) zu ermitteln,
multipliziert man die KE pro Mahlzeit mit dem persönlichen KE-Faktor.
Angenommen es ist morgens und der morgendliche KE-Faktor beträgt 0,5
dann ergibt sich folgende Rechnung: 6,35KE * 0,5 = 3,175IE. Also müsste
ein Diabetiker mit diesem KE-Faktor morgens für 250 g Müsli 3
Insulineinheiten spritzen.
Gylkämischer Index
Der glykämische Index ist ein Maß für die blutzuckersteigende
Wirkung der Kohlenhydrate in einem bestimmten Lebensmittel im
Vergleich zu Glukose (Traubenzucker) . Für Glukose wurde 100
als Referenzwert definiert. Je niedriger der glykämische Index,
desto langsamer gehen die Kohlenhydrate ins Blut über.
Diabetiker sollten Lebensmittel mit niedrigem glykämischen
Index bevorzugen.
Broteinheiten
1 BE (Broteinheit) ist als Schätzwert (10 – 12 g KH) ohne Anrechnung der
Ballaststoffe zu verstehen; Werte sind gerundet!
Als Richtlinien für die Anpassung bei Bewegung können gelten
Vor kurzzeitigen Belastungen ist meist eine erhöhte Kohlenhydratzufuhr
sinnvoll. (ca. 1BE für eine halbe Stunde)
Bei Training länger als vier Stunden ist in der Regel eine Reduktion des
Insulins empfehlenswert , z.B. nur die Hälfte des Verzögerungsinsulins oder
Normalinsulins.
Bei ganztägigen Belastungen kommen die meisten Diabetiker mit einer
Kombination aus beidem am besten zurecht.

Weitere ähnliche Inhalte

Ähnlich wie Diabetes allgemein.Typische Komplikationen und Begleit- erkrankungen beim Diabetes mellitus.

05.3 Endokrinologische Notfälle. Endokrinologische Notfälle nach Häufigkeit. ...
05.3 Endokrinologische Notfälle. Endokrinologische Notfälle nach Häufigkeit. ...05.3 Endokrinologische Notfälle. Endokrinologische Notfälle nach Häufigkeit. ...
05.3 Endokrinologische Notfälle. Endokrinologische Notfälle nach Häufigkeit. ...Wolfgang Geiler
 
06.09 Diabetesmedikamente und Diabetesmedikation
06.09 Diabetesmedikamente und Diabetesmedikation06.09 Diabetesmedikamente und Diabetesmedikation
06.09 Diabetesmedikamente und DiabetesmedikationWolfgang Geiler
 
06.04 Stufentherapie beim Diabetes mellitus
06.04 Stufentherapie beim Diabetes mellitus06.04 Stufentherapie beim Diabetes mellitus
06.04 Stufentherapie beim Diabetes mellitusWolfgang Geiler
 
07.03 Fettstoffwechselstörung.Vor-trag zur Ernaehrungsmedizin
07.03 Fettstoffwechselstörung.Vor-trag zur Ernaehrungsmedizin07.03 Fettstoffwechselstörung.Vor-trag zur Ernaehrungsmedizin
07.03 Fettstoffwechselstörung.Vor-trag zur ErnaehrungsmedizinWolfgang Geiler
 
Diabetikerschulungsprogramm Teil 9, Diabetes, Diabetikerschulung, Diabetes ...
Diabetikerschulungsprogramm Teil 9, Diabetes,   Diabetikerschulung, Diabetes ...Diabetikerschulungsprogramm Teil 9, Diabetes,   Diabetikerschulung, Diabetes ...
Diabetikerschulungsprogramm Teil 9, Diabetes, Diabetikerschulung, Diabetes ...Wolfgang Geiler
 
Enterale und parenterale Ernährung auf Intensivstation, Teil 2, Grundregeln z...
Enterale und parenterale Ernährung auf Intensivstation, Teil 2, Grundregeln z...Enterale und parenterale Ernährung auf Intensivstation, Teil 2, Grundregeln z...
Enterale und parenterale Ernährung auf Intensivstation, Teil 2, Grundregeln z...Wolfgang Geiler
 
Diabetesschulung Teil 11. Diabetes, Diabetes Typ 2. Berechnung des abendliche...
Diabetesschulung Teil 11. Diabetes, Diabetes Typ 2. Berechnung des abendliche...Diabetesschulung Teil 11. Diabetes, Diabetes Typ 2. Berechnung des abendliche...
Diabetesschulung Teil 11. Diabetes, Diabetes Typ 2. Berechnung des abendliche...Wolfgang Geiler
 
Arthritis,Teil 4. Rheumatoide Arthritis. Bei rheumatoider Arthritis eingesetz...
Arthritis,Teil 4. Rheumatoide Arthritis. Bei rheumatoider Arthritis eingesetz...Arthritis,Teil 4. Rheumatoide Arthritis. Bei rheumatoider Arthritis eingesetz...
Arthritis,Teil 4. Rheumatoide Arthritis. Bei rheumatoider Arthritis eingesetz...Wolfgang Geiler
 
06.08 Insulinwirkung und Therapie.Uni Köln, Insulinansprechbarkeit und Insuli...
06.08 Insulinwirkung und Therapie.Uni Köln, Insulinansprechbarkeit und Insuli...06.08 Insulinwirkung und Therapie.Uni Köln, Insulinansprechbarkeit und Insuli...
06.08 Insulinwirkung und Therapie.Uni Köln, Insulinansprechbarkeit und Insuli...Wolfgang Geiler
 
ADIPOSITAS DURCH ANTIPSYCHOTIKA & ANTIDEPRESSIVA: PHARMAKOLOGISCHE BEHANDLUNG...
ADIPOSITAS DURCH ANTIPSYCHOTIKA & ANTIDEPRESSIVA: PHARMAKOLOGISCHE BEHANDLUNG...ADIPOSITAS DURCH ANTIPSYCHOTIKA & ANTIDEPRESSIVA: PHARMAKOLOGISCHE BEHANDLUNG...
ADIPOSITAS DURCH ANTIPSYCHOTIKA & ANTIDEPRESSIVA: PHARMAKOLOGISCHE BEHANDLUNG...Neuropsychiatrisches Zentrum Hamburg - NPZ
 
Adipositas
AdipositasAdipositas
Adipositasuniratte
 
Enterale und parenterale Ernährung auf Intensivstation, Teil 2. Grundregeln d...
Enterale und parenterale Ernährung auf Intensivstation, Teil 2. Grundregeln d...Enterale und parenterale Ernährung auf Intensivstation, Teil 2. Grundregeln d...
Enterale und parenterale Ernährung auf Intensivstation, Teil 2. Grundregeln d...Wolfgang Geiler
 
05.1 Endokrinologisch metabolische Krisen. Endokrin metabolisches Notfallmana...
05.1 Endokrinologisch metabolische Krisen. Endokrin metabolisches Notfallmana...05.1 Endokrinologisch metabolische Krisen. Endokrin metabolisches Notfallmana...
05.1 Endokrinologisch metabolische Krisen. Endokrin metabolisches Notfallmana...Wolfgang Geiler
 
05.4 Notfälle in der Endokrinologie
05.4 Notfälle in der Endokrinologie05.4 Notfälle in der Endokrinologie
05.4 Notfälle in der EndokrinologieWolfgang Geiler
 
15.311 Infekte.Darmerkrankungen. Path. Bakterien im Gastrointestinaltrakt.
15.311 Infekte.Darmerkrankungen. Path. Bakterien im Gastrointestinaltrakt.15.311 Infekte.Darmerkrankungen. Path. Bakterien im Gastrointestinaltrakt.
15.311 Infekte.Darmerkrankungen. Path. Bakterien im Gastrointestinaltrakt.Wolfgang Geiler
 
Diabetes mellitus und Niereninsuffizienz. langfristige Folgen eines Diabetes ...
Diabetes mellitus und Niereninsuffizienz. langfristige Folgen eines Diabetes ...Diabetes mellitus und Niereninsuffizienz. langfristige Folgen eines Diabetes ...
Diabetes mellitus und Niereninsuffizienz. langfristige Folgen eines Diabetes ...Wolfgang Geiler
 
