5. A189
ARMBAND-UNDTASCHENUHRENJUNI2019
Auktion: 26. Juni 2019
ARMBAND- & TASCHENUHREN
Koller Auktionen AG, Hardturmstrasse 102, 8031 Zürich, Schweiz
Tel +41 44 445 63 63, Fax +41 44 273 19 66
office@kollerauktionen.ch, www.kollerauktionen.ch
A189/8
JUNI2019ARTNOUVEAU&ARTDECO,DESIGN
Auktion: 27. Juni 2019
ART NOUVEAU & ART DECO, DESIGN
Koller Auktionen AG, Hardturmstrasse 102, 8031 Zürich, Schweiz
Tel +41 44 445 63 63, Fax +41 44 273 19 66
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A189
ich, Schweiz
SCHMUCK&JUWELENJUNI2019
Auktion: 26. Juni 2019
SCHMUCK & JUWELEN
ich, Schweiz
A189/5
JUNI2019PHOTOGRAPHIE
Auktion: 27. Juni 2019
PHOTOGRAPHIE
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A189
JUNI2019GLASSAMMLUNG
Auktion: 27. Juni 2019
GLASSAMMLUNG
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AUKTIONSPROGRAMM
AUKTION A189 - JUNI 2019
SCHMUCK TEIL 1
Mittwoch, 26.6.2019
10.00 Uhr
Lot 2001 – 2118
SCHMUCK TEIL 2
Mittwoch, 26.6.2019
14.00 Uhr
Lot 2121 – 2336
TASCHEN- &
ARMBANDUHREN
Mittwoch, 26.6.2019
17.00 Uhr
Lot 2801 – 2870
GLASSAMMLUNG
Donnerstag, 27.6.2019
11.30 Uhr
Lot 1450 – 1585
ART DECO &
ART NOUVEAU
Donnerstag, 27.6.2019
13.30 Uhr
Lot 1001 – 1240
DESIGN
Donnerstag, 27.6.2019
10.00 Uhr
Lot 1300 – 1402
PHOTOGRAPHIE
Donnerstag, 27.6.2019
16.30 Uhr
Lot 1601 – 1740
6. Auktion: 29. Juni 2019
GRAFIK & MULTIPLES
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JUNI2019GRAFIK&MULTIPLES
A189A189/1
JUNI2019SCHWEIZERKUNST
Auktion: 28. Juni 2019
SCHWEIZER KUNST
ch, Schweiz
Auktion: 28. Juni 2019
IMPRESSIONISMUS & KLASSISCHE MODERNE
Koller Auktionen AG, Hardturmstrasse 102, 8031 Zürich, Schweiz
Tel +41 44 445 63 63, Fax +41 44 273 19 66
office@kollerauktionen.ch, www.kollerauktionen.ch
JUNI2019IMPRESSIONISMUS&KLASSISCHEMODERNE
A189
Auktion: 29. Juni 2019
POSTWAR & CONTEMPORARY
Z25/1
Koller Auktionen AG, Hardturmstrasse 102, 8031 Zürich, Schweiz
Tel +41 44 445 63 63, Fax +41 44 273 19 66
office@kollerauktionen.ch, www.kollerauktionen.ch
POSTWAR&CONTEMPORARYJUNI2019
POSTWAR &
CONTEMPORARY
Samstag, 29.6.2019
14.00 Uhr
Lot 3401 – 3538
SCHWEIZER KUNST
Freitag, 28.6.2019
14.00 Uhr
Lot 3001 – 3150
GRAFIK & MULTIPLES
Samstag, 29.6.2019
10.00 Uhr
Lot 3601 – 3796
IMPRESSIONISMUS &
KLASSISCHE MODERNE
Freitag, 28.6.2019
17.00 Uhr
Lot 3201 – 3281
Hardturmstrasse 102, 8031 Zürich, Schweiz
VORBESICHTIGUNG
Donnerstag, 20. Juni 2019, 10 – 21 Uhr
Freitag, 21. Juni - Dienstag, 25. Juni 2019, 10 – 18 Uhr
7. 92 SERVICE
92 Künstlerverzeichnis
93 Koller Ibid
94 Adressen
98 Auctionleasing
100 Auktionsbedingungen
102 Conditions de vente aux enchères
104 Auktions-Auftrag
Koller Auktionen ist Partner von Art Loss Register. Sämtliche Gegenstände in diesem Katalog, sofern sie eindeutig identifizierbar sind und einen
Schätzwert von mind. € 1000 haben, wurden vor der Versteigerung mit dem Datenbestand des Registers individuell abgeglichen.
EURO-Schätzungen
Die Schätzungen in Euro wurden zum Kurs von 1.14 umgerechnet und auf zwei Stellen gerundet, sie dienen nur zur Orientierung.
Verbindlich sind die Angaben in Schweizer Franken.
Be SmArt, lease Art - Maximale Flexibilität
und Sicherheit beim Kunsterwerb. Weitere Infos finden Sie auf Seite 98 dieses Kataloges.
8.
9. Impressionismus & Klassische Moderne
Lot 3201 – 3281
AUKTION
Freitag, 28. Juni 2019, 17 Uhr
VORBESICHTIGUNG
Donnerstag, 20. bis Dienstag, 25. Juni 2019
Do. 10 – 21 Uhr, Fr. – Mo. 10 – 18 Uhr
English descriptions and additional photos:
www.kollerauctions.com
Fabio Sidler
Head of department
Tel. +41 44 445 63 41
sidler@kollerauktionen.ch
Jara Koller
Tel. +41 44 445 63 45
jara.koller@kollerauktionen.ch
10. 3201
HENRY MORET
(Cherbourg 1856 - 1913 Paris)
Les Brisants. 1898.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert und datiert: Henry
Moret 98.
51 x 65 cm.
Wir danken Jean-Yves Rolland für die
Bestätigung der Authentizität des Werkes,
Paris, 16. Februar 2019. Es wird in das sich
in Vorbereitung befindende Werkver-
zeichnis der Gemälde von Henry Moret
aufgenommen.
Provenienz:
- wohl Galerie Malingue, Paris.
- Privatsammlung Schweiz.
Ausstellung: Pont Aven 1969, Festivale
de Peinture, Musée de l'association Paul
Gauguin, 15. Juni - 15. September 1969,
Nr. 25.
Henry Moret wird 1856 in der Stadt
Cherbourg geboren, einem strategisch
wichtigen Hafen an der Küste der Nor-
mandie. Typisch für viele Familien der
Region folgt er dem Weg seines Vaters mit
einem kurzen Militäreinsatz, bevor er zum
professionellen Künstler wird.
Während seiner Dienstzeit 1875 ist er in
der Bretagne stationiert. Er ist fasziniert
von der abgelegenen Naturschönheit und
der rauen Landschaft, die bereits andere
Impressionisten und Post-Impressionisten
anzog. Claude Monet besucht im Septem-
ber 1886 die bretonische Küste und lässt
sich zu einer Reihe von Seelandschaften
inspirieren, die die Auswirkungen von Licht
und Wetter auf die raue See festhalten.
Die Gemälde, die Monet an der breto-
nischen Küste schafft, gelten als seine
ersten Serienwerke.
Im selben Sommer schliesst sich der
rastlose postimpressionistische Maler Paul
Gauguin der bestehenden Künstlerkolonie
in Pont-Aven an und entwickelt zusammen
mit Émile Bernard den sogenannten syn-
thetischen Malstil, der durch abgeflachte
Perspektiven, Farbflächen und pastorale
Themen gekennzeichnet ist. Bis 1888 war
Moret mit diesen Neuankömmlingen in
Pont-Aven gut vertraut und wurde stark
von ihrer experimentellen postimpressi-
onistischen Technik beeinflusst. Um die
Jahrhundertwende beginnt er jedoch, sich
vom Synthetismus zu lösen und nimmt
einen impressionistischeren Duktus an,
um die rohe Schönheit der Bretagne
darzustellen.
1895 schliesst Moret einen Vertrag mit
Paul Durand-Ruel, welcher 1900 und 1902
zwei Ausstellungen seiner Bilder in New
York organisiert. Moret lebt und arbeitet
für den Rest seines Lebens weiterhin in
der bretonischen Region, auch wenn Gau-
guin und andere Künstler von Pont-Aven
zu anderen Abenteuern aufbrechen.
Die hier angebotenen drei Gemälde von
Henry Moret aus derselben Privatsamm-
lung zeigen die Programmatik des Künst-
lers sehr exemplarisch auf. Von 1895 (Los
3213), 1898 (dieses Los) und 1910 (Los
3203) zeigen sie die in Motiv und Technik
geäusserte Entwicklung des Malers auf.
Zunächst noch stark von der Pont-Avent
Schule ausgehend verbindet Moret den
Synthetismus immer stärker mit einem
neu interpretierten Impressionismus.
CHF 50 000 / 70 000
(€ 43 860 / 61 400)
| 2
Impressionismus Klassische Moderne
12. 3202
MAXIME MAUFRA
(Nantes 1861 - 1918 Poncé-sur-Loire)
Marine.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: Maufra.
24,5 x 33,5 cm.
Wir danken Caroline Durand-Ruel Godfroy
für die Bestätigung der Authentizität des
Werkes, Paris, 9. April 2019.
Provenienz:
- Atelier des Künstlers, bis 1911.
- Drouot, Paris, Auktion 29. Mai 1911,
Los 9.
- Durand-Ruel, Paris, an obiger Auktion
gekauft.
- Monsieur Barrassé, am 15. April 1942 von
obigen gekauft.
- Galerie Motte, Genf, Auktion 9. Dezem-
ber 1973.
- Privatsammlung Genf, an obiger Auk-
tion gekauft und bis heute im selben
Familienbesitz.
CHF 6 000 / 9 000
(€ 5 260 / 7 890)
| 4
Impressionismus Klassische Moderne
13. 3203
HENRY MORET
(Cherbourg 1856 - 1913 Paris)
Falaises, côte de Bretagne. 1910.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert: Henry
Moret 1910.
64 x 79 cm.
Wir danken Jean-Yves Rolland für die
Bestätigung der Authentizität des Werkes,
Paris, 16. Februar 2019. Es wird in das sich
in Vorbereitung befindende Werkver-
zeichnis der Gemälde von Henry Moret
aufgenommen.
Provenienz:
- wohl Galerie Malingue, Paris.
- Privatsammlung Schweiz.
CHF 60 000 / 80 000
(€ 52 630 / 70 180)
| 5
14. 3204
JENNY MONTIGNY
(Gent 1875 - 1937 Deurle)
La Maternité. 1906.
Öl auf Leinwand.
Verso auf der Leinwand signiert und da-
tiert: J. Montigny / 1906.
42 x 45 cm.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz,
durch Erbschaft an die heutigen Besitzer.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 510 / 5 260)
| 6
Impressionismus Klassische Moderne
15. 3205*
HENRI LEBASQUE
(Champigné 1865 - 1937 Le Cannet)
Nono et Pierre Lebasque dans un jardin.
1914.
Öl auf Leinwand, auf Hartfaserplatte.
Unten rechts signiert: Lebasque.
36,5 x 50,5 cm.
Die Authentizität des Werkes wurde von
Denis Bazetoux bestätigt, Maisons-Laffit-
te, 7. Mai 2015.
Provenienz: Privatsammlung Deutschland.
CHF 25 000 / 35 000
(€ 21 930 / 30 700)
| 7
16. 3206
EDWARD CUCUEL
(San Francisco 1875 - 1954 Pasadena)
Nach dem Bade. Vor 1912.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: Cucuel. Verso auf dem
Keilrahmen in Englisch betitelt.
80 x 90 cm.
Wir danken der Galerie Schüller für ihre
wissenschaftliche Unterstützung.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz.
Ausstellung: Dresden 1912, Frauenkunst
zum Besten von Mutter und Kind, Brühl-
sche Terrasse, 7. April - 5. Mai 1912, Nr.
157 (verso mit Etikett).
Literatur: Von Ostini, Fritz: Der Maler Ed-
ward Cucuel, Zürich, Wien, Leipzig, 1924,
S. 39 (Titel: Im Gebüsch; mit Abb.).
Edward Cucuel wird in San Francisco als
Sohn einer Engländerin und eines franzö-
sischen Zeitungsverlegers geboren. Auf-
grund des Berufs seines Vaters beginnt er
bereits mit 14 Jahren als Illustrator für den
Examiner zu arbeiten. Danach besucht
er die Kunstakademie in San Francisco,
später in Paris die prestigeträchtigen
Institutionen wie die Académie Julian, die
Académie Caroussi und die Académie des
Beaux-Arts unter Jean-Léon Gérôme.
Zurück in den USA arbeitet er 1896
wieder als Zeitungsillustrator in New York,
anschliessend reist er nach Frankreich und
Italien, um die Alten Meister zu studieren.
Weitere Studienreisen bringen ihn 1904
nach Spanien, Algerien, Ceylon, Japan und
China. Später wirkt er als Illustrator in Berlin
und München, wo er sich der Künstler-
gruppe „die Scholle“ anschliesst.
