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Fabio Sidler
Tel. +41 44 445 63 41
sidler@kollerauktionen.ch
Jara Koller
Tel. +41 44 445 63 45
jara.koller@kollerauktionen.ch
Bearbeitung:
Impressionismus & Klassische Moderne
Lot 3201 – 3261
Auktion: Freitag, 8. Dezember 2017, 16.00 Uhr
Vorbesichtigung: Mi. 29. November bis So. 3. Dezember 2017
Der Zustand der Werke ist im Katalog nur zum Teil und in Einzelfällen angegeben.
Gerne senden wir Ihnen einen ausführlichen Zustandsbericht zu.
| 2
Impressionismus & Klassische Moderne
3201
MAX LIEBERMANN
(1847 Berlin 1935)
Studie zu Simson und Delila. Verso: Delila,
sitzend nach rechts. Um 1906.
Kreide und Aquarell auf Papier.
Unten links signiert: MLiebermann.
19 x 27 cm.
Wir danken Margreet Nouwen für die
freundliche Hilfe und für die Bestätigung
der Authentizität des Werks, Oktober
2017.
Provenienz:
- Galerie Kornfeld Bern, 19./20. Juni 2003,
Los 629.
- Galerie Kornfeld Bern, 15. Juni 2006,
Los 496.
- Privatsammlung Schweiz, an obiger
Auktion erworben.
Literatur: Friedländer, Max J.: Max Lie-
bermann als Radierer, in: Zeitschrift für
bildende Kunst, n. f. Jg. 28 (1916/17), Heft
9, S. 229-236 ( mit Abb. der Rückseite des
Blattes).
CHF 800 / 1 200
(€ 710 / 1 070)
3202
MAX LIEBERMANN
(1847 Berlin 1935)
Trainer mit Hunden. 1913.
Kohle auf Papier.
Unten rechts signiert: MLiebermann.
29 x 35 cm.
Wir danken Margreet Nouwen für die
freundliche Hilfe und für die Bestätigung
der Authentizität des Werks, Oktober
2017.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz.
Aussellung: (wohl) Berlin 1916, Lieber-
mann als Zeichner, Galerie Paul Cassirer zu
Berlin, Februar - März 1916, Nr. 346-349
(eine davon); diese Ausstellung reiste wei-
ter nach Bremen, März - April 1916.
CHF 1 000 / 1 500
(€ 890 / 1 340)
| 3
3203
ISTVÁN CSÓK
(Saregres 1865 - 1961 Budapest)
Balaton. 1933.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert, bezeichnet und da-
tiert: CSÓK i / B.aliga 1933.
94 x 100,5 cm.
Wir danken der Galerie Kieselbach, Buda-
pest, für ihre freundliche Hilfe.
Provenienz:Privatsammlung Schweiz, in
den 90er Jahren in einer Galerie in Buda-
pest gekauft.
Istvan Csok gehört zu den bekanntesten
Malern Ungarns. Nach seiner künstleri-
schen Ausbildung in seiner Heimatstadt
Budapest begibt er sich wie viele seiner
zeitgenössischen Kollegen nach München
und Paris, um seine Ausbildung fortzufüh-
ren. Zu Beginn fertigt er vor allem Porträts
und Szenen des alltäglichen Lebens an,
durch die er sich national und international
einen Namen macht und sogar inter-
nationale Preise gewinnt. Nachdem er
sich 7 Jahre lang in Paris aufhält, kehrt er
schliesslich zurück nach Budapest, wo er
dann den Rest seines Lebens bleibt und
an der Akademie der bildenden Künste als
Präsident tätig ist.
Während er zu Beginn der Malerei des
Realismus zuzuordnen ist, entwickelt er im
Laufe seiner Karriere einen eigenen post-
impressionistischen Stil, welcher auch in
unserem Werk Ausdruck findet.
Das vorliegende Gemälde zeigt ein Werk
aus Csoks Spätphase, aus seiner Zeit zu-
rück in Ungarn, die der Künstler der Land-
schaft widmet. Als ein für ihn typisches
Motiv zeigt das Gemälde den See Balaton.
Das Motiv hat er in den 1920er und 30er
Jahre immer wieder aufgegriffen. Er ver-
sucht dabei die verschiedenen Stimmun-
gen zu den unterschiedlichsten Zeiten
und Wetterlagen einzufangen, indem er
starke, intensive Farbtöne mit Grautönen
kombiniert und so eine einmalige Atmo-
sphäre schafft.
CHF 5 000 / 7 000
(€ 4 460 / 6 250)
| 4
Impressionismus  Klassische Moderne
3205
RAOUL DUFY
(Le Havre 1877 - 1953 Forcalquier)
Le Marché à Toulon. 1926. Zeichnung
für das Buch La Terre Frottée d'Ail von
Gustave Coquiot.
Tusche auf Papier.
Unten mittig signiert: Raoul Dufy.
25,5 x 20 cm.
Wir danken Fanny Guillon-Laffaille für die
freundliche Hilfe und für die Bestätigung
der Authentizität des Werks, Paris, 26.
Oktober 2017.
Provenienz: Sammlung F. F. Uthemann,
Genf.
CHF 3 500 / 4 500
(€ 3 130 / 4 020)
3206
CAMILLE PISSARRO
(Charlotte Amalie 1830 - 1903 Paris)
Place du Grand Martroy.
Farbstift auf Papier.
Unten rechts monogrammiert: C.P., sowie
oben rechts betitelt: Place du Grand
Martroy.
21,7 x 17 cm.
Die Authentizität des Werks wurde von Dr.
Joachim Pissarro bestätigt, New York, Ok-
tober 2017. Es wird in das Werkverzechnis
der Papierarbeiten von Camille Pissarro
aufgenommen.
Provenienz: Sammlung F. F. Uthemann,
Genf.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 570 / 5 360)
| 5
3207
ARMAND GUILLAUMIN
(Paris 1841 - 1927 Orly)
La Sédelle. Um 1900.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: Guillaumin.
24,5 x 18,5 cm.
Das Werk wird in den 2. Band des sich in
Vorbereitung befindenden Catalogue
raisonné aufgenommen.
Provenienz:
- Privatsammlung Paris.
- Salis und Vertes, Zürich.
- Privatsammlung Genf.
Ausstellung: Köln 1996, Vom Spiel der Far-
be. Armand Guillaumin. Ein vergessener
Impressionist, Wallraf-Richard-Museum,
23. Februar - 5. Mai 1996, Kat. Nr. G73 (mit
Abb.).
CHF 7 000 / 9 000
(€ 6 250 / 8 040)
(verso)
| 6
Impressionismus  Klassische Moderne
3208
CAMILLE PISSARRO
(Charlotte Amalie 1830 - 1903 Paris)
Figuren- und Schiffstudien.
Bleistift auf Papier.
Unten rechts mit dem Monogrammstem-
pel: C.P.
13 x 21,7 cm.
Die Authentizität des Werks wurde von
Dr. Joachim Pissarro bestätigt, New York,
November 2017. Es wird in das Werkver-
zechnis der Papierarbeiten von Camille
Pissarro aufgenommen.
Provenienz:
- Butterfield  Butterfield, 9. November
1988.
- Privatsammlung Schweiz, an obiger
Auktion gekauft.
CHF 5 000 / 7 000
(€ 4 460 / 6 250)
3209
CAMILLE PISSARRO
(Charlotte Amalie 1830 - 1903 Paris)
Studie einer Strasse.
Bleistift auf Papier.
Unten links mit dem Monogrammstempel:
C.P.
21,7 x 13,1 cm.
Die Authentizität des Werks wurde von
Dr. Joachim Pissarro bestätigt, New York,
November 2017. Es wird in das Werkver-
zechnis der Papierarbeiten von Camille
Pissarro aufgenommen.
Provenienz:
- Butterfield  Butterfield, 9. November
1988.
- Privatsammlung Schweiz, an obiger
Auktion gekauft.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 570 / 5 360)
| 7
3210
CAMILLE PISSARRO
(Charlotte Amalie 1830 - 1903 Paris)
Figurenskizzen.
Bleistift auf Papier.
Unten links monogrammiert: C.P.
21,7 x 13,1 cm.
Die Authentizität des Werks wurde von
Dr. Joachim Pissarro bestätigt, New York,
November 2017. Es wird in das Werkver-
zechnis der Papierarbeiten von Camille
Pissarro aufgenommen.
Provenienz:
- Butterfield  Butterfield, 9. November
1988.
- Privatsammlung Schweiz, an obiger
Auktion gekauft.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 570 / 5 360)
3211
ALBERT LEBOURG
(Montfort-sur-Risle 1849 - 1928 Rouen)
La Seine à la Bouille. 1904.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert, bezeichnet und
datiert: Albert Lebourg / La Bouille 1904.
56 x 81,5 cm.
Das Werk wird in den sich in Vorbereitung
befindenden Catalogue raisonné des Wil-
denstein Instituts aufgenommen.
Provenienz:
- Privatsammlung Schweiz.
- Salis und Vertes, Zürich.
- Privatsammlung Genf.
Ausstellungen:
- Paris 1940, Galerie Raphaël Gérard, Nr.
18.
- Paris 1970, Guillaumin-Lebourg, Galerie
Jean de Ruaz, Nr. 23.
CHF 10 000 / 15 000
(€ 8 930 / 13 390)
| 8
Impressionismus  Klassische Moderne
3212*
GUSTAVE LOISEAU
(1865 Paris 1935)
Die Eure im Winter. 1926.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: GLoiseau.
65 x 81 cm.
Dieses Werk wird in das von Didier Imbert,
Paris, vorbereitete Werkverzeichnis aufge-
nommen.
Provenienz:
- Galerie Durand-Ruel, New York (verso mit
Etikett).
- Privatsammlung Deutschland.
Ausstellungen:
- Genf 1974, Retrospective Gustave Loi-
seau, Galerie des Granges, 17. Oktober
- 31. Dezember 1974, Nr. 28.
- Stuttgart 1992, Gustave Loiseau, Kunst-
haus Bühler, 15. Juni - 15. August 1992,
S. 40 (mit Abb.).
- Stuttgart 2008, Weihnachstsausstellung,
Kunsthaus Bühler, 8. November - 22.
Dezember 2008, S. 41 (mit Abb.; verso
mit Etikett).
Literatur: Melas Kyriazi, Jean: Gustave Loi-
seau, l'historiographie de la Seine, Athen
1971, S. 77 (mit Abb.).
Nach einem abgeschlossenen Studium
an der École des Arts Décoratives in Paris
geht Gustave Loiseau in die Bretagne nach
Pont-Aven. Dort trifft er Paul Gaugin, Henri
Moret und Maxime Maufra.
Obwohl er sich mit Gaugin schnell an-
freundet, beeinflusst ihn dessen Malweise
kaum. Loiseau bleibt dem Impressionis-
mus treu und entwickelt seine besondere,
zarte Variante. Von Natur her schüchtern
und eher introvertiert malt er auch neben
einer solch einflussreichen Gruppe wie
derjenigen in Pont-Aven in seinem eigenen
Stil seine beliebten Motive, mit Vorliebe für
Nebel, Schnee, Regen und stimmungsvol-
le Dunstlandschaften. Erst noch stark von
Seurat und Signac beeinflusst, emanzipiert
er sich nach und nach von deren Einflüs-
sen und entwickelt eine eigene Technik
des Pointillismus, welcher wieder stärker
den Anfängen des Impressionismus nahe
ist.
Schon 1895 kann er im Salon des Indépen-
dants ausstellen und seine Werke werden
von Besuchern und Kritikern hoch gelobt.
Auch Paul Durand-Ruel ist von seinen
Arbeiten begeistert und nimmt ihn unter
Vertrag.
Er malt mit einer leuchtenden Farbpalette,
einem pastosen Farbauftrag und einer
wieder den Impressionisten entsprechen-
den Motivwahl. So sucht er sich ähnlich
wie einst Sisley schöne Orte entlang von
Flussufern, welche ihm an verschiedenen
Tageszeiten und durch unterschiedliche
Wetterlagen diverse eindrückliche Stim-
mungen bieten, die es einzufangen gilt.
Sein Malduktus besteht dabei nicht wie
bei Signac in streng gesetzten, gleichför-
migen Punkten, sondern in unterschied-
lichen, dynamischen Strichen, welche die
Bewegungen der gemalten Wasserober-
fläche, oder der sich im Wind bewegenden
Äste und Blätter der Bäume wiedergeben.
Diese Striche nennt man touche croi-
sée oder auch en treillis. Seine Technik
scheint eher dem Spätwerk von Monet zu
entsprechen.
Das hier angebotene Werk, welches eine
schöne, winterliche Uferlandschaft der
Eure darstellt, ist ein beeindruckendes
Beispiel von Loiseaus Malerei.
CHF 80 000 / 120 000
(€ 71 430 / 107 140)
| 9
| 10
Impressionismus  Klassische Moderne
3213
RAOUL DUFY
(Le Havre 1877 - 1953 Forcalquier)
La mer. A bord du Queen Mary. 1937.
Gouache auf Papier.
Unten rechts signiert: Raoul Dufy, sowie
verso mit der Bezeichnung: Voyage à
New York / Collection M. Raoul Dufy.
50 x 65,5 cm.
Wir danken Fanny Guillon-Laffaille für die
freundliche Hilfe und für die Bestätigung
der Authentizität des Werks, Paris, 26.
Oktober 2017.
Provenienz:
- Raoul Dufy.
- Mme. Dufy.
- Privatsammlung Schweiz.
CHF 12 000 / 18 000
(€ 10 710 / 16 070)
| 11
3214
PAUL SIGNAC
(1863 Paris 1935)
St. Tropez, le port. Um 1902.
Farbstift und Aquarell auf Papier.
Unten links mit dem Signaturstempel:
P. Signac.
17,5 x 24,2 cm.
Wir danken Marina Ferretti für die freund-
liche Hilfe und für die Bestätigung der
Authentizität des Werks, Paris, 27. Sep-
tember 2017.
Provenienz: Privatsammlung Genf.
CHF 12 000 / 18 000
(€ 10 710 / 16 070)
| 12
Impressionismus  Klassische Moderne
3215
MAURICE UTRILLO
(Paris 1883 - 1955 Dax)
Maisons roses. 1912-14.
Öl auf Karton, parkettiert.
Unten rechts signiert: Maurice. Utrillo.
48 x 63 cm.
Provenienz:
- Sammlung Scherz-Meister, Bern.
- Privatsammlung Bern, durch Erbschaft
an den heutigen Eigentümer.
Ausstellungen:
- Bern 1949, Maurice Utrillo, Kunsthalle
Bern, 4. Juni - 17. Juli 1949, Nr. 55 (mit
Farbabb.).
- Vevey 1955, Utrillo, Valadon, Modigliani,
Utter, Musée Jenisch, 2. Juli - 30. Sep-
tember 1955, Nr. 26.
- Paris 1959, Cent tableaux par Utrillo,
Galerie Charpentier, Nr. 61 (verso mit
Etikett).
- Genf 1961, Maurice Utrillo, Musée de
l'Athenée, 20. Juli - 12. September 1961,
Nr. 12 (mit Abb.; verso mit Etikett).
- Bern 1963, Maurice Utrillo, Kunstmuse-
um Bern, 19. Januar - 17. März 1963, Nr.
51 (mit Abb.; verso mit Etikett).
Literatur:
- Fabris, Jean/Pailler, Cédric: L'oeuvre
complet de Maurice Utrillo, Paris 2009,
Nr. 288 (mit Abb.).
- Jardin des Arts, Perruchot, Henri (Hrsg.),
Tallandier, Mai 1969, S. 33 (mit Abb.).
- Arti Grafiche Ricordi, 400 copolavori
d'arte del mondo, Verlag Beatrice d'Este,
Mailand 1965, Nr. 669 (mit Farbabb.).
- Pètridès, Paul: L'oeuvre complet de
Maurice Utrillo, Paris 1962, Bd. II, Nr. 482.
(mit Abb.).
- Courthion, Pierre: Utrillo, Verlag Scherz
Kunstbücher, Bern 1947, Tafel 18 (mit
Farbabb.).
Das Schaffen Utrillos in den Jahren 1912
bis 1914 wird als „période blanche“, seine
berühmte Weisse Periode, bezeichnet.
Sie ist charakterisiert durch das weisse
Impasto, mit einem Messer aufgetragen,
manchmal mit Gips gemischt, die der
Maler auf dem Montmartre auffindet.
Auch sind in diesen Werken noch neoim-
pressionistische Einflüsse sichtbar. Gern
setzt Utrillo zum Beispiel das Laubwerk
der Bäume in vielen wild gesetzten kleinen
Strichen über die Bildkomposition, wie dies
hier der Fall ist.
Strassenszenen, Häuserschluchten,
Strassenzüge, Gassen und Plätze sind das
wichtigste Thema für Maurice Utrillo. Es
gelingt ihm sein Viertel auf virtuose Weise
einzufangen, was wohl nicht nur an seinem
künstlerischen Talent liegt, sondern auch
daran, dass er selbst ein Kind des Mont-
martre ist. Viele andere bedeutende
Künstler zieht es erst als Erwachsene
hierher, Utrillo hingegen hat schon seine
Jugendjahre zwischen den Strassen-
schluchten verbracht, die er in seinen
gefühlvollen Bildern einfängt. Die kleinen
Häuschen und Holzbaracken dieser Ge-
gend sind seine Welt.
Auch wenn die Palette der „weissen Phase“
noch nicht stark koloriert ist, sondern
vorwiegend die verschiedenen Weiss- und
Grautöne des Gipses vorherrschend sind,
setzt er in einigen Gemälden doch bereits
gezielte Akzente ein, wie bei den berühm-
ten rosaroten Häuserfassaden, von denen
diejenige des „Maison rose“ an der Rue de
l’Abreuvoir, zu weltweiter Berühmtheit ge-
langte und eine Touristen-Attraktion wurde.
Die Farbe Rosa bedeutete für Utrillo „süsse
Liebe“, wie er es in einem Gedicht zu den
Farben formuliert:
„Wenn das Blau göttlich ist, der Feind des
Schlechten
Ist Gelb die Eifersucht, oft geckenhaft und
banal.
Ist Rot höllisch, lebendig, sogar blutdürstig,
Ist Grün die Hoffnung und Rosa die süsse
Liebe.“ (Zit. aus: Pierre Courthion, Utrillo,
Scherz Kunstbücher, Bern 1949, S. 14)
Das vorliegende Werk ist ein herausragen-
des Beispiel dieser bedeutenden Weissen
Periode. Es ist sehr gut dokumentiert.
Seit sehr langer Zeit in derselben Familie,
wurde es oft in der Literatur publiziert und
war in der Schweiz und in Paris an einigen,
wichtigen Ausstellungen zu Utrillo zu
sehen.
CHF 70 000 / 90 000
(€ 62 500 / 80 360)
| 13
| 14
Impressionismus  Klassische Moderne
3216
ALBERT MARQUET
(Bordeaux 1875 - 1947 Paris)
Alger, Port des Long-Courriers. 1932.
Aquarell und Gouache auf Papier.
Unten links mit der Stempelsignatur, sowie
bezeichnet und datiert: alger 32.
23,8 x 37,3 cm.
Die Authentizität des Werks wurde von
Elisabeth Gorayeb und dem Wildenstein-
Plattner Institut bestätigt, New York, 23.
Oktober 2017.
Provenienz:
- Atelier des Künstlers.
- Sammlung F. F. Uthemann, Genf.
Ausstellung: Paris 1945, Pierre Bonnard
et Albert Marquet: 40 Gouaches, Pastels,
Aquarelles, Galerie Rodrigues-Hendrigues,
21. November - 5. Dezember, Nr. 22 (mit
Abb.; verso auf dem Karton mit dem
Stempel).
CHF 8 000 / 12 000
(€ 7 140 / 10 710)
| 15
3217
ALBERT MARQUET
(Bordeaux 1875 - 1947 Paris)
Port de Boulogne sur mer. 1930.
Öl auf Leinwandkarton.
Unten rechts signiert: marquet.
33 x 40,8 cm.
Die Authentizität des Werks wurde von
Elisabeth Gorayeb und dem Wildenstein-
Plattner Institut bestätigt, New York, 23.
Oktober 2017.
Provenienz:
- Druet, Paris, 14. Oktober 1930, direkt
beim Künstler gekauft.
- Ziegler, 26. November 1930, bei obigem
erworben.
- Sammlung F. F. Uthemann, Genf
Ausstellung: Genf 1967, A. Marquet,
Galerie du Théâtre, 3. November - 14.
Dezember 1967, Nr. 11 (mit Abb.).
Albert Marquet wird im inzwischen be-
rühmten und kunsthistorisch wegweisen-
den Cage aux fauvesausgestellt, einem
Raum, in dem die Werke junger Maler
versammelt sind, die im Salon d' autom-
ne 1905 durch die Gewalt ihrer Farben
skandalisieren. Aber was für ein Paradoxon
für einen Amateur grauer, regnerischer
Atmosphären, dessen sehr moderne
Stadtlandschaften, eine scheinbar banale
Atmosphäre beschwören. Kritiker nennen
ihn einen „nicht brüllenden“ Fauve oder
sogar eine Wohnungskatze. Wenn auch
Marquet die Farben nicht zum Schreien
bringt, so konzentriert er sich umso mehr
auf die Zeichnung, die bei ihm bereits in
zwei oder drei Linien vibriert. Er ist von den
Debatten extrem verärgert und hinterlässt
keinen theoretischen Text. Seine einfache
Art zu malen fasziniert jedoch zunemend
Fotografen und Regisseure und trägt ihm
schliesslich doch den verdienten Ruhm
ein, neben seinem lebenslangen Freund
Matisse einer der bedeutensten Maler des
20. Jahrhunderts zu sein.
Einige Maler entdecken schon vor Albert
Marquet den Hafen als Sujet. Er macht ihn
jedoch wohl als erster zu einer modernen
Landschaft. Seine Häfen wirken lebendig,
die See ist vom Hafenverkehr unruhig,
sie vermischt sich mit dem aufsteigen-
den Rauch der Schlepperschiffe. Mar-
quets Häfen, egal ob Marseille, Le Havre,
Stockholm, Algier oder Hamburg, tragen
die für ihn typische Palette eines leichten
Grisailles: Bleierner Himmel, dunkle Ge-
wässer, weisse Wolken und Rauchschwa-
den, dunstiger Nebel, was die Details
verschwimmen lässt.
Das von uns agebotene Werk malt Mar-
quet im Sommer 1930 in Boulogne-sur-
mer.
CHF 50 000 / 70 000
(€ 44 640 / 62 500)
| 16
Impressionismus  Klassische Moderne
3218*
RAOUL DUFY
(Le Havre 1877 – 1953 Forcalquier)
La Baignade. 1906.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert und datiert: Raoul
Dufy 1906.
65 x 81 cm.
Proveninez:
- Galerie Louis Carré et Cie., Paris.
- Sammlung M. Alphonse Bellier, Paris (um
1966).
- Privatsammlung Frankreich, 2009
vererbt, dort vom heutigen Besitzer
erworben.
Ausstellungen:
- Paris 1962, Les Fauves, Galerie Char-
pentier, 7. März - 15. Juni 1962, Nr. 52
(betitelt Les bains Marie-Christine au
Havre).
- Paris 1966, Le Fauvisme français et les
débuts de l'Expressionnisme allemand,
Musée National d'Art Moderne, 15.
Januar - 6. März 1966; diese Ausstellung
reiste anschliessend nach München,
Haus der Kunst, 26. März - 15. Mai 1966,
S. 76, Nr. 42 (mit Abb. S. 86; betitelt Bains
Marie Christine au Havre).
- Hamburg 1966, Matisse und seine
Freunde - les Fauves, Kunstverein, 25.
Mai - 10. Juli 1966, Nr. 24 (mit Abb. Tafel
18; betitelt Badeplatz Marie-Christine in
Le Havre).
- Hamburg 1967/68, Raoul Dufy: Gemäl-
de Aquarelle Gouachen Zeichnungen,
Kunstverein, 16. Dezember 1967 - 4.
Februar 1968, Nr. 11 (mit Abb. Tafel 25).
- Tokyo 1983, Raoul Dufy, Odakyu Grande
Galerie, 8. April - 20. April 1983; diese
Ausstellung reiste anschliessend nach
Nishinomiya, Le Musée Otani des Beaux-
Arts, 24. April - 22. Mai 1983; Yokohama
Takashimaya, 9. - 14. Juni und Gunma,
Musée d'Art Moderne, 28 Juni - 24. Juli
1983, Nr. 2 (mit Abb.).
- London 1983/84, Raoul Dufy Paintings,
Drawings, Illustrated Books, Mural De-
corations, Aubusson Tapestries, Fabric
Designs and Fabrics or Bianchini-Férier,
Paul Poiret Dresses, Ceramics, Posters,
Theatre Designs Hayward Gallery, 9.
November 1983 - 5.Februar 1984, Nr. 14
(betitelt Les bains de Marie-Christine).
- Saint-Tropez, Les oeuvres Fauves de
Raoul Dufy (1905-1907), Musée de
l'Annonciade, 4. Juli - 28. September
1987, Nr. 9 (mit Abb.; betitelt Les bains
Marie-Christine au Havre ou La
Baignade).
- Los Angeles, The Fauve Landscape, Los
Angeles County Museum of Art, 4. Okto-
ber - 30. Dezember 1990; diese Ausstel-
lung reiste anschliessend nach New York,
The Metropolitan Museum of Art, 19.
Februar - 5. Mai 1991 und London, Royal
Academy of Arts, 10. Juni - 1. September
1991, S. 294, Tafel 307 (mit Abb.).
Literatur:
- Laffaille, Maurice: Raoul Dufy, Catalogue
Raisonné de l' oeuvre peint, Genf 1972,
Band I, S. 129, Nr. 142 (mit Abb.).
- Giry, Marcel: Le fauvisme, ses origines,
son évolution, Neuchâtel 1981, S. 205,
Nr. 104 (mit. Abb.; betitelt als Les bains
Marie-Christine à Sainte-Adresse).
Bis 1905 malt Raoul Dufy in impressio-
nistischem Stil, in dem er die Nuancen
gedämpfter Farbtöne seiner Heimat
Bretagne einfängt, ähnlich wie Boudin
und Monet dies vor ihm taten, die wie er
in Le Havre geboren sind. Doch im März
dieses Jahres erfährt der 27-jährige Maler
eine Erleuchtung wie er es später selbst
beschreibt. Im Salon des Indépendants ist
das Gemälde „Luxe, calme, et volupté von
Matisse (heute im Musée National d’Art
Moderne, Paris) ausgestellt. Dieses ist
zwar noch pointillistisch gemalt, die Farben
sind jedoch sehr expressiv und vom Objekt
unabhängig gesetzt. Über den Sommer
übt er sich nun selbst in einer neuen Tech-
nik des Farbauftrags und wählt bewusst
kräftigere und hellere Farben. Der legen-
däre Eklat um der im 7. Saal des Salon
d’Automne ausgestellten Werke, welche
Matisse und seinen Freunden den Namen
der „Wilden“, also der „Fauves“ einbringt,
bestätigen Dufy auf dem richtigen Weg zu
sein, leuchtendere Farben zu verwenden,
und diese kräftiger und flächiger aufzutra-
gen.
Das vorliegende Werk malt Dufy im
Sommer 1906, ein Moment, der als der
Höhepunkt des Fauvismus angesehen
wird. Während Matisse und Derain in den
Süden gehen, bleiben Dufy und Marquet
in Le Havre. Diese Badeszene am Strand
von Le Havre ist ein Thema, das Dufy sehr
mag. Er ist zeitlebens der Maler des Luxus
und der Freizeit, der Freizeitbeschäfti-
gungen der gehobenen Gesellschaft, wie
Pferderennen, Regattas, Feste wie jene
der Nationalfeiertage oder wie hier die
berühmten Strandszenen seiner Heimat-
stadt, vor dem Casino Marie-Christine. Er
bringt dadurch die Freude sowohl durch
die Farben und Techniken wie auch durch
die Sujetwahl auf die Leinwand. Aktivitäten
in Tanz und Sport sind Symbole für das
Leben selbst und ein zentrales Thema der
Fauvisten, wie es in einigen der bedeu-
tensten Werke dieser Zeit gut erkennbar
ist. 1906 ist für Raoul Dufy ein sehr wichti-
ges Jahr. Er stellt sowohl am Salon des In-
dépendants als auch am Salon d’Automne
aus, und er hält seine erste Einzelausstel-
lung in der Galerie Berhe Weill ab.
Das grossformatige Gemälde „Baignade“
ist eines der wenigen nicht in Museen
ausgestellen Werke dieser bedeutenden,
die Kunst radikal umwälzenden Zeit.
Um 1960 wurde es von dem berühmten
Auktionator Alphonse Bellier erworben
und blieb in dessen Familie.
CHF 400 000 / 500 000
(€ 357 140 / 446 430)
| 17
| 18
Impressionismus  Klassische Moderne
3219
ÉDOUARD VUILLARD
(Cuiseaux 1868 - 1940 La Baule-Escou-
blac)
Les Mannequins de bois de Ker-Xavier
Roussel. 1928.
Pastell auf Papier.
