8. Indikationen Ernährungstherapie
8
Stufenplan
-ernährungsmedizinischer Maßnahmen
Orale Ernährung
vollwertige, ausgewogene, abwechslungsreiche patientenindividuelle
Normalkost symptombezogene oder dem Krankheitsbild entsprechende
modifizierte Kost
Formuladiäten, Nährstoffsupplemente
+ Optimierung der oralen Ernährung
Medikamentöse Therapien
+ Optimierung der oralen Ernährung
Enteral
+ Optimierung der oralen Ernährung
Parenteral (PPE oder TPE)
+ Optimierung der oralen Ernährung
9. Indikationen Ernährungstherapie
9
Parenterale Ernährung
Periphervenös (Osmolarität < 800 mOsmol/l)
(Intermittierend oder als Ergänzung zu oraler
bzw. enteraler Ernährung)
Zentralvenös (Osmolarität > 800 mOsmol/l)
(Mittel- bis langfristige parenterale Ernährung
oder auch als Ergänzung zu oraler bzw.
enteraler Ernährung)
10. Indikationen Ernährungstherapie
10
Lösungen bestehen immer aus einem Lösungsmittel und den
darin gelösten Stoffen.
Infusionstherapie
Lösungen unterschiedlicher Konzentration streben nach
Ausgleich.
Physikalisch-chemische Grundlagen
11. Indikationen Ernährungstherapie
11
3-Kammer-Beutel für die komplette
parenterale Ernährung
(ohne Vitamine und Spurenelemente)
Befüllung mit 3 Makronährstoffen
(Fett, Aminosäuren und Glukose)
plus Elektrolyten
Vitamine und Spurenelemente
werden kurz vor der Applikation
zugegeben
StructoKabiven
14. Indikationen Ernährungstherapie
14
Erhebliche Einschränkung der digestiven und resorptiven
Kapazität, z. B. bei
entzündlichen Erkrankungen des Dünndarms
unstillbarem Erbrechen
therapieresistenten Gewichts-/BCM- Verlust
Unterstützend während oder nach BCM – zehrenden
Krankheitsphasen
Indikation für die
Langzeit-parenterale-Ernährung
16. Indikationen Ernährungstherapie
16
Maligne Erkrankung
Tumorerkrankungen mit konsumierenden
Charakter
Therapieresistente Gewichts-/BCM Verluste
Nutritive Konditionierung bei aggressiven
Chemotherapien mit schleimhauttoxischen
Substanzen
Nebenwirkung der Chemo- und Strahlentherapie
Peritoneal - Ca
Indikation für die
Langzeit-parenterale-Ernährung
19. Indikationen Ernährungstherapie
19
in einem ausgewogenen, dem Krankheitsbild angepassten
Verhältnis, zur Verfügung stellen.
Zufuhr von ?
Der zu berechnende Plan muss dem Patienten
Aminosäuren
Energie in Form von Glucose
und Fett
Elektrolyte
Vitamine
Spurenelemente
Wasser
22. 22
Indikationen Ernährungstherapie
Aminosäuren-Bedarf
Erwachsene
Stoffwechselgesund - benigne Erkrankung
Labor: Albumin normal
Stoffwechselgesund
- konsumierende Erkrankung
Leberinsuffizienz
Niereninsuffizienz ohne Dialyse
Niereninsuffizienz mit Dialyse
Dipeptamin®
– 20% von der Gesamt EW-Menge
Maximale Infusionsgeschwindigkeit:
1g/kg KG
1,2g/kg KG (1g -1,5g)
1g/kg KG
0,5g/kg KG
1,2g/kg KG
0,1g/kg KG/Std.
23. Indikationen Ernährungstherapie
23
Glucose
Physiologischer Bedarf für Nerven, Nieren und
Erythrozyten: ca. 120 g/Tag bzw. 2 g/kg KG
Vermeidung einer Glukoneogenese!
