Virale Hepatiden und Sonographische Untersuchungen.
Virale Hepatitis. Leberfunktionsparameter bei Hepatitis.
Laborverlaufsparameter bei Hepatitis.
Qualität bei Hepatitis B - Impfstoffen.
Leber und Labordiagnostik. Leberhistologie.
Diagnostik bei Lebererkrankungen.
Charakterisoerung der GOT und der GPT.
GOT und GPT Vergleich, Zusätzlich GOT/GPT.
Quotient wenn erforderlich.
AP und Bilirubin bei Lebererkrankungen.
Bildgebende Untersuchung der Leber.
Symptome einer Lebererkrankung.
Klinische Untersuchung bei Hepatitis.
Risikopatienten. Stufendiagnostik.
aktuelle und reale Untersuchungsbefunde mit
Sicherheitshinweisen der möglichen Ansteckungsgefahr.
Verlauf einer Hepatitis. Mit Serumkonversion.
Qualitätsmerkmale der verwendeten Substanzen.
Sichernd ist nur eine Leberbiopsie mit histologischen
Antigenen bei der Fragestellung einer erneuten Erkrankung.
und Infektiosität, Einige seltene Fälle heilen auch aus,
Epidemiologie eine rchronischen Hepatitis.
Deutliche Trennung von zusätzlichen Impftests.
von einer Realerkrankung. Allerdings auch hier sind Impfungen.
nur prophylaktisch. Wo sitzen Test-Antigene bei eindeutiger Klinik oder als isolierter Impfeffekt und reale Pathogene beim Virus, die tatsächlich krank machen bei Hepatitis B. Leberbiopsie zur Sicherung der Infektiosität.
oder Ausheilung bei berschwundenen Antigenen im Gewebeschnitt.
rationelle Serumdiagnostik unter fachlichen Kenntnissen.
Wo besteht keine Therapieindikation.
Wo besteht eine Therapieindikation.
Welche Substanzen werden bei Hepatitis B eingesetzt.
Empfehlung einer optimalen Therapie.
Chronische Hepatitis C und deren Therapieziele.
Ende des Weitergabeskripts
24 Pädiatrische Notfälle.Notfallschema und Kruppsyndrom
15.111 Virale Hepatiden und Sonographische Untersuchungen.
1. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Einführung Hepatologie
Virale Hepatitiden
Erlangen, 21. November 2006
Med. Klinik I mit Poliklinik
Universitätsklinikum Erlangen
Direktor: Prof. Dr. E. G. Hahn
Schwerpunkt Hepatologie
Leitung: PD Dr. C. Herold
2. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Leber: Funktion der Hepatozyten
- körpereigene „Abfallstoffe“ werden an wasserlösliche Produkte
gekoppelt und über die Galle ausgeschieden, z.B.
Bilirubin
- Abbau, Verstoffwechslung von Medikamenten über
Cytochrom P450
- Produktion und Ausscheidung von Gallesäuren (relevant für
Fettverdauung)
- Produktion von Proteinen, z.B.
Gerinnungsfaktoren
akute Phaseproteine (z.B. CRP)
Lipoproteine zur Fettverstoffwechslung
3. 1) Zentralvenen 2) Hepatozyt 3) Sinusoid
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Leber : Anatomie und Pathophysiologie
In den Sinusoiden erfolgt dabei ein
´reger´ Ausstausch zwischen Blut und
Hepatozyten.
Die Hepatozyten geben Abbau-
produkte, z.B. Bilirubin (Rest aus Hb)
in die Galle ab, die (in entgegen-
gesetzter Richtung zum Blutfluss) über
D. hepatici und den DHC ins
Duodenum drainiert wird.
Ins Blut geben die Hepatoyzten, z.B.
Gerinnungsstoffe, ab.
Universitätsklinikum
Erlangen
5. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Diagnostisches Vorgehen
Erhöhung der Transaminasen (< 100 U/l):
Kontrolle nach 1 - 2 Wochen
Normalisierung: Keine weitere Diagnostik
(Ursache: Mitreaktion der Leber bei Infekt ...)
weiterer Anstieg: Hinweis auf akute Virushepatitis oder
voranschreitende Intoxikation: weitere Stufendiagnostik
unverändert: Lebererkrankung wahrscheinlich, weitere
Stufendiagnostik, ggf. Leberpunktion
6. Universitätsklinikum
Erlangen
• GOT / GPT < 1
• GOT / GPT > 1
• GOT / GPT > 2
entzündlicher Typ
(z.B. Virushepatitis)
nekrotisierender Typ
V. a. schwere alkoho-
lische oder maligne
Erkrankung
Der Krankheitsverlauf ist umso schwerer, je
höher der Quotient steigt.