Mit dem Monogrammstempel unten
rechts.
25,3 x 32,3 cm.
Provenienz:
- Atelier des Künstlers.
- Hotel Drouot Paris, 25. Juni 1980, Los
315 (mit Abb.).
- Privatsammlung Schweiz.
Literatur: Salomon, Antoine/Cogeval, Guy:
Vuillard. Le Regard innombrable. Cata-
logue critique des peintures et pastels, Bd.
III, Paris 2003, Nr. XII-47, S. 1474 (mit Abb.).
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 570 / 5 360)
| 19
3220*
GEORGES SEURAT
(1859 Paris 1891)
Nourrice. Um 1880/81.
Bleistift auf Papier, auf Karton.
Rückseitig mit dem Stempel: Collezione
Contessa Anna Laetitia Pecci-Blunt.
16,1 x 10,5 cm.
Provenienz:
- Emile Seurat.
- Felix Féneon, Paris.
- Jacques Rodriguez-Henriqués.
- M. Dugueyet.
- Sammlung Mme. Camille Platteel.
- Sammlung de Knyff.
- M. und Mme. J. Koerfer.
- Anna Laetitia Pecci-Blunt, Rom (verso
mit Stempel).
- Galerie Jan Krugier, Genf 1978.
- Sammlung Emil Frey, Deutschland, durch
Erbschaft an den heutigen Eigentümer.
Ausstellungen:
- Paris 1900, Seurat, La Revue Blanche.
- Paris 1908/09, Retrospective Georges
Seurat, Galerie Bernheim-Jeune, Nr.
142B.
- Paris 1926, Les Dessins de Georges Seu-
rat, Galerie Bernheim-Jeune, Nr. 150.
Literatur:
- Kahn, Gustave: Les Dessins de Georges
Seurat, Bernheim Jeune, Paris 1928, Nr.
18B (mit Abb.).
- Catton Rich, Daniel: Seurat and the evo-
lution of La Grande Jatte, The Univer-
sity of Chicago Press, Chicago 1935, S.
59, Nr. 4.
- de Laprade, Jacques: Georges Seurat.
Monaco - Les Docuements d'Arts, 1945,
S. IX.
- de Hauke, César: Seurat et son oeuvre,
Bd. II, Paris 1961, Nr. 391 (mit Abb. S. 55).
CHF 10 000 / 20 000
(€ 8 930 / 17 860)
| 20
Impressionismus  Klassische Moderne
3221
ARNOLDE BALWÉ
(Dresden 1898 - 1983 Feldwies)
Haus im Grünen.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: Balwé, sowie verso auf
der Leinwand signiert und betitelt.
66 x 110 cm.
Wir danken Gabriele Balwé für die freund-
liche Hilfe und für die Bestätigung der
Authentizität des Werks.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz.
CHF 8 000 / 12 000
(€ 7 140 / 10 710)
3222
HENRI CHARLES MANGUIN
(Paris 1874 - 1949 St.Tropez)
Anémones et Narcisses. 1919.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: Manguin.
55 x 46 cm.
Provenienz:
- Galerie Druet, Paris, von Manguin gekauft
1919 (verso mit Etikett).
- Sammlung Souhies, Paris.
- Dobiaschofsky Bern, Auktion 8. Novem-
ber 2002, Los 803.
- Privatsammlung Schweiz, an obiger
Auktion erworben.
Literatur: Sainsaulieu, Marie-Caroline:
Henri Manguin. Catalogue raisonné de
l'oeuvre peint sous la direction de Lucile et
Claude Manguin, Neuchâtel 1980, Nr. 607,
S. 217.
CHF 25 000 / 35 000
(€ 22 320 / 31 250)
| 21
| 22
Impressionismus  Klassische Moderne
3223*
HANS PURRMANN
(Speyer 1880 - 1966 Basel)
Haus unter Bäumen. Um 1911.
Öl auf Leinwand.
46 x 38,5 cm.
Provenienz:
- A. Pacitti, Paris.
- Hotel Drouot Paris 1995, Nr. 35.
- Privatsammlung Deutschland.
Literatur: Lenz, Christian / Billeter, Felix:
Hans Purrmann. Die Gemälde I, 1895 -
1934, Werkverzeichnis, München 2004, Nr.
1911/05, S. 164 (mit Farbabb.).
Purrmann lernt 1905 den Künstler Henri
Matisse in Paris kennen. Neben einer
guten Freundschaft entwickelt sich
gleichzeitig eine Lehrer/Schüler Bezie-
hung, in der sich Purrmann als Schüler
des schon etwas älteren Matisse sieht. In
Paris getroffen, unternehmen die beiden
verschiedene Reisen ins Ausland. Neben
Aufenthalten in Deutschland zieht es die
Künstlerfreunde auch in den Süden Frank-
reichs. In Cassis und in Collioure bilden sie
die Umgebung ab und schaffen farben-
prächtige Werke, Purrmann immer darauf
bedacht, von Matisse zu lernen und sich
durch dessen Kritik weiterzubilden. „(…) er
(Matisse) fing dann aber selbst zu loben
an und behauptete ich hätte ungeheure
Fortschritte gemacht, er ist entzückt über
den Reichtum der Farbe, über die Harmo-
nie und er findet meine jetzigen Arbeiten
ebenso savoureuse in der Farbe und plein
wie was ich früher machte, fand dass ich
nur meine Palette geändert hätte was er
als das schwerste ansehe was man unter-
nehmen könne, und er fände diese sehr ei-
gen und sehr Maler.“(zit. aus: Billeter, Lenz:
Purrmann. Die Gemälde, Band I, S. 35)
Es ist wohl dem Einfluss seines Lehrers zu
verdanken, dass Purrmanns Pinselduktus
in den Gemälden bei Collioure freier und
lockerer ist, ebenso wie die Farbpalette,
die sich ändert und kräftiger wird.
Das zur Auktion angebotene Gemälde
ist auf eben dieser Reise mit Matisse in
Collioure entstanden. Auf der Bildrück-
seite ist vermerkt, dass das Werk 1949
Matisse vorgelegt worden ist und dieser
die Handschrift Purrmanns erkannt habe
und es somit seinem Freund/Schüler zu-
geschrieben hat. Am 19.02.1950 bestätigt
Purrmann schliesslich Matisse darin, dass
das vorliegende Gemälde eine eigene
Arbeit von ihm ist.
CHF 50 000 / 70 000
(€ 44 640 / 62 500)
| 23
| 24
Impressionismus  Klassische Moderne
3224*
KARL SCHMIDT-ROTTLUFF
(Rottluff b. Chemnitz 1884 - 1976 Berlin)
Landschaft bei Sierksdorf an der Ostsee.
1970/71.
Tusche und Farbkreide auf Papier.
Unten rechts signiert: SRottluff.
40 x 54 cm.
Wir danken Joachim Laube für die freund-
liche Hilfe und für die Bestätigung der
Authentizität des Werks, 29. Januar 2016.
Mit original Künstlerzertifikat.
Provenienz: Sammlung Dr. Hans Werner
Riedel und Dr. Ralf Dieter Loher-Riedel,
München.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 570 / 5 360)
3225
HERMANN MAX PECHSTEIN
(Zwickau 1881 - 1955 Berlin)
Grasende Pferde. 1917.
Tusche (leicht koloriert) auf Papier.
Unten links monogrammiert und datiert:
HMP 1917.
44,5 x 32 cm.
Alexander Pechstein hat die Authentizi-
tät des Werks bestätigt, Dobersdorf, 15.
September 2014.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz.
CHF 7 000 / 9 000
(€ 6 250 / 8 040)
| 25
3226*
OTTO MUELLER
(Liebau 1874 - 1930 Breslau)
Kopf.
Blauer Farbstift auf Papier.
Unten rechts signiert: Otto Müller.
50 x 33 cm.
Provenienz: Sammlung Emil Frey,
Deutschland, durch Erbschaft an den
heutigen Eigentümer.
Ausstellungen:
- Kiel 1974, Aquarelle, Zeichnungen und
Druckgrafik des 20. Jahrhunderts aus
der Sammlung eines Kielers, Ausstel-
lung zum 100. Jubiläum der Schleswig-
Holsteinischen Landesbrandkasse,
Kunsthalle Kiel, 3. Februar - 3. März 1976,
Nr. 120.
- Ludwigshafen am Rhein 1970, Idee und
Wirklichkeit, Handzeichnungen und
Aquarelle des 20. Jahrhunderts aus
Privatbesitz, Austellung im Bürgermeis-
ter-Ludwig-Reichert-Haus Städtische
Kunstsammlungen Ludwigshafen am
Rhein, 11. Oktober - 1, November 1970,
Nr. 133.
CHF 20 000 / 30 000
(€ 17 860 / 26 790)
| 26
Impressionismus  Klassische Moderne
3227*
ERNST LUDWIG KIRCHNER
(Aschaffenburg 1880 – 1938 Davos)
Der Schwarzsee bei Davos-Laret (Blick in
das Sertigtal). Um 1924.
Ölkreide auf dünnem Karton.
Verso mit dem Nachlassstempel, sowie
mit der Bezeichnung FS Da/Aa 66.
34,6 x 49,8 cm.
Dieses Werk ist im Ernst Ludwig Kirchner
Archiv, Wichtracht/Bern, dokumentiert.
Provenienz: Sammlung Werner, Wien, dort
vom heutigen Besitzer erworben.
Ausstellung: Wien 2012, Kirchner-Heckel-
Nolde, Die Sammlung Werner, Albertina
Museum, 30. Mai - 26. August 2012, S.
90-91, Nr. 37 (mit Farbabb.).
CHF 50 000 / 70 000
(€ 44 640 / 62 500)
| 27
| 28
Impressionismus  Klassische Moderne
3228
MAX BECKMANN
(Leipzig 1884 - 1950 New York)
Waldgracht mit Segeln. 1943.
Öl auf Leinwand.
Unten mittig signiert, bezeichnet und
datiert: Beckmann A(msterdam). 43.
55 x 95 cm.
Provenienz:
- Atelier Max Beckmann.
- Galerie Günther Franke, München.
- Privatbesitz Liechtenstein.
Literatur: Göpel, Erhard  Barbara (Hrsg.).
Max Beckmann. Katalog der Gemälde,
Bern 1976, Bd. I, Kat.Nr. 638, S. 386 (mit
Abb. Bd. II, Tafel 229).
Das Gemälde Waldgracht mit Segeln
von 1943 entsteht in der fruchtbarsten
und innovativsten Phase von Beckmann,
als dieser in Amsterdam lebt. Er und seine
Frau Quappi kommen von Berlin im Som-
mer 1937 hierher, als in einigen deutschen
Städten die Entartete Kunst Ausstellun-
gen gezeigt werden.
Beckmann nennt diese Zeit Zwischen-
station und er durchlebt hier eher
ambivalente Gefühle. Trotz der schwieri-
gen Umstände schafft er hier ein Drittel
seines gesamten Werkes, 280 Ölgemälde,
davon fünf seiner immensen Triptychen.
Während des Krieges und der deutschen
Besetzung kann der Künstler relativ
frei leben, was auch im hier angebote-
nen Werk ersichtlich wird. Er zeigt eine
Gracht ausserhalb der Stadt, auf dem wir
Segelboote sehen. Am Ufer des Kanals
sehen wir ein Paar, welches sich auf einer
weissen Decke sonnt. Unterhalb des
Paares, welches der Künstler und seine
Frau sein könnten, sehen wir ein dunkles
Boot, welches an das Ufer in den Schatten
eines Blumenbeets gestellt wurde. Es ist
nie einfach die symbolisch sehr beladenen
Gemälde Beckmanns zu deuten, jedoch
hat es den Anschein, dass er uns hier sei-
ne Zwischenstation zeigen möchte.
Beckmann selbst ist von diesem Gemäl-
de überzeugt, denn er schreibt in sein
Tagebuch: Montag, 12. Juli 1943. Endlich
Odysseus, Segelboote in Waldgracht and
gelbe Frau in schwarz-weissem Pelz auf
eine Höhe gebracht, Zufrieden (Göpel,
Erhard (Ed.): Max Beckmann. Endlich
1940-1950, München 1955, S. 54)
CHF 400 000 / 700 000
(€ 357 140 / 625 000)
| 29
| 30
Impressionismus  Klassische Moderne
3229
EMIL NOLDE
(Nolde 1887 - 1956 Seebüll)
Am See von Ruttebüll. Um 1920.
Aquarell und Tusche auf Japan.
Unten rechts signiert: Nolde.
36,5x 44,5 cm.
Wir danken Dr. Manfred Reuther für die
freundliche Hilfe und die Bestätigung der
Authentizität des Werks, Klockries, 17. Ok-
tober 2017. Das Werk ist in seinem Archiv
unter der Nummer Nolde A-52/2017
registriert.
Provenienz: Privatsammlung Schweiz.
Emil Noldes Landschaftsaquarelle
gehören zu den herausragenden Wer-
ken seines Oeuvres. Die farbenfrohen
Arbeiten bestechen durch die kräftigen
Töne und starken Kontraste, durch die
fliessenden Farben und die expressionisti-
sche Intensität. Die Technik des Aquarells
begleitet Nolde auf seinem gesamten
künstlerischen Weg und spiegelt vor allem
seine Vielfalt wieder. Auch das zur Auktion
angebotene Aquarell zeigt eine solche für
Nolde typische Arbeit auf. Es entstand um
das Jahr 1920. Das Werk zeigt als Motiv
die amphibische Landschaft der Wiedau-
Niederung am Rüttebüller See, einer Ort-
schaft in der Nähe von Seebüll und auch
von seinem Geburtsort. In dem kleinen
Dörfchen nahe der dänischen Grenze, wo
sich der Künstler ab dem Jahr 1916 für
10 Jahre niederlässt, hält sich Nolde das
erste Mal im Jahr 1909 auf. Es ist dieser
Ort, der einen prägenden Einfluss auf sein
komplettes späteres Schaffen haben wird:
„Meine Art der letzten Jahre zu zeichnen
und malen in Nachbildung und Gestal-
tung der Natur – möglichst mit erstem
Strich oder erster Farbe fertig hingesetzt
– genügte mir nicht mehr. Zeichnend hatte
ich auf dem Papier gewischt und gekratzt,
bis der Grund durchlöchert war, um etwas
anderes und mehr als bisher, das Tiefst-
liegende, zu erfassen. Mit dem Weg des
Impressionismus schien mir nur ein Weg
beschritten, kein Ziel, das mir genügte.“
(zit. aus: „Jahre der Kämpfe. 1902-1914, S
120.) Der Weg zu der expressiven Malerei
vollzieht sich also hier, in Ruttebüll. Nolde
genügt es nicht mehr, die Natur so zu
malen, wie sie ist. Vielmehr interessiert er
sich dafür, die Natur umzuwerten, unter
„Hinzufügung des eigenen Seelisch-
Geistigen“(zit. aus: ebd., S. 20) wird sie zu
einem Kunstwerk.
Der freie Einsatz von Farbe wird immer
präsenter und schliesslich zu einem zen-
tralen Charakter in den Werken Noldes.
Unsere zur Auktion angebotene Arbeit ist
ein prächtiges Beispiel für Noldes Expres-
sionismus und die Anwendung der Farben.
Der Himmel und das Wasser in wunder-
baren, nächtlichen blau-violett Tönen
gehalten, gelbe und rote Wolken, die sich
im See spiegeln und das saftige Grün der
Wiese. Einerseits heben sich die einzelnen
Farbfelder voneinander ab und gleichzeitig
fliessen die Farben ineinander.
Neben der neuen Vision eines Kunstwerks,
bedient sich Nolde nun auch anderer
Materialien. So kommt es, dass er sich ab
den 1910er Jahren mit dem Japanpapier
auseinandersetzt und dieses als tragendes
Medium seiner Aquarelle wählt. Dies dient
der Entwicklung des Einzugs der Farbe,
dem Verlaufen und der Verschmelzung
der Flächenränder und ist wesentliches
Merkmal für Noldes Aquarelle. Die Land-
schaft um Utenwarf und das Ruttebüller
Tief sind Motiv für zahlreiche Aquarelle des
Künstlers, die er während seines Aufent-
halts dort fertigt. Bei dem unsrigen Werk
handelt es sich um ein beeindruckendes,
farblich exzellent erhaltenes Exemplar,
welches die Kraft und Intensität zeigt, mit
der der Künstler seine Aquarelle gekonnt
versehen hat.
CHF 80 000 / 120 000
(€ 71 430 / 107 140)
| 31
| 32
Impressionismus  Klassische Moderne
3230
OTTO MODERSOHN
(Soest 1865 - 1943 Rotenburg)
Abendlandschaft. 1941.
Öl auf Karton.
Unten rechts signiert: O. Modersohn.
45,5 x 62 cm.
Wir danken Rainer Noeres für seine
freundliche Hilfe und für die Bestätigung
der Authentizität des Werks, Oktober
2017.
Provenienz: Privatbesitz Schweiz.
CHF 7 000 / 9 000
(€ 6 250 / 8 040)
| 33
3231
CARL RUNGIUS
(Berlin 1869 - 1959 New York)
Kopf eines Elchs.
Öl auf Leinwandkarton.
Unten rechts signiert: C. Rungius.
22 x 30 cm.
Proveneinez: Privatbesitz Schweiz.
Der in Deutschland geborene Carl Rungius
geht 1884-96 zu Jagdausflügen nach
Maine und Kanada. Er ist von der dortigen
Wildnis so begeistert, dass er diese fortan
malerisch einzufangen gedenkt und nicht
mehr zum „alten Kontinent“ zurückkehrt.
Sein Hauptmotiv und somit das wichtigste
Sujet seines Werks ist der Elch. Rungius
wird oft als der bedeutenste „american
wildlife painter angesehen.
Carl Rungius is widely acknowledged as
the premiere painter of North American
wildlife; he is an icon in the field with a body
of work that few others have approached
in terms of quality, quantity, and influence.
(Harris Duncan et al., Wildlife in American
Art, Oklahoma/Wyoming 2009, S. 145)
CHF 18 000 / 24 000
(€ 16 070 / 21 430)
| 34
Impressionismus  Klassische Moderne
3232
JULES LE RAY
(1875 Nantes 1935)
Pointe de Beg Antorn à Moëlan (Finistère).
1892.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: J. le Ray.
50,2 x 61 cm.
Provenienz:
- Verkauf Mes. Faure et Rey, Rambouillet,
20. Oktober 1985.
- Christie's Paris, 23. Mai 2007, Los 74.
- Privatsammlung Schweiz, an obiger
Auktion erworben.
Während des Sommers 1890 verbringt
Jules Le Ray mit seiner Familie die Ferien in
der Bretagne. In Pouldu begegnet er den
Malern aus Pont Aven und er entscheidet,
sich ihnen anzuschliessen. Er befreundet
sich mit Henri Moret und malt oft mit
diesem zusammen. Das vorliegende Werk
ist ein ausgezeichnetes Beispiel dieses
Einflusses. Der Maler zelebriert die Farbe
mit kleinen, lebhaften Pinselstrichen, in der
es nicht in erster Linie um die Wiedergabe
der Natur geht.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 570 / 5 360)
| 35
3233*
MAXIME MAUFRA
(Nantes 1861 - 1918 Poncé-sur-Loire)
Les Pyramides de Port Coton. Belle-Ille en
mer. 1905.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert: Maufra
1905.
65 x 81 cm.
Provenienz:
- Privatsammlung Schweiz.
- Fischer Auktionen Luzern, 14. Juni 2016,
Los 21.
- Privatsammlung Deutschland, an obiger
Auktion erworben.
CHF 30 000 / 50 000
(€ 26 790 / 44 640)
| 36
Impressionismus  Klassische Moderne
3234*
MAURICE DE VLAMINCK
(Paris 1876 – 1958 Rueil-la-Gadelière)
Paysage de neige. Um 1910.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: Vlaminck.
73,4 x 92,7 cm.
Die Authentizität des Werks wurde vom
Wildenstein Institut bestätigt, Paris, 9.
Dezember 2014.
Provenienz: Sammlung Georges Daele-
mans, Brüssel (1950-52 erworben), dort
vom heutigen Besitzer erworben.
Ausstellung: Paris 1959, L'École de
Paris dans les collections belges, Musée
National d'Art Moderne, Juli 1959, Nr. 167
(betitelt Paysage).
Zum Malen geht Maurice de Vlaminck in
allen Jahreszeiten nach draussen, auch
wenn die klimatischen Bedingungen es
erschweren. In „Portraits avant décès“
schreibt er: „ Manchmal gab es ein Ge-
witter. Die Böe entriss meine Staffelei,
nahm die Leinwand mit und zerstörte sie.
Ich kam bis auf die Knochen durchnässt
nach Hause, meine Leinwand lose, schwer
und klebrig von den Farben. Der Winter
war eine ganz andere Geschichte. Die
eiskalte Kälte betäubte meine Finger. Das
gefrorene Öl in den Tuben machte die
Verwendung der Farben fast unmöglich.“
(Übersetzt von: Vlaminck, Portraits avant
décès, Paris 1943, S. 98.)
Seit 1905, nachdem er sich ein erstes Mal
an das Thema wagt, hat er ein wieder-
kehrendes Interesse für verschneite
Landschaften. Sie sind aber im Gesam-
toeuvre Vlamincks wohl gerade wegen
der schwierigen Umstände eher selten
anzutreffen. Schon für die Impressionis-
ten war es ein besonderer Reiz und eine
Herausforderung, das Licht und die Farben
einer verschneiten Landschaft wieder-
zugeben. Denn der Schnee wird nicht
einfach weiss wahrgenommen. Es werden
durch ihn ganz verschiedenartige Farbtöne
wiedergegeben. So sagt auch Vlaminck,
dass es „der Winter ist, der die Natur am
charakterhaftesten zeigt“ (Übersetzt aus:
Vlaminck, Paysage et personnages, Paris ).
In den Jahren um 1910 ist der stärkste Im-
pulsgeber Cézanne, dessen bedeutende
Retrospektive 1907 im Salon d'Automne
Vlaminck sehr beeindruckt und fesselt. Er
ist von der intensiven Pinselführung und
der Wiedergabe des Lichtes bei Cézanne
begeistert und übernimmt dessen Palette
mit akzentuierten Grün- und Blautönen.
Er entwickelt sich weg vom Fauvismus,
dessen Grenzen er ausgelotet hat, hin zu
einer neuen, kubistischen Ausgestaltung
des Raumes.
Das von uns angebotene Gemälde ist ein
sehr schönes und sehr seltenes Beispiel
einer grossen winterlichen Landschaft Vla-
mincks. Es gelingt ihm die kühle Schönheit
mit all ihrer schimmernden, winterlichen
Farbenpracht einzufangen.
CHF 180 000 / 240 000
(€ 160 710 / 214 290)
| 37
| 38
Impressionismus  Klassische Moderne
3235
AUGUSTE RODIN
(Paris 1940 - 1917 Meudon)
Petite étude pour Adam avec tête de
femme slave. Vor 1890.
Bronze, braune Patina. Guss von 1970.
Auf der Hinterseite mit Signatur und Num-
merierung: A. Rodin N°5. Am unteren Rand
bezeichnet, datiert und mit dem Giesser-
stempel: c Musée Rodin 1970 E. Godard
FOND Paris.
Höhe: 24,7 cm.
Die Authentizität des Werks wurde vom
Comité Auguste Rodin, Paris, 4. Septem-
ber 2017 bestätigt.
Provenienz:
- Musée Rodin.
- Galerie Gerald Cramer, Genf, gekauft im
November 1970.
- Sammlung F. F. Uthemann, Genf.
CHF 7 000 / 9 000
(€ 2 230 / 3 130)
3236
HENRY MOORE
(Castleford 1898 - 1986 Much Hadham)
Two women and a child on beach. 1951.
Aquarell, Wachskreide, Kohle und Bleistift
auf Papier.
Unten links signiert und datiert: Moore 51.
57 x 41,5 cm.
Provenienz:
- Constantine Fitz Gibbon, London und
Dublin, direkt vom Künstler als Geschenk
erhalten.
- Privatsammlung London, von obigem
erworben.
- Christie's London, 27. März 1984, Los
231A.
- Vom heutigen Eigentümer an obiger
Auktion erworben.
Ausstellung: Madrid, Galería Theo, Nr. 17.
Literatur: Garrould, Ann: Henry Moore,
Complete Drawings 1950-76, Bd. 4, Lon-
don 2003, Nr. AG 51.9  HMF 2705 (mit
Abb. S. 47).
CHF 50 000 / 70 000
(€ 44 640 / 62 500)
| 39
| 40
Impressionismus  Klassische Moderne
3237
JAN STURSA
(Nove Mesto na Morave 1880 - 1925 Prag)
Der Verwundete. Um 1920.
Bronze, dunkelbraune Patina.
Auf der Seite des Sockels signiert: J.
STURSA.
Höhe: 50,5 cm (ohne Marmorsockel).
Provenienz: Privatsammlung Schweiz.
CHF 3 000 / 5 000
(€ 2 680 / 4 460)
3238
GEORGES MINNE
(Gent 1866 - 1941 Sint Martens)
Der verlorene Sohn. 1896.
Bronze, dunkelbraune Patina.
Am Sockel signiert: G. Minne.
Höhe: 58,4 cm.
Provenienz:
- Koller Auktionen Zürich, 22. Juni 2007,
Los 3205.
- Privatbesitz Schweiz, an obiger Auktion
erworben.
Literatur: Georg Minne en de kunst rond
1900, Museum der Schönen Künste, Gent
1982, Nr. 55 (Gips, 6 bekannte Bronzen
erwähnt).
CHF 30 000 / 50 000
(€ 26 790 / 44 640)
| 42
Impressionismus  Klassische Moderne
3239
ROGER BISSIÈRE
(Villéréal 1886 - 1964 Boisiérettes)
Composition noir et jaune. 1953.
Öl und Pastell auf Papier.
Unten rechts signiert und datiert: Bissière
53.
50,8 x 37,7 cm.
Provenienz:
- Christie's London, 25. März 1993, Los 6.
- Privatsammlung Schweiz, an obiger
Auktion erworben.
Literatur: Bissère, Isabelle/Duval, Virginie:
Bissière. Catalogue Raisonné 1944-1964,
Lausanne 2001, Nr. 2084, S. 695 (mit Abb.).
CHF 2 000 / 3 000
(€ 1 790 / 2 680)
| 43
3240*
MARINO MARINI
(Pistoia 1901 – 1980 Viareggio)
Cavallo nero. 1953.
Öl, Tempera und Tusche auf Papier, auf
Leinwand.
Unten rechts signiert und datiert: Marino
1953.
44,5 x 63,5 cm.
Die Authentizität des Werks wurde von
Maria Teresa Tosi, Fondazione Marini,
bestätigt, Nr. 293.
Provenienz:
- Dunkelman Gallery, Toronto.
- Phillips, de Pury  Luxembourg, New
York, 16. Mai 2003, Los 171.
- Privatsammlung New York, dort vom
heutigen Eigentümer erworben.
Marino Marini beschränkt sich zeit seines
Schaffens fast ausschlieslich auf zwei
Bildthemen, die weibliche Gestalt und das
Thema des Pferdes und des Reiters. Zwei-
teres dominiert in seinem Werk und ist
auch Hauptthema unseres Gemäldes. Das
Pferd ist für Marini ein universales Symbol
und zwar für das animalische Element
im Menschen, für Virilität, Schnelligkeit
und Beherrschung. Die Darstellung und
Bedeutung des Pferdes verändert sich im
Laufe seines Kunstschaffens. Ab den 50er
Jahren beginnt die Einheit des Bildes sich
aufzulösen. Das Tier beginnt zu zerfallen,
seine Eleganz zu verlieren und wird zu
etwas furchteinflössendem. 'Since my
childhood, I have observed these beings,
man and horse, and they were for me a
question mark. In the beginning there
was a ‘harmony’ between them, but in the
end, in contrast to this unity, the violent
world of the machine arrives, a world which
captures it in a dramatic, though no less
lively and vitalizing way’. (zit. M. Marini aus
Pistoia, 1979, S. 29-30)
CHF 80 000 / 120 000
(€ 71 430 / 107 140)
| 44
Impressionismus  Klassische Moderne
3241*
GIORGIO MORANDI
(1890 Bologna 1964)
Natura morta. 1949.
Bleistift auf Papier.
Recto und verso unten mittig signiert und
datiert: Morandi 1949.
24,3 x 33,2 cm.
Provenienz: Sammlung Emil Frey,
Deutschland, durch Erbschaft an den
heutigen Eigentümer.
Ausstellungen:
- Kaiserslautern 1976, Kunst des 20. Jahr-
hunderts aus der Sammlung F., Pfalzgale-
rie Kaiserslautern, 15. Februar - 14. März
1976, Nr. 235.
- Kiel 1974, Aquarelle, Zeichnungen und
Druckgrafik des 20. Jahrhunderts aus
der Sammlung eines Kielers, Ausstel-
lung zum 100. Jubiläum der Schleswig-
Holsteinischen Landesbrandkasse,
Kunsthalle Kiel, 3. Februar - 3. März 1974,
Nr. 117.
