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Ernährungsmedizin
Dr.med. Christina Lux
Fachärztin für Innere Medizin
Gesundheitszentrum am Lambertiplatz
Lambertiplatz 3
48653 Coesfeld
www. gemeinschaftspraxis-lux.de
Email: gemeinschaftspraxis-lux.de
Womit beschäftigt sich die
Ernährungsmedizin?
• Ziele und Aufgaben:
• 1. Naturwissenschaftliches Basiswissen über
den Stoffwechsel und die Wirkung der
Nahrungsbestandteile
• 2. Ermittlung von Körperzusammensetzung,
Bestimmung des Ernährungszustandes,
Regulation des Energiehaushaltes, Regulation
der Nahrungsaufnahme
Womit beschäftigt sich die
Ernährungsmedizin?
• 3. Bedeutung und Funktion von Kohlen-
hydraten (Stärke), Fetten, Proteinen( Eiweiß),
Vitaminen, Mengen-und Spurenelementen
• 4. Ernährung in verschiedenen
Lebensabschnitten: Schwangerschaft, Stillzeit,
Kindes-und Jugendalter, Ernährung im
Erwachsenenalter und im Seniorenalter
• 5. Ernährung und Sport
Womit beschäftigt sich die
Ernährungsmedizin?
• 6. Ernährung als präventive Maßnahme z.B.
bei Übergewicht und Adipositas
• 7. Ernährung bei Untergewicht und
Mangelernährung
• 8. Ernährung und Psychosomatische
Eßstörungen (Anorexia nervosa, Bulimia
nervosa, Binge eating Syndrom)
9. Ernährungsabhängige und durch Ernährung
beeinflussbare Erkrankungen:
• In der täglichen Beratungspraxis spielen folgende
Erkrankungen eine häufige Rolle:
• Milchzuckerunverträglichkeit (Lactoseintoleranz)
• Fruchtzuckerunverträglichkeit
(Fructosemalabsorption)
• Sprue/Zöliakie
• Fettstoffwechselstörungen ( Hypercholsterinämie
und Hypertriglyceridämie)
• Diabetes mellitus
• Osteoporose
• Histaminintoleranz oder Pseudoallergie
• Nahrungsmittelallergie
• Adipositas
Lactoseintoleranz
(Milchzuckerunverträglichkeit)
• Definition: Unverträglichkeit von Milchzucker
bedingt durch eine verminderte oder fehlende
Aktivität des milchzuckerspaltenden Enzyms
Lactase in der Dünndarmschleimhaut.
• Wenn die Spaltung der Lactose in Glucose und
Galactose unterbleibt, gelangt Lactose in den
Dickdarm. Dort entstehen Gase, die den
Patienten Beschwerden bereiten.
Lactoseintoleranz
• Symptome: Blähungen, Durchfall, krampf-
artige Bauchschmerzen, Übelkeit und
Erbrechen.
• Primärer Lactasemangel: angeborener
Enzymdefekt, selten, das Enzym fehlt von
Geburt an
• Erworbener Lactasemangel: entsteht bei
Erwachsenen aufgrund bisher unbekannter
Ursache
Lactoseintoleranz
• Sekundärer Lactasemangel: als
Begleiterkrankung bei verschiedenen
Erkrankungen des Dünndarmes, Z.B Morbus
Crohn, nach schweren Durchfallerkrankungen,
nach Operationen am Darm oder nach Gabe
von Antibiotika oder Chemotherapeutika.
• Diese Form des Lactasemangels ist rückläufig,
wenn die Grunderkrankung therapiert wird.
Lactoseintoleranz
• Diagnostik: durch den Wasserstoffatemtest bei
dem nach Gabe von 50 g Milchzucker der
Wasserstoffgehalt in der Atemluft gemessen
wird. Ein pathologischer Anstieg sichert
zusammen mit dem Auftreten von klinischen
Beschwerden die Diagnose.
• Therapie: Durch das Einhalten einer
lactosearmen Diät lassen sich die
Beschwerden vermeiden.
Lactoseintoleranz
• Meist werden geringe Mengen Lactose als
Einzelportion ( ca. 5 g) vertragen. Die Menge
ist individuell verschieden.
• Inzwischen gibt es zahlreiche lactosefreie
Milchprodukte und lactosefreie Milch, so dass
ein Verzicht auf Milchprodukte nicht nötig ist.
• Schnitt- und Hartkäse enthalten wenig
Lactose, so dass diese meist gut vertragen
werden.
Lactoseintoleranz
• Auch kleine Mengen Joghurt mit lebenden
Joghurtkulturen werden vertragen, da diese
Lactase enthalten.
• Für Mahlzeiten mit unbekanntem
Lactosegeahlt ( z.B. im Restaurant) sind
Lactasepräparate geeignet , die Beschwerden
zu verhindern oder zu reduzieren.
Fructosemalabsorption
(Fruchtzuckerunverträglichkeit)
• Definition: Defekter Fructosetransfer aus dem
Darminneren in die Zellen
• Die verminderte Transportkapazität kann
vorübergehend oder dauerhaft sein.
• Abzugrenzen von der Fructosemalabsorption
ist die angeborene Fructoseintoleranz, die
bereits bei Säuglingen zu schweren
Symptomen führt. Hier muss ein strikter
Verzicht von Fructose durchgeführt werden.
Fructosemalabsorption
• Bei der Fructosemalabsorption dagegen
werden individuell verschieden geringe
Mengen an Fructose vertragen. Die
gleichzeitige Aufnahme von Glucose
(Traubenzucker) steigert die Fructose-
aufnahme. Sorbit (ein Zuckeralkohol, häufig in
zuckerfreien Bonbons, Kaugummis und
Marmeladen) dagegen hemmt die Fructose-
aufnahme und führt auch zu Symptomen.
Fructosemalabsorption
• Die nicht resorbierte Fructose gelangt in den
Dickdarm, wo es zur Gasbildung kommt.
• Symptome: Blähungen, Durchfall,
Bauchschmerzen
• Diagnostik: Messung des abgeatmeten
Wasserstoffs in der Atemluft
• Therapie: Ziel ist die Reduktion der Fructose-
menge auf ein gut verträgliches Maß.
Fructosemalabsorption
• Eine fructosefeie Dauerernährung ist nicht
angezeigt. Bei fast 90% der Patienten bessern
sich die Beschwerden nach einer Zeit der
verminderten Fructoseaufnahme.
• Ca. 2 Wochen lang sollte auf Obst, Trocken-
obst und fructosereiche Gemüse wie Weiß-
und Rotkohl, Zwiebeln, Lauch, Süßigkeiten,
süße Backwaren , Eis und Limonade verzichtet
werden.
Fructosemalabsorption
• Nach Abklingen der Beschwerden, wird die
Fructosemenge schrittweise erhöht.
