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VORBESICHTIGUNG
Hardturmstrasse 102
8031 Zürich, Schweiz
Do. 21. März 2019, 10 - 21 Uhr
Fr. 22. - Mo. 25 März 2019, 10 - 18 Uhr
AUKTION
Hardturmstrasse 102
8031 Zürich, Schweiz
GEMÄLDE ALTER MEISTER UND DES 19. JH.
ZEICHNUNGEN, ALTE GRAPHIK
FREITAG, 29. MÄRZ 2019
English descriptions are available on our website:
www.kollerauctions.com
3049
ALTE GRAPHIK
Freitag, 29. März 2019
10.00 Uhr
Lot 3601 - 3653
ZEICHNUNGEN
Freitag, 29. März 2019
11.00 Uhr
Lot 3401 - 3490
GEMÄLDE ALTER MEISTER
Freitag, 29. März 2019
14.00 Uhr
Lot 3001 - 3096
GEMÄLDE DES 19. JH.
Freitag, 29. März 2019
16.00 Uhr
Lot 3201 - 3256
GEMÄLDE ALTER MEISTER, GEMÄLDE DES 19. JAHRHUNDERTS,
GRAFIK & ZEICHNUNGEN ALTER MEISTER, BÜCHER & AUTOGRAPHEN
Auktion Dienstag, 2. April 2019 - Mitbieten ab Montag 18. März
GROSSUHREN, MÖBEL, VARIA, PORZELLAN
Auktion Mittwoch, 3. April 2019 - Mitbieten ab Montag 18. März
Vorbesichtigung in Zürich:
Do. 21. März 2019, von 10 – 21 Uhr und Fr. 22. bis Mo. 25. März 2019, von 10 – 18 Uhr
Koller ibid online only - Kataloge und Auktionen:
www.kollerauktionen.ch
AUKTIONSPROGRAMM
MÄRZ 2019
VORBESICHTIGUNG
Hardturmstrasse 102 + 121
8031 Zürich, Schweiz
Do. 21. März 2019, 10 - 21 Uhr
Fr. 22. - Mo. 25 März 2019, 10 - 18 Uhr
ALTE GRAPHIK
Freitag, 29. März 2019
10.00 Uhr
Lot 3601 - 3653
ZEICHNUNGEN
Freitag, 29. März 2019
11.00 Uhr
Lot 3401 - 3490
GEMÄLDE ALTER MEISTER
Freitag, 29. März 2019
14.00 Uhr
Lot 3001 - 3096
GEMÄLDE DES 19. JH.
Freitag, 29. März 2019
16.00 Uhr
Lot 3201 - 3256
A188/1 A188/2 A188/3 A188/4
TEPPICHE
Donnerstag, 28. März 2019
10.00 Uhr
Lot 1601 - 1700
MÖBEL, PENDULEN,
SKULPTUREN, MINIATUREN,
SILBER, PORZELLAN
Donnerstag, 28. März 2019
13.30 Uhr
Lot 1001 - 1318
Koller Auktionen AG, Hardturmstrasse 102, 8031 Zürich, Schweiz
Tel +41 44 445 63 63, Fax +41 44 273 19 66
office@kollerauktionen.ch, www.kollerauktionen.ch
A188/2
MÄRZ2019GEMÄLDEALTERMEISTERUNDDES19.JH.,ZEICHNUNGENUNDALTEGRAPHIK
Auktion: 28. März 2019
GEMÄLDE ALTER MEISTER & DES 19. JH.
ZEICHNUNGEN UND ALTE GRAPHIK
weiz
Auktion: 28. März 2019
DECORATIVE ARTS
DECORATIVEARTS
A188 / 1
MÄRZ2019
BÜCHER
Dienstag, 26. März 2019
14.00 Uhr
Lot 101 - 374
BUCHMALEREI &
AUTOGRAPHEN
Dienstag, 26. März 2019
17.00 Uhr
Lot 501 - 563
SCHMUCK TEIL 1
Mittwoch, 27. März 2019
10.00 Uhr
Lot 2001 - 2150
SCHMUCK TEIL 2
Mittwoch, 27. März 2019
14.00 Uhr
Lot 2151 - 2332
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MÄRZ2019
AUKTION: 26. MÄRZ 2019
BÜCHER, BUCHMALEREI & AUTOGRAPHEN
BÜCHER,BUCHMALEREI&AUTOGRAPHEN
A188/3
A188
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SCHMUCK&JUWELENDEZEMBER2018
Auktion: 27. März 2019
SCHMUCK & JUWELEN
AUKTION
Hardturmstrasse 102
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Koller Auktionen ist Partner von Art Loss Register. Sämtliche Gegenstände in diesem Katalog, sofern sie eindeutig identifizierbar sind und
einen Schätzwert von mind. € 1000 haben, wurden vor der Versteigerung mit dem Datenbestand des Registers individuell abgeglichen.
EURO-Schätzungen
Die Schätzungen in Euro wurden zum Kurs von 1.14 umgerechnet und auf zwei Stellen gerundet, sie dienen nur zur Orientierung.
Verbindlich sind die Angaben in Schweizer Franken.
	 241	 SERVICE	
									
	
	 241	 Adressen 	
	 242	 Künstlerregister Gemälde Alter Meister 	
	 243	 Künstlerregister Gemälde des 19. Jahrhunderts	
	 246	 Auktionsbedingungen 
	 248	 Auction Conditions	
	 250	 Conditions de vente aux enchères	
	 252	 Auktions-Auftrag
Weitere Bearbeitung: Fiona Seidler, Stella Burkart
Gemälde des 19. Jahrhunderts
Lot 3201 - 3256
Auktion: Freitag, 29. März 2019, 16.00 Uhr
Vorbesichtigung: Donnerstag 21. bis Montag 25. März 2019
Bearbeitung:
Karoline Weser
Tel. +41 44 445 63 35
weser@kollerauktionen.ch
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Sabrina Hagel
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Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 122
3201
JOHANN JAKOB BIEDERMANN
(Winterthur 1763 – 1830 Zürich)
Landschaft mit Blick auf die Stadt Konstanz und
den Bodensee.
Öl auf Leinwand.
55 x 76,3 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
Der gebürtige Winterthurer Maler, Johann
Jakob Biedermann, zählt zu den führenden
Schweizer Landschafts- und Tiermalern seiner
Zeit. Besonders die Detailgenauigkeit seiner
Landschaften zeichnen seine Arbeiten aus.
Zu Beginn führte Johann Rudolph Schellen-
berg (1740 – 1806) den jungen Biedermann
in die Kunst des Zeichnens ein und erst durch
Heinrich Rieter (1751 – 1818) wandte sich der
Winterthurer mehr und mehr der Landschafts-
und Tiermalerei zu.
Bis in die späten 1790er-Jahre sind es vor allem
Schweizer Landschaftsmotive, die Bieder-
manns Gesamtwerk prägen, doch durch den
Einmarsch der französischen Truppen 1798, war
Biedermann gezwungen seine künstlerische
Tätigkeit zeitweise zu unterbrechen und diese
dann im Ausland fortzusetzen.
So liess er sich 1802 in Konstanz nieder und
wurde insbesondere von Ignaz Heinrich von
Wessenberg (1774 – 1860) gefördert. Seine
weiteren Reisen führten ihn unter ­ande­rem
nach Freiburg, Augsburg, München und
Dresden, bevor er später wieder nach Basel
zurückkehrte.
Mit kräftigen Farben und einer realistischen
Naturerfassung präsentieren sich hier mit
dem Ausblick auf Konstanz (Los 3201) und
Freiburg im Breisgau (Los 3202) zwei besondere
­Meisterstücke von Johann Jakob Biedermann.
CHF 7 000 / 10 000
(€ 6 140 / 8 770)
3201
| 123
3202
JOHANN JAKOB BIEDERMANN
(Winterthur 1763 – 1830 Zürich)
Sommerliche Landschaft mit Blick auf Freiburg.
1822.
Öl auf Leinwand.
Unten mittig signiert und datiert:
J.J. Biedermann. f 1822.
61 x 81 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
Siehe auch Katalogeintrag zu vorherigem Los.
CHF 8 000 / 10 000
(€ 7 020 / 8 770)
3202
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 124
3203
HANS THOMA
(Bernau 1839 – 1924 Karlsruhe)
Landschaft mit Hirten. 1857.
Öl auf Karton.
Unten rechts signiert, bezeichnet und datiert:
Hans Thoma (...) 1857.
34,2 x 43,8 cm.
Provenienz:
- Sammlung Wilhelm Simons, Frankfurt a.M.,
1909.
- Schweizer Privatbesitz.
Literatur:
Thode, Henry: Thoma. Des Meisters Gemälde in
874 Abbildungen. Stuttgart und Leipzig 1909,
S. 1 (des Abbildungsverzeichnisses).
CHF 5 000 / 7 000
(€ 4 390 / 6 140)
3203
| 125
3204*
JOHANN MICHAEL WITTMER
(Murnau 1802 – 1880 München)
Rast an einem Brunnen, mit dem Selbstbildnis
Wittmers und seiner Frau.
Öl auf Holz.
Rechts mittig signiert: M. WITTMER. und unten
rechts auf dem Fass monogrammiert: JW.
30,5 x 22,5 cm.
Provenienz:
- Im römischen Atelier des Künstlers, 1846
(verso Etikett).
- Sammlung Baron B. Neufville (verso Etikett).
- Europäischer Privatbesitz.
Bei dieser Arbeit von Johann Michael Wittmer
dürfte es sich wohl um eine Vorstudie zur
Komposition „Rast an einem Brunnen, mit dem
Selbstbildnis Wittmers und seiner Frau (unter
dem Bogen)“ von 1866 handeln, die sich heute
im Schlossmuseum Murnau befindet (Öl auf
Leinwand, 135 x 98 cm, Inv. Nr. 8953).
Stilistisch vergleichbar ist diese Darstellung mit
der Vorstudie von 1845 zu „Raffael, die Madonna
della Sedia auf ein Fass zeichnend“, die für die
Version in Öl von 1853 Verwendung fand und
sich heute in Privatbesitz befindet (Aquarell über
Bleistift, 37,5 x 30,5 cm. Vgl. hierzu: Salmen,
Brigitte: Johann Michael Wittmer (1802 – 1880).
Studien zu Leben und Werk, Passau, 2005,
S. 139–140 und 276).
CHF 3 000 / 4 000
(€ 2 630 / 3 510)
3204
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 126
3205*
CARL ROTTMANN
(Handschuhsheim 1797 – 1850 München)
Südliche Landschaft. Um 1835.
Öl auf Leinwand.
Unten mittig signiert: Rottmann.
19,2 x 23,5 cm.
Gutachten: Prof. Dr. Erika Rödiger-Diruf,
18.12.2018.
Provenienz:
- Sammlung Wolf Stubbe, Hamburg.
- Europäische Privatsammlung.
Der 1797 in der Nähe von Heidelberg geborene
Carl Rottmann gilt als der von König Ludwig I.
bevorzugte Landschaftsmaler. Im Besonderen
hervorzuheben sind die beiden monumentalen
Gemäldezyklen Italiens und Griechenlands,
die im Auftrage des Königs für die Arkaden
des Münchner Hofgartens entstehen sollten.
­Rottmans Motivrepertoir, das bis zu seiner
­ersten grossen Italienreise von 1826/27
vornehmlich aus einheimischen Landschafts-
darstellungen bestand, wurde durch die sum-
marische Motivbehandlung südlicher Land-
schaftszüge in Form diverser Studien, Skizzen
und Kompositionsentwürfen ergänzt und in den
in Freskotechnik ausgeführten Arkadenzyklus
übertragen (vgl. hierzu Ausst. Kat. 1998,
S. 145–147 und 232–237).
Häufig griff Rottmann auf das Studienmate-
rial seiner Reisen zurück und setzte einzel-
Beispielhaft stehen diese zwei Arbeiten für die
Vor- bzw. Nachbereitung der beiden Gemälde-
zyklen und zeigen sowohl einen studienhaften
Kompositionsentwurf in Öl als auch ein Gemäl-
de, das des Meisters detailgetreue Wiedergabe
der Natur in Kombination mit einer Farbpalette
zeigt, mit der er es vermag, die für den Süden
typische Stimmung des oszillierenden Lichts
einzufangen.
Wir danken Prof. Erika Rödiger-Diruf für die
Bestätigung der Echtheit nach Prüfung des
Originals. Wie aus ihrem Gutachten hervorgeht,
verweisen sowohl die Signatur, der klarlinige
Hintergrund sowie der hohe, lichte Himmel und
die für Rottmann typischen Wolkenformationen
dieser Arbeit auf die Hand des Münchner Malers.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 510 / 5 260)
ne Motive in ähnliche Gemäldefassungen
­unterschiedlicher Grössen um. So auch die
Darstellung der Bucht Genuas von 1826 (Los
3206), die entstand, als er im Sommerpalais
von König Ludwig I. weilte und von welcher noch
zwei weitere Ansichten existieren (vgl. hierzu
ebd., Nr. 49–51, S. 169–171).
1834 gab der König bei Rottmann den zweiten
Zyklus in Auftrag, der sich dieses Mal der
Landschaft Griechenlands widmen sollte. Auch
dieser war ursprünglich für die Hofgarten­
arkaden vorgesehen, sollte jedoch bei der neu
erbauten Neuen Pinakothek in einem eigens für
diese Arbeit gewidmeten Saal zur Ausstellung
kommen.
Vorliegende Ölstudie (Los 3205), deren darge-
stellte topographische Begebenheiten auf eine
Verortung nach Griechenland deutet und durch
die wohl typisch regionale Tracht der Figuren-
staffage unterstrichen wird, die bei vergleich-
baren Arbeiten Rottmanns aus selbiger Zeit
anzutreffen ist, wird vermutlich im Zuge der
Vor- oder Nachbereitung des Griechenland­
zyklus entstanden sein.
3205
| 127
3206
CARL ROTTMANN
(Handschuhsheim 1797 – 1850 München)
Bucht von Genua. 1826.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: Rottmann.
52 x 78,5 cm.
Provenienz:
- Sammlung Passavant.
- Sammlung E. Voith, Prien am Chiemsee.
- Sammlung Dr. Peter Nathan, Zürich.
- Sammlung Dr. Dieter Bührle, Zürich
(am 11.5.1982 bei Nathan erworben).
- durch Erbschaft an Privatsammlung Schweiz.
Wanderausstellung „Landschaft als Geschichte.
Carl Rottmann. 1797–1850. Hofmaler König
Ludwigs I.“:
- Kurpfälzisches Museum, Heidelberg,
16.11.1997 – 18.1.1998, Nr. 51.
- Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München,
30.1. – 30.4.1998, Nr. 51.
Literatur:
- Decker, Hugo: Carl Rottmann (Denkmäler
deutscher Kunst, hrsg. vom Deutschen Verein
für Kunstwissenschaft), Berlin 1957, Nr. 366
[irrtümlich als „Palermo“ bezeichnet], S. 75.
- Bierhaus-Rödiger, Erika: Carl Rottmann, Mono-
graphie und kritischer Werkkatalog, München
1978, Kat. Nr. 77, S. 182f.
- Rödiger-Diruf, Erika: Landschaft als Abbild der
Geschichte. Carl Rottmanns Landschafts-
kunst 1820 – 1850. Mit einem Nachtrag zum
Werkkatalog von 1978, in: Münchener Jahr-
buch der bildenden Kunst (Dritte Folge), Bd,
XL. München 1989, S. 172.
- Ausst. Kat.: Landschaft als Geschichte. Carl
Rottmann. 1797 – 1850. Hofmaler König
Ludwigs I., Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung
und Bayrische Staatsgemäldesammlung,
München, 30.1. – 30.4.1998, Nr. 51, S. 171.
(Siehe Katalogisierung zu vorherigem Los.)
CHF 25 000 / 35 000
(€ 21 930 / 30 700)
3206
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 128
3207*
FRANKREICH, 19. JAHRHUNDERT
Blick auf den Golf von Neapel von Marina
Grande Capri.
Öl auf Karton.
Unten links monogrammiert: CoDs.
31,5 x 53,5 cm.
Provenienz:
Europäischer Privatbesitz.
CHF 5 000 / 7 000
(€ 4 390 / 6 140)
3207
| 129
3208
JOSEF REBELL
(Wien 1787 – 1828 Dresden)
Fischer in der Bucht von Neapel. 1820.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert und datiert:
Jos: Rebell 1820.
45,5 x 67 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
Dr. Sabine Grabner vom Museum Belvedere
in Wien, der wir für ihre Hilfe bei der Katalogi-
sierung danken, hebt die schöne Qualität der
Arbeit hervor und identifiziert die dargestellte
Architektur im Hintergrund als den Palazzo della
Regina Giovanna, auch bekannt als Donn´Anna,
der zwischen Neapel und dem Posillipo am Meer
liegt.
Dr. Grabner macht darauf aufmerksam, dass in
der Werkauflistung von Hormayr für das Jahr
1820 ein Bild mit dem Titel „Ansicht del Palazzo
della Regina Giovanna“ erwähnt wird, mit dem
Beisatz „für Herrn Sykes nach London“. Die-
selbe Ansicht nur mit anderer Figurenstaffage
fertigte Rebell 1821 für den „Grafen v. Gaurieff
nach Paris“ an, das sich heute im Lentos Kunst-
museum in Linz befindet.
Die gezeigte Ansicht schien sehr beliebt
gewesen zu sein, denn Rebell malte noch zwei
weitere Darstellungen im Jahre 1822 (die eine
ging zu Herrn Demidoff nach Rom, die andere
zum Ritter von Rothschild nach Neapel) sowie
eine weitere im Jahre 1823, die in die Sammlung
des Herzogs von Nassau überging.
Im Herbst 2020 soll das Werk Josef Rebells
in einer grossen Ausstellung im Belvedere in
Wien, die von Dr. Sabine Grabner kuratiert wird,
gerühmt werden.
CHF 6 000 / 8 000
(€ 5 260 / 7 020)
3208
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 132
3209
ARNOLD BÖCKLIN
(Basel 1827 – 1901 San Domenico bei Fiesole)
Der Kampf auf der Brücke. 1889.
Öl auf Holz.
Unten links signiert und datiert:
A. Böcklin pint 1889.
96 x 149,5 cm.
Provenienz:
- Max Linde, Lübeck, 1897.
- Kunsthandlung Herman  Co., Frankfurt am
Main, 1901.
- Martin Flersheim, Frankfurt am Main, 1907.
- Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt am Main,
1938.
- Erben von Martin Flersheim (1950 vom Städel-
schen Kunstinstitut restituiert).
- Kunsthandlung Mario Uzielli, Basel, 1951.
- Kunsthandlung A. Weinmüller, München, 1961.
- Sammlung Georg Schäfer, Obbach über
Schweinfurt, bis 1989.
- Sammlung Merz, von obiger Sammlung
erworben.
- Durch Erbfolge an heutige Besitzer, Schweizer
Privatbesitz.
Dieses Gemälde war Teil mehrerer Ausstellun-
gen und wurde in entsprechenden Katalogen
publiziert:
- Akademie-Ausstellung von Werken Arnold
Böcklins zur Feier seines 70. Geburtstages.
Königliche Akademie der Künste, Berlin,
2.2.1897 – 16.1.1898, Nr. 82.
- Ausstellung von Werken Arnold Böcklins,
veranstaltet zur Feier seines 70. Geburtsta-
ges. Kunsthalle und Kunstverein zu Hamburg,
Februar 1898, Nr. 37.
- Ausstellung Böcklin – Lenbach. Frankfurter
Kunstverein, 19.7. – 30.9.1914, Nr. 38.
- Gemälde und Zeichnungen von Arnold Böck-
lin, ausgestellt zur Feier seines 100. Geburts-
tages, Nationalgalerie, Berlin, 16.10.1927–
5.2.1928, Nr. 174.
- Arnold Böcklin. Ausstellung zum Gedächtnis
an seinen 50. Todestag, veranstaltet vom
Basler Kunstverein und von der öffentlichen
Kunstsammlung Basel, Kunsthalle Basel, ­
23.6. – 5.8.1951, Nr. 113.
- Arnold Böcklin, Frankfurter Kunstverein, Stei-
nernes Haus, Römerberg, Frankfurt am Main,
6.6. – 26.7.1964, Nr. 42 (mit Abb.).
- Arnold Böcklin, 1827 – 1901. Hayward Gallery,
London, 20.5. – 27.6.1971, Nr. 47.
- Arnold Böcklin, 1827 – 1901. Kunstmuseum
Düsseldorf, 21.6. – 11.8.1974, Nr. 60 (mit Abb.).
- Leihgabe Kunstmuseum Lichtenstein, Vaduz,
8.11.1999 – 31.7.2009.
- Retrospektive Arnold Böcklin, Kunstmuseum
Basel, 19.5. – 26.8.2001, Nr. 80.
- Réunion Arnold Böcklin. Musée d‘Orsay, Paris,
1.10.2001 – 15.1.2002.
- Retrospektive Arnold Böcklin, Neue Pinako-
thek, München, 14.2. – 26.5.2002.
- Götter im Exil, Kunsthaus Graz am Landes-
museum Joanneum, 4.3. – 7.5.2006.
Literatur:
- Schmid, Heinrich Alfred: Verzeichnis der
Werke Arnold Böcklins, München 1903, Nr. 360
(Der Kampf auf der Brücke, derselbe Vorwurf).
- Berger, Ernst: Böcklins Technik (Sammlung
maltechnischer Schriften 1) München 1906,
S. 130f.
- Schmid, Heinrich Alfred: Böcklin und die Alten
Meister 2, in: die Kunst, 1918, S. 240.
- Ostini, Fritz von: Böcklin, Bielefeld 1925, S. 100
und 112.
- Kleineberg, Günther: Dissertation zur Entwick-
lung der Naturpersonifizierung im Werk Arnold
Böcklins, Göttingen 1971, S. 161.
- Wichmann, Siegfried: Arnold Böcklin, 1827 –
1901, Schlachten, Amazonen- und Brücken-
kampf, Sindelfingen 1977, S. 12 – 43.
- Andree, Rolf: Arnold Böcklin. Die Gemälde,
Basel 1998, Nr. 417, S. 487 (mit Abb.).
Auf einer Brücke, die fast im Wasser zu versin-
ken scheint, treffen zwei Stämme kämpferisch
aufeinander. Zum Teil zu Pferd überrennen
sie bereits gefallene Krieger. Aus dem Wasser
­ragen Gestürzte sowie ein Pferdekopf. Die
­Krieger zur Linken auf der Brücke sind unbeklei-
det und strotzen vor Angriffslust und Dyna-
mik, diejenigen zur Rechten sind in prächtige
­Rüstungen gekleidet.
Diese museale Kampfszene auf einer Brücke
des Schweizer Malers Arnold Böcklins, die
zuletzt 2006 anlässlich der Ausstellung „Götter
im Exil“ in Graz öffentlich zugänglich war, zählt
zu einer Serie von insgesamt drei Versionen,
bei dessen Thema sich Böcklin von Peter Paul
Rubens (1577 – 1640) Schlacht der Amazonen,
heute in der Alten Pinakothek, München ­
(Abb. 1), inspirieren liess. Allerdings ging es ihm
nicht um die Heroisierung der Antike, sondern
um das Aufeinandertreffen von verschiedenen
Realitäten.
Die Fassung, die zuerst begonnen wurde
(Andree, Rolf: Arnold Böcklin. Die Gemälde,
­Basel 1998, Nr. 418, S. 488), fand ihre Vollen-
dung als letzte (Abb. 3.). Vermutlich war Böcklin
mit der Erstfassung zunächst unzufrieden und
legte sie zur Seite. Die beiden anderen, darunter
auch unsere (ebd., Nr. 416 – 417, S. 486 – 487),
tragen das Entstehungsdatum 1889. Zunächst
hat sich Böcklin wohl in der Folge mit der
grossen Steinbrücke befasst (ebd., Nr. 416, ­S.
486), heute ebenfalls in ­Privatbesitz und zuletzt
2012 auf dem ­Londoner Kunstmarkt angebo-
ten, die in ihrer Skizzenhaftigkeit näher an die
Rubensvorlage erinnert (Abb.2.). Heinrich Alfred
Schmid hebt hervor, welche Details ­Böcklin
von Rubens übernahm, so beispielsweise den
Leichnam, dessen nackter Arm über die Brücke
herunterhängt (zitiert aus ebd., S. 486). Aber
auch ein Zitat Raffaels (1483 – 1520) hat Böcklin
aufgegriffen, wie die Figur, die sich links am Fel-
sen herablässt. Sie erinnert an den Borgobrand
in den Stanzen des apostolischen Palastes.
Bei unserer Version wählte Böcklin einen
knapperen Ausschnitt in Nahsicht, wodurch die
Brutalität und Rohheit des Gefechts und die
­Unmenschlichkeit des barbarischen Gesche-
hens unterstrichen wird. Der Kampf zwischen
einem urzeitlichen, blondhaarigen (wohl
germanischen) Stamm gegen eine zivilisierte,
organisierte und dunkelhaarige (römische)
Armee bildet das Zentrum.
Zweifellos scheint eine Prägung der Subjektwahl
von den damals gültigen Philosophien gegeben
zu sein, wie der Verweis auf Nietzsches Vorstel-
lung von der „blonden Bestie“ zeigt (veröffent-
licht in seiner Schrift „Zur Genealogie der Moral“,
1887). Nietzsche, der sich von einer seiner Mei-
nung nach schlaffen europäischen Kultur des
19. Jahrhunderts abzuwenden versucht, schlägt
vor, dass die Zivilisationen und jeder aufkom-
mende Groll zu einer kreativen Kraft werden und
sich der Zähmung der Bestie widmen sollen.
Folglich lässt sich Böcklins „Kampf auf der
Brücke“ als Auflehnung der christlichen Moral
gegen die entfremdete, unterdrückte Masse
des Römischen Reiches verstehen. Die Ausein-
andersetzung mit unterschiedlichen Kulturen ist
gleichzeitig ein zeitloses Phänomen.
CHF 250 000 / 350 000
(€ 219 300 / 307 020)
Abb. 1. Peter Paul Rubens, die Amazonenschlacht, vor 1619, Öl auf Eichenholz,
120,3 x 165,3 cm. Bayerische Staatsgemäldesammlungen – Alte Pinakothek
München / Inv.Nr.: 324. © bpk Bayerische Staatsgemäldesammlungen.
| 133
3209 (mit Rahmen)
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 134
3209
ARNOLD BÖCKLIN
(Basel 1827 – 1901 San Domenico in Fiesole)
Der Kampf auf der Brücke
(The Battle on the Bridge). 1889.
Oil on panel.
Signed and dated lower left:
A. Böcklin pint 1889.
96 x 149.5 cm.
Provenance:
- Max Linde, Lübeck, 1897.
- Kunsthandlung Herman  Co., Frankfurt am
Main, 1901.
- Martin Flersheim, Frankfurt am Main, 1907.
- Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt am Main,
1938.
- Heirs of Martin Flersheim (restituted in 1950
from Städelsches Kunstinstitut).
- Kunsthandlung Mario Uzielli, Basel, 1951.
- Kunsthandlung A. Weinmüller, Munich, 1961.
- Georg Schäfer Collection, Obbach über
Schweinfurt, 1961.
- Swiss private collection.
This painting was part of several exhibitions
listed below and published in respective cata-
logues:
- Akademie-Ausstellung von Werken Arnold
Böcklins zur Feier seines 70. Geburtstages.
Königliche Akademie der Künste, Berlin,
2.2.1897 – 16.1.1898, No. 82.
- Ausstellung von Werken Arnold Böcklins,
veranstaltet zur Feier seines 70. Geburtsta-
ges. Kunsthalle und Kunstverein zu Hamburg,
February 1898, No. 37.
- Ausstellung Böcklin - Lenbach. Frankfurter
Kunstverein, 19.7. – 30.9.1914, No. 38.
- Gemälde und Zeichnungen von Arnold Böck-
lin, ausgestellt zur Feier seines 100. Geburts-
tages, Nationalgalerie, Berlin, 16.10.1927–
5.2.1928, No. 174.
- Arnold Böcklin. Ausstellung zum Gedächtnis
an seinen 50. Todestag, veranstaltet vom
Basler Kunstverein und von der öffentlichen
Kunstsammlung Basel, Kunsthalle Basel,
23.6. – 5.8.1951, No. 113.
- Arnold Böcklin, Frankfurter Kunstverein, Stei-
nernes Haus, Römerberg, Frankfurt am Main,
6.6. – 26.7.1964, No. 42 (with ill.).
- Arnold Böcklin, 1827 – 1901. Hayward Gallery,
London, 20.5.-27.6.1971, No. 47.
- Arnold Böcklin, 1827 – 1901. Kunstmuseum
Düsseldorf, 21.6-11.8.1974, No. 60 (with ill.).
- Retrospektive Arnold Böcklin, Kunstmuseum
Basel, 19.5-26.8.2001, No. 80.
- Götter im Exil, Kunsthaus Graz am Landes-
museum Joanneum, 4.3.-7.5.2006.
Literature:
- Schmid, Heinrich Alfred: Verzeichnis der Wer-
ke Arnold Böcklins, Munich 1903, no. 360 (Der
Kampf auf der Brücke, same subject).
- Berger, Ernst: Böcklins Technik. (Sammlung
maltechnischer Schriften 1) Munich 1906,
p. 130f.
- Schmid, Heinrich Alfred: Böcklin und die Alten
Meister 2, in: Die Kunst, 1918, p. 240.
- Ostini, Fritz von: Böcklin, Bielefeld 1925, p. 100
and 112.
- Kleineberg, Günther: Dissertation zur Entwick-
lung der Naturpersonifizierung im Werk Arnold
Böcklins, Göttingen 1971, p. 161.
- Wichmann, Siegfried: Arnold Böcklin, 1827 –
1901, Schlachten, Amazonen- und Brücken-
kampf, Sindelfingen 1977, p. 12-43.
- Andree, Rolf: Arnold Böcklin. Die Gemälde,
Basel 1998, No. 417, p. 487 (with ill.).
On a bridge that appears to be nearly sinking
into the water, two tribes meet in combat. Partly
on horseback, they trample the bodies of alrea-
dy fallen warriors. Projecting out of the water
below are overthrown combatants and a horse’s
head. The warriors on the left side of the bridge
are unclothed and teeming with aggression
and vigour; those on the right are clothed in
magnificent armour.