- Ludwigshafen am Rhein 1970, Idee und
Wirklichkeit, Handzeichnungen und
Aquarelle des 20. Jahrhunderts aus
Privatbesitz, Austellung im Bürgermeis-
ter-Ludwig-Reichert-Haus Städtische
Kunstsammlungen Ludwigshafen am
Rhein, 11. Oktober - 1, November 1970,
Nr. 129.
- Hannover 1964, Morandi, Kestner-Ge-
sellschaft 1964, Nr. 29.
Literatur: Fuchs, Heinz: Gaben des
Augenblicks. Vierundvierzig unveröffent-
lichte Zeichnungen und Aquarelle aus der
Sammlung Frey, München 1964, S. 82 (mit
Abb.).
CHF 20 000 / 30 000
(€ 17 860 / 26 790)
(Verso)
| 45
3242*
GIORGIO MORANDI
(1890 Bologna 1964)
Natura morta. 1959.
Aquarell auf Papier.
Unten links signiert: Morandi.
27 x 37 cm.
Gemäss Werkverzeichnis wurde dieses
Werk von Giorgio Morandi selbst am 16.
Juni 1963 authentifiziert und unter der
Nummer 708 archiviert.
Provenienz:
- Privatsammlung Turin, Italien.
- Sammlung Emil Frey, Deutschland, durch
Erbschaft an den heutigen Eigentümer.
Ausstellungen:
- Kaiserslautern 1976, Kunst des 20. Jahr-
hunderts aus der Sammlung F., Pfalzgale-
rie Kaiserslautern, 15. Februar - 14. März
1976, Nr. 233.
- Kiel 1974, Aquarelle, Zeichnungen und
Druckgrafik des 20. Jahrhunderts aus
der Sammlung eines Kielers, Ausstel-
lung zum 100. Jubiläum der Schleswig-
Holsteinischen Landesbrandkasse,
Kunsthalle Kiel, 3. Februar - 3. März 1974,
Nr. 114.
- Ludwigshafen am Rhein 1970, Idee und
Wirklichkeit, Handzeichnungen und
Aquarelle des 20. Jahrhunderts aus
Privatbesitz, Austellung im Bürgermeis-
ter-Ludwig-Reichert-Haus Städtische
Kunstsammlungen Ludwigshafen am
Rhein, 11. Oktober - 1, November 1970,
Nr. 128.
- Hannover 1964, Morandi, Kestner-Ge-
sellschaft 1964, Nr. 23.
Literatur: Pasquali, Marilena: Morandi,
Aquarell - Catologo generale, Mailand
1991, Nr. 1959/27, S. 120 (mit Abb.).
Dass das Stillleben zu Morandi gehört wie
der Pinsel zum Maler zeigt sich in dem
Werkkatalog des Künstlers. Den Haupt-
teil seiner Karriere widmet er den stillen
Elementen, allem voran, und mehr noch
als alle anderen Künstler, porträtiert er Fla-
schen, Gläser und Gefässe des alltäglichen
Gebrauchs, was ihm unter anderem den
Spitznamen „Flaschenmaler“ einbringt.
Beeinflusst wird der Künstler von seinen
italienischen Vorfahren des Quattrocento.
Masaccio, Paolo Uccello und Pierro della
Francesca sind dabei die wichtigsten, denn
die schlichte, kohärente Struktur ihrer
Fresken, verbunden mit der nahezu plasti-
schen Darstellung von Volumen, übt einen
prägenden Einfluss auf Morandi aus. Auch
an den modernen Meistern wie Cézanne
versucht er sich zu orientieren und schafft
es schliesslich eine eigene Kunst zu
kreieren, die einen enormen Wiedererken-
nungswert hat.
Für Morandi ist die Anordnung der Gefässe
und dabei die Schaffung einer perfekten
und harmonischen Komposition das
höchste Ziel. Unterstrichen wird diese
friedvolle Ruhe, die seine Werke umgibt,
von der speziellen Farbpalette, die sich aus
erdigen Tönen zusammenstellt.
Die Werke, die wir in unserer Auktion
anbieten dürfen, zeigen den Schaffens-
prozess des Künstlers sehr schön auf. Blei-
stiftarbeiten und Aquarelle sind ein sehr
wichtiger Teil der Entwicklung des Künst-
lers und führen schliesslich zu den finalen
Ölgemälden. Die Bleistiftarbeit dient der
Findung der Komposition und das Aquarell
schliesslich der farblichen Harmonie. Dies
unterstreicht die Tatsache, dass Morandi
ein sehr genauer Künstler gewesen ist, der
nach Perfektion strebt.
CHF 50 000 / 70 000
(€ 44 640 / 62 500)
| 46
Impressionismus  Klassische Moderne
3243
MERET OPPENHEIM
(Berlin 1913 - 1985 Basel)
3 Blätter: Apfel / Feigen und Zitrone /
Zitrone. 1932.
Gouache auf Papier.
Jeweils unten rechts monogrammiert und
datiert: M.O. 32.
17,5 x 18 cm / 19 x 29 cm / 19,6 x 20 cm.
Provenienz: Sammlung H. Eichenberger,
Bern, durch Erbschaft an die heutigen
Eigentümer.
Ausstellungen:
- London/Barcelona 1989/90, Meret
Oppenheim. Retrospective, Institute
of Contemporary Art, 13. Oktober - 3.
Dezember 1989 / Palau de la Virreina,
Ajuntament de Barcelona, 13. Februar
- 25. März 1990, Nr. 116, 117, 118 (mit
Abb.).
- Wien 1997, Meret Oppenheim - Eine
andere Retrospektive, Galerie Krinzinger.
Literatur: Curiger, Bice: Meret Oppen-
heim. Spuren durchstandener Freiheit.
Vollständiges Werkverzeichnis bearbeitet
Dominique Bürgi, Zürich 1982, Nr. A3, S.
137 (mit Abb.).
CHF 8 000 / 12 000
(€ 7 140 / 10 710)
| 47
3244*
CHRISTIAN SCHAD
(Miesbach 1894 - 1982 Stuttgart)
Frauenkopf. 1937.
Tusche auf Papier, auf dünnem Karton.
Unten rechts signiert und datiert: SCHAD
37, sowie verso betitelt und datiert.
20 x 19,3 cm.
Provenienz:
- Atelier des Künstlers.
- Privatsammlung Deutschland.
Ausstellung: Mailand 1972, Christian Schad,
Palazzo Reale.
Literatur:
- Heesemann-Wilson, Andrea: Christian
Schad. Expressionist, Dadaist und Maler
der neuen Sachlichkeit: Leben und Werk
bis 1945, Göttingen 1978, Nr. 259.
- Richter, Günter A.: Christian Schad. 		
Zeichnungen und Legenden, Rottach-
Egern 1990, S. 46 (mit Abb.).
CHF 5 000 / 7 000
(€ 4 460 / 6 250)
| 48
Impressionismus  Klassische Moderne
3245
NICOLAS TARKHOFF
(Moskau 1871 - 1930 Orsay)
Marine.
Öl auf Karton, auf Leinwand.
Unten rechts signiert: N. Tarkhoff.
27 x 35 cm.
Wir danken dem Comité Tarkhoff für
die freundliche Hilfe und für die Bestäti-
gung der Authentizität des Werks, Paris,
Oktober 2017. Es wird in den Catalogue
raisonné de l'oeuvre peint aufgenommen.
Provenienz: Privatbesitz Schweiz.
CHF 2 000 / 3 000
(€ 1 790 / 2 680)
3246
NICOLAS TARKHOFF
(Moskau 1871 - 1930 Orsay)
La bonne têtée.
Öl auf Leinwand.
100 x 81 cm.
Wir danken dem Comité Tarkhoff für
die freundliche Hilfe und für die Bestäti-
gung der Authentizität des Werks, Paris,
Oktober 2017. Es wird in den Catalogue
raisonné de l'oeuvre peint aufgenommen.
Provenienz:
- Sammlung Oscar Ghez, Genf (bis 1992).
- Privatsammlung Schweiz.
CHF 30 000 / 50 000
(€ 26 790 / 44 640)
| 49
| 50
Impressionismus  Klassische Moderne
3247
KARL THEODOR BOEHME
(Hamburg 1866 - 1939 München)
Capri. 1926.
Öl auf Leinwand.
Signiert und datiert unten rechts:
Karl Boehme. 1926.
90 x 110 cm.
Provenienz: Privatbesitz Genf.
CHF 1 000 / 1 500
(€ 890 / 1 340)
| 51
3248*
FRANÇOIS GALL
(Siebenbürgen 1912 - 1987 Paris)
Eugénie laçant son chausson.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und bezeichnet:
F. Gall / Paris.
55,5 x 46 cm.
Dieses Werk ist im Archiv von Marie-Lize
Gall registriert.
Provenienz: Privatsammlung Singapur.
CHF 5 000 / 7 000
(€ 4 460 / 6 250)
3249*
FRANÇOIS GALL
(Siebenbürgen 1912 - 1987 Paris)
Marie-Lize au piano.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert:
F. Gall, sowie verso betitelt.
46 x 38 cm.
Dieses Werk ist im Archiv von Marie-Lize
Gall registriert.
Provenienz: Privatsammlung Singapur.
CHF 3 000 / 5 000
(€ 2 680 / 4 460)
| 52
Impressionismus  Klassische Moderne
3250*
TAKANORI OGUISS
(Igori 1901 - 1986 Paris)
Canal dans la Marne.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: Oguiss.
46 x 55 cm.
Wir danken Les Amis d'Oguiss für die
freundliche Hilfe und für die Bestätigung
der Authentizität des Werks, November
2017.
Provenienz: Privatsammlung Genf.
CHF 18 000 / 24 000
(€ 16 070 / 21 430)
3251*
GEORGES ROUAULT
(1871 Paris 1958)
Fleurs décoratives I. Für das Titelblatt des
Magazins Verve. 1938.
Öl auf Papier, auf Leinwand.
Unten rechts signiert: G. Rouault.
41 x 28 cm.
Beigabe: Exemplar des Magazins Verve
1938, Bd. 1, Nr. 4.
Provenienz: Privatsammlung Genf.
Literatur: Dorival, Bernard/ Rouault, Isa-
belle: Rouault, L’œuvre peint. Monte-Carlo
1988, Bd. II, Nr. 2110. (wohl mit falscher
Datierung)
CHF 12 000 / 18 000
(€ 10 710 / 16 070)
| 54
Impressionismus  Klassische Moderne
3252*
MAURICE UTRILLO
(Paris 1883 - 1955 Dax)
Rue de la Bonne et Sacré-Coeur, Mont-
martre. Um 1945.
Gouache auf Karton, parkettiert.
Unten rechts signiert: Maurice, Utrillo, V, so-
wie unten links bezeichnet: - Montmartre -.
32,5 x 25 cm.
Die Authentizität des Werks wurde von
Jean Fabris bestätigt, Paris, 30. August
2010.
Provenienz:
- Sammlung Claude de Maistre, Paris.
- Galerie Paul Pétrides (verso mit Etikett).
Literatur: Pétrides, Paul: L'oeuvre complet
de Maurice Utrillo, Bd. IV, Paris 1966, Nr. AG
456,, S. 384 (mit Abb.).
CHF 50 000 / 70 000
(€ 44 640 / 62 500)
| 56
Impressionismus  Klassische Moderne
3253
FERNAND LÉGER
(Argentan 1881 - 1955 Gif-sur-Yvette)
Nature morte au parapluie et au chapeau
melon. 1926.
Gouache auf Papier.
Unten rechts monogrammiert und datiert:
F.L.26.
38,4 x 28,4 cm.
Die Authentizität des Werks wurde von
Irus Hansma bestätigt, Muri b. Bern, 23.
August 2017. Es wird in das von ihr vorbe-
reitete Werkverzeichnis der Papierarbeiten
von Fernand Léger aufgenommen.
Provenienz:
- (wohl) Léonce Rosenberg, Paris.
- Galerie Simon, Paris (verso Rückstände
der Etikette).
- Privatbesitz St. Gallen, vor ca. 40 Jahren
durch Erbschaft erhalten.
Anfang des 20. Jh. gehören Melone und
Schirm wesentlich zur Bekleidung des
Mannes. Léger zeigt uns diese alltäglichen
Begleiter des mittelständigen Arbeiters in
diesem schönen Stillleben. Der Hut ruht
auf einem Stuhl, der Schirm in einem Stän-
der. Die Objekte sind von einander isoliert
und nur durch Farbgebung und Raumge-
staltung verbunden. Fernand Léger begibt
sich Anfang bis Mitte der 20er Jahre in die
Nähe des Purismus. Er zeigt Gegenstände
des alltäglichen Gebrauchs – Dinge mit
einem bestimmten sozialen Wert – mit
akribischer Schärfe, ausserhalb von Raum
und Atmosphäre und losgelöst von ihrem
Gebrauch.
Das ins Zentrum Rücken des Objekts ist
eine direkte Folge der Auseinandersetzung
Légers mit dem Medium des Films und
dessen neuen technischen Möglichkeiten.
1924 schafft er zusammen mit Dudley
Murphy, George Antheil und Man Ray den
bedeutenden Kurzfilm „Ballet mecanique“,
der einer künstlerischen Revolution
gleichkommt und für viel Aufsehen sorgt.
Dieser ist dadaistisch und surrealistisch
geprägt, es gibt explizit kein Drehbuch, wie
dies zu Beginn in einem Einleitungstext
erklärt wird: „Le Ballet Mécanique a été
composé par le peintre Fernand Léger en
1924. C’est le premier film sans scénario.“
Zu Beginn des Films wird eine kubistisch
gestaltete Figur mit Stock und Melone
gezeigt mit dem Schriftzug „Charlot pré-
sente le Ballet Mécanique“. Charlot ist die
französische Bezeichnung der amerikani-
schen Sozialfigur Tramp, der sich Charlie
Chaplin bedient.
In dem Film werden losgelöst verschie-
dene Bewegungsabläufe von Figuren,
Objekten und Maschinen in ungewöhnli-
chen Perspektiven durch viele Wiederho-
lungen gezeigt. Dabei werden die einzel-
nen Objekte bewusst in ungewöhnlichen
Ausschnitten dargestellt.
In einer Vorlesung, die Léger 1925 an der
Sorbonne hält, erklärt er: „1923-24 schuf
ich Gemälde, deren wichtige Elemente
Gegenstände waren, ausserhalb jeder Art
von Atmosphäre und ohne Normalitätsbe-
zug, Objekte, welche vom Subjekt, das ich
aufgegeben habe, isoliert sind. Das Sub-
jekt im Gemälde wurde bereits zerstört,
genauso wie der Avant-Garde Film das
Drehbuch zerstörte. So dachte ich, dass
das Objekt, welches vernachlässigt und
wenig ausgeschöpft wurde, der Ersatz für
das Subjekt ist. (Übersetzt nach zit. in Cas-
sou/Leymarie, Fernand Léger Drawings
and Gouaches, New York 1973, S. 87).
„In den Jahren 1926 und 1927 ist es
Légers Hauptanliegen, das Objekt jedem
Zwang zu entziehen, aus seiner gewohn-
ten Stellung im Zentrum, aus der mo-
nolithischen Darstellung herauszulösen,
es schliesslich vollkommen zu befreien.
(…) Diese Platzierung des Gegenstandes
ist, wenn sie auch auf den ersten Blick
willkürlich erscheinen mag, genauestens
austariert und ausgearbeitet. (…) Lé-
ger hat damit wie er es ausdrückte die
Kaffekanne auf den Kopf gestellt, und
zwar vollständig. Er entfernt den Tisch,
den Braque und Picasso noch beibehalten
haben und nimmt den Gegenstand aus
seiner konzentrischen Situation heraus,
um ihn in eine zentrifugale Lage in den
Raum zu bringen.“ (Georges Bauquier, in:
Schmalenbach/Moeller, Fernand Leger,
Kunsthalle München, 1988/89, zu Nr. 22).
Es gibt von diesem Sujet auch eine Blei-
stiftstudie von 1925 (Cassou/Leymarie
1973, Nr. 124, S. 92) und ein Gemälde
(Bauquier Bd. III 1993, Nr. 462, S. 122), das
wie die Gouache 1926 datiert ist, und wel-
ches bei Léonce Rosenberg und bei Heinz
Berggruen war, danach in den A. Conger
Goodyear Fund kam und schliesslich 1959
zum Museum of Modern Art New York
ging, wo es sich noch heute befindet.
CHF 80 000 / 120 000
(€ 71 430 / 107 140)
| 58
Impressionismus  Klassische Moderne
3254*
FERNAND LÉGER
(Argentan 1881 – 1955 Gif-sur-Yvette)
Ohne Titel. Um 1940.
Bleistift, Gouache und Tusche auf Papier.
Unten rechts monogrammiert: F.L.
30,5 x 23,2 cm.
Provenienz:
- Svensk-Franska Konstgalleriet, Stock-
holm.
- Privatsammlung Skandinavien, von obi-
ger um 1960 erworben.
- Waddington Galleries, Ltd., London, am
22. Juni 1993 erworben.
- Matthew Green, London.
- Annely Juda Fine Art, London.
- Sammlung Douglas S. Cramer, am 8.
November 2001 erworben.
- vom heutigen Eigentümer bei obiger
Sammlung erworben.
CHF 50 000 / 70 000
(€ 44 640 / 62 500)
| 60
Impressionismus  Klassische Moderne
3255*
FERNAND LÉGER
(Argentan 1881 – 1955 Gif-sur-Yvette)
Composition. 1946.
Öl auf Leinwand.
Rechts mittig in der Komposition signiert:
F. LEGER, sowie verso signiert, datiert und
betitelt: Composition / F. LEGER 46.
24 x 41 cm.
Provenienz:
- Galerie Louis Carré, Paris.
- Galerie Blanche, Stockholm.
- Galerie Bonnier, Genf.
- Christie's London, 5. Dezember 1978,
Los 78.
- vom heutigen Eigentümer an obiger
Auktion erworben.
Ausstellungen:
- Lausanne 1961, Fernand Léger, Galerie
Bonnier, Mai - Juni 1961, Nr. 6.
- Stockholm 1964, Fernand Léger
1881 - 1955, Moderna Museet,
Oktober - November 1964, Nr. 76b.
- Genf 1972, Comparaisons.
Oeuvres de Degas à Arman,
Galerie Bonnier, Mai - Juli 1972.
- Genf/Paris 1974, F. Léger, Galerie Motte,
Galerie 22, September - November
1974, Nr. 3.
Literatur: Bauquier, Geogres: Fernand
Léger. Catalogue Raisonné de l'Oeuvre
Peint 1944-1948, Paris 2000, Nr. 1225, S.
118 (mit Abb.).
CHF 300 000 / 500 000
(€ 267 860 / 446 430)
| 61
| 62
Impressionismus  Klassische Moderne
3256*
JULIUS BISSIER
(Freiburg im Breisgau 1893 - 1965 Ascona)
Ohne Titel. 1. Juni 1958.
Aquarell auf Papier.
Unten links signiert und datiert: Jules
Bissier / 1. Juni 58.
15,7 x 17,5 cm.
Das Werk ist im Archivio Bissier unter der
Nummer 1.Juni 58/Diap.13o registriert.
Provenienz: Sammlung Emil Frey,
Deutschland, durch Erbschaft an den
heutigen Eigentümer.
Ausstellungen:
- Kaiserslautern 1976, Kunst des 20. Jahr-
hunderts aus der Sammlung F., Pfalzgale-
rie Kaiserslautern, 15. Februar - 14. März
1976, Nr. 76.
- Kiel 1974, Aquarelle, Zeichnungen und
Druckgrafik des 20. Jahrhunderts aus
der Sammlung eines Kielers, Ausstel-
lung zum 100. Jubiläum der Schleswig-
Holsteinischen Landesbrandkasse,
Kunsthalle Kiel, 3. Februar - 3. März 1974,
Nr. 22.
- Ludwigshafen am Rhein 1970, Idee und
Wirklichkeit, Handzeichnungen und
Aquarelle des 20. Jahrhunderts aus
Privatbesitz, Austellung im Bürgermeis-
ter-Ludwig-Reichert-Haus Städtische
Kunstsammlungen Ludwigshafen am
Rhein, 11. Oktober - 1, November 1970,
Nr. 30.
CHF 7 000 / 9 000
(€ 6 250 / 8 040)
| 63
3257
JEAN METZINGER
(Nantes 1883 - 1956 Paris)
Portrait de Jeune fille. 1913-14.
Bleistift auf Papier.
Unten links mit dem Signaturstempel:
Metzinger.
41 x 35 cm.
Die Authentizität des Werks wurde von
Bozena Nikiel bestätigt, Paris, 14. November
2015. Es wird in den von ihr in Vorbereitung
befindende Catalogue critique des oeuvre
de Jean Metzinger aufgenommen.
Provenienz:
- Galerie Orangerie Reinz, Köln.
- Privatsammlung Schweiz.
Ausstellungen:
- Paris 1973, Musée d'art Moderne Paris,
Exposition Les Cubistes, Nr. Paris 1973
(verso mit Stempel).
- Köln 2009: Galerie Orangerie Reinz
1959-2009, Kat. Nr. 121, S. 85 (mit Abb.).
CHF 15 000 / 25 000
(€ 13 390 / 22 320)
| 64
Impressionismus  Klassische Moderne
3258
ERNST WILHELM NAY
(Berlin 1902 - 1968 Köln)
Das Duett. 1946.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert: Nay 46.
56 x 79 cm.
Provenienz:
- Galerie Günther Franke, München (1946).
- Privatbesitz Liechtenstein, bei obiger
Galerie erworben, seither in Familien-
besitz.
Ausstellung: München 1946, E. W. Nay, Ga-
lerie Günther Franke, Oktober 1946, Nr. 17.
Literatur: Scheibler, Aurel/Gohr, Siegfried:
Ernst Wilhlem Nay. Werkverzeichnis der
Ölgemälde, Bd. I 1922-1951, Köln 1990,
Nr. 346, S. 235 (mit Abb.).
Für Ernst Wilhelm Nay bedeutet das Ende
des Zweiten Weltkrieges nicht die Stunde
Null, sondern die ersehnte Befreiung der
Malerei von den Zwängen, die sie während
der Nazidiktatur erfahren musste.
Die Mitte bis Ende der 40er Jahre ge-
schaffenen so genannten Hekate-Bilder
drücken die Tragik und die Ängste des
Vergangenen und die aufkommende
Hoffnung der angebrochenen Nachkriegs-
zeit aus. Der langjährige Freund des
Malers Ernst Gosebruch gibt nach den
Bildern Tochter der Hekate I und II der
ganzen Werkgruppe ihre Bezeichnung.
Die Figur der Hekate stammt aus vor-
griechischen Kulten und ist die Göttin des
Todes und des Mondes. Eine Tochter ist
nicht bekannt. Diese Erweiterung hat Nay
wohl geschaffen, um den Umbruch für die
Nachkriegszeit zu symbolisieren.
Auch wenn diesen Werken etwas Figürli-
ches anhaftet, geht es dem Maler in erster
Linie um die Gestalt der Farbe selbst, um
eben die Malerei auch hiervon befreit zu
wissen. Für ihn ist Farbe nicht ein Träger,
nicht gesetzt für etwas, sondern Gestalt
an sich.
1946 findet bei der Galerie Franke in der
neu bezogenen Villa Stuck die erste Aus-
stellung Nays in der Nachkriegszeit statt,
wo auch das hier angebotene Duett
gezeigt wird.
Zur Eröffnung, zu welcher der Künstler
das erste Mal nach dem Krieg öffentlich
spricht, sagt er:
Die Dämonen sind durch die Ordnung, die
Bildform, wie sie sich nicht nur als ästhe-
tisches Ereignis, sondern tief gebunden
als Lebensereignis darstellt, gebannt und
überwunden. Ein mildes, aber starkes Feuer
lodert, und die Malerei ist über Klippen und
Abgründe hinweg gerettet. 
Malen, das heisst aus der Farbe das Bild
formen, denn die Farbe ist das Leben der
Malerei, Ausdruck der Ursprünglichkeit, die
wiedergewonnen ist. (Zit aus: Scheibler, Au-
rel: Ernst Wilhelm Nay. Werkverzeichnis der
Ölgemälde, München 1990, S. 224)
CHF 100 000 / 150 000
(€ 89 000 / 133 900)
| 65
| 66
Impressionismus  Klassische Moderne
3259*
JOAN MIRÓ
(Montroig 1893 -1983 Mallorca)
Femme aux 3 cheveux, constellation. 26.
Juli 1976.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: Miró, sowie verso
signiert, betitelt, bezeichnet und mit dem
Nachlasstempel.
27 x 19 cm.
Provenienz: Privatsammlung Spanien, dort
vom heutigen Eigentümer erworben.
Literatur: Dupin, Jacques/Lelong-Mai-
naud, Ariane: Joan Miró, Catalogue Rai-
sonné, Paintings, Bd. VI: 1976-1981, Paris
2004, S. 84, Nr. 1809 (mit Farbabb.).
1976 findet die erste Ausstellung der
Joan Miró Stiftung in Barcelona statt.
Diese zeigt eine grosse Auswahl an Mirós
Werken, die als dauerhafte Leihgabe im
Museum untergebracht werden. Miró
selbst ist stark an der Planung der Ausstel-
lung beteiligt. Trotzdem findet er Zeit und
Energie, sich gleichzeitig der Malerei zu
widmen. Das vorliegende Werk „Femme
aux 3 cheveux, constellation“ stammt aus
dem Juli dieses Jahres und zeigt die kühne
Ästhetik, welche die Gemälde in diesem
festlichen Augenblick seiner Karriere
beherrscht. Früher auf eher grossformati-
ge Flächen ausgerichtet, konzentriert sich
Miró ab Mitte der 70 er Jahre fast aus-
schliesslich auf mittel-und kleinformatige
Leinwände. Die späteren Arbeiten sind vor
allem auch gekennzeichnet durch seine
Farbgebung. Das charakteristische Merk-
mal ist die ausgeprägte Verwendung von
schwarz, während die Farben rot, blau, gelb
und grün im Verhältnis nur kleine Flächen
der Leinwand bedecken.
GleichzeitigsindgewisseSequenzender
60erund70erJahreeineWiederaufnahme
seinerMalereider1925und30erJahre,in
derersichmitdemSurrealismusbefasst
undseinInteresseanderSymbolsprache
entdeckt,diesichschliesslichdurchsein
gesamteskünstlerischenSchaffenziehen
wird.Mirobefindetsichinden30erJahrenin
einerKrisezwischenFantasieundImagina-
tionaufdereinenSeiteunddersichtbaren
GegebenheitaufderanderenSeite.Ersucht
indenFolgejahrenstetignachderBalance
zwischenFigurationundAbstraktion,und
auchwennerstetsseinersymbolischen
Formensprachetreubleibt,trittdasfigürlich
erkennbareimmermehrindenHintergrund.
Das zur Auktion angebotene Gemälde ist
im Zuge einer Werkserie entstanden, in
der Miró das gleiche Motiv mit dem immer
selben Titel in verschiedenen Variationen
malt. Das dominante Schwarz und der
kleine aber wirkungsvolle blaue Farbtupfer,
ebenso wie der figürlich geprägte Titel
und die abstrakte Ausführung davon, fü-
gen sich in die Zeit seiner Entstehung ein.
Der stille Humor, der Mirós Kunst beglei-
tet, ist auch bei dem vorliegenden Werk
präsent. Das kleine Gesicht in der unteren
linken Ecke und die „3 cheveux“ zaubern
dem Betrachter ein Lächeln ins Gesicht
und erinnern uns daran, weswegen man
den Künstler Miró einfach mögen muss.
CHF 200 000 / 250 000
(€ 178 570 / 223 210)
| 68
Impressionismus  Klassische Moderne
3260
JAMES DIXON
(1887 Tory Island 1970)
Fishing from the Rocks on Tory Island. 18.
Oktober 1964.
Öl auf Papier.
Oben rechts betitelt, signiert und datiert:
Fishing from the Rocks on Tory Island by
James Dixon 18.10.1964.
56 x 37 cm.
Provenienz: Privatbesitz Schweiz, 1966/67
in einer Galerie in London gekauft.
Von einer kleinen, isolierten Insel im nördli-
chen Atlantik namens „Tory Island“ stammt
der irische Künstler, Seemann und Fischer
James Dixon. Geboren als halb einheimi-
scher Insulaner und halb irischer Festlän-
der verbringt er sein gesamtes Leben auf
der Insel, als einer von knapp 150 dauer-
haften Bewohnern. In Berührung mit der
Kunst kommt Dixon durch den Künstler
Derek Hill, der als Besucher auf die Insel
kommt und mit dem ihn im Laufe der Zeit
eine tiefe Freundschaft verbindet.
James Dixon beginnt erst in fortgeschrit-
tenem Alter, sich der Kunst zu verschrei-
ben, was seine Gemälde umso interes-
santer macht. Die Gemälde von James
Dixon reflektieren sein Leben auf „Tory
Island“, das alltägliche Leben als Insulaner
und Fischer. Dabei spielen der Ozean, die
tobenden Wellen und die imposanten
Klippen eine zentrale Rolle. Seine Werke
sind oft durchzogen von einem narrativen
Humor und einer abstrakten Naivität. So
auch die vorliegende Arbeit, welche Fi-
scher zeigt, die auf einer Klippe stehen und
angeln. Sein Spiel mit den unterschied-
lichen Perspektiven und der einmalige
Farbauftrag (er benutzt Pinsel aus dem
Schweif des eigenen Esels) lassen uns
verstehen, weswegen Dixons Kunst auch
über die Grenzen der „Tory Island“ hinaus
Fuss fassen konnte.