• Oft reicht es aus, auf besonders fructose- und
sorbithaltige Lebensmittel in großen Mengen
zu verzichten ( Äpfel, Birnen, Süßkirschen,
Datteln und Rosinen).
Sprue/Zöliakie
• Definition: Schädigung der Dünndarmschleim-
haut durch spezielle Getreideeiweiße (Gluten).
Gluten ist in Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel und
Hafer enthalten. Es kommt zu einer
entzündlichen Reaktion mit Rückbildung der
Schleimhautzotten, so dass die Nährstoff-
aufnahme beeinträchtigt ist.
• Symptome: im Kindesalter kommt es zu
Durchfällen, Wachstumsstörungen und
reduziertem Körpergewicht.
Sprue/ Zöliakie
• Im Erwachsenenalter kommt es zu Völlegefühl,
Bauchschmerzen, Durchfällen, Übelkeit,
Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Mineral- und
Vitaminmangel.
• Diagnostik: Die Dünndarmbiopsie sichert die
Diagnose, Antikörperbestimmungen geben
Hinweise
• Es besteht eine erbliche Veranlagung, die bei ca.
25% der Bevölkerung vorkommt. Es erkranken
jedoch nur 0,5-1% dieser Personen.
Sprue/ Zöliakie
• Wird kein Gluten mehr aufgenommen so
regeneriert die Dünndarmschleimhaut und
nimmt die Funktion wieder auf. Geringste
Mengen an Gluten können jedoch wieder
einen Rückfall auslösen.
• Eine nicht behandelte Sprue hat ein erhöhtes
Malignomrisiko.
Sprue/Zöliakie
• Therapie: Lebenslange und konsequente
glutenfreie Diät. Gemüse, Kartoffeln, Obst,
Milch, Fleisch und Fisch können
uneingeschränkt verzehrt werden.
• Folgende Getreidesorten sind gutenfrei:
• Reis, Mais, Hirse, Buchweizen
• Glutenfreie diätetische Lebensmittel sind mit
dem Symbol der durchgestrichenen
Weizenähre gekennzeichnet.
Sprue/ Zöliakie
• Mit einer glutenfreien Ernährung kann die
Zufuhr an lebenswichtigen Nährstoffen
erreicht werden.
Osteoporose
• Definition: systemische Skeletterkrankung, die
durch eine niedrige Knochenmasse und
Störung der Mikroarchitektur des
Knochengewebes charakterisiert ist, was zu
einer erhöhten Knochenbrüchigkeit und
Frakturanfälligkeit führt. Besonders gefährdet
sind die Wirbelsäule, das Becken, der
Oberschenkelhals und die Speiche.
Osteoporose
• Ursache: multifaktorielles Geschehen vor dem
Hintergrund einer genetischen Disposition
• Risikofaktoren, die einen Knochenverlust
begünstigen: Hormonmangel (verminderte
Östrogenproduktion), Bewegungsmangel,
Unterversorgung mit Calcium, Vitamin D ,
Untergewicht
Osteoporose
• Von der idiopathischen Osteoporose wird die
sekundäre Osteporose unterschieden, z.B. bei
hormonellen Erkrankungen, als Nebenwirkung
einer medikamentösen Therapie( z.B. hoch-
dosierte Cortisontherapie)etc.
• Diagnostik: mittels Osteodensitometrie
(Knochendichtemessung) an Wirbelsäule und
Oberschenkelknochen. Der T-Wert gibt die
Abweichung vom Mittelwert bei 30 Jährigen an.
Osteoporose
• Symptomatik: schleichender Beginn, Rücken-
schmerzen, Reduktion der Körpergröße durch
Zusammensinken der Wirbel, Frakturen!!!!
• Therapie: ausreichend Bewegung, ausreichende
Ernährung ( Vermeidung von
Untergewicht),kalziumreiche Ernährung (1200-
1500 mg /Tag, ausreichende
Sonnenlichtexposition , d.h. 20-30 Minuten
täglich zur Bildung von Vitamin D, Medikamente
zur Knochenstabilisierung
Prophylaxe der Osteoporose:
• Ausreichende Calciumzufuhr sowohl im Kindes –
und Jugendalter zur Optimierung der maximalen
Knochenmasse als auch im Alter zur Minimierung
der Knochenabbaurate
• 1000mg Calcium werden z.B zugeführt durch
• 2 Scheiben Edamer, 1 Becher fettarmer Joghurt, 1
Glas fettarme Milch, 1 Portion Brokkoli und 0,5 l
calciumreiches Mineralwasser (d.h mehr als 150
mg / l Calcium).
Nahrungsmittelallergie
• Definition: Unter Allergie wird eine
erworbene, immunologisch bedingte,
spezifische Überempfindlichkeit gegenüber
körperfremden Stoffen verstanden.
• Eine Allergie entsteht nach wiederholtem
Kontakt mit dem allergieauslösenden Stoff
und beruht auf einer Reaktion des
körpereigenen Abwehrsystems.
Nahrungsmittelallergie
• Das allergieauslösende Substrat wird als
Antigen bezeichnet und kann durch den
Verdauungstrakt, die Haut oder die Atemwege
aufgenommen werden. Gegen diese
Substanzen bildet der Körper Antikörper, die
bei erneutem Kontakt mit dem Antigen eine
Antigen- Antikörperreaktion auslösen.
Nahrungsmittelallergie
• Die häufigsten allergischen Reaktionen auf
Lebensmittel und deren Inhaltstoffe äußern
sich an der Haut ( Juckreiz, Nesselsucht,
Neurodermitis etc.), an den oberen und
unteren Atemwegen (Heuschnupfen, Asthma,
Atembeschwerden etc.), am Magen-Darm Takt
• (Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen etc.)
sowie am Herz- Kreislaufsystem und am
zentralen Nervensystem.
Nahrungsmitelallergie
• Diagnostik: Anamnese in Zusammenhang mit
dem Allergietest ( Pricktest) und gegebenen-
falls die Bestimmung spezifischer Antikörper
• Aber: Weder der Hauttest noch der Bluttest
beweisen das Vorliegen einer Lebensmittel-
allergie! Bestätigt wird mit dem Test nur die
Sensibilisierung, nicht aber ob es sich um eine
relevante Allergie handelt.
Nahrungsmittelallergie
• Der Nachweis, dass das verdächtige Lebensmittel
auch tatsächlich im Stande ist, Symptome
auszulösen kann nur über ein Weglassen im
Rahmen einer diagnostischen Diät und einer
nachfolgenden Provokation erbracht werden.
• Im Kindesalter sind Allergien gegenüber
Grundnahrungsmitteln wie Kuhmilch, Hühnerei,
Weizen und Soja, sowie Erdnüssen bedeutsam.