Speicherung der Glucose in Form von
Glykogen in der Leber und in der
Muskulatur
Cave: Diab. mell. I und Diab. mell. II
24. Indikationen Ernährungstherapie
24
Glucoseverwertung
Hepatische Glucoseoxidation
max. 400 g Glucose/Tag
Erhöhung der Glucosezufuhr führen zu Nebenwirkungen:
Umwandlung von Kohlehydraten in Fett
Kohlenhydratinduzierte Fettleber durch Überfüllung
der Glykogenspeicher in der Leber
Ernährung während der Nacht
Mehrbelastung des respiratorischen Systems
Cave:
Tägliche Kohlenhydrat-Zufuhr bei normalem Stoffwechsel
max. in Höhe des Grundumsatzes
300 - 400 g (1.200 - 1.600 kcal)
25. Glucose - Bedarf
1. Erwachsene – Stoffwechselgesund
2. Erwachsene mit Leberinsuffizienz
3. Erwachsene mit Diab. mell. I und II
2 - 5 g/kg KG
max. 6 g/kg KG
max. 400 g/Tag
max. 4 g/kg KG
2 - 4 g/kg KG
Maximale Infusionsgeschwindigkeit: 0,25g/kg KG/Std.
25
Indikationen Ernährungstherapie
26. >
>
>
C4 – C6
C8 – C12
C14 – C20
eine
(Buttersäure, Stearinsäure, Palmitinsäure)
kurzkettige Fettsäuren (KCT)
mittelkettige Fettsäuren (MCT)
langkettige Fettsäuren (LCT)
Anzahl der Doppelbindungen:
keine > gesättigte Fettsäuren
> einfach ungesättigte Fettsäuren (Ölsäure)
≥ zwei > mehrfach ungesättigte Fettsäuren
essenzielle Fettsäuren
Essenziell / nicht essenziell:
Essenzielle Fettsäuren sind langkettige (≥ C18)
mehrfach ungesättigte Fettsäuren
26
Indikationen Ernährungstherapie
Klassifikation der Fettsäuren
Anzahl der C-Atome:
28. 5 1
28
Die aus -6- und -3-Fettsäuren gebildeten hormonähnlichen Substanzen (Prosta-
glandine, Thromboxane und Leukotriene) haben oft antagonistische Wirkungen und
sollten daher in einem bestimmten Verhältnis zugeführt werden.
Fette
Zufuhrempfehlungen für essenzielle FS
Bedarfsdeckende Zufuhr an Linolsäure:
Bedarfsdeckende Zufuhr an -Linolensäure:
~
~
8 g/Tag
1,5 g/Tag
(Dach 2000)
Verhältnis von 5 : 1...
-6-Fettsäuren
Linolsäure
Arachidonsäure
Nährstoffe 5.3.
-3-Fettsäuren
-Linolensäure
Eicosapentaensäure
Docosahexaensäure
...sollte angestrebt werden
Indikationen Ernährungstherapie
29. 29
Indikationen Ernährungstherapie
Fett - Bedarf
1. Erwachsene –Stoffwechselgesund
2. Erwachsene - Niereninsuffizienz
1 bis 2 g/kg KG
max. 1 g/kg KG
3. Erwachsene - Lipidstoffwechselstörung
abhängig vom Triglycerid-Wert
Maximale Infusionsgeschwindigkeit:
(> 300 -350 mg%)
0,15g/kg KG/Std.
30. Inhaltsstoffe
LCT-Fett
LCT/MCT- Fett
Vorteile der MCT
Vorteile der Omega-3 FS
- 100% Sojaöl, davon
- ca. 50% Linolsäure = n-6-FS
- hoher Anteil von
n6 Immunsuppremierend
- 50% Sojaöl, 50% Kokosöl
- von den 50% Sojaöl
ca. 25% Linolsäure = n-6-FS
- schnelle Energiegewinnung
- ( „Carnitin“-unabhängige Oxidierung)
- Immunmodulierend
- Entzündungshemmend
- Verbesserung der Membranfluididät
30
Indikationen Ernährungstherapie
31. 31
Indikationen Ernährungstherapie
Wasser
30 - 40 ml/kg KG/Tag
Die Wasserbilanz soll möglichst immer ausgeglichen sein,
d.h. es muß täglich so viel Wasser zugeführt werden, wie
ausgeschieden wird.