Besonders beeinflusst wird er von Leo
Putz, mit dem er vier Jahre auf Schloss
Hartmannsberg am Chiemsee verbringt,
und dessen Freilichtmalerei ihn fasziniert.
Die Zusammenarbeit mit Leo Putz ist
für Cucuel sehr ergiebig, da er in seinem
etwas älteren Kollegen einen wesensver-
wandten Lehrer findet, viel lernt und sich
von der Illustration abwendend ganz der
Malerei widmet. Ihre Freilichtakte schaffen
die beiden Maler auf einer verwachsenen
Insel in einem nur von ihnen befahrenen
See. Dort arbeiten sie den ganzen Tag.
Spät abends kommen sie jeweils im Boot
zurück, müde aber überglücklich. Es ist
eine Zeit des Schaffens rein um des Ma-
lens Willen, weitab des Publikums.
Ihre Begleiterinnen und Modelle sind Lotte
von Marcard, Cucuels spätere Frau, und
Frieda Blell, die später Leo Putz heiraten
wird.
Aus dieser Zeit dürfte das hier angebotene
Werk Nach dem Bade entstanden sein,
welches Cucuel 1912 zu einer Ausstellung
in Dresden gibt. Es entsteht eine Gruppe
von Werken wie dieses, welches die Frauen
beim oder nach dem Baden darstellen.
Die Herausforderung ist es, die Lichtspiele
von den durch die Bäume durscheinenden
Sonnenstrahlen auf dem Wasser, dem
Gestrüpp und der teilweise noch benetz-
ten Haut der Frauen darzustellen. Dies
gelingt Cucuel so gut, dass gerade diese
Motive zu seinen bedeutendsten Gemäl-
den gehören.
CHF 30 000 / 50 000
(€ 26 320 / 43 860)
| 8
Impressionismus Klassische Moderne
18. 3207
ÉMILE OTHON FRIESZ
(Le Havre 1879 - 1949 Paris)
Ohne Titel. Um 1908.
Vase. Keramik, bemalt.
Auf der Unterseite signiert und mo-
nogrammiert: Othon Friesz / M (André
Métthey).
Höhe 36 cm.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz.
Literatur: Vgl. Valles-Bled, Maithe: Braque-
Friesz: Musée de Lodève, Mailand 2005,
S.110/111 (ähnliche Objekte).
CHF 3 000 / 5 000
(€ 2 630 / 4 390)
| 10
Impressionismus Klassische Moderne
19. 3208
ÉMILE BERNARD
(Lille 1868 - 1941 Paris)
Le Repos à Tonnerre. 1904.
Öl auf Leinwand.
120 x 150 cm.
Provenienz:
- Galerie Morgan, Stockholm.
- Antonio Mancini, London.
- Sotheby's, London, Auktion 22. Oktober
1986, Los 46.
- Privatsammlung Schweiz, an obiger
Auktion gekauft.
Literatur:
- Luthi, Jean-Jacques/Israël, Armand:
Émile Bernard. Instigateur de l'École de
Pont-Aven, Précurseur de l'Art Moderne.
Sa vie, son oeuvre, catalogue raisonné,
Paris 2014, Nr. 611 (mit Abb.).
- Leeman, Fred: Émile Bernard, Wilden-
stein Institute, Paris 2013, S. 370, Nr. 204
(mit Abb.).
- Luthi, Jean-Jacques, Émile Bernard
l'initiateur, Paris 1974.
- Hansen, Dorothee: Emile Bernard. Am
Puls der Moderne, Ausstellungskatalog
Kunsthalle Bremen 2015, S. 62, Nr. 3 (mit
Abb.).
- Rapetti, Rodolphe, L'inquietude cézan-
nienne: Émile Bernard et Cézanne au
début du XXe siècle (Revue le l'Art), S. 40,
Nr. 144.
- Bernard, Émile, La Rénovation esthé-
tique, Paris 1933, Tafel 16 (fälschlich
datiert 1903).
CHF 10 000 / 15 000
(€ 8 770 / 13 160)
| 11
22. 3210
ALBERT ANDRÉ
(Lyon 1869 - 1945 Laudun)
Vue du Cannet, près de Cannes. 1903.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: Alb. André.
26 x 52 cm.
Wir danken Béatrice Roche, Alain Girard
und Flavie Durand-Ruel für die Bestätigung
der Authentizität des Werkes, April 2019.
Es wird in den sich in Vorbereitung befin-
denden Catalogue critique d'Albert André
aufgenommen.
Provenienz:
- Atelier des Künstlers.
- Durand-Ruel, Paris, am 12. Mai 1903
direkt vom Künstler gekauft.
- Durand-Ruel, New York, Dezember 1904.
- Sammlung Jean und Marie-Louise
d'Alayer.
- Galerie Meissner, Zürich.
- Privatsammlung Schweiz.
Ausstellungen:
- Paris 1904, Exposition de tableaux par
Albert André, Galerie Durand-Ruel, 7.
März - 19. März 1904, Nr. 2.
- New York 1912, Exhibition of Paintings
by Albert André, Galerie Durand-Ruel, 4.
Januar - 27. Januar 1912, Nr. 1.
- New York 1915, Paintings by Albert
André, Galerie Durand-Ruel, 1. März - 16.
März, Nr. 20.
CHF 2 000 / 3 000
(€ 1 750 / 2 630)
3211
PIERRE-AUGUSTE RENOIR
(Limoges 1841 - 1919 Cagnes-sur-Mer)
Portrait de Gabrielle en blouse blanche.
Um 1910.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts monogrammiert: AR.
30 x 22,5 cm.
Die Authentizität des Werkes wurde vom
Wildenstein-Plattner Institut bestätigt,
New York, 10. April 2018.
Provenienz:
- Ambroise Vollard, Paris, vor 1919 direkt
beim Künstler gekauft.
- A. Amante, Paris.
- Privatsammlung Lausanne, seit 1962 in
der selben Familie.
Literatur:
- Vollard, Ambroise: Pierre-Auguste
Renoir. Paintings, Pastels and Drawings.
Tableaux, Pastels et Dessins, rev. Aufl.,
San Francisco 1989, Nr. 532 (mit Abb. S.
134).
- Dauberville, Guy-Patrice/Dauberville,
Michel/ Fremontier-Murphy, Camille:
Renoir. Catalogue raisonné des tableaux,
pastels, dessins et aquarelles, Bd. IV, Paris
2012, S. 302, Nr. 3201 (mit Abb.).
Gabrielle Renard-Slade ist das beliebtes-
te Modell des Künstlers Pierre-Auguste
Renoir. Sie ist die Cousine seiner Frau
Aline Renoir und kommt als junge Frau, im
Alter von 16 Jahren, als Kindermädchen in
deren Haushalt.
CHF 120 000 / 180 000
(€ 105 260 / 157 890)
| 14
Impressionismus Klassische Moderne
24. 3212
MAURICE DENIS
(Granville 1870 - 1943 Paris)
Effet de soir au bord de la mer. Um 1902.
Öl auf Karton.
Unten rechts monogrammiert: MD.
18 x 29 cm.
Wir danken Claire Denis für die Bestä-
tigung der Authentizität des Werkes,
Paris, 13. April 2019. Es ist im Catalogue
raisonné unter der Nummer 900.0074
aufgeführt.
Provenienz:
- Galerie Druet, Paris, 1903, Nr. 394 (verso
mit Etikett).
- Versailles Enchères, Verkauf M. Martin,
Auktion 30. November 1969, Nr. 21
(unter dem Titel Bretonnes dans un
paysage).
- Privatsammlung Schweiz, an obiger
Auktion gekauft.
CHF 10 000 / 15 000
(€ 8 770 / 13 160)
| 16
Impressionismus Klassische Moderne
25. 3213
HENRY MORET
(Cherbourg 1856 - 1913 Paris)
La Ferme du Pouldu. Um 1895.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: Henry Moret.
51 x 60 cm.
Wir danken Jean-Yves Rolland für die
Bestätigung der Authentizität des Werkes,
Paris, 16. Februar 2019. Es wird in das sich
in Vorbereitung befindende Werkver-
zeichnis der Gemälde von Henry Moret
aufgenommen.
Provenienz:
- wohl Galerie Malingue, Paris.
- Privatsammlung Schweiz.
CHF 40 000 / 60 000
(€ 35 090 / 52 630)
| 17
26. 3214
ALFRED SISLEY
(Paris 1839 - 1899 Moret-sur-Loing)
Autour de la forêt, juin. Um 1885.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: Sisley. Verso auf
dem Keilrahmen betitelt.
54 x 72,7 cm.
Wir danken dem Comité Sisley, Brame
Lorenceau, für die Bestätigung der Au-
thentizität des Werkes, Paris, 2. Mai 2019.
Provenienz:
- Jean-Baptiste Faure, Paris.
- Durand-Ruel, Paris, am 1. März 1900 von
obigem erworben.
- Halstead.
- Matthiesen Ltd, London.
- Privatsammlung Schweiz, in obiger Gale-
rie erworben und durch Erbschaft an die
heutigen Besitzer.
Ausstellungen:
- Paris 1912, Exposition d'Art moderne,
Galerie Les Arts, Paris, Juni - Juli 1912,
Nr. 9.
- Bremen 1914, Internationale Ausstel-
lung, Kunsthalle Bremen, 1. Februar - 31.
März 1914, Nr. 313 (verso mit Etikett).
Literatur: Daulte, François: Alfred Sisley,
Catalogue Raisonné de l'oeuvre peint,
Paris, 1959, Nr. 593 (mit Abb.).
Alfred Sisley wird 1839 als Sohn eines
erfolgreichen englischen Geschäftsman-
nes in Paris geboren. Er wird von den Eltern
für eine kaufmännische Ausbildung nach
London geschickt, wo er mit Werken von
bedeutenden englischen Landschaftsma-
lern wie Willam Turner und John Consta-
ble in Berührung kommt. 1862 kehrt er
mit dem Wunsch Maler zu werden nach
Paris zurück und beginnt seine künstleri-
sche Ausbildung. Er lernt Claude Monet,
Pierre-Auguste Renoir und Frédéric Bazille
kennen. Mit ihnen beginnt er in der freien
Natur zu malen und eignet sich im Laufe
der Jahre den impressionistischen Malstil
an.
Der Deutsch-Französische Krieg 1870/71
ist für Alfred Sisley in mehrfacher Hinsicht
eine tragische Wendung: Die Zerstö-
rung seines Ateliers in Bougival bei Paris
bedeutet den Verlust seines bisherigen
Oeuvres. Hinzu kommt, dass sein Vater
erkrankt, und dass seine Familie durch die
Aufgabe des väterlichen Geschäfts fast ihr
gesamtes Vermögen verliert, mit welchem
sie bislang auch Alfreds Lebensunterhalt
finanzieren konnten.
Zu dieser Zeit hält sich Alfred Sisley in
London auf, wo er die Bekanntschaft des
Kunsthändlers Paul Durand-Ruel macht,
der zu seinem wichtigsten Förderer wer-
den sollte. Als Mitbegründer der Gruppe
der Impressionisten beteiligt sich Sisley
1874 mit sechs Gemälden an der ersten
Impressionisten-Ausstellung. Er nimmt an
insgesamt vier der acht eigens organi-
sierten Ausstellungen der Gruppe teil,
zuletzt 1882 mit 27 Gemälden. Seit Ende
der 1870er Jahre entstehen Landschafts-
gemälde aus der Gegend um Paris, Marly,
Bougival und Louveciennes, in denen der
Einfluss Claude Monets deutlich spürbar
ist. Es sind Darstellungen von Strassen und
Plätzen kleiner Orte, Flüssen und Kanälen
zu verschiedenen Tages- und Jahres-
zeiten, in denen er der Vegetation, der
Bewegung des Wassers und der Wolken
besondere Aufmerksamkeit schenkt.
Ende der 1870er Jahre beginnt eine
schwierige Zeit für die Impressionisten. Sie
werden von Paul Durand-Ruel, und damit
ihrem wichtigsten Händler, für einige Zeit
aufgegeben. Claude Monet und Alfred
Sisley entscheiden sich, Renoirs Beispiel zu
folgen und ihre Werke 1879 wieder im Sa-
lon zu präsentieren, anstatt an der vierten
Impressionisten-Ausstellung teilzuneh-
men. 1880 werden sie von ihrem Freund
Émile Zola in drei Artikeln attackiert (Le
Naturalisme au Salon, Le Voltaire, 18.-22.