Nahrungsmittelallergie
• Allergien gegen Grundnahrungsmitteln
verschwinden bei den meisten Kindern nach
wenigen Jahren wieder. Daher sollte die
Notwendigkeit einer therapeutischen Diät nach 1-
2 Jahren durch eine erneute Provokation
überprüft werden (eventuell unter ärztlicher
Aufsicht).
• Im Rahmen der therapeutischen Diät gilt es auch
dahingehend zu beraten, dass mögliche
Nährstoffdefizite ausgeglichen werden.
Nahrungsmittelallergie
• Im Erwachsenenalter sind Lebensmittel-allergien
eher selten. Allerdings nehmen hier mit
zunehmendem Alter die Häufigkeit pollen-
assoziierter Lebensmittelallergien, die sog.
Kreuzallergien zu.
• Bei Birkenpollenallergie: häufig gleichzeitige
Sensibilisierung gegen Äpfel und Haselnüsse
sowie gegen anderes Kern- und Steinobst
• Bei Beifußpollenallergie: Allergie gegen Sellerie,
Karotten, verschiedene Gewürze
Nahrungsmittelalergie
• Pollenassoziierte Kreuzallergien verlieren sich
selten mit zunehmendem Lebensalter.
• Oft werden die betreffenden Obst und
Gemüsesorten jedoch in gegartem Zustand
vertragen.
Histaminintoleranz /Pseudoallergie
• Pseudoallergische Reaktionen rufen
allergieähnliche Symptome hervor, ohne dass sie
immunologisch vermittelt sind. Die Reaktion wird
über Freisetzung aktiver Boten-stoffe
(Histamin)aus Mastzellen ausgelöst.
• Es ist keine Sensibilisierung notwendig, so dass
die Reaktion bereits beim ersten Kontakt
auftreten kann. Im Gegensatz zur Allergie ist die
Reaktion häufig dosisabhängig, da geringe
Mengen des Auslösers oft vertragen werden.
Histaminintoleranz /Pseudoallergie
• Auslöser der pseudoallergischen Reaktionen sind
Aromastoffe, natürliche Säuren, Zusatzstoffe,
alkoholische Getränke und biogene Amine
(Eiweißabbauprodukte z.B in Käse, Rohwurst,
Wein, Sauerkraut, Fisch).
• Diagnostik: durch eine Eliminationsdiät, d.h.
potentielle Pseudoallergene werden nicht
verzehrt ( 4-6 Wochen lang), danach werden
schrittweise neue Lebensmittel ergänzt und die
Verträglichkeit vermerkt.
Histaminintoleranz/Pseudoallergie
• Diagnostische Tests wie die Histamin-
bestimmung im Blut und die Aktivitäts-
bestimmung eines histaminabbauenden
Enzyms ( Diaminoxidase) im Dünndarm durch
eine Probenentnahme sind in ihrer Wertigkeit
umstritten.
• Symptome: Bauchschmerzen, Fließschnupfen,
Kopfschmerzen, Juckreiz, Urtikaria, Hypotonie
u.a..
Diabetes mellitus
• Diabetes mellitus ( Zuckerkrankheit) bedeutet
„honigsüßer Durchfluß“
• Definition: erbliche chronische Stoffwechsel-
krankheit mit Erhöhung des Nüchtern-
blutzuckerspiegels über 126 mg/dl aufgrund
eines absoluten oder relativen Insulinmangels
• Typ I: absoluter Insulinmangel durch
Zerstörung der insulinbildenden Zellen in der
Bauchspeicheldrüse
Diabetes mellitus
• Typ II: entsteht durch eine Insulinresistenz mit
relativem Insulinmangel (90% aller Diabetiker)
• Symptome: Müdigkeit, Leistungsminderung,
Durst, vermehrtes Wasserlassen, Gewichts-
verlust
• Diagnostik: zweimalige Bestimmung des
Nüchternblutzuckers oder durch einen
Zuckerbelastungstest
Diabetes mellitus
• Therapie: Typ I: Insulinzufuhr, Diät, körperliche
• Aktivität, Schulung
• Typ II: Gewichtsnormalisierung! vollwertige,
energiereduzierte Mischkost, körperliche
Aktivität, Schulung, Medikamente
• Überernährung mit Adipositas sind die
entscheidenden Manifestationsfaktoren des
Typ II Diabetes.
Diabetes mellitus
• Adipositas führt zur Insulinresistenz des
Gewebes, so dass erhöhte Insulinspiegel nötig
sind zur Verwertung des Zuckers in der Zelle.
• Erhöhte Insulinspiegel erhöhen das Hungergefühl
und führen wiederum zu Adipositas!
• Gelingt eine Gewichtsreduktion, so ist eine
medikamentöse Therapie oft überflüssig oder
Medikamente können wieder reduziert werden.
Diabetes mellitus
• Solange keine Insulintherpie notwendig ist
oder blutzuckersenkende Medikamente
eingenommen werden, müssen Broteinheiten
bzw. Kohlenhydratportionen nicht berechnet
werden, d.h. für den TypII Diabetiker gelten
die allgemeinen Ernährungsempfehlungen der
Deutschen Gesellschaft für Ernährung.
• Spezielle Diabetiker-Lebensmittel sind nicht
notwendig.
Diabetes mellitus
• Eine frühzeitige Diagnose des Diabetes mellitus
sowie eine gute Blutzuckereinstellung sind
wichtig für die Vermeidung der diabetischen
Folgeerkrankungen.
• am Auge: diabetische Retinopathie Erkrankung
des Augenhintergrundes, die zu Erblindung
führen kann.
• an der Niere: diabetische Nephropathie
• Entstehung einer Niereninsuffizienz mit der
Notwendigkeit zur Dialyse
Diabetes mellitus
• an den Nerven: diabetische Polyneuropathie:
Schmerzhafte Mißempfindungen und
Ausfallerscheinungen an den Beinen
• Beschleunigung der
Arterioskleroseentstehung mit den Folgen:
• Koronare Herzkrankheit, peripher arterielle
Verschlußkrankheit, Schlaganfall
Fettstoffwechselstörungen
• Eine Hyperlipidämie ist gekennzeichnet durch
eine erhöhte Konzentration des Cholesterins, der
Triglyceride oder beider.
• Fettstoffwechselstörungen gelten als zentraler
Faktor für die Entstehung von Herzkreislauf-
erkrankungen.
• Die Konzentration der sogenannten Lipo-proteine
(Transportvehikel der Lipide) wird bestimmt
durch genetische Faktoren, die Ernährung und
körperliche Aktivität.
Fettstoffwechselstörungen
• Eine Ernährung mit zu hoher Energiezufuhr, zu
viel Fett, Zucker und Alkohol beinhaltet
wichtige Manifestationsfaktoren für die
genetisch bedingten Fettstoffwechsel-
störungen.
• Das Gesamtcholesterin wird unterteilt in das
LDL Cholesterin, dessen Erhöhung die Ent-
stehung arteriosklerotischer Gefäß-
veränderungen begünstigt.