This museum-worthy battle scene on a bridge
by the Swiss painter Arnold Böcklin was last on
public view in 2006 during the „Götter im Exil“
exhibition in Graz. It belongs to a series of three
versions, the subjects of which were inspired by
Peter Paul Rubens’ (1577 – 1640) “The Battle of
the Amazons”, today located in the Alte Pinako-
thek in Munich (fig. 1). However, Böcklin was not
interested in the glorification of Antiquity, but
rather in the clash of different realities.
The version first started (Andree, Rolf: Arnold
Böcklin. Die Gemälde, Basel 1998, no. 418,
p. 488) was the last to be completed (fig.3.).
Presumably Böcklin was initially dissatisfied
with that version and set it aside. The other
two, including the one presented here (ibid., ­no.
416 – 417, p. 486 – 487), bear the creation date
1889. Subsequently, Böcklin probably first dealt
with the large stone bridge (ibid., no. 416, p.486),
now also in a private collection and recently
offered on the London art market in 2012,
which is more reminiscent of Ruben’s model in
its sketch-like character (fig.2.). Heinrich Alfred
Schmid notes that Böcklin in that work conspi-
cuously borrowed some of Rubens‘ details, such
as the corpse, whose naked arm hangs down
over the bridge (quoted in ibid., p. 486).
However, Böcklin might also have referenced
Raphael (1483 – 1520), as seen in the figure
leaning on the rock on the left, recalling “The
Fire in the Borgo“ in the Stanze di Raffaello of
the Apostolic Palace.
In our version, Böcklin chose a tighter, up-close
view of the scene, underlining the brutality and
savagery of the battle and the inhumanity of the
barbaric event. The fight between a primeval,
fair-haired (probably Germanic) tribe against
a civilised, organised and dark-haired (Roman)
army takes centre stage.
Undoubtedly, the choice of subject seems to
have been influenced by the accepted philo-
sophies of the period, as seen in the reference
to Nietzsche‘s concept of the „blond beast“
(published in his work „On the Genealogy of
Morals“, 1887). Nietzsche, seeking to turn away
from what he considered a flaccid 19th-century
European culture, suggested that civilisations
and every emerging resentment should beco-
me a creative force dedicated to the taming of
the beast.
Böcklin‘s „Kampf auf der Brücke“ can thus be
understood as a revolt of Christian morality
against the alienated, oppressed masses of
the Roman Empire. At the same time, the
confrontation of different cultures is a timeless
phenomenon.
CHF 250 000 / 350 000
(€ 219 300 / 307 020)
Abb. 2. Arnold Böcklin, Der Kampf auf der
Brücke, 1889, Privatsammlung ©Andree,
Rolf: Arnold Böcklin. Die Gemälde, Basel
1998, Nr. 416, S. 486.
Abb. 3. Arnold Böcklin, Der Kampf auf der Brücke,
1892, Privatsammlung ©Andree, Rolf: Arnold Böcklin.
Die Gemälde, Basel 1998, Nr. 418, S. 488.
| 135
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 136
3210*
HENRY QUANTIN
(1865 Belgien 1939)
Interieur des Königlichen Museums der
Schönen Künste, Brüssel.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: H. Quantin.
78 x 64 cm.
Provenienz:
Europäischer Privatbesitz.
CHF 3 000 / 4 000
(€ 2 630 / 3 510)
3210
| 137
3211*
ARTURO RICCI
(1854 Florenz 1919)
Der erste Besuch.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: Arturo Ricci.
68 x 91,5 cm.
Provenienz:
- Galerie del Vecchio, Leipzig, Nr. 9725
(verso Etikett).
- Gebrüder Schöninger, München, Nr. 6060
(verso Etikett).
- Europäischer Privatbesitz.
Arturo Ricci, der gebürtige Florentiner Maler,
genoss seine Frühausbildung im Atelier des
Genre- und Kostümmalers Tito Conti (1842 –
1924), dessen Werke vor allem für ihre präzise
Ausführung und die kraftvollen Farben bekannt
waren. Ricci vermochte es jedoch seinen Meis-
ter in vielen Facetten zu übertreffen.
Vorrangig figurative Motive, Genreszenen und
Darstellungen aus dem Familienleben finden
sich im Gesamtwerk Riccis und schon bald
etablierte er sich als einer der bedeutendsten
Künstler Europas im Bereich des historischen
Kostümgenres. Mit seinen Darstellungen, ins-
besondere mit Motiven aus dem achtzehnten
Jahrhundert, traf er den Nerv der Zeit.
Seine Kunstwerke wirkten auf Sammler in ganz
Europa und den Vereinigten Staaten mit einer
enormen Anziehungskraft, die durch seine
Gemälde den harten Realitäten der industriellen
Revolution entschwinden und auf ein goldenes
Zeitalter der Eleganz und Raffinesse zurückbli-
cken konnten.
Auch vorliegende Arbeit zeigt Riccis künst-
lerischen Fokus auf anekdotische Szenen
des eleganten Familienlebens, einer Welt aus
raschelnder Seide und schimmerndem Satin,
die in virtuoser Weise eine Komposition aus
veredelten Details und eines beeindruckenden
Farbgefühls vor Augen führt.
CHF 35 000 / 45 000
(€ 30 700 / 39 470)
3211
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 138
3212
ANTOINE BOUVARD
(1870 Frankreich 1956)
Venezianische Stadtansicht mit Gondoliere.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: Bouvard.
50 x 65 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 2 500 / 3 500
(€ 2 190 / 3 070)
3212
| 139
3213*
KARL KAUFMANN
(Neuplachowitz 1843 – um 1905 Wien)
Ansicht auf Venedig mit dem Dogenpalast.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts mit Pseudonym signiert:
K. Schwartz.
53 x 78,7 cm.
Provenienz:
Europäischer Privatbesitz.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 510 / 5 260)
3213
Gemälde des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung Rademakers
Mit einigen Glanzstücken der Rademakers Sammlung präsentieren wir in dieser Auktion Meilensteine der niederländischen und belgischen Romantik des
19. Jahrhunderts. Die Werke waren zuletzt in zahlreichen namenhaften Museen zu sehen, wo sie anlässlich zweier grosser Wanderausstellungen gezeigt
wurden und in den entsprechenden Ausstellungskatalogen publiziert wurden:
A romantic view. Dutch and Belgian paintings of the 19th century from the Rademakers Collection:
- The State Hermitage Museum, St. Petersburg, 29.10.2010 – 6.2.2011.
- Gemeentemuseum, Den Haag, 26.3. – 5.6.2011.
- M–Museum Leuven, Löwen , 24.6. – 4.9.2011.
- Barend Cornelis Koekkoek Haus, Kleve, 25.9.2011 – 29.1.2012.
- KUMU, Talinn, 4.5. – 26.8.2012.
- Sinebrychoffin taidemuseo, Helsinki, 26.9.2012 – 13.1.2013.
- Mākslas muzejs Rīgas Birža (Riga Bourse Museum), Riga, 2. – 4.2013.
- Národní galerie v Praze (National Gallery in Prague), Salmovsky Palace, 5. – 9.2013.
Een Romantische Reis. Meesterwerken uit de Radermakers collectie:
- Musée national d’histoire et d’art, Luxembourg, 3.4.2014 – 14.9.2014.
- Het Noordbrabants Museum, ’s–Hertogenbosch, 11.10.2014 – 25.1.2015.
Die Romantik, die sich besonders in Deutschland und den Niederlanden gegen Ende des 18. Jahrhunderts und zu Beginn des 19. Jahrhunderts als
Gegenreaktion auf das rationale Denken der Aufklärung entwickelte, steht im Fokus der Sammlung Rademakers. Es finden sich Vertreter der künstleri-
schen Hauptzentren Amsterdams und Den Haags, wie Andreas Schelfhout und Jacob Abels, die sich beide stimmungsvollen nächtlichen Landschaften,
den sogenannten „Nocturnes“ widmen. Auch eine Flusslandschaft im Abendlicht von Remigius van Haanen reiht sich in diese Serie ein. Der aus Breda
stammende Christiaan Kannemans greift das lebensbedrohliche Thema des Schiffsbruchs auf, welches in der niederländischen Tradition besonders auch
im 17. Jahrhundert thematisiert wurde, aber auch Parallelen zur französischen Malerei des 19. Jahrhunderts, wie Géricaults „Medusa“ von 1819 zulässt.
Einige belgische Romantiker finden ebenfalls ihren Platz in der Sammlung, so der Brüsseler Maler Bernard Neyt mit einem Blick in die Kathedrale der nord-
spanischen Stadt Burgos und der Genter David de Noter, der in einem Prunkstillleben in Kunstkammerformat seine künstlerische Fertigkeit meisterlich
vor Augen führt und die Auseinandersetzung mit den künstlerischen Vorfahren des 17. Jahrhunderts eindrücklich belegt.
19th
century Paintings from the Rademakers Collection
Featuring several highlights from the Rademakers Collection, this auction presents milestones of 19th century Dutch and Belgium Romantic Movement.
These works were recently exhibited in several well- known museums as part of two major touring shows and published in the respective exhibition
catalogues:
 
A romantic view. Dutch and Belgian paintings of the 19th century from the Rademakers Collection:
- The State Hermitage Museum, St. Petersburg, 29.10.2010 – 6.2.2011.
- Gemeentemuseum, Den Haag, 26.3. – 5.6.2011.
- M–Museum Leuven, Löwen , 24.6. – 4.9.2011.
- Barend Cornelis Koekkoek Haus, Kleve, 25.9.2011 – 29.1.2012.
- KUMU, Talinn, 4.5. – 26.8.2012.
- Sinebrychoffin taidemuseo, Helsinki, 26.9.2012 – 13.1.2013.
- Mākslas muzejs Rīgas Birža (Riga Bourse Museum), Riga, 2. – 4.2013.
- Národní galerie v Praze (National Gallery in Prague), Salmovsky Palace, 5. – 9.2013.
Een Romantische Reis. Meesterwerken uit de Radermakers collectie:
- Musée national d’histoire et d’art, Luxembourg, 3.4.2014 – 14.9.2014.
- Het Noordbrabants Museum, ’s–Hertogenbosch, 11.10.2014 – 25.1.2015.
 
Romanticism, the primary focus of the Rademakers Collection, developed particularly in Germany and in the Netherlands towards the end of the
18th century and into the beginning of the 19th century as a reaction to the rational thinking of the Enlightenment. The collection includes examples
representing the main artistic centres of Amsterdam and The Hague, such as Andreas Schelfhout and Jacob Abels, who both dedicated themselves to
“nocturnes”, atmospheric nocturnal landscapes. A river landscape in evening light by Remigius van Haanen also joins in this series. The Breda-born artist
Christiaan Kannemans took up the theme of the life-threatening shipwreck, likewise a popular subject in the Dutch tradition of the 17th century, but
which also found parallels in 19th century French painting, such as Géricault's The Raft of the Medusa from 1819.
 
Several Belgian Romantic artists can also be found in the collection, such as the Brussels painter Bernard Neyt, with a view of the cathedral of the
northern Spanish city of Burgos, and the Ghent painter David de Noter, whose magnificent Kunstkammer-format still life masterfully demonstrates his
artistic skill and impressively demonstrates his examination of his artistic predecessors from the 17th century.
Gemälde des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung Rademakers
| 142
3214*
ANDREAS SCHELFHOUT
(1787 Den Haag 1870)
Eisvergnügen mit „Koek-en-zopie“ bei Nacht.
1849.
Öl auf Holz.
Unten links schwer leserlich signiert und datiert:
A. Schelfhout 49.
31 x 42,5 cm.
Provenienz:
Sammlung Rademakers.
Im Grossartigen der Natur steckt immer
zugleich etwas Bedrohliches und Unheimliches.
Eine besondere Werkgruppe innerhalb der
Sammlung Rademakers bilden die „Nocturnes“.
Diesen meist mit Musik assoziierten Begriff hat
Jef Rademakers von James McNeill Whistler
für die Nachtmalerei übernommen, in der für
ihn sein romantisches Verständnis optimal
zum Ausdruck kommt, wie er es formulierte:
„Die Nacht war ein Vorgeschmack auf die
ewige Finsternis, die ewige Einsamkeit, unser
unvermeidliches Schicksal…Nacht und Tod
sind Brüder aus einer Familie. Nicht umsonst ist
Schwarz die Trauerfarbe“ (zitiert aus: Ausst. Kat.
Eine Romantische Reise – Meisterwerke aus der
Sammlung Rademakers, Het Noordbrabants
Museum, s‘-Hertogenbosch, 2014, S. 42-44).
Schelfhout gilt als einer der wichtigsten Maler
der sogenannten „Wintertjes“-Darstellungen
(dt. Eisvergnügen) seiner Zeit. Besonders
hervorzuheben ist hier, dass es sich bei dieser
Komposition um das einzig bekannte „Eisver-
gnügen“ des Holländers handelt, das bei Nacht
dargestellt ist.
In den Nachtbildern treten die Gegensätze
der Romantik für den Kunstsammler deut-
lich zutage: „Sie sind friedlich- und mysteriös
zugleich. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes
schaurig-schön“ (ebd., S. 44).
CHF 30 000 / 40 000
(€ 26 320 / 35 090)
3214
| 143
Gemälde des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung Rademakers
| 144
3215*
CHRISTIAAN CORNELIS KANNEMANS
(1812 Breda 1884)
Schiffbruch auf hoher See. 1849.
Öl auf Holz.
Unten rechts signiert und datiert:
CC Kannemans 1849.
71,5 x 100 cm.
Provenienz:
Sammlung Rademakers.
„Als Plakat und Katalogumschlag für die grosse
Präsentation der Sammlung Rademakers in
der Eremitage in St. Petersburg wurde das
1849 entstandene Gemälde „Schiffbruch“ des
Bredaer Marinemalers Christiaan ­Kannemans
gewählt (Abb. 1). Kannemans musste aus
finanziellen Gründen zunächst als Anstreicher
arbeiten, konnte sein Malergeschäft 1840 aber
nach einigen Erfolgen in ein Atelier umwandeln.
Er bekam mehrere Stipendien: vom nieder-
ländischen König für eine Reise entlang der
holländischen und französischen Künste und
von dem Bredaer General Nahuys für eine Reise
nach England. Zweifellos hat Kannemans auf
diesen Reisen das Werk seiner ausländischen
Kollegen studiert. Dies erklärt auch in seinem
Gemälde „Schiffbruch“ das in der Romantik
vielfach aufgegriffene Motiv der Ertrinkenden,
die – auf einem grossen hölzernen Floss mit
provisorischem Segel- sich in dem wüten-
den Sturm aufrecht zu halten und eine Fahne
schwenkend mit wildem Gebaren die Aufmerk-
samkeit der Besatzung eines grossen Schoners
in der Ferne auf sich zu ziehen versuchen. Das
Gemälde mutet wie eine niederländische Vari-
ante des grandiosen Gemäldes „Das Floss der
Medusa“ (1819) von Théodore Géricault (Rouen
1791 – 1824 Paris) an, das heute als eines der
Meisterwerke der französischen Romantik gilt.
Géricault hat in diesem Bild das aufsehenerre-
gende Schiffsunglück der „Medusa“ 1816 und
die dramatischen Rettungsversuche thema-
tisiert. Diese Katastrophe hatte in Frankreich
einen politischen Skandal ausgelöst und war
seinerzeit ein allgemein bekanntes Ereignis. In
Kannemans‘ Gemälde von 1849 ist das Floss
mit den Ertrinkenden ein eigenständiges Motiv:
als romantischer Verweis auf den armseligen
Menschen, der in der dramatischen Naturgewalt
zugrunde geht.“ (Zitiert aus: Eine Romanti-
sche Reise – Meisterwerke aus der Sammlung
Rademakers, Eindhoven/s‘-Hertogenbosch,
2014, S. 160)
CHF 10 000 / 15 000
(€ 8 770 / 13 160)
Abb. 1 Ausstellungskatlog: A romantic view.
Dutch and Belgian paintings of the 19th cen-
tury from the Rademakers Collection. The
State Hermitage Museum, St. Petersburg,
29.10.2010 – 6.2.2011.
| 145
3215
Gemälde des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung Rademakers
| 146
3216*
PIETER LODEWIJK FRANCISCO KLUYVER
(1816 Amsterdam 1900)
Sommerlandschaft mit Schafen. 1851.
Ö auf Holz.
Unten rechts signiert und datiert: Kluyver 51.
39,6 x 53,7 cm.
Provenienz:
- Auktion Horta, Brüssel, 13.6.2011, Los 232.
- Sammlung Rademakers.
Pieter Kluyver (1816 – 1900) wurde in Amster-
dam geboren. Er arbeitete dort bis 1848, bis
er nach Amersfoort zog. Seit 1838 stellte
er Panoramen, Waldansichten, Winter- und
Sommerlandschaften mit oft spektakulären
Lichteffekten aus. Kluyver hat eine ziemlich
wechselhafte, lockere Hand, die – obwohl dem
Gefühl nach romantisch – manchmal schon
an spätere Malstile erinnert. 1883 kehrte er
nach Amsterdam zurück, wo er mit 74 Jahren
starb (zitiert aus: Ausst. Kat. Ein romantischer
Blick – Die Sammlung Rademakers, M-Museum
Leuven, Gemeentemuseum, Den Haag, B. C.
Koekkoek-Haus, Kleve, Brüssel 2011, S. 137).
CHF 7 000 / 9 000
(€ 6 140 / 7 890)
3216
| 147
3217*
ELISABETH KONING
(Haarlem 1818 – 1887 Rotterdam)
Blumenstillleben. 1849.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert:
Elisabeth Koning fec 1849.
42 x 48 cm.
Provenienz:
- Auktion Sotheby‘s, London, 2.4.1998, Los 68.
- Kunsthandel Richard Green, London (verso
Etikett).
- Sammlung Rademakers.
Elisabeth Koning (1816 – 1887) wurde in Haar-
lem geboren. Sie zog nach Den Haag, später
zurück nach Haarlem und letztendlich nach Rot-
terdam. 1859 unternahm sie eine Reise nach
Indien. Sie konzentrierte sich auf Blumen- und
Früchtestillleben. Sie starb 1887 in Rotterdam
(zitiert aus: Ausst. Kat. Ein romantischer Blick
– Die Sammlung Rademakers, M-Museum
Leuven, Gemeentemuseum, Den Haag, B. C.
Koekkoek-Haus, Kleve, Brüssel 2011, S. 138).
Dieses Gemälde ist im RKD unter der Nummer
122757 verzeichnet.
CHF 12 000 / 15 000
(€ 10 530 / 13 160)
3217
Gemälde des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung Rademakers
| 148
3218*
REMIGIUS VAN HAANEN
(Oosterhout 1812 – 1894 Aussee)
Fischer im Ruderboot bei Dämmerung. 1865.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts bezeichnet, signiert und datiert:
In 4 steeden. Rv Haanen 65.
57,7 x 86 cm.
Provenienz:
Sammlung Rademakers.
Remigius van Haanen (1812 – 1994) wurde in
Oosterhout geboren. Er war der jüngere Bruder
von George Gillis und Elisabeth. Nicht nur sein
Vater, auch Jan van Ravenswaay unterrichteten
ihn. Wie sein Bruder George Gilis zog es ihn
gerne gen Osten: Deutschland und Österreich.
In den frühen 1850er-Jahren lebte er sogar kurz
in Sankt Petersburg. Letztendlich siedelte er
nach Wien über. Er starb im österreichischen
Aussee (zitiert aus: Ausst. Kat. Ein romantischer
Blick – Die Sammlung Rademakers, M-Museum
Leuven, Gemeentemuseum, Den Haag, B. C.
Koekkoek-Haus, Kleve, Brüssel 2011, S. 137).
CHF 10 000 / 12 000
(€ 8 770 / 10 530)
3218
| 149
3219*
GEORG GILLIS VAN HAANEN
(Utrecht 1807 – 1879 Aachen)
Aufziehendes Gewitter über einer Flusslandschaft.
1851.
Öl auf Leinwand.
Unten links datiert und signiert:
1851 Georg van Haanen.
78 x 110,7 cm.
Provenienz:
- Auktion Dorotheum, Wien, 30.11.2000, Los 231.
- Sammlung Rademakers.
George Gillis van Haanen (1807 – 1879) wurde in
Utrecht geboren, zwei Jahre vor seiner Schwester
(Elisabeth 1809), die ebenfalls malen sollte. Nach
dem Umzug nach Oosterhout, in der Nähe von
Breda, kam noch ein Bruder dazu (Remigius 1812);
auch er wurde Maler. Alle Kinder erhielten Unterricht
von ihrem Vater Casparis van Haanen, der selber
Kircheninterieurs und Landschaften schuf. George
Gillis verbrachte einen grossen Teil seines Lebens
im Ausland; er hatte eine Vorliebe für Deutschland
und Österreich. Er widmete sich allen Genres:
Landschaften, Stadtansichten, Kircheninterieurs,
Kerzenlichtszenen, Nachtbildern usw. Er starb in
Bilzen (zitiert aus: Ausst. Kat. Ein romantischer
Blick – Die Sammlung Rademakers, M-Museum
Leuven, Gemeentemuseum, Den Haag, B. C. Koek-
koek-Haus, Kleve, Brüssel 2011, S. 137).
CHF 10 000 / 15 000
(€ 8 770 / 13 160)
3219
Gemälde des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung Rademakers
| 150
3220*
BERNARD NEYT
(1825 Brüssel 1880)
Interieur der Kathedrale von Burgos. 1843.
Öl auf Holz.
Unten rechts signiert und datiert: B. Neyt. 1843.
47,5 x 38,8 cm.
Provenienz:
- Auktion Bonhams, London, 13.11.2007,
Los 43.
- Sammlung Rademakers.
Bernard Neyt (1825 – 1880) wurde in ­Brüssel
geboren, eine Stadt, in die in dieser Zeit
viele Maler zogen. Aber Neyt lebte nicht nur in
­Belgien. Er war auch in Spanien, Deutschland
und den Niederlanden aktiv. Sein gesamtes
Werk war religiös inspiriert und bestand aus
Kircheninterieurs und religiösen ­	Darstellun-
gen. Er starb in seinem Geburtsort (zitiert
aus: Ausst. Kat. Ein romantischer Blick – Die
Sammlung Rademakers, M-Museum Leuven,
­Gemeentemuseum, Den Haag, B. C. Koek-
koek-Haus, Kleve, Brüssel 2011, S. 137).
CHF 5 000 / 7 000
(€ 4 390 / 6 140)
3220
| 151
3221*
JULES VICTOR GENISSON
(Sint-Omaars 1805 – 1860 Brügge)
Die Brautjungfern in der St. Jacobskerk in Antwerpen.
1838.
Öl auf Holz.
Unten rechts signiert und datiert: Genisson 1838.
67 x 55 cm.
Provenienz:
Sammlung Rademakers.
Jules Victor Genisson (1805 – 1860) wurde in
Sainr-Omer (Flandern) geboren. Er studierte an der
Akademie in Antwerpen. Als junger Maler unternahm
er Studienreisen nach Frankreich, Italien, England und
Deutschland. Er zog nach Brüssel später nach Löwen,
dann erneut nach Brüssel und schliesslich, am Ende
seines Lebens, nach Brügge. Von ihm sind Historien-
bilder, Stadtansichten und Porträts bekannt, er schuf
aber vor allem Kircheninterieurs, die durch sichere
Linienführung, ausgearbeitete Details und wunderba-
ren Lichteinfall beeindrucken (zitiert aus: Ausst. Kat.
Ein romantischer Blick – Die Sammlung Rademakers,
M-Museum Leuven, Gemeentemuseum, Den Haag,
B. C. Koekkoek-Haus, Kleve, Brüssel 2011, S. 137).
CHF 8 000 / 10 000
(€ 7 020 / 8 770)
3221
Gemälde des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung Rademakers
| 152
3222*
THEODORUS JACOBUS ABELS
(Amsterdam 1803 – 1866 Abcoude)
Das Einholen der Netze bei Mondlicht.
Öl auf Holz.
Unten rechts monogrammiert: TJA (ligiert) ft.
41,8 x 57 cm.
Provenienz:
- Auktion Christie‘s, London, 1.12.2005, Los 51.
- Sammlung Rademakers.
Jacob Abels (1803 – 1966) wurde in Amsterdam
geboren. Er besuchte das Internat im Hilversum, wo
er Zeichenunterricht von Jan van Ravenswaay und
P.G. van Os erhielt, seinem späteren Schwiegerva-
ter. In Het Gooi begegnete er auch seinem Zeitge-
nossen B.C. Koekkoek. In seiner Anfangszeit malte
Abels Winter- und Sommerlandschaften, in denen
P.G. van Os die Tiere einfügte. Später konzentrierte
er sich ganz auf Flusslandschaften bei Mondlicht,
in denen er mit dem grossen Vorläufer aus dem
17. Jahrhundert, Aert van der Neer, wetteiferte.
Sowohl der niederländische als auch der belgische
König kauften eines seiner Mondscheinbilder. Um
1830 zog er mit seiner Schwiegerfamilie nach Den
Haag. Am Ende seines Lebens wohnte er noch in
Haarlem, Anheim und Abcoude, wo er im Alter von
63 Jahren starb (zitiert aus: Ausst. Kat. Ein roman-
tischer Blick – Die Sammlung Rademakers, M-Mu-
seum Leuven, Gemeentemuseum, Den Haag, B. C.
Koekkoek-Haus, Kleve, Brüssel 2011, S. 137).
CHF 10 000 / 12 000
(€ 8 770 / 10 530)
3222
| 153
3223*
DAVID EMIL JOSEPH DE NOTER
(Gent 1825 – 1875 Brüssel)
Prunkstillleben. 1847.
Öl auf Holz.
Unten links signiert und datiert:
DAVID DE NOTER. 47.
28,5 x 38,2 cm.
Provenienz:
- Kunsthandel Richard Green, London
(verso Etikett).
- Sammlung Rademakers.
David de Noter (1825 – 1875/92) wurde in
Gent geboren. Als Maler von Interieurs und
Stillleben zog er nach Brüssel. Er entwickelte
eine fabelhafte Technik in der Wiedergabe von
Blumen, Gemüse und Früchten. 1845 und 1854
wurde er von der belgischen Regierung für die
goldene Medaille nominiert und 1875 durch den
portugiesischen König zum Ritter geschlagen.
Laut Lexikograf Willem Flippo starb er erst 1892
in Algier (zitiert aus: Ausst. Kat. Ein romantischer
Blick – Die Sammlung Rademakers, M-Museum
Leuven, Gemeentemuseum, Den Haag, B. C.
Koekkoek-Haus, Kleve, Brüssel 2011, S. 137).
CHF 20 000 / 30 000
(€ 17 540 / 26 320)
3223
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 154
3224*
CARL WUTTKE
(Trebnitz 1849 – 1927 München)
Süditalienische Küstenstrasse. 1908.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert, bezeichnet und datiert:
C. Wuttke. MCHN. 1908.
75,5 x 105,8 cm.
Provenienz:
Europäischer Privatbesitz.
CHF 3 000 / 4 000
(€ 2 630 / 3 510)
3224
| 155
3225*
ANTON MELBYE
(Kopenhagen 1818 – 1875 Paris)
Schiffe vor der Küste Gibraltars bei
Dämmerung. 1852.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert:
Anton Melbye 1852.
69,8 x 107,3 cm.
Provenienz:
Europäischer Privatbesitz.
Die Seestücke des gebürtigen Kopenhagener
Künstlers, Anton Melbye, orientieren sich an
der romantischen Strömung seiner Zeit und
verbinden ein intensives Naturstudium mit einer
gefühlvoll durchdrungenen Naturwahrnehmung
(vgl. hierzu Ausst. Kat. Melbye. Maler des Mee-
res, hrsg. von Anja Dauschek, Regine Gerhard
und Vanessa Hirsch, Hamburg 2017).
Ab 1838 studierte Melbye in Kopenhagen bei
Christoffer Wilhelm Eckersberg (1783 – 1853).
Bald schon löste er sich jedoch von der sachli-
chen Kunstauffassung seines Lehrers und zog
1848 nach Paris, wo er, beeinflusst von seinen
französischen Künstlerkollegen, zu seinem
individuellen Stil fand. Seine Werke verändern
sich hin zu grossformatigen und eindrucksvoll
inszenierten Seestücken. Im Experiment mit
unterschiedlichen Techniken und Gattungen,
resultieren realistisch und naturnah gemalte
Meereslandschaften in Kombination mit dem
typisch skandinavischen Lichtspiel (ebd.), wie
auch die hier zum Verkauf stehende Ansicht der
Küste Gibraltars zeigt.
Seine emotional aufgeladenen Küsten- und
Meeresstücke, die sich zwischen Naturalismus
und Symbolismus bewegen, zogen sowohl zu
seinen Lebzeiten wie auch heute das Publikum
in ihren Bann (ebd.).
CHF 6 000 / 8 000
(€ 5 260 / 7 020)
3225
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 156
3226*
CARL MORGENSTERN
(1811 Frankfurt 1893)
Venedig mit Blick auf den Dogenpalast und
Santa Maria della Salute. 1863.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert und datiert:
Carl Morgenstern 1863 ffrt.
54 x 89 cm.
Provenienz:
- Europäischer Privatbesitz.
- Auktion Koller, Zürich, 21.9.2007, Los 3214.
- Europäischer Privatbesitz.
Carl Morgenstern, einer der besten „Italianis-
ten“ Deutschlands, wie es heisst, entstammt
einer Malerfamilie, die über fünf Generationen
in Frankfurt tätig war. Sein Ruf eines gefeierten
Künstlers, der bis weit über die Landesgrenzen
bekannt war, begründen sich auf seinen südli-
chen, in sonniges Licht getauchte Landschaf-
ten der Toskana, Capris, Siziliens und Ansichten
von Venedig.
In seinen künstlerischen Anfängen noch unter
dem Einfluss seines Vaters Johann Friedrich
Morgenstern (1777 – 1844) stehend, der sich an
der Tradition niederländischer Malerei des ­­
17. Jahrhunderts orientierte, folgte zwischen
1832 und 1834 das Studium in der Landschafts-
malerei bei Carl Rottmann (1797 – 1850) in
München (siehe auch Los 3201/A142, Auktion
Koller, 23.3.2018). Hier kam der junge Frank-
furter erstmals mit dem Gedankengut der
Romantik und Rottmanns kompositionellem
und dem harmonischen Umgang mit dem Licht
in Berührung, was die Arbeit Morgensterns
massgeblich beeinflussen sollte.
Die auf seinen zahlreichen Reisen gewonnenen
Eindrücke bannte er in atmosphärisch aufgela-
denen Darstellungen italienischer Küstenland-
schaften und Stadtansichten auf die Leinwand.