Deutschland Volkskrankheit Diabetes
Deutschland Volkskrankheit DiabetesDeutschland Volkskrankheit Diabetes
Deutschland Volkskrankheit DiabetesMyfoodconcept
 
Obstruktive Lungenerkrankungen. Auslöser der obstruktiven Lungenerkrankungen....
Obstruktive Lungenerkrankungen. Auslöser der obstruktiven Lungenerkrankungen....Obstruktive Lungenerkrankungen. Auslöser der obstruktiven Lungenerkrankungen....
Obstruktive Lungenerkrankungen. Auslöser der obstruktiven Lungenerkrankungen....Wolfgang Geiler
 

Ähnlich wie Diabetes allgemein.Typische Komplikationen und Begleit- erkrankungen beim Diabetes mellitus. (20)

05.3 Endokrinologische Notfälle. Endokrinologische Notfälle nach Häufigkeit. ...
05.3 Endokrinologische Notfälle. Endokrinologische Notfälle nach Häufigkeit. ...05.3 Endokrinologische Notfälle. Endokrinologische Notfälle nach Häufigkeit. ...
05.3 Endokrinologische Notfälle. Endokrinologische Notfälle nach Häufigkeit. ...
 
06.09 Diabetesmedikamente und Diabetesmedikation
06.09 Diabetesmedikamente und Diabetesmedikation06.09 Diabetesmedikamente und Diabetesmedikation
06.09 Diabetesmedikamente und Diabetesmedikation
 
06.04 Stufentherapie beim Diabetes mellitus
06.04 Stufentherapie beim Diabetes mellitus06.04 Stufentherapie beim Diabetes mellitus
06.04 Stufentherapie beim Diabetes mellitus
 
07.03 Fettstoffwechselstörung.Vor-trag zur Ernaehrungsmedizin
07.03 Fettstoffwechselstörung.Vor-trag zur Ernaehrungsmedizin07.03 Fettstoffwechselstörung.Vor-trag zur Ernaehrungsmedizin
07.03 Fettstoffwechselstörung.Vor-trag zur Ernaehrungsmedizin
 
Diabetikerschulungsprogramm Teil 9, Diabetes, Diabetikerschulung, Diabetes ...
Diabetikerschulungsprogramm Teil 9, Diabetes,   Diabetikerschulung, Diabetes ...Diabetikerschulungsprogramm Teil 9, Diabetes,   Diabetikerschulung, Diabetes ...
Diabetikerschulungsprogramm Teil 9, Diabetes, Diabetikerschulung, Diabetes ...
 
Enterale und parenterale Ernährung auf Intensivstation, Teil 2, Grundregeln z...
Enterale und parenterale Ernährung auf Intensivstation, Teil 2, Grundregeln z...Enterale und parenterale Ernährung auf Intensivstation, Teil 2, Grundregeln z...
Enterale und parenterale Ernährung auf Intensivstation, Teil 2, Grundregeln z...
 
Diabetesschulung Teil 11. Diabetes, Diabetes Typ 2. Berechnung des abendliche...
Diabetesschulung Teil 11. Diabetes, Diabetes Typ 2. Berechnung des abendliche...Diabetesschulung Teil 11. Diabetes, Diabetes Typ 2. Berechnung des abendliche...
Diabetesschulung Teil 11. Diabetes, Diabetes Typ 2. Berechnung des abendliche...
 
Arthritis,Teil 4. Rheumatoide Arthritis. Bei rheumatoider Arthritis eingesetz...
Arthritis,Teil 4. Rheumatoide Arthritis. Bei rheumatoider Arthritis eingesetz...Arthritis,Teil 4. Rheumatoide Arthritis. Bei rheumatoider Arthritis eingesetz...
Arthritis,Teil 4. Rheumatoide Arthritis. Bei rheumatoider Arthritis eingesetz...
 
06.08 Insulinwirkung und Therapie.Uni Köln, Insulinansprechbarkeit und Insuli...
06.08 Insulinwirkung und Therapie.Uni Köln, Insulinansprechbarkeit und Insuli...06.08 Insulinwirkung und Therapie.Uni Köln, Insulinansprechbarkeit und Insuli...
06.08 Insulinwirkung und Therapie.Uni Köln, Insulinansprechbarkeit und Insuli...
 
ADIPOSITAS DURCH ANTIPSYCHOTIKA & ANTIDEPRESSIVA: PHARMAKOLOGISCHE BEHANDLUNG...
ADIPOSITAS DURCH ANTIPSYCHOTIKA & ANTIDEPRESSIVA: PHARMAKOLOGISCHE BEHANDLUNG...ADIPOSITAS DURCH ANTIPSYCHOTIKA & ANTIDEPRESSIVA: PHARMAKOLOGISCHE BEHANDLUNG...
ADIPOSITAS DURCH ANTIPSYCHOTIKA & ANTIDEPRESSIVA: PHARMAKOLOGISCHE BEHANDLUNG...
 
Adipositas
AdipositasAdipositas
Adipositas
 
Enterale und parenterale Ernährung auf Intensivstation, Teil 2. Grundregeln d...
Enterale und parenterale Ernährung auf Intensivstation, Teil 2. Grundregeln d...Enterale und parenterale Ernährung auf Intensivstation, Teil 2. Grundregeln d...
Enterale und parenterale Ernährung auf Intensivstation, Teil 2. Grundregeln d...
 
05.1 Endokrinologisch metabolische Krisen. Endokrin metabolisches Notfallmana...
05.1 Endokrinologisch metabolische Krisen. Endokrin metabolisches Notfallmana...05.1 Endokrinologisch metabolische Krisen. Endokrin metabolisches Notfallmana...
05.1 Endokrinologisch metabolische Krisen. Endokrin metabolisches Notfallmana...
 
05.4 Notfälle in der Endokrinologie
05.4 Notfälle in der Endokrinologie05.4 Notfälle in der Endokrinologie
05.4 Notfälle in der Endokrinologie
 
15.311 Infekte.Darmerkrankungen. Path. Bakterien im Gastrointestinaltrakt.
15.311 Infekte.Darmerkrankungen. Path. Bakterien im Gastrointestinaltrakt.15.311 Infekte.Darmerkrankungen. Path. Bakterien im Gastrointestinaltrakt.
15.311 Infekte.Darmerkrankungen. Path. Bakterien im Gastrointestinaltrakt.
 
Nephrologie-Schwarting
Nephrologie-SchwartingNephrologie-Schwarting
Nephrologie-Schwarting
 
Diabetes mellitus und Niereninsuffizienz. langfristige Folgen eines Diabetes ...
Diabetes mellitus und Niereninsuffizienz. langfristige Folgen eines Diabetes ...Diabetes mellitus und Niereninsuffizienz. langfristige Folgen eines Diabetes ...
Diabetes mellitus und Niereninsuffizienz. langfristige Folgen eines Diabetes ...
 
Blog Diabetes
Blog DiabetesBlog Diabetes
Blog Diabetes
 
Deutschland Volkskrankheit Diabetes
Deutschland Volkskrankheit DiabetesDeutschland Volkskrankheit Diabetes
Deutschland Volkskrankheit Diabetes
 
Obstruktive Lungenerkrankungen. Auslöser der obstruktiven Lungenerkrankungen....
Obstruktive Lungenerkrankungen. Auslöser der obstruktiven Lungenerkrankungen....Obstruktive Lungenerkrankungen. Auslöser der obstruktiven Lungenerkrankungen....
Obstruktive Lungenerkrankungen. Auslöser der obstruktiven Lungenerkrankungen....
 

