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W.Geiler,Int
Dies ist de 11.te Teil, des Schulungsprogramms für Diabetiker mit beginnender
Insulinsubstitution und genauer Basalbedarfeinstellung abends.
Therapie des Diabetes mellitus Typ II:
Überwiegend werden OAD eingesetzt:
1) Biguanide: Metformin (Insulinsenthisizer)
2) Glitazone (Insulinsenthisizer)
3) Sulfonylharnstoffe
4) Sulfonylanaloga, Glinide wie Novonorm
5) Incretine (Bayetta) bzw. Glucagonantagonisten.
6) Alpha-Glucosidase-Hemmer(Acarbose)
1) Metformin (Biguanide) Wirkung: an der Skelettmuskulatur. Nebenwirkung:
Laktatazidose. (z.B. extremer Leistungssport Sport -> Laktatvermehrung, auch bei
schwerer Leber und Nierenfunktionsstörung unter Metformin . Vorsicht hier.
Sonst eher sehr gut verträglich )
2) Bei unbehandeltem Diabetes ist allerdings die K e t o a z i d o s e meist (ohne
Metformin) ganz a n d er e s N o t f a l l t h e m a .
3) Glitazone: sind ebenfalls Insulinsenthisizer, welche
die Insulinwirkung am Insulinrezeptor verstärken sollen.
3) Sulfonylharnstoffe, bewirken eine verbesserte Insulinfreisetzung.
4) Sulfonylanaloga wie Novonorm bewirken ebenfalls eine verbesserte
Insulinfreisetzung.
5) Inkretine oder Glucagonantagonisten (GLP1)
werden aus dem Darm freigesetzt nach jeder Mahlzeit. Sie stellen die Insulin-
empfindlichkeit auf Null zurück und antagonisieren die Glukagonwirkung. Am
Ende der Glucoseverwertung wird die Glucoseaufnahme physiologischer-weise
durch Glukagon unterbrochen, um eine übermäßige Zufuhr zu vermei-den, da der
Zellstoffwechsel ebenfalls Zyklen unterliegt die Zell besitzt sowohl Glucosere-
ceptoren als auch Stoffwechselregulationsmechanismen die hierauf zyklisch
Einfluß nehmen.
Angriffspunkte der oralen Antidiabetika
Verzögerte
Kohlenhydrataufnahme
Glucosidase –
Hemmer (Acarbose)
Reduktion der
hepatischen
Glukoseproduktion
Metformin
Glitazone
GLP1-Mimetika
Normoglykämie
Sulfonylharnstoffe, Glinide
GLP1-Mimetika
Erhöhung der Insulin-
sekretion
Glitazone
Metformin
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Glukoseaufnahme
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Kurzwirksame Insuline:
• Actraphane
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• Aspartat
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Langwirksame Insuline:
• NPH, Protaphane, Basalinsulin
• Levimir (12 Stunden-Insulin angeblich, allerdings 4-fache
Menge an Albumin gebunden) somit Restspiegel trotzdem
länger wirksam wegen Fließgleichgewichten.
•Smogy-Effekt bei Dosiserhöhung vorprogrammiert
• Insulin-Lantus.12-24 St.
60% ~40%-60%
Basalinsulin
nachts 22.00 h
Berechnung des Insulbedarfs nach Körpergewicht:
Physiologischer Schätzwert:
KG/Insulinverbrauchssregel: ca.0.6 IE/Kg.
(Der Basalspiegel als Hungerstoffwechsel mit
Ketonkörperproduktion, hiervon entspricht ca. 0.2 -0.3 IE/Kg) also
bestenfalls ein Drittel nach physiologischen Berechnungen eines
Minimalstoffwechsels bei Hypothermie. Allerdings kaum mehr als die
Hälfte des Tagesbedarfes. Eine solche Annahme erscheint
außer in einigen grenzwertigen Ausnahmesituationen
(wie extremer Hungerstoffwechsel) wenig sinnvoll.
Allerdings wird der Basalspiegel nur angenähert bezüglich eines
absolutem Minimalstoffwechsel definiert , wobei dieser allerdings
durch Fasten per se kaum errechenbar erscheint.
Man muß sich deshalb eines kleine Tricks bedienen.
Man benötigt die Funktion: Fasten- Reservestoffwechsel.
Jede überschüssige Insulinmenge wird meist durch Glucagon
antagonisiert. Jeder Insulinmangel wird durch potentiellen rel.
Glucagonmangel charakterisiert zum Normalglucagon-spiegel.
bei z.B einem BZ von 300mg% bei Fasten und 60 kg wird Delta
150 zu KG basal benötigt dh. ~ 3x1.5(6st) x3 dh 27 IE-
Reservestoffwechsel ( weitere Absenkbarkeit durch Inkretin-
perfusoräquivalente) oder Ketonprofil.)