Fettstoffwechselstörungen
• Größere Mengen an HDL Cholesterin schützen
die Arterien vor Fettablagerungen und können
das Risiko einer vorzeitigen Arteriosklerose
vermindern.
• Wird eine Erhöhung der Triglyceride und oder des
Cholesterins festgestellt bildet die
Ernährungstherapie die erste Stufe der
Behandlung. Die Indikation zur Behandlung
richtet sich nach der Höhe der Werte und des
kardiovakulären Risikos.
Fettstoffwechselstörungen
• LDL Zielwerte:
• < 100 mg / dl bei Koronarer Herzkranheit
• <130 mg/ dl bei 2 Risikofaktoren ( z.b
Rauchen, Bluthochdruck)
• <160 mg / dl bei keinem oder einem
Risikofaktor
• Das HDL sollte > 40 mg / dl sei, und die
Triglyceride < 200 mg/ dl bzw.< 150 mg/l bei
erhöhtem Risiko
Ernähungsempfehlungen bei
kombinierter Hyperlipidämie
• 1. Körpergewicht normalisieren
• 2. Die Gesamtfettzufuhr auf 25-30% der
täglichen Energiezufuhr vermindern, davon
• Gesättigte Fettsäuren: 7-10%
• Einfach ungesättigte Fettsäuren:10-15%
• Mehrfach ungesättigte Fettsäuren:7-10%
• Das bedeutet eine Reduktion tierischer Fette
(Butter, Speck) zugunsten pflanzlicher Fette.
• Als Koch- und Streichfette sollten pflanzliche
Öle mit hohem Anteil an einfach ungesättigten
Fettsäuren (z.B. Olivenöl) und mehrfach
ungesättigten Fettsäuren ( Raps- und Walnuss-
sofa, Sonnenblumen-und Maiskeimöl) und
daraus hergestellter Margarinen verwendet
werden. Auf chemisch gehärtete Fette ( Trans-
Fettsäuren) wie z.B. in Pommes frittes etc.
möglichst verzichten.
Ernährungsempfehlungen bei
Fettstoffwechselstörungen:
• 3. Cholesterinzufuhr auf <300mg pro Tag
begrenzen. Cholesterin ist Bestandteil tierischer
Fette, eine verminderte Zufuhr dieser Fette führt
daher gleichzeitig zu einer verminderten
Cholesterinzufuhr.
• 4. Erhöhung der Ballaststoffe auf >30 mg /Tag
• 5. Alkoholische Getränke meiden ( wirkt sich auf
Triglyceridgehalt im Blut aus)
• 6.Reduktion von Zucker, Honig, Obstsäften (wirkt
sich ebenfalls auf die Triglyceride aus)
Ernährungsempfehlungen bei
Fettstoffwechselstörungen
• 7. Mindestens 2 Seefischmahlzeiten pro
Woche ( Hering, Makrele, Lachs), enthalten
Omega 3 Fettsäuren, die Triglyceride und
Cholesterin senken können
• Eine fettmodifizierte Ernährung kann mit dazu
beitragen das LDL Cholesterin zwischen 5 und
15 %, manchmal bis zu 25% zu senken.
• Ausdauersport wirkt sich auf den HDL Spiegel
günstig aus.
Übergewicht und Adipositas
• Berechnungsgrundlage zur Klassifikation ist
der Körpermasseindex (Body Mass Index:
BMI)
• Der BMI ist der Quotient aus Gewicht und
Körpergröße zum Quadrat.
• Übergewicht ist definiert als BMI> 25 kg/ m²
• Adipositas ist definiert als BMI >30 kg/m²
• Weltweit gilt Adipositas als das am
schnellsten wachsende Gesundheitsproblem!!
Übergewicht und Adipositas
• Adipositas ist eine chronische Erkrankung, die
mit weiteren Stoffwechselerkrankungen
einhergehen kann.
• Als metabolisches Syndrom bezeichnet man
das Zusammentreffen von:
• Stammbetonter (abdomineller) Adipositas,
Erhöhung der Triglyceride und Senkung des
HDL Cholesterins ,Bluthochdruck, Diabetes
mellitus bzw. Glucosetoleranzstörung
Übergewicht und Adipositas: Ursachen
• Genetische Anlage
• Vorgeburtliche und frühkindiche Prägung
(Diabetes in der Schwangerschaft, Rauchen in
der Schwangerschaft), übermäßige Gewichts-
zunahme im ersten Lebensjahr, Stillen ist
protektiv!!!
• Störungen im Bereich der Botenstoffe
zwischen Gehirn und Hormonsystem:
gestörtes Hunger- und Sättigungsgefühl
Übergewicht und Adipositas: Ursachen
• Lebensstil, Ess-und Ernährungsgewohnheiten:
• Häufiges Konsumieren energiereicher
Lebensmittel “nebenbei“
• Bewegungsmangel: Zunahme sitzender
Tätigkeiten, auch häufig passive Freizeit-
gestaltung , geringe Alltagsaktivität
• Eßstörungen (Bulimie, Binge eating),
Hormonelle Ursachen
Übergewicht und Adipositas: Therapie
• Adipositas trägt mit seinen Begleit-und
Folgeerkrankungen zu einem erhöhtem
Sterblichkeitsrisiko bei.
• Hieraus ergibt sich die dringende Notwendigkeit
der Therapie, die als Basis aus den Bausteinen
Ernährungs-, Verhaltens- und Bewegungstherapie
besteht.
• Das Ziel ist dabei die mindestens 5-10%
langfristige Reduktion des Ausgangsgewichts; bei
schwerer Adipositas auch mehr.
Ernährungstherapie:
• Mischkost, die energiereiche und eher
nährstoffarme Lebensmittel reduziert und
energiearme , aber nährstoffreiche Lebens-mittel
bevorzugt.
• Gemüse, Obst und vollwertige Getreide-produkte
sollten bevorzugt gegessen werden. Auf eine
ausreichende Eiweißzufuhr durch fettarme
Milchprodukte und fettarmes Fleisch/ Fisch ist zu
achten. Insbesondere tierische Fette sollten
zugunsten der pflanzlichen Fette gesenkt
werden.
Therapie der Adipositas
• Das Ziel ist eine Gewichtsreduktion von ca. 500g
pro Woche durch eine Reduktion der
Gesamtenergieaufnahme.
• Durch eine Erhöhung der Bewegung ( ca. 5
Stunden zusätzlich / Woche) kann die
Gewichtsreduktion unterstützt und das reduzierte
Gewicht stabilisiert werden.
• Das eigene Essverhalten wir z.B durch
Ernährungsprotokolle analysiert und neue
Verhaltensstrategien können entwickelt werden.
Therapie der Adipositas
• Weitere Maßnahmen wie der Einsatz von
Formulaprodukten, eine medikamentöse
Unterstützung oder operative Maßnahmen sind
erst bei Versagen der Basismaßnahmen oder bei
schwerer Adipositas indiziert.
