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Keynote mobile learning jadin_160313
1. Mobile Learning: Hype oder neue
Lernmöglichkeiten?
Mag. Dr. Tanja Jadin
Keynote: MEDEAnet Workshop 'Mobile Learning – using iPads and
Co. in education' 16.3. 2013
2. Schöne neue Medienwelt?
CC by Daniel Bogan (flickr.com)
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 2
4. Postman: Das Technopol (1992)
Technologie wird immer wieder als innovationstreibend
und verantwortlich für gesellschaftliche Entwicklungen
und Veränderungen angesehen.
Von der Werkzeugkultur zum Technopol:
Im Technopol sucht der Mensch seinen existentiellen
Sinn in der Technik. (Postman, 1992)
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 4
5. Eine beliebte Formel:
Zugang zu Internet und Informationen =
mehr Wissen, bessere Bildung
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 5
6. Informationsgesellschaft und
Wissensgesellschaft?
Lissmann (Theorie der Unbidlung, 2006):
Desinformationsgesellschaft: Information ist nicht
gleich Wissen!
Wissen bedeutet erkennen, verstehen, begreifen.
Wissen wird durch Standardisierungen und
Normierungen industrialisiert.
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 6
7. Wissensarbeiter ist nicht der Arbeiter, der
zum Wissenden wird, sondern der
Wissende, der zum Arbeiter wird.
Screenshot Charly Chaplin: „Modern Times“
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 7
8. Mobile Learning:
Trend oder die
Eröffnung neuer
Lernmöglichkeiten?
CC ebayink (flickr.com)
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 8
9. MMB-Trendmonitor (1, 2012)
Mobile Learning
Die drei wichtigsten Trends laut 64 Experten
Mobile Learning allgemein/ Mobile Anwendungen/
Learning Apps (84%)
Social Learning/ Social Media Communities (28%)
Micro Learning/ Rapid Learning/ Learning Nuggets
(22%)
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 9
10. MMB-Trendmonitor (1, 2012)
Mobile Learning
„Vertiefende Fragen nach einer spezifischen Didaktik
für das mobile Lernen, nach der tatsächlichen
Nachfrage der Unternehmen bzw. individueller Lerner
oder nach dem geeigneten Geschäftsmodell bleiben
aber weiterhin unbeantwortet“ (mmb, 2012, S.2)
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 10
11. Möglichkeiten aus
lernpsychologischer Sicht
Behaviorismus: drill and practice Programme (Apps)
mit spielerischen Zugang (Geographie)
Kognitivismus: Lernen durch Einsicht, mit allen
Sinnen Multimedialen Lernen (Videos, Tutorials,
interaktive Bücher)
Konstruktivistisches Lernen (Augmented Reality)
Ergebnisse aus einer Ipad Studie
Chancen und Fallstricke
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 11
12. Lernen durch Verstärkung
Belohnungen
Behavioristisch orientiert; bekannt als drill and
practice Programmen
Vokabellernen z.B. busuu
Geographie z.B. geo master
Vorteile:
- wiederholen
- üben, üben, üben
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 12
15. Lernen durch Einsicht
Kognitivismus: berücksichtigt
kogntionspsychologische Erkenntnisse
Gedächtnisforschung, Hirnforschung
Individuelle Voraussetzungen werden berücksichtigt
Erkenntnisse: Lernen mit allen Sinnen
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 15
16. Multimediales Lernen
Lernen unter Ausnutzung der uns zur Verfügung
stehenden Sinne: Hören, Sehen, Begreifen (Interaktion,
Riechen, Schmecken) – (Modalität)
Lernen unter Verwendung unterschiedlicher
Zeichensysteme: Text und Bild (Codalität)
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 16
17. Multimediales Lernen
Lernen mit Text, Bild, Animationen, Audio und Video
App:
Back in
Time
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 17
20. Vorteile im Lehr-Lernkontext
Nicht sichtbares sichtbar machen, Unsichtbare
Prozesse darstellen
Zusatzinformationen in Museen
Das Leben im Ameisenhügel
Photosynthese, Sternenkonstellation
Veränderte Interaktionsformen im Vergleich zu PC
Natürliches Interface: Finger „McDonald‘s Effekt“
Switchen, drehen, zoomen, kippen
Zeitliche Veränderungen visualisieren
Geschichte wird lebendig, Interaktive Karten
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 20
22. Konstruktivistisches Lernen
Kollaboratives Lernen, vernetztes Lernen
Situiertes Lernen
Augmented Reality
CC by Daniel Bogan (flickr.com)
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 22
23. Kollaboratives Lernen
Schneller Austausch von Lerninhalten wird ermöglicht
Zusammenarbeit zwischen Lernenden sowie Lehrende und
Lernende verändert sich.
Lehrer/in der Zukunft: Coach mit hoher Medienkompetenz
Kollaboratives Arbeiten in der Cloud: schneller Austausch
von Dokumenten
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 23
24. Von der Rezeption der Lerninhalte
hin zur Partizipation des
Lernenden
Eigene multimediale Dokumentation durch
integrierte Kamera und Videofunktion sowie Audio-
Aufnahme wird einfach ermöglicht.
Lernende werden selbst zu (Mit-)Gestalter von
Lernmaterialien.
Viele anregende Apps von der Bildgestaltung bis zur
eigenen Musik.