Juni 1880). Die Bedeutung des Impressi-
onismus zwar anerkennend behauptet er,
dass es den Malern nicht gelinge Meister-
werke zu schaffen, die den Lauf der Zeit
überdauern werden. Dies verursacht, dass
sich viele der Impressionisten neu orien-
tieren. Monet, Pissarro und Renoir lassen
| 18
Impressionismus Klassische Moderne
28. sich durch Aspekte der Japanischen und
der Klassischen Kunst, und später auch
von den Pointillisten beeinflussen. Alfred
Sisley jedoch bleibt unbeirrt dem impres-
sionistischen Programm treu, nimmt aber
auch technische Neuerungen seines Stils
vor. Sein Pinselduktus wird noch lockerer
und die Umsetzung der Lichtreflexe in
Farbe wird noch differenzierter. Die Land-
schaften erhalten noch mehr Tiefe, da er
im Vorder-, Mittel und Hintergrund je an-
dere Pinseltechniken verwendet, was man
in unserer Sommerlandschaft sehr schön
erkennen kann: Belebtere, kreuzquer
gesetzte Striche für die Vordergründe, im
Mittelgrund ruhigere, gemässigtere Stri-
che, die meist vor einem relativ statischen,
flachen Hintergrund stehen. Letzterer
besteht oft aus dem für seine Werke sehr
wichtigen Himmelbereich. Mit diesem, so
sagte Sisley, beginnt er stets seine Werke.
Insofern gilt Alfred Sisley neben Claude
Monet als der wohl konsequenteste der
impressionistischen Maler, der sich weder
durch finanzielle noch ideelle Schwierigkei-
ten beirren liess.
Von 1883 bis 1889 lebt Sisley in Moret bei
dem Wald von Fontainebleau, dessen Um-
gebung er in einer Reihe von Landschafts-
gemälden festhält. Sisley schätzt die
Schönheit und Ruhe dieser Gegend, die
zu einer wichtigen Inspirationsquelle wird.
Ab nun gewinnt Sisley durch den Verkauf
seiner Bilder langsam etwas finanzielle
Sicherheit. Für das vorliegende Gemälde,
„Autour de la Foret, juin“, welches im Juni
1885 entsteht, entscheidet sich Sisley als
Sujet für den Rand des Waldes an einem
hellen Sommertag, mit einem fast wol-
kenlosen Himmel und intensiver Sonnen-
einstrahlung. Die gesamte Szene ist in ein
warmes Licht getaucht.
Hier ist es die Umgebung eines Waldes,
die Sisley in den flimmernden Effekten
des beginnenden Sommers einfängt. Im
Vordergrund ruht ein Heuhaufen. Dieses
Motiv begegnet uns mehrfach in Land-
schaften des Künstlers sowie wiederholt
in den Werken anderer Maler der Zeit wie
in jenen von Vincent van Gogh, Camille
Pissarro oder in den berühmten Serien von
Claude Monet.
Während ihm seine Malerkollegen schon
zu Lebzeiten grosse Bewunderung schen-
ken, erfährt Sisley von den Kunstkritikern
Ablehnung. Er kämpfte aber bis zuletzt für
seine Sache, auch wenn er zunehmend an
Depressionen leidet. Seine Frau und er er-
krankten an Krebs. Nachdem sie verstirbt
schreibt er einem Freund, dass er bis an
sein Ende kämpfen wird. Er stirbt in ärm-
lichen Verhältnissen am 29. Januar 1899
an Kehlkopfkrebs. Schon bald nach seinem
Tod steigt der Wert seiner Bilder sprung-
haft. Hatte er selbst immer nur ein paar
Hundert Francs für seine Landschaften
erhalten, so erzielt eines der Bilder von der
„Überschwemmung in Port-Marly“ im Jahr
1900 bereits 43.000 Francs. Heute zählen
seine Gemälde zu den Meisterwerken
der impressionistischen Malerei, die auf
zahlreichen internationalen Ausstellungen
präsentiert werden und in den Sammlun-
gen vieler grossen Museen zu finden sind.
In der Beurteilung seiner Zeitgenossen ist
Sisley der harmonische, vorsichtige, poe-
tische Impressionist, Van Gogh beschreibt
ihn in einem Brief an seinen Bruder 1888
als „der sensibelste und taktvollste der
Impressionisten“ und zugleich als „kom-
promissloses Talent“
CHF 700 000 / 1 000 000
(€ 614 040 / 877 190)
Sisley […] est un maître égal aux plus grands“
Monet über Sisley (Brief von Monet an Geffroy, 29. Januar 1899)
Un Cézanne est un moment de l’artiste
tandis qu’un Sisley est un moment de la nature
Matisse über Sisley (Henri Matisse, Écrits et propos sur l’art, Paris 1972, S. 44)
| 20
Impressionismus Klassische Moderne
29.
30. 3215
ARISTIDE MAILLOL
(1861 Banyuls-sur-Mer 1944)
Nu debout tourne vers la gauche.
Bleistift auf Papier.
Unten rechts mit dem Monogramm-
stempel: M.
35 x 27 cm.
Wir danken Olivier Lorquin für die Bestäti-
gung der Authentizität des Werkes, Paris,
April 2019.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz,
wohl 1961 in der Galerie Daber gekauft.
Ausstellung: Paris 1961, Galerie Alfred
Daber, Nr. 33 (verso mit Etikett).
CHF 600 / 800
(€ 530 / 700)
3216
ARISTIDE MAILLOL
(1861 Banyuls-sur-Mer 1944)
Nu debout de face le bas gauche levé.
Rötel auf Papier.
Unten mittig monogrammiert: M.
35 x 27,5 cm.
Wir danken Olivier Lorquin für die Bestäti-
gung der Authentizität des Werkes, Paris,
April 2019.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz,
wohl 1961 in der Galerie Daber gekauft.
Ausstellung: Paris 1961, Galerie Alfred
Daber, Nr. 38 (verso mit Etikett).
CHF 2 000 / 3 000
(€ 1 750 / 2 630)
| 22
Impressionismus Klassische Moderne
31. 3217
ARISTIDE MAILLOL
(1861 Banyuls-sur-Mer 1944)
Nu allongé.
Kohle auf Papier.
Unten rechts mit dem Monogrammstem-
pel: M. Verso mit dem Atelierstempel.
23 x 30,7 cm.
Wir danken Olivier Lorquin für die Bestäti-
gung der Authentizität des Werkes, Paris,
April 2019.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz,
wohl 1961 in der Galerie Daber gekauft.
Ausstellung: Paris 1961, Galerie Alfred
Daber, Nr. 46 (verso mit Etikett).
CHF 1 000 / 1 500
(€ 880 / 1 320)
3218
ARISTIDE MAILLOL
(1861 Banyuls-sur-Mer 1944)
Nu debout de dos.
Bleistift auf Papier.
Unten rechts monogrammiert: M.
36 x 22,8 cm.
Wir danken Olivier Lorquin für die Bestäti-
gung der Authentizität des Werkes, Paris,
April 2019.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz,
wohl 1961 in der Galerie Daber gekauft.
Ausstellung: Paris 1961, Galerie Alfred
Daber, Nr. 37 (verso mit Etikett).
CHF 800 / 1 200
(€ 700 / 1 050)
| 23
34. 3221
EMIL NOLDE
(Nolde/Nordschleswig 1867 - 1956 See-
büll/Holstein)
Orangenbäumchen. Um 1930-35.
Aquarell auf Japanpapier.
Unten links signiert: Nolde.
36,3 x 45,7 cm.
Die Authentizität des Werkes wurde von
Dr. Manfred Reuther bestätigt, Seebüll, 1.
Juli 2007. Das Werk ist im Archiv der Nolde
Stiftung Seebüll registriert.
Provenienz:
- Galerie Günther Franke, München 1936.
- Galerie Arno Kohnen, Krefeld.
- Privatsammlung Liechtenstein, 2009 bei
obiger Galerie erworben.
Pflanzen zählen zu den bevorzugten
Stillleben Emil Noldes. Bei dem 1927 auf
einer einsamen Warft in Seebüll gebauten
Haus lässt der Maler einen imposanten
Blumengarten anlegen. Rethwände, Heck
und Streucher bieten in der vom Sturm-
wind durchwehten Landschaft Schutz für
die Blumen.
Orange ist für Nolde eine sehr wichtige
Farbe, die sich in seinen Werken oft domi-
nant findet. Die intensive Leuchtkraft und
die unterschiedlichen Nuancen zwischen
Rot und Gelb des Farbtones dienen ihm
sowohl für seine Gemälde wie auch für
seine Aquarelle. Das schöne Aquarell
„Orangenbäumchen“ ist aber eine Rarität,
da Nolde Orangen nur selten darstellt. Als
exotische Früchte verweisen sie auf ein
wichtiges Thema bei Nolde.
CHF 120 000 / 180 000
(€ 105 260 / 157 890)
| 26
Impressionismus Klassische Moderne
36. 3222*
MAX LIEBERMANN
(1847 Berlin 1935)
Im Strassencafé.
Kohle auf Papier.
Unten rechts signiert: MLiebermann.
10,4 x 16,8 cm.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz.
CHF 1 000 / 1 500
(€ 880 / 1 320)
| 28
Impressionismus Klassische Moderne
37. 3223*
CHRISTIAN ROHLFS
(Niendorf 1849 – 1938 Hagen)
Wäsche auf der Leine. Um 1903.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: C Rohlfs.
35 x 45,5 cm.
Provenienz:
- Sammlung Liefke, Coburg.
- Kunsthaus Bühler, Stuttgart.
- Privatsammlung Deutschland, in obiger
Galerie gekauft.
Literatur: Vogt, Paul: Christian Rohlfs:
Oeuvre-Katalog der Gemälde, Reckling-
hausen 1978, Nr. 308 (mit Abb.).
CHF 18 000 / 24 000
(€ 15 790 / 21 050)
| 29
38. 3224
OSKAR KOKOSCHKA
(Pöchlarn 1886 - 1980 Montreux)
Ann Windfohr. 1960.
Öl auf Leinwand.
Unten links mit dem Monogramm: OK.
91 x 70 cm.
Provenienz:
- Anne Burnett, Fort Worth Texas.
- Dvio Gallery, Tel Aviv.
- Sotheby's Park Bernet, New York, Auktion
6. November 1981, Los 365 (mit Abb.).
- Galerie Bargera, Köln (1982-85).
- Christie's, London, Auktion 26. März
1984, Los 29 (mit Abb.).
- Koller Auktionen, Zürich, Auktion 29./30.
November 1985, Los 5152 (mit Abb.).
- Privatsammlung Schweiz, bei obiger
Auktion gekauft und durch Erbschaft an
die heutigen Besitzer.
Ausstellung: New York 1966, Oskar
Kokoschka, Marlborough-Gerson Gallery,
Oktober - November 1966, Nr. 58 (mit
Abb. S. 78).
Literatur:
- Onlinewerkverzeichnis Fondation Oskar
Kokoschka (http://www.oskar-kokoschka.
ch/index.php/werkkatalog-109.html), Nr.
1960/1 (mit Abb.).
- Goldscheider, Ludwig: Oskar Kokoschkas
Bildnismalereien aus den letzten sieben
Jahren, In: Die Kunst und das schöne
Heim, München, Jg. 63, 1964/65, H. 4,
Januar 1965, S. 139-143 (mit Abb.).
Oskar Kokoschka gehört zu den grössten
Porträtisten seiner Zeit. So liegt es nicht
fern, dass fast die Hälfte seiner Werke
Porträts sind. Seinen unverkennbaren,
expressiven Stil entwickelt Kokoschka be-
reits früh in Wien. 1909 wird der Architekt
Adolf Loos auf den Künstler aufmerksam.
Begeistert von dessen Können fordert
ihn Loos auf, seinen Bekanntenkreis zu
porträtieren.
Sind es zu Beginn noch die Künstler und
Schriftsteller Wiens, deren Gesicht er auf
die Leinwand überträgt, wendet er sich
nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem den
Grossen seiner Zeit zu. Bedeutende Per-
sönlichkeiten aus dem In-und Ausland wie
Churchill, Gandhi, der Papst und Adenauer
gehören zu seinen Auftraggebern.
Der Künstler porträtiert hier auf dem an-
gebotenen Gemälde, die damals 22-jäh-
rige texanische Mäzenin Anne Windfohr
Marion ehemals Burnett (geboren 1938),
eine amerikanische Rancherin und Pfer-
dezüchterin aus Fort Worth Texas. Sie
ist eine begeistere Kunstsammlerin und
Gründerin des Georgia O'Keeffe Museums
in Santa Fee.
Anne studierte unter anderem Kunst-
geschichte in Genf, wo sie wohl auch
Kokoschka kennenlernt, der 1949 nach
Villeneuve an den Genfersee zieht und
sich bis an sein Lebensende in der Schweiz
aufhält.
Kokoschka vermittelt in seinen späteren
Porträts wie auch in seinen Stadtansich-
ten Struktur nicht durch die Wiedergabe
der Realität, sondern durch Farbe. Durch
die Aufwertung eines charakteristischen
Merkmals, eines berühmten Gebäudes
oder eines ausgeprägten Gesichtsmerk-
mals sorgt der Künstler für eine Wiederer-
kennung ohne zu viele Details. Dies führt
zu einer Darstellung jenseits des sofort
Sichtbaren. Mit schnellen, dynamischen
Pinselstrichen gelingt es dem Künstler,
den Charakter und die Seele seiner Figur
einzufangen und das Bild zum Leben zu
erwecken.