• In Anbetracht der weltweiten Zunahme der
Adipositas wird die Prävention mittlerweile als
gesellschaftliche Notwendigkeit angesehen, die
möglichst früh, d.h. bereits im Kindesalter und in
den Familien beginnen sollte.
•Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!!!!!

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07.03 Fettstoffwechselstörung.Vor-trag zur Ernaehrungsmedizin

  • 1. Ernährungsmedizin Dr.med. Christina Lux Fachärztin für Innere Medizin Gesundheitszentrum am Lambertiplatz Lambertiplatz 3 48653 Coesfeld www. gemeinschaftspraxis-lux.de Email: gemeinschaftspraxis-lux.de
  • 2. Womit beschäftigt sich die Ernährungsmedizin? • Ziele und Aufgaben: • 1. Naturwissenschaftliches Basiswissen über den Stoffwechsel und die Wirkung der Nahrungsbestandteile • 2. Ermittlung von Körperzusammensetzung, Bestimmung des Ernährungszustandes, Regulation des Energiehaushaltes, Regulation der Nahrungsaufnahme
  • 3. Womit beschäftigt sich die Ernährungsmedizin? • 3. Bedeutung und Funktion von Kohlen- hydraten (Stärke), Fetten, Proteinen( Eiweiß), Vitaminen, Mengen-und Spurenelementen • 4. Ernährung in verschiedenen Lebensabschnitten: Schwangerschaft, Stillzeit, Kindes-und Jugendalter, Ernährung im Erwachsenenalter und im Seniorenalter • 5. Ernährung und Sport
  • 4. Womit beschäftigt sich die Ernährungsmedizin? • 6. Ernährung als präventive Maßnahme z.B. bei Übergewicht und Adipositas • 7. Ernährung bei Untergewicht und Mangelernährung • 8. Ernährung und Psychosomatische Eßstörungen (Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Binge eating Syndrom)
  • 5. 9. Ernährungsabhängige und durch Ernährung beeinflussbare Erkrankungen: • In der täglichen Beratungspraxis spielen folgende Erkrankungen eine häufige Rolle: • Milchzuckerunverträglichkeit (Lactoseintoleranz) • Fruchtzuckerunverträglichkeit (Fructosemalabsorption) • Sprue/Zöliakie • Fettstoffwechselstörungen ( Hypercholsterinämie und Hypertriglyceridämie) • Diabetes mellitus
  • 6. • Osteoporose • Histaminintoleranz oder Pseudoallergie • Nahrungsmittelallergie • Adipositas
  • 7. Lactoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit) • Definition: Unverträglichkeit von Milchzucker bedingt durch eine verminderte oder fehlende Aktivität des milchzuckerspaltenden Enzyms Lactase in der Dünndarmschleimhaut. • Wenn die Spaltung der Lactose in Glucose und Galactose unterbleibt, gelangt Lactose in den Dickdarm. Dort entstehen Gase, die den Patienten Beschwerden bereiten.
  • 8. Lactoseintoleranz • Symptome: Blähungen, Durchfall, krampf- artige Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. • Primärer Lactasemangel: angeborener Enzymdefekt, selten, das Enzym fehlt von Geburt an • Erworbener Lactasemangel: entsteht bei Erwachsenen aufgrund bisher unbekannter Ursache
  • 9. Lactoseintoleranz • Sekundärer Lactasemangel: als Begleiterkrankung bei verschiedenen Erkrankungen des Dünndarmes, Z.B Morbus Crohn, nach schweren Durchfallerkrankungen, nach Operationen am Darm oder nach Gabe von Antibiotika oder Chemotherapeutika. • Diese Form des Lactasemangels ist rückläufig, wenn die Grunderkrankung therapiert wird.
  • 10. Lactoseintoleranz • Diagnostik: durch den Wasserstoffatemtest bei dem nach Gabe von 50 g Milchzucker der Wasserstoffgehalt in der Atemluft gemessen wird. Ein pathologischer Anstieg sichert zusammen mit dem Auftreten von klinischen Beschwerden die Diagnose. • Therapie: Durch das Einhalten einer lactosearmen Diät lassen sich die Beschwerden vermeiden.
  • 11. Lactoseintoleranz • Meist werden geringe Mengen Lactose als Einzelportion ( ca. 5 g) vertragen. Die Menge ist individuell verschieden. • Inzwischen gibt es zahlreiche lactosefreie Milchprodukte und lactosefreie Milch, so dass ein Verzicht auf Milchprodukte nicht nötig ist. • Schnitt- und Hartkäse enthalten wenig Lactose, so dass diese meist gut vertragen werden.
  • 12. Lactoseintoleranz • Auch kleine Mengen Joghurt mit lebenden Joghurtkulturen werden vertragen, da diese Lactase enthalten. • Für Mahlzeiten mit unbekanntem Lactosegeahlt ( z.B. im Restaurant) sind Lactasepräparate geeignet , die Beschwerden zu verhindern oder zu reduzieren.
  • 13. Fructosemalabsorption (Fruchtzuckerunverträglichkeit) • Definition: Defekter Fructosetransfer aus dem Darminneren in die Zellen • Die verminderte Transportkapazität kann vorübergehend oder dauerhaft sein. • Abzugrenzen von der Fructosemalabsorption ist die angeborene Fructoseintoleranz, die bereits bei Säuglingen zu schweren Symptomen führt. Hier muss ein strikter Verzicht von Fructose durchgeführt werden.
  • 14. Fructosemalabsorption • Bei der Fructosemalabsorption dagegen werden individuell verschieden geringe Mengen an Fructose vertragen. Die gleichzeitige Aufnahme von Glucose (Traubenzucker) steigert die Fructose- aufnahme. Sorbit (ein Zuckeralkohol, häufig in zuckerfreien Bonbons, Kaugummis und Marmeladen) dagegen hemmt die Fructose- aufnahme und führt auch zu Symptomen.
  • 15. Fructosemalabsorption • Die nicht resorbierte Fructose gelangt in den Dickdarm, wo es zur Gasbildung kommt. • Symptome: Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen • Diagnostik: Messung des abgeatmeten Wasserstoffs in der Atemluft • Therapie: Ziel ist die Reduktion der Fructose- menge auf ein gut verträgliches Maß.
  • 16. Fructosemalabsorption • Eine fructosefeie Dauerernährung ist nicht angezeigt. Bei fast 90% der Patienten bessern sich die Beschwerden nach einer Zeit der verminderten Fructoseaufnahme. • Ca. 2 Wochen lang sollte auf Obst, Trocken- obst und fructosereiche Gemüse wie Weiß- und Rotkohl, Zwiebeln, Lauch, Süßigkeiten, süße Backwaren , Eis und Limonade verzichtet werden.