CHF 1 000 / 2 000
(€ 890 / 1 790)
| 69
3261
JOAN MIRÓ
(Montroig 1893 - 1983 Palma de Mallorca)
Ohne Titel. 13. Februar 1968.
Tusche und Aquarell auf Papier.
Unten rechts signiert: Miró, sowie verso
unten rechts datiert: 13/II/1968.
46 x 62 cm.
Provenienz:
- Galerie Maeght Zürich.
- Privatsammlung Schweiz, 1973 von
obiger Galerie erworben.
Literatur: Dupin, Jacques / Lelong-
Mainaud, Ariane: Joan Miró. Catalogue
Raisonné. Drawings, Paris 2012, Nr. 2049,
S. 185 (mit Abb.).
CHF 25 000 / 35 000
(€ 22 320 / 31 250)
Fabio Sidler
Tel. +41 44 445 63 41
sidler@kollerauctions.com
Jara Koller
Tel. +41 44 445 63 45
jara.koller@kollerauctions.com
Editing:
Impressionist  Modern Art
Lot 3201 – 3261
Auction: Friday, 8 December 2017, 4.00 pm
Preview: Wed. 29 November to Sun 3 December 2017
The condition of the works are only partly and in particular cases noted in the catalogue.
Please do not hesitate to contact us for a detailed condition report.
| 2
Impressionist  Modern Art
3201
MAX LIEBERMANN
(1847 Berlin 1935)
Study to Simson and Delilah. Reverse: Deli-
la, seated to the right. Circa 1906.
Black chalk and watercolour on paper.
Signed lower right: MLiebermann.
19 x 27cm.
We thank Margreet Nouwen for the
friendly assistance and for confirming the
authenticity of the work, October 2017.
Provenance:
- Galerie Kornfeld, Bern, 19/20 June 2003,
lot 629.
- Galerie Kornfeld, Bern, 15 June 2006, lot
496.
- Private collection, Switzerland, bought at
the above auction.
Literature: Friedländer, Max J.: Max Lie-
bermann als Radierer, in: Zeitschrift für
bildende Kunst, year 28 (1916/17), book 9,
p. 229-236 (with ill. of the reverse).
CHF 800 / 1 200
(€ 710 / 1 070)
3202
MAX LIEBERMANN
(1847 Berlin 1935)
Trainer with dogs. 1913.
Charcoal on paper.
Signed lower right: MLiebermann.
29 x 35 cm.
We thank Margreet Nowen for the friendly
assistance and for confirming the authen-
ticity of the work, October 2017.
Provenance: Private collection, Switzer-
land.
Exhibition: (presumably) Berlin 1916,
Liebermann als Zeichner, Galerie Paul Cas-
sirer zu Berlin, February - March 1916, no.
346-349 (one of them); this exhibition was
travelling to Bremen, March - April 1916.
CHF 1 000 / 1 500
(€ 890 / 1 340)
| 3
3203
ISTVÁN CSÓK
(Saregres 1865 - 1961 Budapest)
Balaton. 1933.
Oil on canvas.
Signed, inscribed and dated lower left:
CSÓK i / B.aliga 1933.
94 x 100.5 cm.
We thank the Galerie Kieselbach, Buda-
pest, for the friendly assistance.
Provenance: Private collection, Swit-
zerland, bought in the 90s in a gallery in
Budapest.
Istvan Csok is among Hungary's most
famous painters. After training as an artist
in his hometown of Budapest, he went to
Munich and Paris to continue his education
like many of his contemporary colleagues.
At first, he primarily created portraits and
scenes of everyday life, through which he
gained national and international renown,
winning international prizes. After spen-
ding seven years in Paris, he returned to
Budapest, where he remained the rest of
his life and was active as the President of
the Academy of Fine Arts.
While his early work can be assigned
stylistically to Realism, he developed his
own post-Impressionist style throughout
the course of his career, which is also
expressed in our work.
The present painting is from Csok's late
phase, from his time back in Hungary
which he dedicated to landscapes. The
painting depicts Lake Balaton, a typical
motif for the artist and one he repeatedly
took up in the 1920s and 30s. In these
works, he sought to capture the diffe-
rent moods of various times of day and
weather conditions by combining strong,
intense colours with shades of grey, thus
creating a truly unique atmosphere.
CHF 5 000 / 7 000
(€ 4 460 / 6 250)
| 4
Impressionist  Modern Art
3205
RAOUL DUFY
(Le Havre 1877 - 1953 Forcalquier)
Le Marché a Toulon. 1926. Drawing for the
book La Terre Frottée d'Ail by Gustave
Coquiot.
Ink on paper.
Signed lower in the middle: Raoul Dufy.
25.5 x 20 cm.
We thank Fanny Guillon-Laffaille for her
friendly assistance and for confirming the
authenticity of the work, Paris, 26 October
2017.
Provenance: Collection F. F. Uthemann,
Geneva.
CHF 3 500 / 4 500
(€ 3 130 / 4 020)
3206
CAMILLE PISSARRO
(Charlotte Amalie 1830 - 1903 Paris)
Place du Grand Martroy.
Coloured pencil on paper.
With the monogram lower right: C.P., as
well as titled upper right: Place du Grand
Martroy.
21.7 x 17 cm.
The authenticity of the work has been
confirmed by Dr. Joachim Pissarro, New
York, October 2017. It will be included in
the upcoming catalogue raisonné.
Provenance: Collection F. F. Uthemann,
Geneva.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 570 / 5 360)
| 5
3207
ARMAND GUILLAUMIN
(Paris 1841 - 1927 Orly)
La Sédelle. Circa 1900.
Oil on canvas.
Signed lower right: Guillaumin.
24.5 x 18.5 cm.
This work will be included in volume 2 of
the catalogue raisonné currently in prepa-
ration.
Provenance:
- Private collection, Paris.
- Salis und Vertes, Zurich.
- Private collection, Switzerland.
Exhibition: Cologne 1996, Vom Spiel der
Farbe. Armand Guillaumin. Ein vergessener
Impressionist, Wallraf-Richard-Museum,
23 February - 5 May 1996, cat. no. G73
(with ill.).
CHF 7 000 / 9 000
(€ 6 250 / 8 040)
(verso)
| 6
Impressionist  Modern Art
3208
CAMILLE PISSARRO
(Charlotte Amalie 1830 - 1903 Paris)
Studies of figures and ships.
Pencil on paper.
With the monogram stamp lower right: C.P.
13 x 21,7 cm.
The authenticity of the work has been
confirmed by Dr. Joachim Pissarro, New
York, November 2017. It will be included in
the upcoming catalogue raisonné.
Provenance:
- Butterfield  Butterfield, 9 November
1988.
- Private collection, Switzerland, bought at
the above auction.
CHF 5 000 / 7 000
(€ 4 460 / 6 250)
3209
CAMILLE PISSARRO
(Charlotte Amalie 1830 - 1903 Paris)
Street study.
Pencil on paper.
With the monogram stamp lower left: C.P.
21.7 x 13.1 cm.
The authenticity of the work has been
confirmed by Dr. Joachim Pissarro, New
York, November 2017. It will be included in
the upcoming catalogue raisonné.
Provenance:
- Butterfield  Butterfield, 9 November
1988.
- Private collection, Switzerland, bought at
the above auction.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 570 / 5 360)
| 7
3210
CAMILLE PISSARRO
(Charlotte Amalie 1830 - 1903 Paris)
Studies of figures.
Pencil on paper.
With the monogram stamp lower left: C.P.
20 x 13,1 cm.
The authenticity of the work has been
confirmed by Dr. Joachim Pissarro, New
York, November 2017. It will be included in
the upcoming catalogue raisonné.
Provenance:
- Butterfield  Butterfield, 9 November
1988.
- Private collection Switzerland, bought at
the above auction.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 570 / 5 360)
3211
ALBERT LEBOURG
(Montfort-sur-Risle 1849 - 1928 Rouen)
La Seine à la Bouille. 1904.
Oil on canvas.
Signed, inscribed and dated lower right:
Albert Lebourg / La Bouille 1904.
56 x 81.5 cm.
This work will be included in the catalogue
raisonné by the Wildenstein-Plattner insti-
tute currently in preparation.
Provenance:
- Private collection, Switzerland.
- Salis und Vertes, Zurich.
- Private collection, Geneva.
Exhibitions:
- Paris 1940, Galerie Raphaël Gérard, no.
18.
- Paris 1970, Guillaumin-Lebourg, Galerie
Jean de Ruaz, no. 23.
CHF 10 000 / 15 000
(€ 8 930 / 13 390)
| 8
Impressionist  Modern Art
3212*
GUSTAVE LOISEAU
(1865 Paris 1935)
The river Eure in winter. 1926.
Oil on canvas.
Signed lower left: GLoiseau.
65 x 81 cm.
This work will be included in the catalogue
raisonné being prepared by Didier Imbert,
Paris.
Provenance:
- Galerie Durand-Ruel, New York (with the
label on the reverse).
- Private collection, Switzerland.
Exhibitions:
- Geneva 1974, Retrospective Gustave
Loiseau, Galerie des Granges, 17 Okto-
ber - 31 December 1974, no. 28.
- Stuttgart 1992, Gustave Loiseau, Kunst-
haus Bühler, 15 June - 15 August 1992, p.
40 (with ill.)
- Stuttgart 2008, Weihnachstsausstellung,
Kunsthaus Bühler, 8. November - 22
December 2008, p. 41 (with ill.; with label
on the reverse).
Literature: Melas Kyriazi, Jean: Gustave
Loiseau, l'historiographie de la Seine,
Athen 1971, S. 77 (with ill.).
After completing his studies at the École
des Arts Décoratifs in Paris, Gustave Loi-
seau went to Pont-Aven in Brittany where
he met Paul Gaugin, Henri Moret, and
Maxime Maufra.
Although he quickly befriended Gaugin, he
was barely influenced by his style. Loiseau
remained faithful to Impressionism and
developed his own particular, subtle varia-
tion. Naturally shy and rather introverted,
he continued to work in his own style even
alongside such an influential group as that
in Pont-Aven, painting his favourite motifs
with his preference for fog, snow, rain, and
atmospheric hazy landscapes. Only influ-
enced by Seurat and Signac, he eventually
emancipated himself from their influence
and adopted his own pointillist technique
that was again closer to the beginnings of
Impressionism.
As early as 1895 he exhibited at the Salon
des Indépendants and his paintings were
highly praised by visitors and critics, inclu-
ding the art dealer Paul Durand-Ruel, who
was impressed by his work and took him
under contract.
Loiseau's works display a luminous colour
palette, impasto brushwork and a selec-
tion of motifs corresponding more to
the Impressionists. Like Sisley, he would
search for a beautiful location along the
banks of a river which could offer various
impressive moods to be captured at
different times of the day and in different
weather conditions.
His painting style is not composed of
strict, uniform dots of colour, as with
Signac, but rather of diverse, dynamic
brushstrokes capturing the movements
of the water surface or the branches and
leaves of the trees in the wind. In these
brushstrokes, called touche croisée or
en treillis, his technique is more reminis-
cent of Monet's late work.
The work offered here, depicting a beau-
tiful wintry landscape on the banks of the
Eure, presents an impressive example of
Loiseau's painting.
CHF 80 000 / 120 000
(€ 71 430 / 107 140)
| 9
| 10
Impressionist  Modern Art
3213
RAOUL DUFY
(Le Havre 1877 - 1953 Forcalquier)
La mer. A bord de Queen Mary. 1937.
Gouache on paper.
Signed lower right: Raoul Dufy, as well as
with the inscription on the reverse: Voyage
à New York / Collection M. Raoul Dufy.
50 x 65.5 cm.
We thank Fanny Guillon-Laffaille for her
friendly assistance and for confirming the
authenticity of the work, 26 October 2017.
Provenance:
- Raoul Dufy.
- Mme. Dufy.
- Private collection, Switzerland.
CHF 12 000 / 18 000
(€ 10 710 / 16 070)
| 11
3214
PAUL SIGNAC
(1863 Paris 1935)
Port in St. Tropez. Circa 1902.
Pencil and watercolour on paper.
With the signature stamp lower left: P.
Signac.
17.5 x 25 cm.
We thank Marina Ferretti for her friendly
assistance and for confirming the authen-
ticity of the work, Paris, 27 September
2017.
Provenance: Private collection, Geneva.
CHF 12 000 / 18 000
(€ 10 710 / 16 070)
| 12
Impressionist  Modern Art
3215
MAURICE UTRILLO
(Paris 1883 - 1955 Dax)
Maisons roses. 1912-14.
Oil on board, laid on cradled panel.
Signed lower right: Maurice. Utrillo.
48 x 63 cm.
Provenance:
- Collection Scherz-Meister, Bern.
- Private collection Bern, by descent to the
present owner.
Exhibitions:
- Bern 1949, Maurice Utrillo, Kunsthalle
Bern, 4 June - 17 July 1949, no. 55 (with
ill.).
- Vevey 1955, Utrillo, Valadon, Modigliani,
Utter, Musée Jenisch, 2 July - 30 Sep-
tember 1955, no. 26.
- Paris 1959, Cent tableaux par Utrillo,
Galerie Charpentier, no. 61 (with the label
on the reverse).
- Geneva 1961, Maurice Utrillo, Musée
de l'Athenée, 20 July - 12 September
1961, no. 12 (with ill., with the label on the
reverse).
- Bern 1963, Maurice Utrillo, Kunstmuse-
um Bern, 19 January - 17 March 1963,
no. 51 (with ill.; with the label on the
reverse).
Literature:
- Fabris, Jean/Pailler, Cédric: L'oeuvre
complet de Maurice Utrillo, Paris 2009,
no. 288 (with ill.).
- Jardin des Arts, Perruchot, Henri (ed.),
Tallandier, May 1969, p. 33 (with ill.).
- Arti Grafiche Ricordi, 400 copolavori
d'arte del mondo, publisher Beatrice
d'Este, Milan 1965, no. 669 (with ill.).
- Pètridès, Paul: L'oeuvre complet de
Maurice Utrillo, Paris 1962, vol. II, no. 482.
(with ill.).
- Courthion, Pierre: Utrillo, publisher
Scherz Kunstbücher, Bern 1947, board
18 (with ill.).
Utrillo's creative output from the ye-
ars 1912 to 1914 is known as période
blanche, his famous white period'. It is
characterised by its white impasto, applied
with a palette knife and sometimes mixed
with plaster, which the painter found in
Montmartre. Neo-Impressionist influen-
ces are also visible in these works, seen for
instance in the rendering of the foliage of
the trees, which Utrillo relished scattering
wildly across the composition in numerous
small strokes, as in the present painting.
Street scenes, urban canyons, streets of
houses, alleyways and squares were the
most important themes for Maurice Utrillo.
He successfully captured his quarter with
virtuosity, not only due to his artistic talent,
but also to the fact that he himself was a
child of Montmartre. Many other signifi-
cant artists were attracted there as adults;
however, Utrillo had already spent his
formative years among the urban canyons
which he captured in his emotive pictures.
The small houses and wooden barracks of
this area were his world.
The palette of the white period is not yet
characterised by strong colour, but rather
is dominated by the plaster's various
white and grey shades. However, targeted
accents of colour can already be seen
in some paintings, as in the famous pink
building facades such as the Maison rose
on the Rue de l' Abreuvoir, which gained
worldwide fame and became a tourist
attraction.
The colour pink meant sweet love to
Utrillo, as he formulated it in a poem to
colour:
If blue is divine, the enemy of evil,
Yellow is jealousy, often dandyish and
banal.
Red is hellish, spirited, even bloodthirsty,
Green is hope and pink the sweet love. 
(cited in: Pierre Courthion, Utrillo, Scherz
Kunstbücher, Bern 1949, p. 14)
The present work is an outstanding
example of his important white period.
The painting is very well documented:
long-held in the same family collection, it
has been often published in literature and
exhibited in Switzerland and Paris at sever-
al important Utrillo exhibitions
CHF 70 000 / 90 000
(€ 62 500 / 80 360)
| 13
| 14
Impressionist  Modern Art
3216
ALBERT MARQUET
(Bordeaux 1875 - 1947 Paris)
Alger, Port des long-courriers. 1932.
Watercolour and gouache on paper.
With the stamped signature lower left, as
well as inscribed and titled: alger 32.
23.8 x 37.3 cm.
The authenticity of the work has been
confirmed by Elizabeth Gorayeb and the
Wildenstein-Plattner institute, New York,
23 October 2017.
Provenance:
- Studio of the artist.
- Collection F. F. Uthemann, Geneva.
Exhibition: Paris 1945, Pierre Bonnard et
Albert Marquet: 40 gouaches, pastels,
aquarelles, Galerie Rodgrigues-Henrigues,
21 November - 5 December, no. 22.
CHF 8 000 / 12 000
(€ 7 140 / 10 710)
| 15
3217
ALBERT MARQUET
(Bordeaux 1875 - 1947 Paris)
Boulogne-sur-mer, le port. 1930.
Oil on canvas board.
Signed lower right: marquet.
33 x 40.8 cm.
The authenticity of the work has been
confirmed by Elizabeth Gorayeb and the
Wildenstein-Plattner Institute, New York,
23 October 2017.
Provenance:
- Druet, Paris, 14 October 1930, bought
directly from the artist.
- Ziegler, 26 November 1930, bought from
the above.
- Collection F. F. Uthemann, Geneva.
Exhibition: Geneva 1967, A. Marquet, Ga-
lerie du Théâtre, 3 November - 14 Decem-
ber 1967, no. 11 (with ill.).
Albert Marquet exhibited in the legendary
and art-historically groundbreaking Cage
aux fauves, a room gathering the works of
young painters that scandalised the 1905
Salon d'Automne through the violence of
their colours. This is quite a paradox for
an amateur of grey, rainy atmospheres,
whose very modern cityscapes evoke a
seemingly banal atmosphere. Critics called
him a non-roaring Fauve or even an
indoor cat. If Marquet did not make his
colours scream, the focus is all the more
on the drawing, which already vibrates in
two or three lines with him. He was ext-
remely upset by the debates and left no
theoretical text.
His simple style of painting, however, fas-
cinated photographers and film directors,
eventually earning him the deserved fame
as one of the most important painters of
the 20th century, alongside his lifelong
friend Matisse.
A number of painters had discovered the
harbour as a subject before Albert Mar-
quet, but he was perhaps the first to turn
it into a modern landscape. His harbours
seem alive; the sea is disturbed by the
port traffic and mixes with the ascending
smoke of the tugboats. Marquet's ports,
be they Marseille, Le Havre, Stockholm,
Algiers or Hamburg, convey his typical
palette of a light grisaille: leaden sky, dark
waters, white clouds, billowing smoke, and
hazy fog blurring the details.
Marquet painted the present work in
Boulogne-sur-mer in the summer of 1930.
CHF 50 000 / 70 000
(€ 44 640 / 62 500)
| 16
Impressionist  Modern Art
3218*
RAOUL DUFY
(Le Havre 1877 – 1953 Forcalquier)
La Baignade. 1906.
Oil on canvas.
Signed and dated lower right: Raoul Dufy
1906.
65 x 81 cm.
Provenance:
- Galerie Louis Carré et Cie., Paris.
- Collection M. Alphonse Bellier, Paris (circa
1966).
- Private collection, France (2009 by de-
scent). This is where the present owner
bought it.
Exhibitions:
- Paris 1962, Les Fauves, Galerie Charpen-
tier, 7 March - 15 June 1962, no. 52 (titled
Les bains Marie-Christine au Havre).
- Paris 1966, Le Fauvisme français et les
débuts de l'Expressionnisme allemand,
Musée National d'Art Moderne, 15 Ja-
nuary - 6 March 1966; this exhibition was
travelling to Munich, Haus der Kunst, 26
March - 15 May 1966, p. 76, no. 42 (with
ill. p. 86; titled Bains Marie Christine au
Havre).
- Hamburg 1966, Matisse und seine Freun-
de—les Fauves, Kunstverein, 25 May - 10
July 1966, no. 24 (with ill. plate 18; titled
Badeplatz Marie-Christine in Le Havre).
- Hamburg 1967/68, Raoul Dufy: Gemäl-
de Aquarelle Gouachen Zeichnungen,
Kunstverein, 16 December 1967 - 4
February 1968, no. 11 (with ill. plate 25).
- Tokyo 1983, Raoul Dufy, Odakyu Grande
Galerie, 8 April - 20 April 1983; this
exhibition was travelling to Nishinomiya,
Le Musée Otani des Beaux-Arts, 24 April
- 22 May 1983; Yokohama Takashimaya,
9 June - 14 July und Gunma, Musée d'Art
Moderne, 28 June - 24 July 1983, no. 2
(with ill.).
- London 1983/84, Raoul Dufy Paintings,
Drawings, Illustrated Books, Mural De-
corations, Aubusson Tapestries, Fabric
Designs and Fabrics or Bianchini-Férier,
Paul Poiret Dresses, Ceramics, Posters,
Theatre Designs Hayward Gallery, 9 No-
vember 1983 - 5 February 1984, no. 14
(betitelt Les bains de Marie-Christine).
- Saint-Tropez, Les oeuvres Fauves de
Raoul Dufy (1905-1907), Musée de
l'Annonciade, 4 July - 28 September
1987, no. 9 (with ill.; titled Les bains
Marie-Christine au Havre ou La Baigna-
de).
- Los Angeles, The Fauve Landscape, Los
Angeles County Museum of Art, 4 Octo-
ber - 30 December 1990; this exhibition
was travelling to New York, The Metro-
politan Museum of Art, 19 February - 5
May 1991 and London, Royal Academy
of Arts, 10 June - 1 September 1991, p.
294, plate 307 (with.).
Literature:
- Laffaille, Maurice: Raoul Dufy, Catalogue
Raisonné de l' oeuvre peint, Geneva1972,
vol I, p. 129, no. 142 (with ill.).
- Giry, Marcel: Le fauvisme, ses origines,
son évolution, Neuchâtel 1981, p. 205,
no. 104 (with. ill.; titled Les bains Marie-
Christine à Sainte-Adresse)
Until 1905, Raoul Dufy painted in an
Impressionist style in which he captured
the subdued tonal nuances of his native
Bretagne, similar to Boudin and Monet,
who like him were born in Le Havre. How-
ever, in March of that year, the 27-year-old
painter experienced an enlightenment,
as he later described it himself. On display
at the Salon des Indépendants was the
painting Luxe, calme, et volupté from
Matisse (today in the Musée National d'Art
Moderne, Paris). Although still rendered in
a pointillistic technique, its colours are very
expressive and independent of the object.
Over the summer he then practiced a new
technique of applying colour, intentionally
employing stronger and brighter colours.
The legendary scandal of the works
exhibited in the 7th room at the Salon
d'Automne, which gave Matisse and his
friends the name of “the wild beasts”, i.e.
the Fauves, confirmed to Dufy that he
was on the right path with brighter colours
in stronger and flatter application.
Dufy painted the present work in the
summer of 1906, a moment regarded
as the climax of Fauvism. While Matisse
and Derain went to the south, Dufy and
Marquet remained in Le Havre. This ba-
thing scene on the beach of Le Havre was
a much-loved theme for Dufy. He was a
painter of luxury and leisure: the pasti-
mes of high society such as horseraces,
regattas, festivals of national holidays, and
his hometown’s famous beach scenes in
front of the Casino Marie-Christine. He
brought joy to the canvas through the
colours and techniques, as well as the
choice of subject. Activities of dancing and
sports stood as symbols of life itself and
were a central theme for the Fauvists, as is
clearly recognisable in some of the most
significant works of the time. 1906 was
a very important year for Raoul Dufy. He
exhibited at the Salon des Indépendants
as well as at the Salon d'Automne and he
held his first solo exhibition at the Galerie
Berthe Weill.
The large-scale painting Baignade is one
of the few works that have not been exhi-
bited in a museum from this important and
radically revolutionary period in art history.
It was acquired by the famous auctioneer
Alphonse Bellier circa 1960 and has hither-
to remained in his family.
CHF 400 000 / 500 000
(€ 357 140 / 446 430)
| 17
| 18
Impressionist  Modern Art
3219
ÉDOUARD VUILLARD
(Cuiseaux 1868 - 1940 La Baule-Escou-
blac)
Les Mannequins de bois de Ker-Xavier
Roussel. 1928.
Pastel on paper.
With the monogramm stamp lower right.
25.3 x 32.3 cm.
Provenance:
- Atelier of the artist.
- Hotel Drouot Paris, 25 June 1980, lot 315
(with ill.).
- Private property, Switzerland.
Literature: Salomon, Antoine/Cogeval,
Guy: Vuillard. Le Regard innombrable. Ca-
talogue critique des peintures et pastels,
vol. III, Paris 2003, no. XII-47, p. 1474 (with
ill.).
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 570 / 5 360)
| 19
3220*
GEORGES SEURAT
(1859 Paris 1891)
Nourrice. Circa 1880/81.
Pencil on paper, on cardboard.
On the reverse with the stamp: Collezione
Contessa Anna Laetitia Pecci-Blunt.
16.1 x 10.5 cm.
Provenance:
- Emile Seurat.
- Felix Féneon, Paris.
- Jacques Rodriguez-Henriqués.
- M. Dugueyet.
- Collection Mrs. Camille Platteel.
- Collection de Knyff.
- Mr. and Mrs. J. Koerfer.
- Anna Laetitia Pecci-Blunt, Rome (with
stamp on the reverse).
- Galerie Jan Krugier, Geneva 1978.
- Collection Emil Frey, Germany.
- by descent to the present owner.
Exhibitions:
- Paris 1900, Seurat, La Revue Blanche,
without number.
- Paris 1908/09, Retrospective Georges
Seurat, Galerie Bernheim-Jeune, no.
142B.
- Paris 1926, Les Dessins de Georges Seu-
rat, Galerie Bernheim-Jeune, no. 150.
Literature:
- Kahn, Gustave: Les Dessins de Georges
Seurat, Bernheim Jeune, Paris 1928, no.
18B, (with ill.).
- Catton Rich, Daniel: Seurat and the evo-
lution of La Grande Jatte, The Univer-
sity of Chicago Press, Chicago 1935, p.
59, no. 4.
- de Laprade, Jacques: Georges Seurat.
Monaco - Les Docuements d'Arts, 1945,
p. IX.
- de Hauke, César: Seurat et son oeuvre,
vol. II, Paris 1961, no. 391 (with ill. p. 55).
CHF 10 000 / 20 000
(€ 8 930 / 17 860)
| 20
Impressionist  Modern Art
3221
ARNOLDE BALWÉ
(Dresden 1898 - 1983 Feldwies)
Haus im Grünen.
Oil on canvas.
Signed lower left: Balwé, as well as signed
and dated on the reverse.
66 x 110 cm.
We thank Gabriele Balwé for her friendly
assistance and for confirming the authen-
ticity of the work.
Provenance: Private collection, Switzer-
land.
CHF 8 000 / 12 000
(€ 7 140 / 10 710)
3222
HENRI CHARLES MANGUIN
(Paris 1874 - 1949 St.Tropez)
Anémones et Narcisses. 1919.
Oil on canvas.
Signed lower right: Manguin.
55 x 46 cm.
Provenance:
- Gallery Druet, Paris, bought from Mangu-
in 1919 (with label on the reverse).
- Collection Souhies, Paris.
- Dobiaschofsky Bern, Auction 8 Novem-
ber 2002, lot 803.
- Private collection, Switzerland, bought at
the above auction.
Literature: Sainsaulieu, Marie-Caroline:
Henri Manguin. Catalogue raisonné de
l'oeuvre peint sous la direction de Lucile et
Claude Manguin, Neuchâtel 1980, no. 607,
p. 217.
CHF 25 000 / 35 000
(€ 22 320 / 31 250)
| 21
| 22
Impressionist  Modern Art
3223*
HANS PURRMANN
(Speyer 1880 - 1966 Basel)
House under trees. Circa 1911.
Oil on canvas.
46 x 38.5 cm.
Provenance:
- A. Pacitti, Paris.
- Hotel Drouot, Paris 1995, Lot 35.
- Private collection, Germany.
Literature: Lenz, Christian / Billeter, Felix:
Hans Purrmann. Die Gemälde I, 1895 -
1934, Werkverzeichnis, Munich 2004, n.
1911/05, p. 164 (with ill.).