Mehr von Wolfgang Geiler

39_12 Gerinnungssystem und Gerinnungstests.Hämostasiologie, Teil 12. Gerinnun...
39_12 Gerinnungssystem und Gerinnungstests.Hämostasiologie, Teil 12. Gerinnun...39_12 Gerinnungssystem und Gerinnungstests.Hämostasiologie, Teil 12. Gerinnun...
39_12 Gerinnungssystem und Gerinnungstests.Hämostasiologie, Teil 12. Gerinnun...Wolfgang Geiler
 
19_13 Pneumonie v.s. Pneumonitis, Lungenerkrankungen. Pneumonien, Teil 3
19_13 Pneumonie v.s. Pneumonitis, Lungenerkrankungen.   Pneumonien, Teil 319_13 Pneumonie v.s. Pneumonitis, Lungenerkrankungen.   Pneumonien, Teil 3
19_13 Pneumonie v.s. Pneumonitis, Lungenerkrankungen. Pneumonien, Teil 3Wolfgang Geiler
 
39_09 Gerinnung und Lyse, Hämostasiologie, Teil 9, Gerinnung. Blutgerinnung.G...
39_09 Gerinnung und Lyse, Hämostasiologie, Teil 9, Gerinnung. Blutgerinnung.G...39_09 Gerinnung und Lyse, Hämostasiologie, Teil 9, Gerinnung. Blutgerinnung.G...
39_09 Gerinnung und Lyse, Hämostasiologie, Teil 9, Gerinnung. Blutgerinnung.G...Wolfgang Geiler
 
39_08- Blutungsrisiken, Hämostasiologie, Teil 8, Gerinnung , Blutgerinnung, M...
39_08- Blutungsrisiken, Hämostasiologie, Teil 8, Gerinnung , Blutgerinnung, M...39_08- Blutungsrisiken, Hämostasiologie, Teil 8, Gerinnung , Blutgerinnung, M...
39_08- Blutungsrisiken, Hämostasiologie, Teil 8, Gerinnung , Blutgerinnung, M...Wolfgang Geiler
 
39_07- Blutung-Gerinnung. Hämostasiologie, Teil 7. Gerinnung. Blutgerinnung
39_07- Blutung-Gerinnung. Hämostasiologie, Teil 7. Gerinnung. Blutgerinnung39_07- Blutung-Gerinnung. Hämostasiologie, Teil 7. Gerinnung. Blutgerinnung
39_07- Blutung-Gerinnung. Hämostasiologie, Teil 7. Gerinnung. BlutgerinnungWolfgang Geiler
 
39_06 + Hämost. Erlangen. Hämostasiologie, Teil 6. Medikamente bei akuter Blu...
39_06 + Hämost. Erlangen. Hämostasiologie, Teil 6. Medikamente bei akuter Blu...39_06 + Hämost. Erlangen. Hämostasiologie, Teil 6. Medikamente bei akuter Blu...
39_06 + Hämost. Erlangen. Hämostasiologie, Teil 6. Medikamente bei akuter Blu...Wolfgang Geiler
 
39_05 Kompendium Hämostasiologie, Hämostasiologie. Düsseldorf, Teil 5,Gerinnu...
39_05 Kompendium Hämostasiologie, Hämostasiologie. Düsseldorf, Teil 5,Gerinnu...39_05 Kompendium Hämostasiologie, Hämostasiologie. Düsseldorf, Teil 5,Gerinnu...
39_05 Kompendium Hämostasiologie, Hämostasiologie. Düsseldorf, Teil 5,Gerinnu...Wolfgang Geiler
 
39_03 Heparininduzierte Thrombozytopenie. Hit I und Hit II. Hämostasiologie, ...
39_03 Heparininduzierte Thrombozytopenie. Hit I und Hit II. Hämostasiologie, ...39_03 Heparininduzierte Thrombozytopenie. Hit I und Hit II. Hämostasiologie, ...
39_03 Heparininduzierte Thrombozytopenie. Hit I und Hit II. Hämostasiologie, ...Wolfgang Geiler
 
39_04 Physiologie der Gerinnung. Hämostaseologie, Teil 4. Gerinnung . Blutger...
39_04 Physiologie der Gerinnung. Hämostaseologie, Teil 4. Gerinnung . Blutger...39_04 Physiologie der Gerinnung. Hämostaseologie, Teil 4. Gerinnung . Blutger...
39_04 Physiologie der Gerinnung. Hämostaseologie, Teil 4. Gerinnung . Blutger...Wolfgang Geiler
 
39_02 & Gerinnung Stuttgart, Hämostasiologie, Teil 2.Gerinnungskomplikationen
39_02 & Gerinnung Stuttgart, Hämostasiologie, Teil 2.Gerinnungskomplikationen39_02 & Gerinnung Stuttgart, Hämostasiologie, Teil 2.Gerinnungskomplikationen
39_02 & Gerinnung Stuttgart, Hämostasiologie, Teil 2.GerinnungskomplikationenWolfgang Geiler
 
39_01 & Blutungskomplikationen. Hämostasiologie, Teil 1. Gerinnung. Blutgerin...
39_01 & Blutungskomplikationen. Hämostasiologie, Teil 1. Gerinnung. Blutgerin...39_01 & Blutungskomplikationen. Hämostasiologie, Teil 1. Gerinnung. Blutgerin...
39_01 & Blutungskomplikationen. Hämostasiologie, Teil 1. Gerinnung. Blutgerin...Wolfgang Geiler
 
39.10 Hämostasiologie, Teil 10. Antikoagulanzien richtig dosieren. Vitamin K ...
39.10 Hämostasiologie, Teil 10. Antikoagulanzien richtig dosieren. Vitamin K ...39.10 Hämostasiologie, Teil 10. Antikoagulanzien richtig dosieren. Vitamin K ...
39.10 Hämostasiologie, Teil 10. Antikoagulanzien richtig dosieren. Vitamin K ...Wolfgang Geiler
 
Astronomie, Einführung in die Astronomie Teil 1, Sonnensystem und innere Plan...
Astronomie, Einführung in die Astronomie Teil 1, Sonnensystem und innere Plan...Astronomie, Einführung in die Astronomie Teil 1, Sonnensystem und innere Plan...
Astronomie, Einführung in die Astronomie Teil 1, Sonnensystem und innere Plan...Wolfgang Geiler
 
09d Therapie der sekundären Hämochromatose, Hämosiderose
09d Therapie der sekundären Hämochromatose, Hämosiderose09d Therapie der sekundären Hämochromatose, Hämosiderose
09d Therapie der sekundären Hämochromatose, HämosideroseWolfgang Geiler
 
09c Hämosiderose nach Beta Thalassämie. Hämosiderose
09c Hämosiderose nach Beta Thalassämie. Hämosiderose09c Hämosiderose nach Beta Thalassämie. Hämosiderose
09c Hämosiderose nach Beta Thalassämie. HämosideroseWolfgang Geiler
 
09b Hämosiderose des ZNS. Hämosiderose. Hämosiderose und Hämochromatose
09b Hämosiderose des ZNS. Hämosiderose. Hämosiderose und Hämochromatose09b Hämosiderose des ZNS. Hämosiderose. Hämosiderose und Hämochromatose
09b Hämosiderose des ZNS. Hämosiderose. Hämosiderose und HämochromatoseWolfgang Geiler
 
09a Hämosiderose der Lunge. Hämosiderose
09a Hämosiderose der Lunge. Hämosiderose09a Hämosiderose der Lunge. Hämosiderose
09a Hämosiderose der Lunge. HämosideroseWolfgang Geiler
 
09 Ursachen der einfachen Hämosiderose.
09 Ursachen der einfachen Hämosiderose.09 Ursachen der einfachen Hämosiderose.
09 Ursachen der einfachen Hämosiderose.Wolfgang Geiler
 
Einführung in die Astronomie und Astrophysik , Teil 2, Elektromagnetische Str...
Einführung in die Astronomie und Astrophysik , Teil 2, Elektromagnetische Str...Einführung in die Astronomie und Astrophysik , Teil 2, Elektromagnetische Str...
Einführung in die Astronomie und Astrophysik , Teil 2, Elektromagnetische Str...Wolfgang Geiler
 
24 Pädiatrische Notfälle.Notfallschema und Kruppsyndrom
24 Pädiatrische Notfälle.Notfallschema und Kruppsyndrom24 Pädiatrische Notfälle.Notfallschema und Kruppsyndrom
24 Pädiatrische Notfälle.Notfallschema und KruppsyndromWolfgang Geiler
 

Mehr von Wolfgang Geiler (20)

39_12 Gerinnungssystem und Gerinnungstests.Hämostasiologie, Teil 12. Gerinnun...
39_12 Gerinnungssystem und Gerinnungstests.Hämostasiologie, Teil 12. Gerinnun...39_12 Gerinnungssystem und Gerinnungstests.Hämostasiologie, Teil 12. Gerinnun...
39_12 Gerinnungssystem und Gerinnungstests.Hämostasiologie, Teil 12. Gerinnun...
 