Zunächst benötigt man aber zunächst den mittleren
“ basalen Alltags – Insulinbedarf “ abends. von 0.6
# wissenschaftlicher Basalspiegel bei totalem Hungerfasten von 0.3
# eingesetzten (pi * Daumen) Rehabasalwert von 0.4 (tagsüber)
(z.B. 30, 35, 40, 50 [mg/dl]/IE etc.)
Insulinbedarf zur Korrektur
Korrekturfaktor
= Blutzuckersenkung je Einheit Normalinsulin
(z.B. 30, 35, 40, 50 [mg/dl]/IE etc.)
hoher Insulinbedarf = kleiner Korrekturfaktor
(ggf. 2 od. 3 IE-Schritte)
geringer Insulinbedarf = hoher Korrekturfaktor
(ggf. 0,5 IE-Schritte)
Der individuelle Korrekturfaktor ist von den gleichen Variabeln abhängig
wie basaler und prandialer Insulinbedarf.
Diese hängen beide primär vom Körpergewicht ab.
Am einfachsten, man berechnet diesen nach BMI.
Die Basalinsulinproduktion ohne Hungerstoffwechsel beträgt
im Alltag etwa ~ 60% der Normalinsulinproduktion.
Dueser Wert gilt ohne zusätzlichen Leistungsbedarf und ohne zusätzliche
metabolische Faktoren.Davon fällt nochmal 1/3 abends ab. Dies sind in etwa bezogen
auf die 60% -> 20% des Gesamtbedarfes abends. Dieser Wert unterliegt abends zwar
gewissen Reserven.
Trotzdem kann abends ein zusätzlicher mittlerer Bedarf an Basalinsulin, bei der
BOT aufgrund verschiedener zusätzlicher metabolischer Faktoren bestehen. Dies
muß zunächst rein empirisch durch Ausprobieren herausgefunden werden.
noch kein absolut feststellbarer Basalbedarf
noch kein absolut feststellbarer metabolischer Faktor
noch kein absolut feststellbarer Resistenzfaktor
Sondern der zusätzliche Basalspiegel- Substitutionsbedarf abends,
steht im Vordergrund. Dies ist aber schrittweise erforderlich.
Insulinbedarf/kg nach Körpergewicht und met. Gewichts-Faktor:
Insulinverbrauchssregel: ca. 0.5 IE/Kg.* BMI/22
Einfacher Formelrechner :
0.5
Grundfaktor Körpergewicht
1.80
Körperlänge IE/Kg
0,4
Gesamtbedarf
Berechnen
* /
2
/ 22
BMI=N
= 34,
Schätzwert der Normalproduktion einer Bauchspeicheldrüse
*erfordert Arztrücksprache (bei nicht kompensierbarem Mehrbedarf über den Normalgewicht
und weiteren Stoffwechselstörungen wird oft ein Diabetes Typ 2 manifest.)
Berechnung des Basalanteils hiervon:
Der normale Basalanteil davon
ist normalerweise: 60% vom
Gesamtbedarf, abends davon:
1/3, somit abends basal = 20%.
20,
Basalbedarf
Gesamt
- bedarf *
60/100 =
Gesamt
- bedarf *
20/100 =
1/3 basal
7
=>
Basal abends
Verwendbar für Abschätzung des Insulinbedarfs eher bei Diabetes mellitus, Typ 1
90
Korrekturfaktor: Bedarfsberechnung n. Blutzuckerspiegel
Gewicht
60
/
Basisgewicht
* =
mal 100 mg Abweichung /30
1,5 Ausführen
Korrekturfaktor / mg
20
Korrekturregel: Kg real /60 * Delta 100mg /30 = Bedarf
/ 30
Variabel
einsetzbar
Aktuelles
Gewicht
90
Abweichung:= Delta
über 120 mg% zum
Morgenwert (nüchtern)
Die Korrekturregel dient weniger zur Berechnung des Basalinsulinbedarfs
als zum Ausgleich von BZ-Schwankungen mit kurzwirksamen Insulin. Sie
kann aber abgerundet eingesetzt werden. (Ersetzt die verschiedenen
20,30,40,50,60 Korrekturregeln per Kopfrechnen nach Gewicht)
Gewichtübernahme
20
Korrekturfaktor/ mg
+ 0.5 mg gerundet
2
20
BZ - Intervall Schritte(mg): 20,30,40 mg 20 Ausfüllen
Name: Geb: Datum:
Früh: BZ:
Wenn BZ: (nüchtern)
(Mittags:) Abends:
Basalinsulin
> 120 mg 4 IE
> mg IE
> mg IE
> mg IE
> mg IE
140
160
180
200
Insulin abends ->
6
8
10
12
Max. Spritzwert
= Basal/2 + 3
90 6,5
Gewichtübernahme
Reset
26.11.2021
BZ früh
BZ abends
Basal abends
27.11.2021 28.11.2021
Weiterer: Erster Tag Zweiter Tag Dritter Tag
BZ früh x x x
BZ abends
Basalinsulin x x x
angepasste Tabelle:
Reset
200 120 150
8 8 8
Berechnen
25
Mittelwert - Zielwert (110mg%) =
Der zuerst gemesene Wert wird gemerkt und unabhängig vom
Morgenwert mit dem ersten angenommenen IE weitergespritzt.