CHF 60 000 / 80 000
(€ 52 630 / 70 180)
| 30
Impressionismus Klassische Moderne
40. 3225*
OSKAR KOKOSCHKA
(Pöchlarn 1886 - 1980 Montreux)
Blumen. 14. Juni 1965.
Aquarell auf Papier.
Unten rechts gewidmet, signiert und
datiert: For my Martha in a far land to re-
member yours O.Kokoschka 14.6.65.
51 x 39 cm.
Provenienz:
- Martha Hirsch, Sydney, direkt vom Künst-
ler als Geschenk erhalten.
- Richard und Marielouise Hirsch, Sydney,
durch Erbschaft von obigen erhalten.
- Privatsammlung Jerusalem, durch Erb-
schaft von obigen erhalten.
Dieses Blumenaquarell schenkt Oskar
Kokoschka Martha Hirsch, einer sehr guten
Freundin, die er bereits einige Male porträ-
tiert hat. Eines der bekanntesten Werke ist
das expressionistische Porträt von Martha
Hirsch aus dem Jahr 1909, welches sich
heute im Privatbesitz befindet. Während
des Zweiten Weltkriegs flüchten Martha
Hirsch und ihr Mann und emmigrieren
nach Australien, wo sie sich schliesslich
niederlassen. Der Kontakt zwischen dem
Künstler und dem Ehepaar Hirsch bleibt
jedoch lebenslang bestehen, was auch die
Widmung unten auf dem Aquarell zeigt.
CHF 12 000 / 18 000
(€ 10 530 / 15 790)
3226
OSKAR KOKOSCHKA
(Pöchlarn 1886 - 1980 Montreux)
Pegasus. 1966.
Kohle auf Papier.
Unten rechts monogrammiert: OK, sowie
oben links bezeichnet: Lieber Herr Maier
dies ist das Plakat für Zürich, recht scharf
mit sehr tiefem schwarz, bitte, schrift grell
zinnober, Grüsse OK.
97 x 63 cm (zwei Blätter).
Bei dem angebotenen Werk handelt es
sich um die originale Umdruckzeichnung
für die gleichnamige Lithografie (Pla-
kat), welche aus Anlass der Ausstellung
im Kunsthaus Zürich 1966 entstanden
ist. Oben links mit der Widmung an den
Drucker.
Wir danken Dr. Alfred Weidinger für
die Bestätigung der Authentizität des
Werkes, März 2019. Es wird in den sich in
Vorbereitung befindenden Werkkatalog
der Zeichnungen von Oskar Kokoschka
aufgenommen.
Provenienz:
- Sammlung Franz Türler, Zürich.
- Privatsammlung Schweiz.
CHF 8 000 / 12 000
(€ 7 020 / 10 530)
| 32
Impressionismus Klassische Moderne
44. 3228*
HANNAH HÖCH
(Gotha 1889 - 1978 Berlin)
Eule, Mutter und Kind. Um 1930.
Aquarell und Gouache auf Papier.
Unten rechts monogrammiert: H.H,. Verso
signiert, bezeichnet und mit dem Nach-
lassstempel.
66 x 49 cm.
Provenienz: Privatsammlung Deutschland.
Ausstellung: Bauch in Not, Elend (verso
bezeichnet).
CHF 3 000 / 5 000
(€ 2 630 / 4 390)
3229*
CHRISTIAN ROHLFS
(Niendorf 1849 – 1938 Hagen)
Sonnenblumen. 1923.
Wassertempera und Kreide auf Papier.
Unten rechts monogrammiert und datiert:
CR 23.
46 x 30,5 cm.
Die Authentizität des Werkes wurde von
Prof. Paul Vogt bestätigt, 9. Oktober 2007.
Provenienz:
- Kunsthaus Bühler, Stuttgart.
- Privatsammlung Deutschland, bei obiger
Galerie gekauft.
CHF 15 000 / 20 000
(€ 13 160 / 17 540)
| 36
Impressionismus Klassische Moderne
45.
46. 3230
ERICH HECKEL
(Döbeln 1883 - 1970 Radolfzell)
Verschneite Landschaft. 1961.
Aquarell, Farbstift und Bleistift auf Papier.
Unten rechts signiert und datiert: Heckel
61, sowie unten links betitelt.
29,8 x 41,8 cm.
Wir danken Hans Geissler und Renate
Ebner für die Bestätigung der Authenti-
zität des Werkes, Februar 2019. Es ist im
Werk-Archiv des Nachlass Erich Heckels
aufgeführt.
Provenienz:
- Nachlass des Künstlers, 1974 veräussert.
- Privatsammlung Schweiz.
CHF 1 000 / 1 500
(€ 880 / 1 320)
3231
ERICH HECKEL
(Döbeln 1883 - 1970 Radolfzell)
Blick abwärts. 1955
Aquarell und blauer Farbstift auf Papier.
Unten rechts signiert, datiert und betitelt:
Heckel 55 / - Blick abwärts -.
48 x 63 cm.
Wir danken Hans Geissler und Renate
Ebner für die Bestätigung der Authen-
tizität des Werkes, April 2019. Es ist im
Werk-Archiv des Nachlass Erich Heckels
aufgeführt.
Provenienz:
- Nachlass des Künstler, 1974 veräussert.
- Privatsammlung Schweiz.
Literatur: Galerie Wilhelm Grosshennig:
Heckel-Katalog, Düsseldorf 1973, S. 30
(mit Abb.).
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 510 / 5 260)
| 38
Impressionismus Klassische Moderne
47. 3232
ERNST LUDWIG KIRCHNER
(Aschaffenburg 1880 - 1938 Frauenkirch
b. Davos)
Unterhaltung im Café (Café Schneider
Davos). Um 1934.
Aquarell und Bleistift auf Papier.
Verso mit dem Nachlassstempel (ADa/
Bi 44).
32,8 x 48,4 cm.
Dieses Werk ist im Ernst Ludwig Kirchner
Archiv Wichtrach/Bern dokumentiert.
Provenienz:
- Nachlass des Künstlers, Davos 1938.
- Stuttgarter Kunstkabinett, Stuttgart,
1960, Los 275.
- Lemperz, Köln, Auktion 1961, Los 316.
- Galerie Grosshenning, Düsseldorf, 1976.
- Privatbesitz Schweiz, bei obiger Galerie
erworben.
Ausstellung: Düsseldorf 1976, Galerie
Grosshenning, S. 6.
CHF 20 000 / 30 000
(€ 17 540 / 26 320)
| 39
48. 3233
MAX ERNST
(Brühl 1891 - 1976 Paris)
Paysage de Corbières. Um 1949.
Öl auf Holz.
Unten rechts signiert: max ernst.
33 x 23,8 cm.
Provenienz:
- Galerie de l'Ile de France, Paris.
- Dobiaschofsky Bern, Auktion 90, 12. Mai
2000, Nr. 505.
- Privatsammlung Schweiz, an obiger
Auktion gekauft und durch Erbschaft an
die heutigen Besitzer.
Ausstellungen:
- New York 1970, Max Ernst, Byron Gallery,
28. Oktober - 2. Dezember 1970, Los 56
(verso mit Etikett).
- Turin 1971, Le sillabe mute
dell'immaginazione, 12 maestri del sur-
realismo, Galeria Gissi, Dezember 1971,
Los 13 (verso mit Stempel).
Literatur: Spies, Werner (Hrsg.): Max Ernst
Oeuvre-Katalog: Werke 1939-1953, Köln
1997, S. 203, Nr. 2689 (mit Abb.).
Max Ernst und seine Freundin, die US-
amerikanische Malerin, Bildhauerin und
Schriftstellerin Dorothea Tanning, reisen
1943 als frisch verliebtes Paar mit dem
Auto von New York aus quer durch die
Staaten in den Südwesten und verbringen
den Sommer in Arizona, mitten in den
wüstenartigen Bergen. 1946 lassen sich
die beiden nahe von Sedona nieder. Mitten
im heissen Nirgendwo beginnt das Paar
selbst ein Haus zu bauen. Inspiriert von der
reichen Kultur der indianischen Ureinwoh-
ner, versieht Ernst die Wände mit einem
Maskenfries und schafft faszinierende
Skulpturen. Befreundete Künstler wie
Man Ray, Marcel Duchamp, Yves Tanguy
oder der Fotograf Henry Cartier-Bresson
besuchen Ernst in Capricorn Hill, wie das
einsam gelegene Häuschen genannt wird.
Max Ernst ist völlig fasziniert von den
Landschaften, die aussehen, als seien
seine eigenen surrealistischen Gemälde
wie Europa nach dem Regen II (ca. 1941,
Wadsworth Atheneum, Hartford, CT, USA,
begonnen in Südfrankreich, vollendet in
New York) Realität geworden; er hat sie
wenige Jahre zuvor als apokalyptische
Visionen des kriegszerstörten Europa mit
völlig neuartigen Techniken geschaffen.
Max Ernst malt dieses Werk während die-
ser schöpferisch sehr bedeutsamen Zeit.
Diese Phase ist stark geprägt von der
Verbindung von Landschaft und Vegeta-
tion. Wie in dem vorliegenden Werk bilden
Pflanzen und Umgebung eine sonderbare,
träumerische Einheit. Verstärkt wird dies
durch die von Max Ernst bestens be-
herrschten surrealistischen Techniken der
Frottage, Grattage, und auch der Dekal-
komanie. Bei letzterer wird der Bildträger
mit einer Pigmentschicht bedeckt und
dann mit einer glatten Oberfläche wie
Glas darauf gepresst, so dass sich ein
reichhaltiges Oberflächenmuster ergibt,
welches Korallen, Felsen oder imaginären
Kreaturen ähnlich ist. Wie im Text der
grossen Max Ernst Retrospektive in der
Tate 1991 beschrieben, ist Dekalkomanie
eine so genannte intersubjektive Metho-
de, vergleichbar mit dem automatischen
Schreiben, den Traumprotokollen und den
exquisiten Kadavern der späten 1920er
Jahre. Doch bei Max Ernst führte das Spiel
zu einer wunderbaren Erweiterung seiner
visionären Welt.... mit großer Raffines-
se eingesetzt und durch interpretative
Ergänzungen von Hand ergänzt (Max
Ernst (Ausstellungskatalog), Tate Gallery,
London, 1991, S. 230).
CHF 100 000 / 150 000
(€ 87 720 / 131 580)
| 40
Impressionismus Klassische Moderne
50. 3234
SÉRAPHINE LOUIS
(Arsy 1864 - 1942 Clermont/Oise)
Le grand bouquet. 1927-30.
Ripolin auf Leinwand.
Unten rechts signiert: S. Louis.
80 x 60 cm.
Wir danken Pierre Guénégan für die Bestä-
tigung der Authentizität des Werkes, Mai
2019. Auf Wunsch des Käufers kann ein
Zertifikat ausgestellt werden.
Provenienz:
- Familie Uhde, Paris.
- Mme. Selz, Neuilly.
- Galerie Pro Arte Kasper, Morges.
- Privatsammlung Schweiz, 1988 bei obi-
ger Galerie erworben.
Ausstellungen:
- Paris 1968, Galerie Séraphine, Galerie
d'art de la tradition populaire, S. 60, Nr. 36
(mit Abb.).
- Mailand 1974, La grande domenica, Ro-
ronda di via Besano, 1. Mai - 19. Mai 1974,
S. 81 (mit Abb.; Datierung um 1912).
- Genf 1983, l'univers des naïfs, Musée de
l'Athénée, 8. Juli - 17. September 1983,
S. 16, Nr. 83 (mit Abb.; Datierung 1920-
25).
Literatur:
- Foucher, Jean-Pierre: Séraphine de Sen-
lis, Paris 1968, S. 96 (mit Abb.; Datierung
1927/28).
- Körner, Hans/Wilkens, Manja: Séraphine
Louis 1864-1942. Biographie/Werkver-
zeichnis, Berlin 2015, S. 245, Nr. 79 (mit
Abb.).
Neben dem Zöllner Henri Rousseau
gehört Séraphine Louis zu den bedeu-
tendsten Vertretern der Naiven Kunst
Frankreichs. Beide wurden von Wilhelm
Uhde, dem wichtigsten Förderer dieser
Malerei entdeckt.
Erst seit 2009, als der Regisseur Martin
Provost einen erfolgreichen und mehrfach
ausgezeichneten Film mit dem simplen
Titel Séraphine der Künstlerin widmet,
ist sie wieder der breiteren Öffentlich-
keit bekannt. Ihre Biographie liest sich
tatsächlich wie ein Drehbuch. Die in Senlis
in sehr ärmlichen Verhältnissen lebende
Putzfrau malt sehr gerne und wird von
dem berühmten Kunsthändler Uhde per
Zufall entdeckt. Dieser ist von ihrer Malerei
tief ergriffen und fördert sie fortan, in dem
er ihr Malutensilien besorgt.