19_13 Pneumonie v.s. Pneumonitis, Lungenerkrankungen. Pneumonien, Teil 3
19_13 Pneumonie v.s. Pneumonitis, Lungenerkrankungen.   Pneumonien, Teil 319_13 Pneumonie v.s. Pneumonitis, Lungenerkrankungen.   Pneumonien, Teil 3
19_13 Pneumonie v.s. Pneumonitis, Lungenerkrankungen. Pneumonien, Teil 3
 
39_09 Gerinnung und Lyse, Hämostasiologie, Teil 9, Gerinnung. Blutgerinnung.G...
39_09 Gerinnung und Lyse, Hämostasiologie, Teil 9, Gerinnung. Blutgerinnung.G...39_09 Gerinnung und Lyse, Hämostasiologie, Teil 9, Gerinnung. Blutgerinnung.G...
39_09 Gerinnung und Lyse, Hämostasiologie, Teil 9, Gerinnung. Blutgerinnung.G...
 
39_08- Blutungsrisiken, Hämostasiologie, Teil 8, Gerinnung , Blutgerinnung, M...
39_08- Blutungsrisiken, Hämostasiologie, Teil 8, Gerinnung , Blutgerinnung, M...39_08- Blutungsrisiken, Hämostasiologie, Teil 8, Gerinnung , Blutgerinnung, M...
39_08- Blutungsrisiken, Hämostasiologie, Teil 8, Gerinnung , Blutgerinnung, M...
 
39_07- Blutung-Gerinnung. Hämostasiologie, Teil 7. Gerinnung. Blutgerinnung
39_07- Blutung-Gerinnung. Hämostasiologie, Teil 7. Gerinnung. Blutgerinnung39_07- Blutung-Gerinnung. Hämostasiologie, Teil 7. Gerinnung. Blutgerinnung
39_07- Blutung-Gerinnung. Hämostasiologie, Teil 7. Gerinnung. Blutgerinnung
 
39_06 + Hämost. Erlangen. Hämostasiologie, Teil 6. Medikamente bei akuter Blu...
39_06 + Hämost. Erlangen. Hämostasiologie, Teil 6. Medikamente bei akuter Blu...39_06 + Hämost. Erlangen. Hämostasiologie, Teil 6. Medikamente bei akuter Blu...
39_06 + Hämost. Erlangen. Hämostasiologie, Teil 6. Medikamente bei akuter Blu...
 
39_05 Kompendium Hämostasiologie, Hämostasiologie. Düsseldorf, Teil 5,Gerinnu...
39_05 Kompendium Hämostasiologie, Hämostasiologie. Düsseldorf, Teil 5,Gerinnu...39_05 Kompendium Hämostasiologie, Hämostasiologie. Düsseldorf, Teil 5,Gerinnu...
39_05 Kompendium Hämostasiologie, Hämostasiologie. Düsseldorf, Teil 5,Gerinnu...
 
39_03 Heparininduzierte Thrombozytopenie. Hit I und Hit II. Hämostasiologie, ...
39_03 Heparininduzierte Thrombozytopenie. Hit I und Hit II. Hämostasiologie, ...39_03 Heparininduzierte Thrombozytopenie. Hit I und Hit II. Hämostasiologie, ...
39_03 Heparininduzierte Thrombozytopenie. Hit I und Hit II. Hämostasiologie, ...
 
39_04 Physiologie der Gerinnung. Hämostaseologie, Teil 4. Gerinnung . Blutger...
39_04 Physiologie der Gerinnung. Hämostaseologie, Teil 4. Gerinnung . Blutger...39_04 Physiologie der Gerinnung. Hämostaseologie, Teil 4. Gerinnung . Blutger...
39_04 Physiologie der Gerinnung. Hämostaseologie, Teil 4. Gerinnung . Blutger...
 
39_02 & Gerinnung Stuttgart, Hämostasiologie, Teil 2.Gerinnungskomplikationen
39_02 & Gerinnung Stuttgart, Hämostasiologie, Teil 2.Gerinnungskomplikationen39_02 & Gerinnung Stuttgart, Hämostasiologie, Teil 2.Gerinnungskomplikationen
39_02 & Gerinnung Stuttgart, Hämostasiologie, Teil 2.Gerinnungskomplikationen
 
39_01 & Blutungskomplikationen. Hämostasiologie, Teil 1. Gerinnung. Blutgerin...
39_01 & Blutungskomplikationen. Hämostasiologie, Teil 1. Gerinnung. Blutgerin...39_01 & Blutungskomplikationen. Hämostasiologie, Teil 1. Gerinnung. Blutgerin...
39_01 & Blutungskomplikationen. Hämostasiologie, Teil 1. Gerinnung. Blutgerin...
 
39.10 Hämostasiologie, Teil 10. Antikoagulanzien richtig dosieren. Vitamin K ...
39.10 Hämostasiologie, Teil 10. Antikoagulanzien richtig dosieren. Vitamin K ...39.10 Hämostasiologie, Teil 10. Antikoagulanzien richtig dosieren. Vitamin K ...
39.10 Hämostasiologie, Teil 10. Antikoagulanzien richtig dosieren. Vitamin K ...
 
Astronomie, Einführung in die Astronomie Teil 1, Sonnensystem und innere Plan...
Astronomie, Einführung in die Astronomie Teil 1, Sonnensystem und innere Plan...Astronomie, Einführung in die Astronomie Teil 1, Sonnensystem und innere Plan...
Astronomie, Einführung in die Astronomie Teil 1, Sonnensystem und innere Plan...
 
09d Therapie der sekundären Hämochromatose, Hämosiderose
09d Therapie der sekundären Hämochromatose, Hämosiderose09d Therapie der sekundären Hämochromatose, Hämosiderose
09d Therapie der sekundären Hämochromatose, Hämosiderose
 
09c Hämosiderose nach Beta Thalassämie. Hämosiderose
09c Hämosiderose nach Beta Thalassämie. Hämosiderose09c Hämosiderose nach Beta Thalassämie. Hämosiderose
09c Hämosiderose nach Beta Thalassämie. Hämosiderose
 
09b Hämosiderose des ZNS. Hämosiderose. Hämosiderose und Hämochromatose
09b Hämosiderose des ZNS. Hämosiderose. Hämosiderose und Hämochromatose09b Hämosiderose des ZNS. Hämosiderose. Hämosiderose und Hämochromatose
09b Hämosiderose des ZNS. Hämosiderose. Hämosiderose und Hämochromatose
 
09a Hämosiderose der Lunge. Hämosiderose
09a Hämosiderose der Lunge. Hämosiderose09a Hämosiderose der Lunge. Hämosiderose
09a Hämosiderose der Lunge. Hämosiderose
 
09 Ursachen der einfachen Hämosiderose.
09 Ursachen der einfachen Hämosiderose.09 Ursachen der einfachen Hämosiderose.
09 Ursachen der einfachen Hämosiderose.
 
Einführung in die Astronomie und Astrophysik , Teil 2, Elektromagnetische Str...
Einführung in die Astronomie und Astrophysik , Teil 2, Elektromagnetische Str...Einführung in die Astronomie und Astrophysik , Teil 2, Elektromagnetische Str...
Einführung in die Astronomie und Astrophysik , Teil 2, Elektromagnetische Str...
 