Zunächst ohne
vorheriges Basalinsulin
Die Tabelle wird hochgesetzt und das ganze
wiederholt bei Delta > 20 mg%
Delta mg
ohne
ohne
Tabelle anpassen
Bedarfsberechnung nach Blutzuckerspiegel
Bei KG /30 -Regel ergibt sich durch den Teil - Faktor 30 pro BZ-
Überschuß z.B. bei 100mg (nur für 60 kg gültig)
-> 100mg /30 IE ein Bedarf von 3 IE nur ein ungenaues
Ergebnis.
Besser Kg/20-Regel => Insulineinheiten für Delta 100 mg%
Weitere Berechnungen nach Kalorienbedarf. 1 BE entspricht
12 g Zucker, diese entsprechen 50 kcal.
Es gibt verschiedene Korrekturfaktoren. Die die 30_iger Regel
bezieht sich auf 60 kg . Man kann also bei anderem Gewicht
das Körpergewicht umrechnen z.b.
Kg real /60 * Delta 100mg /30 = Bedarf
Insulinschemaberechnungen:
Es wird von einem konstanten Tagesprofil ausgegangen.
dh. es wird hiervon großzügig ein Insulinbedarf von ca. 0.3/Kg-
0.5/kg als Basalbedarf veranschlagt. Aufgepfropft wird während
den Mahlzeiten hierzu das kurzwirksame Insulin verabreicht.
• Nüchtern-BZ-Werte < 110mg%
• 2 St- postprandial < 140 mg%
• vor dem Schlafengehen 110-140 mg%
HBA1c < 6.5
75mg Glucose geben , Briefchen in Wasser aufgelösen.
BZ-Messung nach 60 min
BZ Messung mach 120 min.
Nach 60 min sollte der Wert nicht über 140 mg%
Nach 120 min sollte der Wert nicht über 180 mg % liegen.
Dieser darf aber nicht überbewertet werden. Besser ist eine Messung
des BZ-Wertes über 24 Stunden.
Berechnung des Insulbedarfs nach met. Faktor
Physiologischer Schätzwert:
KG/Insulinverbrauchssregel: ca.0.6 IE/Kg.
(Der Basalspiegel hiervon entspricht ca. 0.2 -0.3 IE/Kg)
also bestenfalls ein Drittel nach physiologischen Berechnungen eines
Minimalstoffwechsels bei Hypothermie. Allerdings kaum mehr als die
Hälfte des Tagesbedarfes. Eine solche Annahme erscheint
außer in einigen grenzwertigen Ausnahmesituationen
(wie extremer Hungerstoffwechsel) wenig sinnvoll.
Allerdings wird der Basalspiegel nur angenähert bezüglich eines
absolutem Minimalstoffwechsel definiert , wobei dieser allerdings
durch Fasten per se kaum errechenbar erscheint.
Insulinverbrauch x Metabolischer Faktor
Metabolischer Faktor = BMI/22
*Allerdings gibt es genauere Berehnungen mit Halsumfang,
Bauchumfang, Hautfaltendicke,Alter, Geschlecht.
Insulinprofile:
Kurzwirksam Mischinsulin Langwirksam
Normalinsulin
Kurzes Analog-
insulin
Misch-
Analoginsulin
Mischinsulin
Langwirksames
Analoginsulin- Lantus
Intermediäre Insuline -
NPH
Langwirksames
Analoginsulin-Levemir
Levemir und Detemir wirken hingegen länger, benötigen aber auch noch
einen ausreichenden Plasmaspiegel .