In 1905 Purrmann met the artist Henri
Matisse in Paris. In addition to a good
friendship, a teacher/student relation-
ship simultaneously developed in which
Purrmann viewed himself as a student
of the older Matisse. From Paris, the two
undertook various trips abroad. In addition
to stays in Germany, the artist friends tra-
velled to the south of France. In Cassis and
Collioure, they depicted the surroundings
and created colourful works – Purrmann
always out to learn from Matisse and de-
velop from his criticism. […] He (Matisse)
then began to praise himself and claimed
I had made tremendous progress, he is
delighted with the richness of the colour,
with the harmony, and he finds my present
work as savoureuse in colour and plein as
what I used to make, found that I had only
changed my palette, which he considered
to be the hardest thing to do, and he found
this very distinct and very painterly. (cited
in: Billeter, Lenz: Purrmann. Die Gemälde,
vol. I, p. 35)
Probably due to the influence of his
teacher, Purrmann's brushwork becomes
freer and looser in the paintings of Colliou-
re in the same way that his colour palette
changes and becomes stronger. The
present work was painted on this same
trip with Matisse in Collioure. On the back
of the picture, it is noted that the work
was submitted before Matisse in 1949 and
that he recognised the hand of Purrmann,
thus attributing it to his friend/student. On
19.02.1950 Purrmann confirmed Matisse
that the present painting is his own work.
CHF 50 000 / 70 000
(€ 44 640 / 62 500)
| 23
| 24
Impressionist  Modern Art
3224*
KARL SCHMIDT-ROTTLUFF
(Rottluff b. Chemnitz 1884 - 1976 Berlin)
Landscape near Sierksdorf on the Baltic
Sea. 1970/71.
Ink and coloured chalk on paper.
Signed lower right: SRottluff.
40 x 54 cm.
We thank Joachim Laube for the friendly
assistance and for confirming the authen-
ticity of the work, 29 January 2016. With
original certificate of the artist.
Provenance: Collection Dr. Hans Werner
Riedel and Dr. Ralf Dieter Loher-Riedel,
Munich.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 570 / 5 360)
3225
HERMANN MAX PECHSTEIN
(Zwickau 1881 - 1955 Berlin)
Browsing horses. 1917.
Indian ink (slightly coloured) on paper.
On the lower left with the monogram and
dated: HMP 1917.
44.5 x 32 cm.
The authenticity of this work has been
confirmed by Alexander Pechstein, Do-
bersdorf, 15 September 2014.
Provenance: Private collection, Switzerland
CHF 7 000 / 9 000
(€ 6 250 / 8 040)
| 25
3226*
OTTO MUELLER
(Liebau 1874 - 1930 Breslau)
Head.
Blue crayon on paper.
Signed lower right: Otto Müller.
50 x 33 cm.
Provenance:
- Collection Emil Frey, Germany.
- by descent to the present owner.
Exhibitions:
- Kiel 1974, Aquarelle, Zeichnungen und
Druckgrafik des 20. Jahrhunderts aus
der Sammlung eines Kielers, Ausstellung
zum 100. Jubiläum der Schleswig-Hol-
steinischen Landesbrandkasse, Kunst-
halle Kiel, 3 February - 3 March 1976, no.
120.
- Ludwigshafen am Rhein 1970, Idee und
Wirklichkeit, Handzeichnungen und
Aquarelle des 20. Jahrhunderts aus
Privatbesitz, Austellung im Bürgermeis-
ter-Ludwig-Reichert-Haus Städtische
Kunstsammlungen Ludwigshafen am
Rhein, 11 October - 1 November 1970,
no. 133.
CHF 20 000 / 30 000
(€ 17 860 / 26 790)
| 26
Impressionist  Modern Art
3227*
ERNST LUDWIG KIRCHNER
(Aschaffenburg 1880 – 1938 Davos)
Der Schwarzsee bei Davos-Laret
(Blick in das Sertigtal). Circa 1924.
Oil pastel on thin cardboard.
On the reverse with the estate stamp as
well as with the inscription FS Da/Aa 66.
34.6 x 49.8 cm.
The work is documented in the Ernst Lud-
wig Kirchner Archiv, Witracht/Bern.
Provenance: Collection Werner, Vienna,
bought there by the present owner.
Exhibition: Vienna 2012, Kirchner-Heckel-
Nolde, Die Sammlung Werner, Albertina
Museum, 30 May - 26 August 2012, p.
90-91, no. 37 (with ill.)
CHF 50 000 / 70 000
(€ 44 640 / 62 500)
| 27
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Koller Impressionismus & Klassische Moderne freitag 08 Dezember 2017

  • 1.
  • 2.
  • 3. Fabio Sidler Tel. +41 44 445 63 41 sidler@kollerauktionen.ch Jara Koller Tel. +41 44 445 63 45 jara.koller@kollerauktionen.ch Bearbeitung: Impressionismus & Klassische Moderne Lot 3201 – 3261 Auktion: Freitag, 8. Dezember 2017, 16.00 Uhr Vorbesichtigung: Mi. 29. November bis So. 3. Dezember 2017 Der Zustand der Werke ist im Katalog nur zum Teil und in Einzelfällen angegeben. Gerne senden wir Ihnen einen ausführlichen Zustandsbericht zu.
  • 4. | 2 Impressionismus & Klassische Moderne 3201 MAX LIEBERMANN (1847 Berlin 1935) Studie zu Simson und Delila. Verso: Delila, sitzend nach rechts. Um 1906. Kreide und Aquarell auf Papier. Unten links signiert: MLiebermann. 19 x 27 cm. Wir danken Margreet Nouwen für die freundliche Hilfe und für die Bestätigung der Authentizität des Werks, Oktober 2017. Provenienz: - Galerie Kornfeld Bern, 19./20. Juni 2003, Los 629. - Galerie Kornfeld Bern, 15. Juni 2006, Los 496. - Privatsammlung Schweiz, an obiger Auktion erworben. Literatur: Friedländer, Max J.: Max Lie- bermann als Radierer, in: Zeitschrift für bildende Kunst, n. f. Jg. 28 (1916/17), Heft 9, S. 229-236 ( mit Abb. der Rückseite des Blattes). CHF 800 / 1 200 (€ 710 / 1 070) 3202 MAX LIEBERMANN (1847 Berlin 1935) Trainer mit Hunden. 1913. Kohle auf Papier. Unten rechts signiert: MLiebermann. 29 x 35 cm. Wir danken Margreet Nouwen für die freundliche Hilfe und für die Bestätigung der Authentizität des Werks, Oktober 2017. Provenienz: Privatsammlung Schweiz. Aussellung: (wohl) Berlin 1916, Lieber- mann als Zeichner, Galerie Paul Cassirer zu Berlin, Februar - März 1916, Nr. 346-349 (eine davon); diese Ausstellung reiste wei- ter nach Bremen, März - April 1916. CHF 1 000 / 1 500 (€ 890 / 1 340)
  • 5. | 3 3203 ISTVÁN CSÓK (Saregres 1865 - 1961 Budapest) Balaton. 1933. Öl auf Leinwand. Unten links signiert, bezeichnet und da- tiert: CSÓK i / B.aliga 1933. 94 x 100,5 cm. Wir danken der Galerie Kieselbach, Buda- pest, für ihre freundliche Hilfe. Provenienz:Privatsammlung Schweiz, in den 90er Jahren in einer Galerie in Buda- pest gekauft. Istvan Csok gehört zu den bekanntesten Malern Ungarns. Nach seiner künstleri- schen Ausbildung in seiner Heimatstadt Budapest begibt er sich wie viele seiner zeitgenössischen Kollegen nach München und Paris, um seine Ausbildung fortzufüh- ren. Zu Beginn fertigt er vor allem Porträts und Szenen des alltäglichen Lebens an, durch die er sich national und international einen Namen macht und sogar inter- nationale Preise gewinnt. Nachdem er sich 7 Jahre lang in Paris aufhält, kehrt er schliesslich zurück nach Budapest, wo er dann den Rest seines Lebens bleibt und an der Akademie der bildenden Künste als Präsident tätig ist. Während er zu Beginn der Malerei des Realismus zuzuordnen ist, entwickelt er im Laufe seiner Karriere einen eigenen post- impressionistischen Stil, welcher auch in unserem Werk Ausdruck findet. Das vorliegende Gemälde zeigt ein Werk aus Csoks Spätphase, aus seiner Zeit zu- rück in Ungarn, die der Künstler der Land- schaft widmet. Als ein für ihn typisches Motiv zeigt das Gemälde den See Balaton. Das Motiv hat er in den 1920er und 30er Jahre immer wieder aufgegriffen. Er ver- sucht dabei die verschiedenen Stimmun- gen zu den unterschiedlichsten Zeiten und Wetterlagen einzufangen, indem er starke, intensive Farbtöne mit Grautönen kombiniert und so eine einmalige Atmo- sphäre schafft. CHF 5 000 / 7 000 (€ 4 460 / 6 250)
  • 6. | 4 Impressionismus Klassische Moderne 3205 RAOUL DUFY (Le Havre 1877 - 1953 Forcalquier) Le Marché à Toulon. 1926. Zeichnung für das Buch La Terre Frottée d'Ail von Gustave Coquiot. Tusche auf Papier. Unten mittig signiert: Raoul Dufy. 25,5 x 20 cm. Wir danken Fanny Guillon-Laffaille für die freundliche Hilfe und für die Bestätigung der Authentizität des Werks, Paris, 26. Oktober 2017. Provenienz: Sammlung F. F. Uthemann, Genf. CHF 3 500 / 4 500 (€ 3 130 / 4 020) 3206 CAMILLE PISSARRO (Charlotte Amalie 1830 - 1903 Paris) Place du Grand Martroy. Farbstift auf Papier. Unten rechts monogrammiert: C.P., sowie oben rechts betitelt: Place du Grand Martroy. 21,7 x 17 cm. Die Authentizität des Werks wurde von Dr. Joachim Pissarro bestätigt, New York, Ok- tober 2017. Es wird in das Werkverzechnis der Papierarbeiten von Camille Pissarro aufgenommen. Provenienz: Sammlung F. F. Uthemann, Genf. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 570 / 5 360)
  • 7. | 5 3207 ARMAND GUILLAUMIN (Paris 1841 - 1927 Orly) La Sédelle. Um 1900. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: Guillaumin. 24,5 x 18,5 cm. Das Werk wird in den 2. Band des sich in Vorbereitung befindenden Catalogue raisonné aufgenommen. Provenienz: - Privatsammlung Paris. - Salis und Vertes, Zürich. - Privatsammlung Genf. Ausstellung: Köln 1996, Vom Spiel der Far- be. Armand Guillaumin. Ein vergessener Impressionist, Wallraf-Richard-Museum, 23. Februar - 5. Mai 1996, Kat. Nr. G73 (mit Abb.). CHF 7 000 / 9 000 (€ 6 250 / 8 040)
  • 8. (verso) | 6 Impressionismus Klassische Moderne 3208 CAMILLE PISSARRO (Charlotte Amalie 1830 - 1903 Paris) Figuren- und Schiffstudien. Bleistift auf Papier. Unten rechts mit dem Monogrammstem- pel: C.P. 13 x 21,7 cm. Die Authentizität des Werks wurde von Dr. Joachim Pissarro bestätigt, New York, November 2017. Es wird in das Werkver- zechnis der Papierarbeiten von Camille Pissarro aufgenommen. Provenienz: - Butterfield Butterfield, 9. November 1988. - Privatsammlung Schweiz, an obiger Auktion gekauft. CHF 5 000 / 7 000 (€ 4 460 / 6 250) 3209 CAMILLE PISSARRO (Charlotte Amalie 1830 - 1903 Paris) Studie einer Strasse. Bleistift auf Papier. Unten links mit dem Monogrammstempel: C.P. 21,7 x 13,1 cm. Die Authentizität des Werks wurde von Dr. Joachim Pissarro bestätigt, New York, November 2017. Es wird in das Werkver- zechnis der Papierarbeiten von Camille Pissarro aufgenommen. Provenienz: - Butterfield Butterfield, 9. November 1988. - Privatsammlung Schweiz, an obiger Auktion gekauft. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 570 / 5 360)
  • 9. | 7 3210 CAMILLE PISSARRO (Charlotte Amalie 1830 - 1903 Paris) Figurenskizzen. Bleistift auf Papier. Unten links monogrammiert: C.P. 21,7 x 13,1 cm. Die Authentizität des Werks wurde von Dr. Joachim Pissarro bestätigt, New York, November 2017. Es wird in das Werkver- zechnis der Papierarbeiten von Camille Pissarro aufgenommen. Provenienz: - Butterfield Butterfield, 9. November 1988. - Privatsammlung Schweiz, an obiger Auktion gekauft. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 570 / 5 360) 3211 ALBERT LEBOURG (Montfort-sur-Risle 1849 - 1928 Rouen) La Seine à la Bouille. 1904. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert, bezeichnet und datiert: Albert Lebourg / La Bouille 1904. 56 x 81,5 cm. Das Werk wird in den sich in Vorbereitung befindenden Catalogue raisonné des Wil- denstein Instituts aufgenommen. Provenienz: - Privatsammlung Schweiz. - Salis und Vertes, Zürich. - Privatsammlung Genf. Ausstellungen: - Paris 1940, Galerie Raphaël Gérard, Nr. 18. - Paris 1970, Guillaumin-Lebourg, Galerie Jean de Ruaz, Nr. 23. CHF 10 000 / 15 000 (€ 8 930 / 13 390)
  • 10. | 8 Impressionismus Klassische Moderne 3212* GUSTAVE LOISEAU (1865 Paris 1935) Die Eure im Winter. 1926. Öl auf Leinwand. Unten links signiert: GLoiseau. 65 x 81 cm. Dieses Werk wird in das von Didier Imbert, Paris, vorbereitete Werkverzeichnis aufge- nommen. Provenienz: - Galerie Durand-Ruel, New York (verso mit Etikett). - Privatsammlung Deutschland. Ausstellungen: - Genf 1974, Retrospective Gustave Loi- seau, Galerie des Granges, 17. Oktober - 31. Dezember 1974, Nr. 28. - Stuttgart 1992, Gustave Loiseau, Kunst- haus Bühler, 15. Juni - 15. August 1992, S. 40 (mit Abb.). - Stuttgart 2008, Weihnachstsausstellung, Kunsthaus Bühler, 8. November - 22. Dezember 2008, S. 41 (mit Abb.; verso mit Etikett). Literatur: Melas Kyriazi, Jean: Gustave Loi- seau, l'historiographie de la Seine, Athen 1971, S. 77 (mit Abb.). Nach einem abgeschlossenen Studium an der École des Arts Décoratives in Paris geht Gustave Loiseau in die Bretagne nach Pont-Aven. Dort trifft er Paul Gaugin, Henri Moret und Maxime Maufra. Obwohl er sich mit Gaugin schnell an- freundet, beeinflusst ihn dessen Malweise kaum. Loiseau bleibt dem Impressionis- mus treu und entwickelt seine besondere, zarte Variante. Von Natur her schüchtern und eher introvertiert malt er auch neben einer solch einflussreichen Gruppe wie derjenigen in Pont-Aven in seinem eigenen Stil seine beliebten Motive, mit Vorliebe für Nebel, Schnee, Regen und stimmungsvol- le Dunstlandschaften. Erst noch stark von Seurat und Signac beeinflusst, emanzipiert er sich nach und nach von deren Einflüs- sen und entwickelt eine eigene Technik des Pointillismus, welcher wieder stärker den Anfängen des Impressionismus nahe ist. Schon 1895 kann er im Salon des Indépen- dants ausstellen und seine Werke werden von Besuchern und Kritikern hoch gelobt. Auch Paul Durand-Ruel ist von seinen Arbeiten begeistert und nimmt ihn unter Vertrag. Er malt mit einer leuchtenden Farbpalette, einem pastosen Farbauftrag und einer wieder den Impressionisten entsprechen- den Motivwahl. So sucht er sich ähnlich wie einst Sisley schöne Orte entlang von Flussufern, welche ihm an verschiedenen Tageszeiten und durch unterschiedliche Wetterlagen diverse eindrückliche Stim- mungen bieten, die es einzufangen gilt. Sein Malduktus besteht dabei nicht wie bei Signac in streng gesetzten, gleichför- migen Punkten, sondern in unterschied- lichen, dynamischen Strichen, welche die Bewegungen der gemalten Wasserober- fläche, oder der sich im Wind bewegenden Äste und Blätter der Bäume wiedergeben. Diese Striche nennt man touche croi- sée oder auch en treillis. Seine Technik scheint eher dem Spätwerk von Monet zu entsprechen. Das hier angebotene Werk, welches eine schöne, winterliche Uferlandschaft der Eure darstellt, ist ein beeindruckendes Beispiel von Loiseaus Malerei. CHF 80 000 / 120 000 (€ 71 430 / 107 140)
  • 11. | 9
  • 12. | 10 Impressionismus Klassische Moderne 3213 RAOUL DUFY (Le Havre 1877 - 1953 Forcalquier) La mer. A bord du Queen Mary. 1937. Gouache auf Papier. Unten rechts signiert: Raoul Dufy, sowie verso mit der Bezeichnung: Voyage à New York / Collection M. Raoul Dufy. 50 x 65,5 cm. Wir danken Fanny Guillon-Laffaille für die freundliche Hilfe und für die Bestätigung der Authentizität des Werks, Paris, 26. Oktober 2017. Provenienz: - Raoul Dufy. - Mme. Dufy. - Privatsammlung Schweiz. CHF 12 000 / 18 000 (€ 10 710 / 16 070)
  • 13. | 11 3214 PAUL SIGNAC (1863 Paris 1935) St. Tropez, le port. Um 1902. Farbstift und Aquarell auf Papier. Unten links mit dem Signaturstempel: P. Signac. 17,5 x 24,2 cm. Wir danken Marina Ferretti für die freund- liche Hilfe und für die Bestätigung der Authentizität des Werks, Paris, 27. Sep- tember 2017. Provenienz: Privatsammlung Genf. CHF 12 000 / 18 000 (€ 10 710 / 16 070)
  • 14. | 12 Impressionismus Klassische Moderne 3215 MAURICE UTRILLO (Paris 1883 - 1955 Dax) Maisons roses. 1912-14. Öl auf Karton, parkettiert. Unten rechts signiert: Maurice. Utrillo. 48 x 63 cm. Provenienz: - Sammlung Scherz-Meister, Bern. - Privatsammlung Bern, durch Erbschaft an den heutigen Eigentümer. Ausstellungen: - Bern 1949, Maurice Utrillo, Kunsthalle Bern, 4. Juni - 17. Juli 1949, Nr. 55 (mit Farbabb.). - Vevey 1955, Utrillo, Valadon, Modigliani, Utter, Musée Jenisch, 2. Juli - 30. Sep- tember 1955, Nr. 26. - Paris 1959, Cent tableaux par Utrillo, Galerie Charpentier, Nr. 61 (verso mit Etikett). - Genf 1961, Maurice Utrillo, Musée de l'Athenée, 20. Juli - 12. September 1961, Nr. 12 (mit Abb.; verso mit Etikett). - Bern 1963, Maurice Utrillo, Kunstmuse- um Bern, 19. Januar - 17. März 1963, Nr. 51 (mit Abb.; verso mit Etikett). Literatur: - Fabris, Jean/Pailler, Cédric: L'oeuvre complet de Maurice Utrillo, Paris 2009, Nr. 288 (mit Abb.). - Jardin des Arts, Perruchot, Henri (Hrsg.), Tallandier, Mai 1969, S. 33 (mit Abb.). - Arti Grafiche Ricordi, 400 copolavori d'arte del mondo, Verlag Beatrice d'Este, Mailand 1965, Nr. 669 (mit Farbabb.). - Pètridès, Paul: L'oeuvre complet de Maurice Utrillo, Paris 1962, Bd. II, Nr. 482. (mit Abb.). - Courthion, Pierre: Utrillo, Verlag Scherz Kunstbücher, Bern 1947, Tafel 18 (mit Farbabb.). Das Schaffen Utrillos in den Jahren 1912 bis 1914 wird als „période blanche“, seine berühmte Weisse Periode, bezeichnet. Sie ist charakterisiert durch das weisse Impasto, mit einem Messer aufgetragen, manchmal mit Gips gemischt, die der Maler auf dem Montmartre auffindet. Auch sind in diesen Werken noch neoim- pressionistische Einflüsse sichtbar. Gern setzt Utrillo zum Beispiel das Laubwerk der Bäume in vielen wild gesetzten kleinen Strichen über die Bildkomposition, wie dies hier der Fall ist. Strassenszenen, Häuserschluchten, Strassenzüge, Gassen und Plätze sind das wichtigste Thema für Maurice Utrillo. Es gelingt ihm sein Viertel auf virtuose Weise einzufangen, was wohl nicht nur an seinem künstlerischen Talent liegt, sondern auch daran, dass er selbst ein Kind des Mont- martre ist. Viele andere bedeutende Künstler zieht es erst als Erwachsene hierher, Utrillo hingegen hat schon seine Jugendjahre zwischen den Strassen- schluchten verbracht, die er in seinen gefühlvollen Bildern einfängt. Die kleinen Häuschen und Holzbaracken dieser Ge- gend sind seine Welt. Auch wenn die Palette der „weissen Phase“ noch nicht stark koloriert ist, sondern vorwiegend die verschiedenen Weiss- und Grautöne des Gipses vorherrschend sind, setzt er in einigen Gemälden doch bereits gezielte Akzente ein, wie bei den berühm- ten rosaroten Häuserfassaden, von denen diejenige des „Maison rose“ an der Rue de l’Abreuvoir, zu weltweiter Berühmtheit ge- langte und eine Touristen-Attraktion wurde. Die Farbe Rosa bedeutete für Utrillo „süsse Liebe“, wie er es in einem Gedicht zu den Farben formuliert: „Wenn das Blau göttlich ist, der Feind des Schlechten Ist Gelb die Eifersucht, oft geckenhaft und banal. Ist Rot höllisch, lebendig, sogar blutdürstig, Ist Grün die Hoffnung und Rosa die süsse Liebe.“ (Zit. aus: Pierre Courthion, Utrillo, Scherz Kunstbücher, Bern 1949, S. 14) Das vorliegende Werk ist ein herausragen- des Beispiel dieser bedeutenden Weissen Periode. Es ist sehr gut dokumentiert. Seit sehr langer Zeit in derselben Familie, wurde es oft in der Literatur publiziert und war in der Schweiz und in Paris an einigen, wichtigen Ausstellungen zu Utrillo zu sehen. CHF 70 000 / 90 000 (€ 62 500 / 80 360)
  • 15. | 13
  • 16. | 14 Impressionismus Klassische Moderne 3216 ALBERT MARQUET (Bordeaux 1875 - 1947 Paris) Alger, Port des Long-Courriers. 1932. Aquarell und Gouache auf Papier. Unten links mit der Stempelsignatur, sowie bezeichnet und datiert: alger 32. 23,8 x 37,3 cm. Die Authentizität des Werks wurde von Elisabeth Gorayeb und dem Wildenstein- Plattner Institut bestätigt, New York, 23. Oktober 2017. Provenienz: - Atelier des Künstlers. - Sammlung F. F. Uthemann, Genf. Ausstellung: Paris 1945, Pierre Bonnard et Albert Marquet: 40 Gouaches, Pastels, Aquarelles, Galerie Rodrigues-Hendrigues, 21. November - 5. Dezember, Nr. 22 (mit Abb.; verso auf dem Karton mit dem Stempel). CHF 8 000 / 12 000 (€ 7 140 / 10 710)
  • 17. | 15 3217 ALBERT MARQUET (Bordeaux 1875 - 1947 Paris) Port de Boulogne sur mer. 1930. Öl auf Leinwandkarton. Unten rechts signiert: marquet. 33 x 40,8 cm. Die Authentizität des Werks wurde von Elisabeth Gorayeb und dem Wildenstein- Plattner Institut bestätigt, New York, 23. Oktober 2017. Provenienz: - Druet, Paris, 14. Oktober 1930, direkt beim Künstler gekauft. - Ziegler, 26. November 1930, bei obigem erworben. - Sammlung F. F. Uthemann, Genf Ausstellung: Genf 1967, A. Marquet, Galerie du Théâtre, 3. November - 14. Dezember 1967, Nr. 11 (mit Abb.). Albert Marquet wird im inzwischen be- rühmten und kunsthistorisch wegweisen- den Cage aux fauvesausgestellt, einem Raum, in dem die Werke junger Maler versammelt sind, die im Salon d' autom- ne 1905 durch die Gewalt ihrer Farben skandalisieren. Aber was für ein Paradoxon für einen Amateur grauer, regnerischer Atmosphären, dessen sehr moderne Stadtlandschaften, eine scheinbar banale Atmosphäre beschwören. Kritiker nennen ihn einen „nicht brüllenden“ Fauve oder sogar eine Wohnungskatze. Wenn auch Marquet die Farben nicht zum Schreien bringt, so konzentriert er sich umso mehr auf die Zeichnung, die bei ihm bereits in zwei oder drei Linien vibriert. Er ist von den Debatten extrem verärgert und hinterlässt keinen theoretischen Text. Seine einfache Art zu malen fasziniert jedoch zunemend Fotografen und Regisseure und trägt ihm schliesslich doch den verdienten Ruhm ein, neben seinem lebenslangen Freund Matisse einer der bedeutensten Maler des 20. Jahrhunderts zu sein. Einige Maler entdecken schon vor Albert Marquet den Hafen als Sujet. Er macht ihn jedoch wohl als erster zu einer modernen Landschaft. Seine Häfen wirken lebendig, die See ist vom Hafenverkehr unruhig, sie vermischt sich mit dem aufsteigen- den Rauch der Schlepperschiffe. Mar- quets Häfen, egal ob Marseille, Le Havre, Stockholm, Algier oder Hamburg, tragen die für ihn typische Palette eines leichten Grisailles: Bleierner Himmel, dunkle Ge- wässer, weisse Wolken und Rauchschwa- den, dunstiger Nebel, was die Details verschwimmen lässt. Das von uns agebotene Werk malt Mar- quet im Sommer 1930 in Boulogne-sur- mer. CHF 50 000 / 70 000 (€ 44 640 / 62 500)
