30. Horizontale Integration im PM
• Es gibt kein richtiges oder falsches Projektmanagement.
Entscheidend ist, dass Projekte gelingen!
• Die „klassische PM-Schule“ kann viel von den agilen Ansätzen
lernen (Kommunikation, Transparenz, Umgang mit Veränderung,
servant leadership, Selbstorganisation...).
• Umgekehrt sind aber in vielen Bereichen klassische
Vorgehensweisen und Methoden nach wie vor praktikabel oder
sogar notwendig.
• Nur wer beide „Welten“ (klassisch, agil) verstanden hat, ist in
der Lage, für das jeweilige Projekt den richtigen Ansatz zu
wählen.
• Hierfür brauchen Offenheit, Vertrauen aber auch mehr
Professionalität bei den beteiligten Menschen.
31. Wer als Werkzeug nur den Hammer kennt, für
den ist jedes Problem ein Nagel.
* Paul Watzlawick
36. Vertikale Integration im PM
• Selbstverständlich müssen bei gutem und richtigem
Projektmanagement die Menschen in den Mittelpunkt gestellt
werden.
• Gleichzeitig arbeiten Menschen und Teams aber auch in einem
organisatorischen Kontext – einer Organisation. Hier müssen
Rahmenbedingungen geschaffen werden, dass professionelle,
interdisziplinäre Team- und Projektarbeit überhaupt möglich wird.
• Projektmanagement muss ein integraler Bestandteil der
gesamthaften Strategie, Struktur und Kultur in Organisationen
werden.
• Die Gestaltung integrierter Managementsysteme darf aber nicht
abstrakt bleiben, sondern muss sich an den Prinzipien
systemischer Organisationsentwicklung orientieren.
44. Open System Modell®
Quelle: Poostchi, Kambiz (2006): Spuren der Zukunft. S. 87
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1. Energieaufnahme und Information
zur Definition und Erhaltung des
Systems, Maß der Neg-Entropie
(Syntropie)
2. Systemdefinition über Sinn,
Zweck, Systemzugehörigkeit;
Verbindlichkeit der Elemente und
Subsysteme
3. Systemelemente, Qualität, Reife,
Vielfalt, Komplementarität
4. Qualität und Vielschichtigkeit des
Beziehungsnetzwerkes,
Interdependenz und Kultur
5. Beitrag des Systems, Funktion,
Qualität der Dienstleistung
Input
Throughput
Output
Systementwicklung in !
dieser Reihenfolge (iterativ):!
45. Open System Modell®
• Offene, lebensfähige Systeme orientieren sich am Bedarf im
übergeordeten System (idR die Gesellschaft, Corporate Social Responsibility).
• Zentrale Systempinzipien sind Ordnung, Zugehörigkeit und
Achtsamkeit. Systeme sollten nach diesen Prinzipien gestaltet und
geführt werden („Systemisches Leadership“).
• Führung hat u.a. die Verantwortung,
– die Orientierung am übergeordneten Bedarf sicher zu stellen,
– Sinn, Zugehörigkeit und Verbindlichkeit herzustellen (Systemdefnition),
– die Potenzialentfaltung der Mitarbeiter konsequent zu fördern und
– durch Fordern und Fördern eine Kultur der vertrauens- und
verantwortungsvollen Zusammenarbeit zu etablieren (Dependenz – Independenz
– Interdependenz).
Quelle: Kambiz Poostchi
47. Integrierte Managementlehre
• Systemisches Verständnis von Organisationen: Organisationen =
komplexe, sozio-ökonomische Systeme
• Integration: In Organisationen müssen vielfältige Einflüsse,
Spannungsfelder und Dimensionen in Einklang gebracht werden. z.B.:
– Normatives, strategisches, operatives Management
– Strategie, Struktur, Kultur
– Management-, Geschäfts- und Unterstützungsprozesse
• Bezugs- und Orientierungsrahmen: Die St. Galler Managementlehre
und insbesondere das Neue St. Galler Management-Modell bilden
einen Bezugsrahmen, um Organisationen als komplexe, sozio-
ökonomische Systeme zu verstehen, zu gestalten, zu organisieren, zu
steuern und zu entwickeln.
• Die prozess- und projektorientierte Sichtweise von Organisationen
(Input – Throughput – Output) stellt in der St. Galler Managementlehre
ein zentrales Paradigma dar.
48. „Wir hatten die Weisheit, und wir haben sie in
dem Wissen verloren.
Wir hatten das Wissen, und wir haben es in den
Informationen verloren.“
Thomas Stearns Eliot (1888 – 1965)