Lantus (Glargin) ist empfindlicher und zeigt fast 24 St, Plasmaspiegel, wirkt
aber nur nachts richtig (~ über eigene nachts gebildete Insulinvorstufen
aktivierter Plasmaspiegel). Deshalb nur 1x nachts sinnvoll. Abends so gegen
20 Uhr ist es relativ gut anwendbar ähnlich wie Protaphane (vom Resultat).
Mittel der Wahl ist zunächst Protaphane, einzeln meist gegen
22.00h :
Es existiert ein ansteigender Basalspiegel beginnend ab
3.00h. Mit ansteigenden Werten und eben der benötigte
Tagesbedarf nach Biorythmus und Mahlzeiten. Unter
Intensivierter Insulintherapie versteht man eine
Energiebedarfsregulation nach Basalwerten und
Insulinausgleich nach Kalorienbedarf zu den Mahlzeiten.
Insulin
Fallbeispiel 1
Insulinprofil bei ICT mit Normal und NPH Insulin
F M A
7 10 12 16 18 20 22 Uhr
 Basalinsulindosis zu hoch,
Reduzierung auf 50% des Tagesbedarfs.
Umverteilung der KE auf nachmittags.
wenn flexibler Tagesablauf gewünscht wird, Diskussion der
Umstellung auf Analoginsuline.
Fallbeispiel 2
Patient 24 Jahre, BMI 25, seit 9 Jahren Typ 1 Diabetes
HbA1c Wert 6,8%
Therapie: NPH- Insulin 24-0-12
Normalinsulin 2,5 IE/BE zum F und M; 1,5IE/BE zum A
Seit 2 Monaten häufig hohe Werte vor allem Morgens
Uhrzeit: 7.00 10.00 12.00 14.00 16.00 18.00 20.00 24.00 3.00
BZ mg
BE
Normal
193
4
12
148
5
13
127
1
114
4
8
132
1
NPH-Insulin 24 12
Welche weiteren Maßnahmen würden Sie empfehlen ?
Natürlich Erhöhung der Basalinsulinrate!
SIT: supplimentäre Insulintherapie, zusätzlich zu Diät , Insulin zu den
Mahlzeiten.Supplimentär zu Mahlzeiten in einfachen Fällen.
ICT: Intensivierte (konventionelle intensivierte Insulin Therapie) mehrmalig z.b. 3-4x
kurzwirksames Insulin auf dem Boden von Basalinsulin oder OAD. Basalinsulin
plus Insulin zu den Mahlzeiten
CT: konventionelle Insulintherapie, vereinfacht Mischinsulin z.B. Mixtard 30/70 und
ggf .Humaloginsulin zusätzlich zu Mahlzeiten oder Zwischenmahlzeiten.
BOT: orale Therapie mit Basalinsulin unterstützt . Man gibt einfach
Basalinsulin hinzu , bei nicht mehr ausreichenden OAD. um den Basalspiegel
anzuheben.
Basis-Bolus: Basalinsulin bei schwierigen Fällen, plus kurzwirksames
Insulin bei Mahlzeiten
Somogy Effekt: zu hohe Abenddosis mit Gegenregulation morgens. Dawn-
Phänomen: Aufgrund von Katecholaminen in den Morgenstunden kommt es
physiologischerweise zu erhöhtem Insulinbedarf , wenn zudem die Bewegung
fehlt. V.a. DM Typ I
• Bei HBA1 über 80 % erhöht sich das Infarktrisiko auf 80 %
• Behandlungsziel als erster Schritt : normalisierte BZ-Werte.
• später Ausschaltung weiterer Risikofaktoren.
• Diabetestherapie in Schwangerschaft ->ICT oder Insulinpumpe.
• Diabetestherapie bei operativen Eingriffen.
• BZ am besten >200mg% noch besser 250mg%., Metformin zuvor
absetzen.
• kombinierte Nierentransplantation: 10 J Überlebensraten ca 70 %
• durch Vit D- Gaben ließen sich angeblich die Entstehung eines Typ 1- Diabetes
um bis zu 80 % der Erkrankungshäufigkeit senken.
Auslösende Faktoren:
Absoluter oder relativer Insulinmangel.
Fehlende exogene Insulinzufuhr.
Ungenügende exogene Insulinzufuhr.
Erhöhter Insulinbedarf.:
 Infekt
 Diätfehler
 Operation
 Gastrointestinale Erkrankungen
Therapie: Insulinperfusor. Anfänglich doppelte Bolus-
menge/Stunde , stündliche Kontrolle, bei 250 mg% stop.
• Häufigste Ursache ist eine Insulinüberdosierung
• oder vermehrte Sulfonylharnstoffeinnahme
• andere Ursachen sind Alkoholgenuß oder starke körperliche
Belastung.
Therapie:
gesüßter Tee, als Bolus 2x 40 mg % Glucose iv +
Glucosekurzinfusion
Im Notfall auch 1mg Glukagon im.
Normaler Notfall : Traubenzucker z.B. Dextrose
Normalfall: langwirksame Zucker wie Marsriegel.
