Überwiegend enterale Enähährung, natürlich unter gleichzeitiger teil calorischer Infusionsbehandlung in bestimmten Fällen.
Beachtung des allgemeinen Ernährungsstatus
Enterale vor parenteraler Ernährung vorziehen.
Stimulation der Darmmotilität und der Durchbllutung im Splanchnikusgebiet
alternatives Duales Ernährungsprinzip
Magensonde legen
Entscheidungshilfe zur parenteralen und enteralen Ernährung.
gebräuchliche Sondenformen auf Intensivstation
Nasogastralsonden
Treluminasonden
PEG-Sonden
Feinnadelkathetheterjejunostomie
Sondenpflege
Verbrauchsmaterialien
Durchführung des Verbandswechsels
Zweifache Ernährungsstrategie
Flüssigkeitsbedarf
Steigerung der Flüssigkeitszufuhr
Bestimmung des aktuellen Energiebedarfs
Schrittweise Steigerung der Energiezufuhr
Audswahl der Sondenkost
Ernährungspläne bei verschiedenen Erkrankungen
Ursachen für Durchfälle, Polyethylenglykol in MEdikamenten
Ursache für Sondenverlegung
Beispiele für sauren Ph
Beispiele für basischen Ph
Beispiele für Sonden und Trinknahrungen
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
24 Pädiatrische Notfälle.Notfallschema und Kruppsyndrom
Enterale und parenterale Ernährung auf Intensivstation, Teil 2. Grundregeln der Ernährung
1. Zunächst muss der allgemeine
Ernährungsstatus erhoben werden.
Dann muss ein situationsgerechter
Ernährungsplan erstellt werden.
Meist kommt eine Sondenernährung
als erstes zur Anwendung.
Wolfgang Geiler
2. Durch die Bestimmung des Körpermassenindexes
(BMI = Gewicht/ Körpergröße² in kg/m²).
anthropometrische Methoden, die auf einer Messung
der Hautfaltendicke (u.a. M. triceps, M.biceps) bzw. des
Umfanges (z.B. Oberarmumfang) an definierten
Lokalisationen beruhen.
Serumalbuminkonzentrationen und EW korrelieren
meist sowohl bei guter als auch bei schlechter
Ernährung oder Transferrin und Retinol-bindendes
Protein.
Bioimpedanzmessung u. Röntgenabsorptionsmessung.
subjektive Einschätzungsmethoden durch
Ernährungstabelle u. Analyse der Ernährungs-
gewohnheiten der letzten Wochen bis Monate.
3. Hauptvorteil ist die Regulation der Nahrungsauf-
nahme über die Darmzotten, die Vorteile sind im
einzelnen:
• Zottenatrophieprävention,Aufrechterhaltung der Mucosa-Barriere
• Verbesserte Durchblutung im Splanchnikusgebiet.
• Stimulation der Darmmotilität.
• Verbesserte Infektions- und Sepsisprophylaxe.
• Verhinderung von gastrointestinalen Blutungen.
• Reduktion der bakteriellen Besiedlung mit pathogenen Keimen.
4. Alternativen sind eine Kombination aus
enteraler und parenteraler Ernährung.
sogenanntes „duales Ernährungsprinzip“
Auf Intensiv sollte deshalb so früh wie möglich
eine Magensonde gelegt werden.
7. Die kurzzeitige enterale Ernährung erfolgt am einfachsten
über eine nasogastrale Sonde. Voraussetzung ist eine
Intakte Reservoir- und Entleerungsfunktion des Magens.
Die Bolusapplikation der Ernährungslösung ist möglicher
weise physiologischer als die kontinuierliche Applikation.
Da Silikonkautschuk das weichste aller Materialien ist und
eine dauerhafte Flexibilität zeigt, ist für diesen Zugangs
weg eine Freka SIL-Sonde CH 16, 100 cm, gelistet.
8. Insbesondere für den beatmeten Patienten ist die Magen-
Sonde zur enteralen Ernährung aufgrund der erheblichen
Aspirationsgefahr risikoreich. Beim katecholaminpflich-
tigen Intensivpatienten ist der gastrale Reflux meist so
hoch, dass eine gastrale Zufuhr nicht durchführbar ist.
Hier ist unbedingt die Plazierung einer Jejunalsonde
anzustreben, die auch bei Patienten mit gastralen Motili-
Tätsstörungen (z.B..Gastroparese bei Diabetes) und mit
Pankreatitis gelegt werden kann.
9. Bei jejunaler Sondenlage ist die kontinuierliche
Applikation über eine Ernährungspumpe unbedingt
erforderlich, da es bei Bolusgabe in den Dünndarm
zum Dumping-Syndrom (Schweißausbrüche,
Blässe, Erbrechen, Durchfälle, Kreislaufkollaps)
kommen kann.Für diesen Zugangsweg sind Freka
SIL-Sonden mit einer Länge von 120-130 cm
gelistet.
10. Für Intensivpatienten ist eine dreilumige Polyurethan
sonde zur frühzeitigen jejunalen Ernährung gelistet.
Durch ein zusätzliches Durch ein zusätzliches gastrales
Dekompressionslumen und durch ein Belüftungslumen
wird das Ansaugen der Mageninnenwand verhindert.