Sie gilt seit je als Sonderling im Dorf. Sie
hört Stimmen, fühlt sich berufen, im
Namen der Mutter Gottes zu malen und
prophezeit die kommende Apokalypse. Die
bedeutende von Wilhelm Uhde 1928 in der
Galerie des Quatres Chemins organisierte
Ausstellung von fünf naiven Malern, trägt
wohl vor allem wegen ihr den Namen Les
peintres du Sacre Coeur.
Blumenstillleben sind das wichtigste Motiv
der Malerin. Die dargestellten Blumen
sind fantasiert, es soll so viel Vitalität wie
möglich dargestellt werden. Unser hier
angebotenes Gemälde darf als herausra-
gendes Beispiel für diese Ausdrucksweise
gelten. Die gesamte Komposition vibriert
vor Lebendigkeit.
Hans Körner und Manja Wilkens beschrei-
ben diese Eigenheit der Blumenstillleben
Séraphine Louis‘ in Bezugnahme auf das
vorliegende Werk in ihrer Monographie:
Dass der Eindruck einer Vegetabilisierung
des Gefässes (...) keine beliebige Assoziati-
on ist, bestätigt der vormals in einer Samm-
lung in Neuilly befindliche Grosse Blumen-
strauss [das hier angebotene Werk]. Die
sehr locker gesetzten Blätter des Strausses
können sich neben der dominanten Vase
kaum behaupten. Die Vase selbst ist über-
sät mit kleinen Farbtupfern, die die Form
kleiner bunter Blätter annehmen können.
Unruhig ist die Kontur der Vase; Schatten-
risse von Blättern zeichnen sich anstelle der
Vasenwand ab. Irgendwo zwischen Gefäss
und knollenartig verdicktem Stamm hat
dieses Gebilde seinen Ort. (S. 105).
CHF 20 000 / 30 000
(€ 17 540 / 26 320)
| 42
Impressionismus Klassische Moderne
52. 3235
RENÉ MAGRITTE
(Lessines 1898 - 1967 Brüssel)
Les voies et moyens. 1948.
Gouache und Gold auf Papier.
Unten rechts signiert: magritte. Verso
signiert, datiert und betitelt.
40,5 x 32,8 cm.
Wir danken dem Comité Magritte für die
Bestätigung der Authentizität des Werkes,
Brüssel, März 2019.
Provenienz:
- Sotheby's, London, Auktion 16. April
1975, Los 108.
- Privatsammlung Schweiz, an obiger
Auktion gekauft.
Ausstellungen:
- Paris 1948, Magritte. Peintures et gou-
aches, Galerie du Faubourg, Paris, 11. Mai
- 5. Juni 1948.
- Brüssel 1968, Dix maîtres contempo-
rains, 28. Juni - 31. August 1968, Nr. 50.
- Mailand 1970, Schubert, Nr. 3.
- Knokke 1971, Brachot, Nr. 9.
Literatur: David Sylvester, Catalogue rai-
sonné de l'Œuvre de René Magritte, Menil
Fondation, 1994, Bd. IV, S. 107, Nr. 1270
(mit Abb.).
„Die deutsche Besatzung markierte
den Wendepunkt in meiner Kunst. Vor
dem Krieg drückten meine Bilder Angst
aus, aber die Erfahrung des Krieges hat
mich gelehrt, dass es in der Kunst darauf
ankommt, Bezauberung auszudrücken.
Ich lebe in einer sehr unangenehmen Welt
und meine Arbeit ist als Gegenoffensive
gedacht“ (zitiert aus dem Englischen in: S.
Gablik, Magritte, London, 1985, S. 146).
Kurz nach dem Ende des Zweiten Welt-
krieges versucht sich Magritte an einem
neuen Stil, der als „Période Renoir“ oder
auch Période soleil bezeichnet wird.
Anders als in seinen bisherigen Gemälden
stellt Magritte nun in einer impressio-
nistischen Manier ganz im Stile Renoirs
die schöne Seite des Lebens dar. Diese
Malerei, die doch stark von dem bisher
gezeigten Surrealismus abweicht, stösst
auf grössere Ablehnung.
„Ich bitte Sie nicht (…) alte Bilder zu kopie-
ren, sondern darum, diese poetische und
geheimnisvolle Eigenschaft ihrer frühe-
ren Bilder nicht zu unterbrechen, die in
ihrer dichten Technik weit mehr Magritte
entsprachen als diejenigen Bilder, in denen
Renoirsche Technik und Farbe aller Welt
altmodisch erscheinen“ meint der Galerist
Iolas im November 1947, als er keine Käu-
fer für Magrittes Werke findet.
Die Antwort darauf folgt bereits eine Wo-
che später. Magritte bekundet das Ende
der Période Renoir und als Vorbereitung
für seine erste Einzelausstellung in Paris
fertigt er in einer intensiven Phase die
Gemälde und Gouachen der sogenannten
Période Vache an.
IndemkurzenZeitraumvonnur5Wochen
EndedesJahres1947undzuBeginndes
Jahres1948entstehenfürMagrittesAus-
stellunginderGalerieduFaubourginParis
eineReihevonGemäldenundGouachen,
diesichineinergrellen,expressionistischen,
aufrührerischenundgroteskenMalerei
niederschlägtundvölligneuimŒuvredes
Künstlersist.Inspiriertinsbesonderevon
populärenBildquellenwieKarikaturenund
Comics,durchsetztmitkunsthistorischen
AnspielungenaufKünstlerwieJames
Ensor,EdouardManetoderHenriMatisse
entsteheninschnellerundgroberManier
rund17Ölgemäldeund20Gouachen.Der
NamePériodeVache,denMagrittedieser
Schaffensphaseselbstgegebenhat,soll
ironischerweiseaufdieBewegungderFauve
Künstleranspielen,denenaufgrundder
kräftigenFarbenderabwertendeBegriffwil-
deTiereauferlegtwurde.AuchMagrittes
unverkennbareÜbersteigerungdesKolorits,
istindieserPhasenichtzuübersehen.
Mit der Tatsache, dass die Brüsseler
Surrealisten mit Magritte und die Pariser
Surrealisten mit André Breton bereits vor
dem Krieg mehr als einmal aneinander-
geraten sind, und dem Umstand, dass
Magrittes erste Einzelausstellung in Paris,
dem Entstehungsort der surrealistischen
Bewegung, erst 1948 zu Stande kommt,
sieht Magritte in dieser Ausstellung eine
Chance sich bei den französischen Kolle-
gen zu revanchieren.
1948 bekommt er die Gelegenheit
auszustellen, auszuteilen. (…) Seitdem er
1931 aus Paris weggegangen ist, zeigt ihm
die Stadt die kalte Schulter – so wie sie
jeden gereizt, ignoriert, der ausserhalb der
Mauer lebt. (…) Das war genau der Moment
für den entscheidenden Schlag. Nicht eine
Minute lang stellte sich die Frage, Bilder in
der einen oder anderen bewährten Art zu
zeigen. (…) Vor allem durfte man die Pari-
ser nicht begeistern, sondern musste sie
schockieren. (Scutenaire, Avec Magritte,
S. 109).
Die Ausstellung konzipiert Magritte gezielt
als Provokation für das Pariser Publikum.
Durch konkrete und weniger konkrete Sei-
tenhiebe und durch kritische Bezüge nimmt
er die Pariser in ihrem bornierten Pariser
Selbstverständnis als Bastion der Hochkul-
tur auf die Schippe und macht sich über
seine französischen Kollegen lustig. (René
Magritte. La Période Vache, S. 81).
DasangeboteneWerkLesvoiesetmo-
yens gehörtunverkennbarauchzuden
Werkender„PériodeVache“undistein
ausgezeichnetesBeispielfürdiekräftigen
FarbenunddieIronieseinerGedanken.Das
auffallendeKarreedesKörperstauchtinver-
schiedenenVarianteninsehrvielenWerken
dieserPeriodewiederauf.Gleichfallswiedie
eigentlichfürMagritteuntypischeVerwen-
dungderGoldfarbe,diesichbeiunserem
Werkim„Vasenarm“wiederfindet.Magritte
kritisiertmitdiesenpseudo-dekorativen
StilelementendiegefälligeSalonmalerei
unddienachseinerMeinunggefährliche
AnnäherungdersurrealistischenAvantgarde
zudiesemZeitpunkt.ZuunsererArbeitgibt
eseineVorzeichnungsowieeinsichfarblich
unterscheidendesÖlgemälde.
Auch wenn Magritte während der Ausstel-
lung kein einziges Werk verkauft, hat er
sein Ziel erreicht. Die Pariser Bevölkerung
ist von den knapp 40 Werken geschockt
und entsetzt. Bis 1961 wird bis auf ein
Gemälde kein einziges Werk der „Période
Vache“ mehr an einer Ausstellung gezeigt.
Erst ab den 1980er Jahren beginnt man
die Bilder in Ausstellungen zu integrieren
und schliesslich werden Ausstellungen in
Marseille und Frankfurt gezeigt, die sich
ausschliesslich dieser Schaffensphase
widmen. Magritte selbst muss bei der
Vorbereitung dieser ersten Ausstellung in
Paris eine unglaubliche Euphorie an den
Tag gelegt haben. Sein enger Vertrauter
Scutenaire bestätigt, dass er ihn noch nie
so ausgelassen gesehen hat und meint:
Es sind Werke von funkelnder Freiheit, in
der die tollkühnsten Gedanken, die Hand-
schrift und die Illuminierung verängstigt
Lärm schlagen, wo Flegelhaftigkeit sich mit
Esprit vermischt, Empörung mit Verblüf-
fung, Gewalt mit Zärtlichkeit, Weisheit mit
Jux (Scutenaire, Avec Magritte, S. 113).
CHF 250 000 / 400 000
(€ 219 300 / 350 880)
| 44
Impressionismus Klassische Moderne
54. 3236
HENRY VALENSI
(Algier 1883 - 1960 Bailly)
Vélocité. 1920.
Öl auf Holz.
22 x 32 cm.
Wir danken Didier Vallens für die Bestä-
tigung der Authentizität des Werkes,
Februar 2019.
Provenienz:
- Nachlass des Künstlers.
- Marcel Fleiss, Paris.
- Michael Hasenclever, München (verso
mit Etikett).
- wohl Galerie von Bartha, Basel (1975).
- Privatsammlung Schweiz, wohl in obiger
Galerie gekauft.
Ausstellung: München 1986, Das Automo-
bil in der Kunst, Haus der Kunst München,
9. August - 5. Oktober 1986, S. 108, Nr. 25
(mit Abb.; im Buch mit falschem Träger;
verso mit Etikett).
Henry Valensi wird 1883 in Algerien ge-
boren. Mit 15 Jahren zieht er zusammen
mit seiner Familie nach Paris, wo er an
der École des Beaux Arts studiert. Bereits
1905 stellt er 150 Werke im Salon des
Orientalistes im Grand Palais aus, gefolgt
von Ausstellungen im Salon des Indé-
pendants 1907 und in Vichy 1909. 1913
wird ihm eine grosse Werkschau mit 260
Gemälden, Studien und Zeichnungen in
der Galerie La Boétie gewidmet.
Nach seinen Erfahrungen während des
Ersten Weltkrieges, als Valensi 1915
als Armeemaler bei der Expedition der
Dardanellen tätig ist, freundet er sich
mit den Futuristen an und wird 1920 von
Filippo Tommaso Marinetti eingeladen,
in Rom auszustellen. Beeinflusst von den
expressiven Gemälden seiner italienischen
Kollegen beginnt er Bewegung und Ge-
schwindigkeit in seine Bilder zu integrieren.
Er schafft eine Serie über Sportarten und
Verkehrsmittel, in denen die Geschwindig-
keit eine zentrale Rolle spielt. Das vorlie-
gende Gemälde ist aus dieser Zeit und ist
eine Vorstudie zu dem grossen Hauptwerk
Expression de l'Automobile, welches sich
im Centre Pompidou befindet.
Valensi ist Begründer der Künstlerströ-
mung „Le musicalisme“. Musikalische
Maler verwenden die Farbmaterie für ihre
Schwingungen. Sie versuchen, Farben und
Formen im Raum ihrer Leinwand so zu
synchronisieren, wie der Musiker, der sein
Klangmaterial in direktem Zusammenhang
mit den auszudrückenden Emotionen
arrangiert.
CHF 3 000 / 5 000
(€ 2 630 / 4 390)
| 46
Impressionismus Klassische Moderne
55. 3237
HUGO SCHEIBER
(1873 Budapest 1950)
Tänzerin.
Aquarell und Gouache auf Papier.
Unten rechts signiert: Scheiber H.
62 x 48 cm (Lichtmass).
Wir danken Miklos von Bartha für die
freundliche Hilfe.
Provenienz: Privatbesitz Schweiz, in den
1980er Jahren als Geschenk erhalten und
durch Erbschaft an die heutige Eigentü-
merin.
CHF 5 000 / 7 000
(€ 4 390 / 6 140)
| 47
56. 3238*
RENÉ MAGRITTE
(Lessines 1898 - 1967 Brüssel)
La Libre Académie de Belgique. 1957.