Wolfgang Geiler
Kurz-Zusammenstellung DM Typ1 und DM Typ2
W.Geiler,Int.
Diabetesschulung
Ende des 11.ten Teils, des Schulungsprogramms für Diabetiker mit
beginnender Insulinsubstitution und genauer Basalbedarfeinstellung
abends.

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  • 3. Therapie des Diabetes mellitus Typ II: Überwiegend werden OAD eingesetzt: 1) Biguanide: Metformin (Insulinsenthisizer) 2) Glitazone (Insulinsenthisizer) 3) Sulfonylharnstoffe 4) Sulfonylanaloga, Glinide wie Novonorm 5) Incretine (Bayetta) bzw. Glucagonantagonisten. 6) Alpha-Glucosidase-Hemmer(Acarbose)
  • 4.
  • 5. 1) Metformin (Biguanide) Wirkung: an der Skelettmuskulatur. Nebenwirkung: Laktatazidose. (z.B. extremer Leistungssport Sport -> Laktatvermehrung, auch bei schwerer Leber und Nierenfunktionsstörung unter Metformin . Vorsicht hier. Sonst eher sehr gut verträglich ) 2) Bei unbehandeltem Diabetes ist allerdings die K e t o a z i d o s e meist (ohne Metformin) ganz a n d er e s N o t f a l l t h e m a . 3) Glitazone: sind ebenfalls Insulinsenthisizer, welche die Insulinwirkung am Insulinrezeptor verstärken sollen. 3) Sulfonylharnstoffe, bewirken eine verbesserte Insulinfreisetzung. 4) Sulfonylanaloga wie Novonorm bewirken ebenfalls eine verbesserte Insulinfreisetzung. 5) Inkretine oder Glucagonantagonisten (GLP1) werden aus dem Darm freigesetzt nach jeder Mahlzeit. Sie stellen die Insulin- empfindlichkeit auf Null zurück und antagonisieren die Glukagonwirkung. Am Ende der Glucoseverwertung wird die Glucoseaufnahme physiologischer-weise durch Glukagon unterbrochen, um eine übermäßige Zufuhr zu vermei-den, da der Zellstoffwechsel ebenfalls Zyklen unterliegt die Zell besitzt sowohl Glucosere- ceptoren als auch Stoffwechselregulationsmechanismen die hierauf zyklisch Einfluß nehmen.
  • 6. Angriffspunkte der oralen Antidiabetika Verzögerte Kohlenhydrataufnahme Glucosidase – Hemmer (Acarbose) Reduktion der hepatischen Glukoseproduktion Metformin Glitazone GLP1-Mimetika Normoglykämie Sulfonylharnstoffe, Glinide GLP1-Mimetika Erhöhung der Insulin- sekretion Glitazone Metformin Erhöhung der Glukoseaufnahme
  • 7. Insuline: Kurzwirksame Insuline: • Actraphane • Lispro • Aspartat • Apidra Langwirksame Insuline: • NPH, Protaphane, Basalinsulin • Levimir (12 Stunden-Insulin angeblich, allerdings 4-fache Menge an Albumin gebunden) somit Restspiegel trotzdem länger wirksam wegen Fließgleichgewichten. •Smogy-Effekt bei Dosiserhöhung vorprogrammiert • Insulin-Lantus.12-24 St.
  • 9. Berechnung des Insulbedarfs nach Körpergewicht: Physiologischer Schätzwert: KG/Insulinverbrauchssregel: ca.0.6 IE/Kg. (Der Basalspiegel als Hungerstoffwechsel mit Ketonkörperproduktion, hiervon entspricht ca. 0.2 -0.3 IE/Kg) also bestenfalls ein Drittel nach physiologischen Berechnungen eines Minimalstoffwechsels bei Hypothermie. Allerdings kaum mehr als die Hälfte des Tagesbedarfes. Eine solche Annahme erscheint außer in einigen grenzwertigen Ausnahmesituationen (wie extremer Hungerstoffwechsel) wenig sinnvoll. Allerdings wird der Basalspiegel nur angenähert bezüglich eines absolutem Minimalstoffwechsel definiert , wobei dieser allerdings durch Fasten per se kaum errechenbar erscheint.