Die Vielschichtigkeit stilistischer Prägungen,
als auch die lichtdurchflutete Farbigkeit seiner
Szenerien wusste sein heterogener Käuferkreis
dabei gleichermassen zu schätzen.
Im Anschluss an seinen München-Aufenthalt
folgt die wohl produktivste Schaffensphase.
Er bereiste die malerischsten Orte Italiens
und kehrt mit einem Konvolut aus etwa 300
Zeichnungen und Ölstudien zurück. Die hier
angebotene Darstellung von 1863, mit Blick auf
den Dogenpalast und die Kirche Santa Maria
Della Salute, stellt wohl eine Arbeit dar, die in der
Nachbearbeitungsphase seines Venedig Auf-
enthalts entstanden ist. Gekonnt vereinen sich
Morgensterns charakteristische Elemente einer
ausgeglichenen Licht- und Formensprache mit
einer für ihn typischen dezenten Positionierung
der Personenstaffage.
CHF 60 000 / 80 000
(€ 52 630 / 70 180)
| 157
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 158
3227
EDWARD HARRISON COMPTON
(1881 Feldafing 1960)
Matterhorn. 1939.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert und datiert:
E.H. COMPTON 1939.
60,5 x 70,3 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 6 000 / 8 000
(€ 5 260 / 7 020)
3227
| 159
3228
EUGEN BRACHT
(Morges 1842 – 1921 Darmstadt)
Schafe im Hochgebirge vor dem Matterhorn.
1919.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert und datiert:
EUGEN BRACHT 1919. Verso auf der Leinwand
bezeichnet: 1774 „Schafe im Hochgebirge“.
104,5 x 104,5 cm.
Provenienz:
- Sammlung E. Weber-Hinnen, Zollikon,
1.5.1953.
- Schweizer Privatbesitz.
Das Gemälde „Schafe im Hochgebirge vor
dem Matterhorn“ zeugt von Eugen Brachts
künstlerischer Fertigkeit in der Erfassung von
Natur und Tier. Seine durch Reisen und Ausflüge
gewonnenen Eindrücke übertrug er auf gross-
formatige Gemälde, denen oftmals ausführliche
Studien vor Ort vorausgingen.
Die beachtliche Diversität, die in Brachts
Gesamtwerk anzutreffen ist, lässt sich auf eine
intensive Auseinandersetzung mit unterschied-
lichen Motiven und Stilen zurückzuführen. Die
hier zum Verkauf stehende Gebirgslandschaft
zählt zu dem ab 1887 entstandenen Darstel-
lungszyklus von Motiven aus dem Hochgebir-
ge. In diesen Arbeiten aus dem Spätwerk des
Künstlers nehmen vor allem Naturphänomene
und menschliche Schicksale eine bedeutende
Rolle ein. Pastoser Farbauftrag, schnelle Pinsel-
striche und eine kräftige und in sich stimmige
Farbpalette lassen bereits den aufkommenden
Wandel in seiner bisher vermehrt akademisch
geprägten Malweise hin zum Symbolismus
sowie Impressionismus erkennen.
Sein hervorragender Ruf als Landschaftsma-
ler blieb bis zu seinem Tod unangetastet und
führte zu unterschiedlichen Tätigkeiten im
­akademischen Bereich, unter anderem zur
Ernennung als ordentlicher Professor an der
akademischen Hochschule Berlin sowie zu
seiner Lehrtätigkeit an der Kunstakademie in
Dresden.
CHF 5 000 / 7 000
(€ 4 390 / 6 140)
3228
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 160
3229*
GUSTAV SEELOS
(Bozen 1831 – 1911 Innsbruck)
Löwendenkmal in Luzern. 1870.
Öl auf Holz.
Unten links signiert und datiert: G.Seelos 870.
42,3 x 33,5 cm.
Provenienz:
- Auktion Lempertz, Köln, 16.11.2013,
Los 1560.
- Europäischer Privatbesitz.
Vorliegendes Gemälde, welches das Löwen-
denkmal in Luzern zeigt, steht mit dem in die
Felswand gemeisselten Körper eines sterben-
den Löwen, allegorisch als Erinnerung an die
treu dem Land dienenden und am 10. August
1792 beim Tuileriensturm in Paris gefallenen
Schweizer Gardisten.
In Grossbuchstaben prangen über dem
geschwächten Tier die lateinischen Worte
­„HELVETORIUM FIDEI AC VIRTUTI“ (Der Treue
und Tapferkeit der Schweizer). Weiter unten
sind die 26 Namen der gefallenen und der 16
überlebenden Offiziere eingemeisselt.
Entworfen vom dänischen Bildhauer Bertel
Thorvaldsen (1770 – 1844) und ausgeführt vom
Konstanzer Steinmetz Lukas Ahorn, steht die-
ses seit 2006 unter Schweizer Denkmalschutz
und zählt zu den bekanntesten Ehrenmälern der
Schweiz.
Der gebürtige Bozner Maler und hauptberufli-
cher Oberingenieur der österreichischen Bahn,
Gustav Seelos, widmete sich vorwiegend dem
Genre der Landschaftsdarstellung.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 510 / 5 260)
3229
| 161
3230
JOHANN JAKOB BIEDERMANN
(Winterthur 1763 – 1830 Zürich)
Schafe und Ziege in einer Landschaft.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts monogrammiert: J.J.B.
33 x 30 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 2 000 / 3 000
(€ 1 750 / 2 630)
3230
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 162
3231*
OSWALD ACHENBACH
(1827 Düsseldorf 1905)
Fröhliche Gesellschaft in der Campagna mit
Blick auf den Vesuv.
Öl auf Leinwand.
Unten mittig signiert: Osw. Achenbach.
66,5 x 95 cm.
Provenienz:
Europäischer Privatbesitz.
Oswald Achenbach zählt zu den bedeutendsten
Landschaftsmalern des 19. Jahrhunderts in
Europa und ist wie sein älterer Bruder Andreas
Achenbach (1815 – 1901) einer der wichtigsten
Vertreter der Düsseldorfer Malerschule.
1827 in Düsseldorf geboren, tritt Oswald
Achenbach bereits mit 8 Jahren in die Düssel-
dorfer Kunstakademie ein. Schon früh erhält
er nationale und internationale Anerkennung.
Die vorläufige Krönung seiner Karriere sind
die ­Professur für Landschaftsmalerei an der
Kunstakademie Düsseldorf 1863 und die
Verleihung zahlreicher Ehrungen und Auszeich-
nungen, wie der Teilnahme 1855 an der ersten
Pariser Weltausstellung und die Ehrenmitglied-
schaften der Kunstakademie Amsterdam, St.
Petersburg und Rotterdam. Diese öffentliche
Anerkennung bringt ihm den gesellschaftlichen
Aufstieg, eine finanzielle Sicherheit und künst-
lerische Wertschätzung weit über die Grenzen
Deutschlands hinaus.
Oswald Achenbachs Lebensthema ist dabei
die italienische Landschaft. Schon 1861/62
schrieb die Düsseldorfer Zeitung „Oswald
Achenbach ist der eigentliche Maler Italiens“.
Achenbachs Faszination für Italien verwurzelt
sich in seinen zahlreichen Italienreisen (die
erste im Jahre 1845 mit nur 18 Jahren), die
ihm als Inspirationsquelle und Motivreper­
toire dienen. Seine ­Italiensehnsucht folgt einer
in Deutschland im 18. und 19. Jahrhundert
verbreiteten Sehnsuchtssuche auf den Spuren
der „Grand Tour“. Mit seinem berühmten Motto:
„Et Ego In ­Arcadia!“ Auch Ich in Arkadien, das
Johann Wolfgang von Goethe den Erinnerun-
gen an seine „Italienische Reise“ voranstellte,
bringt eine überwältigende Empfindung zum
Ausdruck, die nicht nur Oswald Achenbach bei
der Begegnung mit der italienischen Land-
schaft machte. Arkadien wurde zum Ort des
Goldenen Zeitalters verklärt, wo die Men-
schen unbelastet von mühsamer Arbeit und
gesellschaftlichem Anpassungsdruck in einer
idyllischen Natur als zufriedene und glückliche
Menschen im Einklang mit der Natur lebten.
Somit ist Italien Bildungs- und Sehnsuchtsziel
– gerade durch seine Vereinigung von Natur,
Antike und Geschichte. Italien ist die im Mythos
wie in der Malerei angestrebte Verbindung von
Ideal und Wirklichkeit in Einem. So schöpft die
Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert den
ganzen Spielraum aus zwischen realistischer
Wiedergabe topografisch exakter Situationen
und verklärter, überhöhter Ideallandschaft, die
gleichzeitig Ausdruck der inneren Gefühlswelt
des Malers ist. Italien leistete dieses durch die
pittoresken Landschaftsmotive, beispielsweise
am Golf von Neapel mit seiner eindrucksvollen
Vesuv-Silhouette, das südländische Licht und
Kolorit.
Das Motiv des Vesuvs zog viele Forscher,
Dichter und Maler seit dem 17. Jahrhundert in
seinen Bann. Auch Oswald Achenbach skizziert
den Berg auf seinen Italienreisen häufig, „denn
der [Vesuv] veränderte ja nach jeder Eruption
seine Form“ (C. Achenbach, Oswald Achen-
bach in Kunst und Leben, Köln 1912, S. 146).
Im vorliegenden Gemälde malt er ihn in einer
sehr seltenen Ansicht aus dem Hinterland der
Campagna. Er ist das Symbol einer bedro-
henden, mächtigen Natur, die in Italien noch
allgegenwärtig scheint, mit der die einheimische
Bevölkerung aber ganz selbstverständlich und
naturverbunden umgeht, im Gegensatz zu
der feiernden Reisegesellschaft nordischer
Herkunft. Der Vulkan und das Leben in seinem
Schatten wird durch die Dramatik der Lichtfüh-
rung von Achenbach virtuos in Szene gesetzt.
Das hier angebotene Gemälde vereint die Ent-
wicklung der Landschaftsmalerei im ­
19. Jahrhundert paradigmatisch. Die Erhaben-
heit der Natur aufblitzend in dem rauchenden
bedrohlichen Vulkan, die Einfachheit des
ländlichen Lebens, in dem die Dorfbewohner
in farbiger Tracht handwerklichen Tätigkeiten
nachgehen und die Reiselust und Geselligkeit
der Maler, Dichter und Gelehrten, die sich wie
hier im Schatten der Häusermauer überall in
Italien auf ihrer Abenteuersuche begegnen,
spiegelt das Ringen Achenbachs um Ideal und
Wirklichkeit wider. Achenbach gelingt es dabei
das Atmosphärische und das Malerische zu
einer unauflösbaren Einheit zu verbinden. Sein
Sinn für das Stoffliche im Vordergrund besteht
parallel zur intensiven, stimmungsgebenden
Farbigkeit im Mittel- und Hintergrund. Dieses
Farbspiel hat eine Skizzenhaftigkeit des Gegen-
ständlichen zur Folge, in der nicht nur klar sein
Vorbild William Turner zu erkennen ist, sondern
dass ihn auch zu den Vertretern der koloris­
tischen Moderne werden lässt.
CHF 30 000 / 40 000
(€ 26 320 / 35 090)
| 163
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 164
3232*
ADOLF CHWALA
(Prag 1836 – 1900 Wien)
Fischer an einer Küste im Mondschein.
Um 1880.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: A. Chwala.
54,3 x 80,3 cm.
Provenienz:
Europäischer Privatbesitz.
Dr. Šárka Leubnerová bestätigt die Eigen­
händigkeit des Gemäldes nach Begutachtung
des Originals, wofür wir Ihr danken, und datiert
es in die 1880er-Jahre.
CHF 12 000 / 18 000
(€ 10 530 / 15 790)
3232
| 165
3233*
ADOLF CHWALA
(Prag 1836 – 1900 Wien)
Alpenlandschaft mit Fluss.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: A. Chwala.
105,5 x 135 cm.
Gutachten: Dr. Šárka Leubnerová, 24.10.2017
(in Kopie vorhanden).
Provenienz:
Europäischer Privatbesitz.
CHF 15 000 / 20 000
(€ 13 160 / 17 540)
3233
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 166
3234
3235
| 167
3234
HERMANUS KOEKKOEK D. J.
(Amsterdam 1836 – 1903 London)
Fischerboote auf rauer See. 1860.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: H Koekkoek. Jun. 1860.
25,5 x 35,5 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
Christiaan Lucht, M.A. bestätigt die Eigen-
händigkeit dieses Gemäldes anhand einer
Fotografie, wofür wir ihm danken, und datiert
es in das besonders qualitätsvolle Frühwerk des
Künstlers.
CHF 1 200 / 1 800
(€ 1 050 / 1 580)
3236*
FELIX SCHLESINGER
(1833 Hamburg 1910)
Der Wurstdieb. 1854.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert, bezeichnet und datiert:
F. Schlesinger. Ddf. 54.
29 x 37 cm.
Provenienz:
- Auktion Neumeister, 18.3.1992, Los 631.
- Europäischer Privatbesitz.
CHF 3 000 / 4 000
(€ 2 630 / 3 510)
3235
WOUTERUS VERSCHUUR D. Ä.
(1812 Amsterdam 1874)
Pferd in einem Stallinterieur.
Öl auf Holz.
Unten links signiert: W. Verschuur.
24,5 x 35 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
Literatur:
Scheen, Pieter: A. Lexicon Nederlandse
beeldende kunstenaars 1750 – 1950 [M-Z en
supplement], ‚s-Gravenhage, 1970, Abb. 94
(als: ‚Oude schimmel in een stal‘).
Wir danken Christiaan Lucht, M.A. für die
Bestätigung der Eigenhändigkeit des Gemäldes
anhand einer Fotografie.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 510 / 5 260)
3236
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 168
3237*
PJOTR STOJANOW
(tätig in Bulgarien in der 2. Hälfte des 19. Jh.)
Fröhliche Schlittenfahrt im Schnee.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: C. Sotjanow.
98,5 x 143 cm.
Provenienz:
Europäischer Privatbesitz.
CHF 5 000 / 7 000
(€ 4 390 / 6 140)
3238
LASLETT JOHN POTT
(1837 Newark-on-Trent 1898)
Der Rückszug aus Moskau. 1873.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert:
Laslett. J. Pott 1873.
41,5 x 61,2 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 510 / 5 260)
3237
3238
| 169
3239
JAN VAN CHELMINSKI
(Bruzstóow 1851 – 1925 New York)
Soldat zu Pferd in einer Winterlandschaft.
Öl auf Holz.
Unten rechts signiert: Jan V. Chelminski.
41 x 25 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 3 000 / 4 000
(€ 2 630 / 3 510)
3239
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 170
3240*
ANTONIO MARIA COTTI
(Craveggia/Novara 1840 – 1929 Masera)
Il lavoro. 1864.
Öl auf Leinwand.
Unten mittig links signiert und datiert:
Cotti 1864.
90 x 182 cm.
Provenienz:
Europäischer Privatbeistz.
Antonio Maria Cotti wurde 1840 in der
­italienischen Stadt Craveggia im Piemont
geboren. Seine Erstausbildung erhielt er in der
Werkstatt von Antonio Borgnis (1781 – 1863)
und im Anschluss als Schüler von Léon Cogniet
(1794 – 1880) an der Académie des Beaux Arts
in Paris. Im Jahr 1862 wurden seine Werke mit
Genre- und Historienbilder im Salon ausgestellt.
Er dekorierte viele Pariser Villen und Häuser und
war auch als Zeichenlehrer tätig.
Zurück in Italien war er mit der Ausschmückung
von verschiedenen Kirchen im piemontesi-
schen Valle d‘Ossola beauftragt, wo er auch des
­Öfteren mit Bernardino Peretti (1828 – 1889)
tätig war. Antonio Maria Cotti verstarb 1929 in
seiner Heimat in Masera.
CHF 20 000 / 25 000
(€ 17 540 / 21 930)
3240
| 171
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 172
3241
CARL SPITZWEG
(1808 München 1885)
Der Schmetterlingsfänger (Botaniker).
Um 1863/37.
Öl auf Leinwand.
29,8 x 24,5 cm.
Provenienz:
- Auktion Sotheby‘s, New York, Mai 1981.
- Schweizer Privatbesitz.
Ausstellung:
Carl Spitzweg und die französischen Zeichner,
Haus der Kunst, München 1985, Nr. 152
(verso Etikett).
Literatur:
- Wichmann, Siegfried: Das grosse Spitzweg-
Album, Herrsching 1984, S. 41.
- Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg und die
französischen Zeichner, Ausst. Kat., Haus der
Kunst, München 1985, Nr. 151/152, S. 157 und
Nr. 151/152, S. 433.
- Wichmann, Siegfried: Zum 100. Todestag von
Carl Spitzweg am 23. September 1985, in: die
Kunst, Jubiläumsausgabe, 10/1985, S. 784 –
793, Farbabb. Nr. 5.
- Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg. München
1990, Nr. 18, S. 67 und 203.
- Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg. Ver-
zeichnis der Werke. Gemälde und Aquarelle,
Stuttgart 2002, Nr. 379, S. 225 mit Farbabb.
Carl Spitzweg, 1808 in der Nähe von München
geboren, zählt zu den führenden deutschen
Künstlern des 19. Jahrhunderts und zu den
bekanntesten der Münchner Malerschule. Sein
Repertoire von vorzugsweise humoristisch
dargelegten Verfehlungen der Menschen in
ihrem zeitbedingten bürgerlichen Milieu, wird
von Darstellungen verschiedener Naturwissen-
schaftler, wie Schmetterlingsfänger, Geologen,
Alchemisten oder Astronomen ergänzt. Diese
thematische Orientierung lässt sich wohl auf
Spitzwegs anfängliches Studium der Pharmazie
zurückführen, indem er sich den Fächern der
Toxikologie, Biologie, Botanik, Geologie und an-
deren Naturwissenschaften an der Universität
München widmete.
Zu dieser Bildreihe zählt auch vorliegende
Darstellung eines Hobbybiologen, der mit
seiner runden, stark korrigierten Brille auf
der Nasenspitze und einem kleinen Kescher,
mitten in einer Wiese steht und just in diesem
Augenblick sein Netzchen über die hoch-
wachsenden ­Gräser wirft, sein Ziel jedoch zu
verfehlen scheint, denn sein Kescher bleibt
leer. Auch hier zeigt sich Spitzwegs metapho-
rischer Bildgedanke, der auf die Kurzlebigkeit
des Glücks verweist, denn wenn man nicht Acht
gibt, kann dieses jederzeit davonflattern und
­verschwinden.
CHF 70 000 / 100 000
(€ 61 400 / 87 720)
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 174
3242
LUDOVICO MARCHETTI
(Rom 1853 – 1909 Paris)
Die Eiskunstläuferin. 1883.
Öl auf Holz.
Unten rechts signiert und datiert:
L. Marchetti 1883.
25,2 x 20 cm.
Provenienz:
- Arnold  Tripp, Paris (verso Etikett).
- Schweizer Privatbesitz.
Ludovico Marchetti, 1853 in Rom geboren, stu-
dierte bei dem Spanier Mariano Fortuny y Marsal
(1838 – 18749), der in den frühen 1870er-­
Jahren ein Atelier in Rom besass.
Im Alter von 25 Jahren zog es Marchetti 1878
nach Frankreich, um dort seine Ausbildung
fortzusetzen. Ab diesem Zeitpunkt präsentierte
er seine Werke in den Ausstellungshallen des
Pariser Salons sowie in Berlin und München.
Wie viele seiner Zeitgenossen spezialisierte
sich Marchetti auf Historien- und Genrebilder,
wobei Kavaliere und Troubadoure, bekleidet
mit farbenprächtigen Gewändern, zu seinen
bevorzugten Motiven gehören. Ergänzt wird
sein Repertoire durch Darstellungen elegant
gekleideter Damen, wie unsere Eiskunstläuferin
belegt, die leichtfüssig ihre Kreise über das Eis
zieht.
Bis ans Ende seiner Tage lebte und wirkte Mar-
chetti in Paris.
CHF 2 500 / 3 500
(€ 2 190 / 3 070)
3242
| 175
3243
ANTONIO ALICE
(1886 Buenos Aires 1961)
Liegender Frauenakt. 1905.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert, bezeichnet und datiert:
A.Alice Torino 1905.
84,5 x 159,5 cm.
Provenienz:
- Auktion Horta, Brüssel, 14.11.2005, Los 128.
- Auktion Sotheby‘s, London, 15.11.2006,
Los 344.
- Schweizer Privatbesitz.
CHF 6 000 / 8 000
(€ 5 260 / 7 020)
3243
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 176
3244*
HANS ZATZKA
(1859 Wien 1945)
Blumenmädchen am Ufer eines Flusses.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: H. Zatzka.
81,5 x 34 cm.
Provenienz:
Europäischer Privatbesitz.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 510 / 5 260)
3244
| 177
3245*
GEORGES VIARD
(Paris 1805 – nach 1848)
Blumenstillleben mit Rosen, Flieder und Tauben
in einem Park.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: J. Viard.
129,7 x 97,3 cm.
Provenienz:
Europäischer Privatbesitz.
CHF 3 500 / 4 500
(€ 3 070 / 3 950)
3245
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 178
3246
ANTÓNIO CARVALHO DE SILVA PORTO
(ZUGESCHRIEBEN)
(Porto 1850 – 1893 Lissabon)
Folge von sechs Landschaftsstudien.
Öl auf Papier auf Leinwand.
12 x 18,3 cm bzw. 18,3 x 12 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 510 / 5 260)
| 179
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 180
3247
CONSTANT TROYON
(Sèvres 1810 – 1865 Paris)
Kühe am Wasser. 1855.
Öl auf Holz.
Unten links signiert: C. TROYON.
41 x 59,5 cm.
Provenienz:
- Sammlung Prince Louis Napoléon (1856 –
1879) (verso Etikett).
- Sammlung N. de Rothschild.
- Sammlung Madame de Rothschild
(verso Etikett).
- Sammlung Baron Henri de Rothschild (1872 –
1947) (verso Etikett).
- Auktion Fischer, Luzern, 22.6.1968.
- Schweizer Privatsammlung.
Ausstellung:
Cent chefs-d‘oeuvre des collections parisien-
nes, Galerie Georges Petit, Paris, 12.6.1883,
Nr. 83.
Literatur:
Wolff, Albert: Cent chefs-d‘oeuvre des
collections parisiennes, Galerie Georges Petit,
Paris 1883, Nr. 83, S. 106 (mit Abb., S. 65).
Michel Rodrigue bestätigt die Eigenhändig-
keit des Gemäldes anhand einer Fotografie
und ­datiert es in das Jahr 1855, wofür wir ihm
danken.
CHF 2 500 / 3 500
(€ 2 190 / 3 070)
3247
3248
| 181
3248*
JULES DUPRÉ
(Nantes 1811 – 1889 L‘Isle-Adam)
Paysage à l‘étang. Um 1870.
Öl auf Holz.
Unten rechts monogrammiert: J D.
24,3 x 19 cm.
Provenienz:
- Privatsammlung Neuilly-sur-Seine.
- Schweizer Privatsammlung.
Literatur:
Aubrun, Marie-Madeleine: Jules Dupré. Catalo-
gue raisonné de l‘oeuvre peint, dessiné et gravé,
Paris 1974, Kat. Nr. 452, S. 192, Abb. S. 213.
Marie-Magdaleine Aubrun führt dieses Gemälde
als besonders charakteristisch für die Zeit um
1870 in ihrem Werkverzeichnis zu Jules Dupré
auf. Die dynamische, mit dickem Pinselstrich
ausgeführte Malweise, insbesondere in der
Wiedergabe des Blattwerks, des bewegten
Himmels und der vertikalen Linien im Wasser,
ist bezeichnend für diese Schaffensphase des
Künstlers.
CHF 3 000 / 5 000
(€ 2 630 / 4 390)
3249
BALTHASAR PAUL OMMEGANCK
(1755 Antwerpen 1826)
Landschaft mit Kühen und Mühlen.
Um 1785 – 1795.
Öl auf Holz.
Unten links signiert: BP. Ommeganck.
24,7 x 31 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
Christiaan Lucht, M.A bestätigt die Eigen­
händigkeit dieses Gemäldes anhand einer
Fotografie und datiert die Komposition um 1785
– 1795, wofür wir ihm danken.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 510 / 5 260)
3249
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 182
3250
ALEXANDR NIKOLAEV ROUSSOFF
(1844 Russland 1928)
Orientalische Marktszene.
Aquarell auf Papier.
Unten rechts signiert: A. N. Roussoff.
49,5 x 27,7 cm (Lichtmass).
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 800 / 1 200
(€ 700 / 1 050)
3250
| 183
3251
GEORGES WASHINGTON
(Marseille 1827 – 1910 Paris)
Späher.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: G. Washington.
60 x 76,5 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
Noé Willer bestätigt die Eigenhändigkeit anhand
einer Fotografie, wofür wir ihm danken.
CHF 8 000 / 12 000
(€ 7 020 / 10 530)
3251
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 184
3252
VICTOR DUPRÉ
(Limoges 1816 – 1879 L‘Isle-Adam)
Weidende Kühe an einer Tränke in einer weiten
Landschaft. 1849.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert und datiert:
Victor Dupré 1849.
78 x 136,5 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatsammlung.
Michel Rodrigue bestätigt die Echtheit des
­Gemäldes anhand einer Fotografie, wofür wir
ihm danken, und bezeichnet diese als eine
äusserst qualitätsvolle Arbeit des ­französischen
Künstlers, der in seinem Schaffen sowohl
von John Constable (1776 – 1837) als auch
Jean-Jacques Rousseau (1712 – 1778) inspiriert
wurde.
CHF 7 000 / 10 000
(€ 6 140 / 8 770)
3252
| 185
3253*
PAUL DÉSIRÉ TROUILLEBERT
(1829 Paris 1900)
Le soir au bord de la Vienne.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: Trouillebert.
64 x 81 cm.
Provenienz:
- Privatsammlung, Schweiz.
- Auktion Koller, Zürich, 23.3.2015, Los 3220.
- Europäische Privatsammlung.
Literatur:
Marumo, Claude / Maier, Thomas / Müllerschön,
Bernd: Paul Désiré Trouillebert. Catalogue Rai-
sonné de l‘oeuvre peint, Stuttgart 2004,
Kat.-Nr. 0532, S. 395 (mit Abb.).
CHF 10 000 / 15 000
(€ 8 770 / 13 160)
3253
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 186
3254*
EDUARD GRÜTZNER
(Grosskarlowitz 1846 – 1925 München)
Ein Lichtstück. 1890.
Öl auf Leinwand.
Oben rechts signiert und datiert:
Ed.Grützner.90.
40,8 x 52 cm.
Provenienz:
- Schweizer Privatbesitz, bis 1991.
- Europäischer Privatbestitz.
Literatur:
- Ostini, Fritz von: Meister Grützner. Fünfund-
zwanzig Kupferätzungen nach seinen Werken,
München 1895, S. 57 – 59 (mit Abbildung).
- Rottenburg, Heinrich: Eduard Grützner, in: Die
Kunst unserer Zeit. Bd. 9., München 1898,
S. 52.
- Ostini, Fritz von: Grützner, in: Künster-Mono-
graphien, Bd. LVIII, Bielefeld und Leipzig 1902,
S. 34.
- Braungart, Richard: Eduard Grützner, München
1916, Abb. Tafel 29.
- Balogh, László: Eduard von Grützner, Mainburg
1991, Abb. 313, S. 197.
CHF 6 000 / 8 000
(€ 5 260 / 7 020)
3254
3255
| 187
3255
JOHANN GEYER
(1807 Augsburg 1875)
Die Testamentseröffnung.
Öl auf Leinwand.
Unten mittig signiert: Greyer.
69,5 x 85,5 cm.
Provenienz:
- Auktion Koller, Zürich, 23.3.2018, Los 3234.
- Schweizer Privatbesitz.
CHF 3 000 / 5 000
(€ 2 630 / 4 390)
3256
PETER KARMANN
(Österreich, 1. Hälfte 19. Jahrhundert)
Blumenstillleben mit Schmetterlingen. 1825.
Öl auf Holz.
Unten rechts monogrammiert und datiert:
PK 1825.
76,8 x 56,7 cm.
Provenienz:
- Schweizer Privatbesitz.
- Auktion Koller, Zürich, 1.4.2011, Los 3128.
- Schweizer Privatbesitz.
CHF 25 000 / 35 000
(€ 21 930 / 30 700)
3256
| 241
VORBESICHTIGUNG
Hardturmstrasse 102/121
8031 Zürich, Schweiz
AUKTION
Hardturmstrasse 102
8031 Zürich, Schweiz
VORBESICHTIGUNG
Hardturmstrasse 121
8031 Zürich, Schweiz
AUKTION
Hardturmstrasse 102
8031 Zürich, Schweiz
VORBESICHTIGUNG
2, Rue de l‘Athénée
1205 Genf, Schweiz
AUKTION
2, Rue de l‘Athénée
1205 Genf, Schweiz
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Sihlquai
Viaduktstrasse
Pfingstweidstrasse
Pfingstweidstrasse
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Förrlibuckstrasse
Förrlibuckstrasse
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Hohlstrasse
Hardturmstrasse
Hardturmstrasse
ESCHER-WYSS-
PLATZ
Schiffbaustrasse
Giessereistrasse
Tram-Haltestelle
Förrlibuckstrasse
Museumfür
Gestaltung
PrimeTower
Parkhaus
Pfingstweid
Parkhaus
Zürich P-West
Parkhaus
Hardturm
Kunsthalle
Zürich
KinoAbaton
(KitagCinemas)
Bahnhof
Hardbrücke
Bahnhof
Hardbrücke
Limmat
Limmat
Autobahn A1,
Richtung Bern
ALTSTETTEN
WIPKINGEN /
OERLIKON
Parkhaus
Puls 5
Parkhaus
Hotel Ibis
Parkhaus
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8 / 17
Josefwiese
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DÜSSELDORF
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MOSKAU
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BEIJING
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MAILAND
LuigiPesce
ViaSanMartino8
20122Mailand
Tel.+393395962768
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HAMBURG
Ulrike Gruben
Tel. +49 40 33 38 12 39
hamburg@kollerauktionen.com
| 242
Künstlerregister Gemälde Alter Meister
ANNA BARBARA ABESCH (ZUGESCHRIEBEN) 3095
ALESSANDRO ANTONIANI 3092
ANTWERPEN, 17. JAHRHUNDERT 3022
ANTWERPEN, UM 1625 3037
JACOB DE BACKER 3026
JOHANNES BAERS 3040
NICOLAES BERCHEM 3058
JAN VAN BIJLERT (WERKSTATT) 3081
CORNELIS BILTIUS (UMKREIS) 3088
PETER BINOIT 3043
GERRIT CLAESZ. BLEKER 3069
PAULUS BOR (ZUGESCHRIEBEN) 3070
AMBROSIUS BOSSCHAERT D. J. 3045
FRANÇOIS BOUCHER (UMKREIS) 3077
FRIEDRICH BRENTEL 3046
MARCO CARDISCO 3003
AGOSTINO CARRACCI (ZUGESCHRIEBEN) 3033
PIETER CLAESZ. (UMKREIS) 3050
PIETER CODDE 3060
DAVID CORNELISZ. DE HEEM 3056
LUCAS CRANACH D. Ä. UND WERKSTATT 3007
TOMMASO DI CREDI 3013
ABRAHAM VAN CUYLENBORCH 3073
DIRK DALENS III (ZUGESCHRIEBEN) 3079
FRANÇOIS DE L‘ANGE 3030
FRANZ DE PAULA FERG 3080
ABRAHAM VAN DIEPENBEECK 3023
GASPARE DIZIANI 3078
GERRIT DOU 3059
JOOST CORNELISZ. DROOCHSLOOT 3041, 3057
FRANÇOIS FERRIÈRE 3086
FLÄMISCHE SCHULE, 16. / 17. JAHRHUNDERT 3064
FLÄMISCHE SCHULE, 17. JAHRHUNDERT 3044
FLORENTINISCHER MEISTER
DES 14. JAHRHUNDERTS
3004
FRANS FRANCKEN D. J. 3020, 3054, 3071
HIERONYMUS FRANCKEN D. J. 3047
FRANS FRANCKEN D.J. JAN BRUEGHEL D.J. UND
WERKSTATT
3066
FRANS FRANCKEN D. J. UND HIERONYMUS FRAN-
CKEN III.