Tusche und Gouache auf Papier.
Unten rechts signiert und datiert: Magritte
1957.
24 x 31,4 cm.
Die Authentizität des Werkes wurde vom
Comité Magritte bestätigt, Brüssel, 2
Oktober 2012.
Provenienz:
- Christie's, London, Auktion 20. Februar
1990, Los 55.
- Privatsammlung Monaco.
Literatur: Sylvester, David: René Magritte.
Catalogue raisonné, Bd. III (Oil Paintings,
Objects and Bronzes 1949-1967), S. 75,
Nr. 45 (mit Abb.).
Am 8. März 1957 wurde René Magritte
zum Mitglied der Libre Académie de Bel-
gique gewählt, welche 1901 von Edmond
Picard gegen die offizielle Académie Roya-
le de Belgique gegründet wurde.
Das Ziel war die Verteidigung der Rechte
aller Kunstschaffenden. Die Mitglieder
setzten sich gleichermassen aus Juristen
und Künstlern zusammen. Jährlich wurde
eine Auszeichnung verliehen und Mag-
ritte soll 1956 jedem der gemeinsamen
Gewinner Ravey und Domani, die Gründer
des Théatre de Poche, ein Bild geschenkt
haben. Die vorliegende Arbeit erinnert an
diesen Anlass und ist aus dem Jahr 1957,
dem Jahr der Wahl Magrittes.
CHF 60 000 / 80 000
(€ 52 630 / 70 180)
| 48
Impressionismus Klassische Moderne
58. 3239
FRANCIS PICABIA
(1879 Paris 1953)
Milynia. 1929.
Tempera auf Papier.
Unten links signiert: Francis Picabia, sowie
unten rechts betitelt: MILYNIA.
53 x 40 cm.
Die Authentizität des Werkes wurde von
Olga Picabia bestätigt, Paris, 1984.
Provenienz:
- Galeria Joan Prats, Barcelona.
- Privatsammlung Schweiz, vor 1984 bei
obiger Galerie gekauft.
- Privatsammlung Schweiz, 1994 durch
Erbschaft von obigen an die heutigen
Besitzer.
Ausstellungen:
- Düsseldorf 1983, Francis Picabia, Städti-
sche Kunsthalle Düsseldorf, 23. Oktober
- 4. Dezember 1983; Diese Ausstellung
reiste weiter nach:
- Zürich 1984, Francis Picabia, Kunsthaus
Zürich, 3. Februar - 25. März 1984; Diese
Ausstellung reiste weiter nach:
- Stockholm 1984, Picabia, Moderne Mu-
seet Stockholm, 7. April - 27. Mai 1984
(jeweils mit Abb. S. 93, Nr. 86).
Die umfangreiche Gruppe der „Transpa-
rences“ entsteht etwa zwischen 1928 und
1931. Bereits bei der vorhergehenden
Werkgruppe „Monstres“ deutet sich der
Effekt überlagernder Gesichter bereits
an. Die Idee der Transparenz reizt Francis
Picabia und die Vorstellung diese in die Ma-
lerei umzusetzen fasziniert den Künstler.
Als Vorlage benutzt Picabia häufig Figuren
der antiken Kunst, der Renaissance und
des Barocks. Bei den Bildtiteln handelt es
sich meist um Phantasienamen, die ihrer-
seits nur selten mit der entsprechenden
Legende korrespondieren. Dies gilt auch
für das vorliegende Gemälde „Milynia“, was
zwar mythologisch klingt, jedoch auf keine
bekannte Figur oder Geschichte referiert.
Picabiaerweitertbzw.verfremdetseineaus
unterschiedlichstenVersatzstückenzu-
sammengesetztenDarstellungenzusätzlich
durchÜberlagerungderBedeutungsebene
undmeintdazu:„DiesedritteDimension,
nichtbestehendausLichtundSchatten,
dieseTransparenzeninihrenverstecktesten
Eckenerlaubenesmir,dieÄhnlichkeitmit
meineninnerenWünschenauszudrücken.....
IchmöchteeinBild,indemallemeine
InstinkteeinenfreienKurshabenkönnen...“
(WilliamA.Camfield:FrancisPicabiaseine
Kunst,seinLebenundseineZeit,S.239).
CHF 30 000 / 50 000
(€ 26 320 / 43 860)
| 50
Impressionismus Klassische Moderne
60. 3240*
LE CORBUSIER (CHARLES-
ÉDOUARD JEANNERET)
(La Chaux-de-Fonds 1887 - 1965 Roque-
brune-Cap-Martin)
Femme endormie. 1945.
Öl auf Holz.
Unten rechts monogrammiert und datiert:
L-C / 45.
24 x 33 cm.
Provenienz:
- Auktion Loiseau-Schmitz, Saint-Ger-
main-en-Laye, Auktion 8. Mai 1994,
Los 83.
- Privatsammlung Monaco.
Literatur:
- Jornod, Naïma/Jornod, Jean-Pierre: Le
Corbusier (Charles Edouard Jeanneret).
Catalogue raisonné de l'oeuvre peint, Bd.
II, Mailand 2005, Nr. 328 (mit Abb.).
- Petit, Jean: Le Corbusier lui-même,
Rousseau, Genf 1970, S. 214.
Erst ab 1938, anlässlich einer sehr positiv
bewerteten Ausstellung seiner Bilder im
Kunsthaus Zürich, nimmt man Le Corbu-
sier auch als Maler wahr. Er widmet sich
dem künstlerischen Zeichnen jedoch
früher als der Architektur, und zeitlebens
ist für ihn die Malerei eine „chose sacrée“,
Quell von Inspiration, Spielfeld neuer Ide-
en. Auch hier überwiegen die Gesetze der
Tektonik, etwa in der Gestaltung mensch-
licher Körper, die bei Le Corbusier oft
erdenschwer wirken, wie die vorliegende
Arbeit beispielhaft illustriert. Hinzu kommt
jedoch eine geradezu überschäumen-
de Freude an Farbigkeit und spontaner
Gestaltung.
Der vollständige Titel des vorliegenden
Werkes heisst „Les îles sont des corps de
femmes à demi immergés qui retiennent
les bateaux entre leurs bras“, übersetzt
„ Die Inseln sind Körper von halb versun-
kenen Frauen, die Schiffe in ihren Armen
halten“. Er ist inspiriert von der Odyssé
von Homer und zeigt die Leidenschaft Le
Corbusiers für die griechische Mythologie.
Es ist in Thema und Format einem im
Werkverzeichnis von Jeanneret direkt
vorangehenden Gemälde (Nr. 327) gleich.
Dort ist oben links eine Sonne zu sehen,
die hier in Form des Apollon mit seinem
von Pferden gezogenen Sonnenwagen
dargestellt ist. Vom gleichen Sujet gibt es
eine Zeichnung und eine 1948 von Vasare-
ly umgesetzte Tapisserie.
CHF 80 000 / 120 000
(€ 70 180 / 105 260)
| 52
Impressionismus Klassische Moderne
62. 3241*
JAN STURSA
(Nove Mesto na Morave 1880 - 1925 Prag)
Der Verwundete. Um 1917.
Bronze, dunkelbraune Patina.
Auf der Seite des Sokels signiert: J. STUR-
SA.
Höhe: 50,5 cm (ohne Marmorsockel).
Provenienz: Privatsammlung Prag.
CHF 3 000 / 5 000
(€ 2 630 / 4 390)
3242*
MARINO MARINI
(Pistoia 1901 - 1980 Viareggio)
Giocoliere e Cavallo. 1949.
Mischtechnik auf Papier.
Unten rechts datiert und signiert: 1949 /
MARINO.
33,5 x 26,5 cm.
Die Authentizität des Werkes wurde von
der Fondazione Marino Marini bestätigt,
Pistoia, 2. Oktober 2018. Es ist unter der
Nummer 805 im Archiv registriert.
Provenienz:
- Galeria Cortina, Mailand.
- Privatsammlung Italien.
CHF 18 000 / 28 000
(€ 15 790 / 24 560)
| 54
Impressionismus Klassische Moderne
64. 3243
MAURICE UTRILLO
(Paris 1883 - 1955 Dax)
Eglise Saint-Martin, Touchay (Cher).
Um 1935.
Gouache auf Karton.
Unten rechts signiert: Maurice, Utrillo, V,.
23,7 x 31,5 cm.
Wir danken dem Comité Utrillo-Valadon
für die Bestätigung der Authentizität des
Werkes, Pierrefitte, 8. Mai 2019.
Provenienz:
- Sammlung Président Agulhon, Paris.
- Privatsammlung Schweiz.
Literatur: Pétridès, Paul: L'Oeuvre complet
de Maurice Utrillo, Bd. IV, S. 320, Nr. AG 364
(mit Abb.).
CHF 12 000 / 18 000
(€ 10 530 / 15 790)
3244
MAURICE UTRILLO
(Paris 1883 - 1955 Dax)
Rue Cortot, Montmartre.
Um 1933.
Gouache auf Papier.
Unten rechts signiert: Maurice, Utrillo, V,.
48 x 43 cm.
Bei dem Werk handelt es sich um eine
Gouache, welche im Buch Le Village inspi-
ré als Pochoir wiedergegeben wird.
Wir danken dem Comité Utrillo-Valadon
für die Bestätigung der Authentizität des
Werkes, Pierrefitte, 8. Mai 2019.
Provenienz:
- Galerie Drouant-David, Paris (verso mit
Etikett).
- Privatsammlung Schweiz.
CHF 15 000 / 25 000
(€ 13 160 / 21 930)
| 56
Impressionismus Klassische Moderne
66. 3245
KEES VAN DONGEN
(Delfshaven b. Rotterdam 1877 - 1968
Monte Carlo)
L'Ânier (L’Ânier de Scheveningen). 1912.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: Van Dongen.
73 x 91 cm.
Die Authentizität des Gemäldes wurde
vom Wildenstein-Plattner Institut bestä-
tigt, New York, 13. Dezember 2017.
Provenienz:
- Galerie Bernheim-Jeune, Paris.
- Sammlung R. Staechelin, Basel, Nr. 78
(verso mit Stempel).
- Galerie Beyeler, Basel, Nr. 1471 (verso mit
Etikett).
- Privatsammlung Schweiz, bei obiger
Galerie gekauft und durch Erbschaft bis
heute im gleichen Familienbesitz.
Ausstellungen:
- Paris 1913, Van Dongen, Galerie
Bernheim-Jeune, 27. Januar - 8. Februar
1913, Nr. 14.
- Genf 1959, Van Dongen, Musée Rath, 30.
Oktober - 29. November 1959, Nr. 101
(mit Abb.).
- Genf, Musée d’Art et d’Histoire, Expo Van
Dongen (verso mit Etikett).
- Paris 1967/68, Van Dongen, Musée
National d’Art Moderne, 13. Oktober –
26. November 1967, Nr. 87 (verso mit
Etikett); diese Ausstellung reiste weiter
nach: Rotterdam, Van Dongen, Museum
Boijmans van Beuningen, 8. Dezember
1967 – 28. Januar 1968, Nr. 87 (verso mit
Etikett).
- Marseille 1969, Hommage à Van Dongen,
Musée Cantini, 27. Juni – 15. September
1969 (verso mit Etikett).
Literatur: Arp, Hans: Neue Französische
Malerei, Leipzig 1913, Tafel 8 (mit Abb.).
Kees van Dongen besucht zeit seines
Lebens regelmässig seinen Geburtsort
Delfshaven. So auch im Jahr 1912, wo
er zusammen mit seiner Familie, seiner
Frau Guus und seiner 7 jährigen Tochter
Dolly, Ferien in der Heimat macht. Von
Delfshaven nur 30 Minuten entfernt liegt
das kleine Städtchen Scheveningen.
Wunderschön und direkt am Meer liegend,
umgeben von Dünen, Sand und salziger
Meeresluft bietet es sich als geeigne-
ter Tagesausflug an. Das vorliegende
Gemälde zeigt zwei Personen auf Eseln
reitend. Das Eselreiten am Strand gilt als
eine interessante Kinderaktivität zu dieser
Zeit. Es ist also anzunehmen, dass es sich
bei der dargestellten weiblichen Person
um van Dogens Tochter Dolly handelt, hat
van Dongen sie doch oft porträtiert. Dolly
trug nach eigener Aussage oft Schuhe,
Schmuck, Hüte und manchmal Kleider
ihrer Mutter auf den Porträts, was mit
ein Grund ist, dass sie auf ihres Vaters
Gemälden immer etwas älter wirkt. Das
Gesicht der Dargestellten ähnelt sehr
stark anderen Porträts von Dolly. Bei wem
es sich um die zweite Person handelt, ist
nicht klar, vielleicht um den Eselführer und
Besitzer, der die Kinder begleitet.