24 Pädiatrische Notfälle.Notfallschema und Kruppsyndrom
24 Pädiatrische Notfälle.Notfallschema und Kruppsyndrom24 Pädiatrische Notfälle.Notfallschema und Kruppsyndrom
24 Pädiatrische Notfälle.Notfallschema und Kruppsyndrom
 

Diabetes allgemein.Typische Komplikationen und Begleit- erkrankungen beim Diabetes mellitus.

  • 1. Komplikationen beim Diabetes: Diabetische Mikro- und Makroangiopathie u. allgem.Vasosklerose Diabetische Nephropathie und Glomerulosklerose Dyslipidämie und Hypertriglyceridämie Diabetische Polyneuropathie Zudem: Metabolisches Syndrom Diabetische Retinopathie Diabetisches Fußsyndrom Hypo und Hyperglykämien
  • 2.
  • 3.
  • 4.
  • 6. Entstehung einer Ketoazidose beim Diabetiker Insulin fehlt – Glucose kann nicht in die Zelle (BZ hoch) – Zelle verhungert, da auf Glucose als Energieträger angewiesen – Zelle nimmt Fett als Energieträger her – Fettstoffwechsel in der Zelle „überlastet“ – Folge: es kommt zur massiven Produktion von Säuren und Ketonen (v.a. Aceton) – Aceton wird abgeatmet (typisches Symptom bei Hyperglykämie) – die Säuren überlasten den Puffer – metabolische Azidose (unbehandelt tödlich).
  • 7. Kalium und Insulin Insulin bewirkt die Aufnahme von Kalium aus dem Blut in die Zelle (im Prinzip gleich wie Glucose) - Bei Insulinmangel steigt die Kaliumkonz. im Blut (wie BZ) – Gefahr Hyperkaliämie (Herzrhythmusstörung) – Bei Insulinüberschuß (zuviel Insulin gespritzt) kommt es zur Hypokaliämie (Herzrhythmusstörung)
  • 8.
  • 10. Definition Es handelt sich bei Diabetes mellitus um eine durch Insulinmangel oder verminderte Insulinempfindlichkeit des Körpers bedingte, chronische Störung des Glukosestoffwechsels mit Erhöhung des Blutzuckerspiegels bei erniedrigter intrazellulärer Blutzuckerverfügbarkeit (Menche 2001:S852)
  • 11.
  • 13. Diabetes mellitus Typ 1 • Häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern • Absoluter Insulinmangel • Zerstörung der B-Zellen des Pankreas • Idiopathisch • Autoimmun
  • 14. Symptome (exemplarisch) • Gewichtsabnahme trotz reichlicher Nahrungsaufnahme • Stoffwechselentgleisung führt zu Übelkeit, Bauchschmerzen, Schwäche und Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma • Patienten sind meistens schlank oder mager. • Ketoazidotisches Koma: tiefe Atmung, Azetongeruch der Atemluft • POLYURIE UND POLYDIPSIE (DURST)
  • 15. Diabetes mellitus Typ 2 •Die Insulinempfindlichkeit der Zielzellen ist vermindert (Insulinresistenz) • Insulinsekretion nach einer Mahlzeit häufig zeitlich verzögert (Sekretionsdefizit) • Relativer Insulinmangel • Manifestation hängt von exogenen Faktoren ab wie: Übergewicht, Überernährung und Bewegungsmangel
  • 16. Symptome (exemplarisch) • Harnwegsinfekte und Pilzinfektionen • Juckreiz • Allgemeine Schwäche und Leistungsknick • Durst, Polyurie • Wird oft zufällig entdeckt
  • 17.
  • 19. Der Diabetiker sollte vertraut sein mit • Den individuellen Behandlungszielen • Dem individuellen Nährstoffbedarf und seinem Ernährungsplan • Ratschlägen für körperliche Aktivitäten • Der Interaktion zwischen Nahrungsaufnahme, körperlicher Aktivität, oralen Antidiabetika/Insulin (Applikation und gegebenenfalls Insulinanpassung) • Verbesserungen der Lebensführung , z.B. der schädlichen Wirkung des Rauchens und des übermäßigen Alkoholkonsums • Der Selbstkontrolle und Bedeutung der Messergebnisse und der zu ergreifenden Maßnahmen • Dem Verhalten in Notfällen (Krankheit , Hypoglykämie) • Anzeichen, Symptomen und Problemen der chronischen Komplikationen bei Typ 2 Diabetes, insbesondere Empfehlungen zur Fußpflege.
  • 20. Schulung zur Selbstkontrolle 1. Harnazetonmessung 2. Harnzuckermessung 3. Blutzuckermessung
  • 21. Blutzuckermessung - Ziel Der Blutzuckerspiegel des gesunden Menschen liegt normal bei Nichtdiabetikern zwischen 50 und 110 mg/dl , nach dem Essen höchstens 140 mg/dl. Ziel der Diabetestherapie ist, diesen Blutzuckerwerten möglichst nahe zu kommen. Durch Konsequente Therapiekontrolle können Spätfolgen minimiert werden.
  • 22. Blutentnahmestellen 1. seitlicher Rand der Fingerbeere weil hier weniger sensible Nervenendigungen befinden.Durch die bessere Blutversorgung an der Fingerbeere reicht zudem eine geringere Stechtiefe aus. 2. Die Blutentnahme an alternativen Körperstellen (Unterarm ,Oberschenkel.....) ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich, aber nicht mit allen Blutzucker- Messgeräten möglich.
  • 23. Sauberkeit Waschen der Hände vor der Blutzuckermessung mit warmem Wasser und danach gut abtrocknen. Nasse Hände können das Ergebnis verfälschen. Zuckerrückstände von Lebensmitteln oder süßen Getränken werden an der Einstichstelle somit entfernt. Es sollte sich auch keine Handcreme an den Fingern befinden. Schmutz wird entfernt. Die Durchblutung wird verbessert.
  • 24. Desinfektion Eine Desinfektion der Einstichstelle ist für den Privatgebrauch nicht nötig. Falls dies doch geschehen muss (z. B. in der Klinik, Pflegeheim, Hauskrankenpflege aufgrund einer höheren Keimbelastung, siehe ebenso Hygienestandart) sollte darauf geachtet werden, dass die Einstichstelle gut getrocknet ist bevor Sie messen. Ansonsten könnte das Messergebnis verfälscht werden.(Wert kann bis zu 30% nach oben verfälscht werden)
  • 25. Stechhilfen Eindringtiefe der Stechhilfe festlegen - Stechhilfe fest auf den Finger aufsetzen Haut darunter spannen, nach dem Stich 10 sec. warten - danach Finger leicht von unten nach oben massieren. So ist eine hygienische und schmerzarme Blutentnahme möglich und die Haut verhornt nicht zu schnell, wenn sie jedes mal die Einstichstelle wechseln. Für Pflegepersonal ist das tragen von Handschuhen eine Empfehlung. Kein Pressen (Lymphe verfälscht)
  • 27. Häufigkeit der Messung • Häufigkeit der BZ-Messung ist von der jeweiligen Therapieform und der individuellen Krankheitssituation sowie den Lebensumständen abhängig. • Wenn eine intensivierte Insulintherapie mit Dosisanpassung durchgeführt wird, muss vor jeder Insulininjektion der Blutzucker bestimmt werden, also ca. 3-6-Mal / Tag. • Wichtig ist, in außergewöhnlichen Situationen, die vom üblichen Alltag abweichen – z.B. ein Essen bei Freunden, ungewöhnliche körperliche Aktivität (sei es Gartenarbeit, Frühjahrsputz, ein Ausflug oder Sport) oder eine durchfeierte Nacht – den Blutzuckerwert zu überprüfen und entsprechend zu reagieren.