  • 10. Man muß sich deshalb eines kleine Tricks bedienen. Man benötigt die Funktion: Fasten- Reservestoffwechsel. Jede überschüssige Insulinmenge wird meist durch Glucagon antagonisiert. Jeder Insulinmangel wird durch potentiellen rel. Glucagonmangel charakterisiert zum Normalglucagon-spiegel. bei z.B einem BZ von 300mg% bei Fasten und 60 kg wird Delta 150 zu KG basal benötigt dh. ~ 3x1.5(6st) x3 dh 27 IE- Reservestoffwechsel ( weitere Absenkbarkeit durch Inkretin- perfusoräquivalente) oder Ketonprofil.) Zunächst benötigt man aber zunächst den mittleren “ basalen Alltags – Insulinbedarf “ abends. von 0.6 # wissenschaftlicher Basalspiegel bei totalem Hungerfasten von 0.3 # eingesetzten (pi * Daumen) Rehabasalwert von 0.4 (tagsüber)
  • 11. (z.B. 30, 35, 40, 50 [mg/dl]/IE etc.) Insulinbedarf zur Korrektur Korrekturfaktor = Blutzuckersenkung je Einheit Normalinsulin (z.B. 30, 35, 40, 50 [mg/dl]/IE etc.) hoher Insulinbedarf = kleiner Korrekturfaktor (ggf. 2 od. 3 IE-Schritte) geringer Insulinbedarf = hoher Korrekturfaktor (ggf. 0,5 IE-Schritte) Der individuelle Korrekturfaktor ist von den gleichen Variabeln abhängig wie basaler und prandialer Insulinbedarf. Diese hängen beide primär vom Körpergewicht ab. Am einfachsten, man berechnet diesen nach BMI.
  • 12. Die Basalinsulinproduktion ohne Hungerstoffwechsel beträgt im Alltag etwa ~ 60% der Normalinsulinproduktion. Dueser Wert gilt ohne zusätzlichen Leistungsbedarf und ohne zusätzliche metabolische Faktoren.Davon fällt nochmal 1/3 abends ab. Dies sind in etwa bezogen auf die 60% -> 20% des Gesamtbedarfes abends. Dieser Wert unterliegt abends zwar gewissen Reserven. Trotzdem kann abends ein zusätzlicher mittlerer Bedarf an Basalinsulin, bei der BOT aufgrund verschiedener zusätzlicher metabolischer Faktoren bestehen. Dies muß zunächst rein empirisch durch Ausprobieren herausgefunden werden. noch kein absolut feststellbarer Basalbedarf noch kein absolut feststellbarer metabolischer Faktor noch kein absolut feststellbarer Resistenzfaktor Sondern der zusätzliche Basalspiegel- Substitutionsbedarf abends, steht im Vordergrund. Dies ist aber schrittweise erforderlich.
  • 13. Insulinbedarf/kg nach Körpergewicht und met. Gewichts-Faktor: Insulinverbrauchssregel: ca. 0.5 IE/Kg.* BMI/22 Einfacher Formelrechner : 0.5 Grundfaktor Körpergewicht 1.80 Körperlänge IE/Kg 0,4 Gesamtbedarf Berechnen * / 2 / 22 BMI=N = 34, Schätzwert der Normalproduktion einer Bauchspeicheldrüse *erfordert Arztrücksprache (bei nicht kompensierbarem Mehrbedarf über den Normalgewicht und weiteren Stoffwechselstörungen wird oft ein Diabetes Typ 2 manifest.) Berechnung des Basalanteils hiervon: Der normale Basalanteil davon ist normalerweise: 60% vom Gesamtbedarf, abends davon: 1/3, somit abends basal = 20%. 20, Basalbedarf Gesamt - bedarf * 60/100 = Gesamt - bedarf * 20/100 = 1/3 basal 7 => Basal abends Verwendbar für Abschätzung des Insulinbedarfs eher bei Diabetes mellitus, Typ 1 90
  • 14. Korrekturfaktor: Bedarfsberechnung n. Blutzuckerspiegel Gewicht 60 / Basisgewicht * = mal 100 mg Abweichung /30 1,5 Ausführen Korrekturfaktor / mg 20 Korrekturregel: Kg real /60 * Delta 100mg /30 = Bedarf / 30 Variabel einsetzbar Aktuelles Gewicht 90 Abweichung:= Delta über 120 mg% zum Morgenwert (nüchtern) Die Korrekturregel dient weniger zur Berechnung des Basalinsulinbedarfs als zum Ausgleich von BZ-Schwankungen mit kurzwirksamen Insulin. Sie kann aber abgerundet eingesetzt werden. (Ersetzt die verschiedenen 20,30,40,50,60 Korrekturregeln per Kopfrechnen nach Gewicht) Gewichtübernahme 20 Korrekturfaktor/ mg + 0.5 mg gerundet 2 20
  • 15. BZ - Intervall Schritte(mg): 20,30,40 mg 20 Ausfüllen Name: Geb: Datum: Früh: BZ: Wenn BZ: (nüchtern) (Mittags:) Abends: Basalinsulin > 120 mg 4 IE > mg IE > mg IE > mg IE > mg IE 140 160 180 200 Insulin abends -> 6 8 10 12 Max. Spritzwert = Basal/2 + 3 90 6,5 Gewichtübernahme Reset