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 24
25. Augmented Reality
Erweiterung der Realität durch Zusatzinformationen
via mobiler Endgeräte
Einsatz für z.B. Biologie, Geschichte
CC Szlagor (flickr.com)
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 25
33. App: Solar Walk
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 33
34. KWM-Masterprojekt
„Schule am Tablett. Der Einsatz
von iPads in Schulen“
Studiengang Kommunikation, Wissen, Medien (FH OÖ, Hagenberg)
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 34
35. Projektteam aus der
FH Oberösterreich (Hagenberg)
Kommunikation, Wissen, Medien (Masterstudiengang)
Stefan Rummerstofer Kerstin Zimmerbauer
Brigitte Kantusch Nadine Pfeiffer
Martina Scheuwimmer Martin Ziegler
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 35
36. Fallstudie
In Zusammenarbeit mit dem IMST Themenprogramm
„E-Learning und E-Teaching“ (jetzt
Kompetenzorierentiertes Lernen mit digitalen
Medien
https://www.imst.ac.at/texte/index/bereich_id:38/seite_i
d:248)
Partnerschule: ELSA Gymnasium, Wien, 11.
Schulstufe
Katharina Turic-Seidl
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 36
37. Fragestellung und Hypothesen
Gibt es Unterschiede bei Jungen und Mädchen in Bezug auf die
Selbstwirksamkeitsüberzeugung bei einem iPad-Einsatz in der
Schule im Rahmen eines kollaborativen/kooperativen
Lernsettings?
Folgende Hypothesen wurden davon abgeleitet:
Mädchen sind motivierter als Burschen, an einer kollaborativen
oder kooperativen Aufgabe mit dem iPad zu arbeiten.
Es gibt einen Zusammenhang zwischen der iPad-bezogenen
Selbstwirksamkeitsüberzeugung und der Motivation, an einer
kollaborativen/kooperativen Aufgabe mit dem iPad zu arbeiten.
Mädchen haben im Gegensatz zu Burschen eine höhere iPad-
bezogene Selbstwirksamkeitsüberzeugung.
Burschen haben eine höhere computerbezogene
Selbstwirksamkeitsüberzeugung als Mädchen.
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 37
38. Weitere Fragestellung
Wie erfolgt die Zusammenarbeit im Rahmen eines
kollaborativen Lernsetting unter Verwendung
eines iPads pro Gruppe?
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 38
39. Untersuchungsdesign
Untersuchung Fragestellung
Selbstwirksamkeitsüberzeugung: Fragebogen (N = 28,
15 Mädchen)
Untersuchung Kollaboratives Arbeiten: Beobachtung
(4 Kleingruppen)
Aufgabenstellung:
Thema Bionik, Fächerübergreifend
Welches Tier kann hinsichtlich seiner Fähigkeiten auch als technisches
Werkzeug dienen?
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 39
40. Ergebnisse
Hohe Motivation (Novitätseffekt?)
Intensive Zusammenarbeit bei einem iPad = kollaborativ
Bei mehreren Tablets wird die Aufgabe aufgeteilt
Das iPad wurde meist vom/von der Projektleiter/in verwendet.
Es gibt keinen Unterschied bezüglich der Motivation zwischen
Mädchen und Jungen beim Arbeiten mit einem iPad.
Zwischen der iPad-bezogenen Selbstwirksamkeitsüberzeugung
und der Motivation gibt es einen signifikanten Zusammenhang.
Es gibt keinen Unterschied zwischen Jungen und Mädchen für
die iPad-bezogene Selbstwirksamkeit.
Es gibt keinen Unterschied zwischen Jungen und Mädchen für
die computerbezogene Selbstwirksamkeit.
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 40
41. Interpretation der Ergebnisse
Kein geschlechtsspezifischer Unterschied zwischen Jungen
und Mädchen bzgl. computerbezogener und ipad bezogener
Selbstwirksamkeit
Gründe:
eLSA Schule
Unterschiedliche Befunde in der Literatur
Wenn man die auf das computerbezogene Nutzung
Lernen und Arbeiten berücksichtigt, werden auch keine
signifikanten Unterschiede gefunden (Imhof, Vollmeyer &
Beierlein, 2007).
Folgestudien sind notwendig, v.a. mit einer höheren
Probandenanzahl
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 41
42. Chancen
Interaktives Lernen
Kollaboratives Lernen
Multimediales Lernen
Visualisierung und Veranschaulichung
Mobiles Lernen = just in time learning, situiert,
kontextbasiert
Erweiterte Lernräume
Chance: informelles Lernen
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013
42
43. Fallstricke
Anschaffungskosten
Digital Gap (Usage Gap) wird größer
Medienkompetenz sowohl für Lehrende als auch
Lernende wichtig!
Gefahr der Ablenkung (Lernmotivation, kognitive
Überlastung)
Parallele Nutzung mehrerer Anwendungen ist schwierig
Gute Anwendungen sind meist kostenpflichtig
Noch kaum lernförderliche Apps
Cloudcomputing und Datenschutz
Neue Technologien bilden Brücken in unsere Zukunft
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 43
45. Die Zukunft gehört denen, die an die
Wahrhaftigkeit ihrer Träume glauben.
(Eleanor Roosevelt)
Mag. Dr. Tanja Jadin
Professur für E-Learning
Studiengang Kommunikation, Wissen, Medien
Fakultät für Informatik, Medien und Kommunikation
FH OÖ Studienbetriebs GmbH
tanja.jadin@fh-hagenberg.at
T.Jadin, MEDEAnet Workshop, 16.3.2013 Seite 45