3065
BENEDETTO GENNARI 3027
RIDOLFO DEL GHIRLANDAIO 3017
JAN PAUWEL GILLEMANS D. J. 3074
EUSEBIO DA SAN GIORGIO (ZUGESCHRIEBEN) 3016
BARTOLOMEO DI GIOVANNI (ZUGESCHRIEBEN) 3002
HENDRICK GOLTZIUS (UMKREIS) 3018
JAN GOSSAERT genannt MABUSE (UMKREIS) 3019
JAN VAN GOYEN 3063
ANTON GRAFF 3087
JAN VAN DEN HECKE D. Ä. 3094
ADRIAEN ISENBRANDT (UMKREIS) 3009
BERNHARD KEILHAU 3082
THOMAS DE KEYSER 3052
JOHANN KÖNIG 3031
JEAN-BAPTISTE LALLEMAND 3085
CARLO LODI UND VINCENZO MARTINELLI 3096
GIOVANNI MARTINELLI (ZUGESCHRIEBEN) 3029
MEISTER DES VERLORENEN SOHNES 3024
MEISTER VON ASTORGA (UMKREIS, UM 1520) 3001
PIERRE MIGNARD (UMKREIS, UM 1700) 3083
JOOS DE MOMPER 3035, 3039
JEAN-BAPTISTE MONNOYER 3076
PIETER MULIER D. J. genannt CAVALIER PIETRO
TEMPESTA
3090
PEDRO FERNÁNDEZ DE MURCIA (WERKSTATT) 3008
NIEDERRHEINISCHER MEISTER, UM 1539 3006
JAN VAN NOORDT 3049
NÜRNBERGER MEISTER DES
FRÜHEN 16. JAHRHUNDERTS
3005
ANTHONIE PALAMEDESZ. 3036
JACOPO PALMA D. J. 3028
GIUSEPPE ANTONIO PETRINI 3091
JEAN-MICHEL PICART 3072
JOSEPH PLEPP (ZUGESCHRIEBEN) 3051
PAOLO PORPORA 3084
CARLO PORTELLI 3025
GIUSEPPE PUGLIA genannt IL BASTARO 3034
BARTOLOMEO RAMENGHI 3015A
SALOMON ROMBOUTS 3068
HANS ROTTENHAMMER 3055
ROELANDT SAVERY 3038
SCHULE VON ROUSSILLON, UM 1500 3015
SCHWEIZ, 16. JAHRHUNDERT 3012
ELISABETTA SIRANI (WERKSTATT) 3093
HERMAN VAN SWANEVELT (ZUGESCHRIEBEN) 3067
JAN PHILIP VAN THIELEN 3048
VENEDIG, 17. JAHRHUNDERT 3032
NICOLAES VAN VERENDAEL 3053
ANTONIO VIVARINI 3011
GIOVANNI BATTISTA VOLPONI 3014
GOTTFRIED VON WEDIG 3061
JAN WELLENS DE COCK 3021
PIETER VAN DER WERFF (UMKREIS) 3075
ROGIER VAN DER WEYDEN (NACHFOLGER DES 16.
JAHRHUNDERTS)
3010
ADAM WILLAERTS 3042
PIETER CHRISTOFFEL WONDER 3089
PHILIPS WOUWERMAN (UMKREIS) 3062
| 243
Künstlerregister Gemälde des 19. Jahrhunderts
OSWALD ACHENBACH 3231
ANTONIO ALICE 3243
JOHANN JAKOB BIEDERMANN 3201, 3202, 3230
ARNOLD BÖCKLIN 3209
ANTOINE BOUVARD 3212
EUGEN BRACHT 3228
JAN VAN CHELMINSKI 3239
ADOLF CHWALA 3232, 3233
EDWARD HARRISON COMPTON 3227
ANTONIO MARIA COTTI 3240
JULES DUPRÉ 3248
VICTOR DUPRÉ 3252
FRANKREICH, 19. JAHRHUNDERT 3207
JULES VICTOR GENISSON 3221
JOHANN GEYER 3255
EDUARD GRÜTZNER 3254
REMIGIUS VAN HAANEN 3218
GEORG GILLIS VAN HAANEN 3219
THEODORUS JACOBUS 3222
CHRISTIAAN CORNELIS KANNEMANS 3215
PETER KARMANN 3256
KARL KAUFMANN 3213
PIETER LODEWIJK FRANCISCO
KLUYVER
3216
HERMANUS KOEKKOEK D. J. 3234
ELISABETH KONING 3217
LUDOVICO MARCHETTI 3242
ANTON MELBYE 3225
CARL MORGENSTERN 3226
BERNARD NEYT 3220
DAVID EMIL JOSEPH DE NOTER 3223
BALTHASAR PAUL OMMEGANCK 3249
ANTÓNIO CARVALHO DE SILVA
PORTO (ZUGESCHRIEBEN)
3246
LASLETT JOHN POTT 3238
HENRY QUANTIN 3210
JOSEF REBELL 3208
ARTURO RICCI 3211
CARL ROTTMANN 3205, 3206
ALEXANDR NIKOLAEV ROUSSOFF 3250
ANDREAS SCHELFHOUT 3214
FELIX SCHLESINGER 3236
GUSTAV SEELOS 3229
CARL SPITZWEG 3241
PJOTR STOJANOW 3237
HANS THOMA 3203
PAUL DÉSIRÉ TROUILLEBERT 3253
CONSTANT TROYON 3247
WOUTERUS VERSCHUUR D. Ä. 3235
GEORGES VIARD 3245
GEORGES WASHINGTON 3251
JOHANN MICHAEL WITTMER 3204
CARL WUTTKE 3224
HANS ZATZKA 3244
Bücher, Buchmalerei  Autographen
Auktion: Dienstag, 26.März 2019
Kontakt · Dr. Andreas Terwey · Tel. +41 44 445 63 44 · terwey@kollerauktionen.ch
Horae Beatae Mariae Virginis. Lateinische Stundenbuchhandschrift auf Pergament, wohl Flandern, um 1460.
Decorative Arts
Möbel, Pendulen, Tapisserien, Skulpturen, Miniaturen, Silber, Porzellan  Fayence
Auktion: Donnerstag, 28. März 2019, 13.30 Uhr
Kontakt · Stephan Koller · Tel. +41 44 445 63 20 · skoller@kollerauktionen.ch
JEAN-BAPTISTE SOYER, um 1790. Portraitminiatur eines dunkelhaarigen Herrn in blauem Gehrock. D 6 cm.
Schmuck  Juwelen
Auktion in Zürich: 27. März 2019, 14 Uhr
Kontakt · Carla Süssli · Tel. +41 44 445 63 61 · suessli@kollerauktionen.ch
CEYLON-SAPHIR-DIAMANT-COLLIER,
um 1950.
Photographie
Auktion: 27. Juni 2019
Einlieferungen nehmen wir gerne entgegen.
Kontakt · Gabriel Müller · Tel. +41 44 445 63 40 · mueller@kollerauktionen.ch
THEODORE LUX FEININGER. Aufführung Bauhaus Dessau, 1928. Vintage. Verkauft für CHF 14 000.
| 248
BEDINGUNGEN FÜR KLASSISCHE AUKTIONEN
Diese Bedingungen gelten für Objekte, die von
Koller (gemäss Definition unten) live im Aukti-
onssaal versteigert werden.
Durch die Teilnahme an der Auktion unterzieht
sich der Bieter den nachstehenden Auktions-
bedingungen („AGB“) der Koller Auktionen AG,
Hardturmstrasse 102, 8005 Zürich, Schweiz
(„Koller“):
1. Rechtsstellung der Parteien
Die Steigerungsobjekte werden durch Koller im
Namen und auf Rechnung des Einlieferers des zu
versteigernden Objektes („Einlieferer“) verstei-
gert. Koller handelt in fremdem Namen und auf
fremde Rechnung als direkte/unmittelbare Stell-
vertreterin des Einlieferers im Sinne von Art. 32
Abs. 1 des schweizerischen Obligationenrechts
(„OR“). Der Zuschlag erfolgt an den von Koller im
Rahmen der Auktion anerkannten Bieter mit dem
höchsten Gebot in Schweizer Franken („Käufer“),
wodurch das betroffene ersteigerte Objekt ein
verbindlicher Kaufvertrag zwischen Einlieferer
und Käufer entsteht („Kaufvertrag“). Koller wird
dadurch nicht Partei des Kaufvertrages.
2. Aufgeld
2.1 Nebst dem Zuschlagspreis ist vom Käufer
auf den Zuschlagspreis ein Aufgeld zu entrich-
ten, das wie folgt berechnet wird:
i. bei einem Zuschlag bis CHF 10‘000: 25%
ii. NEU: bei einem Zuschlag ab CHF 10‘000 bis
CHF 400‘000: 25% auf die ersten CHF 10‘000
und 22% auf die Differenz von CHF 10‘000 bis
zur Höhe des Zuschlags
iii. NEU: bei einem Zuschlag ab CHF 400‘000:
25% auf die ersten CHF 10‘000; 22% auf CHF
390‘000 und 15% auf die Differenz von CHF
400‘000 bis zur Höhe des Zuschlags.
2.2 Falls der Käufer während einer online über-
tragenen Saal-Auktion („Live-Auktion“) live im
Internet mitbietet, oder ein Vorgebot über eine
fremde, mit Koller verlinkten Seite abgibt, wird
ein zusätzlicher Aufpreis von 3% des Zuschlags
verrechnet. Für Gebotsabgaben im Rahmen ei-
ner Live-Auktion gelten im Übrigen die Bedin-
gungen, welche auf der Live-Auktion Webseite
publiziert sind. Diese können von den hier pub-
lizieren abweichen.
2.3 Auf das Aufgeld hat der Käufer die schwei-
zerische Mehrwertsteuer („MWST“) zu entrich-
ten. Die angegebenen %-Sätze des Aufgeldes
beziehen sich auf den Zuschlagspreis für jedes
einzelne Objekt. 
2.4 Alle im Auktionskatalog mit * (Asterisk) be-
zeichneten Objekte sind vollumfänglich mehr-
wertsteuerpflichtig, d. h. bei diesen Objekten
wird die MWST auf den Zuschlagspreis plus
Aufgeld berechnet. Käufer, die eine rechtsgültig
abgestempelte Ausfuhrdeklaration vorlegen,
erhalten die MWST rückvergütet. 
2.5 Der Käufer erklärt sich damit einverstanden,
dass Koller allenfalls auch vom Einlieferer eine
Kommission erhält.
3. Garantie
3.1 Koller wird den Kauf (unter Vorbehalt nachfol-
gender Ziffern 3.2 und 3.3) namens des Einlieferers
rückgängig machen und dem Käufer Kaufpreis und
Aufgeld (inkl. MWST) zurückerstatten, falls sich das
Objekt als Fälschung erweist. Eine Fälschung liegt
vor, wenn das Objekt nach vernünftiger Auffassung
von Koller eine im Hinblick auf Urheberschaft, Alter,
Periode,KulturoderHerkunftinTäuschungsabsicht
geschaffene Imitation ist, bei der sich die korrekte
Beschreibung solcher Inhalte nicht in der Beschrei-
bungimAuktionskatalog(unterBeachtungjeglicher
Ergänzungen) widerspiegelt und dieser Umstand
denWertdesObjektsimVergleichzueinemderKa-
talogbeschreibung entsprechenden Gegenstand
wesentlich beeinträchtigt. Ein Objekt gilt nicht als
gefälscht, wenn es lediglich beschädigt ist und/oder
an ihm Restaurierungsarbeiten und/oder Verände-
rungenirgendwelcherArtvorgenommenwurden. 
3.2 Eine Rückabwicklung gemäss vorstehender
Bestimmung findet nach Ermessen von Koller
nicht statt, falls:
i. die Beschreibung des Objekts im Auktions-
katalog im Einklang mit der Meinung einer
Fachperson oder mit der herrschenden Mei-
nung von Fachpersonen stand oder die Be-
schreibung im Auktionskatalog andeutete,
dass hierüber Meinungsverschiedenheiten
bestanden, 
ii. die Fälschung zur Zeit des Zuschlages nach
dem Stand der Forschung und mit den allge-
mein anerkannten und üblichen Methoden
noch nicht oder nur mit unverhältnismässi-
gem Aufwand als solche erkennbar war,
iii. die Fälschung (nach Kollers sorgfältiger Ein-
schätzung) vor 1880 hergestellt wurde oder 
iv. es sich beim Kaufobjekt um ein Gemälde,
Aquarell, eine Zeichnung oder Skulptur han-
delt, das gemäss den Angaben im Auktions-
katalog vor 1880 entstanden sein müsste.
3.3 Der Käufer kann von Koller (als Vertreterin
des Einlieferers) die Rückabwicklung ab dem Tag
des Zuschlages für einen Zeitraum von zwei (2)
Jahren (drei (3) Wochen für Schmuck) verlangen.
Sie wird ausschliesslich dem Käufer eingeräumt
und darf nicht an Dritte abgetreten werden. Die
Geltendmachung des Anspruchs setzt voraus,
dass der Käufer gegenüber Koller sofort nach
Entdeckung des Mangels mit eingeschriebe-
nem Brief Mängelrüge erhebt und Koller das
gefälschte Kaufobjekt im gleichen Zustand, wie
es ihm übergeben wurde, und unbelastet von
Ansprüchen Dritter, zurückgibt. Der Käufer hat
den Nachweis zu erbringen, dass es sich beim
Objekt um eine Fälschung handelt. Koller kann
vom Käufer verlangen, dass dieser auf eigene
Kosten Gutachten von zwei unabhängigen und
in dem Bereich anerkannten Experten einholt,
ist jedoch nicht an solche Gutachten gebunden
und behält sich das Recht vor, zusätzlichen Ex-
pertenrat auf eigene Kosten einzuholen.
3.4 Koller kann nach freiem Ermessen auf die
Geltendmachung eines Ausschlussgrundes ge-
mäss vorstehender Ziffer 3.2 oder auf die Erfül-
lung von Voraussetzungen nach obiger Ziffer 3.3
verzichten.
3.5 Die Ansprüche des Käufers gegen Koller als
Vertreterin des Einlieferers unter dieser Ziffer
3.1 beschränken sich auf die Rückerstattung des
von diesem bezahlten Kaufpreises und Aufgel-
des (inkl. MWST). Weitergehende oder andere
Ansprüche des Käufers sind unter jedwelchem
Rechtstitel (inklusive Irrtumsanfechtung gemäss
Art. 23 ff. OR) ausgeschlossen.
4. Haftungsausschluss
4.1 Die Steigerungsobjekte werden in dem Zu-
stand versteigert, in dem sie sich im Augenblick
des Zuschlags befinden. Bei den Steigerungsob-
jekten handelt es sich um „gebrauchte“ Waren.
Diese befinden sich naturgemäss nicht mehr in
neuwertigem Zustand.
4.2 Zu jedem Objekt beinhaltet der Auktionskata-
log eine Beschreibung mit Abbildung. Die Informa-
tionenindenAuktionskatalogen,sowie Zustands-
berichtevonKollerdievorderAuktionangefordert
werden können, geben lediglich ein allgemeines
Bild und eine unverbindliche Einschätzung von
Koller wieder. Die Beschreibung der Objekte er-
folgt nach bestem Wissen und Gewissen, doch
kann Koller für die Katalogangaben keine Haftung
übernehmen. Während der Ausstellung besteht
die Möglichkeit, die Gegenstände zu besichtigen.
Entsprechend wird der Käufer aufgefordert, das
ObjektvorderAuktioninAugenscheinzunehmen,
und sich, allenfalls unter Heranziehung unabhän-
giger Fachberatung, ein eigenes Urteil über die
Übereinstimmung des Objekts mit der Katalog-
beschreibung zu bilden. Für die Objektbeschrei-
bungen ist die gedruckte Ausgabe des Katalogs
(inkl. späterer Ergänzungen) in deutscher Sprache
ausschliesslich massgebend. Koller behält sich
das Recht vor, zur Meinungsbildung Experten oder
Fachkräfte ihrer Wahl beizuziehen und sich auf
diese abzustützen. Koller kann für die Richtigkeit
solcher Meinungen nicht verantwortlich gemacht
werden. Solche Expertenmeinungen oder Gut-
achten stellen genauso wenig wie von Koller vor-
genommene Objektbeschreibungen oder sonsti-
ge Aussagen über ein Objekt (inklusive Aussagen
über dessen Wert) explizite oder stillschweigende
Zusicherungendar.
4.3 Unter Vorbehalt von vorstehender Ziff. 3
wird jede Haftung für Rechts- und Sachmängel
wegbedungen. Die Verpflichtungen des Einlie-
ferers gegenüber dem Käufer sind im gleichen
Masse eingeschränkt wie die Verbindlichkeiten
von Koller gegenüber dem Käufer.
5. Teilnahme an der Auktion
5.1 Die Teilnahme an einer Auktion als Bieter
steht jedermann offen. Koller behält sich aber
das Recht vor, nach freiem Ermessen jeder Per-
son den Zutritt zu ihren Geschäftsräumlichkei-
ten oder die Anwesenheit bzw. Teilnahme an
ihren Auktionen zu untersagen. 
5.2 Bieter, die Koller nicht persönlich bekannt
sind, müssen sich bis 48 Stunden vor der Auktion
mittels des dafür vorgesehenen Formulars re-
gistrieren. Der rechtsgültig unterzeichneten Re-
gistrierung ist eine Kopie des gültigen Reisepas-
ses und eine Kopie der Kreditkarte beizulegen.
Bei jedem Zahlungsverzug des Bieters ist Koller
berechtigt, die Kreditkarte des Bieters gemäss
Angaben auf dem Registrierungsformular bis
zur Höhe des geschuldeten Betrages zuzüglich
Spesen des Kartenanbieters zu belasten. 
5.3 KollerkannvonjedemBietervorgängigeinen
Bonitätsnachweis einer für Koller akzeptablen
Bank verlangen. 
5.4 Bei Geboten für Objekte mit oberen Schätz-
werten von mehr als CHF 30 000 kann Koller
vom Bieter jederzeit die vorgängige Überwei-
sung von 20% der unteren Schätzwerte als Si-
cherheit verlangen. Koller wird diesen Betrag
nach der Auktion mit ihren und den Ansprüchen
der Einlieferer verrechnen und einen allfälligen
Überschuss umgehend an den Käufer / Bieter
zurückerstatten.
| 249
6. Versteigerung
6.1 Koller kann ein Objekt unterhalb des mit dem
Einlieferer vereinbarten Mindestverkaufspreises
zum Ausruf bringen. Die Abgabe eines Gebots
anlässlich der Versteigerung bedeutet eine ver-
bindliche Offerte. Der Bieter bleibt an sein Gebot
gebunden, bis dieses entweder überboten oder
von Koller abgelehnt wird. Doppelgebote wer-
den sofort nochmals aufgerufen; in Zweifelsfäl-
len entscheidet die Auktionsleitung. 
6.2 Es steht Koller frei, ein Angebot ohne be-
sondere Gründe abzulehnen oder aber, falls ein
Bieter die Voraussetzungen zur Teilnahme an
einer Auktion gemäss obiger Ziffer 5.2 bis 5.4
nicht erfüllt. Ebenso steht es Koller frei, Steige-
rungsgegenstände ohne Verkauf zuzuschlagen
oder zurückzunehmen, selbst wenn dies für die
Auktionsteilnehmer nicht erkennbar sein sollte. 
6.3 Koller behält sich das Recht vor, Nummern
des Katalogs zu vereinigen, zu trennen, ausser-
halb der Reihenfolge anzubieten oder wegzulas-
sen. Koller behält sich vor, einen Zuschlag bei Vor-
liegenbesondererUmständenurunterVorbehalt
vorzunehmen. Erfolgt der Zuschlag unter Vorbe-
halt, so bleibt der Bieter noch während 14 Tagen
anseinGebotgebunden.Erwirdwiederfrei,wenn
die Erklärung von Koller, der Zuschlag sei definitiv,
nicht innert dieser Frist bei ihm eintrifft. 
6.4 Steigerungsangebote von Kaufinteressen-
ten, die der Auktion nicht persönlich beiwohnen
können, werden bis 48 Stunden vor Beginn der
Steigerung schriftlich entgegengenommen. 
6.5 Interessenten können telefonisch mitbie-
ten, wenn sie dies mindestens 48 Stunden vor
Auktionsbeginn schriftlich vorangemeldet ha-
ben. Auf Objekte mit Schätzpreisen unter CHF
500 kann nicht telefonisch geboten werden und
Interessenten werden um Abgabe eines schrift-
lichen Gebots bzw. um persönliches Mitbieten
im Auktionssaal gebeten. 
6.6 Interessenten, die ihr Gebot im Rahmen ei-
ner Live-Auktion abgeben möchten, können an
der Auktion teilnehmen, nachdem sie von Koller
aufgrund eines Registrierungsgesuchs zur Auk-
tion zugelassen worden sind. Koller behält sich
das Recht vor, Registrierungsgesuche ohne wei-
teres abzulehnen. 
6.7 Koller lehnt jede Haftung für nicht berück-
sichtigte Gebote aller Art sowie für nicht be-
rücksichtigte Anmeldungen für telefonisches
Mitbieten ab. Für telefonische Mitbieter und
schriftliche Auftraggeber gilt bezüglich Legiti-
mierung und Bonitätsnachweis ebenfalls Ziff. 5.
7. Eigentumsübergang
Das Eigentum an einem ersteigerten Objekt
geht auf den Käufer über, sobald der Kaufpreis
und das Aufgeld (inkl. MWST) vollständig bezahlt
sind und Koller diese Zahlungen dem entspre-
chenden Objekt zugeordnet hat.
8. Abholung der ersteigerten Objekte
8.1 Die ersteigerten Gegenstände müssen vom
Käufer innerhalb von 7 Tagen nach Abschluss
der Auktion während der Öffnungszeiten auf ei-
gene Kosten abgeholt werden. Erfüllungsort des
Kaufvertrages zwischen Käufer und Einlieferer
ist mithin der Geschäftssitz von Koller. Wenn die
Zeit es erlaubt, werden die Objekte nach jeder
Sitzung ausgegeben. Die Herausgabe erfolgt
nach vollständiger Bezahlung des Kaufpreises
sowie des Aufgeldes (inkl. MWST) und Zuord-
nung dieses Betrages zum ersteigerten Objekt
durch Koller.
8.2 Während der vorgenannten Frist haftet Kol-
ler für Verlust, Diebstahl, Beschädigung oder
Zerstörung zugeschlagener und bezahlter Ob-
jekte, jedoch nur bei grobfahrlässiger oder vor-
sätzlicher Handlung durch Koller und nur bis zur
Höhe von Zuschlagspreis, Aufgeld und MWST.
Nach Ablauf dieser Frist haftet Koller nicht mehr
und es ist Sache des Käufers, für eine angemes-
sene Versicherung des ersteigerten Objekts zu
sorgen. Für Rahmen und Glas kann keine Haf-
tung übernommen werden. Werden die erstei-
gerten Objekte nicht innert 7 Tagen abgeholt,
lagert Koller diese wahlweise auf Kosten und Ge-
fahr des Käufers bei einer Firma ihrer Wahl oder
in ihren eigenen Räumen zu einem Tagessatz
von CHF 10 pro Objekt ein. 
8.3 Transportaufträge nimmt Koller schriftlich
entgegen. Die Transportkosten trägt der Käufer.
Ohne anders lautende schriftliche Abmachung
werden die zugeschlagenen Objekte für den
Transport durch Koller auf Kosten des Käufers
versichert. Verglaste Bilder und zerbrechliche
Objekte werden von Koller nicht versandt.
9. Bezahlung der ersteigerten Objekte
9.1 Die Rechnung aufgrund eines Zuschlags für
ein ersteigertes Objekt ist innert 7 Tagen nach
Abschluss der Auktion zu bezahlen. Zahlungen
mittels Kreditkarte sind nur nach Rücksprache
mit der Buchhaltung von Koller möglich und un-
terliegen einer Bearbeitungsgebühr zwischen 2
und 4%, die vom Käufer zu bezahlen ist und auf
den Rechnungsbetrag erhoben wird.
9.2 Koller kann Zahlungen des Käufers auch ent-
gegen dessen anderslautenden Instruktionen auf
jede beliebige Schuld des Käufers gegenüber Kol-
lerodergegenüberdemEinliefereranrechnenund
allfällige Forderungen des Käufers gegen sie mit
eigenen Ansprüchen verrechnen. Ist der Käufer
im Zahlungsverzug, wird auf den Rechnungsbe-
trag ein Verzugszins von 10% p.a. erhoben. Falls
der Käufer den Rechnungsbetrag nicht innert 7
TagennachderbetreffendenAuktionbegleicht,ist
Koller ohne weitere Rücksprache mit dem Käufer
berechtigt, den geschuldeten Rechnungsbetrag
derKreditkartedesKäuferszubelasten.Insolchen
Fällen wird auf den Rechnungsbetrag sodann eine
Bearbeitungsgebühr zwischen 2 und 4% erhoben,
dieebenfallsderKreditkartebelastetwird.
9.3 Leistet der Käufer die geschuldete Zahlung
nicht oder nicht rechtzeitig, kann Koller zudem
namens des Einlieferers wahlweise (i) weiterhin
Erfüllung des Kaufvertrags verlangen oder (ii)
ohne Fristansetzung auf Leistung des Käufers
verzichten und vom Kaufvertrag zurücktre-
ten oder Schadenersatz wegen Nichterfüllung
verlangen; im letzteren Fall ist Koller auch be-
rechtigt, das Objekt ohne Beachtung eines Min-
destverkaufspreises entweder freihändig oder
anlässlich einer Auktion zu verkaufen und den
Erlös zur Reduktion der Schulden des Käufers
zu verwenden. Ein allfälliger über dem ursprüng-
lichen Zuschlagspreis liegender Verkaufspreis
wird an den Einlieferer ausbezahlt. Der Käufer
haftet Koller und dem Einlieferer für allen aus der
Nichtzahlung bzw. Zahlungsverspätung entste-
henden Schaden. 
9.4 BiszurvollständigenBezahlungallergeschulde-
tenBeträgebehältKolleranallensichinihremBesitz
befindlichen Objekten des Käufers ein Pfandrecht.
Koller ist zur betreibungsrechtlichen oder privaten
Verwertung (inkl. Selbsteintritt) solcher Pfänder
berechtigt. Die Einrede der vorgängigen Pfandver-
wertung nach Art. 41 des Schweizer Schuldbetrei-
bungs-undKonkursrechtsistausgeschlossen.
10. Vertretung
Jeder Käufer haftet persönlich aus dem ihm erteil-
ten Zuschlag und aus dem durch ihn eingegange-
nen Kaufvertrag mit dem Einlieferer. Von Perso-
nen, die als Stellvertreter in fremdem Namen oder
als Organ einer juristischen Person bieten, kann
der Nachweis der Vertretungsbefugnis verlangt
werden. Ein solcher Stellvertreter haftet mit dem
Vertretenen unbeschränkt und solidarisch für die
ErfüllungsämtlicherVerbindlichkeiten.
11. Verschiedene Bestimmungen
11.1 Die Auktion erfolgt unter Mitwirkung eines
Beamten des Stadtammannamtes Zürich. Jede
Haftung des anwesenden Beamten, der Ge-
meinde oder des Staates für Handlungen von
Koller ist ausgeschlossen. 
11.2 Koller behält sich das Recht vor, einzelne
oder alle Rechte und Pflichten aus diesen AGB
an einen Dritten zu übertragen oder durch einen
Dritten ausüben zu lassen. Der Bieter resp. der
Käufer ist nicht berechtigt, Rechte und Pflichten
aus diesen AGB Dritten zu übertragen.
11.3 Koller behält sich das Recht vor, Fotografien
und Abbildungen von verkauften Objekten in den
eigenen Publikationen und in den Medien zu ver-
öffentlichen und damit Werbung zu betreiben. 
11.4 Die vorstehenden Bedingungen sind Be-
standteil jedes einzelnen an der Auktion ge-
schlossenen Kaufvertrags. Abänderungen sind
nur mit schriftlichem Einverständnis von Koller
verbindlich. 
11.5 Sollten einzelne Bestimmungen dieser
AGB ganz oder teilweise nichtig und/oder un-
wirksam sein, bleibt die Gültigkeit und/oder
Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen oder
Teile solcher Bestimmungen unberührt. Die un-
gültigen und/oder unwirksamen Bestimmungen
werden durch solche ersetzt, die dem Sinn und
Zweck der ungültigen und/oder unwirksamen
Bestimmungen in rechtswirksamer Weise wirt-
schaftlich am nächsten kommt. Das gleiche gilt
bei eventuellen Lücken der Regelung.