  • 16. 26.11.2021 BZ früh BZ abends Basal abends 27.11.2021 28.11.2021 Weiterer: Erster Tag Zweiter Tag Dritter Tag BZ früh x x x BZ abends Basalinsulin x x x angepasste Tabelle: Reset 200 120 150 8 8 8 Berechnen 25 Mittelwert - Zielwert (110mg%) = Der zuerst gemesene Wert wird gemerkt und unabhängig vom Morgenwert mit dem ersten angenommenen IE weitergespritzt. Zunächst ohne vorheriges Basalinsulin Die Tabelle wird hochgesetzt und das ganze wiederholt bei Delta > 20 mg% Delta mg ohne ohne Tabelle anpassen
  • 17. Bedarfsberechnung nach Blutzuckerspiegel Bei KG /30 -Regel ergibt sich durch den Teil - Faktor 30 pro BZ- Überschuß z.B. bei 100mg (nur für 60 kg gültig) -> 100mg /30 IE ein Bedarf von 3 IE nur ein ungenaues Ergebnis. Besser Kg/20-Regel => Insulineinheiten für Delta 100 mg% Weitere Berechnungen nach Kalorienbedarf. 1 BE entspricht 12 g Zucker, diese entsprechen 50 kcal. Es gibt verschiedene Korrekturfaktoren. Die die 30_iger Regel bezieht sich auf 60 kg . Man kann also bei anderem Gewicht das Körpergewicht umrechnen z.b. Kg real /60 * Delta 100mg /30 = Bedarf
  • 18. Insulinschemaberechnungen: Es wird von einem konstanten Tagesprofil ausgegangen. dh. es wird hiervon großzügig ein Insulinbedarf von ca. 0.3/Kg- 0.5/kg als Basalbedarf veranschlagt. Aufgepfropft wird während den Mahlzeiten hierzu das kurzwirksame Insulin verabreicht.
  • 19. • Nüchtern-BZ-Werte < 110mg% • 2 St- postprandial < 140 mg% • vor dem Schlafengehen 110-140 mg% HBA1c < 6.5
  • 20. 75mg Glucose geben , Briefchen in Wasser aufgelösen. BZ-Messung nach 60 min BZ Messung mach 120 min. Nach 60 min sollte der Wert nicht über 140 mg% Nach 120 min sollte der Wert nicht über 180 mg % liegen. Dieser darf aber nicht überbewertet werden. Besser ist eine Messung des BZ-Wertes über 24 Stunden.
  • 21. Berechnung des Insulbedarfs nach met. Faktor Physiologischer Schätzwert: KG/Insulinverbrauchssregel: ca.0.6 IE/Kg. (Der Basalspiegel hiervon entspricht ca. 0.2 -0.3 IE/Kg) also bestenfalls ein Drittel nach physiologischen Berechnungen eines Minimalstoffwechsels bei Hypothermie. Allerdings kaum mehr als die Hälfte des Tagesbedarfes. Eine solche Annahme erscheint außer in einigen grenzwertigen Ausnahmesituationen (wie extremer Hungerstoffwechsel) wenig sinnvoll. Allerdings wird der Basalspiegel nur angenähert bezüglich eines absolutem Minimalstoffwechsel definiert , wobei dieser allerdings durch Fasten per se kaum errechenbar erscheint. Insulinverbrauch x Metabolischer Faktor
  • 22. Metabolischer Faktor = BMI/22 *Allerdings gibt es genauere Berehnungen mit Halsumfang, Bauchumfang, Hautfaltendicke,Alter, Geschlecht.
  • 23.
  • 24. Insulinprofile: Kurzwirksam Mischinsulin Langwirksam Normalinsulin Kurzes Analog- insulin Misch- Analoginsulin Mischinsulin Langwirksames Analoginsulin- Lantus Intermediäre Insuline - NPH Langwirksames Analoginsulin-Levemir
  • 25. Levemir und Detemir wirken hingegen länger, benötigen aber auch noch einen ausreichenden Plasmaspiegel . Lantus (Glargin) ist empfindlicher und zeigt fast 24 St, Plasmaspiegel, wirkt aber nur nachts richtig (~ über eigene nachts gebildete Insulinvorstufen aktivierter Plasmaspiegel). Deshalb nur 1x nachts sinnvoll. Abends so gegen 20 Uhr ist es relativ gut anwendbar ähnlich wie Protaphane (vom Resultat). Mittel der Wahl ist zunächst Protaphane, einzeln meist gegen 22.00h :
  • 26. Es existiert ein ansteigender Basalspiegel beginnend ab 3.00h. Mit ansteigenden Werten und eben der benötigte Tagesbedarf nach Biorythmus und Mahlzeiten. Unter Intensivierter Insulintherapie versteht man eine Energiebedarfsregulation nach Basalwerten und Insulinausgleich nach Kalorienbedarf zu den Mahlzeiten.
