Schulungsprogramm für Diabetiker Typ 2,die Normalinsulin spritzen (Kurzeinführung).Zielgruppe für die präprandiale Insulingabe.Kennzeichen im Urin für zusätzlichen Insulinbedarf.Erhöhte Ketone als Hinweis.Relation C-Peptid zu Nüchtern-BZ als Hinweis.Definition Insulinpflichtiger Diabetes Typ 2. Klarer unterschied typ 1 zu Typ 2 Diabetes.Kernfrage ist der zusätzlich benötigte Basalbedarf, der meist nachts auffällig ist.Ketone und Ketonurie trotzausgeschöpfter diätischer maßnahmen , Bewegung und OADs.Altersabhängige therapie bei z.b erschöpfter Bauchspeicheldrüse.Mittel und langfristige Folgen bei Therapieversagen.Therapieoptionen.Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse und deren Grenzwerte.Wann wird generell Diabetes Typ 2 oder eine Verschlechterung eines Typ 2 Diabetes erkennbar.Sinnvolle Diagnostik in Richtung Insulinbedarf.Blutzuckerbelastungstest sehr sinnvoll.Unterschied von Normalinsulin zu Verzögerungsinsulin.Analoga.Insulinämie. Präprandiale Insulininjektionen auch manchmal als Vorstufe des nächtlichen Basalinsulins.Konventionelle Insulintherapie
Bot (Basal-Oral-insulintherapie meist als Erstmaßnahme bei zusätzlichem Insulinbedarf).Erkennen und Behandeln von Hypoglykämien,Anhebung des Basalspiegels.Hilfsmittel zur Einstellung mit Insulin.Richtige Stechhilfen. Schulung im Umgang mit insulinspritzen.Bedarfsgerechte Insulintherapie bei freier Kost.Praktischer Umgang mit Kohlenhydrat-austauschstoffen.Geeignete Stechhilfen zur Blutzuckerbestimmung.Beispiele für insulin vor dem Essen.Insulin in Abhängigkeit von Kostform und BEs.Allgemeine therapiemöglichkeiten mit Insulin. Prinzip der beginnend additiven Insulintherapie.Schrittweise Ermittelung des Basalbedarfes Abends durch langwirksames Insulin.(BOT) Zunächst Festschema auch bei Sit zu den Mahlzeiten. Beispiele für Einstellungen.ggf. für Sit erweitertes ausgleichsschema zu drei Messwerten.
4. Urin als Zeichen eines zusätzlichen
Insulinbedarfs
Nüchtern-Ketone im Urin als Hinweis für
dysregulativen zusätzlichen Insulinbedarf
oder der zusätzlichen intermitierenden
Verlaufskontrolle einer richtigen
Insulineinstellung.
Ketone im Urin: Welcher Wert
ist normal?
Beim gesunden Patienten sind nur
ganz niedrige Konzentrationen von
Ketonen im Harn nachweisbar, in
der Regel nicht mehr als 0,5 mmol/l.
Ein Farbumschlag auf dem Test-
streifen tritt dabei im Normalfall nicht
auf. Hohe Werte sprechen für
einen vermehrten Insulinbedarf
5. Um die Insulinbedürftigkeit eines Diabetikers zu bestimmen,
kann das Verhältnis von C-Peptid zum Nüchtern-Blutzucker
(NBZ) bestimmt werden. Werte unter 11,7 sprechen für ein
Sekundärversagen und die Notwendigkeit der Insulingabe.
Relation von C-Peptid zum
Nüchtern-Blutzucker
Wegen der Schwankungsbreite sollte, eher noch der Nückternketonwert
mitbestimmt werden
6. Definition: Insulinpflichtige
Diabetes Typ 2 - Patienten
Patienten bei denen eine endogene
Insulinproduktion nicht mehr ausreicht
oder vor allem zu den Mahlzeiten oder
abends nicht mehr vom Körper
ausreichend steuerbar ist.
8. C- Peptid meist >1.2 µg/lC- Peptid meist < 0.6 µg/l
Im
Zweifelsfalle:
Wiederholung: Unterscheidung Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2
9. Kernfrage ist aber der nun doch zusätzlich
benötigte Insulinbedarf beim Typ 2 Diabetiker.