11.6 Die vorliegenden AGB und alle Änderungen
daran unterliegen Schweizer Recht, unter Aus-
schluss von allfälligen Verweisungen des Bun-
desgesetztes über das Internationale Privat-
recht (IPRG) und unter Ausschluss des Wiener
Kaufrechts (UN-Kaufrechts). 
11.7 Für die Beurteilung von Streitigkeiten (unter
Einschluss der Geltendmachung von Verrech-
nungen und Gegenforderungen), welche aus oder
im Zusammenhang mit diesen AGB (einschliess-
lich deren Gültigkeit, Rechtswirkung, Auslegung
oder Erfüllung) entstehen, sind ausschliesslich
die Gerichte des Kantons Zürich zuständig. Kol-
ler ist aber berechtigt, ein Verfahren vor jedem
sonst zuständigen Gericht anhängig zu machen.
Zürich, 1. Juli 2018
Koller gemalde des 19. jahrhunderts auktion
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Koller gemalde des 19. jahrhunderts auktion

  • 1.
  • 2.
  • 3. VORBESICHTIGUNG Hardturmstrasse 102 8031 Zürich, Schweiz Do. 21. März 2019, 10 - 21 Uhr Fr. 22. - Mo. 25 März 2019, 10 - 18 Uhr AUKTION Hardturmstrasse 102 8031 Zürich, Schweiz GEMÄLDE ALTER MEISTER UND DES 19. JH. ZEICHNUNGEN, ALTE GRAPHIK FREITAG, 29. MÄRZ 2019 English descriptions are available on our website: www.kollerauctions.com 3049 ALTE GRAPHIK Freitag, 29. März 2019 10.00 Uhr Lot 3601 - 3653 ZEICHNUNGEN Freitag, 29. März 2019 11.00 Uhr Lot 3401 - 3490 GEMÄLDE ALTER MEISTER Freitag, 29. März 2019 14.00 Uhr Lot 3001 - 3096 GEMÄLDE DES 19. JH. Freitag, 29. März 2019 16.00 Uhr Lot 3201 - 3256
  • 4. GEMÄLDE ALTER MEISTER, GEMÄLDE DES 19. JAHRHUNDERTS, GRAFIK & ZEICHNUNGEN ALTER MEISTER, BÜCHER & AUTOGRAPHEN Auktion Dienstag, 2. April 2019 - Mitbieten ab Montag 18. März GROSSUHREN, MÖBEL, VARIA, PORZELLAN Auktion Mittwoch, 3. April 2019 - Mitbieten ab Montag 18. März Vorbesichtigung in Zürich: Do. 21. März 2019, von 10 – 21 Uhr und Fr. 22. bis Mo. 25. März 2019, von 10 – 18 Uhr Koller ibid online only - Kataloge und Auktionen: www.kollerauktionen.ch
  • 5. AUKTIONSPROGRAMM MÄRZ 2019 VORBESICHTIGUNG Hardturmstrasse 102 + 121 8031 Zürich, Schweiz Do. 21. März 2019, 10 - 21 Uhr Fr. 22. - Mo. 25 März 2019, 10 - 18 Uhr ALTE GRAPHIK Freitag, 29. März 2019 10.00 Uhr Lot 3601 - 3653 ZEICHNUNGEN Freitag, 29. März 2019 11.00 Uhr Lot 3401 - 3490 GEMÄLDE ALTER MEISTER Freitag, 29. März 2019 14.00 Uhr Lot 3001 - 3096 GEMÄLDE DES 19. JH. Freitag, 29. März 2019 16.00 Uhr Lot 3201 - 3256 A188/1 A188/2 A188/3 A188/4 TEPPICHE Donnerstag, 28. März 2019 10.00 Uhr Lot 1601 - 1700 MÖBEL, PENDULEN, SKULPTUREN, MINIATUREN, SILBER, PORZELLAN Donnerstag, 28. März 2019 13.30 Uhr Lot 1001 - 1318 Koller Auktionen AG, Hardturmstrasse 102, 8031 Zürich, Schweiz Tel +41 44 445 63 63, Fax +41 44 273 19 66 office@kollerauktionen.ch, www.kollerauktionen.ch A188/2 MÄRZ2019GEMÄLDEALTERMEISTERUNDDES19.JH.,ZEICHNUNGENUNDALTEGRAPHIK Auktion: 28. März 2019 GEMÄLDE ALTER MEISTER & DES 19. JH. ZEICHNUNGEN UND ALTE GRAPHIK weiz Auktion: 28. März 2019 DECORATIVE ARTS DECORATIVEARTS A188 / 1 MÄRZ2019 BÜCHER Dienstag, 26. März 2019 14.00 Uhr Lot 101 - 374 BUCHMALEREI & AUTOGRAPHEN Dienstag, 26. März 2019 17.00 Uhr Lot 501 - 563 SCHMUCK TEIL 1 Mittwoch, 27. März 2019 10.00 Uhr Lot 2001 - 2150 SCHMUCK TEIL 2 Mittwoch, 27. März 2019 14.00 Uhr Lot 2151 - 2332 Koller Auktionen AG, Hardturmstrasse 102, 8031 Zürich, Schweiz Tel +41 44 445 63 63, Fax +41 44 273 19 66 office@kollerauktionen.ch, www.kollerauktionen.ch MÄRZ2019 AUKTION: 26. MÄRZ 2019 BÜCHER, BUCHMALEREI & AUTOGRAPHEN BÜCHER,BUCHMALEREI&AUTOGRAPHEN A188/3 A188 Koller Auktionen AG, Hardturmstrasse 102, 8031 Zürich, Schweiz Tel +41 44 445 63 63, Fax +41 44 273 19 66 office@kollerauktionen.ch, www.kollerauktionen.ch SCHMUCK&JUWELENDEZEMBER2018 Auktion: 27. März 2019 SCHMUCK & JUWELEN AUKTION Hardturmstrasse 102 8031 Zürich, Schweiz
  • 6. Koller Auktionen ist Partner von Art Loss Register. Sämtliche Gegenstände in diesem Katalog, sofern sie eindeutig identifizierbar sind und einen Schätzwert von mind. € 1000 haben, wurden vor der Versteigerung mit dem Datenbestand des Registers individuell abgeglichen. EURO-Schätzungen Die Schätzungen in Euro wurden zum Kurs von 1.14 umgerechnet und auf zwei Stellen gerundet, sie dienen nur zur Orientierung. Verbindlich sind die Angaben in Schweizer Franken. 241 SERVICE 241 Adressen  242 Künstlerregister Gemälde Alter Meister  243 Künstlerregister Gemälde des 19. Jahrhunderts 246 Auktionsbedingungen  248 Auction Conditions 250 Conditions de vente aux enchères 252 Auktions-Auftrag
  • 7. Weitere Bearbeitung: Fiona Seidler, Stella Burkart Gemälde des 19. Jahrhunderts Lot 3201 - 3256 Auktion: Freitag, 29. März 2019, 16.00 Uhr Vorbesichtigung: Donnerstag 21. bis Montag 25. März 2019 Bearbeitung: Karoline Weser Tel. +41 44 445 63 35 weser@kollerauktionen.ch Stéphanie Egli Tel. +41 44 445 63 32 egli@kollerauktionen.ch Hannah Wepler Tel. +41 44 445 63 62 wepler@kollerauktionen.ch English descriptions are available on our website: www.kollerauctions.com Sabrina Hagel Tel. +41 44 445 63 31 hagel@kollerauktionen.ch
  • 8. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 122 3201 JOHANN JAKOB BIEDERMANN (Winterthur 1763 – 1830 Zürich) Landschaft mit Blick auf die Stadt Konstanz und den Bodensee. Öl auf Leinwand. 55 x 76,3 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. Der gebürtige Winterthurer Maler, Johann Jakob Biedermann, zählt zu den führenden Schweizer Landschafts- und Tiermalern seiner Zeit. Besonders die Detailgenauigkeit seiner Landschaften zeichnen seine Arbeiten aus. Zu Beginn führte Johann Rudolph Schellen- berg (1740 – 1806) den jungen Biedermann in die Kunst des Zeichnens ein und erst durch Heinrich Rieter (1751 – 1818) wandte sich der Winterthurer mehr und mehr der Landschafts- und Tiermalerei zu. Bis in die späten 1790er-Jahre sind es vor allem Schweizer Landschaftsmotive, die Bieder- manns Gesamtwerk prägen, doch durch den Einmarsch der französischen Truppen 1798, war Biedermann gezwungen seine künstlerische Tätigkeit zeitweise zu unterbrechen und diese dann im Ausland fortzusetzen. So liess er sich 1802 in Konstanz nieder und wurde insbesondere von Ignaz Heinrich von Wessenberg (1774 – 1860) gefördert. Seine weiteren Reisen führten ihn unter ­ande­rem nach Freiburg, Augsburg, München und Dresden, bevor er später wieder nach Basel zurückkehrte. Mit kräftigen Farben und einer realistischen Naturerfassung präsentieren sich hier mit dem Ausblick auf Konstanz (Los 3201) und Freiburg im Breisgau (Los 3202) zwei besondere ­Meisterstücke von Johann Jakob Biedermann. CHF 7 000 / 10 000 (€ 6 140 / 8 770) 3201
  • 9. | 123 3202 JOHANN JAKOB BIEDERMANN (Winterthur 1763 – 1830 Zürich) Sommerliche Landschaft mit Blick auf Freiburg. 1822. Öl auf Leinwand. Unten mittig signiert und datiert: J.J. Biedermann. f 1822. 61 x 81 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. Siehe auch Katalogeintrag zu vorherigem Los. CHF 8 000 / 10 000 (€ 7 020 / 8 770) 3202
  • 10. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 124 3203 HANS THOMA (Bernau 1839 – 1924 Karlsruhe) Landschaft mit Hirten. 1857. Öl auf Karton. Unten rechts signiert, bezeichnet und datiert: Hans Thoma (...) 1857. 34,2 x 43,8 cm. Provenienz: - Sammlung Wilhelm Simons, Frankfurt a.M., 1909. - Schweizer Privatbesitz. Literatur: Thode, Henry: Thoma. Des Meisters Gemälde in 874 Abbildungen. Stuttgart und Leipzig 1909, S. 1 (des Abbildungsverzeichnisses). CHF 5 000 / 7 000 (€ 4 390 / 6 140) 3203
  • 11. | 125 3204* JOHANN MICHAEL WITTMER (Murnau 1802 – 1880 München) Rast an einem Brunnen, mit dem Selbstbildnis Wittmers und seiner Frau. Öl auf Holz. Rechts mittig signiert: M. WITTMER. und unten rechts auf dem Fass monogrammiert: JW. 30,5 x 22,5 cm. Provenienz: - Im römischen Atelier des Künstlers, 1846 (verso Etikett). - Sammlung Baron B. Neufville (verso Etikett). - Europäischer Privatbesitz. Bei dieser Arbeit von Johann Michael Wittmer dürfte es sich wohl um eine Vorstudie zur Komposition „Rast an einem Brunnen, mit dem Selbstbildnis Wittmers und seiner Frau (unter dem Bogen)“ von 1866 handeln, die sich heute im Schlossmuseum Murnau befindet (Öl auf Leinwand, 135 x 98 cm, Inv. Nr. 8953). Stilistisch vergleichbar ist diese Darstellung mit der Vorstudie von 1845 zu „Raffael, die Madonna della Sedia auf ein Fass zeichnend“, die für die Version in Öl von 1853 Verwendung fand und sich heute in Privatbesitz befindet (Aquarell über Bleistift, 37,5 x 30,5 cm. Vgl. hierzu: Salmen, Brigitte: Johann Michael Wittmer (1802 – 1880). Studien zu Leben und Werk, Passau, 2005, S. 139–140 und 276). CHF 3 000 / 4 000 (€ 2 630 / 3 510) 3204
  • 12. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 126 3205* CARL ROTTMANN (Handschuhsheim 1797 – 1850 München) Südliche Landschaft. Um 1835. Öl auf Leinwand. Unten mittig signiert: Rottmann. 19,2 x 23,5 cm. Gutachten: Prof. Dr. Erika Rödiger-Diruf, 18.12.2018. Provenienz: - Sammlung Wolf Stubbe, Hamburg. - Europäische Privatsammlung. Der 1797 in der Nähe von Heidelberg geborene Carl Rottmann gilt als der von König Ludwig I. bevorzugte Landschaftsmaler. Im Besonderen hervorzuheben sind die beiden monumentalen Gemäldezyklen Italiens und Griechenlands, die im Auftrage des Königs für die Arkaden des Münchner Hofgartens entstehen sollten. ­Rottmans Motivrepertoir, das bis zu seiner ­ersten grossen Italienreise von 1826/27 vornehmlich aus einheimischen Landschafts- darstellungen bestand, wurde durch die sum- marische Motivbehandlung südlicher Land- schaftszüge in Form diverser Studien, Skizzen und Kompositionsentwürfen ergänzt und in den in Freskotechnik ausgeführten Arkadenzyklus übertragen (vgl. hierzu Ausst. Kat. 1998, S. 145–147 und 232–237). Häufig griff Rottmann auf das Studienmate- rial seiner Reisen zurück und setzte einzel- Beispielhaft stehen diese zwei Arbeiten für die Vor- bzw. Nachbereitung der beiden Gemälde- zyklen und zeigen sowohl einen studienhaften Kompositionsentwurf in Öl als auch ein Gemäl- de, das des Meisters detailgetreue Wiedergabe der Natur in Kombination mit einer Farbpalette zeigt, mit der er es vermag, die für den Süden typische Stimmung des oszillierenden Lichts einzufangen. Wir danken Prof. Erika Rödiger-Diruf für die Bestätigung der Echtheit nach Prüfung des Originals. Wie aus ihrem Gutachten hervorgeht, verweisen sowohl die Signatur, der klarlinige Hintergrund sowie der hohe, lichte Himmel und die für Rottmann typischen Wolkenformationen dieser Arbeit auf die Hand des Münchner Malers. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 510 / 5 260) ne Motive in ähnliche Gemäldefassungen ­unterschiedlicher Grössen um. So auch die Darstellung der Bucht Genuas von 1826 (Los 3206), die entstand, als er im Sommerpalais von König Ludwig I. weilte und von welcher noch zwei weitere Ansichten existieren (vgl. hierzu ebd., Nr. 49–51, S. 169–171). 1834 gab der König bei Rottmann den zweiten Zyklus in Auftrag, der sich dieses Mal der Landschaft Griechenlands widmen sollte. Auch dieser war ursprünglich für die Hofgarten­ arkaden vorgesehen, sollte jedoch bei der neu erbauten Neuen Pinakothek in einem eigens für diese Arbeit gewidmeten Saal zur Ausstellung kommen. Vorliegende Ölstudie (Los 3205), deren darge- stellte topographische Begebenheiten auf eine Verortung nach Griechenland deutet und durch die wohl typisch regionale Tracht der Figuren- staffage unterstrichen wird, die bei vergleich- baren Arbeiten Rottmanns aus selbiger Zeit anzutreffen ist, wird vermutlich im Zuge der Vor- oder Nachbereitung des Griechenland­ zyklus entstanden sein. 3205
  • 13. | 127 3206 CARL ROTTMANN (Handschuhsheim 1797 – 1850 München) Bucht von Genua. 1826. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: Rottmann. 52 x 78,5 cm. Provenienz: - Sammlung Passavant. - Sammlung E. Voith, Prien am Chiemsee. - Sammlung Dr. Peter Nathan, Zürich. - Sammlung Dr. Dieter Bührle, Zürich (am 11.5.1982 bei Nathan erworben). - durch Erbschaft an Privatsammlung Schweiz. Wanderausstellung „Landschaft als Geschichte. Carl Rottmann. 1797–1850. Hofmaler König Ludwigs I.“: - Kurpfälzisches Museum, Heidelberg, 16.11.1997 – 18.1.1998, Nr. 51. - Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München, 30.1. – 30.4.1998, Nr. 51. Literatur: - Decker, Hugo: Carl Rottmann (Denkmäler deutscher Kunst, hrsg. vom Deutschen Verein für Kunstwissenschaft), Berlin 1957, Nr. 366 [irrtümlich als „Palermo“ bezeichnet], S. 75. - Bierhaus-Rödiger, Erika: Carl Rottmann, Mono- graphie und kritischer Werkkatalog, München 1978, Kat. Nr. 77, S. 182f. - Rödiger-Diruf, Erika: Landschaft als Abbild der Geschichte. Carl Rottmanns Landschafts- kunst 1820 – 1850. Mit einem Nachtrag zum Werkkatalog von 1978, in: Münchener Jahr- buch der bildenden Kunst (Dritte Folge), Bd, XL. München 1989, S. 172. - Ausst. Kat.: Landschaft als Geschichte. Carl Rottmann. 1797 – 1850. Hofmaler König Ludwigs I., Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung und Bayrische Staatsgemäldesammlung, München, 30.1. – 30.4.1998, Nr. 51, S. 171. (Siehe Katalogisierung zu vorherigem Los.) CHF 25 000 / 35 000 (€ 21 930 / 30 700) 3206
  • 14. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 128 3207* FRANKREICH, 19. JAHRHUNDERT Blick auf den Golf von Neapel von Marina Grande Capri. Öl auf Karton. Unten links monogrammiert: CoDs. 31,5 x 53,5 cm. Provenienz: Europäischer Privatbesitz. CHF 5 000 / 7 000 (€ 4 390 / 6 140) 3207
  • 15. | 129 3208 JOSEF REBELL (Wien 1787 – 1828 Dresden) Fischer in der Bucht von Neapel. 1820. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: Jos: Rebell 1820. 45,5 x 67 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. Dr. Sabine Grabner vom Museum Belvedere in Wien, der wir für ihre Hilfe bei der Katalogi- sierung danken, hebt die schöne Qualität der Arbeit hervor und identifiziert die dargestellte Architektur im Hintergrund als den Palazzo della Regina Giovanna, auch bekannt als Donn´Anna, der zwischen Neapel und dem Posillipo am Meer liegt. Dr. Grabner macht darauf aufmerksam, dass in der Werkauflistung von Hormayr für das Jahr 1820 ein Bild mit dem Titel „Ansicht del Palazzo della Regina Giovanna“ erwähnt wird, mit dem Beisatz „für Herrn Sykes nach London“. Die- selbe Ansicht nur mit anderer Figurenstaffage fertigte Rebell 1821 für den „Grafen v. Gaurieff nach Paris“ an, das sich heute im Lentos Kunst- museum in Linz befindet. Die gezeigte Ansicht schien sehr beliebt gewesen zu sein, denn Rebell malte noch zwei weitere Darstellungen im Jahre 1822 (die eine ging zu Herrn Demidoff nach Rom, die andere zum Ritter von Rothschild nach Neapel) sowie eine weitere im Jahre 1823, die in die Sammlung des Herzogs von Nassau überging. Im Herbst 2020 soll das Werk Josef Rebells in einer grossen Ausstellung im Belvedere in Wien, die von Dr. Sabine Grabner kuratiert wird, gerühmt werden. CHF 6 000 / 8 000 (€ 5 260 / 7 020) 3208
  • 16.
  • 17.
  • 18. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 132 3209 ARNOLD BÖCKLIN (Basel 1827 – 1901 San Domenico bei Fiesole) Der Kampf auf der Brücke. 1889. Öl auf Holz. Unten links signiert und datiert: A. Böcklin pint 1889. 96 x 149,5 cm. Provenienz: - Max Linde, Lübeck, 1897. - Kunsthandlung Herman Co., Frankfurt am Main, 1901. - Martin Flersheim, Frankfurt am Main, 1907. - Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt am Main, 1938. - Erben von Martin Flersheim (1950 vom Städel- schen Kunstinstitut restituiert). - Kunsthandlung Mario Uzielli, Basel, 1951. - Kunsthandlung A. Weinmüller, München, 1961. - Sammlung Georg Schäfer, Obbach über Schweinfurt, bis 1989. - Sammlung Merz, von obiger Sammlung erworben. - Durch Erbfolge an heutige Besitzer, Schweizer Privatbesitz. Dieses Gemälde war Teil mehrerer Ausstellun- gen und wurde in entsprechenden Katalogen publiziert: - Akademie-Ausstellung von Werken Arnold Böcklins zur Feier seines 70. Geburtstages. Königliche Akademie der Künste, Berlin, 2.2.1897 – 16.1.1898, Nr. 82. - Ausstellung von Werken Arnold Böcklins, veranstaltet zur Feier seines 70. Geburtsta- ges. Kunsthalle und Kunstverein zu Hamburg, Februar 1898, Nr. 37. - Ausstellung Böcklin – Lenbach. Frankfurter Kunstverein, 19.7. – 30.9.1914, Nr. 38. - Gemälde und Zeichnungen von Arnold Böck- lin, ausgestellt zur Feier seines 100. Geburts- tages, Nationalgalerie, Berlin, 16.10.1927– 5.2.1928, Nr. 174. - Arnold Böcklin. Ausstellung zum Gedächtnis an seinen 50. Todestag, veranstaltet vom Basler Kunstverein und von der öffentlichen Kunstsammlung Basel, Kunsthalle Basel, ­ 23.6. – 5.8.1951, Nr. 113. - Arnold Böcklin, Frankfurter Kunstverein, Stei- nernes Haus, Römerberg, Frankfurt am Main, 6.6. – 26.7.1964, Nr. 42 (mit Abb.). - Arnold Böcklin, 1827 – 1901. Hayward Gallery, London, 20.5. – 27.6.1971, Nr. 47. - Arnold Böcklin, 1827 – 1901. Kunstmuseum Düsseldorf, 21.6. – 11.8.1974, Nr. 60 (mit Abb.). - Leihgabe Kunstmuseum Lichtenstein, Vaduz, 8.11.1999 – 31.7.2009. - Retrospektive Arnold Böcklin, Kunstmuseum Basel, 19.5. – 26.8.2001, Nr. 80. - Réunion Arnold Böcklin. Musée d‘Orsay, Paris, 1.10.2001 – 15.1.2002. - Retrospektive Arnold Böcklin, Neue Pinako- thek, München, 14.2. – 26.5.2002. - Götter im Exil, Kunsthaus Graz am Landes- museum Joanneum, 4.3. – 7.5.2006. Literatur: - Schmid, Heinrich Alfred: Verzeichnis der Werke Arnold Böcklins, München 1903, Nr. 360 (Der Kampf auf der Brücke, derselbe Vorwurf). - Berger, Ernst: Böcklins Technik (Sammlung maltechnischer Schriften 1) München 1906, S. 130f. - Schmid, Heinrich Alfred: Böcklin und die Alten Meister 2, in: die Kunst, 1918, S. 240. - Ostini, Fritz von: Böcklin, Bielefeld 1925, S. 100 und 112. - Kleineberg, Günther: Dissertation zur Entwick- lung der Naturpersonifizierung im Werk Arnold Böcklins, Göttingen 1971, S. 161. - Wichmann, Siegfried: Arnold Böcklin, 1827 – 1901, Schlachten, Amazonen- und Brücken- kampf, Sindelfingen 1977, S. 12 – 43. - Andree, Rolf: Arnold Böcklin. Die Gemälde, Basel 1998, Nr. 417, S. 487 (mit Abb.). Auf einer Brücke, die fast im Wasser zu versin- ken scheint, treffen zwei Stämme kämpferisch aufeinander. Zum Teil zu Pferd überrennen sie bereits gefallene Krieger. Aus dem Wasser ­ragen Gestürzte sowie ein Pferdekopf. Die ­Krieger zur Linken auf der Brücke sind unbeklei- det und strotzen vor Angriffslust und Dyna- mik, diejenigen zur Rechten sind in prächtige ­Rüstungen gekleidet. Diese museale Kampfszene auf einer Brücke des Schweizer Malers Arnold Böcklins, die zuletzt 2006 anlässlich der Ausstellung „Götter im Exil“ in Graz öffentlich zugänglich war, zählt zu einer Serie von insgesamt drei Versionen, bei dessen Thema sich Böcklin von Peter Paul Rubens (1577 – 1640) Schlacht der Amazonen, heute in der Alten Pinakothek, München ­ (Abb. 1), inspirieren liess. Allerdings ging es ihm nicht um die Heroisierung der Antike, sondern um das Aufeinandertreffen von verschiedenen Realitäten. Die Fassung, die zuerst begonnen wurde (Andree, Rolf: Arnold Böcklin. Die Gemälde, ­Basel 1998, Nr. 418, S. 488), fand ihre Vollen- dung als letzte (Abb. 3.). Vermutlich war Böcklin mit der Erstfassung zunächst unzufrieden und legte sie zur Seite. Die beiden anderen, darunter auch unsere (ebd., Nr. 416 – 417, S. 486 – 487), tragen das Entstehungsdatum 1889. Zunächst hat sich Böcklin wohl in der Folge mit der grossen Steinbrücke befasst (ebd., Nr. 416, ­S. 486), heute ebenfalls in ­Privatbesitz und zuletzt 2012 auf dem ­Londoner Kunstmarkt angebo- ten, die in ihrer Skizzenhaftigkeit näher an die Rubensvorlage erinnert (Abb.2.). Heinrich Alfred Schmid hebt hervor, welche Details ­Böcklin von Rubens übernahm, so beispielsweise den Leichnam, dessen nackter Arm über die Brücke herunterhängt (zitiert aus ebd., S. 486). Aber auch ein Zitat Raffaels (1483 – 1520) hat Böcklin aufgegriffen, wie die Figur, die sich links am Fel- sen herablässt. Sie erinnert an den Borgobrand in den Stanzen des apostolischen Palastes. Bei unserer Version wählte Böcklin einen knapperen Ausschnitt in Nahsicht, wodurch die Brutalität und Rohheit des Gefechts und die ­Unmenschlichkeit des barbarischen Gesche- hens unterstrichen wird. Der Kampf zwischen einem urzeitlichen, blondhaarigen (wohl germanischen) Stamm gegen eine zivilisierte, organisierte und dunkelhaarige (römische) Armee bildet das Zentrum. Zweifellos scheint eine Prägung der Subjektwahl von den damals gültigen Philosophien gegeben zu sein, wie der Verweis auf Nietzsches Vorstel- lung von der „blonden Bestie“ zeigt (veröffent- licht in seiner Schrift „Zur Genealogie der Moral“, 1887). Nietzsche, der sich von einer seiner Mei- nung nach schlaffen europäischen Kultur des 19. Jahrhunderts abzuwenden versucht, schlägt vor, dass die Zivilisationen und jeder aufkom- mende Groll zu einer kreativen Kraft werden und sich der Zähmung der Bestie widmen sollen. Folglich lässt sich Böcklins „Kampf auf der Brücke“ als Auflehnung der christlichen Moral gegen die entfremdete, unterdrückte Masse des Römischen Reiches verstehen. Die Ausein- andersetzung mit unterschiedlichen Kulturen ist gleichzeitig ein zeitloses Phänomen. CHF 250 000 / 350 000 (€ 219 300 / 307 020) Abb. 1. Peter Paul Rubens, die Amazonenschlacht, vor 1619, Öl auf Eichenholz, 120,3 x 165,3 cm. Bayerische Staatsgemäldesammlungen – Alte Pinakothek München / Inv.Nr.: 324. © bpk Bayerische Staatsgemäldesammlungen.
  • 19. | 133 3209 (mit Rahmen)
  • 20. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 134 3209 ARNOLD BÖCKLIN (Basel 1827 – 1901 San Domenico in Fiesole) Der Kampf auf der Brücke (The Battle on the Bridge). 1889. Oil on panel. Signed and dated lower left: A. Böcklin pint 1889. 96 x 149.5 cm. Provenance: - Max Linde, Lübeck, 1897. - Kunsthandlung Herman Co., Frankfurt am Main, 1901. - Martin Flersheim, Frankfurt am Main, 1907. - Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt am Main, 1938. - Heirs of Martin Flersheim (restituted in 1950 from Städelsches Kunstinstitut). - Kunsthandlung Mario Uzielli, Basel, 1951. - Kunsthandlung A. Weinmüller, Munich, 1961. - Georg Schäfer Collection, Obbach über Schweinfurt, 1961. - Swiss private collection. This painting was part of several exhibitions listed below and published in respective cata- logues: - Akademie-Ausstellung von Werken Arnold Böcklins zur Feier seines 70. Geburtstages. Königliche Akademie der Künste, Berlin, 2.2.1897 – 16.1.1898, No. 82. - Ausstellung von Werken Arnold Böcklins, veranstaltet zur Feier seines 70. Geburtsta- ges. Kunsthalle und Kunstverein zu Hamburg, February 1898, No. 37. - Ausstellung Böcklin - Lenbach. Frankfurter Kunstverein, 19.7. – 30.9.1914, No. 38. - Gemälde und Zeichnungen von Arnold Böck- lin, ausgestellt zur Feier seines 100. Geburts- tages, Nationalgalerie, Berlin, 16.10.1927– 5.2.1928, No. 174. - Arnold Böcklin. Ausstellung zum Gedächtnis an seinen 50. Todestag, veranstaltet vom Basler Kunstverein und von der öffentlichen Kunstsammlung Basel, Kunsthalle Basel, 23.6. – 5.8.1951, No. 113. - Arnold Böcklin, Frankfurter Kunstverein, Stei- nernes Haus, Römerberg, Frankfurt am Main, 6.6. – 26.7.1964, No. 42 (with ill.). - Arnold Böcklin, 1827 – 1901. Hayward Gallery, London, 20.5.-27.6.1971, No. 47. - Arnold Böcklin, 1827 – 1901. Kunstmuseum Düsseldorf, 21.6-11.8.1974, No. 60 (with ill.). - Retrospektive Arnold Böcklin, Kunstmuseum Basel, 19.5-26.8.2001, No. 80. - Götter im Exil, Kunsthaus Graz am Landes- museum Joanneum, 4.3.-7.5.2006. Literature: - Schmid, Heinrich Alfred: Verzeichnis der Wer- ke Arnold Böcklins, Munich 1903, no. 360 (Der Kampf auf der Brücke, same subject). - Berger, Ernst: Böcklins Technik. (Sammlung maltechnischer Schriften 1) Munich 1906, p. 130f. - Schmid, Heinrich Alfred: Böcklin und die Alten Meister 2, in: Die Kunst, 1918, p. 240. - Ostini, Fritz von: Böcklin, Bielefeld 1925, p. 100 and 112. - Kleineberg, Günther: Dissertation zur Entwick- lung der Naturpersonifizierung im Werk Arnold Böcklins, Göttingen 1971, p. 161. - Wichmann, Siegfried: Arnold Böcklin, 1827 – 1901, Schlachten, Amazonen- und Brücken- kampf, Sindelfingen 1977, p. 12-43. - Andree, Rolf: Arnold Böcklin. Die Gemälde, Basel 1998, No. 417, p. 487 (with ill.). On a bridge that appears to be nearly sinking into the water, two tribes meet in combat. Partly on horseback, they trample the bodies of alrea- dy fallen warriors. Projecting out of the water below are overthrown combatants and a horse’s head. The warriors on the left side of the bridge are unclothed and teeming with aggression and vigour; those on the right are clothed in magnificent armour. This museum-worthy battle scene on a bridge by the Swiss painter Arnold Böcklin was last on public view in 2006 during the „Götter im Exil“ exhibition in Graz. It belongs to a series of three versions, the subjects of which were inspired by Peter Paul Rubens’ (1577 – 1640) “The Battle of the Amazons”, today located in the Alte Pinako- thek in Munich (fig. 1). However, Böcklin was not interested in the glorification of Antiquity, but rather in the clash of different realities. The version first started (Andree, Rolf: Arnold Böcklin. Die Gemälde, Basel 1998, no. 418, p. 488) was the last to be completed (fig.3.). Presumably Böcklin was initially dissatisfied with that version and set it aside. The other two, including the one presented here (ibid., ­no. 416 – 417, p. 486 – 487), bear the creation date 1889. Subsequently, Böcklin probably first dealt with the large stone bridge (ibid., no. 416, p.486), now also in a private collection and recently offered on the London art market in 2012, which is more reminiscent of Ruben’s model in its sketch-like character (fig.2.). Heinrich Alfred Schmid notes that Böcklin in that work conspi- cuously borrowed some of Rubens‘ details, such as the corpse, whose naked arm hangs down over the bridge (quoted in ibid., p. 486). However, Böcklin might also have referenced Raphael (1483 – 1520), as seen in the figure leaning on the rock on the left, recalling “The Fire in the Borgo“ in the Stanze di Raffaello of the Apostolic Palace. In our version, Böcklin chose a tighter, up-close view of the scene, underlining the brutality and savagery of the battle and the inhumanity of the barbaric event. The fight between a primeval, fair-haired (probably Germanic) tribe against a civilised, organised and dark-haired (Roman) army takes centre stage. Undoubtedly, the choice of subject seems to have been influenced by the accepted philo- sophies of the period, as seen in the reference to Nietzsche‘s concept of the „blond beast“ (published in his work „On the Genealogy of Morals“, 1887). Nietzsche, seeking to turn away from what he considered a flaccid 19th-century European culture, suggested that civilisations and every emerging resentment should beco- me a creative force dedicated to the taming of the beast. Böcklin‘s „Kampf auf der Brücke“ can thus be understood as a revolt of Christian morality against the alienated, oppressed masses of the Roman Empire. At the same time, the confrontation of different cultures is a timeless phenomenon. CHF 250 000 / 350 000 (€ 219 300 / 307 020) Abb. 2. Arnold Böcklin, Der Kampf auf der Brücke, 1889, Privatsammlung ©Andree, Rolf: Arnold Böcklin. Die Gemälde, Basel 1998, Nr. 416, S. 486. Abb. 3. Arnold Böcklin, Der Kampf auf der Brücke, 1892, Privatsammlung ©Andree, Rolf: Arnold Böcklin. Die Gemälde, Basel 1998, Nr. 418, S. 488.