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Diagnostisches Vorgehen
De Ritis - Quotient (De Ritis F, et al. 1956)
7. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Charakterisierung: GPT
• Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT) bzw.
Alanin-Amino-Transferase (ALT)
• Normwert: < 45 U/l
• Sensitivität: 83%, Spezifität: ca. 87%
• Lokalisation: nur im Zytoplasma der Hepatozyten,
vor allem periportal
• feinster Indikator einer Leberzellschädigung
• alleinige GPT-Erhöhung ist immer hepatozellulär
verursacht
8. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Charakterisierung: GOT
• Glutamat-Oxalat-Transaminase (GOT) bzw.
Aspartat-Amino-Transferase (AST)
• Normwert: < 35U/l
• Sensitivität: 71%, Spezifität gering
• Lokalisation:- in Hepatozyten
- in Herz- und Skelettmuskulatur
- in Pankreas, Hirn und Niere
9. C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Charakterisierung: GPT und GOT
• kein Hinweis auf - Ursache der Zellschädigung
- Chronizität der Erkrankung
- Stadium der Erkrankung
• geeignet zur Verlaufskontrolle
• falsch-normale Werte: - Terminalstadium
- Erschöpfung der Enzymsynthese
- und andere….
eine alleinige GOT-Erhöhung ist kein
Indikator für eine Lebererkrankung
Universitätsklinikum
Erlangen
10. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Charakterisierung: GT
• Gamma-Glutamyl-Transferase
• Vorkommen in Hepatozyten, aber auch in Nieren,
Pankreas, Milz und Lungen vorhanden
• mit GPT empfindlicher Marker für Leberzellschaden
• hohe Werte bei Cholestase, Fettleber und alkohol-
bedingten Erkrankungen
• Rückgang einer erhöhten GT unter C2 Karenz ist nahezu
beweisend für einen C2 Abusus
• generell zuerst Anstieg von GT und GPT, dann folgen
GOT und GLDH
11. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Charakterisierung: AP
• Alkalische Phosphatase
• Summe mehrerer Enzymformen
Leber, Knochen, Dünndarm, Plazenta
• wenn gleichzeitig GT erhöht ist: i. d. R. hepatische Genese
• Sensitivität für Cholestase: 80 - 90%
• keine Differenzierung zwischen intra- und extrahepatischer
Cholestase
13. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Charakterisierung: Cholinesterase
• Che ist globaler Indikator der hepatischen
Proteinsynthese
• der Abfall der Che bei Verlaufsbeurteilung deutet
auf eine abnehmende Leberfunktion hin
• die Che besitzt keine diagnostische Spezifität
• Che-Synthese ist an die Albumin-Synthese gekoppelt
(verhalten sich gleichsinnig)
• wenn GPT, gGT und Che im Normbereich sind,
schließt dies mit 97% Wahrscheinlichkeit eine
Lebererkrankung aus
14. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Charakterisierung: Bilirubin
• täglich fallen ca. 250mg Bilirubin aus dem Blutabbau an
• Bilirubin-Konzentration spiegelt Gleichgewicht von
Synthese, Transport und Ausscheidung wider
• bestimmend ist die kanalikuläre Ausscheidung
• bei Hyperbilirubinamie -> Ikterus (Werte ab 2,0 - 2,5mg)
• prähepatische Form: Hämolyse
• intrahepatische Form: Fibrose, Zirrhose, Transportstörung
• posthepatische Form: Okklusion, Obstruktion
15. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Laborparameter der Leber
• Hepatitis-Serologie
• Hepatitis A: HAV AK, HAV IgM AK
• Hepatitis B: AK: Hbs-AK, Hbe-AK, Hbc-AK
AG: Hbs-Ag, Hbe-Ag
Erbträger: HBV-DNA
• Hepatitis C:HCV-AK, HCV-RNA
• Hepatitis D:HDV-AK, HDV-Ag
• andere Hepatitis Viren (Hep E, etc…)
• Hepatotrope Viren (Vielzahl insb. EBV, CMV, Herpes)
16. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Laborparameter der Leber
weitere Parameter
• C2: GT, Transaminasen, CDT
• NASH: BZ, HBA1C, Harnsäure, Gewicht, Fette,…
• andere Toxine (Drogen, PVC, etc…)
• Hämochromatose: Fe, Ferritin, Fe-Trans.-Sättigung
• M. Wilson: Cu i. S. und U., Coeruloplasmin
• autoimmune Parameter
• alpha1-Antitrypsin
• Speicherkrankheiten
27. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Differentialdiagnose Lebererkrankung
• Hepatologische „Hauptdiagnosen“
Alkoholische Hepatopathie
viral-bedingte Hepatopathie
metabolische Hepatopathie (NASH, andere,….)