Normal: 2,5 Liter
Zufuhr
Ausscheidung
Getränke
feste Speisen
Oxidationswasser
Urin
Verdunstung über
Haut und Atmung
Stuhl
1,5 Liter
0,7 Liter
0,3 Liter
1,5 Liter
0,8 Liter
0,2 Liter
33. Indikationen Ernährungstherapie
33
Laufzeit der Infusion
Laufzeit: 12 Stunden
Glucose:
0,25g/kg KG/h
1g/kg KG Glucose in 4 Stunden
3g/kg KG Glucose in 12 Stunden
Fett
0,15g/kg KG/h
1g/kg KG Fett in ca.6,6 Stunden
1,8g KG Fett in 12 Stunden
Aminosäuren
0,1g/kg KG/h
1g/kg KG AS in 10 Stunden
1,2g/kg KG AS in 12 Stunden
34. 34
Indikationen Ernährungstherapie
Kontrollen während der Therapie
Laborkontrollen:
(BZ, Elektrolyte, Triglyceride, kl. BB
Albumin)
Anthropometrische Daten
Bioelektrische Impedanzanalyse
Leistungsfähigkeit/Lebensqualität
Beurteilung der Katheteraustrittstelle
und der Haut über dem Port
Grundkrankheitsspezifische Kontrollen
Lebergröße/Gallenblase, Phlebographie
Therapiebeginn
Kontrolle: nach 1x Woche
stabile Phase: 1 x Monat/Quartal
alle 4 Wochen
alle 2 - 4 Wochen
alle 2 - 4 Wochen
alle 4 Wochen
nach Indikation
nach Indikation
37. Indikationen Ernährungstherapie
37
Ideales Ernährungsregime für die Kurzzeiternährung bis 4
Wochen
Zusatz von Speziallösungen (Omegaven, Dipeptamin)
Kompatibilitätsdaten für zahlreiche Zumischungen
vorhanden
Einfache Vorbereitung in der Handhabung
Geringes Kontaminationsrisiko
durch geschlossenes System
Weniger Anwendungsfehler
Verfügbar in 3 unterschiedlichen
Beutelgrößen
Lange Haltbarkeit
Lagerung bei Raumtemperatur
StructoKabiven
38. Indikationen Ernährungstherapie
38
Ideales Ernährungsregime für die Kurzzeiternährung bis 4
Wochen
Zusatz von Speziallösungen (Omegaven, Dipeptamin)
Kompatibilitätsdaten für zahlreiche Zumischungen
vorhanden
Einfache Vorbereitung in der Handhabung
Geringes Kontaminationsrisiko
durch geschlossenes System
Weniger Anwendungsfehler
Verfügbar in 3 unterschiedlichen
Beutelgrößen
Lange Haltbarkeit
Lagerung bei Raumtemperatur
StructoKabiven
39. Volumen (ml) 1970* 1477* 986
Gesamtenergie
(kcal)
2100 1600 1100
Aminosäuren 100 g 75 g 50 g
Glukose 250 g 187 g 125 g
Fett 75 g 56 g 38 g
Indikationen Ernährungstherapie
39
StructoKabiven Varianten
* Diese beiden Varianten sind auch ohne Elektrolyte erhältlich, werden aber
in der HPE nicht eingesetzt
40. Indikationen Ernährungstherapie
40 decken erhöhten Bedarf an essentiellen FS
StructoKabiven
Taurin
konditionelle essentielle AS für PE Patienten
schützt Zellmembran und Gewebe vor oxidativem Stress
fördert postoperativ Gallenkonjugation und Gallenfluss
hoher AS Gehalt
Zink
essentieller Faktor in der Wundheilung
stärkt die Immunabwehr
zeigt antioxidative Effekte