  • 18. | 16 Impressionismus Klassische Moderne 3218* RAOUL DUFY (Le Havre 1877 – 1953 Forcalquier) La Baignade. 1906. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: Raoul Dufy 1906. 65 x 81 cm. Proveninez: - Galerie Louis Carré et Cie., Paris. - Sammlung M. Alphonse Bellier, Paris (um 1966). - Privatsammlung Frankreich, 2009 vererbt, dort vom heutigen Besitzer erworben. Ausstellungen: - Paris 1962, Les Fauves, Galerie Char- pentier, 7. März - 15. Juni 1962, Nr. 52 (betitelt Les bains Marie-Christine au Havre). - Paris 1966, Le Fauvisme français et les débuts de l'Expressionnisme allemand, Musée National d'Art Moderne, 15. Januar - 6. März 1966; diese Ausstellung reiste anschliessend nach München, Haus der Kunst, 26. März - 15. Mai 1966, S. 76, Nr. 42 (mit Abb. S. 86; betitelt Bains Marie Christine au Havre). - Hamburg 1966, Matisse und seine Freunde - les Fauves, Kunstverein, 25. Mai - 10. Juli 1966, Nr. 24 (mit Abb. Tafel 18; betitelt Badeplatz Marie-Christine in Le Havre). - Hamburg 1967/68, Raoul Dufy: Gemäl- de Aquarelle Gouachen Zeichnungen, Kunstverein, 16. Dezember 1967 - 4. Februar 1968, Nr. 11 (mit Abb. Tafel 25). - Tokyo 1983, Raoul Dufy, Odakyu Grande Galerie, 8. April - 20. April 1983; diese Ausstellung reiste anschliessend nach Nishinomiya, Le Musée Otani des Beaux- Arts, 24. April - 22. Mai 1983; Yokohama Takashimaya, 9. - 14. Juni und Gunma, Musée d'Art Moderne, 28 Juni - 24. Juli 1983, Nr. 2 (mit Abb.). - London 1983/84, Raoul Dufy Paintings, Drawings, Illustrated Books, Mural De- corations, Aubusson Tapestries, Fabric Designs and Fabrics or Bianchini-Férier, Paul Poiret Dresses, Ceramics, Posters, Theatre Designs Hayward Gallery, 9. November 1983 - 5.Februar 1984, Nr. 14 (betitelt Les bains de Marie-Christine). - Saint-Tropez, Les oeuvres Fauves de Raoul Dufy (1905-1907), Musée de l'Annonciade, 4. Juli - 28. September 1987, Nr. 9 (mit Abb.; betitelt Les bains Marie-Christine au Havre ou La Baignade). - Los Angeles, The Fauve Landscape, Los Angeles County Museum of Art, 4. Okto- ber - 30. Dezember 1990; diese Ausstel- lung reiste anschliessend nach New York, The Metropolitan Museum of Art, 19. Februar - 5. Mai 1991 und London, Royal Academy of Arts, 10. Juni - 1. September 1991, S. 294, Tafel 307 (mit Abb.). Literatur: - Laffaille, Maurice: Raoul Dufy, Catalogue Raisonné de l' oeuvre peint, Genf 1972, Band I, S. 129, Nr. 142 (mit Abb.). - Giry, Marcel: Le fauvisme, ses origines, son évolution, Neuchâtel 1981, S. 205, Nr. 104 (mit. Abb.; betitelt als Les bains Marie-Christine à Sainte-Adresse). Bis 1905 malt Raoul Dufy in impressio- nistischem Stil, in dem er die Nuancen gedämpfter Farbtöne seiner Heimat Bretagne einfängt, ähnlich wie Boudin und Monet dies vor ihm taten, die wie er in Le Havre geboren sind. Doch im März dieses Jahres erfährt der 27-jährige Maler eine Erleuchtung wie er es später selbst beschreibt. Im Salon des Indépendants ist das Gemälde „Luxe, calme, et volupté von Matisse (heute im Musée National d’Art Moderne, Paris) ausgestellt. Dieses ist zwar noch pointillistisch gemalt, die Farben sind jedoch sehr expressiv und vom Objekt unabhängig gesetzt. Über den Sommer übt er sich nun selbst in einer neuen Tech- nik des Farbauftrags und wählt bewusst kräftigere und hellere Farben. Der legen- däre Eklat um der im 7. Saal des Salon d’Automne ausgestellten Werke, welche Matisse und seinen Freunden den Namen der „Wilden“, also der „Fauves“ einbringt, bestätigen Dufy auf dem richtigen Weg zu sein, leuchtendere Farben zu verwenden, und diese kräftiger und flächiger aufzutra- gen. Das vorliegende Werk malt Dufy im Sommer 1906, ein Moment, der als der Höhepunkt des Fauvismus angesehen wird. Während Matisse und Derain in den Süden gehen, bleiben Dufy und Marquet in Le Havre. Diese Badeszene am Strand von Le Havre ist ein Thema, das Dufy sehr mag. Er ist zeitlebens der Maler des Luxus und der Freizeit, der Freizeitbeschäfti- gungen der gehobenen Gesellschaft, wie Pferderennen, Regattas, Feste wie jene der Nationalfeiertage oder wie hier die berühmten Strandszenen seiner Heimat- stadt, vor dem Casino Marie-Christine. Er bringt dadurch die Freude sowohl durch die Farben und Techniken wie auch durch die Sujetwahl auf die Leinwand. Aktivitäten in Tanz und Sport sind Symbole für das Leben selbst und ein zentrales Thema der Fauvisten, wie es in einigen der bedeu- tensten Werke dieser Zeit gut erkennbar ist. 1906 ist für Raoul Dufy ein sehr wichti- ges Jahr. Er stellt sowohl am Salon des In- dépendants als auch am Salon d’Automne aus, und er hält seine erste Einzelausstel- lung in der Galerie Berhe Weill ab. Das grossformatige Gemälde „Baignade“ ist eines der wenigen nicht in Museen ausgestellen Werke dieser bedeutenden, die Kunst radikal umwälzenden Zeit. Um 1960 wurde es von dem berühmten Auktionator Alphonse Bellier erworben und blieb in dessen Familie. CHF 400 000 / 500 000 (€ 357 140 / 446 430)
  • 19. | 17
  • 20. | 18 Impressionismus Klassische Moderne 3219 ÉDOUARD VUILLARD (Cuiseaux 1868 - 1940 La Baule-Escou- blac) Les Mannequins de bois de Ker-Xavier Roussel. 1928. Pastell auf Papier. Mit dem Monogrammstempel unten rechts. 25,3 x 32,3 cm. Provenienz: - Atelier des Künstlers. - Hotel Drouot Paris, 25. Juni 1980, Los 315 (mit Abb.). - Privatsammlung Schweiz. Literatur: Salomon, Antoine/Cogeval, Guy: Vuillard. Le Regard innombrable. Cata- logue critique des peintures et pastels, Bd. III, Paris 2003, Nr. XII-47, S. 1474 (mit Abb.). CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 570 / 5 360)
  • 21. | 19 3220* GEORGES SEURAT (1859 Paris 1891) Nourrice. Um 1880/81. Bleistift auf Papier, auf Karton. Rückseitig mit dem Stempel: Collezione Contessa Anna Laetitia Pecci-Blunt. 16,1 x 10,5 cm. Provenienz: - Emile Seurat. - Felix Féneon, Paris. - Jacques Rodriguez-Henriqués. - M. Dugueyet. - Sammlung Mme. Camille Platteel. - Sammlung de Knyff. - M. und Mme. J. Koerfer. - Anna Laetitia Pecci-Blunt, Rom (verso mit Stempel). - Galerie Jan Krugier, Genf 1978. - Sammlung Emil Frey, Deutschland, durch Erbschaft an den heutigen Eigentümer. Ausstellungen: - Paris 1900, Seurat, La Revue Blanche. - Paris 1908/09, Retrospective Georges Seurat, Galerie Bernheim-Jeune, Nr. 142B. - Paris 1926, Les Dessins de Georges Seu- rat, Galerie Bernheim-Jeune, Nr. 150. Literatur: - Kahn, Gustave: Les Dessins de Georges Seurat, Bernheim Jeune, Paris 1928, Nr. 18B (mit Abb.). - Catton Rich, Daniel: Seurat and the evo- lution of La Grande Jatte, The Univer- sity of Chicago Press, Chicago 1935, S. 59, Nr. 4. - de Laprade, Jacques: Georges Seurat. Monaco - Les Docuements d'Arts, 1945, S. IX. - de Hauke, César: Seurat et son oeuvre, Bd. II, Paris 1961, Nr. 391 (mit Abb. S. 55). CHF 10 000 / 20 000 (€ 8 930 / 17 860)
  • 22. | 20 Impressionismus Klassische Moderne 3221 ARNOLDE BALWÉ (Dresden 1898 - 1983 Feldwies) Haus im Grünen. Öl auf Leinwand. Unten links signiert: Balwé, sowie verso auf der Leinwand signiert und betitelt. 66 x 110 cm. Wir danken Gabriele Balwé für die freund- liche Hilfe und für die Bestätigung der Authentizität des Werks. Provenienz: Privatsammlung Schweiz. CHF 8 000 / 12 000 (€ 7 140 / 10 710) 3222 HENRI CHARLES MANGUIN (Paris 1874 - 1949 St.Tropez) Anémones et Narcisses. 1919. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: Manguin. 55 x 46 cm. Provenienz: - Galerie Druet, Paris, von Manguin gekauft 1919 (verso mit Etikett). - Sammlung Souhies, Paris. - Dobiaschofsky Bern, Auktion 8. Novem- ber 2002, Los 803. - Privatsammlung Schweiz, an obiger Auktion erworben. Literatur: Sainsaulieu, Marie-Caroline: Henri Manguin. Catalogue raisonné de l'oeuvre peint sous la direction de Lucile et Claude Manguin, Neuchâtel 1980, Nr. 607, S. 217. CHF 25 000 / 35 000 (€ 22 320 / 31 250)
  • 23. | 21
  • 24. | 22 Impressionismus Klassische Moderne 3223* HANS PURRMANN (Speyer 1880 - 1966 Basel) Haus unter Bäumen. Um 1911. Öl auf Leinwand. 46 x 38,5 cm. Provenienz: - A. Pacitti, Paris. - Hotel Drouot Paris 1995, Nr. 35. - Privatsammlung Deutschland. Literatur: Lenz, Christian / Billeter, Felix: Hans Purrmann. Die Gemälde I, 1895 - 1934, Werkverzeichnis, München 2004, Nr. 1911/05, S. 164 (mit Farbabb.). Purrmann lernt 1905 den Künstler Henri Matisse in Paris kennen. Neben einer guten Freundschaft entwickelt sich gleichzeitig eine Lehrer/Schüler Bezie- hung, in der sich Purrmann als Schüler des schon etwas älteren Matisse sieht. In Paris getroffen, unternehmen die beiden verschiedene Reisen ins Ausland. Neben Aufenthalten in Deutschland zieht es die Künstlerfreunde auch in den Süden Frank- reichs. In Cassis und in Collioure bilden sie die Umgebung ab und schaffen farben- prächtige Werke, Purrmann immer darauf bedacht, von Matisse zu lernen und sich durch dessen Kritik weiterzubilden. „(…) er (Matisse) fing dann aber selbst zu loben an und behauptete ich hätte ungeheure Fortschritte gemacht, er ist entzückt über den Reichtum der Farbe, über die Harmo- nie und er findet meine jetzigen Arbeiten ebenso savoureuse in der Farbe und plein wie was ich früher machte, fand dass ich nur meine Palette geändert hätte was er als das schwerste ansehe was man unter- nehmen könne, und er fände diese sehr ei- gen und sehr Maler.“(zit. aus: Billeter, Lenz: Purrmann. Die Gemälde, Band I, S. 35) Es ist wohl dem Einfluss seines Lehrers zu verdanken, dass Purrmanns Pinselduktus in den Gemälden bei Collioure freier und lockerer ist, ebenso wie die Farbpalette, die sich ändert und kräftiger wird. Das zur Auktion angebotene Gemälde ist auf eben dieser Reise mit Matisse in Collioure entstanden. Auf der Bildrück- seite ist vermerkt, dass das Werk 1949 Matisse vorgelegt worden ist und dieser die Handschrift Purrmanns erkannt habe und es somit seinem Freund/Schüler zu- geschrieben hat. Am 19.02.1950 bestätigt Purrmann schliesslich Matisse darin, dass das vorliegende Gemälde eine eigene Arbeit von ihm ist. CHF 50 000 / 70 000 (€ 44 640 / 62 500)
  • 25. | 23
  • 26. | 24 Impressionismus Klassische Moderne 3224* KARL SCHMIDT-ROTTLUFF (Rottluff b. Chemnitz 1884 - 1976 Berlin) Landschaft bei Sierksdorf an der Ostsee. 1970/71. Tusche und Farbkreide auf Papier. Unten rechts signiert: SRottluff. 40 x 54 cm. Wir danken Joachim Laube für die freund- liche Hilfe und für die Bestätigung der Authentizität des Werks, 29. Januar 2016. Mit original Künstlerzertifikat. Provenienz: Sammlung Dr. Hans Werner Riedel und Dr. Ralf Dieter Loher-Riedel, München. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 570 / 5 360) 3225 HERMANN MAX PECHSTEIN (Zwickau 1881 - 1955 Berlin) Grasende Pferde. 1917. Tusche (leicht koloriert) auf Papier. Unten links monogrammiert und datiert: HMP 1917. 44,5 x 32 cm. Alexander Pechstein hat die Authentizi- tät des Werks bestätigt, Dobersdorf, 15. September 2014. Provenienz: Privatsammlung Schweiz. CHF 7 000 / 9 000 (€ 6 250 / 8 040)
  • 27. | 25 3226* OTTO MUELLER (Liebau 1874 - 1930 Breslau) Kopf. Blauer Farbstift auf Papier. Unten rechts signiert: Otto Müller. 50 x 33 cm. Provenienz: Sammlung Emil Frey, Deutschland, durch Erbschaft an den heutigen Eigentümer. Ausstellungen: - Kiel 1974, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafik des 20. Jahrhunderts aus der Sammlung eines Kielers, Ausstel- lung zum 100. Jubiläum der Schleswig- Holsteinischen Landesbrandkasse, Kunsthalle Kiel, 3. Februar - 3. März 1976, Nr. 120. - Ludwigshafen am Rhein 1970, Idee und Wirklichkeit, Handzeichnungen und Aquarelle des 20. Jahrhunderts aus Privatbesitz, Austellung im Bürgermeis- ter-Ludwig-Reichert-Haus Städtische Kunstsammlungen Ludwigshafen am Rhein, 11. Oktober - 1, November 1970, Nr. 133. CHF 20 000 / 30 000 (€ 17 860 / 26 790)
  • 28. | 26 Impressionismus Klassische Moderne 3227* ERNST LUDWIG KIRCHNER (Aschaffenburg 1880 – 1938 Davos) Der Schwarzsee bei Davos-Laret (Blick in das Sertigtal). Um 1924. Ölkreide auf dünnem Karton. Verso mit dem Nachlassstempel, sowie mit der Bezeichnung FS Da/Aa 66. 34,6 x 49,8 cm. Dieses Werk ist im Ernst Ludwig Kirchner Archiv, Wichtracht/Bern, dokumentiert. Provenienz: Sammlung Werner, Wien, dort vom heutigen Besitzer erworben. Ausstellung: Wien 2012, Kirchner-Heckel- Nolde, Die Sammlung Werner, Albertina Museum, 30. Mai - 26. August 2012, S. 90-91, Nr. 37 (mit Farbabb.). CHF 50 000 / 70 000 (€ 44 640 / 62 500)
  • 29. | 27
  • 30. | 28 Impressionismus Klassische Moderne 3228 MAX BECKMANN (Leipzig 1884 - 1950 New York) Waldgracht mit Segeln. 1943. Öl auf Leinwand. Unten mittig signiert, bezeichnet und datiert: Beckmann A(msterdam). 43. 55 x 95 cm. Provenienz: - Atelier Max Beckmann. - Galerie Günther Franke, München. - Privatbesitz Liechtenstein. Literatur: Göpel, Erhard Barbara (Hrsg.). Max Beckmann. Katalog der Gemälde, Bern 1976, Bd. I, Kat.Nr. 638, S. 386 (mit Abb. Bd. II, Tafel 229). Das Gemälde Waldgracht mit Segeln von 1943 entsteht in der fruchtbarsten und innovativsten Phase von Beckmann, als dieser in Amsterdam lebt. Er und seine Frau Quappi kommen von Berlin im Som- mer 1937 hierher, als in einigen deutschen Städten die Entartete Kunst Ausstellun- gen gezeigt werden. Beckmann nennt diese Zeit Zwischen- station und er durchlebt hier eher ambivalente Gefühle. Trotz der schwieri- gen Umstände schafft er hier ein Drittel seines gesamten Werkes, 280 Ölgemälde, davon fünf seiner immensen Triptychen. Während des Krieges und der deutschen Besetzung kann der Künstler relativ frei leben, was auch im hier angebote- nen Werk ersichtlich wird. Er zeigt eine Gracht ausserhalb der Stadt, auf dem wir Segelboote sehen. Am Ufer des Kanals sehen wir ein Paar, welches sich auf einer weissen Decke sonnt. Unterhalb des Paares, welches der Künstler und seine Frau sein könnten, sehen wir ein dunkles Boot, welches an das Ufer in den Schatten eines Blumenbeets gestellt wurde. Es ist nie einfach die symbolisch sehr beladenen Gemälde Beckmanns zu deuten, jedoch hat es den Anschein, dass er uns hier sei- ne Zwischenstation zeigen möchte. Beckmann selbst ist von diesem Gemäl- de überzeugt, denn er schreibt in sein Tagebuch: Montag, 12. Juli 1943. Endlich Odysseus, Segelboote in Waldgracht and gelbe Frau in schwarz-weissem Pelz auf eine Höhe gebracht, Zufrieden (Göpel, Erhard (Ed.): Max Beckmann. Endlich 1940-1950, München 1955, S. 54) CHF 400 000 / 700 000 (€ 357 140 / 625 000)
  • 31. | 29
  • 32. | 30 Impressionismus Klassische Moderne 3229 EMIL NOLDE (Nolde 1887 - 1956 Seebüll) Am See von Ruttebüll. Um 1920. Aquarell und Tusche auf Japan. Unten rechts signiert: Nolde. 36,5x 44,5 cm. Wir danken Dr. Manfred Reuther für die freundliche Hilfe und die Bestätigung der Authentizität des Werks, Klockries, 17. Ok- tober 2017. Das Werk ist in seinem Archiv unter der Nummer Nolde A-52/2017 registriert. Provenienz: Privatsammlung Schweiz. Emil Noldes Landschaftsaquarelle gehören zu den herausragenden Wer- ken seines Oeuvres. Die farbenfrohen Arbeiten bestechen durch die kräftigen Töne und starken Kontraste, durch die fliessenden Farben und die expressionisti- sche Intensität. Die Technik des Aquarells begleitet Nolde auf seinem gesamten künstlerischen Weg und spiegelt vor allem seine Vielfalt wieder. Auch das zur Auktion angebotene Aquarell zeigt eine solche für Nolde typische Arbeit auf. Es entstand um das Jahr 1920. Das Werk zeigt als Motiv die amphibische Landschaft der Wiedau- Niederung am Rüttebüller See, einer Ort- schaft in der Nähe von Seebüll und auch von seinem Geburtsort. In dem kleinen Dörfchen nahe der dänischen Grenze, wo sich der Künstler ab dem Jahr 1916 für 10 Jahre niederlässt, hält sich Nolde das erste Mal im Jahr 1909 auf. Es ist dieser Ort, der einen prägenden Einfluss auf sein komplettes späteres Schaffen haben wird: „Meine Art der letzten Jahre zu zeichnen und malen in Nachbildung und Gestal- tung der Natur – möglichst mit erstem Strich oder erster Farbe fertig hingesetzt – genügte mir nicht mehr. Zeichnend hatte ich auf dem Papier gewischt und gekratzt, bis der Grund durchlöchert war, um etwas anderes und mehr als bisher, das Tiefst- liegende, zu erfassen. Mit dem Weg des Impressionismus schien mir nur ein Weg beschritten, kein Ziel, das mir genügte.“ (zit. aus: „Jahre der Kämpfe. 1902-1914, S 120.) Der Weg zu der expressiven Malerei vollzieht sich also hier, in Ruttebüll. Nolde genügt es nicht mehr, die Natur so zu malen, wie sie ist. Vielmehr interessiert er sich dafür, die Natur umzuwerten, unter „Hinzufügung des eigenen Seelisch- Geistigen“(zit. aus: ebd., S. 20) wird sie zu einem Kunstwerk. Der freie Einsatz von Farbe wird immer präsenter und schliesslich zu einem zen- tralen Charakter in den Werken Noldes. Unsere zur Auktion angebotene Arbeit ist ein prächtiges Beispiel für Noldes Expres- sionismus und die Anwendung der Farben. Der Himmel und das Wasser in wunder- baren, nächtlichen blau-violett Tönen gehalten, gelbe und rote Wolken, die sich im See spiegeln und das saftige Grün der Wiese. Einerseits heben sich die einzelnen Farbfelder voneinander ab und gleichzeitig fliessen die Farben ineinander. Neben der neuen Vision eines Kunstwerks, bedient sich Nolde nun auch anderer Materialien. So kommt es, dass er sich ab den 1910er Jahren mit dem Japanpapier auseinandersetzt und dieses als tragendes Medium seiner Aquarelle wählt. Dies dient der Entwicklung des Einzugs der Farbe, dem Verlaufen und der Verschmelzung der Flächenränder und ist wesentliches Merkmal für Noldes Aquarelle. Die Land- schaft um Utenwarf und das Ruttebüller Tief sind Motiv für zahlreiche Aquarelle des Künstlers, die er während seines Aufent- halts dort fertigt. Bei dem unsrigen Werk handelt es sich um ein beeindruckendes, farblich exzellent erhaltenes Exemplar, welches die Kraft und Intensität zeigt, mit der der Künstler seine Aquarelle gekonnt versehen hat. CHF 80 000 / 120 000 (€ 71 430 / 107 140)
  • 33. | 31
  • 34. | 32 Impressionismus Klassische Moderne 3230 OTTO MODERSOHN (Soest 1865 - 1943 Rotenburg) Abendlandschaft. 1941. Öl auf Karton. Unten rechts signiert: O. Modersohn. 45,5 x 62 cm. Wir danken Rainer Noeres für seine freundliche Hilfe und für die Bestätigung der Authentizität des Werks, Oktober 2017. Provenienz: Privatbesitz Schweiz. CHF 7 000 / 9 000 (€ 6 250 / 8 040)
  • 35. | 33 3231 CARL RUNGIUS (Berlin 1869 - 1959 New York) Kopf eines Elchs. Öl auf Leinwandkarton. Unten rechts signiert: C. Rungius. 22 x 30 cm. Proveneinez: Privatbesitz Schweiz. Der in Deutschland geborene Carl Rungius geht 1884-96 zu Jagdausflügen nach Maine und Kanada. Er ist von der dortigen Wildnis so begeistert, dass er diese fortan malerisch einzufangen gedenkt und nicht mehr zum „alten Kontinent“ zurückkehrt. Sein Hauptmotiv und somit das wichtigste Sujet seines Werks ist der Elch. Rungius wird oft als der bedeutenste „american wildlife painter angesehen. Carl Rungius is widely acknowledged as the premiere painter of North American wildlife; he is an icon in the field with a body of work that few others have approached in terms of quality, quantity, and influence. (Harris Duncan et al., Wildlife in American Art, Oklahoma/Wyoming 2009, S. 145) CHF 18 000 / 24 000 (€ 16 070 / 21 430)
  • 36. | 34 Impressionismus Klassische Moderne 3232 JULES LE RAY (1875 Nantes 1935) Pointe de Beg Antorn à Moëlan (Finistère). 1892. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: J. le Ray. 50,2 x 61 cm. Provenienz: - Verkauf Mes. Faure et Rey, Rambouillet, 20. Oktober 1985. - Christie's Paris, 23. Mai 2007, Los 74. - Privatsammlung Schweiz, an obiger Auktion erworben. Während des Sommers 1890 verbringt Jules Le Ray mit seiner Familie die Ferien in der Bretagne. In Pouldu begegnet er den Malern aus Pont Aven und er entscheidet, sich ihnen anzuschliessen. Er befreundet sich mit Henri Moret und malt oft mit diesem zusammen. Das vorliegende Werk ist ein ausgezeichnetes Beispiel dieses Einflusses. Der Maler zelebriert die Farbe mit kleinen, lebhaften Pinselstrichen, in der es nicht in erster Linie um die Wiedergabe der Natur geht. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 570 / 5 360)
  • 37. | 35 3233* MAXIME MAUFRA (Nantes 1861 - 1918 Poncé-sur-Loire) Les Pyramides de Port Coton. Belle-Ille en mer. 1905. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: Maufra 1905. 65 x 81 cm. Provenienz: - Privatsammlung Schweiz. - Fischer Auktionen Luzern, 14. Juni 2016, Los 21. - Privatsammlung Deutschland, an obiger Auktion erworben. CHF 30 000 / 50 000 (€ 26 790 / 44 640)
  • 38. | 36 Impressionismus Klassische Moderne 3234* MAURICE DE VLAMINCK (Paris 1876 – 1958 Rueil-la-Gadelière) Paysage de neige. Um 1910. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: Vlaminck. 73,4 x 92,7 cm. Die Authentizität des Werks wurde vom Wildenstein Institut bestätigt, Paris, 9. Dezember 2014. Provenienz: Sammlung Georges Daele- mans, Brüssel (1950-52 erworben), dort vom heutigen Besitzer erworben. Ausstellung: Paris 1959, L'École de Paris dans les collections belges, Musée National d'Art Moderne, Juli 1959, Nr. 167 (betitelt Paysage). Zum Malen geht Maurice de Vlaminck in allen Jahreszeiten nach draussen, auch wenn die klimatischen Bedingungen es erschweren. In „Portraits avant décès“ schreibt er: „ Manchmal gab es ein Ge- witter. Die Böe entriss meine Staffelei, nahm die Leinwand mit und zerstörte sie. Ich kam bis auf die Knochen durchnässt nach Hause, meine Leinwand lose, schwer und klebrig von den Farben. Der Winter war eine ganz andere Geschichte. Die eiskalte Kälte betäubte meine Finger. Das gefrorene Öl in den Tuben machte die Verwendung der Farben fast unmöglich.“ (Übersetzt von: Vlaminck, Portraits avant décès, Paris 1943, S. 98.) Seit 1905, nachdem er sich ein erstes Mal an das Thema wagt, hat er ein wieder- kehrendes Interesse für verschneite Landschaften. Sie sind aber im Gesam- toeuvre Vlamincks wohl gerade wegen der schwierigen Umstände eher selten anzutreffen. Schon für die Impressionis- ten war es ein besonderer Reiz und eine Herausforderung, das Licht und die Farben einer verschneiten Landschaft wieder- zugeben. Denn der Schnee wird nicht einfach weiss wahrgenommen. Es werden durch ihn ganz verschiedenartige Farbtöne wiedergegeben. So sagt auch Vlaminck, dass es „der Winter ist, der die Natur am charakterhaftesten zeigt“ (Übersetzt aus: Vlaminck, Paysage et personnages, Paris ). In den Jahren um 1910 ist der stärkste Im- pulsgeber Cézanne, dessen bedeutende Retrospektive 1907 im Salon d'Automne Vlaminck sehr beeindruckt und fesselt. Er ist von der intensiven Pinselführung und der Wiedergabe des Lichtes bei Cézanne begeistert und übernimmt dessen Palette mit akzentuierten Grün- und Blautönen. Er entwickelt sich weg vom Fauvismus, dessen Grenzen er ausgelotet hat, hin zu einer neuen, kubistischen Ausgestaltung des Raumes. Das von uns angebotene Gemälde ist ein sehr schönes und sehr seltenes Beispiel einer grossen winterlichen Landschaft Vla- mincks. Es gelingt ihm die kühle Schönheit mit all ihrer schimmernden, winterlichen Farbenpracht einzufangen. CHF 180 000 / 240 000 (€ 160 710 / 214 290)
  • 39. | 37
  • 40. | 38 Impressionismus Klassische Moderne 3235 AUGUSTE RODIN (Paris 1940 - 1917 Meudon) Petite étude pour Adam avec tête de femme slave. Vor 1890. Bronze, braune Patina. Guss von 1970. Auf der Hinterseite mit Signatur und Num- merierung: A. Rodin N°5. Am unteren Rand bezeichnet, datiert und mit dem Giesser- stempel: c Musée Rodin 1970 E. Godard FOND Paris. Höhe: 24,7 cm. Die Authentizität des Werks wurde vom Comité Auguste Rodin, Paris, 4. Septem- ber 2017 bestätigt. Provenienz: - Musée Rodin. - Galerie Gerald Cramer, Genf, gekauft im November 1970. - Sammlung F. F. Uthemann, Genf. CHF 7 000 / 9 000 (€ 2 230 / 3 130) 3236 HENRY MOORE (Castleford 1898 - 1986 Much Hadham) Two women and a child on beach. 1951. Aquarell, Wachskreide, Kohle und Bleistift auf Papier. Unten links signiert und datiert: Moore 51. 57 x 41,5 cm. Provenienz: - Constantine Fitz Gibbon, London und Dublin, direkt vom Künstler als Geschenk erhalten. - Privatsammlung London, von obigem erworben. - Christie's London, 27. März 1984, Los 231A. - Vom heutigen Eigentümer an obiger Auktion erworben. Ausstellung: Madrid, Galería Theo, Nr. 17. Literatur: Garrould, Ann: Henry Moore, Complete Drawings 1950-76, Bd. 4, Lon- don 2003, Nr. AG 51.9 HMF 2705 (mit Abb. S. 47). CHF 50 000 / 70 000 (€ 44 640 / 62 500)
  • 41. | 39
  • 42. | 40 Impressionismus Klassische Moderne 3237 JAN STURSA (Nove Mesto na Morave 1880 - 1925 Prag) Der Verwundete. Um 1920. Bronze, dunkelbraune Patina. Auf der Seite des Sockels signiert: J. STURSA. Höhe: 50,5 cm (ohne Marmorsockel). Provenienz: Privatsammlung Schweiz. CHF 3 000 / 5 000 (€ 2 680 / 4 460) 3238 GEORGES MINNE (Gent 1866 - 1941 Sint Martens) Der verlorene Sohn. 1896. Bronze, dunkelbraune Patina. Am Sockel signiert: G. Minne. Höhe: 58,4 cm. Provenienz: - Koller Auktionen Zürich, 22. Juni 2007, Los 3205. - Privatbesitz Schweiz, an obiger Auktion erworben. Literatur: Georg Minne en de kunst rond 1900, Museum der Schönen Künste, Gent 1982, Nr. 55 (Gips, 6 bekannte Bronzen erwähnt). CHF 30 000 / 50 000 (€ 26 790 / 44 640)
  • 43.