Leberzirrhose
autoimmune Ursachen der Hepatopathie
viele andere mehr
28. Universitätsklinikum
Erlangen
parenterale Übertragung
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Virale Hepatitiden
• Hepatitis A/E: oft ikterisch, heilt immer aus,
enterale Übertragung
• Hepatitis B: Chronifizierung in 10% der Fälle,
im akuten Fall keine spez. Therapie
parenterale Übertragung
• Hepatitis D: nur als Koinfektion oder Superinfektion
mit Hepatitis B, Verläufe schwerer,
häufigere Chronifizierung,
parenterale Übertragung
• Hepatitis C: Chronifizierung in 90 % der Fälle,
im akuten Fall keine spez. Therapie,
29. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Risikogruppen
• Bluttransfusionen vor 1990
• i.v. Drogenbenutzer
• Pat. mit „vielen“ medizinischen Eingriffen
• Ost-, Südosteuropäer, etc.
• Promiskuität
• HIV Patienten
• Dialyse Patienten
• Hämophilie-Patienten
31. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Chronische Hepatitis B - Epidemiologie
• Global
1/3 der Bevölkerung ist mit HBV infiziert
400 Mill. Menschen sind chronische HBV Carrier
> 1 Mio Todesfälle/Jahr sind durch Hepatitis B bedingt
9.- höchste Todesursache weltweit
• In Europa
geschätzte Inzidenz: 950.000 pro Jahr
Prävalenz: 2 - 7% in Ost- und Süd - Europa
D.Valla. Journal of Hepatology 38 (2003): 533-540. WHO Report 2003.
Epidemiologisches Bulletin, Robert-Koch-Insitut 2002
33. Todesfälle ja , Träger nein, das ist hier unlogisch, das Diagramm ist hier wieder Unfug.
Klinischen Realfälle mit permanent erhöhten Surface und genauerem Core Antigen
gibt es . Surface – N i e d r i g t i t e r (invalide) oder einmalige, sind allerdings
überhaupt nicht so einfach anknüpfbar als Screening Karte (meist unzuverlässig).
?
Ergänzung:
Entscheidend ist die Histologie , wenn Titer neg
und vorher erkrankt.-> weiter ansteckend.
38. Serumkonversion meint sicher nicht harmlose andere Umweltviren mit invaliden
Einzel - Tests , die auf alles ansprechen . Hier kommt eher die
Zulassungsbehörde infrage, die die Zulassung entzieht , wie bei Corona – Fake
– Impfstoffen.
Ergänzung:
40. PCR bereits wieder negativ als Conditio, sonst ist der PCR Test nicht
verläßlich. Und auch die Konversion nicht richtig in der AK - Abfolge
(Ältere Lehrbücher)
Ergänzung: Serumkonversion
?
42. Quelle:
G.Herold
Was bitte soll ein gesunder „Hbs Ag –“Träger“ sein ?
a) Entweder der Titer ist erhöht
b) Oder der Titer ist erniedrigt
c) Oder er ist geimpft
d) -> dann ist er aber kein Träger
e) -> die Bezeichnung ist irreführend und widersprüchlich da nicht abgeklärt
Andere Antigene aus Leberbiopsat , kein invalider PCR. Hier kommt
eigentlich nur Hbc in Frage. (siehe auch Lehrbücher)
43. Ungenau bis invalide trotz
Negativität nach
Serumconversion
-> ggf. Leberbiopsie
Ergänzung:
44. Abhängig von Serumkonversion , und nicht von unsinnigen Screenings auch nicht
aufgebauschte Einzelwertstatistiken, aus längst überholten Werten.