Während der zurückhaltende Hinter-
grund in grau und weiss gehalten auf Van
Dongens spätere Werke der 20er Jahre
vorgreift, bedient der Künstler sich bei
den Gesichtern und der Kolorierung der
Körper seiner fauvistischen Farbpalette
rot, gelb und blau. Der weibliche Kopf starrt
direkt aus der Szenerie dem Betrachter
entgegen. Van Dongen als der Meister
des weiblichen Portraits schafft es auch
hier das unverkennbare Antlitz eines Van
Dongens mit den mandelförmigen Augen,
dem grosse Hut und den roten Lippen zu
veranschaulichen.
CHF 300 000 / 500 000
(€ 263 160 / 438 600)
| 58
Impressionismus Klassische Moderne
68. 3246*
LYONEL FEININGER
(1871 New York 1956)
Dorfhaus mit Baum und Felsbrocken. Um
1901.
Farbstift und Bleistift auf Papier.
Unten links gewidmet und signiert: S.l. Röhl
v. Lyonel Feininger.
11,6 x 18,7 cm.
Wir danken Achim Moeller für die Bestäti-
gung der Authentizität des Werkes, New
York, 9. April 2019. Das Werk ist im Archiv
unter der Nummer 1590-04-09-19 aufge-
führt und wird in den sich in Vorbereitung
befindenden Werkkatalog Lyonel Feinin-
ger: The Catalogue Raisonné of Drawings
and Watercolors von Achim Moeller und
Sebastian Ehlert aufgenommen.
Provenienz:
- Karl Peter Röhl.
- Werner Krüger, Köln/Mallorca.
- Privatsammlung Schweiz.
Ausstellung: Düsseldorf 2015, Im Kleinen
Grosses Entfalten: Meistergrafik 1895-
1949, Galerie Vömel, Herbst 2015, S. 16-
17 (als Dorfansicht, um 1925).
CHF 7 000 / 10 000
(€ 6 140 / 8 770)
3247
TSUGUHARU FOUJITA
(Tokio 1886 - 1968 Zürich)
Portrait de femme à la cravate. 1935.
Bleistift, Farbstift, Aquarell und Gouache
auf Papier.
Rechts mittig in japanisch bezeichnet,
signiert und datiert: Tsuguharu /Foujita /
1935/ Kobe.
39,2 x 31,3 cm.
Wir danken Frau Sylvie Buisson für die
Bestätigung der Authentizität des Werkes,
Paris, 7. Mai 2019. Das Werk wird in den 4.
Band des Catalogue raisonné von Foujita
aufgenommen.
Provenienz:
- Sammlung Kumpera, Lugano.
- Privatsammlung Tessin.
CHF 15 000 / 25 000
(€ 13 160 / 21 930)
| 60
Impressionismus Klassische Moderne
70. 3248
OTTO DIX
(Untermhaus 1891 - 1969 Singen)
Herbst mit Kühen. 1949.
Öl auf Karton, auf Hartfaserplatte.
Unten rechts monogrammiert und datiert:
4 DIX 9.
54 x 75 cm.
Provenienz:
- Privatsammlung Schweiz.
- Dobiaschofsky, Bern, Auktion 13. Mai
2011, Los 488.
- Privatsammlung Schweiz, an obiger
Auktion erworben.
Ausstellungen:
- Düsseldorf 1949, Otto Dix, Kaufhof, Kö-
nigsallee 1-9, 6. Mai - 4. Juni 1949, Nr. 34.
- Freiburg-Karlsruhe 1950, Otto Dix/
Walter Schelenz, Kollektivausstellung,
Freiburg-Badischer Kunstverein, Juli -
Dezember 1950.
- Mannheim 1951/52, Otto Dix, Gemälde,
Aquarelle, Graphik aus den Jahren 1914-
1950, Kunsthalle Mannheim, 9. Dezem-
ber 1951 - 6. Januar 1952, Nr. 35.
- Berlin 2000, Otto Dix/Hans Sauerbach,
Hegau Galerie im Gästehaus Axel Sprin-
ger, 15. April - 20. Mai 2000.
Literatur: Löffler, Fritz: Otto Dix 1891-
1969, Œuvre der Gemälde, Recklinghau-
sen 1981, S. 61, Nr. 1949/18 (mit Abb.).
Wie fast bei keinem anderen Künstler
markiert das Ende des Zweiten Weltkrie-
ges einen radikalen Stilwechsel in Otto Dix‘
Werk. Nachdem der Künstler 1946 aus der
Kriegsgefangenschaft entlassen wird, ent-
stehen explosionsartig viele Gemälde und
Pastelle, in denen Dix seine Renaissance
Ideologien aufgibt und innerhalb von knapp
fünf Jahren in einem ungewohnt freien,
groben und schnellen Stil über 300 Werke
malt. Dix entwickelt seine unverkennbare
spätexpressionistische Malerei, die sich ab
1948 auch auf sein druckgrafisches Œuv-
re niederschlägt, und der er sich bis an sein
Lebensende widmet.
Die veränderte Technik (Das Wort ist
ganz falsch, es ist eigentlich eine neue
Art von Sehen, die bei mir eingesetzt hat)
erzeugt viele und seltsame Blüten. Auf
jeden Fall festzustellen; 1. ist die Malerei
spontaner geworden, die lausige Vorsicht,
die man mit andauernden Lasuren immer
haben musste, ist weg 2. Es wird alles
gröber, Gott sei Dank, ich habe die letzten
20 Jahre viel zu spitzpinselig gemalt und
komme nun wieder auf die Zeit meines
ersten Kriegsbildes, also eine Art Entfes-
selung tritt ein 3. Das formal-Räumliche
weicht dem farblich-Räumlichen, und
die Farben fangen an, Klänge zu bilden.
4. Ich werfe nach Belieben alle Ideal-
kompositionen, Goldnen Schnitt und all
diesen Renaissancekram über Bord und
male entfesselt. Und während ich dies
schreibe, merke ich, dass man das alles gar
nicht erklären kann, die Bilder haben trotz
der Entfesslung mehr Form (Otto Dix an
seinen Schüler Ernst Bursche, 16.9.1944).
Das vorliegende Gemälde “Herbst mit
Kühen“ ist ein prächtiges Beispiel dieses
neuen Stils. Zurück in Hemmenhofen am
Bodensee wird die Landschaft erneut
Hauptmotiv seines Schaffens. Der pastose
Farbauftrag, welcher auch in dem unsrigen
Gemälde schön zu erkennen ist, unter-
stützt den expressionistischen Stil des
Malers. Auch die Wahl der neuen, kräftigen
Farben lassen die Landschaft in sattem
Grün erstrahlen.
CHF 50 000 / 80 000
(€ 43 860 / 70 180)
| 62
Impressionismus Klassische Moderne
72. 3249
GEORGE GROSZ
(1893 Berlin 1959)
Entkleidung. Eva, die Frau des Künstlers.
1929.
Aquarell auf Papier.
Unten rechts signiert: Grosz. Verso mit
dem Nachlassstempel, der Nummer UC-
5-25 und dem Signaturstempel.
66,5 x 48,5 cm.
Wir danken Ralph Jentsch für die Bestäti-
gung der Authentizität des Werkes, Berlin/
Rom, 5. März 2019.
Provenienz:
- Atelier des Künstlers, Berlin, 1929.
- Nachlass George Grosz, 1959.
- Privatsammlung Genf.
- Privatsammlung Boston.
- Sotheby's, New York, Auktion 15. Mai
1986, Los 155 (dort mit dem Titel Nude
with Bathrobe und der falschen Datie-
rung 1938-40).
- Christie's, New York, Auktion 9. Oktober
1986, Los 148 (dort mit dem Titel Nude
with Bathrobe und der falschen Datie-
rung 1938-40).
- Privatsammlung Schweiz, an obiger
Auktion erworben.
Während seiner gesamten künstlerischen
Laufbahn hat Grosz immer eine starke
Vorliebe für erotische Themen. Dies be-
ginnt bereits 1912 mit seinem Umzug von
Dresden in die Metropole Berlin und gipfelt
an große Zeichnungen und Aquarellen der
späten zwanziger Jahre.
In den meisten dieser Szenen steht
seine Frau Eva für ihn Modell und gehört
neben ihrer Schwester Lotte zu seinem
Lieblingsmodell. Lotte, eine professi-
onelle Fotografin, die mit dem Berliner
Künstler Otto Schmalhausen verheiratet
ist, fotografiert Grosz' Werk mit ihrer
Plattenkamera in seinem Studio. Sehr oft
stehen beide Schwestern zusammen für
Grosz Modell, Eva brünett und Lotte blond,
wobei er sie als nackte Spielkameradinnen
darstellt (Los 3250). Oder Eva wird alleine
in ihrer verführerischen Schönheit wie in
diesem Aquarell gezeigt.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 510 / 5 260)
| 64
Impressionismus Klassische Moderne
73. 3250
GEORGE GROSZ
(1893 Berlin 1959)
Toilettentisch. 1929.
Aquarell auf Papier.
Unten rechts signiert: Grosz, sowie unten
links mit der Nummer No 58. Verso
betitelt.
48 x 60 cm.
Wir danken Ralph Jentsch für die Bestäti-
gung der Authentizität des Werkes, Berlin/
Rom, 5. März 2019.
Provenienz:
- Atelier des Künstlers, Berlin 1929.
- Privatsammlung, Schweiz.
CHF 12 000 / 18 000
(€ 10 530 / 15 790)
| 65
74. 3251
CLAUDE VENARD
(Paris 1913 - 1999 Sanary-sur-Mer)
Montmartre.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: C. Venard.
114 x 146 cm.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz.
CHF 5 000 / 7 000
(€ 4 390 / 6 140)
3252
BERNARD BUFFET
(Paris 1928 - 1999 Tourtour)
Arums. 1980.
Öl auf Leinwand.
Rechts mittig signiert: Bernard Buffet. Ver-
so auf dem Keilrahmen betitelt und datiert.
65 x 54 cm.
Wir danken der Galerie Maurice Garnier
für die Bestätigung der Authentizität des
Werkes, Paris, 6. April 2019.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz.
CHF 50 000 / 70 000
(€ 43 860 / 61 400)
| 66
Impressionismus Klassische Moderne
76. 3253
JEAN-GABRIEL DOMERGUE
(Bordeaux 1889 - 1962 Paris)
Ohne Titel. 1921.
Gouache und Farbstift auf Papier.
Unten rechts signiert und datiert: Jean /
Gabriel / Domergue / 21.
50 x 33 cm.
Wir danken Noé Willer für die Bestätigung
der Authentizität des Werkes, April 2019.
Auf Wunsch des Käufers kann ein Zertifikat
ausgestellt werden.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 510 / 5 260)
3254
JEAN-GABRIEL DOMERGUE
(Bordeaux 1889 - 1962 Paris)
La douce illusion. 1920.
Öl auf Karton.
Unten rechts signiert und datiert: Jean /
Gabriel / Domerque / 1920. Verso betitelt.
73 x 60 cm.
Wir danken Noé Willer für die Bestätigung
der Authentizität des Werkes, April 2019.
Auf Wunsch des Käufers kann ein Zertifikat
ausgestellt werden.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz.
Ausstellung: Paris, Exposition d'Amérique,
Grand Palais Paris, Nr. 30 (verso mit Eti-
kett).
Literatur: Soyer, Gérard-Louis: Jean-
Gabriel Domergue. L'art et la mode, Paris
1984, S. 50 (mit Abb.).
CHF 20 000 / 30 000
(€ 17 540 / 26 320)
| 68
Impressionismus Klassische Moderne
86. 3263*
ALEXANDER ARCHIPENKO
(Kiew 1887 - 1964 New York)
Kleiner diagonaler Torso. Um 1938.
Bronze, dunkelbraune Patina. Guss 2007
für die Archipenko Foundation.
Hinten unten signiert und nummeriert:
Archipenko 1/12 F.
25 x 14 cm.
Provenienz:
- Archipenko Foundation.
- Privatsammlung Schweiz.
Ausstellung:
- Indiana 1956, 13th Annual Cooperative
Art Exhibition Alexander Archipenko,
Art Dept. State Teachers College, Nr. 5
(anderer Guss).
- München 2009, Alexander Archipenko.
Sculptures, Galerie Thomas, S. 52-53
(anderer Guss).
CHF 10 000 / 15 000
(€ 8 770 / 13 160)
3264
GORDON MALLET MCCOUCH
(Philadelphia 1885 – 1956 Locarno)
Roofs. 1922.
Öl auf Leinwand, auf Karton
Unten links signiert: McCouch. Verso beti-
telt und datiert.
42,4 x 31 cm.
Provenienz:
- Privatsammlung Schweiz, wohl am 15.
April 1957 erhalten (mit Widmung auf
dem alten Karton).
- Koller Auktionen, Zürich, Auktion 1. De-
zember 1998, Los 3116.
- Privatsammlung Schweiz, in obiger Auk-
tion gekauft und durch Erbschaft an die
heutigen Besitzer.
CHF 3 000 / 5 000
(€ 2 630 / 4 390)
| 78
Impressionismus Klassische Moderne
88. 3265*
HANNAH HÖCH
(Gotha 1889 - 1978 Berlin)
Luftgeist. 1953.
Gouache auf Papier.