Strukturierte Lipide
verbesserte Stickstoffbilanz
bessere Energiebereitstellung durch höhere Oxidationsrate
kontrollierte Plasmaspiegel an Triglyceride und MCT-FS
44. 44
Indikationen Ernährungstherapie
2 x 8 x 1477 ml
3 Varianten:
2 x 1904 ml
2 Varianten:
3 x 6 x 1970 ml
StructoKabiven - periphervenös
4 x 1206 ml
StructoKabiven
StructoKabiven - zentralvenös
2 x 8 x 986 ml
45. 4 x 1540 ml
4 Varianten:
2 x 1920 ml
2 x 2400 ml
45
Indikationen Ernährungstherapie
3 Varianten:
Kabiven -Varianten
Kabiven - zentralvenös
4 x 1026 ml
2 x 2053 ml
2 x 2566 ml
Kabiven - perihervenös
4 x 1440 ml
46. Indikationen Ernährungstherapie
46
Anreicherung mit Omega-3-Fettsäuren
Produktinformationen Omegaven:
10%ige Fettemulsion
100 ml = 10 g Fett, davon 3-6 g Omega-3-FS (EPA* und DHA*)
15 – 30 mg Vitamin E (Antioxidans)
Laufzeit: 0,05 g Omegaven / kg KG / h
Dosierung: 0,1 bis 0,2 g Omegaven / kg KG / Tag
bzw. 10% bis max. 20% der berechneten Fettmenge
* EPA: Eicosapentaensäure
* DHA: Docosahexaensäure
47. Indikationen Ernährungstherapie
47
SMOFlipid 200mg/ml – Die neue Generation
kombiniert die Vorteile von 4 Fetten
30% Sojabohnenöl
• Verlässliche Quelle
für essentielle
Fettsäuren
(Linolsäure,
-Linolensäure)
30% MCT
• Schnell verfügbare
Energie
für ein ausgewogenes Fettsäure-
muster
15% Fischöl
• Quelle für -3-
Fettsäuren EPA
und DHA
• anti-inflammatorisch
und immun-
modulatorisch
25% Olivenöl
• Reich an einfach unge-
sättigten Fettsäuren (Ölsäure)
Vitamin E zum antioxidativen Schutz
+
48. 48
Indikationen Ernährungstherapie
Produkteigenschaften
·
·
·
·
·
·
·
·
·
ein ausgewogenes Fettsäurenprofil
ein optimales Verhältnis von ω-6/ω-3-Fettsäuren
durch seinen MCT Gehalt eine rasch verfügbare
Energiequelle
eine verlässliche Quelle essentieller Fettsäuren
immunmodulatorische und anti-inflammatorische
Wirkungen
Studienresultate zeigen einen verkürzen Klinikaufenthalt
kontrollierte Triglyceridspiegel im Plasma
sicher und gut verträglich
mit ausgezeichneten Mischungseigenschaften
50. Indikationen Ernährungstherapie
50
3Plus
Einschleichphase wird abgedeckt
Optimale Fettzusammensetzung je nach Präferenz des Kunden
(LCT/MCT etc.)
Patientenindividuelle Volumenadaption (VoluMin, VoluNorm)
Zusatz von Speziallösungen (Omegaven, Dipeptamin)
Stabilitäten und Kompatibilitäten von 3 Monaten vorhanden
Herstellung nach GMP in Reinräumen der Klasse A
Herstellerunabhängiger Produkteinsatz möglich
Anwenderfreundliche Hilfsmittelkits => wenige Rezepte
erforderlich
Einfache Handhabung des Beutelsystems
Kostenfreie Mitlieferung von Verbandsstoffen,
Desinfektionsmittel, Infusionsständer und Kühlschrank