  • 17. Fructosemalabsorption • Nach Abklingen der Beschwerden, wird die Fructosemenge schrittweise erhöht. • Oft reicht es aus, auf besonders fructose- und sorbithaltige Lebensmittel in großen Mengen zu verzichten ( Äpfel, Birnen, Süßkirschen, Datteln und Rosinen).
  • 18. Sprue/Zöliakie • Definition: Schädigung der Dünndarmschleim- haut durch spezielle Getreideeiweiße (Gluten). Gluten ist in Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel und Hafer enthalten. Es kommt zu einer entzündlichen Reaktion mit Rückbildung der Schleimhautzotten, so dass die Nährstoff- aufnahme beeinträchtigt ist. • Symptome: im Kindesalter kommt es zu Durchfällen, Wachstumsstörungen und reduziertem Körpergewicht.
  • 19. Sprue/ Zöliakie • Im Erwachsenenalter kommt es zu Völlegefühl, Bauchschmerzen, Durchfällen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Mineral- und Vitaminmangel. • Diagnostik: Die Dünndarmbiopsie sichert die Diagnose, Antikörperbestimmungen geben Hinweise • Es besteht eine erbliche Veranlagung, die bei ca. 25% der Bevölkerung vorkommt. Es erkranken jedoch nur 0,5-1% dieser Personen.
  • 20. Sprue/ Zöliakie • Wird kein Gluten mehr aufgenommen so regeneriert die Dünndarmschleimhaut und nimmt die Funktion wieder auf. Geringste Mengen an Gluten können jedoch wieder einen Rückfall auslösen. • Eine nicht behandelte Sprue hat ein erhöhtes Malignomrisiko.
  • 21. Sprue/Zöliakie • Therapie: Lebenslange und konsequente glutenfreie Diät. Gemüse, Kartoffeln, Obst, Milch, Fleisch und Fisch können uneingeschränkt verzehrt werden. • Folgende Getreidesorten sind gutenfrei: • Reis, Mais, Hirse, Buchweizen • Glutenfreie diätetische Lebensmittel sind mit dem Symbol der durchgestrichenen Weizenähre gekennzeichnet.
  • 22. Sprue/ Zöliakie • Mit einer glutenfreien Ernährung kann die Zufuhr an lebenswichtigen Nährstoffen erreicht werden.
  • 23. Osteoporose • Definition: systemische Skeletterkrankung, die durch eine niedrige Knochenmasse und Störung der Mikroarchitektur des Knochengewebes charakterisiert ist, was zu einer erhöhten Knochenbrüchigkeit und Frakturanfälligkeit führt. Besonders gefährdet sind die Wirbelsäule, das Becken, der Oberschenkelhals und die Speiche.
  • 24. Osteoporose • Ursache: multifaktorielles Geschehen vor dem Hintergrund einer genetischen Disposition • Risikofaktoren, die einen Knochenverlust begünstigen: Hormonmangel (verminderte Östrogenproduktion), Bewegungsmangel, Unterversorgung mit Calcium, Vitamin D , Untergewicht
  • 25. Osteoporose • Von der idiopathischen Osteoporose wird die sekundäre Osteporose unterschieden, z.B. bei hormonellen Erkrankungen, als Nebenwirkung einer medikamentösen Therapie( z.B. hoch- dosierte Cortisontherapie)etc. • Diagnostik: mittels Osteodensitometrie (Knochendichtemessung) an Wirbelsäule und Oberschenkelknochen. Der T-Wert gibt die Abweichung vom Mittelwert bei 30 Jährigen an.
  • 26. Osteoporose • Symptomatik: schleichender Beginn, Rücken- schmerzen, Reduktion der Körpergröße durch Zusammensinken der Wirbel, Frakturen!!!! • Therapie: ausreichend Bewegung, ausreichende Ernährung ( Vermeidung von Untergewicht),kalziumreiche Ernährung (1200- 1500 mg /Tag, ausreichende Sonnenlichtexposition , d.h. 20-30 Minuten täglich zur Bildung von Vitamin D, Medikamente zur Knochenstabilisierung
  • 27. Prophylaxe der Osteoporose: • Ausreichende Calciumzufuhr sowohl im Kindes – und Jugendalter zur Optimierung der maximalen Knochenmasse als auch im Alter zur Minimierung der Knochenabbaurate • 1000mg Calcium werden z.B zugeführt durch • 2 Scheiben Edamer, 1 Becher fettarmer Joghurt, 1 Glas fettarme Milch, 1 Portion Brokkoli und 0,5 l calciumreiches Mineralwasser (d.h mehr als 150 mg / l Calcium).
  • 28. Nahrungsmittelallergie • Definition: Unter Allergie wird eine erworbene, immunologisch bedingte, spezifische Überempfindlichkeit gegenüber körperfremden Stoffen verstanden. • Eine Allergie entsteht nach wiederholtem Kontakt mit dem allergieauslösenden Stoff und beruht auf einer Reaktion des körpereigenen Abwehrsystems.
  • 29. Nahrungsmittelallergie • Das allergieauslösende Substrat wird als Antigen bezeichnet und kann durch den Verdauungstrakt, die Haut oder die Atemwege aufgenommen werden. Gegen diese Substanzen bildet der Körper Antikörper, die bei erneutem Kontakt mit dem Antigen eine Antigen- Antikörperreaktion auslösen.
  • 30. Nahrungsmittelallergie • Die häufigsten allergischen Reaktionen auf Lebensmittel und deren Inhaltstoffe äußern sich an der Haut ( Juckreiz, Nesselsucht, Neurodermitis etc.), an den oberen und unteren Atemwegen (Heuschnupfen, Asthma, Atembeschwerden etc.), am Magen-Darm Takt • (Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen etc.) sowie am Herz- Kreislaufsystem und am zentralen Nervensystem.
  • 31. Nahrungsmitelallergie • Diagnostik: Anamnese in Zusammenhang mit dem Allergietest ( Pricktest) und gegebenen- falls die Bestimmung spezifischer Antikörper • Aber: Weder der Hauttest noch der Bluttest beweisen das Vorliegen einer Lebensmittel- allergie! Bestätigt wird mit dem Test nur die Sensibilisierung, nicht aber ob es sich um eine relevante Allergie handelt.
  • 32. Nahrungsmittelallergie • Der Nachweis, dass das verdächtige Lebensmittel auch tatsächlich im Stande ist, Symptome auszulösen kann nur über ein Weglassen im Rahmen einer diagnostischen Diät und einer nachfolgenden Provokation erbracht werden. • Im Kindesalter sind Allergien gegenüber Grundnahrungsmitteln wie Kuhmilch, Hühnerei, Weizen und Soja, sowie Erdnüssen bedeutsam.