  • 27. Insulin Fallbeispiel 1 Insulinprofil bei ICT mit Normal und NPH Insulin F M A 7 10 12 16 18 20 22 Uhr  Basalinsulindosis zu hoch, Reduzierung auf 50% des Tagesbedarfs. Umverteilung der KE auf nachmittags. wenn flexibler Tagesablauf gewünscht wird, Diskussion der Umstellung auf Analoginsuline.
  • 28. Fallbeispiel 2 Patient 24 Jahre, BMI 25, seit 9 Jahren Typ 1 Diabetes HbA1c Wert 6,8% Therapie: NPH- Insulin 24-0-12 Normalinsulin 2,5 IE/BE zum F und M; 1,5IE/BE zum A Seit 2 Monaten häufig hohe Werte vor allem Morgens Uhrzeit: 7.00 10.00 12.00 14.00 16.00 18.00 20.00 24.00 3.00 BZ mg BE Normal 193 4 12 148 5 13 127 1 114 4 8 132 1 NPH-Insulin 24 12 Welche weiteren Maßnahmen würden Sie empfehlen ? Natürlich Erhöhung der Basalinsulinrate!
  • 29. SIT: supplimentäre Insulintherapie, zusätzlich zu Diät , Insulin zu den Mahlzeiten.Supplimentär zu Mahlzeiten in einfachen Fällen. ICT: Intensivierte (konventionelle intensivierte Insulin Therapie) mehrmalig z.b. 3-4x kurzwirksames Insulin auf dem Boden von Basalinsulin oder OAD. Basalinsulin plus Insulin zu den Mahlzeiten CT: konventionelle Insulintherapie, vereinfacht Mischinsulin z.B. Mixtard 30/70 und ggf .Humaloginsulin zusätzlich zu Mahlzeiten oder Zwischenmahlzeiten. BOT: orale Therapie mit Basalinsulin unterstützt . Man gibt einfach Basalinsulin hinzu , bei nicht mehr ausreichenden OAD. um den Basalspiegel anzuheben. Basis-Bolus: Basalinsulin bei schwierigen Fällen, plus kurzwirksames Insulin bei Mahlzeiten Somogy Effekt: zu hohe Abenddosis mit Gegenregulation morgens. Dawn- Phänomen: Aufgrund von Katecholaminen in den Morgenstunden kommt es physiologischerweise zu erhöhtem Insulinbedarf , wenn zudem die Bewegung fehlt. V.a. DM Typ I
  • 30. • Bei HBA1 über 80 % erhöht sich das Infarktrisiko auf 80 % • Behandlungsziel als erster Schritt : normalisierte BZ-Werte. • später Ausschaltung weiterer Risikofaktoren. • Diabetestherapie in Schwangerschaft ->ICT oder Insulinpumpe. • Diabetestherapie bei operativen Eingriffen. • BZ am besten >200mg% noch besser 250mg%., Metformin zuvor absetzen. • kombinierte Nierentransplantation: 10 J Überlebensraten ca 70 % • durch Vit D- Gaben ließen sich angeblich die Entstehung eines Typ 1- Diabetes um bis zu 80 % der Erkrankungshäufigkeit senken.
  • 31. Auslösende Faktoren: Absoluter oder relativer Insulinmangel. Fehlende exogene Insulinzufuhr. Ungenügende exogene Insulinzufuhr. Erhöhter Insulinbedarf.:  Infekt  Diätfehler  Operation  Gastrointestinale Erkrankungen Therapie: Insulinperfusor. Anfänglich doppelte Bolus- menge/Stunde , stündliche Kontrolle, bei 250 mg% stop.
  • 32. • Häufigste Ursache ist eine Insulinüberdosierung • oder vermehrte Sulfonylharnstoffeinnahme • andere Ursachen sind Alkoholgenuß oder starke körperliche Belastung. Therapie: gesüßter Tee, als Bolus 2x 40 mg % Glucose iv + Glucosekurzinfusion Im Notfall auch 1mg Glukagon im. Normaler Notfall : Traubenzucker z.B. Dextrose Normalfall: langwirksame Zucker wie Marsriegel. Wolfgang Geiler Kurz-Zusammenstellung DM Typ1 und DM Typ2
  • 33. W.Geiler,Int. Diabetesschulung Ende des 11.ten Teils, des Schulungsprogramms für Diabetiker mit beginnender Insulinsubstitution und genauer Basalbedarfeinstellung abends.