Sie brauchen als Typ-2-Diabetiker Insulin, sobald sich Ihre
Blutzuckerwerte trotz eines gesunden Lebensstils und Diabetes-
Tabletten nicht ausreichend senken lassen. "Nicht ausreichend"
bedeutet: Der Blutzucker-Langzeitwert HbA1c liegt über dem
Zielbereich.Also trotz Diat ,ausreichender Bewegung und richtiger
medikamentöser Einstellung durch OADs. Dh. Wenn die Kapazität der
Bauchspeicheldrüse für die maximal mögliche Insulinproduktion
Deutlich überschritten ist und Medikamente wie Metformin und
Glitazone keine absehbare Besserung mittel oder langfristig bringen.
10. Ketone und Ketonurie
ind vermehrt Ketone im Urin nachweisbar,
spricht man von einer Ketonurie. Die
Abbauprodukte von Fettsäuren fallen zum
Beispiel bei Diabetes, hohem Fieber und
fettreicher Ernährung in größerer Menge an
und werden dann mit dem Harn
ausgeschieden. Lesen Sie hier alles Wichtige
über Ketone im Urin, wann der Arzt sie
bestimmt und was den Ketonspiegel
beeinflusst.
11. Ketone bei Diabetes Typ 2
Ketone (auch Ketonkörper) sind Stoffe, die
beim Fettsäureabbau in der Leber entstehen.
Zu ihnen gehören das Aceton, das
Acetoacetat und das b-Hydroxybutyrat. Wenn
man hungert oder ein Insulinmangel besteht,
bildet der Körper vermehrt Ketone. Diese
gelangen dann in die Blutbahn und werden
über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden.
Findet der Arzt im Urin Ketone, nennt man
das Ketonurie.
Was sind Ketone im Urin beim
Diabetiker ?
15. Unzureichende Insulinproduktion, trotz ausgeschöpfter oraler Antidiabetika mit
erhöhtem Basalbedarf, meist nachts und meist durch auffällig gemessene
Morgenwerte zuerst festgestellt.
16. Wiederholung: Wann wird
Diabetes Typ 2 erkennbar ?
Durch zuckrigen Urin
Durch Schwitzen
Durch Heißhunger (Hypo und
Hyperglykämien)
Temperaturschwankungen
Erschöpfung und Abgeschlagenheit
Vermehrter Durst
18. Wann wird eine noch nicht optimale
Zuckereinstellung, meist zuerst nachts
eintretend auch auffällig ?
Bei Zuckeranstieg vor allem nachts und nach den Mahlzeiten
kommt es
nach Überschreiten der Nierenschwelle für Glukose
Bei 160 – 180 mg zu einer Glukoseausscheidung in den
Urin
Wenn der Patient bei einem mitgegebenem BZ-Teststreifen
Den Zuckerwert früh nüchtern ablesen lassen. Dies kann man
bereits Hinweise auf einen ergänzenden BZ-
19. Genaue Hinweise für einen
Insulinbedarf:
Bestimmung des Nüchternblutzuckers
Wiederholung des
Blutzuckerbelastungstests
Erstellung eines einfachen BZ-
Tagesprofils
Bestimmung des Basalinsulinspiegels
20. Wirkung von Normalinsulin und
Verzögerungsinsulin (NPH) und
dessen Bedeutung.
Meist reicht eine Anhebung des
Basalinsulinspiegels bereits aus um
wieder in den Regelkreis der
körpereigenen Insulinsekretion zu den
Mahlzeiten zu kommen.
Oft wird das Basalinsulin in Niedrigen
Dosen nur nachts benötigt.
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24. Präprandiale Insulininjektion
Sinnvoll bei Ausgleich der zu stark ansteigenden BZ-
Spiegeln vor den Mahlzeiten, bei der noch rel kleine
Dosen benötigt werden und bei Patienten mit schwer
zu beeinflussenden Streßfaktoren
oder partieller Magelsekretion der
Bauchspeicheldüse, bei zusätlich eingeschränktem
Diabetes mellitus Typ 2
Therapieoptimierung bei den Mahlzeiten
und zunehmendem direkten Insulinbedarf
bei beginnender Wirkungslosigkeit von OAD
Andere Faktoren
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28. Kurzschulung zur Erkennung von
möglichem Unterzucker (Sonderthema)
Bei einer Unterzuckerung, also
einem zu geringen Gehalt an
Glukose im Blut, können die Zellen ihre
Funktionen und Stoffwechsel nicht mehr
angemessen ausführen.Ihnen mangelt es
an der nötigen Energie.Die Unterzuckerung
macht sich zunächst im Gehirn bemerkbar,
das nicht auf andere Energielie-feranten
als Zucker zurückgreifen kann. Die
Hirnleistung ist einge-schränkt.
