Unabhängig davon, ob Mobilgeräte zum Üben von Vokabeln, als Wissenswerkzeuge zur Unterstützung von Schreibprozessen oder unterwegs als Literaturguide1 eingesetzt werden, mobile Lernszenarien können auf ganz unterschiedliche Weise zum Sprachunterricht beitragen. Zwei Unterrichtsszenarien, die im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprojekts „Mobiles Lernen“ an der PH Zürich entwickelt wurden, geben Einblick, wie Mobilgeräte als didaktische Hilfsmittel im Unterricht eingesetzt werden und zeigen auf, welcher Nutzen sich daraus für die Schreibförderung und den Sprachunterricht ergibt.
Mobile Sprachräume – – Mobile Unterrichtsszenarien in einem Forschungs- und Entwicklungsprojekt der PH Zürich
1. Mobile Sprachräume
Mobile Unterrichtsszenarien in einem Forschungs- und Entwicklungsprojekt
der Pädagogischen Hochschule Zürich
Simon Baumgartner & Jürg Fraefel, Digital Learning Center PH Zürich
2. Themen
Forschungs- und Entwicklungsprojekte an der PH Zürich
Zielsetzungen F&E-Projekte in der Ausbildung
Zum F&E-Projekt «Mobiles Lernen» für Primarstudierende
Praxisprojekt «Mobiles Lernen» von Studierenden
Wissenschaftliche Diskussion zum Mobilen Lernen
Studierende entwickeln und evaluieren mobile Lernszenarien – Beispiel
Mobile Sprachräume in der Schule – und im Studium
Mobile Unterrichtsszenarien zur Sprachkompetenzförderung
Aufbau des FE-Moduls «Mobiles Lernen»
Publikationen der Studierenden
4. Zielsetzungen F&E-Projekte in der Ausbildung
• «Die Partizipation an einem Projekt soll es den Studierenden erlauben, einen
exemplarischen Einblick in das „professionelle“ Generieren von Erkenntnissen,
von Produkten (wie bspw. Lehrmitteln), von Werturteilen (bspw. bezüglich der
Qualität eines Produkts) usw. zu gewinnen.»
• «Der Einblick, das Mitdenken und nicht der Aufbau insbesondere eines
systematischen forschungsmethodischen Know-hows steht im Vordergrund.»
• «Wichtig erscheint insbesondere auch, bei den Studierenden das Interesse an
berufsrelevanter Forschung und entwicklungsorientierten Fragestellungen zu
wecken bzw. zu erhalten.»
5. Zum F&E-Projekt «Mobiles Lernen» für Primarstudierende
Frage nach dem Besitz eines eigenen Handys:
Möglicher Umgang
in der Schule:
Mobilgerät als …
… Ärgernis
… didaktisches Mittel
… Thema der
Medienbildung
7. Aufbau und Ablauf des FE-Moduls «Mobiles Lernen»
Kompaktwoche Zwischensemester Semestermodul Herbstsemester
Einführen Evaluieren
• Medienbildung, Mediendidaktik
• «Mobiles Lernen»
• Grundlagen der Selbstevaluation
• Das Mobilgerät
• Erhebung Ist-Zustand in Schulklassen
• Unterrichtsszenario erproben & evaluieren
Kompaktwoche Frühlingssemester
Auswerten und Publizieren Präsentieren
8. Wissenschaftliche Diskussion zu «Mobilem Lernen»
• Lernen in verschiedenen Kontexten: thematisch, örtlich, zeitlich, technologisch…
• Lernkontexte werden häufig von den Lernenden selbst erstellt.
• Lernen findet zunehmend ausserhalb von Bildungsinstitutionen statt.
• Lernkontexte werden in erster Linie hergestellt durch Explorieren und sozialen
Austausch > sozialkonstruktivistische Auffassung des Lernens.
• «Mobiles Lernen» ist die Antwort auf die Mobilitätsgesellschaft und ihre
Anforderungen: Individualisierung, Verfügbarkeit, lebenslanges Lernen…
• Die Erstellung und Verbindung von Lernkontexten wird durch Mobilgeräte und
weitere Hilfsmittel unterstützt.
9. Weg vom Gerät
• Apps im Zentrum/digitales Lehrmittel
• Mobilgeräte bleiben im Schulzimmer
• Begrenzte Dauer
Hin zu Lernaktivitäten
• Wissenswerkzeug
• Erweiterung des Lernraumes
• Bring your own device
11. Eigene Unterrichtsszenarien: Bildungsanliegen als Evaluationsanlass
Unterrichtsplanung als Ausgangspunkt für den Einsatz von Mobilgeräten
1. Festlegen von Inhalten, Zielen und Lernaktivitäten
2. Inwiefern kann der Einsatz von Mobilgeräten die Lernaktivitäten
unterstützen oder bereichern? Inwiefern sind andere Mittel/Medien besser
geeignet?
12. 1. Anlass
Unterricht Evaluation
Unterrichts-planung
Unterricht
Lernergebnisse
Evaluations-planung
Evaluation
Ergebnis-vermittlung
2. Gegenstand
5. Fragestellung
formulieren
6. Erhebung
planen
7. Erhebung durch-führen/
auswerten
8. Empfehlungen
Bericht verfassen
3. Lernziele
festlegen
4. Aktivitäten
planen
Beywl, W., Bestvater, H., Friedrich, V. (2011). Selbstevaluation in der Lehre. Ein Wegweiser für sichtbares Lernen und besseres
Lehren. Münster/New York/Berlin/München: Waxmann Verlag.
13. Unterrichtsszenario «Das Tablet bewegt»
Videoaufnahme des Hindernisparcours
Unterrichtsszenario «Das Tablet bewegt»
«Wir wollen mit dem Einsatz des Tablets
erreichen, dass sich die Schülerinnen
und Schüler im Sportunterricht haupt-sächlich
bewegen und nicht zu viel Zeit
mit Erklären verloren geht.»
17. Unterrichtsszenario «Das Tablet erzählt Geschichten»
Schüler/innen einer 6. Klasse entwickeln
mit Hilfe der App «Book Creator» eine
Bildergeschichte im Fach Englisch.
Siehe Publikation 2014, S. 4
Unterrichtsszenario «Kreativer Umgang mit Sprache»
Kreatives, spontanes Schreiben mit Hilfe
von eigenen Fieldrecordings auf dem iPad
als Stimulus in einer 6. Klasse.
Siehe Publikation 2013, S. 12
21. Publikationen
Bericht als PDF Präsentation als iBook
Download: tiny.phzh.ch/mobileslernen
Publikation: scenarios.londonmobilelearning.net
Baumgartner, Simon. Fraefel, Jürg.
2014. Mobiles Lernen und Literalität.
In: Leseforum. www.leseforum.ch
Baumgartner, Simon. Fraefel, Jürg.
2014. Mobile Sprachräume. Mobile
Unterrichtsszenarien in einem
Forschungs- und Entwicklungsprojekt
der Pädagogischen Hochschule Zürich.
In: GMW-Tagung 2014 vom 1.–4.9.14
an der PH Zürich. www.gmw2014.ch