  • 28. Teststreifen  niemals mit feuchten Fingern aus der Teststreifenbox  verschließen Sie die Dose immer umgehend nach Entnahme der Teststreifen wieder mit dem Originalstopfen!  Belassen Sie die Teststreifen immer in der Originalbox, da diese ein spezielles Trockenmittel in den Deckeln enthalten, so dass die Teststreifen vor Luftfeuchtigkeit geschützt sind.  Verfallsdatum beachten
  • 29. HbA1c (in %) HbA1c (in mmol/mol) mittlerer Blutzucker in mg/dl mittlerer Blutzucker in mmol/l 4,7 28 70 3,9 5,0 31 80 4,4 5,3 34 90 5,0 5,6 38 100 5,6 5,9 41 110 6,1 6,2 44 120 6,7 6,5 48 130 7,2 6,8 51 140 7,8 7,4 57 160 8,9 8,0 64 180 10 8,6 70 200 11,1 9,2 77 220 12,2 9,8 84 240 13,3 10,4 90 260 14,4 11,6 103 300 16,7 Weiterer Test: HbA1c Cave: falsche Werte bei Anämie, Leberzirrhose, chronisches NV
  • 30. 3 Säulen der Diabetes Therapie
  • 31. Arten der Insuline • Normalinsulin ( im klinischen Jargon auch Altinsulin genannt) • Mischinsulin (Kombinationsinsuline) • Verzögerungsinsulin (Basalinsuline, Depotinsuline) • Insulin – Analoga (schnellwirkende Insuline)
  • 32. Normalinsulin Actrapid HM (HM = Humaninsulin)®, Insuman Rapid®, Lilly Normal® • Wirkeintritt nach 15-30 Minuten • Wirkmaximum ca. 2-3 Stunden • Wirkdauer ca. 4 bis 8 Stunden • 1 i.E. senkt um ca. 20-50 mg/dl • Kann auch i.v. gegeben werden • Actrapid z.B. nicht als Pumpeninsulin (Ausflockung im Katheter)
  • 33. Die folgenden Substanzen können den Insulinbedarf senken: Orale Antidiabetika (OAD), Monoaminoxidasehemmer (MAO-Hemmer), nichtselektive Betarezeptorenblocker, Angiotensin-Converting-Enzyme (ACE)- Hemmer, Salicylate, Alkohol, anabole Steroide und Sulfonamide. Die folgenden Substanzen können den Insulinbedarf erhöhen: Orale Kontrazeptiva, Thiazide, Glucokortikoide, Schilddrüsenhormone und Betasympathomimetika, Wachstumshormon und Danazol. Betarezeptorenblocker können die Symptome einer Hypoglykämie verschleiern und die Genesung von einer Hypoglykämie verzögern. Octreotid/Lanreotid kann den Insulinbedarf sowohl senken als auch erhöhen. Alkohol kann die blutzuckersenkende Wirkung von Insulin verstärken und verlängern.
  • 34. Nebenwirkungen • Bei akuter Verbesserung des Blutzuckers reversible, schmerzhafte Neuropathien. • Gelgentlich Refraktionsanomalien. Zu Beginn der ICT evt. auch kurzzeitige Verschlechterung der Retinopathie • Lipodystrophie • Anaphylaxie
  • 35. Kurzwirksames Insulin (Altinsulin) ist indiziert • bei Erst- oder Neueinstellungen, • diabetischem Koma oder Präkoma, schweren Infekten und Hyperglykämie in • der Schwangerschaft
  • 36. Verzögerungsinsulin werden langsamer resorbiert Insulatard®, Insuman Basal®, Lilly Basal® • Verzögerungsstoff: Protamin • Wirkeintritt: ca. 45 – 60 Minuten • Wirkmaximum: ca. 4 – 8 Stunden • Wirkdauer: ca. 12 – 18 Stunden (dosisabhängig)
  • 37. Mischinsuline  Verzögerungsstoff: Protamin  Wirkeintritt: ca. 15 - 30 Minuten  Wirkmaximum: ca. 2 – 3 Stunden  Wirkdauer: ca. 12 – 18 Stunden (vom Mischverhältnis abhängig)
  • 38. Mischinsuline Mixtard® 40 Mixtard® 50 Insuman Comb 50 Mixtard® 30 Insuman Comb 25 Mixtard® 20 Insuman Comb 15 Mixtard® 10
  • 39. Insulinanaloga Unterscheiden sich in der Aminosäuresequenz vom humanen Insulin (gentechnische Herstellung). Dadurch Änderung der Pharmakokinetik - Humaninsulin (Normalinsulin) setzt Wirkung nach 15-30 min. ein, die Wirkung hält ca. 4-8 Stunden - Analoginsulin: z.B. Wirkeintritt schon nach 10 min., dafür anhaltende Wirkung für 2-5 h. Humaninsulin Analoginsulin
  • 40. Analoga: rasch wirksam Novorapid ®, Apidra ® , Humalog ® • Wirkeintritt: 0 – 20 Minuten • Wirkmaximum: ca. 30 – 90 Minuten • Wirkdauer: ca. 2 - 5 Stunden • KEIN SPRITZ-ESS ABSTAND - HYPOGLYKÄMIEGEFAHR
  • 41. Novomix 30 – Analoges Mischinsulin • Wirkeintritt: 10 – 20 Minuten • Wirkmaximum: ca. 1 – 4 Stunden • Wirkdauer: ca. 14 Stunden
  • 42. Insulin Analoga Glargin = Lantus® • Wirkeintritt: ca. 3 - 4 Stunden • Wirkmaximum: im Prinzip keines • Wirkdauer: ca. 24 Stunden (nicht dosisabhängig) • Weniger Hypogefahr • evt. erhöhtes Krebsrisiko
  • 43. Insulinlagerung Grundsätzlich Herstellerinformationen beachten! Gilt aber z.B. auch für Actrapid – angebrochen NICHT in den Kühlschrank.
  • 44. Insulin Verabreichung Entweder Pen oder Spritze • Spritzenlänge beachten • Bei Pen: Funktion mit 1-2 i.E. testen • Trübes Insulin mischen (ca. 20 mal schwenken – nicht schütteln) • Falte machen • 45-90° • 10 Sekunden belassen • Nadel entfernen • Reiben oder Wärme (Bad) beschleunigen die Wirkung
  • 45. Orte der Injektion Nicht in Lipodystrophien injezieren schnellste Resorption Bauchdecke!
  • 46. Aufziehen von Insulin mit der Spritze • Spritze mit Luft füllen, bis Kolben gewünschte Einheiten-Menge anzeigt. • Schutzkappe entfernen, Gummipfropfen des Insulinfläschchens senkrecht durchstechen und alle Luft ins Fläschchen spritzen. • Spritze mit Fläschchen auf den Kopf stellen: Jetzt oben Fläschchen (mit Verschluss nach unten) unten Spritze (mit Nadel nach oben). • Gewünschte Insulinmenge aufziehen. • Spritzennadel aus Fläschchen herausziehen, Luftblasen mit Nadel nach oben aus der Spritze herausdrücken • Achtung ! Beim Mischen stets klares Insulin zuerst aufziehen.
  • 48. Therapieschemata Insulin • Die Konventionelle Insulintherapie • Die intensivierte Insulintherapie • Insulinpumpentherapie • Funktionelle Insulintherapie • BOT und SIT Abbildung: Strategien der Insulintherapie des Diabetes mellitus Typ 2. OAD (orale Antidiabetika)-Insulin- Kombinationstherapien: BOT (Basalinsulin unterstützte Therapie mit OAD) und SIT (Supplementäre Insulintherapie). CT: Konventionelle Insulintherapie; ICT: Konventionell intensivierte Insulintherapie; FIT: Funktionelle Insulintherapie; die Pfeile zeigen die Häufigkeit der Insulininjektionen an (bei FIT abhängig von der Häufigkeit der Mahlzeiten und der Notwendigkeit der Gabe von Korrekturinsulin).
