Pädiatrische Notfälle. Pädiatrische gastroenterologische Notfälle. Herstellen der Vitalparameter. Flüssigkeits und Elektrolytausgleich.Differenzierte zusätzliche medikamentöse Behandlungs - Maßnahmen.
Exsikkose bei Verdauungsstörung
Appendizitis bei Kindern
Malabsorbtion/Maldigestion
Zöliakie und Morbus Crohn
Darmverschluß bei Kleinkindern
Volvulus und Invagination, M. Hirschsprung ,
angeborene Anomalien u. Akut-Veränderungen.
Infektexacerbierte Gastroenteritis
Unklare Magen-Darm-Erkrankungen
bei Jugendlichen.
1. 1) Exsikkose bei Verdauungsstörung
2) Appendizitis bei Kindern
3) Malabsorbtion/Maldigestion
4) Zöliakie und Morbus Crohn
5) Darmverschluß bei Kleinkindern
6) Volvulus und Invagination, M.
Hirschsprung ,angeborene Anomalien
etc.
7) Infektexacerbierte Gastroenteritis
2. Komplette Anamnese und pädiatrische Ganzkörper, näherer
abdomineller Befund. Zusätzlich Lungenauskultation, auch
Racheninspektion und Abhören. In Windeln schauen.
Neurologische Reflexe mit Wachheitsgrad in Richtung
Aktivität und Reflexe beim Säugling etc.
3.
4. Störung der Isotonie, Isoionie
durch Dehydratation = „Exsikkose“
70 % isotone Dehydratation = isonatriämisch
(Wasserverlust = Natriumverlust)
20 % hypertone Dehydratation = hypernatriämisch
10 % hypotone Dehydratation = hyponatriämisch
(z. B. Cholera)
Hypokaliämie häufig
5. Ursache: sind oft mangelde Flüssigkeitszufuhr und
Ernährungsstörungen:
Kennzeichen:
- stehende Hautfalten
- halonierte Augen
- eingesunken in Orbita
- eingesunkene Fontanelle
- reduzierte Aktivität
Substitutionsmenge: ca 30 ml/kg -> meist Päd. isoton 125 -250 ml
Zusätzlich kleine Mengen Glucose, da Säuglinge sehr
energiestoffwechselabhängig sind.
Oft halbisotone Lösungen
bei Säuglingen benötigt,
Bei Kindern je nach
Situation.
8. Rasche aber gezielte Rehydratation
(Vermeiden von echten Krampfanfällen) bei
reinem Flüssigkeit und manchmal auch
Glucosemangel.
Überwachung der
Vitalparameter
ggf. O2 Gabe
rasch Fieber senken bei gleichzeitigem
exazerbiertem Infekt. Routinelabor aus
Krankenakten. (vermeiden von Fieberkrämpfen)
9. Weitere Ursachen sind
bei Durchfall isotonem
Elektrolytverlust mit
Hyponatriämie
Erbrechen mit zunehmender
metabolischer Alkalose mit
zunehmender Hypokaliämie.
Im Vordergrund steht
meist der zunächst
isotone Salzverlust
durch Durchfall meist
über den Darm, auch
anzusätzliche Hypo-
kaliämie denken
11. Genaue körperliche und abdominelle Untersuchung,
Darmgeräusche, DD: Ileussymptomatik, weitere Abwehrspannung.
Erstmaßnahmen:
Flüssigkeits und Elektrolytinfusion. Schmerzmittel und ggf . Buscopan
supp ,Fiebersenken, Paracetamolkurzinfusion für Kinder ->
Beobachtung Kinderklinik. Ggf. Kinder - Diazepam supp, da Abdomen
relaxierend. Oft später spontane Rückbildung-
12. DD. Appendititis zu Morbus Crohn und Zöliakie im
Kindesalter , welche auch Entzündungen verursachen
könnnen. Weitere DD: Colitis Ulcerosa
Primär steht ein ausreichender Flüssigkeits und Elektrolytausgleich nach
Körpergewicht im Vordergrund, sowie ausreichende Schmerzmittel.
Fiebersenkung. Ggf Aspisol (Aspirin) iv Novamin und Buscopam.