  • 21. | 135
  • 22. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 136 3210* HENRY QUANTIN (1865 Belgien 1939) Interieur des Königlichen Museums der Schönen Künste, Brüssel. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: H. Quantin. 78 x 64 cm. Provenienz: Europäischer Privatbesitz. CHF 3 000 / 4 000 (€ 2 630 / 3 510) 3210
  • 23. | 137 3211* ARTURO RICCI (1854 Florenz 1919) Der erste Besuch. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: Arturo Ricci. 68 x 91,5 cm. Provenienz: - Galerie del Vecchio, Leipzig, Nr. 9725 (verso Etikett). - Gebrüder Schöninger, München, Nr. 6060 (verso Etikett). - Europäischer Privatbesitz. Arturo Ricci, der gebürtige Florentiner Maler, genoss seine Frühausbildung im Atelier des Genre- und Kostümmalers Tito Conti (1842 – 1924), dessen Werke vor allem für ihre präzise Ausführung und die kraftvollen Farben bekannt waren. Ricci vermochte es jedoch seinen Meis- ter in vielen Facetten zu übertreffen. Vorrangig figurative Motive, Genreszenen und Darstellungen aus dem Familienleben finden sich im Gesamtwerk Riccis und schon bald etablierte er sich als einer der bedeutendsten Künstler Europas im Bereich des historischen Kostümgenres. Mit seinen Darstellungen, ins- besondere mit Motiven aus dem achtzehnten Jahrhundert, traf er den Nerv der Zeit. Seine Kunstwerke wirkten auf Sammler in ganz Europa und den Vereinigten Staaten mit einer enormen Anziehungskraft, die durch seine Gemälde den harten Realitäten der industriellen Revolution entschwinden und auf ein goldenes Zeitalter der Eleganz und Raffinesse zurückbli- cken konnten. Auch vorliegende Arbeit zeigt Riccis künst- lerischen Fokus auf anekdotische Szenen des eleganten Familienlebens, einer Welt aus raschelnder Seide und schimmerndem Satin, die in virtuoser Weise eine Komposition aus veredelten Details und eines beeindruckenden Farbgefühls vor Augen führt. CHF 35 000 / 45 000 (€ 30 700 / 39 470) 3211
  • 24. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 138 3212 ANTOINE BOUVARD (1870 Frankreich 1956) Venezianische Stadtansicht mit Gondoliere. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: Bouvard. 50 x 65 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 2 500 / 3 500 (€ 2 190 / 3 070) 3212
  • 25. | 139 3213* KARL KAUFMANN (Neuplachowitz 1843 – um 1905 Wien) Ansicht auf Venedig mit dem Dogenpalast. Öl auf Leinwand. Unten rechts mit Pseudonym signiert: K. Schwartz. 53 x 78,7 cm. Provenienz: Europäischer Privatbesitz. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 510 / 5 260) 3213
  • 26. Gemälde des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung Rademakers Mit einigen Glanzstücken der Rademakers Sammlung präsentieren wir in dieser Auktion Meilensteine der niederländischen und belgischen Romantik des 19. Jahrhunderts. Die Werke waren zuletzt in zahlreichen namenhaften Museen zu sehen, wo sie anlässlich zweier grosser Wanderausstellungen gezeigt wurden und in den entsprechenden Ausstellungskatalogen publiziert wurden: A romantic view. Dutch and Belgian paintings of the 19th century from the Rademakers Collection: - The State Hermitage Museum, St. Petersburg, 29.10.2010 – 6.2.2011. - Gemeentemuseum, Den Haag, 26.3. – 5.6.2011. - M–Museum Leuven, Löwen , 24.6. – 4.9.2011. - Barend Cornelis Koekkoek Haus, Kleve, 25.9.2011 – 29.1.2012. - KUMU, Talinn, 4.5. – 26.8.2012. - Sinebrychoffin taidemuseo, Helsinki, 26.9.2012 – 13.1.2013. - Mākslas muzejs Rīgas Birža (Riga Bourse Museum), Riga, 2. – 4.2013. - Národní galerie v Praze (National Gallery in Prague), Salmovsky Palace, 5. – 9.2013. Een Romantische Reis. Meesterwerken uit de Radermakers collectie: - Musée national d’histoire et d’art, Luxembourg, 3.4.2014 – 14.9.2014. - Het Noordbrabants Museum, ’s–Hertogenbosch, 11.10.2014 – 25.1.2015. Die Romantik, die sich besonders in Deutschland und den Niederlanden gegen Ende des 18. Jahrhunderts und zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Gegenreaktion auf das rationale Denken der Aufklärung entwickelte, steht im Fokus der Sammlung Rademakers. Es finden sich Vertreter der künstleri- schen Hauptzentren Amsterdams und Den Haags, wie Andreas Schelfhout und Jacob Abels, die sich beide stimmungsvollen nächtlichen Landschaften, den sogenannten „Nocturnes“ widmen. Auch eine Flusslandschaft im Abendlicht von Remigius van Haanen reiht sich in diese Serie ein. Der aus Breda stammende Christiaan Kannemans greift das lebensbedrohliche Thema des Schiffsbruchs auf, welches in der niederländischen Tradition besonders auch im 17. Jahrhundert thematisiert wurde, aber auch Parallelen zur französischen Malerei des 19. Jahrhunderts, wie Géricaults „Medusa“ von 1819 zulässt. Einige belgische Romantiker finden ebenfalls ihren Platz in der Sammlung, so der Brüsseler Maler Bernard Neyt mit einem Blick in die Kathedrale der nord- spanischen Stadt Burgos und der Genter David de Noter, der in einem Prunkstillleben in Kunstkammerformat seine künstlerische Fertigkeit meisterlich vor Augen führt und die Auseinandersetzung mit den künstlerischen Vorfahren des 17. Jahrhunderts eindrücklich belegt.
  • 27. 19th century Paintings from the Rademakers Collection Featuring several highlights from the Rademakers Collection, this auction presents milestones of 19th century Dutch and Belgium Romantic Movement. These works were recently exhibited in several well- known museums as part of two major touring shows and published in the respective exhibition catalogues:   A romantic view. Dutch and Belgian paintings of the 19th century from the Rademakers Collection: - The State Hermitage Museum, St. Petersburg, 29.10.2010 – 6.2.2011. - Gemeentemuseum, Den Haag, 26.3. – 5.6.2011. - M–Museum Leuven, Löwen , 24.6. – 4.9.2011. - Barend Cornelis Koekkoek Haus, Kleve, 25.9.2011 – 29.1.2012. - KUMU, Talinn, 4.5. – 26.8.2012. - Sinebrychoffin taidemuseo, Helsinki, 26.9.2012 – 13.1.2013. - Mākslas muzejs Rīgas Birža (Riga Bourse Museum), Riga, 2. – 4.2013. - Národní galerie v Praze (National Gallery in Prague), Salmovsky Palace, 5. – 9.2013. Een Romantische Reis. Meesterwerken uit de Radermakers collectie: - Musée national d’histoire et d’art, Luxembourg, 3.4.2014 – 14.9.2014. - Het Noordbrabants Museum, ’s–Hertogenbosch, 11.10.2014 – 25.1.2015.   Romanticism, the primary focus of the Rademakers Collection, developed particularly in Germany and in the Netherlands towards the end of the 18th century and into the beginning of the 19th century as a reaction to the rational thinking of the Enlightenment. The collection includes examples representing the main artistic centres of Amsterdam and The Hague, such as Andreas Schelfhout and Jacob Abels, who both dedicated themselves to “nocturnes”, atmospheric nocturnal landscapes. A river landscape in evening light by Remigius van Haanen also joins in this series. The Breda-born artist Christiaan Kannemans took up the theme of the life-threatening shipwreck, likewise a popular subject in the Dutch tradition of the 17th century, but which also found parallels in 19th century French painting, such as Géricault's The Raft of the Medusa from 1819.   Several Belgian Romantic artists can also be found in the collection, such as the Brussels painter Bernard Neyt, with a view of the cathedral of the northern Spanish city of Burgos, and the Ghent painter David de Noter, whose magnificent Kunstkammer-format still life masterfully demonstrates his artistic skill and impressively demonstrates his examination of his artistic predecessors from the 17th century.
  • 28. Gemälde des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung Rademakers | 142 3214* ANDREAS SCHELFHOUT (1787 Den Haag 1870) Eisvergnügen mit „Koek-en-zopie“ bei Nacht. 1849. Öl auf Holz. Unten links schwer leserlich signiert und datiert: A. Schelfhout 49. 31 x 42,5 cm. Provenienz: Sammlung Rademakers. Im Grossartigen der Natur steckt immer zugleich etwas Bedrohliches und Unheimliches. Eine besondere Werkgruppe innerhalb der Sammlung Rademakers bilden die „Nocturnes“. Diesen meist mit Musik assoziierten Begriff hat Jef Rademakers von James McNeill Whistler für die Nachtmalerei übernommen, in der für ihn sein romantisches Verständnis optimal zum Ausdruck kommt, wie er es formulierte: „Die Nacht war ein Vorgeschmack auf die ewige Finsternis, die ewige Einsamkeit, unser unvermeidliches Schicksal…Nacht und Tod sind Brüder aus einer Familie. Nicht umsonst ist Schwarz die Trauerfarbe“ (zitiert aus: Ausst. Kat. Eine Romantische Reise – Meisterwerke aus der Sammlung Rademakers, Het Noordbrabants Museum, s‘-Hertogenbosch, 2014, S. 42-44). Schelfhout gilt als einer der wichtigsten Maler der sogenannten „Wintertjes“-Darstellungen (dt. Eisvergnügen) seiner Zeit. Besonders hervorzuheben ist hier, dass es sich bei dieser Komposition um das einzig bekannte „Eisver- gnügen“ des Holländers handelt, das bei Nacht dargestellt ist. In den Nachtbildern treten die Gegensätze der Romantik für den Kunstsammler deut- lich zutage: „Sie sind friedlich- und mysteriös zugleich. Sie sind im wahrsten Sinne des Wortes schaurig-schön“ (ebd., S. 44). CHF 30 000 / 40 000 (€ 26 320 / 35 090) 3214
  • 29. | 143
  • 30. Gemälde des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung Rademakers | 144 3215* CHRISTIAAN CORNELIS KANNEMANS (1812 Breda 1884) Schiffbruch auf hoher See. 1849. Öl auf Holz. Unten rechts signiert und datiert: CC Kannemans 1849. 71,5 x 100 cm. Provenienz: Sammlung Rademakers. „Als Plakat und Katalogumschlag für die grosse Präsentation der Sammlung Rademakers in der Eremitage in St. Petersburg wurde das 1849 entstandene Gemälde „Schiffbruch“ des Bredaer Marinemalers Christiaan ­Kannemans gewählt (Abb. 1). Kannemans musste aus finanziellen Gründen zunächst als Anstreicher arbeiten, konnte sein Malergeschäft 1840 aber nach einigen Erfolgen in ein Atelier umwandeln. Er bekam mehrere Stipendien: vom nieder- ländischen König für eine Reise entlang der holländischen und französischen Künste und von dem Bredaer General Nahuys für eine Reise nach England. Zweifellos hat Kannemans auf diesen Reisen das Werk seiner ausländischen Kollegen studiert. Dies erklärt auch in seinem Gemälde „Schiffbruch“ das in der Romantik vielfach aufgegriffene Motiv der Ertrinkenden, die – auf einem grossen hölzernen Floss mit provisorischem Segel- sich in dem wüten- den Sturm aufrecht zu halten und eine Fahne schwenkend mit wildem Gebaren die Aufmerk- samkeit der Besatzung eines grossen Schoners in der Ferne auf sich zu ziehen versuchen. Das Gemälde mutet wie eine niederländische Vari- ante des grandiosen Gemäldes „Das Floss der Medusa“ (1819) von Théodore Géricault (Rouen 1791 – 1824 Paris) an, das heute als eines der Meisterwerke der französischen Romantik gilt. Géricault hat in diesem Bild das aufsehenerre- gende Schiffsunglück der „Medusa“ 1816 und die dramatischen Rettungsversuche thema- tisiert. Diese Katastrophe hatte in Frankreich einen politischen Skandal ausgelöst und war seinerzeit ein allgemein bekanntes Ereignis. In Kannemans‘ Gemälde von 1849 ist das Floss mit den Ertrinkenden ein eigenständiges Motiv: als romantischer Verweis auf den armseligen Menschen, der in der dramatischen Naturgewalt zugrunde geht.“ (Zitiert aus: Eine Romanti- sche Reise – Meisterwerke aus der Sammlung Rademakers, Eindhoven/s‘-Hertogenbosch, 2014, S. 160) CHF 10 000 / 15 000 (€ 8 770 / 13 160) Abb. 1 Ausstellungskatlog: A romantic view. Dutch and Belgian paintings of the 19th cen- tury from the Rademakers Collection. The State Hermitage Museum, St. Petersburg, 29.10.2010 – 6.2.2011.
  • 32. Gemälde des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung Rademakers | 146 3216* PIETER LODEWIJK FRANCISCO KLUYVER (1816 Amsterdam 1900) Sommerlandschaft mit Schafen. 1851. Ö auf Holz. Unten rechts signiert und datiert: Kluyver 51. 39,6 x 53,7 cm. Provenienz: - Auktion Horta, Brüssel, 13.6.2011, Los 232. - Sammlung Rademakers. Pieter Kluyver (1816 – 1900) wurde in Amster- dam geboren. Er arbeitete dort bis 1848, bis er nach Amersfoort zog. Seit 1838 stellte er Panoramen, Waldansichten, Winter- und Sommerlandschaften mit oft spektakulären Lichteffekten aus. Kluyver hat eine ziemlich wechselhafte, lockere Hand, die – obwohl dem Gefühl nach romantisch – manchmal schon an spätere Malstile erinnert. 1883 kehrte er nach Amsterdam zurück, wo er mit 74 Jahren starb (zitiert aus: Ausst. Kat. Ein romantischer Blick – Die Sammlung Rademakers, M-Museum Leuven, Gemeentemuseum, Den Haag, B. C. Koekkoek-Haus, Kleve, Brüssel 2011, S. 137). CHF 7 000 / 9 000 (€ 6 140 / 7 890) 3216
  • 33. | 147 3217* ELISABETH KONING (Haarlem 1818 – 1887 Rotterdam) Blumenstillleben. 1849. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: Elisabeth Koning fec 1849. 42 x 48 cm. Provenienz: - Auktion Sotheby‘s, London, 2.4.1998, Los 68. - Kunsthandel Richard Green, London (verso Etikett). - Sammlung Rademakers. Elisabeth Koning (1816 – 1887) wurde in Haar- lem geboren. Sie zog nach Den Haag, später zurück nach Haarlem und letztendlich nach Rot- terdam. 1859 unternahm sie eine Reise nach Indien. Sie konzentrierte sich auf Blumen- und Früchtestillleben. Sie starb 1887 in Rotterdam (zitiert aus: Ausst. Kat. Ein romantischer Blick – Die Sammlung Rademakers, M-Museum Leuven, Gemeentemuseum, Den Haag, B. C. Koekkoek-Haus, Kleve, Brüssel 2011, S. 138). Dieses Gemälde ist im RKD unter der Nummer 122757 verzeichnet. CHF 12 000 / 15 000 (€ 10 530 / 13 160) 3217
  • 34. Gemälde des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung Rademakers | 148 3218* REMIGIUS VAN HAANEN (Oosterhout 1812 – 1894 Aussee) Fischer im Ruderboot bei Dämmerung. 1865. Öl auf Leinwand. Unten rechts bezeichnet, signiert und datiert: In 4 steeden. Rv Haanen 65. 57,7 x 86 cm. Provenienz: Sammlung Rademakers. Remigius van Haanen (1812 – 1994) wurde in Oosterhout geboren. Er war der jüngere Bruder von George Gillis und Elisabeth. Nicht nur sein Vater, auch Jan van Ravenswaay unterrichteten ihn. Wie sein Bruder George Gilis zog es ihn gerne gen Osten: Deutschland und Österreich. In den frühen 1850er-Jahren lebte er sogar kurz in Sankt Petersburg. Letztendlich siedelte er nach Wien über. Er starb im österreichischen Aussee (zitiert aus: Ausst. Kat. Ein romantischer Blick – Die Sammlung Rademakers, M-Museum Leuven, Gemeentemuseum, Den Haag, B. C. Koekkoek-Haus, Kleve, Brüssel 2011, S. 137). CHF 10 000 / 12 000 (€ 8 770 / 10 530) 3218
  • 35. | 149 3219* GEORG GILLIS VAN HAANEN (Utrecht 1807 – 1879 Aachen) Aufziehendes Gewitter über einer Flusslandschaft. 1851. Öl auf Leinwand. Unten links datiert und signiert: 1851 Georg van Haanen. 78 x 110,7 cm. Provenienz: - Auktion Dorotheum, Wien, 30.11.2000, Los 231. - Sammlung Rademakers. George Gillis van Haanen (1807 – 1879) wurde in Utrecht geboren, zwei Jahre vor seiner Schwester (Elisabeth 1809), die ebenfalls malen sollte. Nach dem Umzug nach Oosterhout, in der Nähe von Breda, kam noch ein Bruder dazu (Remigius 1812); auch er wurde Maler. Alle Kinder erhielten Unterricht von ihrem Vater Casparis van Haanen, der selber Kircheninterieurs und Landschaften schuf. George Gillis verbrachte einen grossen Teil seines Lebens im Ausland; er hatte eine Vorliebe für Deutschland und Österreich. Er widmete sich allen Genres: Landschaften, Stadtansichten, Kircheninterieurs, Kerzenlichtszenen, Nachtbildern usw. Er starb in Bilzen (zitiert aus: Ausst. Kat. Ein romantischer Blick – Die Sammlung Rademakers, M-Museum Leuven, Gemeentemuseum, Den Haag, B. C. Koek- koek-Haus, Kleve, Brüssel 2011, S. 137). CHF 10 000 / 15 000 (€ 8 770 / 13 160) 3219
  • 36. Gemälde des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung Rademakers | 150 3220* BERNARD NEYT (1825 Brüssel 1880) Interieur der Kathedrale von Burgos. 1843. Öl auf Holz. Unten rechts signiert und datiert: B. Neyt. 1843. 47,5 x 38,8 cm. Provenienz: - Auktion Bonhams, London, 13.11.2007, Los 43. - Sammlung Rademakers. Bernard Neyt (1825 – 1880) wurde in ­Brüssel geboren, eine Stadt, in die in dieser Zeit viele Maler zogen. Aber Neyt lebte nicht nur in ­Belgien. Er war auch in Spanien, Deutschland und den Niederlanden aktiv. Sein gesamtes Werk war religiös inspiriert und bestand aus Kircheninterieurs und religiösen ­ Darstellun- gen. Er starb in seinem Geburtsort (zitiert aus: Ausst. Kat. Ein romantischer Blick – Die Sammlung Rademakers, M-Museum Leuven, ­Gemeentemuseum, Den Haag, B. C. Koek- koek-Haus, Kleve, Brüssel 2011, S. 137). CHF 5 000 / 7 000 (€ 4 390 / 6 140) 3220
  • 37. | 151 3221* JULES VICTOR GENISSON (Sint-Omaars 1805 – 1860 Brügge) Die Brautjungfern in der St. Jacobskerk in Antwerpen. 1838. Öl auf Holz. Unten rechts signiert und datiert: Genisson 1838. 67 x 55 cm. Provenienz: Sammlung Rademakers. Jules Victor Genisson (1805 – 1860) wurde in Sainr-Omer (Flandern) geboren. Er studierte an der Akademie in Antwerpen. Als junger Maler unternahm er Studienreisen nach Frankreich, Italien, England und Deutschland. Er zog nach Brüssel später nach Löwen, dann erneut nach Brüssel und schliesslich, am Ende seines Lebens, nach Brügge. Von ihm sind Historien- bilder, Stadtansichten und Porträts bekannt, er schuf aber vor allem Kircheninterieurs, die durch sichere Linienführung, ausgearbeitete Details und wunderba- ren Lichteinfall beeindrucken (zitiert aus: Ausst. Kat. Ein romantischer Blick – Die Sammlung Rademakers, M-Museum Leuven, Gemeentemuseum, Den Haag, B. C. Koekkoek-Haus, Kleve, Brüssel 2011, S. 137). CHF 8 000 / 10 000 (€ 7 020 / 8 770) 3221
  • 38. Gemälde des 19. Jahrhunderts aus der Sammlung Rademakers | 152 3222* THEODORUS JACOBUS ABELS (Amsterdam 1803 – 1866 Abcoude) Das Einholen der Netze bei Mondlicht. Öl auf Holz. Unten rechts monogrammiert: TJA (ligiert) ft. 41,8 x 57 cm. Provenienz: - Auktion Christie‘s, London, 1.12.2005, Los 51. - Sammlung Rademakers. Jacob Abels (1803 – 1966) wurde in Amsterdam geboren. Er besuchte das Internat im Hilversum, wo er Zeichenunterricht von Jan van Ravenswaay und P.G. van Os erhielt, seinem späteren Schwiegerva- ter. In Het Gooi begegnete er auch seinem Zeitge- nossen B.C. Koekkoek. In seiner Anfangszeit malte Abels Winter- und Sommerlandschaften, in denen P.G. van Os die Tiere einfügte. Später konzentrierte er sich ganz auf Flusslandschaften bei Mondlicht, in denen er mit dem grossen Vorläufer aus dem 17. Jahrhundert, Aert van der Neer, wetteiferte. Sowohl der niederländische als auch der belgische König kauften eines seiner Mondscheinbilder. Um 1830 zog er mit seiner Schwiegerfamilie nach Den Haag. Am Ende seines Lebens wohnte er noch in Haarlem, Anheim und Abcoude, wo er im Alter von 63 Jahren starb (zitiert aus: Ausst. Kat. Ein roman- tischer Blick – Die Sammlung Rademakers, M-Mu- seum Leuven, Gemeentemuseum, Den Haag, B. C. Koekkoek-Haus, Kleve, Brüssel 2011, S. 137). CHF 10 000 / 12 000 (€ 8 770 / 10 530) 3222
  • 39. | 153 3223* DAVID EMIL JOSEPH DE NOTER (Gent 1825 – 1875 Brüssel) Prunkstillleben. 1847. Öl auf Holz. Unten links signiert und datiert: DAVID DE NOTER. 47. 28,5 x 38,2 cm. Provenienz: - Kunsthandel Richard Green, London (verso Etikett). - Sammlung Rademakers. David de Noter (1825 – 1875/92) wurde in Gent geboren. Als Maler von Interieurs und Stillleben zog er nach Brüssel. Er entwickelte eine fabelhafte Technik in der Wiedergabe von Blumen, Gemüse und Früchten. 1845 und 1854 wurde er von der belgischen Regierung für die goldene Medaille nominiert und 1875 durch den portugiesischen König zum Ritter geschlagen. Laut Lexikograf Willem Flippo starb er erst 1892 in Algier (zitiert aus: Ausst. Kat. Ein romantischer Blick – Die Sammlung Rademakers, M-Museum Leuven, Gemeentemuseum, Den Haag, B. C. Koekkoek-Haus, Kleve, Brüssel 2011, S. 137). CHF 20 000 / 30 000 (€ 17 540 / 26 320) 3223
  • 40. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 154 3224* CARL WUTTKE (Trebnitz 1849 – 1927 München) Süditalienische Küstenstrasse. 1908. Öl auf Leinwand. Unten links signiert, bezeichnet und datiert: C. Wuttke. MCHN. 1908. 75,5 x 105,8 cm. Provenienz: Europäischer Privatbesitz. CHF 3 000 / 4 000 (€ 2 630 / 3 510) 3224
  • 41. | 155 3225* ANTON MELBYE (Kopenhagen 1818 – 1875 Paris) Schiffe vor der Küste Gibraltars bei Dämmerung. 1852. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: Anton Melbye 1852. 69,8 x 107,3 cm. Provenienz: Europäischer Privatbesitz. Die Seestücke des gebürtigen Kopenhagener Künstlers, Anton Melbye, orientieren sich an der romantischen Strömung seiner Zeit und verbinden ein intensives Naturstudium mit einer gefühlvoll durchdrungenen Naturwahrnehmung (vgl. hierzu Ausst. Kat. Melbye. Maler des Mee- res, hrsg. von Anja Dauschek, Regine Gerhard und Vanessa Hirsch, Hamburg 2017). Ab 1838 studierte Melbye in Kopenhagen bei Christoffer Wilhelm Eckersberg (1783 – 1853). Bald schon löste er sich jedoch von der sachli- chen Kunstauffassung seines Lehrers und zog 1848 nach Paris, wo er, beeinflusst von seinen französischen Künstlerkollegen, zu seinem individuellen Stil fand. Seine Werke verändern sich hin zu grossformatigen und eindrucksvoll inszenierten Seestücken. Im Experiment mit unterschiedlichen Techniken und Gattungen, resultieren realistisch und naturnah gemalte Meereslandschaften in Kombination mit dem typisch skandinavischen Lichtspiel (ebd.), wie auch die hier zum Verkauf stehende Ansicht der Küste Gibraltars zeigt. Seine emotional aufgeladenen Küsten- und Meeresstücke, die sich zwischen Naturalismus und Symbolismus bewegen, zogen sowohl zu seinen Lebzeiten wie auch heute das Publikum in ihren Bann (ebd.). CHF 6 000 / 8 000 (€ 5 260 / 7 020) 3225
  • 42. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 156 3226* CARL MORGENSTERN (1811 Frankfurt 1893) Venedig mit Blick auf den Dogenpalast und Santa Maria della Salute. 1863. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: Carl Morgenstern 1863 ffrt. 54 x 89 cm. Provenienz: - Europäischer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 21.9.2007, Los 3214. - Europäischer Privatbesitz. Carl Morgenstern, einer der besten „Italianis- ten“ Deutschlands, wie es heisst, entstammt einer Malerfamilie, die über fünf Generationen in Frankfurt tätig war. Sein Ruf eines gefeierten Künstlers, der bis weit über die Landesgrenzen bekannt war, begründen sich auf seinen südli- chen, in sonniges Licht getauchte Landschaf- ten der Toskana, Capris, Siziliens und Ansichten von Venedig. In seinen künstlerischen Anfängen noch unter dem Einfluss seines Vaters Johann Friedrich Morgenstern (1777 – 1844) stehend, der sich an der Tradition niederländischer Malerei des ­­ 17. Jahrhunderts orientierte, folgte zwischen 1832 und 1834 das Studium in der Landschafts- malerei bei Carl Rottmann (1797 – 1850) in München (siehe auch Los 3201/A142, Auktion Koller, 23.3.2018). Hier kam der junge Frank- furter erstmals mit dem Gedankengut der Romantik und Rottmanns kompositionellem und dem harmonischen Umgang mit dem Licht in Berührung, was die Arbeit Morgensterns massgeblich beeinflussen sollte. Die auf seinen zahlreichen Reisen gewonnenen Eindrücke bannte er in atmosphärisch aufgela- denen Darstellungen italienischer Küstenland- schaften und Stadtansichten auf die Leinwand. Die Vielschichtigkeit stilistischer Prägungen, als auch die lichtdurchflutete Farbigkeit seiner Szenerien wusste sein heterogener Käuferkreis dabei gleichermassen zu schätzen. Im Anschluss an seinen München-Aufenthalt folgt die wohl produktivste Schaffensphase. Er bereiste die malerischsten Orte Italiens und kehrt mit einem Konvolut aus etwa 300 Zeichnungen und Ölstudien zurück. Die hier angebotene Darstellung von 1863, mit Blick auf den Dogenpalast und die Kirche Santa Maria Della Salute, stellt wohl eine Arbeit dar, die in der Nachbearbeitungsphase seines Venedig Auf- enthalts entstanden ist. Gekonnt vereinen sich Morgensterns charakteristische Elemente einer ausgeglichenen Licht- und Formensprache mit einer für ihn typischen dezenten Positionierung der Personenstaffage. CHF 60 000 / 80 000 (€ 52 630 / 70 180)
  • 43. | 157
  • 44. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 158 3227 EDWARD HARRISON COMPTON (1881 Feldafing 1960) Matterhorn. 1939. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: E.H. COMPTON 1939. 60,5 x 70,3 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 6 000 / 8 000 (€ 5 260 / 7 020) 3227
  • 45. | 159 3228 EUGEN BRACHT (Morges 1842 – 1921 Darmstadt) Schafe im Hochgebirge vor dem Matterhorn. 1919. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: EUGEN BRACHT 1919. Verso auf der Leinwand bezeichnet: 1774 „Schafe im Hochgebirge“. 104,5 x 104,5 cm. Provenienz: - Sammlung E. Weber-Hinnen, Zollikon, 1.5.1953. - Schweizer Privatbesitz. Das Gemälde „Schafe im Hochgebirge vor dem Matterhorn“ zeugt von Eugen Brachts künstlerischer Fertigkeit in der Erfassung von Natur und Tier. Seine durch Reisen und Ausflüge gewonnenen Eindrücke übertrug er auf gross- formatige Gemälde, denen oftmals ausführliche Studien vor Ort vorausgingen. Die beachtliche Diversität, die in Brachts Gesamtwerk anzutreffen ist, lässt sich auf eine intensive Auseinandersetzung mit unterschied- lichen Motiven und Stilen zurückzuführen. Die hier zum Verkauf stehende Gebirgslandschaft zählt zu dem ab 1887 entstandenen Darstel- lungszyklus von Motiven aus dem Hochgebir- ge. In diesen Arbeiten aus dem Spätwerk des Künstlers nehmen vor allem Naturphänomene und menschliche Schicksale eine bedeutende Rolle ein. Pastoser Farbauftrag, schnelle Pinsel- striche und eine kräftige und in sich stimmige Farbpalette lassen bereits den aufkommenden Wandel in seiner bisher vermehrt akademisch geprägten Malweise hin zum Symbolismus sowie Impressionismus erkennen. Sein hervorragender Ruf als Landschaftsma- ler blieb bis zu seinem Tod unangetastet und führte zu unterschiedlichen Tätigkeiten im ­akademischen Bereich, unter anderem zur Ernennung als ordentlicher Professor an der akademischen Hochschule Berlin sowie zu seiner Lehrtätigkeit an der Kunstakademie in Dresden. CHF 5 000 / 7 000 (€ 4 390 / 6 140) 3228