  • 49. Konventionelle Insulintherapie Es wird etwa 30 Minuten vor dem Frühstück und dem Abendessen eine festegelegte Menge eines Mischinsulins gespritzt. Diabetiker muss die Zeit der Injektion, die Mahlzeiteinnahme, sowie errechnete Kohlenhydratmenge einhalten. Meist zwei Drittel (der Gesamtdosis) morgens, ein Drittel abends spritzen. Indikation: meist ältere Typ II Diabetiker Vorteil: nur zwei mal spritzen, gut durchführbar auch von Hauskrankenpflege Nachteil: Unphysiologisch, Hypogefahr (Mahlzeitverschiebung, Sport, etc.)
  • 50. Intensivierte konventionelle Insulintherapie Nach Basis –Bolus – Konzept. Mit Verzögerungsinsulin den Grundbedarf (ca. 50% des Gesamtbedarfs) abdecken. Zusätzliche Injektionen eines schnellwirkenden Insulins vor bzw. zu jeder Hauptmahlzeit (Blutzuckerspitzen senken)
  • 51. Intensivierte konventionelle Insulintherapie • Physiologisch • Erlaubt flexible Nahrungsaufnahme, Sport, etc. Nachteil: mehrmals BZ Messung und Insulin spritzen
  • 52. Funktionelle Insulintherapie • getrennte Verabreichung von Basalbedarf, und Bolusinsulin (und Korrektur) 7:00 Uhrzeit 7:00 13:00 19:00 23:00 3:00 Insulinspiegel Insulinbedarf
  • 54. Hypoglykämie als wichtigste Komplikation Jeder Blutzucker unter 50 mg/dl (bei Kindern unter 60mg/dl) – auch ohne Symptome – wird als Unterzuckerung bezeichnet (Hypoglykämie). Beim hypoglykämischen Schock liegen zusätzlich Schocksymptome vor. Blutzucker liegt unter 40 mg/dl.Patient ist meist handlungsunfähig. Bemerkung: Begriff „hypglykämischer Schock“ ist medizinisch verbreitet aber falsch.
  • 55. Ursachen • Zu viel Insulin • Vermehrte Bewegung, Insulindosis vorher nicht ausreichend reduziert • Zu wenige Broteinheiten, besonders vor längerer körperlicher Bewegung • Zu langer Spritz- Ess- Abstand • Zu starke Tablettenwirkung (Antidiabetiker – z.B. Sulfonylharnstoffe, aber auch Beta-Blocker können Hyposymptomatik verschleiern.) • Alkohol. Besonders gefährlich, weil diese Unterzuckerungen oft erst in der zweiten Nachthälfte oder am nächsten Vormittag auftreten
  • 56. Symptome – Merke: Diabetes kann alles! Unterschiedlich: je nach Schweregrad: Schweißausbruch Kopfschmerzen und Müdigkeit Konzentrationsstörungen. Zittern (u.U. am ganzen Körper) Sehstörungen (z.B. Augenflimmern) Gezieltes Denken und Handeln fällt zunehmend schwerer, die Orientierung geht verloren (wirken zum Teil wie „betrunken“). Koma, Krampfanfall, Herzstillstand (Kalium!)
  • 57. Behandlung der leichten Unterzuckerung Geeignet zur raschen Anhebung des Blutzuckers sind: Traubenzucker 2 Plättchen (1BE) Normal gesüßte Fruchtsäfte, Colagetränke (100ml 1BE). Natürlich keine Light-Produkte. Aber auch keine Pralinen, Schokolade etc., da sie viel Fett enthalten und die Resorption dadurch verzögert wird. 1 Broteinheit erhöht den Blutzucker um ca. 50 mg/dl
  • 58. Behandlung der schweren Unterzuckerung Bei schweren Unterzuckerungen ist der Patient auf fremde Hilfe angewiesen. Wichtigste Maßnahme ist es jetzt, der Erstickung vorzubeugen. Patient in die stabile Seitenlage bringen Niemals versuchen, Bewusstlosen Flüssigkeit einzuflößen! Falls vorhanden, Glukagon in das Unterhautfettgewebe oder die Muskulatur spritzen Arzt verständigen – i.v. Glukose Injektion (10-40% Glukose)
  • 59. Hunde können Unterzuckerung durch Verhaltensänderung anzeigen und so den Besitzer evt. schützen.
  • 60.
  • 61. Hyperglykämie als Komplikation Ursachen für eine hyperglykämische Stoffwechselentgleisung Fieberhafte Infekte (meist der oberen Luftwege oder Harnwegsinfekte) Weglassen des Insulins Falsche Ernährung Defekter Insulin-Pen Medikamente (z.B. Cortison oder Entwässerungsmedikamente) Katheterverstopfung, Katheterleck oder leeres Reservoir bei der Pumpentherapie
  • 62. Symptome der hyperglykämischen Stoffwechselentgleisung Müdigkeit Schwäche Polyurie und Durst Gewichtsabnahme durch Austrocknung bzw. Fettgewebeabbau Wadenkrämpfe und Muskelschwäche durch Mineralstoffverluste Juckreiz Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen Zunehmende Bewussteinseintrübung bis Bewusstlosigkeit Merke wieder: Diabetes kann alles!
  • 63. Gefahr: Ketoazidotisches versus hyperosmolares Koma Typisch bei Typ I Diabetikern: Kaliumstörung und Säure/Base Symptome: Beim ketoazidotischen Koma können abdominelle Symptome mit Schmerzen und Abwehrspannung bis zum brettharten Abdomen im Vordergrund stehen (Pseudoperitonitis). Typisch für das ketoazidotische Koma sind darüber hinaus vertiefte Atmung (Kussmaul- Atmung) und Azetongeruch (Nagellackentferner) in der Atemluft. BZ meist bei <700 (oft ca. 300)
  • 64. Hyperosmolares Koma Typisch bei Typ II Diabetikern: v.a. Volumenverlust Problem Symptome: Beim hyperosmolaren Koma sind Zeichen des Volumenmangels im Vordergrund. Die Patienten sind exsikkiert, trotz einer Tachycardie ist der Blutdruck niedrig, die Haut ist warm und trocken. Selten Azidose (weil beim Typ II meist noch genügend Rest-Insulin vorhanden ist.) BZ meist >700
  • 65. Behandlungsstrategie • Volumensubstitution unter ZVD-Kontrolle. • Intravenöse Gabe von Normalinsulin über den Perfusor ("go low and slow"), da sonst die Gefahr eines Hirnödems entsteht. Kaliumzufuhr • Bei ausgeprägter Azidose Bikarbonatgabe • Bei BZ unter 250 mg/dl zusätzlich Glukose intravenös, um den Blutzuckerabfall zu verlangsamen. • Thromboseprophylaxe mit Heparin
  • 66. Orale Antidiabetika • Nur bei Typ II Diabetes Typen • Hemmung der Kohlenhydratresorption (alpha- Glukosidasehemmer) • Sulfonylharnstoffe • Biguanide • Glinide • Glitazone (Insulin – Sensitizer)
  • 67. Hemmung der Kohlenhydratresorption Wirkstoff: Acarbose, Miglitol Mechanismus: verzögern durch die Hemmung der alpha- Glukosidase (Zuckerspaltendes Enzym) die Glukoseaufnahme aus dem Darm in das Blut und mildern dadurch die Blutzuckerspitzen Nebenwirkungen: Blähungen, Übelkeit, Durchfall, aber keine Hypoglykämien. Vorteil: Kariesprophylaxe Bekanntes Medikament: Glucobay
  • 68. Sulfonylharnstoffe Wirkstoff: meist Glibenclamid (neuere Generationen auch andere) Mechanismus: erhöhte Freisetzung von Insulin in den Beta- Zellen. Nebenwirkungen: kardiale Risiken erhöht, Leberschädigung, Nierenschädigung, Blutbildung gestört, Hypoglykämiegefahr. Bekannte Medikamente: Euglucon, Normoglucon, Diamicron, etc.