Unten links monogrammiert: H,H,. Verso
mit dem Nachlassstempel.
10 x 16,5 cm.
Provenienz:
- Galerie Remmert und Barth, Düsseldorf,
1999.
- Privatsammlung Deutschland.
CHF 1 000 / 1 500
(€ 880 / 1 320)
3266*
HANNAH HÖCH
(Gotha 1889 - 1978 Berlin)
Drei Geister. 1944.
Aquarell und Tusche auf Papier.
Unten rechts monogrammiert und datiert:
H,H / 1944, sowie unten links gewidmet: A.
Karina. Verso mit dem Nachlassstempel.
10,5 x 16,5.
Provenienz: Privatsammlung Deutschland.
CHF 1 000 / 1 500
(€ 880 / 1 320)
| 80
Impressionismus Klassische Moderne
89. 3267*
HANNAH HÖCH
(Gotha 1889 - 1978 Berlin)
Künftige Lenze. 1956.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts monogrammiert: H,H,. Verso
auf der Leinwand datiert, signiert und
betitelt.
90 x 80 cm.
Provenienz:
- Galerie Remmert und Barth, Düsseldorf.
- Privatsammlung Deutschland.
CHF 7 000 / 9 000
(€ 6 140 / 7 890)
| 81
90. 3269*
IVAN GENERALIC
(Hlebine 1914 - 1992 Koprivnica)
Landschaft. 1960.
Hinterglasmalerei.
Unten rechts datiert und signiert: 1960 /
I. Generalic.
40 x 60 cm.
Provenienz: Privatsammlung Deutschland.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 510 / 5 260)
3270
RENÉ RIMBERT
(1896 Paris 1991)
Paysage au Greco (Opus 221). 1967.
Öl auf Hartfaserplatte.
Unten rechts signiert und bezeichnet:
RRimbert. Paris., sowie unten links datiert:
67. Verso monogrammiert und betitelt.
24 x 17,5 cm.
Wir danken Pierre Guénégan für die Bestä-
tigung der Authentizität des Werkes, Mai
2019. Auf Wunsch des Käufers kann ein
Zertifikat ausgestellt werden.
Provenienz:
- Galerie Berry-Lardy, Paris.
- Privatsammlung Schweiz.
Literatur: Guénégan, Pierre: Catalogue rai-
sonné de l'Oeuvre peint de René Rimbert,
Edition Lanwell Leeds Ltd., Carrouge
1995, S. 269, Nr. 221 (mit Abb.).
CHF 2 000 / 4 000
(€ 1 750 / 3 510)
3271
RENÉ RIMBERT
(1896 Paris 1991)
Le ciel, les arbres et la mer (Opus 210).
1965.
Öl auf Holz.
Unten links signiert: R. Rimbert. Verso
monogrammiert, bezeichnet, betitelt und
datiert.
41 x 27 cm.
Wir danken Pierre Guénégan für die Bestä-
tigung der Authentizität des Werkes, Mai
2019. Auf Wunsch des Käufers kann ein
Zertifikat ausgestellt werden.
Provenienz:
- Galerie Berry-Lardy, Paris, 1965.
- Privatsammlung Schweiz.
Ausstellungen:
- Paris 1965, Galerie Charpentier (verso
mit Etikett).
- Tokyo 1966, French Naice Paintings,
Galerie Seibu (mit Abb.).
Literatur: Guénégan, Pierre: Catalogue rai-
sonné de l'Oeuvre peint de René Rimbert,
Edition Lanwell Leeds Ltd., Carrouge
1995, S. 265, Nr. 210 (mit Abb.).
CHF 3 000 / 5 000
(€ 2 630 / 4 390)
| 82
Impressionismus Klassische Moderne
92. 3272
ANTONIO SEGUÍ
(Córdoba/Argentinien 1934 - lebt und
arbeitet in Paris)
Nos artistes chez elles. 1963.
Öl auf Papier, collagiert auf Holz.
Oben mittig in der Darstellung betitelt.
Verso signiert und datiert: Segui 63.
33,5 x 24 cm.
Wir danken dem Künstler für die Bestäti-
gung der Authentizität des Werkes, März
2019.
Provenienz:
- Sammlung H. Berninger, Zürich.
- Privatsammlung Schweiz.
Ausstellung: Darmstadt 1967, Antonio
Segui. Kunstpreis der Stadt Darmstadt
1967, Kunsthalle Datmstadt, 22. August -
28. September 1969, S. 29, Nr. 21.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 510 / 5 260)
3273
ANTONIO SEGUÍ
(Córdoba/Argentinien 1934 - lebt und
arbeitet in Paris)
Felicitas. Estado num. 1. 1962.
Öl auf Papier (Collage) auf Karton.
Unten mittig signiert: Segui.
40 x 25 cm.
Wir danken dem Künstler für die Bestäti-
gung der Authentizität des Werkes, März
2019.
Provenienz:
- Sammlung H. Berninger, Zürich.
- Privatsammlung Schweiz.
Ausstellung: Darmstadt 1967, Antonio
Segui. Kunstpreis der Stadt Darmstadt
1967, Kunsthalle Darmstadt, 22. August -
28. September 1969, S. 23, Nr. 4.
CHF 2 000 / 3 000
(€ 1 750 / 2 630)
| 84
Impressionismus Klassische Moderne
93. 3274
CHARLES LAPICQUE
(Theizé 1898 - 1988 Orsay)
Ferme Chinoise. 1968.
Öl auf Papier auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert: Lapicque
68.
33 x 29 cm.
Provenienz:
- Neue Galerie Dr. Peter Nathan und
Walther Scharf, Zürch (verso auf dem
Rahmen mit Etikett).
- Privatsammlung Schweiz, am 20. De-
zember 1973 in obiger Galerie gekauft.
Ausstellung: Zürich 1973, Charles Lapic-
que, Neue Galerie 1970, Nr. 33 (mit Abb.).
CHF 2 000 / 3 000
(€ 1 750 / 2 630)
| 85
94. 3275
THÉO TOBIASSE
(Jaffa 1927 - 2012 Cagnes-sur-Mer)
L’enfant mystère divin. 1988.
Öl, Collage und Wachsstifte auf Papier.
Oben rechts signiert: tobiasse, oben links
betitelt: L’enfant mystère divin, sowie
rechts mittig datiert: 88.
51 x 70 cm.
Wir danken Catherine Faust-Tobiasse
für die Bestätiging der Authentizität des
Werkes, April 2019.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz.
CHF 1 500 / 2 000
(€ 1 320 / 1 750)
3276
THÉO TOBIASSE
(Jaffa 1927 - 2012 Cagnes-sur-Mer)
L'enfant blanc de la roulotte. 1965.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: theo tobiasse, oben
rechts datiert: 65, sowie oben links betitelt.
55 x 46 cm.
Wir danken Catherine Faust-Tobiasse für
die Bestätigung der Authentizität des
Werkes, April 2019.
Provenienz:
- Galerie Motte, Genf.
- Privatsammlung Genf, am 21. November
1976 bei obiger Galerie gekauft, seitdem
im selben Familienbesitz.
CHF 3 000 / 5 000
(€ 2 630 / 4 390)
| 86
Impressionismus Klassische Moderne
95. 3277
EMMANUEL MANÉ-KATZ
(Krementschuk 1894 - 1962 Tel Aviv-
Jaffa)
Landschaft. 1928.
Öl auf Leinwand.
Unten mittig links signiert und datiert:
Mané-Katz / 28.
64,5 x 80,5 cm.
Provenienz:
- Galerie Motte, Genf, Auktion 8. Dezem-
ber 1973.
- Privatsammlung Genf, an obiger Auktion
gekauft und bis heute in der selben
Familie.
CHF 10 000 / 15 000
(€ 8 770 / 13 160)
| 87
96. 3278
HERMANN HESSE
(Calw 1877 - 1962 Montagnola)
Blick von der Collina d'Oro (Bäume).
Aquarell und Tusche auf Papier.
21,8 x 17,5 cm.
Wir danken Silver Hesse für die Bestä-
tigung der Authentizität des Werkes,
Februar 2019.
Provenienz:
- Sammlung Dr. W. Stämpfli, Bern.
- Kornfeld, Bern, Auktion 20. Juni 2003,
Los 48 (12 Arbeiten).
- Galerie Ludorff, Düsseldorf.
- Privatsammlung Schweiz, am 7. Novem-
ber 2006 in obiger Galerie erworben.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 510 / 5 260)
| 88
Impressionismus Klassische Moderne
97. 3279
HERMANN HESSE
(Calw 1877 - 1962 Montagnola)
Gandria. Um 1925.
Aquarell und Tusche auf Papier.
21,8 x 17,5 cm.
Wir danken Silver Hesse für die Bestä-
tigung der Authentizität des Werkes,
Februar 2019.
Provenienz:
- Sammlung Dr. W. Stämpfli, Bern.
- Kornfeld, Bern, Auktion 20. Juni 2003,
Los 48 (12 Arbeiten).
- Galerie Ludorff, Düsseldorf.
- Privatsammlung Schweiz, am 7. Novem-
ber 2006 in obiger Galerie erworben.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 510 / 5 260)
| 89
98. 3280
FRANÇOIS GALL
(Siebenbürgen 1912 - 1987 Paris)
Eugénie et les ballerines dans les coulisses.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert und bezeichnet:
F. Gall / Paris.
27 x 22 cm.
Die Authentizität des Werkes wurde von
Marie-Lize Gall bestätigt. Auf Wunsch
des Käufers kann ein Zertifikat ausgestellt
werden.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz.
CHF 2 000 / 3 000
(€ 1 750 / 2 630)
| 90
Impressionismus Klassische Moderne
99. 3281
FRANÇOIS GALL
(Siebenbürgen 1912 - 1987 Paris)
Eugénie à la terrasse du café Place du
Tertre.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert und bezeichnet:
F. Gall / Paris.
27 x 22 cm.
Die Authentizität des Werkes wurde von
Marie-Lize Gall bestätigt. Auf Wunsch
des Käufers kann ein Zertifikat ausgestellt
werden.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz.
CHF 2 000 / 3 000
(€ 1 750 / 2 630)
| 91
100. ANDRÉ, ALBERT 3210
ARCHIPENKO, ALEXANDER 3263
BALTHUS 3219
BERNARD, ÉMILE 3208
BOMBOIS, CAMILLE 3255
BOURDELLE, ÉMILE ANTOINE 3209, 3220
BUFFET, BERNARD 3252
CROTTI, JEAN 3257, 3258
CUCUEL, EDWARD 3206
DENIS, MAURICE 3212
DERAIN, ANDRÉ 3256
DIX, OTTO 3248
DOMERGUE, JEAN-GABRIEL 3253, 3254
ERNST, MAX 3233
FEININGER, LYONEL 3246
FOUJITA, TSUGHURA 3247
FRIESZ, ÉMILE OTHON 3207
GALL, FRANÇOIS 3280, 3281
GENERALIC, IVAN 3269
GROSZ, GEORGE 3249, 3250
HECKEL, ERICH 3230, 3231
HESSE, HERMANN 3278, 3279
HÖCH, HANNAH 3228, 3259,
3260, 3265-3267
KIRCHNER, ERNST LUDWIG 3227, 3232
KOKOSCHKA, OSKAR 3224-3226
LAPICQUE, CHARLES 3274
LE CORBUSIER
(CHARLES-ÉDOUARD
JEANNERET)
3240
LEBASQUE, HENRI 3205
LIEBERMANN, MAX 3222
LOUIS, SÉRAPHINE 3234
MAGRITTE, RENÉ 3235, 3238
MAILLOL, ARISTIDE 3215-3218
MANÉ-KATZ, EMMANUEL 3277
MARINI, MARINO 3242
MAUFRA, MAXIME 3202
MCCOUCH, GORDON MALLET 3264
MONTIGNY, JENNY 3204
MORET, HENRY 3201, 3203, 3213
NOLDE, EMIL 3221
PICABIA, FRANCIS 3239
RENOIR, PIERRE-AUGUSTE 3211
RIMBERT, RENÉ 3270, 3271
RÖHL, KARL PETER 3261, 3262
ROHLFS, CHRISTIAN 3223
SCHEIBER, HUGO 3237
SEGUÍ, ANTONIO 3272, 3273
SISLEY, ALFRED 3214
STURSA, JAN 3241
TOBIASSE, THÉO 3275, 3276
UTRILLO, MAURICE 3243, 3244
VALENSI, HENRY 3236
VAN DONGEN, KEES 3245
VENARD, CLAUDE 3251
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Der folgenden Tabelle können Sie, anhand der
Verkaufspreise der Auktion, die monatlichen Raten eines
3- oder 4-jährigen Leasings entnehmen.
Verkaufspreis
inkl.
Aufgeld*)
in
CHF
Monatliche
Leasingraten
*)
in
CHF
3
Jahre
(35
x)
4
Jahre
(47
x)
10‘000
161
125
20‘000
322
250
50‘000
805
625
100‘000
1‘609
1‘250
...
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