  • 33. Nahrungsmittelallergie • Allergien gegen Grundnahrungsmitteln verschwinden bei den meisten Kindern nach wenigen Jahren wieder. Daher sollte die Notwendigkeit einer therapeutischen Diät nach 1- 2 Jahren durch eine erneute Provokation überprüft werden (eventuell unter ärztlicher Aufsicht). • Im Rahmen der therapeutischen Diät gilt es auch dahingehend zu beraten, dass mögliche Nährstoffdefizite ausgeglichen werden.
  • 34. Nahrungsmittelallergie • Im Erwachsenenalter sind Lebensmittel-allergien eher selten. Allerdings nehmen hier mit zunehmendem Alter die Häufigkeit pollen- assoziierter Lebensmittelallergien, die sog. Kreuzallergien zu. • Bei Birkenpollenallergie: häufig gleichzeitige Sensibilisierung gegen Äpfel und Haselnüsse sowie gegen anderes Kern- und Steinobst • Bei Beifußpollenallergie: Allergie gegen Sellerie, Karotten, verschiedene Gewürze
  • 35. Nahrungsmittelalergie • Pollenassoziierte Kreuzallergien verlieren sich selten mit zunehmendem Lebensalter. • Oft werden die betreffenden Obst und Gemüsesorten jedoch in gegartem Zustand vertragen.
  • 36. Histaminintoleranz /Pseudoallergie • Pseudoallergische Reaktionen rufen allergieähnliche Symptome hervor, ohne dass sie immunologisch vermittelt sind. Die Reaktion wird über Freisetzung aktiver Boten-stoffe (Histamin)aus Mastzellen ausgelöst. • Es ist keine Sensibilisierung notwendig, so dass die Reaktion bereits beim ersten Kontakt auftreten kann. Im Gegensatz zur Allergie ist die Reaktion häufig dosisabhängig, da geringe Mengen des Auslösers oft vertragen werden.
  • 37. Histaminintoleranz /Pseudoallergie • Auslöser der pseudoallergischen Reaktionen sind Aromastoffe, natürliche Säuren, Zusatzstoffe, alkoholische Getränke und biogene Amine (Eiweißabbauprodukte z.B in Käse, Rohwurst, Wein, Sauerkraut, Fisch). • Diagnostik: durch eine Eliminationsdiät, d.h. potentielle Pseudoallergene werden nicht verzehrt ( 4-6 Wochen lang), danach werden schrittweise neue Lebensmittel ergänzt und die Verträglichkeit vermerkt.
  • 38. Histaminintoleranz/Pseudoallergie • Diagnostische Tests wie die Histamin- bestimmung im Blut und die Aktivitäts- bestimmung eines histaminabbauenden Enzyms ( Diaminoxidase) im Dünndarm durch eine Probenentnahme sind in ihrer Wertigkeit umstritten. • Symptome: Bauchschmerzen, Fließschnupfen, Kopfschmerzen, Juckreiz, Urtikaria, Hypotonie u.a..
  • 39. Diabetes mellitus • Diabetes mellitus ( Zuckerkrankheit) bedeutet „honigsüßer Durchfluß“ • Definition: erbliche chronische Stoffwechsel- krankheit mit Erhöhung des Nüchtern- blutzuckerspiegels über 126 mg/dl aufgrund eines absoluten oder relativen Insulinmangels • Typ I: absoluter Insulinmangel durch Zerstörung der insulinbildenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse
  • 40. Diabetes mellitus • Typ II: entsteht durch eine Insulinresistenz mit relativem Insulinmangel (90% aller Diabetiker) • Symptome: Müdigkeit, Leistungsminderung, Durst, vermehrtes Wasserlassen, Gewichts- verlust • Diagnostik: zweimalige Bestimmung des Nüchternblutzuckers oder durch einen Zuckerbelastungstest
  • 41. Diabetes mellitus • Therapie: Typ I: Insulinzufuhr, Diät, körperliche • Aktivität, Schulung • Typ II: Gewichtsnormalisierung! vollwertige, energiereduzierte Mischkost, körperliche Aktivität, Schulung, Medikamente • Überernährung mit Adipositas sind die entscheidenden Manifestationsfaktoren des Typ II Diabetes.
  • 42. Diabetes mellitus • Adipositas führt zur Insulinresistenz des Gewebes, so dass erhöhte Insulinspiegel nötig sind zur Verwertung des Zuckers in der Zelle. • Erhöhte Insulinspiegel erhöhen das Hungergefühl und führen wiederum zu Adipositas! • Gelingt eine Gewichtsreduktion, so ist eine medikamentöse Therapie oft überflüssig oder Medikamente können wieder reduziert werden.
  • 43. Diabetes mellitus • Solange keine Insulintherpie notwendig ist oder blutzuckersenkende Medikamente eingenommen werden, müssen Broteinheiten bzw. Kohlenhydratportionen nicht berechnet werden, d.h. für den TypII Diabetiker gelten die allgemeinen Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. • Spezielle Diabetiker-Lebensmittel sind nicht notwendig.
  • 44. Diabetes mellitus • Eine frühzeitige Diagnose des Diabetes mellitus sowie eine gute Blutzuckereinstellung sind wichtig für die Vermeidung der diabetischen Folgeerkrankungen. • am Auge: diabetische Retinopathie Erkrankung des Augenhintergrundes, die zu Erblindung führen kann. • an der Niere: diabetische Nephropathie • Entstehung einer Niereninsuffizienz mit der Notwendigkeit zur Dialyse
  • 45. Diabetes mellitus • an den Nerven: diabetische Polyneuropathie: Schmerzhafte Mißempfindungen und Ausfallerscheinungen an den Beinen • Beschleunigung der Arterioskleroseentstehung mit den Folgen: • Koronare Herzkrankheit, peripher arterielle Verschlußkrankheit, Schlaganfall
  • 46. Fettstoffwechselstörungen • Eine Hyperlipidämie ist gekennzeichnet durch eine erhöhte Konzentration des Cholesterins, der Triglyceride oder beider. • Fettstoffwechselstörungen gelten als zentraler Faktor für die Entstehung von Herzkreislauf- erkrankungen. • Die Konzentration der sogenannten Lipo-proteine (Transportvehikel der Lipide) wird bestimmt durch genetische Faktoren, die Ernährung und körperliche Aktivität.
  • 47. Fettstoffwechselstörungen • Eine Ernährung mit zu hoher Energiezufuhr, zu viel Fett, Zucker und Alkohol beinhaltet wichtige Manifestationsfaktoren für die genetisch bedingten Fettstoffwechsel- störungen. • Das Gesamtcholesterin wird unterteilt in das LDL Cholesterin, dessen Erhöhung die Ent- stehung arteriosklerotischer Gefäß- veränderungen begünstigt.