  • 44. | 42 Impressionismus Klassische Moderne 3239 ROGER BISSIÈRE (Villéréal 1886 - 1964 Boisiérettes) Composition noir et jaune. 1953. Öl und Pastell auf Papier. Unten rechts signiert und datiert: Bissière 53. 50,8 x 37,7 cm. Provenienz: - Christie's London, 25. März 1993, Los 6. - Privatsammlung Schweiz, an obiger Auktion erworben. Literatur: Bissère, Isabelle/Duval, Virginie: Bissière. Catalogue Raisonné 1944-1964, Lausanne 2001, Nr. 2084, S. 695 (mit Abb.). CHF 2 000 / 3 000 (€ 1 790 / 2 680)
  • 45. | 43 3240* MARINO MARINI (Pistoia 1901 – 1980 Viareggio) Cavallo nero. 1953. Öl, Tempera und Tusche auf Papier, auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: Marino 1953. 44,5 x 63,5 cm. Die Authentizität des Werks wurde von Maria Teresa Tosi, Fondazione Marini, bestätigt, Nr. 293. Provenienz: - Dunkelman Gallery, Toronto. - Phillips, de Pury Luxembourg, New York, 16. Mai 2003, Los 171. - Privatsammlung New York, dort vom heutigen Eigentümer erworben. Marino Marini beschränkt sich zeit seines Schaffens fast ausschlieslich auf zwei Bildthemen, die weibliche Gestalt und das Thema des Pferdes und des Reiters. Zwei- teres dominiert in seinem Werk und ist auch Hauptthema unseres Gemäldes. Das Pferd ist für Marini ein universales Symbol und zwar für das animalische Element im Menschen, für Virilität, Schnelligkeit und Beherrschung. Die Darstellung und Bedeutung des Pferdes verändert sich im Laufe seines Kunstschaffens. Ab den 50er Jahren beginnt die Einheit des Bildes sich aufzulösen. Das Tier beginnt zu zerfallen, seine Eleganz zu verlieren und wird zu etwas furchteinflössendem. 'Since my childhood, I have observed these beings, man and horse, and they were for me a question mark. In the beginning there was a ‘harmony’ between them, but in the end, in contrast to this unity, the violent world of the machine arrives, a world which captures it in a dramatic, though no less lively and vitalizing way’. (zit. M. Marini aus Pistoia, 1979, S. 29-30) CHF 80 000 / 120 000 (€ 71 430 / 107 140)
  • 46. | 44 Impressionismus Klassische Moderne 3241* GIORGIO MORANDI (1890 Bologna 1964) Natura morta. 1949. Bleistift auf Papier. Recto und verso unten mittig signiert und datiert: Morandi 1949. 24,3 x 33,2 cm. Provenienz: Sammlung Emil Frey, Deutschland, durch Erbschaft an den heutigen Eigentümer. Ausstellungen: - Kaiserslautern 1976, Kunst des 20. Jahr- hunderts aus der Sammlung F., Pfalzgale- rie Kaiserslautern, 15. Februar - 14. März 1976, Nr. 235. - Kiel 1974, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafik des 20. Jahrhunderts aus der Sammlung eines Kielers, Ausstel- lung zum 100. Jubiläum der Schleswig- Holsteinischen Landesbrandkasse, Kunsthalle Kiel, 3. Februar - 3. März 1974, Nr. 117. - Ludwigshafen am Rhein 1970, Idee und Wirklichkeit, Handzeichnungen und Aquarelle des 20. Jahrhunderts aus Privatbesitz, Austellung im Bürgermeis- ter-Ludwig-Reichert-Haus Städtische Kunstsammlungen Ludwigshafen am Rhein, 11. Oktober - 1, November 1970, Nr. 129. - Hannover 1964, Morandi, Kestner-Ge- sellschaft 1964, Nr. 29. Literatur: Fuchs, Heinz: Gaben des Augenblicks. Vierundvierzig unveröffent- lichte Zeichnungen und Aquarelle aus der Sammlung Frey, München 1964, S. 82 (mit Abb.). CHF 20 000 / 30 000 (€ 17 860 / 26 790) (Verso)
  • 47. | 45 3242* GIORGIO MORANDI (1890 Bologna 1964) Natura morta. 1959. Aquarell auf Papier. Unten links signiert: Morandi. 27 x 37 cm. Gemäss Werkverzeichnis wurde dieses Werk von Giorgio Morandi selbst am 16. Juni 1963 authentifiziert und unter der Nummer 708 archiviert. Provenienz: - Privatsammlung Turin, Italien. - Sammlung Emil Frey, Deutschland, durch Erbschaft an den heutigen Eigentümer. Ausstellungen: - Kaiserslautern 1976, Kunst des 20. Jahr- hunderts aus der Sammlung F., Pfalzgale- rie Kaiserslautern, 15. Februar - 14. März 1976, Nr. 233. - Kiel 1974, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafik des 20. Jahrhunderts aus der Sammlung eines Kielers, Ausstel- lung zum 100. Jubiläum der Schleswig- Holsteinischen Landesbrandkasse, Kunsthalle Kiel, 3. Februar - 3. März 1974, Nr. 114. - Ludwigshafen am Rhein 1970, Idee und Wirklichkeit, Handzeichnungen und Aquarelle des 20. Jahrhunderts aus Privatbesitz, Austellung im Bürgermeis- ter-Ludwig-Reichert-Haus Städtische Kunstsammlungen Ludwigshafen am Rhein, 11. Oktober - 1, November 1970, Nr. 128. - Hannover 1964, Morandi, Kestner-Ge- sellschaft 1964, Nr. 23. Literatur: Pasquali, Marilena: Morandi, Aquarell - Catologo generale, Mailand 1991, Nr. 1959/27, S. 120 (mit Abb.). Dass das Stillleben zu Morandi gehört wie der Pinsel zum Maler zeigt sich in dem Werkkatalog des Künstlers. Den Haupt- teil seiner Karriere widmet er den stillen Elementen, allem voran, und mehr noch als alle anderen Künstler, porträtiert er Fla- schen, Gläser und Gefässe des alltäglichen Gebrauchs, was ihm unter anderem den Spitznamen „Flaschenmaler“ einbringt. Beeinflusst wird der Künstler von seinen italienischen Vorfahren des Quattrocento. Masaccio, Paolo Uccello und Pierro della Francesca sind dabei die wichtigsten, denn die schlichte, kohärente Struktur ihrer Fresken, verbunden mit der nahezu plasti- schen Darstellung von Volumen, übt einen prägenden Einfluss auf Morandi aus. Auch an den modernen Meistern wie Cézanne versucht er sich zu orientieren und schafft es schliesslich eine eigene Kunst zu kreieren, die einen enormen Wiedererken- nungswert hat. Für Morandi ist die Anordnung der Gefässe und dabei die Schaffung einer perfekten und harmonischen Komposition das höchste Ziel. Unterstrichen wird diese friedvolle Ruhe, die seine Werke umgibt, von der speziellen Farbpalette, die sich aus erdigen Tönen zusammenstellt. Die Werke, die wir in unserer Auktion anbieten dürfen, zeigen den Schaffens- prozess des Künstlers sehr schön auf. Blei- stiftarbeiten und Aquarelle sind ein sehr wichtiger Teil der Entwicklung des Künst- lers und führen schliesslich zu den finalen Ölgemälden. Die Bleistiftarbeit dient der Findung der Komposition und das Aquarell schliesslich der farblichen Harmonie. Dies unterstreicht die Tatsache, dass Morandi ein sehr genauer Künstler gewesen ist, der nach Perfektion strebt. CHF 50 000 / 70 000 (€ 44 640 / 62 500)
  • 48. | 46 Impressionismus Klassische Moderne 3243 MERET OPPENHEIM (Berlin 1913 - 1985 Basel) 3 Blätter: Apfel / Feigen und Zitrone / Zitrone. 1932. Gouache auf Papier. Jeweils unten rechts monogrammiert und datiert: M.O. 32. 17,5 x 18 cm / 19 x 29 cm / 19,6 x 20 cm. Provenienz: Sammlung H. Eichenberger, Bern, durch Erbschaft an die heutigen Eigentümer. Ausstellungen: - London/Barcelona 1989/90, Meret Oppenheim. Retrospective, Institute of Contemporary Art, 13. Oktober - 3. Dezember 1989 / Palau de la Virreina, Ajuntament de Barcelona, 13. Februar - 25. März 1990, Nr. 116, 117, 118 (mit Abb.). - Wien 1997, Meret Oppenheim - Eine andere Retrospektive, Galerie Krinzinger. Literatur: Curiger, Bice: Meret Oppen- heim. Spuren durchstandener Freiheit. Vollständiges Werkverzeichnis bearbeitet Dominique Bürgi, Zürich 1982, Nr. A3, S. 137 (mit Abb.). CHF 8 000 / 12 000 (€ 7 140 / 10 710)
  • 49. | 47 3244* CHRISTIAN SCHAD (Miesbach 1894 - 1982 Stuttgart) Frauenkopf. 1937. Tusche auf Papier, auf dünnem Karton. Unten rechts signiert und datiert: SCHAD 37, sowie verso betitelt und datiert. 20 x 19,3 cm. Provenienz: - Atelier des Künstlers. - Privatsammlung Deutschland. Ausstellung: Mailand 1972, Christian Schad, Palazzo Reale. Literatur: - Heesemann-Wilson, Andrea: Christian Schad. Expressionist, Dadaist und Maler der neuen Sachlichkeit: Leben und Werk bis 1945, Göttingen 1978, Nr. 259. - Richter, Günter A.: Christian Schad. Zeichnungen und Legenden, Rottach- Egern 1990, S. 46 (mit Abb.). CHF 5 000 / 7 000 (€ 4 460 / 6 250)
  • 50. | 48 Impressionismus Klassische Moderne 3245 NICOLAS TARKHOFF (Moskau 1871 - 1930 Orsay) Marine. Öl auf Karton, auf Leinwand. Unten rechts signiert: N. Tarkhoff. 27 x 35 cm. Wir danken dem Comité Tarkhoff für die freundliche Hilfe und für die Bestäti- gung der Authentizität des Werks, Paris, Oktober 2017. Es wird in den Catalogue raisonné de l'oeuvre peint aufgenommen. Provenienz: Privatbesitz Schweiz. CHF 2 000 / 3 000 (€ 1 790 / 2 680) 3246 NICOLAS TARKHOFF (Moskau 1871 - 1930 Orsay) La bonne têtée. Öl auf Leinwand. 100 x 81 cm. Wir danken dem Comité Tarkhoff für die freundliche Hilfe und für die Bestäti- gung der Authentizität des Werks, Paris, Oktober 2017. Es wird in den Catalogue raisonné de l'oeuvre peint aufgenommen. Provenienz: - Sammlung Oscar Ghez, Genf (bis 1992). - Privatsammlung Schweiz. CHF 30 000 / 50 000 (€ 26 790 / 44 640)
  • 51. | 49
  • 52. | 50 Impressionismus Klassische Moderne 3247 KARL THEODOR BOEHME (Hamburg 1866 - 1939 München) Capri. 1926. Öl auf Leinwand. Signiert und datiert unten rechts: Karl Boehme. 1926. 90 x 110 cm. Provenienz: Privatbesitz Genf. CHF 1 000 / 1 500 (€ 890 / 1 340)
  • 53. | 51 3248* FRANÇOIS GALL (Siebenbürgen 1912 - 1987 Paris) Eugénie laçant son chausson. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und bezeichnet: F. Gall / Paris. 55,5 x 46 cm. Dieses Werk ist im Archiv von Marie-Lize Gall registriert. Provenienz: Privatsammlung Singapur. CHF 5 000 / 7 000 (€ 4 460 / 6 250) 3249* FRANÇOIS GALL (Siebenbürgen 1912 - 1987 Paris) Marie-Lize au piano. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: F. Gall, sowie verso betitelt. 46 x 38 cm. Dieses Werk ist im Archiv von Marie-Lize Gall registriert. Provenienz: Privatsammlung Singapur. CHF 3 000 / 5 000 (€ 2 680 / 4 460)
  • 54. | 52 Impressionismus Klassische Moderne 3250* TAKANORI OGUISS (Igori 1901 - 1986 Paris) Canal dans la Marne. Öl auf Leinwand. Unten links signiert: Oguiss. 46 x 55 cm. Wir danken Les Amis d'Oguiss für die freundliche Hilfe und für die Bestätigung der Authentizität des Werks, November 2017. Provenienz: Privatsammlung Genf. CHF 18 000 / 24 000 (€ 16 070 / 21 430) 3251* GEORGES ROUAULT (1871 Paris 1958) Fleurs décoratives I. Für das Titelblatt des Magazins Verve. 1938. Öl auf Papier, auf Leinwand. Unten rechts signiert: G. Rouault. 41 x 28 cm. Beigabe: Exemplar des Magazins Verve 1938, Bd. 1, Nr. 4. Provenienz: Privatsammlung Genf. Literatur: Dorival, Bernard/ Rouault, Isa- belle: Rouault, L’œuvre peint. Monte-Carlo 1988, Bd. II, Nr. 2110. (wohl mit falscher Datierung) CHF 12 000 / 18 000 (€ 10 710 / 16 070)
  • 55.
  • 56. | 54 Impressionismus Klassische Moderne 3252* MAURICE UTRILLO (Paris 1883 - 1955 Dax) Rue de la Bonne et Sacré-Coeur, Mont- martre. Um 1945. Gouache auf Karton, parkettiert. Unten rechts signiert: Maurice, Utrillo, V, so- wie unten links bezeichnet: - Montmartre -. 32,5 x 25 cm. Die Authentizität des Werks wurde von Jean Fabris bestätigt, Paris, 30. August 2010. Provenienz: - Sammlung Claude de Maistre, Paris. - Galerie Paul Pétrides (verso mit Etikett). Literatur: Pétrides, Paul: L'oeuvre complet de Maurice Utrillo, Bd. IV, Paris 1966, Nr. AG 456,, S. 384 (mit Abb.). CHF 50 000 / 70 000 (€ 44 640 / 62 500)
  • 57.
  • 58. | 56 Impressionismus Klassische Moderne 3253 FERNAND LÉGER (Argentan 1881 - 1955 Gif-sur-Yvette) Nature morte au parapluie et au chapeau melon. 1926. Gouache auf Papier. Unten rechts monogrammiert und datiert: F.L.26. 38,4 x 28,4 cm. Die Authentizität des Werks wurde von Irus Hansma bestätigt, Muri b. Bern, 23. August 2017. Es wird in das von ihr vorbe- reitete Werkverzeichnis der Papierarbeiten von Fernand Léger aufgenommen. Provenienz: - (wohl) Léonce Rosenberg, Paris. - Galerie Simon, Paris (verso Rückstände der Etikette). - Privatbesitz St. Gallen, vor ca. 40 Jahren durch Erbschaft erhalten. Anfang des 20. Jh. gehören Melone und Schirm wesentlich zur Bekleidung des Mannes. Léger zeigt uns diese alltäglichen Begleiter des mittelständigen Arbeiters in diesem schönen Stillleben. Der Hut ruht auf einem Stuhl, der Schirm in einem Stän- der. Die Objekte sind von einander isoliert und nur durch Farbgebung und Raumge- staltung verbunden. Fernand Léger begibt sich Anfang bis Mitte der 20er Jahre in die Nähe des Purismus. Er zeigt Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs – Dinge mit einem bestimmten sozialen Wert – mit akribischer Schärfe, ausserhalb von Raum und Atmosphäre und losgelöst von ihrem Gebrauch. Das ins Zentrum Rücken des Objekts ist eine direkte Folge der Auseinandersetzung Légers mit dem Medium des Films und dessen neuen technischen Möglichkeiten. 1924 schafft er zusammen mit Dudley Murphy, George Antheil und Man Ray den bedeutenden Kurzfilm „Ballet mecanique“, der einer künstlerischen Revolution gleichkommt und für viel Aufsehen sorgt. Dieser ist dadaistisch und surrealistisch geprägt, es gibt explizit kein Drehbuch, wie dies zu Beginn in einem Einleitungstext erklärt wird: „Le Ballet Mécanique a été composé par le peintre Fernand Léger en 1924. C’est le premier film sans scénario.“ Zu Beginn des Films wird eine kubistisch gestaltete Figur mit Stock und Melone gezeigt mit dem Schriftzug „Charlot pré- sente le Ballet Mécanique“. Charlot ist die französische Bezeichnung der amerikani- schen Sozialfigur Tramp, der sich Charlie Chaplin bedient. In dem Film werden losgelöst verschie- dene Bewegungsabläufe von Figuren, Objekten und Maschinen in ungewöhnli- chen Perspektiven durch viele Wiederho- lungen gezeigt. Dabei werden die einzel- nen Objekte bewusst in ungewöhnlichen Ausschnitten dargestellt. In einer Vorlesung, die Léger 1925 an der Sorbonne hält, erklärt er: „1923-24 schuf ich Gemälde, deren wichtige Elemente Gegenstände waren, ausserhalb jeder Art von Atmosphäre und ohne Normalitätsbe- zug, Objekte, welche vom Subjekt, das ich aufgegeben habe, isoliert sind. Das Sub- jekt im Gemälde wurde bereits zerstört, genauso wie der Avant-Garde Film das Drehbuch zerstörte. So dachte ich, dass das Objekt, welches vernachlässigt und wenig ausgeschöpft wurde, der Ersatz für das Subjekt ist. (Übersetzt nach zit. in Cas- sou/Leymarie, Fernand Léger Drawings and Gouaches, New York 1973, S. 87). „In den Jahren 1926 und 1927 ist es Légers Hauptanliegen, das Objekt jedem Zwang zu entziehen, aus seiner gewohn- ten Stellung im Zentrum, aus der mo- nolithischen Darstellung herauszulösen, es schliesslich vollkommen zu befreien. (…) Diese Platzierung des Gegenstandes ist, wenn sie auch auf den ersten Blick willkürlich erscheinen mag, genauestens austariert und ausgearbeitet. (…) Lé- ger hat damit wie er es ausdrückte die Kaffekanne auf den Kopf gestellt, und zwar vollständig. Er entfernt den Tisch, den Braque und Picasso noch beibehalten haben und nimmt den Gegenstand aus seiner konzentrischen Situation heraus, um ihn in eine zentrifugale Lage in den Raum zu bringen.“ (Georges Bauquier, in: Schmalenbach/Moeller, Fernand Leger, Kunsthalle München, 1988/89, zu Nr. 22). Es gibt von diesem Sujet auch eine Blei- stiftstudie von 1925 (Cassou/Leymarie 1973, Nr. 124, S. 92) und ein Gemälde (Bauquier Bd. III 1993, Nr. 462, S. 122), das wie die Gouache 1926 datiert ist, und wel- ches bei Léonce Rosenberg und bei Heinz Berggruen war, danach in den A. Conger Goodyear Fund kam und schliesslich 1959 zum Museum of Modern Art New York ging, wo es sich noch heute befindet. CHF 80 000 / 120 000 (€ 71 430 / 107 140)
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  • 60. | 58 Impressionismus Klassische Moderne 3254* FERNAND LÉGER (Argentan 1881 – 1955 Gif-sur-Yvette) Ohne Titel. Um 1940. Bleistift, Gouache und Tusche auf Papier. Unten rechts monogrammiert: F.L. 30,5 x 23,2 cm. Provenienz: - Svensk-Franska Konstgalleriet, Stock- holm. - Privatsammlung Skandinavien, von obi- ger um 1960 erworben. - Waddington Galleries, Ltd., London, am 22. Juni 1993 erworben. - Matthew Green, London. - Annely Juda Fine Art, London. - Sammlung Douglas S. Cramer, am 8. November 2001 erworben. - vom heutigen Eigentümer bei obiger Sammlung erworben. CHF 50 000 / 70 000 (€ 44 640 / 62 500)
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  • 62. | 60 Impressionismus Klassische Moderne 3255* FERNAND LÉGER (Argentan 1881 – 1955 Gif-sur-Yvette) Composition. 1946. Öl auf Leinwand. Rechts mittig in der Komposition signiert: F. LEGER, sowie verso signiert, datiert und betitelt: Composition / F. LEGER 46. 24 x 41 cm. Provenienz: - Galerie Louis Carré, Paris. - Galerie Blanche, Stockholm. - Galerie Bonnier, Genf. - Christie's London, 5. Dezember 1978, Los 78. - vom heutigen Eigentümer an obiger Auktion erworben. Ausstellungen: - Lausanne 1961, Fernand Léger, Galerie Bonnier, Mai - Juni 1961, Nr. 6. - Stockholm 1964, Fernand Léger 1881 - 1955, Moderna Museet, Oktober - November 1964, Nr. 76b. - Genf 1972, Comparaisons. Oeuvres de Degas à Arman, Galerie Bonnier, Mai - Juli 1972. - Genf/Paris 1974, F. Léger, Galerie Motte, Galerie 22, September - November 1974, Nr. 3. Literatur: Bauquier, Geogres: Fernand Léger. Catalogue Raisonné de l'Oeuvre Peint 1944-1948, Paris 2000, Nr. 1225, S. 118 (mit Abb.). CHF 300 000 / 500 000 (€ 267 860 / 446 430)
  • 63. | 61
  • 64. | 62 Impressionismus Klassische Moderne 3256* JULIUS BISSIER (Freiburg im Breisgau 1893 - 1965 Ascona) Ohne Titel. 1. Juni 1958. Aquarell auf Papier. Unten links signiert und datiert: Jules Bissier / 1. Juni 58. 15,7 x 17,5 cm. Das Werk ist im Archivio Bissier unter der Nummer 1.Juni 58/Diap.13o registriert. Provenienz: Sammlung Emil Frey, Deutschland, durch Erbschaft an den heutigen Eigentümer. Ausstellungen: - Kaiserslautern 1976, Kunst des 20. Jahr- hunderts aus der Sammlung F., Pfalzgale- rie Kaiserslautern, 15. Februar - 14. März 1976, Nr. 76. - Kiel 1974, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafik des 20. Jahrhunderts aus der Sammlung eines Kielers, Ausstel- lung zum 100. Jubiläum der Schleswig- Holsteinischen Landesbrandkasse, Kunsthalle Kiel, 3. Februar - 3. März 1974, Nr. 22. - Ludwigshafen am Rhein 1970, Idee und Wirklichkeit, Handzeichnungen und Aquarelle des 20. Jahrhunderts aus Privatbesitz, Austellung im Bürgermeis- ter-Ludwig-Reichert-Haus Städtische Kunstsammlungen Ludwigshafen am Rhein, 11. Oktober - 1, November 1970, Nr. 30. CHF 7 000 / 9 000 (€ 6 250 / 8 040)
  • 65. | 63 3257 JEAN METZINGER (Nantes 1883 - 1956 Paris) Portrait de Jeune fille. 1913-14. Bleistift auf Papier. Unten links mit dem Signaturstempel: Metzinger. 41 x 35 cm. Die Authentizität des Werks wurde von Bozena Nikiel bestätigt, Paris, 14. November 2015. Es wird in den von ihr in Vorbereitung befindende Catalogue critique des oeuvre de Jean Metzinger aufgenommen. Provenienz: - Galerie Orangerie Reinz, Köln. - Privatsammlung Schweiz. Ausstellungen: - Paris 1973, Musée d'art Moderne Paris, Exposition Les Cubistes, Nr. Paris 1973 (verso mit Stempel). - Köln 2009: Galerie Orangerie Reinz 1959-2009, Kat. Nr. 121, S. 85 (mit Abb.). CHF 15 000 / 25 000 (€ 13 390 / 22 320)
  • 66. | 64 Impressionismus Klassische Moderne 3258 ERNST WILHELM NAY (Berlin 1902 - 1968 Köln) Das Duett. 1946. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: Nay 46. 56 x 79 cm. Provenienz: - Galerie Günther Franke, München (1946). - Privatbesitz Liechtenstein, bei obiger Galerie erworben, seither in Familien- besitz. Ausstellung: München 1946, E. W. Nay, Ga- lerie Günther Franke, Oktober 1946, Nr. 17. Literatur: Scheibler, Aurel/Gohr, Siegfried: Ernst Wilhlem Nay. Werkverzeichnis der Ölgemälde, Bd. I 1922-1951, Köln 1990, Nr. 346, S. 235 (mit Abb.). Für Ernst Wilhelm Nay bedeutet das Ende des Zweiten Weltkrieges nicht die Stunde Null, sondern die ersehnte Befreiung der Malerei von den Zwängen, die sie während der Nazidiktatur erfahren musste. Die Mitte bis Ende der 40er Jahre ge- schaffenen so genannten Hekate-Bilder drücken die Tragik und die Ängste des Vergangenen und die aufkommende Hoffnung der angebrochenen Nachkriegs- zeit aus. Der langjährige Freund des Malers Ernst Gosebruch gibt nach den Bildern Tochter der Hekate I und II der ganzen Werkgruppe ihre Bezeichnung. Die Figur der Hekate stammt aus vor- griechischen Kulten und ist die Göttin des Todes und des Mondes. Eine Tochter ist nicht bekannt. Diese Erweiterung hat Nay wohl geschaffen, um den Umbruch für die Nachkriegszeit zu symbolisieren. Auch wenn diesen Werken etwas Figürli- ches anhaftet, geht es dem Maler in erster Linie um die Gestalt der Farbe selbst, um eben die Malerei auch hiervon befreit zu wissen. Für ihn ist Farbe nicht ein Träger, nicht gesetzt für etwas, sondern Gestalt an sich. 1946 findet bei der Galerie Franke in der neu bezogenen Villa Stuck die erste Aus- stellung Nays in der Nachkriegszeit statt, wo auch das hier angebotene Duett gezeigt wird. Zur Eröffnung, zu welcher der Künstler das erste Mal nach dem Krieg öffentlich spricht, sagt er: Die Dämonen sind durch die Ordnung, die Bildform, wie sie sich nicht nur als ästhe- tisches Ereignis, sondern tief gebunden als Lebensereignis darstellt, gebannt und überwunden. Ein mildes, aber starkes Feuer lodert, und die Malerei ist über Klippen und Abgründe hinweg gerettet.  Malen, das heisst aus der Farbe das Bild formen, denn die Farbe ist das Leben der Malerei, Ausdruck der Ursprünglichkeit, die wiedergewonnen ist. (Zit aus: Scheibler, Au- rel: Ernst Wilhelm Nay. Werkverzeichnis der Ölgemälde, München 1990, S. 224) CHF 100 000 / 150 000 (€ 89 000 / 133 900)
  • 67. | 65
  • 68. | 66 Impressionismus Klassische Moderne 3259* JOAN MIRÓ (Montroig 1893 -1983 Mallorca) Femme aux 3 cheveux, constellation. 26. Juli 1976. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: Miró, sowie verso signiert, betitelt, bezeichnet und mit dem Nachlasstempel. 27 x 19 cm. Provenienz: Privatsammlung Spanien, dort vom heutigen Eigentümer erworben. Literatur: Dupin, Jacques/Lelong-Mai- naud, Ariane: Joan Miró, Catalogue Rai- sonné, Paintings, Bd. VI: 1976-1981, Paris 2004, S. 84, Nr. 1809 (mit Farbabb.). 1976 findet die erste Ausstellung der Joan Miró Stiftung in Barcelona statt. Diese zeigt eine grosse Auswahl an Mirós Werken, die als dauerhafte Leihgabe im Museum untergebracht werden. Miró selbst ist stark an der Planung der Ausstel- lung beteiligt. Trotzdem findet er Zeit und Energie, sich gleichzeitig der Malerei zu widmen. Das vorliegende Werk „Femme aux 3 cheveux, constellation“ stammt aus dem Juli dieses Jahres und zeigt die kühne Ästhetik, welche die Gemälde in diesem festlichen Augenblick seiner Karriere beherrscht. Früher auf eher grossformati- ge Flächen ausgerichtet, konzentriert sich Miró ab Mitte der 70 er Jahre fast aus- schliesslich auf mittel-und kleinformatige Leinwände. Die späteren Arbeiten sind vor allem auch gekennzeichnet durch seine Farbgebung. Das charakteristische Merk- mal ist die ausgeprägte Verwendung von schwarz, während die Farben rot, blau, gelb und grün im Verhältnis nur kleine Flächen der Leinwand bedecken. GleichzeitigsindgewisseSequenzender 60erund70erJahreeineWiederaufnahme seinerMalereider1925und30erJahre,in derersichmitdemSurrealismusbefasst undseinInteresseanderSymbolsprache entdeckt,diesichschliesslichdurchsein gesamteskünstlerischenSchaffenziehen wird.Mirobefindetsichinden30erJahrenin einerKrisezwischenFantasieundImagina- tionaufdereinenSeiteunddersichtbaren GegebenheitaufderanderenSeite.Ersucht indenFolgejahrenstetignachderBalance zwischenFigurationundAbstraktion,und auchwennerstetsseinersymbolischen Formensprachetreubleibt,trittdasfigürlich erkennbareimmermehrindenHintergrund. Das zur Auktion angebotene Gemälde ist im Zuge einer Werkserie entstanden, in der Miró das gleiche Motiv mit dem immer selben Titel in verschiedenen Variationen malt. Das dominante Schwarz und der kleine aber wirkungsvolle blaue Farbtupfer, ebenso wie der figürlich geprägte Titel und die abstrakte Ausführung davon, fü- gen sich in die Zeit seiner Entstehung ein. Der stille Humor, der Mirós Kunst beglei- tet, ist auch bei dem vorliegenden Werk präsent. Das kleine Gesicht in der unteren linken Ecke und die „3 cheveux“ zaubern dem Betrachter ein Lächeln ins Gesicht und erinnern uns daran, weswegen man den Künstler Miró einfach mögen muss. CHF 200 000 / 250 000 (€ 178 570 / 223 210)
  • 69.