Insbesondere die
Konzentrationsfähigkeit
Leichte Onzentrationsstörung,
Bewegungskoordination,
Sprachvermögen,
Orientierungsfähigkeit
und Bewegungssinn
Rechenaufgaben erschwert
und Kurzzeitgedächtnis
Gehäufte Unterzuckerung:
Traubenzucker,Cola,Schokoriegel
rasch zuführen Zwischenzeitliche BZ-
Kontrollen empfohlen, z.B. Arzt
aufsuchen. Notieren der Zeitpunkte
von aufgetretenem Unterzucker.
29. Stärkere Anzeichen von
Unterzucker
innere Unruhe
Bewußtseinseintrübung
Herzklopfen oder -jagen
Muskelzittern
Heißhunger
Frieren
kalter Schweiß
Kopfschmerzen
starkes Gähnen
Sprachprobleme, etwa Lallen
weite Pupillen
Sehstörungen
massive Gleichgewichtsstörung
RR-Abfall
Blässe um Mund und Nase
Ursachen häufig Alkohol, Medikamente, akute Überdosierungen von
OAD oder Insulin-> Arzt oder Notruf unter 112 empfohlen.
33. Vorgehen beim Insulinspritzen
Falsch !
Von oben muß gespritzt werden ! ,es
dürfen keine Luftblasen in der Spritze
sein. Ca 1 cm Abstand in Richtung
Bauch einhalten, wegen
Verfügbarkeit.vorher Schütteln
34. Etwas besser, aber zu weit von Bauchbasis entfernt,
besser -> Oberschenkel oder -> Stelle an Oberarm ,
da Nabelregion hier auch schwierig zu spritzen
Bei zu dicker Bauchfalte -> Alternativstelle suchen.
38. Vorher immer BZ messen !
Vor Anwendung von Insulin,
BZ immer messen und letzte
Mahlzei erfragen.
39. Führen eines BZ-Tagesheftes,
sehr sinnvoll !
Pässe gibt es hier nicht. Das Heft muß vom Arzt meistens
genau durchgesehen werden. Auch vom bekannten
ordentlichen und kundigen Patienten.
42. Auch hier muß auf die Essmenge geachtet werden
Meist aber nicht immer pauschalisierbar
Abhängig von Gewicht, Allerdings im Vorfeld
Hinweis für normale
Ernährungskomponeneten
Ernährungsbroschüre
Gewichtung der Mahlzeiten, Schichtarbeit trotzdem abklären !
(Ja und nein)
49. Beginn einer Insulintherapie meist mit BOT (Basal-oral-Therapie)
Prinzip: Durch einfaches anheben des Basalspiegels
Sit hingegen ist nur ein Ausgleich nur zu den Mahlzeiten
Hier macht es Sinn zusätzlich den Quotienten BE zu Insulineinheit zu
bestimmen
Auch ein Insulinplan mit Einheiten zu fest
Gesetzten Mahlzeiten oder Zusatzbrotzeit macht hier Sinn.
60. Abends mehr Basalbedarf = 6 IE. Beginn mit Basalinsulin nachts,
welches länger wirkt, nicht nur bei Mahlzeiten, wo Normalinsulin
kürzer wirkt.
61. Durch zusätzlich leichte Steigerung von Normalinsulin bei den Mahlzeiten
läßt sich tagsüber ein sinnvoll überlappendes Profil erzielen. -> ggf einfache
aber genaue Insulinplanerstellung
Messwertabhängig z.B. vorerst nur für 3 * Ausgleichs-Werte pro Mahlzeit
Vielleicht reicht aber auch noch ein einfaches Festschema aus.