  • 46. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 160 3229* GUSTAV SEELOS (Bozen 1831 – 1911 Innsbruck) Löwendenkmal in Luzern. 1870. Öl auf Holz. Unten links signiert und datiert: G.Seelos 870. 42,3 x 33,5 cm. Provenienz: - Auktion Lempertz, Köln, 16.11.2013, Los 1560. - Europäischer Privatbesitz. Vorliegendes Gemälde, welches das Löwen- denkmal in Luzern zeigt, steht mit dem in die Felswand gemeisselten Körper eines sterben- den Löwen, allegorisch als Erinnerung an die treu dem Land dienenden und am 10. August 1792 beim Tuileriensturm in Paris gefallenen Schweizer Gardisten. In Grossbuchstaben prangen über dem geschwächten Tier die lateinischen Worte ­„HELVETORIUM FIDEI AC VIRTUTI“ (Der Treue und Tapferkeit der Schweizer). Weiter unten sind die 26 Namen der gefallenen und der 16 überlebenden Offiziere eingemeisselt. Entworfen vom dänischen Bildhauer Bertel Thorvaldsen (1770 – 1844) und ausgeführt vom Konstanzer Steinmetz Lukas Ahorn, steht die- ses seit 2006 unter Schweizer Denkmalschutz und zählt zu den bekanntesten Ehrenmälern der Schweiz. Der gebürtige Bozner Maler und hauptberufli- cher Oberingenieur der österreichischen Bahn, Gustav Seelos, widmete sich vorwiegend dem Genre der Landschaftsdarstellung. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 510 / 5 260) 3229
  • 47. | 161 3230 JOHANN JAKOB BIEDERMANN (Winterthur 1763 – 1830 Zürich) Schafe und Ziege in einer Landschaft. Öl auf Leinwand. Unten rechts monogrammiert: J.J.B. 33 x 30 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 2 000 / 3 000 (€ 1 750 / 2 630) 3230
  • 48. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 162 3231* OSWALD ACHENBACH (1827 Düsseldorf 1905) Fröhliche Gesellschaft in der Campagna mit Blick auf den Vesuv. Öl auf Leinwand. Unten mittig signiert: Osw. Achenbach. 66,5 x 95 cm. Provenienz: Europäischer Privatbesitz. Oswald Achenbach zählt zu den bedeutendsten Landschaftsmalern des 19. Jahrhunderts in Europa und ist wie sein älterer Bruder Andreas Achenbach (1815 – 1901) einer der wichtigsten Vertreter der Düsseldorfer Malerschule. 1827 in Düsseldorf geboren, tritt Oswald Achenbach bereits mit 8 Jahren in die Düssel- dorfer Kunstakademie ein. Schon früh erhält er nationale und internationale Anerkennung. Die vorläufige Krönung seiner Karriere sind die ­Professur für Landschaftsmalerei an der Kunstakademie Düsseldorf 1863 und die Verleihung zahlreicher Ehrungen und Auszeich- nungen, wie der Teilnahme 1855 an der ersten Pariser Weltausstellung und die Ehrenmitglied- schaften der Kunstakademie Amsterdam, St. Petersburg und Rotterdam. Diese öffentliche Anerkennung bringt ihm den gesellschaftlichen Aufstieg, eine finanzielle Sicherheit und künst- lerische Wertschätzung weit über die Grenzen Deutschlands hinaus. Oswald Achenbachs Lebensthema ist dabei die italienische Landschaft. Schon 1861/62 schrieb die Düsseldorfer Zeitung „Oswald Achenbach ist der eigentliche Maler Italiens“. Achenbachs Faszination für Italien verwurzelt sich in seinen zahlreichen Italienreisen (die erste im Jahre 1845 mit nur 18 Jahren), die ihm als Inspirationsquelle und Motivreper­ toire dienen. Seine ­Italiensehnsucht folgt einer in Deutschland im 18. und 19. Jahrhundert verbreiteten Sehnsuchtssuche auf den Spuren der „Grand Tour“. Mit seinem berühmten Motto: „Et Ego In ­Arcadia!“ Auch Ich in Arkadien, das Johann Wolfgang von Goethe den Erinnerun- gen an seine „Italienische Reise“ voranstellte, bringt eine überwältigende Empfindung zum Ausdruck, die nicht nur Oswald Achenbach bei der Begegnung mit der italienischen Land- schaft machte. Arkadien wurde zum Ort des Goldenen Zeitalters verklärt, wo die Men- schen unbelastet von mühsamer Arbeit und gesellschaftlichem Anpassungsdruck in einer idyllischen Natur als zufriedene und glückliche Menschen im Einklang mit der Natur lebten. Somit ist Italien Bildungs- und Sehnsuchtsziel – gerade durch seine Vereinigung von Natur, Antike und Geschichte. Italien ist die im Mythos wie in der Malerei angestrebte Verbindung von Ideal und Wirklichkeit in Einem. So schöpft die Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert den ganzen Spielraum aus zwischen realistischer Wiedergabe topografisch exakter Situationen und verklärter, überhöhter Ideallandschaft, die gleichzeitig Ausdruck der inneren Gefühlswelt des Malers ist. Italien leistete dieses durch die pittoresken Landschaftsmotive, beispielsweise am Golf von Neapel mit seiner eindrucksvollen Vesuv-Silhouette, das südländische Licht und Kolorit. Das Motiv des Vesuvs zog viele Forscher, Dichter und Maler seit dem 17. Jahrhundert in seinen Bann. Auch Oswald Achenbach skizziert den Berg auf seinen Italienreisen häufig, „denn der [Vesuv] veränderte ja nach jeder Eruption seine Form“ (C. Achenbach, Oswald Achen- bach in Kunst und Leben, Köln 1912, S. 146). Im vorliegenden Gemälde malt er ihn in einer sehr seltenen Ansicht aus dem Hinterland der Campagna. Er ist das Symbol einer bedro- henden, mächtigen Natur, die in Italien noch allgegenwärtig scheint, mit der die einheimische Bevölkerung aber ganz selbstverständlich und naturverbunden umgeht, im Gegensatz zu der feiernden Reisegesellschaft nordischer Herkunft. Der Vulkan und das Leben in seinem Schatten wird durch die Dramatik der Lichtfüh- rung von Achenbach virtuos in Szene gesetzt. Das hier angebotene Gemälde vereint die Ent- wicklung der Landschaftsmalerei im ­ 19. Jahrhundert paradigmatisch. Die Erhaben- heit der Natur aufblitzend in dem rauchenden bedrohlichen Vulkan, die Einfachheit des ländlichen Lebens, in dem die Dorfbewohner in farbiger Tracht handwerklichen Tätigkeiten nachgehen und die Reiselust und Geselligkeit der Maler, Dichter und Gelehrten, die sich wie hier im Schatten der Häusermauer überall in Italien auf ihrer Abenteuersuche begegnen, spiegelt das Ringen Achenbachs um Ideal und Wirklichkeit wider. Achenbach gelingt es dabei das Atmosphärische und das Malerische zu einer unauflösbaren Einheit zu verbinden. Sein Sinn für das Stoffliche im Vordergrund besteht parallel zur intensiven, stimmungsgebenden Farbigkeit im Mittel- und Hintergrund. Dieses Farbspiel hat eine Skizzenhaftigkeit des Gegen- ständlichen zur Folge, in der nicht nur klar sein Vorbild William Turner zu erkennen ist, sondern dass ihn auch zu den Vertretern der koloris­ tischen Moderne werden lässt. CHF 30 000 / 40 000 (€ 26 320 / 35 090)
  • 49. | 163
  • 50. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 164 3232* ADOLF CHWALA (Prag 1836 – 1900 Wien) Fischer an einer Küste im Mondschein. Um 1880. Öl auf Leinwand. Unten links signiert: A. Chwala. 54,3 x 80,3 cm. Provenienz: Europäischer Privatbesitz. Dr. Šárka Leubnerová bestätigt die Eigen­ händigkeit des Gemäldes nach Begutachtung des Originals, wofür wir Ihr danken, und datiert es in die 1880er-Jahre. CHF 12 000 / 18 000 (€ 10 530 / 15 790) 3232
  • 51. | 165 3233* ADOLF CHWALA (Prag 1836 – 1900 Wien) Alpenlandschaft mit Fluss. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: A. Chwala. 105,5 x 135 cm. Gutachten: Dr. Šárka Leubnerová, 24.10.2017 (in Kopie vorhanden). Provenienz: Europäischer Privatbesitz. CHF 15 000 / 20 000 (€ 13 160 / 17 540) 3233
  • 52. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 166 3234 3235
  • 53. | 167 3234 HERMANUS KOEKKOEK D. J. (Amsterdam 1836 – 1903 London) Fischerboote auf rauer See. 1860. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: H Koekkoek. Jun. 1860. 25,5 x 35,5 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. Christiaan Lucht, M.A. bestätigt die Eigen- händigkeit dieses Gemäldes anhand einer Fotografie, wofür wir ihm danken, und datiert es in das besonders qualitätsvolle Frühwerk des Künstlers. CHF 1 200 / 1 800 (€ 1 050 / 1 580) 3236* FELIX SCHLESINGER (1833 Hamburg 1910) Der Wurstdieb. 1854. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert, bezeichnet und datiert: F. Schlesinger. Ddf. 54. 29 x 37 cm. Provenienz: - Auktion Neumeister, 18.3.1992, Los 631. - Europäischer Privatbesitz. CHF 3 000 / 4 000 (€ 2 630 / 3 510) 3235 WOUTERUS VERSCHUUR D. Ä. (1812 Amsterdam 1874) Pferd in einem Stallinterieur. Öl auf Holz. Unten links signiert: W. Verschuur. 24,5 x 35 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. Literatur: Scheen, Pieter: A. Lexicon Nederlandse beeldende kunstenaars 1750 – 1950 [M-Z en supplement], ‚s-Gravenhage, 1970, Abb. 94 (als: ‚Oude schimmel in een stal‘). Wir danken Christiaan Lucht, M.A. für die Bestätigung der Eigenhändigkeit des Gemäldes anhand einer Fotografie. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 510 / 5 260) 3236
  • 54. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 168 3237* PJOTR STOJANOW (tätig in Bulgarien in der 2. Hälfte des 19. Jh.) Fröhliche Schlittenfahrt im Schnee. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: C. Sotjanow. 98,5 x 143 cm. Provenienz: Europäischer Privatbesitz. CHF 5 000 / 7 000 (€ 4 390 / 6 140) 3238 LASLETT JOHN POTT (1837 Newark-on-Trent 1898) Der Rückszug aus Moskau. 1873. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: Laslett. J. Pott 1873. 41,5 x 61,2 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 510 / 5 260) 3237 3238
  • 55. | 169 3239 JAN VAN CHELMINSKI (Bruzstóow 1851 – 1925 New York) Soldat zu Pferd in einer Winterlandschaft. Öl auf Holz. Unten rechts signiert: Jan V. Chelminski. 41 x 25 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 3 000 / 4 000 (€ 2 630 / 3 510) 3239
  • 56. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 170 3240* ANTONIO MARIA COTTI (Craveggia/Novara 1840 – 1929 Masera) Il lavoro. 1864. Öl auf Leinwand. Unten mittig links signiert und datiert: Cotti 1864. 90 x 182 cm. Provenienz: Europäischer Privatbeistz. Antonio Maria Cotti wurde 1840 in der ­italienischen Stadt Craveggia im Piemont geboren. Seine Erstausbildung erhielt er in der Werkstatt von Antonio Borgnis (1781 – 1863) und im Anschluss als Schüler von Léon Cogniet (1794 – 1880) an der Académie des Beaux Arts in Paris. Im Jahr 1862 wurden seine Werke mit Genre- und Historienbilder im Salon ausgestellt. Er dekorierte viele Pariser Villen und Häuser und war auch als Zeichenlehrer tätig. Zurück in Italien war er mit der Ausschmückung von verschiedenen Kirchen im piemontesi- schen Valle d‘Ossola beauftragt, wo er auch des ­Öfteren mit Bernardino Peretti (1828 – 1889) tätig war. Antonio Maria Cotti verstarb 1929 in seiner Heimat in Masera. CHF 20 000 / 25 000 (€ 17 540 / 21 930) 3240
  • 57. | 171
  • 58. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 172 3241 CARL SPITZWEG (1808 München 1885) Der Schmetterlingsfänger (Botaniker). Um 1863/37. Öl auf Leinwand. 29,8 x 24,5 cm. Provenienz: - Auktion Sotheby‘s, New York, Mai 1981. - Schweizer Privatbesitz. Ausstellung: Carl Spitzweg und die französischen Zeichner, Haus der Kunst, München 1985, Nr. 152 (verso Etikett). Literatur: - Wichmann, Siegfried: Das grosse Spitzweg- Album, Herrsching 1984, S. 41. - Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg und die französischen Zeichner, Ausst. Kat., Haus der Kunst, München 1985, Nr. 151/152, S. 157 und Nr. 151/152, S. 433. - Wichmann, Siegfried: Zum 100. Todestag von Carl Spitzweg am 23. September 1985, in: die Kunst, Jubiläumsausgabe, 10/1985, S. 784 – 793, Farbabb. Nr. 5. - Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg. München 1990, Nr. 18, S. 67 und 203. - Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg. Ver- zeichnis der Werke. Gemälde und Aquarelle, Stuttgart 2002, Nr. 379, S. 225 mit Farbabb. Carl Spitzweg, 1808 in der Nähe von München geboren, zählt zu den führenden deutschen Künstlern des 19. Jahrhunderts und zu den bekanntesten der Münchner Malerschule. Sein Repertoire von vorzugsweise humoristisch dargelegten Verfehlungen der Menschen in ihrem zeitbedingten bürgerlichen Milieu, wird von Darstellungen verschiedener Naturwissen- schaftler, wie Schmetterlingsfänger, Geologen, Alchemisten oder Astronomen ergänzt. Diese thematische Orientierung lässt sich wohl auf Spitzwegs anfängliches Studium der Pharmazie zurückführen, indem er sich den Fächern der Toxikologie, Biologie, Botanik, Geologie und an- deren Naturwissenschaften an der Universität München widmete. Zu dieser Bildreihe zählt auch vorliegende Darstellung eines Hobbybiologen, der mit seiner runden, stark korrigierten Brille auf der Nasenspitze und einem kleinen Kescher, mitten in einer Wiese steht und just in diesem Augenblick sein Netzchen über die hoch- wachsenden ­Gräser wirft, sein Ziel jedoch zu verfehlen scheint, denn sein Kescher bleibt leer. Auch hier zeigt sich Spitzwegs metapho- rischer Bildgedanke, der auf die Kurzlebigkeit des Glücks verweist, denn wenn man nicht Acht gibt, kann dieses jederzeit davonflattern und ­verschwinden. CHF 70 000 / 100 000 (€ 61 400 / 87 720)
  • 59.
  • 60. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 174 3242 LUDOVICO MARCHETTI (Rom 1853 – 1909 Paris) Die Eiskunstläuferin. 1883. Öl auf Holz. Unten rechts signiert und datiert: L. Marchetti 1883. 25,2 x 20 cm. Provenienz: - Arnold Tripp, Paris (verso Etikett). - Schweizer Privatbesitz. Ludovico Marchetti, 1853 in Rom geboren, stu- dierte bei dem Spanier Mariano Fortuny y Marsal (1838 – 18749), der in den frühen 1870er-­ Jahren ein Atelier in Rom besass. Im Alter von 25 Jahren zog es Marchetti 1878 nach Frankreich, um dort seine Ausbildung fortzusetzen. Ab diesem Zeitpunkt präsentierte er seine Werke in den Ausstellungshallen des Pariser Salons sowie in Berlin und München. Wie viele seiner Zeitgenossen spezialisierte sich Marchetti auf Historien- und Genrebilder, wobei Kavaliere und Troubadoure, bekleidet mit farbenprächtigen Gewändern, zu seinen bevorzugten Motiven gehören. Ergänzt wird sein Repertoire durch Darstellungen elegant gekleideter Damen, wie unsere Eiskunstläuferin belegt, die leichtfüssig ihre Kreise über das Eis zieht. Bis ans Ende seiner Tage lebte und wirkte Mar- chetti in Paris. CHF 2 500 / 3 500 (€ 2 190 / 3 070) 3242
  • 61. | 175 3243 ANTONIO ALICE (1886 Buenos Aires 1961) Liegender Frauenakt. 1905. Öl auf Leinwand. Unten links signiert, bezeichnet und datiert: A.Alice Torino 1905. 84,5 x 159,5 cm. Provenienz: - Auktion Horta, Brüssel, 14.11.2005, Los 128. - Auktion Sotheby‘s, London, 15.11.2006, Los 344. - Schweizer Privatbesitz. CHF 6 000 / 8 000 (€ 5 260 / 7 020) 3243
  • 62. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 176 3244* HANS ZATZKA (1859 Wien 1945) Blumenmädchen am Ufer eines Flusses. Öl auf Leinwand. Unten links signiert: H. Zatzka. 81,5 x 34 cm. Provenienz: Europäischer Privatbesitz. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 510 / 5 260) 3244
  • 63. | 177 3245* GEORGES VIARD (Paris 1805 – nach 1848) Blumenstillleben mit Rosen, Flieder und Tauben in einem Park. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: J. Viard. 129,7 x 97,3 cm. Provenienz: Europäischer Privatbesitz. CHF 3 500 / 4 500 (€ 3 070 / 3 950) 3245
  • 64. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 178 3246 ANTÓNIO CARVALHO DE SILVA PORTO (ZUGESCHRIEBEN) (Porto 1850 – 1893 Lissabon) Folge von sechs Landschaftsstudien. Öl auf Papier auf Leinwand. 12 x 18,3 cm bzw. 18,3 x 12 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 510 / 5 260)
  • 65. | 179
  • 66. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 180 3247 CONSTANT TROYON (Sèvres 1810 – 1865 Paris) Kühe am Wasser. 1855. Öl auf Holz. Unten links signiert: C. TROYON. 41 x 59,5 cm. Provenienz: - Sammlung Prince Louis Napoléon (1856 – 1879) (verso Etikett). - Sammlung N. de Rothschild. - Sammlung Madame de Rothschild (verso Etikett). - Sammlung Baron Henri de Rothschild (1872 – 1947) (verso Etikett). - Auktion Fischer, Luzern, 22.6.1968. - Schweizer Privatsammlung. Ausstellung: Cent chefs-d‘oeuvre des collections parisien- nes, Galerie Georges Petit, Paris, 12.6.1883, Nr. 83. Literatur: Wolff, Albert: Cent chefs-d‘oeuvre des collections parisiennes, Galerie Georges Petit, Paris 1883, Nr. 83, S. 106 (mit Abb., S. 65). Michel Rodrigue bestätigt die Eigenhändig- keit des Gemäldes anhand einer Fotografie und ­datiert es in das Jahr 1855, wofür wir ihm danken. CHF 2 500 / 3 500 (€ 2 190 / 3 070) 3247 3248
  • 67. | 181 3248* JULES DUPRÉ (Nantes 1811 – 1889 L‘Isle-Adam) Paysage à l‘étang. Um 1870. Öl auf Holz. Unten rechts monogrammiert: J D. 24,3 x 19 cm. Provenienz: - Privatsammlung Neuilly-sur-Seine. - Schweizer Privatsammlung. Literatur: Aubrun, Marie-Madeleine: Jules Dupré. Catalo- gue raisonné de l‘oeuvre peint, dessiné et gravé, Paris 1974, Kat. Nr. 452, S. 192, Abb. S. 213. Marie-Magdaleine Aubrun führt dieses Gemälde als besonders charakteristisch für die Zeit um 1870 in ihrem Werkverzeichnis zu Jules Dupré auf. Die dynamische, mit dickem Pinselstrich ausgeführte Malweise, insbesondere in der Wiedergabe des Blattwerks, des bewegten Himmels und der vertikalen Linien im Wasser, ist bezeichnend für diese Schaffensphase des Künstlers. CHF 3 000 / 5 000 (€ 2 630 / 4 390) 3249 BALTHASAR PAUL OMMEGANCK (1755 Antwerpen 1826) Landschaft mit Kühen und Mühlen. Um 1785 – 1795. Öl auf Holz. Unten links signiert: BP. Ommeganck. 24,7 x 31 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. Christiaan Lucht, M.A bestätigt die Eigen­ händigkeit dieses Gemäldes anhand einer Fotografie und datiert die Komposition um 1785 – 1795, wofür wir ihm danken. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 510 / 5 260) 3249
  • 68. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 182 3250 ALEXANDR NIKOLAEV ROUSSOFF (1844 Russland 1928) Orientalische Marktszene. Aquarell auf Papier. Unten rechts signiert: A. N. Roussoff. 49,5 x 27,7 cm (Lichtmass). Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 800 / 1 200 (€ 700 / 1 050) 3250
  • 69. | 183 3251 GEORGES WASHINGTON (Marseille 1827 – 1910 Paris) Späher. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: G. Washington. 60 x 76,5 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. Noé Willer bestätigt die Eigenhändigkeit anhand einer Fotografie, wofür wir ihm danken. CHF 8 000 / 12 000 (€ 7 020 / 10 530) 3251
  • 70. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 184 3252 VICTOR DUPRÉ (Limoges 1816 – 1879 L‘Isle-Adam) Weidende Kühe an einer Tränke in einer weiten Landschaft. 1849. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: Victor Dupré 1849. 78 x 136,5 cm. Provenienz: Schweizer Privatsammlung. Michel Rodrigue bestätigt die Echtheit des ­Gemäldes anhand einer Fotografie, wofür wir ihm danken, und bezeichnet diese als eine äusserst qualitätsvolle Arbeit des ­französischen Künstlers, der in seinem Schaffen sowohl von John Constable (1776 – 1837) als auch Jean-Jacques Rousseau (1712 – 1778) inspiriert wurde. CHF 7 000 / 10 000 (€ 6 140 / 8 770) 3252
  • 71. | 185 3253* PAUL DÉSIRÉ TROUILLEBERT (1829 Paris 1900) Le soir au bord de la Vienne. Öl auf Leinwand. Unten links signiert: Trouillebert. 64 x 81 cm. Provenienz: - Privatsammlung, Schweiz. - Auktion Koller, Zürich, 23.3.2015, Los 3220. - Europäische Privatsammlung. Literatur: Marumo, Claude / Maier, Thomas / Müllerschön, Bernd: Paul Désiré Trouillebert. Catalogue Rai- sonné de l‘oeuvre peint, Stuttgart 2004, Kat.-Nr. 0532, S. 395 (mit Abb.). CHF 10 000 / 15 000 (€ 8 770 / 13 160) 3253
  • 72. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 186 3254* EDUARD GRÜTZNER (Grosskarlowitz 1846 – 1925 München) Ein Lichtstück. 1890. Öl auf Leinwand. Oben rechts signiert und datiert: Ed.Grützner.90. 40,8 x 52 cm. Provenienz: - Schweizer Privatbesitz, bis 1991. - Europäischer Privatbestitz. Literatur: - Ostini, Fritz von: Meister Grützner. Fünfund- zwanzig Kupferätzungen nach seinen Werken, München 1895, S. 57 – 59 (mit Abbildung). - Rottenburg, Heinrich: Eduard Grützner, in: Die Kunst unserer Zeit. Bd. 9., München 1898, S. 52. - Ostini, Fritz von: Grützner, in: Künster-Mono- graphien, Bd. LVIII, Bielefeld und Leipzig 1902, S. 34. - Braungart, Richard: Eduard Grützner, München 1916, Abb. Tafel 29. - Balogh, László: Eduard von Grützner, Mainburg 1991, Abb. 313, S. 197. CHF 6 000 / 8 000 (€ 5 260 / 7 020) 3254 3255
  • 73. | 187 3255 JOHANN GEYER (1807 Augsburg 1875) Die Testamentseröffnung. Öl auf Leinwand. Unten mittig signiert: Greyer. 69,5 x 85,5 cm. Provenienz: - Auktion Koller, Zürich, 23.3.2018, Los 3234. - Schweizer Privatbesitz. CHF 3 000 / 5 000 (€ 2 630 / 4 390) 3256 PETER KARMANN (Österreich, 1. Hälfte 19. Jahrhundert) Blumenstillleben mit Schmetterlingen. 1825. Öl auf Holz. Unten rechts monogrammiert und datiert: PK 1825. 76,8 x 56,7 cm. Provenienz: - Schweizer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 1.4.2011, Los 3128. - Schweizer Privatbesitz. CHF 25 000 / 35 000 (€ 21 930 / 30 700) 3256
  • 74. | 241 VORBESICHTIGUNG Hardturmstrasse 102/121 8031 Zürich, Schweiz AUKTION Hardturmstrasse 102 8031 Zürich, Schweiz VORBESICHTIGUNG Hardturmstrasse 121 8031 Zürich, Schweiz AUKTION Hardturmstrasse 102 8031 Zürich, Schweiz VORBESICHTIGUNG 2, Rue de l‘Athénée 1205 Genf, Schweiz AUKTION 2, Rue de l‘Athénée 1205 Genf, Schweiz AUKTIONEN REPRÄSENTANTEN LAGEPLAN Koller Auktionen AG Hardturmstrasse 102 8031 Zürich, Schweiz Tel  +41 44 445 63 63  Fax  +41 44 273 19 66  office@kollerauktionen.ch www.kollerauktionen.ch Koller Auktionen AG 2, Rue de l‘Athénée 1205 Genf, Schweiz Tél  +41 22 311 03 85 Fax  +41 22 810 06 30 geneva@kollerauktionen.ch www.kollerauktionen.ch Sihlquai Viaduktstrasse Pfingstweidstrasse Pfingstweidstrasse Hardturmstrasse Förrlibuckstrasse Förrlibuckstrasse Hardbrücke Hohlstrasse Hardturmstrasse Hardturmstrasse ESCHER-WYSS- PLATZ Schiffbaustrasse Giessereistrasse Tram-Haltestelle Förrlibuckstrasse Museumfür Gestaltung PrimeTower Parkhaus Pfingstweid Parkhaus Zürich P-West Parkhaus Hardturm Kunsthalle Zürich KinoAbaton (KitagCinemas) Bahnhof Hardbrücke Bahnhof Hardbrücke Limmat Limmat Autobahn A1, Richtung Bern ALTSTETTEN WIPKINGEN / OERLIKON Parkhaus Puls 5 Parkhaus Hotel Ibis Parkhaus Hardturmstr. 126 8 / 17 Josefwiese MÜNCHEN Fiona Seidler Maximiliansplatz 20 80333 München Tel. +49 89 22 80 27 66 Fax +49 89 22 80 27 67 Mobile +49 177 257 63 98 muenchen@kollerauktionen.com DÜSSELDORF Ulrike Gruben Citadellstrasse 4 40213 Düsseldorf Tel. +49 211 30 14 36 38 Fax +49 211 30 14 36 39 Mobile +49 175 586 38 64 duesseldorf@kollerauktionen.com MOSKAU Vadim Goncharenko Mobile +41 76 431 81 64 moscow@kollerauctions.com BEIJING Jing Li Haidian Qu Chedaogou 10# 6/4-307 100089 Beijing Tel. +86 135 2039 8057 beijing@kollerauctions.com MAILAND LuigiPesce ViaSanMartino8 20122Mailand Tel.+393395962768 milano@kollerauctions.com HAMBURG Ulrike Gruben Tel. +49 40 33 38 12 39 hamburg@kollerauktionen.com
  • 75. | 242 Künstlerregister Gemälde Alter Meister ANNA BARBARA ABESCH (ZUGESCHRIEBEN) 3095 ALESSANDRO ANTONIANI 3092 ANTWERPEN, 17. JAHRHUNDERT 3022 ANTWERPEN, UM 1625 3037 JACOB DE BACKER 3026 JOHANNES BAERS 3040 NICOLAES BERCHEM 3058 JAN VAN BIJLERT (WERKSTATT) 3081 CORNELIS BILTIUS (UMKREIS) 3088 PETER BINOIT 3043 GERRIT CLAESZ. BLEKER 3069 PAULUS BOR (ZUGESCHRIEBEN) 3070 AMBROSIUS BOSSCHAERT D. J. 3045 FRANÇOIS BOUCHER (UMKREIS) 3077 FRIEDRICH BRENTEL 3046 MARCO CARDISCO 3003 AGOSTINO CARRACCI (ZUGESCHRIEBEN) 3033 PIETER CLAESZ. (UMKREIS) 3050 PIETER CODDE 3060 DAVID CORNELISZ. DE HEEM 3056 LUCAS CRANACH D. Ä. UND WERKSTATT 3007 TOMMASO DI CREDI 3013 ABRAHAM VAN CUYLENBORCH 3073 DIRK DALENS III (ZUGESCHRIEBEN) 3079 FRANÇOIS DE L‘ANGE 3030 FRANZ DE PAULA FERG 3080 ABRAHAM VAN DIEPENBEECK 3023 GASPARE DIZIANI 3078 GERRIT DOU 3059 JOOST CORNELISZ. DROOCHSLOOT 3041, 3057 FRANÇOIS FERRIÈRE 3086 FLÄMISCHE SCHULE, 16. / 17. JAHRHUNDERT 3064 FLÄMISCHE SCHULE, 17. JAHRHUNDERT 3044 FLORENTINISCHER MEISTER DES 14. JAHRHUNDERTS 3004 FRANS FRANCKEN D. J. 3020, 3054, 3071 HIERONYMUS FRANCKEN D. J. 3047 FRANS FRANCKEN D.J. JAN BRUEGHEL D.J. UND WERKSTATT 3066 FRANS FRANCKEN D. J. UND HIERONYMUS FRAN- CKEN III. 3065 BENEDETTO GENNARI 3027 RIDOLFO DEL GHIRLANDAIO 3017 JAN PAUWEL GILLEMANS D. J. 3074 EUSEBIO DA SAN GIORGIO (ZUGESCHRIEBEN) 3016 BARTOLOMEO DI GIOVANNI (ZUGESCHRIEBEN) 3002 HENDRICK GOLTZIUS (UMKREIS) 3018 JAN GOSSAERT genannt MABUSE (UMKREIS) 3019 JAN VAN GOYEN 3063 ANTON GRAFF 3087 JAN VAN DEN HECKE D. Ä. 3094 ADRIAEN ISENBRANDT (UMKREIS) 3009 BERNHARD KEILHAU 3082 THOMAS DE KEYSER 3052 JOHANN KÖNIG 3031 JEAN-BAPTISTE LALLEMAND 3085 CARLO LODI UND VINCENZO MARTINELLI 3096 GIOVANNI MARTINELLI (ZUGESCHRIEBEN) 3029 MEISTER DES VERLORENEN SOHNES 3024 MEISTER VON ASTORGA (UMKREIS, UM 1520) 3001 PIERRE MIGNARD (UMKREIS, UM 1700) 3083 JOOS DE MOMPER 3035, 3039 JEAN-BAPTISTE MONNOYER 3076 PIETER MULIER D. J. genannt CAVALIER PIETRO TEMPESTA 3090 PEDRO FERNÁNDEZ DE MURCIA (WERKSTATT) 3008 NIEDERRHEINISCHER MEISTER, UM 1539 3006 JAN VAN NOORDT 3049 NÜRNBERGER MEISTER DES FRÜHEN 16. JAHRHUNDERTS 3005 ANTHONIE PALAMEDESZ. 3036 JACOPO PALMA D. J. 3028 GIUSEPPE ANTONIO PETRINI 3091 JEAN-MICHEL PICART 3072 JOSEPH PLEPP (ZUGESCHRIEBEN) 3051 PAOLO PORPORA 3084 CARLO PORTELLI 3025 GIUSEPPE PUGLIA genannt IL BASTARO 3034 BARTOLOMEO RAMENGHI 3015A SALOMON ROMBOUTS 3068 HANS ROTTENHAMMER 3055 ROELANDT SAVERY 3038 SCHULE VON ROUSSILLON, UM 1500 3015 SCHWEIZ, 16. JAHRHUNDERT 3012 ELISABETTA SIRANI (WERKSTATT) 3093 HERMAN VAN SWANEVELT (ZUGESCHRIEBEN) 3067 JAN PHILIP VAN THIELEN 3048 VENEDIG, 17. JAHRHUNDERT 3032 NICOLAES VAN VERENDAEL 3053 ANTONIO VIVARINI 3011 GIOVANNI BATTISTA VOLPONI 3014 GOTTFRIED VON WEDIG 3061 JAN WELLENS DE COCK 3021 PIETER VAN DER WERFF (UMKREIS) 3075 ROGIER VAN DER WEYDEN (NACHFOLGER DES 16. JAHRHUNDERTS) 3010 ADAM WILLAERTS 3042 PIETER CHRISTOFFEL WONDER 3089 PHILIPS WOUWERMAN (UMKREIS) 3062
  • 76. | 243 Künstlerregister Gemälde des 19. Jahrhunderts OSWALD ACHENBACH 3231 ANTONIO ALICE 3243 JOHANN JAKOB BIEDERMANN 3201, 3202, 3230 ARNOLD BÖCKLIN 3209 ANTOINE BOUVARD 3212 EUGEN BRACHT 3228 JAN VAN CHELMINSKI 3239 ADOLF CHWALA 3232, 3233 EDWARD HARRISON COMPTON 3227 ANTONIO MARIA COTTI 3240 JULES DUPRÉ 3248 VICTOR DUPRÉ 3252 FRANKREICH, 19. JAHRHUNDERT 3207 JULES VICTOR GENISSON 3221 JOHANN GEYER 3255 EDUARD GRÜTZNER 3254 REMIGIUS VAN HAANEN 3218 GEORG GILLIS VAN HAANEN 3219 THEODORUS JACOBUS 3222 CHRISTIAAN CORNELIS KANNEMANS 3215 PETER KARMANN 3256 KARL KAUFMANN 3213 PIETER LODEWIJK FRANCISCO KLUYVER 3216 HERMANUS KOEKKOEK D. J. 3234 ELISABETH KONING 3217 LUDOVICO MARCHETTI 3242 ANTON MELBYE 3225 CARL MORGENSTERN 3226 BERNARD NEYT 3220 DAVID EMIL JOSEPH DE NOTER 3223 BALTHASAR PAUL OMMEGANCK 3249 ANTÓNIO CARVALHO DE SILVA PORTO (ZUGESCHRIEBEN) 3246 LASLETT JOHN POTT 3238 HENRY QUANTIN 3210 JOSEF REBELL 3208 ARTURO RICCI 3211 CARL ROTTMANN 3205, 3206 ALEXANDR NIKOLAEV ROUSSOFF 3250 ANDREAS SCHELFHOUT 3214 FELIX SCHLESINGER 3236 GUSTAV SEELOS 3229 CARL SPITZWEG 3241 PJOTR STOJANOW 3237 HANS THOMA 3203 PAUL DÉSIRÉ TROUILLEBERT 3253 CONSTANT TROYON 3247 WOUTERUS VERSCHUUR D. Ä. 3235 GEORGES VIARD 3245 GEORGES WASHINGTON 3251 JOHANN MICHAEL WITTMER 3204 CARL WUTTKE 3224 HANS ZATZKA 3244
  • 77. Bücher, Buchmalerei Autographen Auktion: Dienstag, 26.März 2019 Kontakt · Dr. Andreas Terwey · Tel. +41 44 445 63 44 · terwey@kollerauktionen.ch Horae Beatae Mariae Virginis. Lateinische Stundenbuchhandschrift auf Pergament, wohl Flandern, um 1460.