Bei guter Sondenpflege hat diese Sonde eine
Liegedauer von ca. 6 Wochen.
11. Die PEG ist heute der enterale Zugang der Wahl bei
Patienten mit funktionsfähigem Dünndarm, die eine
längerfristige künstliche Ernährung (> 2 Wochen)
benötigen, z.B. auf Grund eines nicht resektablen
Pharynx-, Ösophagus- oder Magenkarzinoms oder
bei schwerstem Polytrauma sowie bei verschiedenen
neurologischen Erkrankungen (ALS, Myasthenie,
Chorea Huntington). -> PEG- Sets mit CH 15 oder CH 20.
Kontraindikation:
Gerinnungsstörung
Ileus (Dickdarm und Dünndarm)
12. Für Patienten mit großen visceral-chirurgischen
Eingriffen ist auch ein Feinnadelkatheter-
jejunostomie-Set gelistet.
13. Pflasterwechsel, Mund- und Nasenpflege
Fixation z.b über Kreuzfixation oder
Spezialnasenpflaster
Lagekontrolle regelmäßig durchführen
Spülen vor und nach jeder Nahrungs-,
Medikamentzufuhr und jeder Unter-
brechung.
15. Nach der Händedesinfektion werden, die benötigten
Materialien auf einer sauberen Arbeitsfläche abgelegt.
Nach dem Anziehen steriler Handschuhe wird mit der ersten
Pinzette die Wundauflage entfernt. Dann wird die Halteplatte
gelockert, zurückgezogen und die PEG vorsichtig um die
Längsachse gedreht. Die Halteplatte wird an der Unterseite
gereinigt. Die Wunde wird mit Hautdesinfektionsmittel besprüht.
Eine Kompresse wird zwischen Halteplatte und Haut um die
Sonde gelegt, die Halteplatte vorsichtig angezogen (Vorsicht:
Gefahr der Drucknekrose!), neuer Pflasterverband aufgebracht.
Die Einstichstelle unterhalb des Verbandes sollte immer trocken
und belüftet gehalten werden. Hierbei bitte keine
Desinfektionssalben oder Puder verwenden.
16. I. Bolusgabe: Vorteil: geringere
Magenübersäuerung,geringere
Aspirationsgefahr, Erhalt des Tagesrythmus.
I. Kontinuierliche Gabe: z.B. 16-18 St.(mit
Nahrungskarenz). Vorteil: rasche
Ansäuerung bei Kurzzeiternährung,
geringere Nährstoff-belastung und geringere
Diarrhöe,
meist durch geringe Ballaststoffzusätze gut
behebbar. Pumpen sind keineswegs
immer erforderlich wie oft geglaubt
wird !
17. Der Flüssigkeitsbedarf liegt in der Regel
zwischen 25-40 ml/ kg KG/Tag. Er muss
an die Gesamtsituation des Patienten
angepasst werden.
Ein erhöhter Flüssigkeitsbedarf liegt bei
Patienten mit Fieber(+12.5% pro 1C über
Normaltemperatur),
starkem Schwitzen (+10-25%),
Hyperventilation (+10-50%),
bei Diarrhoen und/ oder Erbrechen vor.
18. Erster Tag: 500ml Tee oder Wasser
Zweiter Tag: 500-1000ml Tee oder H20
davon 500ml Sondenkost
Dritter Tag: 1000 ml Sondenkost +
500ml Tee oder Wasser.
19. Bei Patienten mit normalem Gewicht und
normalen Hydratationsstatus ist das Ist-
Gewicht anzugeben.
Bei Patienten mit Adipositas (BMI > 30) ist
das Soll-Gewicht zu wählen.
Bei extrem kachektischen Patienten (BMI <
16) ist zunächst das Ist-Gewicht, später das
Soll-Gewicht zu verwenden.
21. Zur Auswahl stehen isokalorische (=
1kcal/ml) oder hochkalorische (=1.5
kcal/ml) Standard-Sondennahrungen
mit oder ohne Ballaststoffen,
außerdem krankheitsspezifische
Sondennahrungen für Patienten
mit Leber-, Niereninsuffizienz oder
schwerer Malassimilation.
22. Schweres
ARDS
Bis 45 kcal/ kg /
Tag !
Beachte
Phosphatspiegel
entzündlicher
Darmerkran-
kung
35–45 kcal/
kg/Tag
Bei begleitender
Cortisontherapie
BZ-Kontrollen.
Patient mit
Diabetes
30 kcal/kg/Tag
eher reduziert
Hier 20/30/50
Regel.
Postoperativ
3.Ter Tag
25 kcal/kg/die
dann steigern
Anfänglich
eingeschränkt.
27. Ursache ist vor allem meist die zuviel und zu schnell zugeführte
Sondennahrungsmenge, aber auch eine Dislokation mit Aufrollen
der Magensonde nach oben ist eine häufige Ursache.
28. Mangelnde Spülung
Festbestandteile
Saurer PH, welcher zur Ausflockung führt.
Schubweise Applikation besser.
Ernährungspumpen sollten nur bei
Dunndarnsonden verwendet werden.
29.
30.
31.
32. Ende des Vortrags über Ernährung
auf Intensiv, Teil 1 in Anlehnung
an die allgemeinen Leitlinien.
Wolfgang Geiler