  • 69. Biguanide Wirkstoff: Metformin Mechanismus: Senkung des BZ Spiegels ohne Einfluss auf Insulinhaushalt (komplexes Zusammenspiel mehrer Faktoren) Nebenwirkungen: Blähungen, Übelkeit, Durchfall, Laktatazidose (Gefahr bei Metformin eher gering). Pause bei Kontrastmittelgabe Vorteil: macht keinen erhöhten Appetit wie andere. Heute dennoch eher seltener eingesetzt. Bekannte Medikamente: Glucophage, heute oft Genericum Geißraute
  • 70. Glinide Wirkstoff: Nateglinid, Retaglinid Mechanismus: ähnlich wie Sulfonylharnstoffe, jedoch unterschiedliche Pharmakokinetik (v.a. Aufnahme und Wirkeintritt schneller) Nebenwirkungen: Blähungen, Übelkeit, Durchfall, Hypoglykämien Bekannte Medikamente: Novonorm, Starlix
  • 71. Insulin Sensitizer - Glitazone Wirkstoff: (Rosiglitazon), Pioglitazon Mechanismus: Das Gewebe wird Insulin empfindlicher Nebenwirkungen: Teils noch unklar. Ödeme, erhöhte Gefahr von Herzinfarkt (Rosiglitazone vom Markt genommen), Pioglitazon evt. erhöhtes Blasenkrebsrisiko. Keine Hypoglykämie Bekannte Medikamente: Avandia, Avaglim (beide wieder vom Markt genommen). Actos, Glustin (beides Pioglitazon)
  • 73. Diabetische Spätkomplikationen NUR BEI SCHLECHT EINGESTELLTEM DIABETES!!!!!
  • 75. Komplikation Makroangiopathie – v.a. Fußsyndrom, Nephropathie, Retinopathie
  • 79. Proliferative Retinopathie, Bildung neuer Blutgefäße, Netzhautablösung
  • 80. Einblutung in den Glaskörper
  • 83. Komplikation Nephropathie Häufige Symptome: RR Steigerung, Mikroalbuminurie (30-300 mg/24h), Makroalbuminurie, Ödeme, Fettstoffwechselstörung
  • 85. Komplikatione Diabetisches Fußsyndrom Ursachen: Abnormbelastungen oder Fehlbelastungen des Fußes, mangelnde Fußpflege, schlechtes, falsche Schuhwerk Symptome • Kribbeln, Taubheitsgefühl , Ameisenlaufen • Missempfindungen , „eingeschlafene Füße“ • Trockene , rissige Haut (reduzierte Schweißproduktion , die von Nerven gesteuert wird) • Vermindertes oder fehlendes Schmerz oder Temperaturempfinden • brennende Schmerzen, vor allem in Ruhe , unruhige Beine
  • 86.
  • 87. Diabetische Fuß- Charcot Fuß • Def.: diabetische Neuro-Osteo- Arthropathie. • Verstärkte Vorfußbelastung • Plattfuß mit Fußverbreiterung • Hohlfuß • Abknicken und Anschwellen des Gelenkes aufgrung der Fehlbesetzung • Krallenzehen
  • 88.
  • 89. Das kleine Fußpflege ABC Barfuß - niemals barfuß laufen, um Verletzungen zu vermeiden Hühneraugen, Schwielen - nur vom geschulten Fußpfleger behandeln lassen Inspektion - täglich die Füße auf Druckstellen, Verletzungen, Einrisse und Blasen kontrollieren. Mit einem Spiegel die Fußsohlen beurteilen. Ursachen beseitigen oder den Arzt konsultieren Kalte Füße - Wärmflaschen, Heizkissen und heiße Fußbäder sind verboten. Nur hautverträgliche Baumwollsocken tragen. Nagelpflege - Nägel nur feilen, nicht mit scharfkantigen oder spitzen Gegenständen arbeiten. Schuhe - sie müssen gut sitzen, bequem und atmungsaktiv sein. Die Schuhinnenflächen regelmäßig auf Druck ausübende Stellen kontrollieren Strümpfe - täglich wechseln
  • 91. Grundsätzlich gilt (10 DGE Regeln) Vielseitig- aber nicht zu viel wenig Fett und fettreiche Lebensmittel würzig, aber nicht salzig wenig Süßes viele Vollkorprodukte reichlich Gemüse, Kartoffeln, Obst wenig tierisches Eiweiß trinken mit Verstand 1,5 – 2 Liter täglich öfters kleine Mahlzeiten schmackhaft und schonend zubereitet
  • 92. Typ II Diabetes V.a. Gewichtsreduktion im Vordergrund. Weniger das Wissen um BE. Typ I Diabetes (und Insulinpflichtiger Typ II) Wissen um BE, Spritz Ess Abstand, etc.
  • 93. Kohlenhydrate und Broteinheiten Nicht nur die Menge, sondern auch die Art der Kohlenhydrate ist entscheidend. Monosaccharide (Einfachzucker, z.B. Trauben- und Fruchtzucker) Disaccharide (Zweifachzucker, z.B. Rüben und Milchzucker führen zu einen raschen Blutzuckeranstieg und sind damit für den Diabetiker ungünstig. Polysaccharide (Vielfachzucker, z.B. Stärke) steigern den Blutzucker langsam, aber länger dauernd und sind vom Diabetiker daher zu bevorzugen.
  • 94. BE UND KE (KOHLENHYDRAT-EINHEITEN) FAKTOR Die Insulinmenge pro BE (1 BE = 12g KH) hängt vom BE Faktor ab. Dieser Wert muss individuell ermittelt werden und liegt zwischen 0,5 und 4. Üblicherweise beträgt er am Vormittag etwa 2, am Mittag dann etwa 1 und am Abend 1,5. Ein BE Faktoren von 2 bedeutet, dass der Diabetiker 2 Einheiten Insulin für 1 BE spritzen muss. KE Faktor: gleich, jedoch Bereichnung von 10g Kohlenhydrate = 1 KE
  • 95. Rechenbeispiel Auf einer Müslipackung sind in der Nährwerttabelle für 100 g Müsli 25,4 g Kohlenhydrate angegeben. 25,4g / 10 = 2,54KE sind die Kohlenhydrateinheiten (KE) für 100 g Müsli. Angenommen man isst 250 g Müsli, dann wären das also 2,54KE * 250g / 100g = 6,35KE für die ganze Mahlzeit. Um hieraus jetzt die benötigten Insulineinheiten (IE) zu ermitteln, multipliziert man die KE pro Mahlzeit mit dem persönlichen KE-Faktor. Angenommen es ist morgens und der morgendliche KE-Faktor beträgt 0,5 dann ergibt sich folgende Rechnung: 6,35KE * 0,5 = 3,175IE. Also müsste ein Diabetiker mit diesem KE-Faktor morgens für 250 g Müsli 3 Insulineinheiten spritzen.
  • 96. Gylkämischer Index Der glykämische Index ist ein Maß für die blutzuckersteigende Wirkung der Kohlenhydrate in einem bestimmten Lebensmittel im Vergleich zu Glukose (Traubenzucker) . Für Glukose wurde 100 als Referenzwert definiert. Je niedriger der glykämische Index, desto langsamer gehen die Kohlenhydrate ins Blut über. Diabetiker sollten Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index bevorzugen.
  • 97.
  • 98. Broteinheiten 1 BE (Broteinheit) ist als Schätzwert (10 – 12 g KH) ohne Anrechnung der Ballaststoffe zu verstehen; Werte sind gerundet!
  • 99.
  • 100.
  • 101. Als Richtlinien für die Anpassung bei Bewegung können gelten Vor kurzzeitigen Belastungen ist meist eine erhöhte Kohlenhydratzufuhr sinnvoll. (ca. 1BE für eine halbe Stunde) Bei Training länger als vier Stunden ist in der Regel eine Reduktion des Insulins empfehlenswert , z.B. nur die Hälfte des Verzögerungsinsulins oder Normalinsulins. Bei ganztägigen Belastungen kommen die meisten Diabetiker mit einer Kombination aus beidem am besten zurecht.