Ergänzung:
45. C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Chronische Hepatitis B - Epidemiologie
•
•
•
•
DNA-Virus, 24 nm, Hepadna-Virus
6.000 neue Fälle/Jahr werden gemeldet
50.000 neue Fälle/Jahr werden geschätzt
5 - 10 % der akuten Infektionen chronifizieren
n => 2.500 - 5.000 neue, chron. Virusträger/Jahr
• derzeit: ca. 500.000 chronische Virusträger in Deutschland
( 0.7% der Bevölkerung)
• davon 10 - 30% mit hochreplikativer chr. Hepatitis B
Meno: HBs-Ag, HBs-Ak, HBc-Ak (IgG und IgM),
HBe-Ag, HBe-Ak, HBV-DNA
Universitätsklinikum
Erlangen
46. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Chronische Hepatitis B
Wildtyp und pre core Mutante
• HBV mit Mutation in der pre core-Region kommen
natürlich vor
• pre core-Mutanten sind HBe Ag minus Mutanten
• pre core-Mutanten kommen weltweit vor
– Mittelmeerraum: ca. 40 - 80%
– Asien: ca. 40 - 50%
– Deutschland: ca. 30 - 50%
• bei diesen Pat. sind Interferone weniger effektiv
Brunetto et. al. 1989, Pastore et al. 1992, Zhang et al. 1996
47. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Spezifische Antigene und Antikörper
HBs Ag
Hüllenprotein # Spikes
positiv bei jeder replizierenden
Hepatitis B (also akut und chronisch)
Nachweis > 6Monate = chr. Hepatitis B
geeigneter Screeningparameter
=> nur im pos. Fall weitere Diagnositk
verschiedene Subtypen nur von
epidemiologischer Relevanz
48. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Spezifische Antigene und Antikörper
Anti HBs oder HBs AK
zeigt Schutz vor Reinfektion
erst einige Wochen nach Hbs-
Elimination positiv
=> diagnostisches Fenster
alleiniger pos. Marker nach Impfung
49. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Spezifische Antigene und Antikörper
HBc Ag
Protein des Nucleocapsids (core Protein)
nicht im Serum nachweisbar (jedoch in
infizierten Hepatozyten)
50. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Spezifische Antigene und Antikörper
Anti HBc oder HBc AK
positiv bei allen infizierten Pat
entsteht früh nach Primärinfekt,
lebenslang pos. (zum Screening nicht
geeignet)
IgM wird nach 6 Mo eliminiert
Bei hochreplikativer chr. Hep B kann das
Hbc IgM nachweisbar sein
Z.n. HBV: anti Hbs und anti Hbc pos
(im Gegensatz zur Impfung)
allein pos. anti Hbc ist kein Schutz vor
Infektion => Impfen
51. Universitätsklinikum
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Spezifische Antigene und Antikörper
HBe Ag
Abbauprodukt von Hbc Ag
beim Wildtyp Marker für hohe
Replikation bzw. Infektiösität
Bei Vorliegen der „ prä core Mutante“
immer negativ (Stopcodon im viralen
Genom verhindert die Produktion)
Anti HBe oder HBe AK
nach ausgeheilter akuter HBV
beim Wildtyp Zeichen einer erniedrigten
Replikationsrate/Infektiösität
bei der präcore Mutante immer pos.
ohne Korrelation mit der Replikation
Rel. Therapieziel bei chronErlangen B
Hep
52. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Spezifische Antigene und Antikörper
HBV DNA
verschiedene Genotypen
messbar mittels Hybridsierungs-assays
oder PCR
Einteilung in hoch-/niedrig replikativ
hochsensitiver Parameter
„in der Routine keine Berechtigung“
Analyse vor Therapiebeginn der chron.
Hepatitis B
Analyse bei steigenden Transaminasen
unter Therapie => Resistenz??
53. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Rationale Anwendung der
serologischen Diagnostik
• Abklärung chronische Transaminasenerhöhung etc.:
– Zunächst nur HBsAg
– Im positiven Fall HBeAg und HBeAk (HBcAk IgG und IgM
fakultativ)
• Voruntersuchung vor Hepatitis-B-Impfung:
– HBcAk IgG und IgM, HBsAk-Titer (fak. HBsAg)
• Verlaufskontrolle einer antiviralen Therapie:
– HBeAg / HBeAk
– HBsAg
– HBV DNS
54. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
keine Therapieindikation
• Akute unkomplizierte Hepatitis B
– Akuter Ikterus mit Allgemeinerkrankung , Transaminasen
– HBcAk IgM pos.
• Seronarbe
– HBcAk IgG pos., HBsAk pos., HBsAg neg.
• Asymptomatischer HBsAg-Trägerstatus bzw. „Z. n.
Serokonversion“
– HBsAg pos., HBsAk neg., HBeAg neg., HBeAk pos., normale
(!) Transaminasen - CAVE fluktuierende Werte!
Bei diesen Konstellationen:
keine DNS-Bestimmung, keine Biopsie
55. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Therapie-Indikationen
• Chronische, „klassische“ Hepatitis B:
– HBsAg pos., HBeAg pos, HBeAk neg.,
Transaminasen unterschiedlich stark 6 Monate
• Chronische HBe-Ag-negative Hepatitis B:
– Serologische Konstellation wie Trägerstatus aber:
Transaminasen , relevante HBV-DNS (> 10.000
Kopien/ml) und Ausschluß andere Ätiologie; CAVE
fluktuierende Transaminasen!
Transaminasen 2 x Normwert?
Biopsie (Entzündl. Aktivität und Fibrose)
Therapieindikation
56. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Peg.-Interferon alfa
Lamivudin
Adefovir Dipivoxil
Entecavir (Juli 2006)
Telbivudine (Anfang 2007)
Chronische Hepatitis B - Therapie
57. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Therapie der chronischen Hepatitis B
Vor- und Nachteile der Medikamente
Interferon-alfa
Vorteile
•
•
•
langjährige Erfahrung
keine Resistenzentwicklung
(Mutanten)
definierte Therapiedauer
Nachteile
•
•
Nebenwirkungsprofil
keine Option für Patienten
mit Leberzirrhose
Lamivudin/Adefovir
Vorteile
•
•
•
orale Verfügbarkeit
Nebenwirkungsprofil
Option für Patienten mit
Leberzirrhose
Nachteile
•
•
Therapiedauer
Resistenzentwicklung (nur
bei Lamivudin)
58. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Empfehlungen für eine optimale
Therapie
Erhöht
hoch replikativ
> 4 log Kopien/mL
Ggf. Biopsie
Bei Erkrankung: ADV o. LAM
Erstlinie: ADV o. LAM
Normal
Erstlinie: ADV o. LAM
Dekomp.
Nach: Keeffe at al. Clin Gastroenterol Hepatol 2004;2:87-106
ADV bevorz.
Zirrhose
keine – Follow up
Normal
niedrig replikativ
< 4 log Kopien/mL
HBeAg-
Erhöht
Bei Erkrankung: ADV o. LAM
Erstlinie: ADV o. LAM o. IFN
Hohe DNA: ADV o. LAM bevorz.
> 5 log Kopien/mL
Behandlung
keine – Follow up.
Ggf. Biopsie
ALT
Normal
Normal
HBV DNA
HBeAg+ niedrig-replikativ
< 4 – 5 log Kopien/mL
hoch-replikativ
62. HCC-Inzidenz: 1-5% pro Jahr
Zirrhose in ca. 50 Jahren
Universitätsklinikum
Erlangen
50%
Keine Progression 25%
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Hepatitis C – Virus - Verlauf
Akute Hepatitis C
70%
Chronische Hepatitis C
25%
Zirrhose in ca. 20 Jahren
63. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Therapie-Ziele
• Primäre Therapie-Ziele
Eradikation des HC Virus
Stopp der Fibrose-Progression
Symptom-Freiheit
• Sekundäre Therapie-Ziele
Verlangsamung der Fibrose-Progression
Verhinderung der Dekompensations-Phasen
Verhinderung des HCC
68. Universitätsklinikum
Erlangen
C. Herold, Med. Klinik I, Internistische Hauptvorlesung WS 06/07
Bild Chaos
Chaos heißt auf griechisch auch
Schriftzeichen, die sich aber in
einem Denksystem ordnen lassen.