  • 78. Decorative Arts Möbel, Pendulen, Tapisserien, Skulpturen, Miniaturen, Silber, Porzellan Fayence Auktion: Donnerstag, 28. März 2019, 13.30 Uhr Kontakt · Stephan Koller · Tel. +41 44 445 63 20 · skoller@kollerauktionen.ch JEAN-BAPTISTE SOYER, um 1790. Portraitminiatur eines dunkelhaarigen Herrn in blauem Gehrock. D 6 cm.
  • 79. Schmuck Juwelen Auktion in Zürich: 27. März 2019, 14 Uhr Kontakt · Carla Süssli · Tel. +41 44 445 63 61 · suessli@kollerauktionen.ch CEYLON-SAPHIR-DIAMANT-COLLIER, um 1950.
  • 80. Photographie Auktion: 27. Juni 2019 Einlieferungen nehmen wir gerne entgegen. Kontakt · Gabriel Müller · Tel. +41 44 445 63 40 · mueller@kollerauktionen.ch THEODORE LUX FEININGER. Aufführung Bauhaus Dessau, 1928. Vintage. Verkauft für CHF 14 000.
  • 81. | 248 BEDINGUNGEN FÜR KLASSISCHE AUKTIONEN Diese Bedingungen gelten für Objekte, die von Koller (gemäss Definition unten) live im Aukti- onssaal versteigert werden. Durch die Teilnahme an der Auktion unterzieht sich der Bieter den nachstehenden Auktions- bedingungen („AGB“) der Koller Auktionen AG, Hardturmstrasse 102, 8005 Zürich, Schweiz („Koller“): 1. Rechtsstellung der Parteien Die Steigerungsobjekte werden durch Koller im Namen und auf Rechnung des Einlieferers des zu versteigernden Objektes („Einlieferer“) verstei- gert. Koller handelt in fremdem Namen und auf fremde Rechnung als direkte/unmittelbare Stell- vertreterin des Einlieferers im Sinne von Art. 32 Abs. 1 des schweizerischen Obligationenrechts („OR“). Der Zuschlag erfolgt an den von Koller im Rahmen der Auktion anerkannten Bieter mit dem höchsten Gebot in Schweizer Franken („Käufer“), wodurch das betroffene ersteigerte Objekt ein verbindlicher Kaufvertrag zwischen Einlieferer und Käufer entsteht („Kaufvertrag“). Koller wird dadurch nicht Partei des Kaufvertrages. 2. Aufgeld 2.1 Nebst dem Zuschlagspreis ist vom Käufer auf den Zuschlagspreis ein Aufgeld zu entrich- ten, das wie folgt berechnet wird: i. bei einem Zuschlag bis CHF 10‘000: 25% ii. NEU: bei einem Zuschlag ab CHF 10‘000 bis CHF 400‘000: 25% auf die ersten CHF 10‘000 und 22% auf die Differenz von CHF 10‘000 bis zur Höhe des Zuschlags iii. NEU: bei einem Zuschlag ab CHF 400‘000: 25% auf die ersten CHF 10‘000; 22% auf CHF 390‘000 und 15% auf die Differenz von CHF 400‘000 bis zur Höhe des Zuschlags. 2.2 Falls der Käufer während einer online über- tragenen Saal-Auktion („Live-Auktion“) live im Internet mitbietet, oder ein Vorgebot über eine fremde, mit Koller verlinkten Seite abgibt, wird ein zusätzlicher Aufpreis von 3% des Zuschlags verrechnet. Für Gebotsabgaben im Rahmen ei- ner Live-Auktion gelten im Übrigen die Bedin- gungen, welche auf der Live-Auktion Webseite publiziert sind. Diese können von den hier pub- lizieren abweichen. 2.3 Auf das Aufgeld hat der Käufer die schwei- zerische Mehrwertsteuer („MWST“) zu entrich- ten. Die angegebenen %-Sätze des Aufgeldes beziehen sich auf den Zuschlagspreis für jedes einzelne Objekt.  2.4 Alle im Auktionskatalog mit * (Asterisk) be- zeichneten Objekte sind vollumfänglich mehr- wertsteuerpflichtig, d. h. bei diesen Objekten wird die MWST auf den Zuschlagspreis plus Aufgeld berechnet. Käufer, die eine rechtsgültig abgestempelte Ausfuhrdeklaration vorlegen, erhalten die MWST rückvergütet.  2.5 Der Käufer erklärt sich damit einverstanden, dass Koller allenfalls auch vom Einlieferer eine Kommission erhält. 3. Garantie 3.1 Koller wird den Kauf (unter Vorbehalt nachfol- gender Ziffern 3.2 und 3.3) namens des Einlieferers rückgängig machen und dem Käufer Kaufpreis und Aufgeld (inkl. MWST) zurückerstatten, falls sich das Objekt als Fälschung erweist. Eine Fälschung liegt vor, wenn das Objekt nach vernünftiger Auffassung von Koller eine im Hinblick auf Urheberschaft, Alter, Periode,KulturoderHerkunftinTäuschungsabsicht geschaffene Imitation ist, bei der sich die korrekte Beschreibung solcher Inhalte nicht in der Beschrei- bungimAuktionskatalog(unterBeachtungjeglicher Ergänzungen) widerspiegelt und dieser Umstand denWertdesObjektsimVergleichzueinemderKa- talogbeschreibung entsprechenden Gegenstand wesentlich beeinträchtigt. Ein Objekt gilt nicht als gefälscht, wenn es lediglich beschädigt ist und/oder an ihm Restaurierungsarbeiten und/oder Verände- rungenirgendwelcherArtvorgenommenwurden.  3.2 Eine Rückabwicklung gemäss vorstehender Bestimmung findet nach Ermessen von Koller nicht statt, falls: i. die Beschreibung des Objekts im Auktions- katalog im Einklang mit der Meinung einer Fachperson oder mit der herrschenden Mei- nung von Fachpersonen stand oder die Be- schreibung im Auktionskatalog andeutete, dass hierüber Meinungsverschiedenheiten bestanden,  ii. die Fälschung zur Zeit des Zuschlages nach dem Stand der Forschung und mit den allge- mein anerkannten und üblichen Methoden noch nicht oder nur mit unverhältnismässi- gem Aufwand als solche erkennbar war, iii. die Fälschung (nach Kollers sorgfältiger Ein- schätzung) vor 1880 hergestellt wurde oder  iv. es sich beim Kaufobjekt um ein Gemälde, Aquarell, eine Zeichnung oder Skulptur han- delt, das gemäss den Angaben im Auktions- katalog vor 1880 entstanden sein müsste. 3.3 Der Käufer kann von Koller (als Vertreterin des Einlieferers) die Rückabwicklung ab dem Tag des Zuschlages für einen Zeitraum von zwei (2) Jahren (drei (3) Wochen für Schmuck) verlangen. Sie wird ausschliesslich dem Käufer eingeräumt und darf nicht an Dritte abgetreten werden. Die Geltendmachung des Anspruchs setzt voraus, dass der Käufer gegenüber Koller sofort nach Entdeckung des Mangels mit eingeschriebe- nem Brief Mängelrüge erhebt und Koller das gefälschte Kaufobjekt im gleichen Zustand, wie es ihm übergeben wurde, und unbelastet von Ansprüchen Dritter, zurückgibt. Der Käufer hat den Nachweis zu erbringen, dass es sich beim Objekt um eine Fälschung handelt. Koller kann vom Käufer verlangen, dass dieser auf eigene Kosten Gutachten von zwei unabhängigen und in dem Bereich anerkannten Experten einholt, ist jedoch nicht an solche Gutachten gebunden und behält sich das Recht vor, zusätzlichen Ex- pertenrat auf eigene Kosten einzuholen. 3.4 Koller kann nach freiem Ermessen auf die Geltendmachung eines Ausschlussgrundes ge- mäss vorstehender Ziffer 3.2 oder auf die Erfül- lung von Voraussetzungen nach obiger Ziffer 3.3 verzichten. 3.5 Die Ansprüche des Käufers gegen Koller als Vertreterin des Einlieferers unter dieser Ziffer 3.1 beschränken sich auf die Rückerstattung des von diesem bezahlten Kaufpreises und Aufgel- des (inkl. MWST). Weitergehende oder andere Ansprüche des Käufers sind unter jedwelchem Rechtstitel (inklusive Irrtumsanfechtung gemäss Art. 23 ff. OR) ausgeschlossen. 4. Haftungsausschluss 4.1 Die Steigerungsobjekte werden in dem Zu- stand versteigert, in dem sie sich im Augenblick des Zuschlags befinden. Bei den Steigerungsob- jekten handelt es sich um „gebrauchte“ Waren. Diese befinden sich naturgemäss nicht mehr in neuwertigem Zustand. 4.2 Zu jedem Objekt beinhaltet der Auktionskata- log eine Beschreibung mit Abbildung. Die Informa- tionenindenAuktionskatalogen,sowie Zustands- berichtevonKollerdievorderAuktionangefordert werden können, geben lediglich ein allgemeines Bild und eine unverbindliche Einschätzung von Koller wieder. Die Beschreibung der Objekte er- folgt nach bestem Wissen und Gewissen, doch kann Koller für die Katalogangaben keine Haftung übernehmen. Während der Ausstellung besteht die Möglichkeit, die Gegenstände zu besichtigen. Entsprechend wird der Käufer aufgefordert, das ObjektvorderAuktioninAugenscheinzunehmen, und sich, allenfalls unter Heranziehung unabhän- giger Fachberatung, ein eigenes Urteil über die Übereinstimmung des Objekts mit der Katalog- beschreibung zu bilden. Für die Objektbeschrei- bungen ist die gedruckte Ausgabe des Katalogs (inkl. späterer Ergänzungen) in deutscher Sprache ausschliesslich massgebend. Koller behält sich das Recht vor, zur Meinungsbildung Experten oder Fachkräfte ihrer Wahl beizuziehen und sich auf diese abzustützen. Koller kann für die Richtigkeit solcher Meinungen nicht verantwortlich gemacht werden. Solche Expertenmeinungen oder Gut- achten stellen genauso wenig wie von Koller vor- genommene Objektbeschreibungen oder sonsti- ge Aussagen über ein Objekt (inklusive Aussagen über dessen Wert) explizite oder stillschweigende Zusicherungendar. 4.3 Unter Vorbehalt von vorstehender Ziff. 3 wird jede Haftung für Rechts- und Sachmängel wegbedungen. Die Verpflichtungen des Einlie- ferers gegenüber dem Käufer sind im gleichen Masse eingeschränkt wie die Verbindlichkeiten von Koller gegenüber dem Käufer. 5. Teilnahme an der Auktion 5.1 Die Teilnahme an einer Auktion als Bieter steht jedermann offen. Koller behält sich aber das Recht vor, nach freiem Ermessen jeder Per- son den Zutritt zu ihren Geschäftsräumlichkei- ten oder die Anwesenheit bzw. Teilnahme an ihren Auktionen zu untersagen.  5.2 Bieter, die Koller nicht persönlich bekannt sind, müssen sich bis 48 Stunden vor der Auktion mittels des dafür vorgesehenen Formulars re- gistrieren. Der rechtsgültig unterzeichneten Re- gistrierung ist eine Kopie des gültigen Reisepas- ses und eine Kopie der Kreditkarte beizulegen. Bei jedem Zahlungsverzug des Bieters ist Koller berechtigt, die Kreditkarte des Bieters gemäss Angaben auf dem Registrierungsformular bis zur Höhe des geschuldeten Betrages zuzüglich Spesen des Kartenanbieters zu belasten.  5.3 KollerkannvonjedemBietervorgängigeinen Bonitätsnachweis einer für Koller akzeptablen Bank verlangen.  5.4 Bei Geboten für Objekte mit oberen Schätz- werten von mehr als CHF 30 000 kann Koller vom Bieter jederzeit die vorgängige Überwei- sung von 20% der unteren Schätzwerte als Si- cherheit verlangen. Koller wird diesen Betrag nach der Auktion mit ihren und den Ansprüchen der Einlieferer verrechnen und einen allfälligen Überschuss umgehend an den Käufer / Bieter zurückerstatten.
  • 82. | 249 6. Versteigerung 6.1 Koller kann ein Objekt unterhalb des mit dem Einlieferer vereinbarten Mindestverkaufspreises zum Ausruf bringen. Die Abgabe eines Gebots anlässlich der Versteigerung bedeutet eine ver- bindliche Offerte. Der Bieter bleibt an sein Gebot gebunden, bis dieses entweder überboten oder von Koller abgelehnt wird. Doppelgebote wer- den sofort nochmals aufgerufen; in Zweifelsfäl- len entscheidet die Auktionsleitung.  6.2 Es steht Koller frei, ein Angebot ohne be- sondere Gründe abzulehnen oder aber, falls ein Bieter die Voraussetzungen zur Teilnahme an einer Auktion gemäss obiger Ziffer 5.2 bis 5.4 nicht erfüllt. Ebenso steht es Koller frei, Steige- rungsgegenstände ohne Verkauf zuzuschlagen oder zurückzunehmen, selbst wenn dies für die Auktionsteilnehmer nicht erkennbar sein sollte.  6.3 Koller behält sich das Recht vor, Nummern des Katalogs zu vereinigen, zu trennen, ausser- halb der Reihenfolge anzubieten oder wegzulas- sen. Koller behält sich vor, einen Zuschlag bei Vor- liegenbesondererUmständenurunterVorbehalt vorzunehmen. Erfolgt der Zuschlag unter Vorbe- halt, so bleibt der Bieter noch während 14 Tagen anseinGebotgebunden.Erwirdwiederfrei,wenn die Erklärung von Koller, der Zuschlag sei definitiv, nicht innert dieser Frist bei ihm eintrifft.  6.4 Steigerungsangebote von Kaufinteressen- ten, die der Auktion nicht persönlich beiwohnen können, werden bis 48 Stunden vor Beginn der Steigerung schriftlich entgegengenommen.  6.5 Interessenten können telefonisch mitbie- ten, wenn sie dies mindestens 48 Stunden vor Auktionsbeginn schriftlich vorangemeldet ha- ben. Auf Objekte mit Schätzpreisen unter CHF 500 kann nicht telefonisch geboten werden und Interessenten werden um Abgabe eines schrift- lichen Gebots bzw. um persönliches Mitbieten im Auktionssaal gebeten.  6.6 Interessenten, die ihr Gebot im Rahmen ei- ner Live-Auktion abgeben möchten, können an der Auktion teilnehmen, nachdem sie von Koller aufgrund eines Registrierungsgesuchs zur Auk- tion zugelassen worden sind. Koller behält sich das Recht vor, Registrierungsgesuche ohne wei- teres abzulehnen.  6.7 Koller lehnt jede Haftung für nicht berück- sichtigte Gebote aller Art sowie für nicht be- rücksichtigte Anmeldungen für telefonisches Mitbieten ab. Für telefonische Mitbieter und schriftliche Auftraggeber gilt bezüglich Legiti- mierung und Bonitätsnachweis ebenfalls Ziff. 5. 7. Eigentumsübergang Das Eigentum an einem ersteigerten Objekt geht auf den Käufer über, sobald der Kaufpreis und das Aufgeld (inkl. MWST) vollständig bezahlt sind und Koller diese Zahlungen dem entspre- chenden Objekt zugeordnet hat. 8. Abholung der ersteigerten Objekte 8.1 Die ersteigerten Gegenstände müssen vom Käufer innerhalb von 7 Tagen nach Abschluss der Auktion während der Öffnungszeiten auf ei- gene Kosten abgeholt werden. Erfüllungsort des Kaufvertrages zwischen Käufer und Einlieferer ist mithin der Geschäftssitz von Koller. Wenn die Zeit es erlaubt, werden die Objekte nach jeder Sitzung ausgegeben. Die Herausgabe erfolgt nach vollständiger Bezahlung des Kaufpreises sowie des Aufgeldes (inkl. MWST) und Zuord- nung dieses Betrages zum ersteigerten Objekt durch Koller. 8.2 Während der vorgenannten Frist haftet Kol- ler für Verlust, Diebstahl, Beschädigung oder Zerstörung zugeschlagener und bezahlter Ob- jekte, jedoch nur bei grobfahrlässiger oder vor- sätzlicher Handlung durch Koller und nur bis zur Höhe von Zuschlagspreis, Aufgeld und MWST. Nach Ablauf dieser Frist haftet Koller nicht mehr und es ist Sache des Käufers, für eine angemes- sene Versicherung des ersteigerten Objekts zu sorgen. Für Rahmen und Glas kann keine Haf- tung übernommen werden. Werden die erstei- gerten Objekte nicht innert 7 Tagen abgeholt, lagert Koller diese wahlweise auf Kosten und Ge- fahr des Käufers bei einer Firma ihrer Wahl oder in ihren eigenen Räumen zu einem Tagessatz von CHF 10 pro Objekt ein.  8.3 Transportaufträge nimmt Koller schriftlich entgegen. Die Transportkosten trägt der Käufer. Ohne anders lautende schriftliche Abmachung werden die zugeschlagenen Objekte für den Transport durch Koller auf Kosten des Käufers versichert. Verglaste Bilder und zerbrechliche Objekte werden von Koller nicht versandt. 9. Bezahlung der ersteigerten Objekte 9.1 Die Rechnung aufgrund eines Zuschlags für ein ersteigertes Objekt ist innert 7 Tagen nach Abschluss der Auktion zu bezahlen. Zahlungen mittels Kreditkarte sind nur nach Rücksprache mit der Buchhaltung von Koller möglich und un- terliegen einer Bearbeitungsgebühr zwischen 2 und 4%, die vom Käufer zu bezahlen ist und auf den Rechnungsbetrag erhoben wird. 9.2 Koller kann Zahlungen des Käufers auch ent- gegen dessen anderslautenden Instruktionen auf jede beliebige Schuld des Käufers gegenüber Kol- lerodergegenüberdemEinliefereranrechnenund allfällige Forderungen des Käufers gegen sie mit eigenen Ansprüchen verrechnen. Ist der Käufer im Zahlungsverzug, wird auf den Rechnungsbe- trag ein Verzugszins von 10% p.a. erhoben. Falls der Käufer den Rechnungsbetrag nicht innert 7 TagennachderbetreffendenAuktionbegleicht,ist Koller ohne weitere Rücksprache mit dem Käufer berechtigt, den geschuldeten Rechnungsbetrag derKreditkartedesKäuferszubelasten.Insolchen Fällen wird auf den Rechnungsbetrag sodann eine Bearbeitungsgebühr zwischen 2 und 4% erhoben, dieebenfallsderKreditkartebelastetwird. 9.3 Leistet der Käufer die geschuldete Zahlung nicht oder nicht rechtzeitig, kann Koller zudem namens des Einlieferers wahlweise (i) weiterhin Erfüllung des Kaufvertrags verlangen oder (ii) ohne Fristansetzung auf Leistung des Käufers verzichten und vom Kaufvertrag zurücktre- ten oder Schadenersatz wegen Nichterfüllung verlangen; im letzteren Fall ist Koller auch be- rechtigt, das Objekt ohne Beachtung eines Min- destverkaufspreises entweder freihändig oder anlässlich einer Auktion zu verkaufen und den Erlös zur Reduktion der Schulden des Käufers zu verwenden. Ein allfälliger über dem ursprüng- lichen Zuschlagspreis liegender Verkaufspreis wird an den Einlieferer ausbezahlt. Der Käufer haftet Koller und dem Einlieferer für allen aus der Nichtzahlung bzw. Zahlungsverspätung entste- henden Schaden.  9.4 BiszurvollständigenBezahlungallergeschulde- tenBeträgebehältKolleranallensichinihremBesitz befindlichen Objekten des Käufers ein Pfandrecht. Koller ist zur betreibungsrechtlichen oder privaten Verwertung (inkl. Selbsteintritt) solcher Pfänder berechtigt. Die Einrede der vorgängigen Pfandver- wertung nach Art. 41 des Schweizer Schuldbetrei- bungs-undKonkursrechtsistausgeschlossen. 10. Vertretung Jeder Käufer haftet persönlich aus dem ihm erteil- ten Zuschlag und aus dem durch ihn eingegange- nen Kaufvertrag mit dem Einlieferer. Von Perso- nen, die als Stellvertreter in fremdem Namen oder als Organ einer juristischen Person bieten, kann der Nachweis der Vertretungsbefugnis verlangt werden. Ein solcher Stellvertreter haftet mit dem Vertretenen unbeschränkt und solidarisch für die ErfüllungsämtlicherVerbindlichkeiten. 11. Verschiedene Bestimmungen 11.1 Die Auktion erfolgt unter Mitwirkung eines Beamten des Stadtammannamtes Zürich. Jede Haftung des anwesenden Beamten, der Ge- meinde oder des Staates für Handlungen von Koller ist ausgeschlossen.  11.2 Koller behält sich das Recht vor, einzelne oder alle Rechte und Pflichten aus diesen AGB an einen Dritten zu übertragen oder durch einen Dritten ausüben zu lassen. Der Bieter resp. der Käufer ist nicht berechtigt, Rechte und Pflichten aus diesen AGB Dritten zu übertragen. 11.3 Koller behält sich das Recht vor, Fotografien und Abbildungen von verkauften Objekten in den eigenen Publikationen und in den Medien zu ver- öffentlichen und damit Werbung zu betreiben.  11.4 Die vorstehenden Bedingungen sind Be- standteil jedes einzelnen an der Auktion ge- schlossenen Kaufvertrags. Abänderungen sind nur mit schriftlichem Einverständnis von Koller verbindlich.  11.5 Sollten einzelne Bestimmungen dieser AGB ganz oder teilweise nichtig und/oder un- wirksam sein, bleibt die Gültigkeit und/oder Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen oder Teile solcher Bestimmungen unberührt. Die un- gültigen und/oder unwirksamen Bestimmungen werden durch solche ersetzt, die dem Sinn und Zweck der ungültigen und/oder unwirksamen Bestimmungen in rechtswirksamer Weise wirt- schaftlich am nächsten kommt. Das gleiche gilt bei eventuellen Lücken der Regelung. 11.6 Die vorliegenden AGB und alle Änderungen daran unterliegen Schweizer Recht, unter Aus- schluss von allfälligen Verweisungen des Bun- desgesetztes über das Internationale Privat- recht (IPRG) und unter Ausschluss des Wiener Kaufrechts (UN-Kaufrechts).  11.7 Für die Beurteilung von Streitigkeiten (unter Einschluss der Geltendmachung von Verrech- nungen und Gegenforderungen), welche aus oder im Zusammenhang mit diesen AGB (einschliess- lich deren Gültigkeit, Rechtswirkung, Auslegung oder Erfüllung) entstehen, sind ausschliesslich die Gerichte des Kantons Zürich zuständig. Kol- ler ist aber berechtigt, ein Verfahren vor jedem sonst zuständigen Gericht anhängig zu machen. Zürich, 1. Juli 2018