  • 48. Fettstoffwechselstörungen • Größere Mengen an HDL Cholesterin schützen die Arterien vor Fettablagerungen und können das Risiko einer vorzeitigen Arteriosklerose vermindern. • Wird eine Erhöhung der Triglyceride und oder des Cholesterins festgestellt bildet die Ernährungstherapie die erste Stufe der Behandlung. Die Indikation zur Behandlung richtet sich nach der Höhe der Werte und des kardiovakulären Risikos.
  • 49. Fettstoffwechselstörungen • LDL Zielwerte: • < 100 mg / dl bei Koronarer Herzkranheit • <130 mg/ dl bei 2 Risikofaktoren ( z.b Rauchen, Bluthochdruck) • <160 mg / dl bei keinem oder einem Risikofaktor • Das HDL sollte > 40 mg / dl sei, und die Triglyceride < 200 mg/ dl bzw.< 150 mg/l bei erhöhtem Risiko
  • 50. Ernähungsempfehlungen bei kombinierter Hyperlipidämie • 1. Körpergewicht normalisieren • 2. Die Gesamtfettzufuhr auf 25-30% der täglichen Energiezufuhr vermindern, davon • Gesättigte Fettsäuren: 7-10% • Einfach ungesättigte Fettsäuren:10-15% • Mehrfach ungesättigte Fettsäuren:7-10% • Das bedeutet eine Reduktion tierischer Fette (Butter, Speck) zugunsten pflanzlicher Fette.
  • 51. • Als Koch- und Streichfette sollten pflanzliche Öle mit hohem Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren (z.B. Olivenöl) und mehrfach ungesättigten Fettsäuren ( Raps- und Walnuss- sofa, Sonnenblumen-und Maiskeimöl) und daraus hergestellter Margarinen verwendet werden. Auf chemisch gehärtete Fette ( Trans- Fettsäuren) wie z.B. in Pommes frittes etc. möglichst verzichten.
  • 52. Ernährungsempfehlungen bei Fettstoffwechselstörungen: • 3. Cholesterinzufuhr auf <300mg pro Tag begrenzen. Cholesterin ist Bestandteil tierischer Fette, eine verminderte Zufuhr dieser Fette führt daher gleichzeitig zu einer verminderten Cholesterinzufuhr. • 4. Erhöhung der Ballaststoffe auf >30 mg /Tag • 5. Alkoholische Getränke meiden ( wirkt sich auf Triglyceridgehalt im Blut aus) • 6.Reduktion von Zucker, Honig, Obstsäften (wirkt sich ebenfalls auf die Triglyceride aus)
  • 53. Ernährungsempfehlungen bei Fettstoffwechselstörungen • 7. Mindestens 2 Seefischmahlzeiten pro Woche ( Hering, Makrele, Lachs), enthalten Omega 3 Fettsäuren, die Triglyceride und Cholesterin senken können • Eine fettmodifizierte Ernährung kann mit dazu beitragen das LDL Cholesterin zwischen 5 und 15 %, manchmal bis zu 25% zu senken. • Ausdauersport wirkt sich auf den HDL Spiegel günstig aus.
  • 54. Übergewicht und Adipositas • Berechnungsgrundlage zur Klassifikation ist der Körpermasseindex (Body Mass Index: BMI) • Der BMI ist der Quotient aus Gewicht und Körpergröße zum Quadrat. • Übergewicht ist definiert als BMI> 25 kg/ m² • Adipositas ist definiert als BMI >30 kg/m² • Weltweit gilt Adipositas als das am schnellsten wachsende Gesundheitsproblem!!
  • 55. Übergewicht und Adipositas • Adipositas ist eine chronische Erkrankung, die mit weiteren Stoffwechselerkrankungen einhergehen kann. • Als metabolisches Syndrom bezeichnet man das Zusammentreffen von: • Stammbetonter (abdomineller) Adipositas, Erhöhung der Triglyceride und Senkung des HDL Cholesterins ,Bluthochdruck, Diabetes mellitus bzw. Glucosetoleranzstörung
  • 56. Übergewicht und Adipositas: Ursachen • Genetische Anlage • Vorgeburtliche und frühkindiche Prägung (Diabetes in der Schwangerschaft, Rauchen in der Schwangerschaft), übermäßige Gewichts- zunahme im ersten Lebensjahr, Stillen ist protektiv!!! • Störungen im Bereich der Botenstoffe zwischen Gehirn und Hormonsystem: gestörtes Hunger- und Sättigungsgefühl
  • 57. Übergewicht und Adipositas: Ursachen • Lebensstil, Ess-und Ernährungsgewohnheiten: • Häufiges Konsumieren energiereicher Lebensmittel “nebenbei“ • Bewegungsmangel: Zunahme sitzender Tätigkeiten, auch häufig passive Freizeit- gestaltung , geringe Alltagsaktivität • Eßstörungen (Bulimie, Binge eating), Hormonelle Ursachen
  • 58. Übergewicht und Adipositas: Therapie • Adipositas trägt mit seinen Begleit-und Folgeerkrankungen zu einem erhöhtem Sterblichkeitsrisiko bei. • Hieraus ergibt sich die dringende Notwendigkeit der Therapie, die als Basis aus den Bausteinen Ernährungs-, Verhaltens- und Bewegungstherapie besteht. • Das Ziel ist dabei die mindestens 5-10% langfristige Reduktion des Ausgangsgewichts; bei schwerer Adipositas auch mehr.
  • 59. Ernährungstherapie: • Mischkost, die energiereiche und eher nährstoffarme Lebensmittel reduziert und energiearme , aber nährstoffreiche Lebens-mittel bevorzugt. • Gemüse, Obst und vollwertige Getreide-produkte sollten bevorzugt gegessen werden. Auf eine ausreichende Eiweißzufuhr durch fettarme Milchprodukte und fettarmes Fleisch/ Fisch ist zu achten. Insbesondere tierische Fette sollten zugunsten der pflanzlichen Fette gesenkt werden.
  • 60. Therapie der Adipositas • Das Ziel ist eine Gewichtsreduktion von ca. 500g pro Woche durch eine Reduktion der Gesamtenergieaufnahme. • Durch eine Erhöhung der Bewegung ( ca. 5 Stunden zusätzlich / Woche) kann die Gewichtsreduktion unterstützt und das reduzierte Gewicht stabilisiert werden. • Das eigene Essverhalten wir z.B durch Ernährungsprotokolle analysiert und neue Verhaltensstrategien können entwickelt werden.
  • 61. Therapie der Adipositas • Weitere Maßnahmen wie der Einsatz von Formulaprodukten, eine medikamentöse Unterstützung oder operative Maßnahmen sind erst bei Versagen der Basismaßnahmen oder bei schwerer Adipositas indiziert. • In Anbetracht der weltweiten Zunahme der Adipositas wird die Prävention mittlerweile als gesellschaftliche Notwendigkeit angesehen, die möglichst früh, d.h. bereits im Kindesalter und in den Familien beginnen sollte.
  • 62. •Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!!!!!