Bei Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa sind zusätzliche Corticoide auch
zur raschen Schmerzbehebung in einigen Fällen von Anfang an sinnvoll.
13. Ursachen sind oft fehlende Resorption von Nahrung, z.B. durch
Zottenatrophie bei Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) im Kindesalter. Oder
angeborene Lactoseunverträglichkeit auch Soja und Galaktoseunverträglichkeiten und
Fruktoseintoleranz, können vorkommen.-> Umstellung der Ernährung.Vermeiden der
Auslösefaktoren
Oft kommen hierbei Gedeihstörungen , bei Zöliakie auch blutig
wässerige Stühle vor. Auch schwere Störungen des Flüssigkeits und
Elektrolythaushaltes, sowie entzündliche Allgemeinsymptome.
Erstmaßnahmen : Kreislaufstabilisierung. Flüssigkeits und
Elektrolytausgleich per Infusion Sicherung der Vitalparameter. Zur
Stabilisierung des Stoffwechsels und Energiehaushaltes ggf. z.B.
zusätzliche Intralipidinfusion für Kinder, O2,EKG,Kreislaufmonitoring
Bei Schmerzen ggf. Paracetamol Kurzinfusion für Kinder.
14. Symptome & Krankheitsbild
Die ersten Krankheitszeichen treten häufig 3 bis 6 Monate, nachdem
das Kind begonnen hat Vollkornbrei, Brot oder Zwieback zu essen,
auf - also etwa Mitte bis Ende des ersten oder Anfang des zweiten
Lebensjahres.
Sie äußern sich in Durchfall mit übelriechenden, manchmal auch
fettglänzenden Stühlen und Erbrechen. Weitere Symptome können
blasse Haut, Kurzatmigkeit, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit,
Müdigkeit, Muskelschwäche und ein aufgetriebener Bauch
Gedeihstörung
Zottenatrophie
15.
16. Basismaßnahmen sind Azulfidine
auch die Gabe von Salizyaten und
Corticoiden im Schub nach
entsprechendem Stufenschema.
Ziel: Unterbrechung der akuten
Entzündung (Autoimmunerkrankung)
17. Erstmaßnahmen : Magensonde, Flüssigkeits
und Elektrolytausgleich, Schmerztherapie,
Buscopan supp. für Kinder und Diazepam
supp zur Lösung und Darmrelaxation. ->
Transport in Kinderklinik.
18. Erstmaßnahmen: Kreislaufstabilisierung,
Flüssigkeits und Elektrolytausgleich,
Paracetamolinfusion. ggf. Buscopan.
ggf Darmrohr und genaue Abklärung in
Kinderklinik. In einigen schweren Fällen
Op erforderlich (toxisches Megakolon).
Sonderfall Kinderklinik
20. Erstmaßnahmen :
Kreislaufstabilisierung
Antacida.Antra iv.
Antiemetika gegen Brechreiz
und weitere Reizung
Volumensubstitution
Kreislauf und Schockbehandlung
Überwachung Herzminutenvolumen
Ggf Tranexamsäure nach Körpergewicht bei klinisch und labormäßiger stärkerer
Anämie als weitere Prophylaxe zur Hemmung einer Hyperfibrinolyse
21. Kinik: Brechreiz und anhaltende Durchfälle. Ursachen
manchmal vielfältig, oft infektbedingt,
Kreislaufstabilisierung, EKG, RR und Vitalparameter,
Monitoring
Erstmaßnahmen: ausreichender Flüssigkeits und
Elektrolytausgleich.
Hemmung der massiven Durchfälle, ggf durch Imodium supp.
(falls noch möglich im Intervall)
Medikamente gegen den Brechreiz: wie Zofran. Paspertin
Bei Fieber: ggf. Fiebersenkende Maßnahmen.
22. Stehende Hautfalten.
Exsikkose bei Säuglingen Plötzlicher
Verlust von über 10% des Körpergewichts.
Halonierte Augen
Schwere Fälle im Säuglingsalter
23. Vielen Dank für Ihr Interesse ! W.Geiler,Internist
Abklärung von akuten Magendarmbeschwerden, wie Blinddarm
und oft auch unspez. Lymphadenitis zur Beobachtung.