  • 70. | 68 Impressionismus Klassische Moderne 3260 JAMES DIXON (1887 Tory Island 1970) Fishing from the Rocks on Tory Island. 18. Oktober 1964. Öl auf Papier. Oben rechts betitelt, signiert und datiert: Fishing from the Rocks on Tory Island by James Dixon 18.10.1964. 56 x 37 cm. Provenienz: Privatbesitz Schweiz, 1966/67 in einer Galerie in London gekauft. Von einer kleinen, isolierten Insel im nördli- chen Atlantik namens „Tory Island“ stammt der irische Künstler, Seemann und Fischer James Dixon. Geboren als halb einheimi- scher Insulaner und halb irischer Festlän- der verbringt er sein gesamtes Leben auf der Insel, als einer von knapp 150 dauer- haften Bewohnern. In Berührung mit der Kunst kommt Dixon durch den Künstler Derek Hill, der als Besucher auf die Insel kommt und mit dem ihn im Laufe der Zeit eine tiefe Freundschaft verbindet. James Dixon beginnt erst in fortgeschrit- tenem Alter, sich der Kunst zu verschrei- ben, was seine Gemälde umso interes- santer macht. Die Gemälde von James Dixon reflektieren sein Leben auf „Tory Island“, das alltägliche Leben als Insulaner und Fischer. Dabei spielen der Ozean, die tobenden Wellen und die imposanten Klippen eine zentrale Rolle. Seine Werke sind oft durchzogen von einem narrativen Humor und einer abstrakten Naivität. So auch die vorliegende Arbeit, welche Fi- scher zeigt, die auf einer Klippe stehen und angeln. Sein Spiel mit den unterschied- lichen Perspektiven und der einmalige Farbauftrag (er benutzt Pinsel aus dem Schweif des eigenen Esels) lassen uns verstehen, weswegen Dixons Kunst auch über die Grenzen der „Tory Island“ hinaus Fuss fassen konnte. CHF 1 000 / 2 000 (€ 890 / 1 790)
  • 71. | 69 3261 JOAN MIRÓ (Montroig 1893 - 1983 Palma de Mallorca) Ohne Titel. 13. Februar 1968. Tusche und Aquarell auf Papier. Unten rechts signiert: Miró, sowie verso unten rechts datiert: 13/II/1968. 46 x 62 cm. Provenienz: - Galerie Maeght Zürich. - Privatsammlung Schweiz, 1973 von obiger Galerie erworben. Literatur: Dupin, Jacques / Lelong- Mainaud, Ariane: Joan Miró. Catalogue Raisonné. Drawings, Paris 2012, Nr. 2049, S. 185 (mit Abb.). CHF 25 000 / 35 000 (€ 22 320 / 31 250)
  • 72.
  • 73. Fabio Sidler Tel. +41 44 445 63 41 sidler@kollerauctions.com Jara Koller Tel. +41 44 445 63 45 jara.koller@kollerauctions.com Editing: Impressionist Modern Art Lot 3201 – 3261 Auction: Friday, 8 December 2017, 4.00 pm Preview: Wed. 29 November to Sun 3 December 2017 The condition of the works are only partly and in particular cases noted in the catalogue. Please do not hesitate to contact us for a detailed condition report.
  • 74. | 2 Impressionist Modern Art 3201 MAX LIEBERMANN (1847 Berlin 1935) Study to Simson and Delilah. Reverse: Deli- la, seated to the right. Circa 1906. Black chalk and watercolour on paper. Signed lower right: MLiebermann. 19 x 27cm. We thank Margreet Nouwen for the friendly assistance and for confirming the authenticity of the work, October 2017. Provenance: - Galerie Kornfeld, Bern, 19/20 June 2003, lot 629. - Galerie Kornfeld, Bern, 15 June 2006, lot 496. - Private collection, Switzerland, bought at the above auction. Literature: Friedländer, Max J.: Max Lie- bermann als Radierer, in: Zeitschrift für bildende Kunst, year 28 (1916/17), book 9, p. 229-236 (with ill. of the reverse). CHF 800 / 1 200 (€ 710 / 1 070) 3202 MAX LIEBERMANN (1847 Berlin 1935) Trainer with dogs. 1913. Charcoal on paper. Signed lower right: MLiebermann. 29 x 35 cm. We thank Margreet Nowen for the friendly assistance and for confirming the authen- ticity of the work, October 2017. Provenance: Private collection, Switzer- land. Exhibition: (presumably) Berlin 1916, Liebermann als Zeichner, Galerie Paul Cas- sirer zu Berlin, February - March 1916, no. 346-349 (one of them); this exhibition was travelling to Bremen, March - April 1916. CHF 1 000 / 1 500 (€ 890 / 1 340)
  • 75. | 3 3203 ISTVÁN CSÓK (Saregres 1865 - 1961 Budapest) Balaton. 1933. Oil on canvas. Signed, inscribed and dated lower left: CSÓK i / B.aliga 1933. 94 x 100.5 cm. We thank the Galerie Kieselbach, Buda- pest, for the friendly assistance. Provenance: Private collection, Swit- zerland, bought in the 90s in a gallery in Budapest. Istvan Csok is among Hungary's most famous painters. After training as an artist in his hometown of Budapest, he went to Munich and Paris to continue his education like many of his contemporary colleagues. At first, he primarily created portraits and scenes of everyday life, through which he gained national and international renown, winning international prizes. After spen- ding seven years in Paris, he returned to Budapest, where he remained the rest of his life and was active as the President of the Academy of Fine Arts. While his early work can be assigned stylistically to Realism, he developed his own post-Impressionist style throughout the course of his career, which is also expressed in our work. The present painting is from Csok's late phase, from his time back in Hungary which he dedicated to landscapes. The painting depicts Lake Balaton, a typical motif for the artist and one he repeatedly took up in the 1920s and 30s. In these works, he sought to capture the diffe- rent moods of various times of day and weather conditions by combining strong, intense colours with shades of grey, thus creating a truly unique atmosphere. CHF 5 000 / 7 000 (€ 4 460 / 6 250)
  • 76. | 4 Impressionist Modern Art 3205 RAOUL DUFY (Le Havre 1877 - 1953 Forcalquier) Le Marché a Toulon. 1926. Drawing for the book La Terre Frottée d'Ail by Gustave Coquiot. Ink on paper. Signed lower in the middle: Raoul Dufy. 25.5 x 20 cm. We thank Fanny Guillon-Laffaille for her friendly assistance and for confirming the authenticity of the work, Paris, 26 October 2017. Provenance: Collection F. F. Uthemann, Geneva. CHF 3 500 / 4 500 (€ 3 130 / 4 020) 3206 CAMILLE PISSARRO (Charlotte Amalie 1830 - 1903 Paris) Place du Grand Martroy. Coloured pencil on paper. With the monogram lower right: C.P., as well as titled upper right: Place du Grand Martroy. 21.7 x 17 cm. The authenticity of the work has been confirmed by Dr. Joachim Pissarro, New York, October 2017. It will be included in the upcoming catalogue raisonné. Provenance: Collection F. F. Uthemann, Geneva. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 570 / 5 360)
  • 77. | 5 3207 ARMAND GUILLAUMIN (Paris 1841 - 1927 Orly) La Sédelle. Circa 1900. Oil on canvas. Signed lower right: Guillaumin. 24.5 x 18.5 cm. This work will be included in volume 2 of the catalogue raisonné currently in prepa- ration. Provenance: - Private collection, Paris. - Salis und Vertes, Zurich. - Private collection, Switzerland. Exhibition: Cologne 1996, Vom Spiel der Farbe. Armand Guillaumin. Ein vergessener Impressionist, Wallraf-Richard-Museum, 23 February - 5 May 1996, cat. no. G73 (with ill.). CHF 7 000 / 9 000 (€ 6 250 / 8 040)
  • 78. (verso) | 6 Impressionist Modern Art 3208 CAMILLE PISSARRO (Charlotte Amalie 1830 - 1903 Paris) Studies of figures and ships. Pencil on paper. With the monogram stamp lower right: C.P. 13 x 21,7 cm. The authenticity of the work has been confirmed by Dr. Joachim Pissarro, New York, November 2017. It will be included in the upcoming catalogue raisonné. Provenance: - Butterfield Butterfield, 9 November 1988. - Private collection, Switzerland, bought at the above auction. CHF 5 000 / 7 000 (€ 4 460 / 6 250) 3209 CAMILLE PISSARRO (Charlotte Amalie 1830 - 1903 Paris) Street study. Pencil on paper. With the monogram stamp lower left: C.P. 21.7 x 13.1 cm. The authenticity of the work has been confirmed by Dr. Joachim Pissarro, New York, November 2017. It will be included in the upcoming catalogue raisonné. Provenance: - Butterfield Butterfield, 9 November 1988. - Private collection, Switzerland, bought at the above auction. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 570 / 5 360)
  • 79. | 7 3210 CAMILLE PISSARRO (Charlotte Amalie 1830 - 1903 Paris) Studies of figures. Pencil on paper. With the monogram stamp lower left: C.P. 20 x 13,1 cm. The authenticity of the work has been confirmed by Dr. Joachim Pissarro, New York, November 2017. It will be included in the upcoming catalogue raisonné. Provenance: - Butterfield Butterfield, 9 November 1988. - Private collection Switzerland, bought at the above auction. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 570 / 5 360) 3211 ALBERT LEBOURG (Montfort-sur-Risle 1849 - 1928 Rouen) La Seine à la Bouille. 1904. Oil on canvas. Signed, inscribed and dated lower right: Albert Lebourg / La Bouille 1904. 56 x 81.5 cm. This work will be included in the catalogue raisonné by the Wildenstein-Plattner insti- tute currently in preparation. Provenance: - Private collection, Switzerland. - Salis und Vertes, Zurich. - Private collection, Geneva. Exhibitions: - Paris 1940, Galerie Raphaël Gérard, no. 18. - Paris 1970, Guillaumin-Lebourg, Galerie Jean de Ruaz, no. 23. CHF 10 000 / 15 000 (€ 8 930 / 13 390)
  • 80. | 8 Impressionist Modern Art 3212* GUSTAVE LOISEAU (1865 Paris 1935) The river Eure in winter. 1926. Oil on canvas. Signed lower left: GLoiseau. 65 x 81 cm. This work will be included in the catalogue raisonné being prepared by Didier Imbert, Paris. Provenance: - Galerie Durand-Ruel, New York (with the label on the reverse). - Private collection, Switzerland. Exhibitions: - Geneva 1974, Retrospective Gustave Loiseau, Galerie des Granges, 17 Okto- ber - 31 December 1974, no. 28. - Stuttgart 1992, Gustave Loiseau, Kunst- haus Bühler, 15 June - 15 August 1992, p. 40 (with ill.) - Stuttgart 2008, Weihnachstsausstellung, Kunsthaus Bühler, 8. November - 22 December 2008, p. 41 (with ill.; with label on the reverse). Literature: Melas Kyriazi, Jean: Gustave Loiseau, l'historiographie de la Seine, Athen 1971, S. 77 (with ill.). After completing his studies at the École des Arts Décoratifs in Paris, Gustave Loi- seau went to Pont-Aven in Brittany where he met Paul Gaugin, Henri Moret, and Maxime Maufra. Although he quickly befriended Gaugin, he was barely influenced by his style. Loiseau remained faithful to Impressionism and developed his own particular, subtle varia- tion. Naturally shy and rather introverted, he continued to work in his own style even alongside such an influential group as that in Pont-Aven, painting his favourite motifs with his preference for fog, snow, rain, and atmospheric hazy landscapes. Only influ- enced by Seurat and Signac, he eventually emancipated himself from their influence and adopted his own pointillist technique that was again closer to the beginnings of Impressionism. As early as 1895 he exhibited at the Salon des Indépendants and his paintings were highly praised by visitors and critics, inclu- ding the art dealer Paul Durand-Ruel, who was impressed by his work and took him under contract. Loiseau's works display a luminous colour palette, impasto brushwork and a selec- tion of motifs corresponding more to the Impressionists. Like Sisley, he would search for a beautiful location along the banks of a river which could offer various impressive moods to be captured at different times of the day and in different weather conditions. His painting style is not composed of strict, uniform dots of colour, as with Signac, but rather of diverse, dynamic brushstrokes capturing the movements of the water surface or the branches and leaves of the trees in the wind. In these brushstrokes, called touche croisée or en treillis, his technique is more reminis- cent of Monet's late work. The work offered here, depicting a beau- tiful wintry landscape on the banks of the Eure, presents an impressive example of Loiseau's painting. CHF 80 000 / 120 000 (€ 71 430 / 107 140)
  • 81. | 9
  • 82. | 10 Impressionist Modern Art 3213 RAOUL DUFY (Le Havre 1877 - 1953 Forcalquier) La mer. A bord de Queen Mary. 1937. Gouache on paper. Signed lower right: Raoul Dufy, as well as with the inscription on the reverse: Voyage à New York / Collection M. Raoul Dufy. 50 x 65.5 cm. We thank Fanny Guillon-Laffaille for her friendly assistance and for confirming the authenticity of the work, 26 October 2017. Provenance: - Raoul Dufy. - Mme. Dufy. - Private collection, Switzerland. CHF 12 000 / 18 000 (€ 10 710 / 16 070)
  • 83. | 11 3214 PAUL SIGNAC (1863 Paris 1935) Port in St. Tropez. Circa 1902. Pencil and watercolour on paper. With the signature stamp lower left: P. Signac. 17.5 x 25 cm. We thank Marina Ferretti for her friendly assistance and for confirming the authen- ticity of the work, Paris, 27 September 2017. Provenance: Private collection, Geneva. CHF 12 000 / 18 000 (€ 10 710 / 16 070)
  • 84. | 12 Impressionist Modern Art 3215 MAURICE UTRILLO (Paris 1883 - 1955 Dax) Maisons roses. 1912-14. Oil on board, laid on cradled panel. Signed lower right: Maurice. Utrillo. 48 x 63 cm. Provenance: - Collection Scherz-Meister, Bern. - Private collection Bern, by descent to the present owner. Exhibitions: - Bern 1949, Maurice Utrillo, Kunsthalle Bern, 4 June - 17 July 1949, no. 55 (with ill.). - Vevey 1955, Utrillo, Valadon, Modigliani, Utter, Musée Jenisch, 2 July - 30 Sep- tember 1955, no. 26. - Paris 1959, Cent tableaux par Utrillo, Galerie Charpentier, no. 61 (with the label on the reverse). - Geneva 1961, Maurice Utrillo, Musée de l'Athenée, 20 July - 12 September 1961, no. 12 (with ill., with the label on the reverse). - Bern 1963, Maurice Utrillo, Kunstmuse- um Bern, 19 January - 17 March 1963, no. 51 (with ill.; with the label on the reverse). Literature: - Fabris, Jean/Pailler, Cédric: L'oeuvre complet de Maurice Utrillo, Paris 2009, no. 288 (with ill.). - Jardin des Arts, Perruchot, Henri (ed.), Tallandier, May 1969, p. 33 (with ill.). - Arti Grafiche Ricordi, 400 copolavori d'arte del mondo, publisher Beatrice d'Este, Milan 1965, no. 669 (with ill.). - Pètridès, Paul: L'oeuvre complet de Maurice Utrillo, Paris 1962, vol. II, no. 482. (with ill.). - Courthion, Pierre: Utrillo, publisher Scherz Kunstbücher, Bern 1947, board 18 (with ill.). Utrillo's creative output from the ye- ars 1912 to 1914 is known as période blanche, his famous white period'. It is characterised by its white impasto, applied with a palette knife and sometimes mixed with plaster, which the painter found in Montmartre. Neo-Impressionist influen- ces are also visible in these works, seen for instance in the rendering of the foliage of the trees, which Utrillo relished scattering wildly across the composition in numerous small strokes, as in the present painting. Street scenes, urban canyons, streets of houses, alleyways and squares were the most important themes for Maurice Utrillo. He successfully captured his quarter with virtuosity, not only due to his artistic talent, but also to the fact that he himself was a child of Montmartre. Many other signifi- cant artists were attracted there as adults; however, Utrillo had already spent his formative years among the urban canyons which he captured in his emotive pictures. The small houses and wooden barracks of this area were his world. The palette of the white period is not yet characterised by strong colour, but rather is dominated by the plaster's various white and grey shades. However, targeted accents of colour can already be seen in some paintings, as in the famous pink building facades such as the Maison rose on the Rue de l' Abreuvoir, which gained worldwide fame and became a tourist attraction. The colour pink meant sweet love to Utrillo, as he formulated it in a poem to colour: If blue is divine, the enemy of evil, Yellow is jealousy, often dandyish and banal. Red is hellish, spirited, even bloodthirsty, Green is hope and pink the sweet love. (cited in: Pierre Courthion, Utrillo, Scherz Kunstbücher, Bern 1949, p. 14) The present work is an outstanding example of his important white period. The painting is very well documented: long-held in the same family collection, it has been often published in literature and exhibited in Switzerland and Paris at sever- al important Utrillo exhibitions CHF 70 000 / 90 000 (€ 62 500 / 80 360)
  • 85. | 13
  • 86. | 14 Impressionist Modern Art 3216 ALBERT MARQUET (Bordeaux 1875 - 1947 Paris) Alger, Port des long-courriers. 1932. Watercolour and gouache on paper. With the stamped signature lower left, as well as inscribed and titled: alger 32. 23.8 x 37.3 cm. The authenticity of the work has been confirmed by Elizabeth Gorayeb and the Wildenstein-Plattner institute, New York, 23 October 2017. Provenance: - Studio of the artist. - Collection F. F. Uthemann, Geneva. Exhibition: Paris 1945, Pierre Bonnard et Albert Marquet: 40 gouaches, pastels, aquarelles, Galerie Rodgrigues-Henrigues, 21 November - 5 December, no. 22. CHF 8 000 / 12 000 (€ 7 140 / 10 710)
  • 87. | 15 3217 ALBERT MARQUET (Bordeaux 1875 - 1947 Paris) Boulogne-sur-mer, le port. 1930. Oil on canvas board. Signed lower right: marquet. 33 x 40.8 cm. The authenticity of the work has been confirmed by Elizabeth Gorayeb and the Wildenstein-Plattner Institute, New York, 23 October 2017. Provenance: - Druet, Paris, 14 October 1930, bought directly from the artist. - Ziegler, 26 November 1930, bought from the above. - Collection F. F. Uthemann, Geneva. Exhibition: Geneva 1967, A. Marquet, Ga- lerie du Théâtre, 3 November - 14 Decem- ber 1967, no. 11 (with ill.). Albert Marquet exhibited in the legendary and art-historically groundbreaking Cage aux fauves, a room gathering the works of young painters that scandalised the 1905 Salon d'Automne through the violence of their colours. This is quite a paradox for an amateur of grey, rainy atmospheres, whose very modern cityscapes evoke a seemingly banal atmosphere. Critics called him a non-roaring Fauve or even an indoor cat. If Marquet did not make his colours scream, the focus is all the more on the drawing, which already vibrates in two or three lines with him. He was ext- remely upset by the debates and left no theoretical text. His simple style of painting, however, fas- cinated photographers and film directors, eventually earning him the deserved fame as one of the most important painters of the 20th century, alongside his lifelong friend Matisse. A number of painters had discovered the harbour as a subject before Albert Mar- quet, but he was perhaps the first to turn it into a modern landscape. His harbours seem alive; the sea is disturbed by the port traffic and mixes with the ascending smoke of the tugboats. Marquet's ports, be they Marseille, Le Havre, Stockholm, Algiers or Hamburg, convey his typical palette of a light grisaille: leaden sky, dark waters, white clouds, billowing smoke, and hazy fog blurring the details. Marquet painted the present work in Boulogne-sur-mer in the summer of 1930. CHF 50 000 / 70 000 (€ 44 640 / 62 500)
  • 88. | 16 Impressionist Modern Art 3218* RAOUL DUFY (Le Havre 1877 – 1953 Forcalquier) La Baignade. 1906. Oil on canvas. Signed and dated lower right: Raoul Dufy 1906. 65 x 81 cm. Provenance: - Galerie Louis Carré et Cie., Paris. - Collection M. Alphonse Bellier, Paris (circa 1966). - Private collection, France (2009 by de- scent). This is where the present owner bought it. Exhibitions: - Paris 1962, Les Fauves, Galerie Charpen- tier, 7 March - 15 June 1962, no. 52 (titled Les bains Marie-Christine au Havre). - Paris 1966, Le Fauvisme français et les débuts de l'Expressionnisme allemand, Musée National d'Art Moderne, 15 Ja- nuary - 6 March 1966; this exhibition was travelling to Munich, Haus der Kunst, 26 March - 15 May 1966, p. 76, no. 42 (with ill. p. 86; titled Bains Marie Christine au Havre). - Hamburg 1966, Matisse und seine Freun- de—les Fauves, Kunstverein, 25 May - 10 July 1966, no. 24 (with ill. plate 18; titled Badeplatz Marie-Christine in Le Havre). - Hamburg 1967/68, Raoul Dufy: Gemäl- de Aquarelle Gouachen Zeichnungen, Kunstverein, 16 December 1967 - 4 February 1968, no. 11 (with ill. plate 25). - Tokyo 1983, Raoul Dufy, Odakyu Grande Galerie, 8 April - 20 April 1983; this exhibition was travelling to Nishinomiya, Le Musée Otani des Beaux-Arts, 24 April - 22 May 1983; Yokohama Takashimaya, 9 June - 14 July und Gunma, Musée d'Art Moderne, 28 June - 24 July 1983, no. 2 (with ill.). - London 1983/84, Raoul Dufy Paintings, Drawings, Illustrated Books, Mural De- corations, Aubusson Tapestries, Fabric Designs and Fabrics or Bianchini-Férier, Paul Poiret Dresses, Ceramics, Posters, Theatre Designs Hayward Gallery, 9 No- vember 1983 - 5 February 1984, no. 14 (betitelt Les bains de Marie-Christine). - Saint-Tropez, Les oeuvres Fauves de Raoul Dufy (1905-1907), Musée de l'Annonciade, 4 July - 28 September 1987, no. 9 (with ill.; titled Les bains Marie-Christine au Havre ou La Baigna- de). - Los Angeles, The Fauve Landscape, Los Angeles County Museum of Art, 4 Octo- ber - 30 December 1990; this exhibition was travelling to New York, The Metro- politan Museum of Art, 19 February - 5 May 1991 and London, Royal Academy of Arts, 10 June - 1 September 1991, p. 294, plate 307 (with.). Literature: - Laffaille, Maurice: Raoul Dufy, Catalogue Raisonné de l' oeuvre peint, Geneva1972, vol I, p. 129, no. 142 (with ill.). - Giry, Marcel: Le fauvisme, ses origines, son évolution, Neuchâtel 1981, p. 205, no. 104 (with. ill.; titled Les bains Marie- Christine à Sainte-Adresse) Until 1905, Raoul Dufy painted in an Impressionist style in which he captured the subdued tonal nuances of his native Bretagne, similar to Boudin and Monet, who like him were born in Le Havre. How- ever, in March of that year, the 27-year-old painter experienced an enlightenment, as he later described it himself. On display at the Salon des Indépendants was the painting Luxe, calme, et volupté from Matisse (today in the Musée National d'Art Moderne, Paris). Although still rendered in a pointillistic technique, its colours are very expressive and independent of the object. Over the summer he then practiced a new technique of applying colour, intentionally employing stronger and brighter colours. The legendary scandal of the works exhibited in the 7th room at the Salon d'Automne, which gave Matisse and his friends the name of “the wild beasts”, i.e. the Fauves, confirmed to Dufy that he was on the right path with brighter colours in stronger and flatter application. Dufy painted the present work in the summer of 1906, a moment regarded as the climax of Fauvism. While Matisse and Derain went to the south, Dufy and Marquet remained in Le Havre. This ba- thing scene on the beach of Le Havre was a much-loved theme for Dufy. He was a painter of luxury and leisure: the pasti- mes of high society such as horseraces, regattas, festivals of national holidays, and his hometown’s famous beach scenes in front of the Casino Marie-Christine. He brought joy to the canvas through the colours and techniques, as well as the choice of subject. Activities of dancing and sports stood as symbols of life itself and were a central theme for the Fauvists, as is clearly recognisable in some of the most significant works of the time. 1906 was a very important year for Raoul Dufy. He exhibited at the Salon des Indépendants as well as at the Salon d'Automne and he held his first solo exhibition at the Galerie Berthe Weill. The large-scale painting Baignade is one of the few works that have not been exhi- bited in a museum from this important and radically revolutionary period in art history. It was acquired by the famous auctioneer Alphonse Bellier circa 1960 and has hither- to remained in his family. CHF 400 000 / 500 000 (€ 357 140 / 446 430)
  • 89. | 17
  • 90. | 18 Impressionist Modern Art 3219 ÉDOUARD VUILLARD (Cuiseaux 1868 - 1940 La Baule-Escou- blac) Les Mannequins de bois de Ker-Xavier Roussel. 1928. Pastel on paper. With the monogramm stamp lower right. 25.3 x 32.3 cm. Provenance: - Atelier of the artist. - Hotel Drouot Paris, 25 June 1980, lot 315 (with ill.). - Private property, Switzerland. Literature: Salomon, Antoine/Cogeval, Guy: Vuillard. Le Regard innombrable. Ca- talogue critique des peintures et pastels, vol. III, Paris 2003, no. XII-47, p. 1474 (with ill.). CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 570 / 5 360)
  • 91. | 19 3220* GEORGES SEURAT (1859 Paris 1891) Nourrice. Circa 1880/81. Pencil on paper, on cardboard. On the reverse with the stamp: Collezione Contessa Anna Laetitia Pecci-Blunt. 16.1 x 10.5 cm. Provenance: - Emile Seurat. - Felix Féneon, Paris. - Jacques Rodriguez-Henriqués. - M. Dugueyet. - Collection Mrs. Camille Platteel. - Collection de Knyff. - Mr. and Mrs. J. Koerfer. - Anna Laetitia Pecci-Blunt, Rome (with stamp on the reverse). - Galerie Jan Krugier, Geneva 1978. - Collection Emil Frey, Germany. - by descent to the present owner. Exhibitions: - Paris 1900, Seurat, La Revue Blanche, without number. - Paris 1908/09, Retrospective Georges Seurat, Galerie Bernheim-Jeune, no. 142B. - Paris 1926, Les Dessins de Georges Seu- rat, Galerie Bernheim-Jeune, no. 150. Literature: - Kahn, Gustave: Les Dessins de Georges Seurat, Bernheim Jeune, Paris 1928, no. 18B, (with ill.). - Catton Rich, Daniel: Seurat and the evo- lution of La Grande Jatte, The Univer- sity of Chicago Press, Chicago 1935, p. 59, no. 4. - de Laprade, Jacques: Georges Seurat. Monaco - Les Docuements d'Arts, 1945, p. IX. - de Hauke, César: Seurat et son oeuvre, vol. II, Paris 1961, no. 391 (with ill. p. 55). CHF 10 000 / 20 000 (€ 8 930 / 17 860)
  • 92. | 20 Impressionist Modern Art 3221 ARNOLDE BALWÉ (Dresden 1898 - 1983 Feldwies) Haus im Grünen. Oil on canvas. Signed lower left: Balwé, as well as signed and dated on the reverse. 66 x 110 cm. We thank Gabriele Balwé for her friendly assistance and for confirming the authen- ticity of the work. Provenance: Private collection, Switzer- land. CHF 8 000 / 12 000 (€ 7 140 / 10 710) 3222 HENRI CHARLES MANGUIN (Paris 1874 - 1949 St.Tropez) Anémones et Narcisses. 1919. Oil on canvas. Signed lower right: Manguin. 55 x 46 cm. Provenance: - Gallery Druet, Paris, bought from Mangu- in 1919 (with label on the reverse). - Collection Souhies, Paris. - Dobiaschofsky Bern, Auction 8 Novem- ber 2002, lot 803. - Private collection, Switzerland, bought at the above auction. Literature: Sainsaulieu, Marie-Caroline: Henri Manguin. Catalogue raisonné de l'oeuvre peint sous la direction de Lucile et Claude Manguin, Neuchâtel 1980, no. 607, p. 217. CHF 25 000 / 35 000 (€ 22 320 / 31 250)
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  • 94. | 22 Impressionist Modern Art 3223* HANS PURRMANN (Speyer 1880 - 1966 Basel) House under trees. Circa 1911. Oil on canvas. 46 x 38.5 cm. Provenance: - A. Pacitti, Paris. - Hotel Drouot, Paris 1995, Lot 35. - Private collection, Germany. Literature: Lenz, Christian / Billeter, Felix: Hans Purrmann. Die Gemälde I, 1895 - 1934, Werkverzeichnis, Munich 2004, n. 1911/05, p. 164 (with ill.). In 1905 Purrmann met the artist Henri Matisse in Paris. In addition to a good friendship, a teacher/student relation- ship simultaneously developed in which Purrmann viewed himself as a student of the older Matisse. From Paris, the two undertook various trips abroad. In addition to stays in Germany, the artist friends tra- velled to the south of France. In Cassis and Collioure, they depicted the surroundings and created colourful works – Purrmann always out to learn from Matisse and de- velop from his criticism. […] He (Matisse) then began to praise himself and claimed I had made tremendous progress, he is delighted with the richness of the colour, with the harmony, and he finds my present work as savoureuse in colour and plein as what I used to make, found that I had only changed my palette, which he considered to be the hardest thing to do, and he found this very distinct and very painterly. (cited in: Billeter, Lenz: Purrmann. Die Gemälde, vol. I, p. 35) Probably due to the influence of his teacher, Purrmann's brushwork becomes freer and looser in the paintings of Colliou- re in the same way that his colour palette changes and becomes stronger. The present work was painted on this same trip with Matisse in Collioure. On the back of the picture, it is noted that the work was submitted before Matisse in 1949 and that he recognised the hand of Purrmann, thus attributing it to his friend/student. On 19.02.1950 Purrmann confirmed Matisse that the present painting is his own work. CHF 50 000 / 70 000 (€ 44 640 / 62 500)
  • 95. | 23
  • 96. | 24 Impressionist Modern Art 3224* KARL SCHMIDT-ROTTLUFF (Rottluff b. Chemnitz 1884 - 1976 Berlin) Landscape near Sierksdorf on the Baltic Sea. 1970/71. Ink and coloured chalk on paper. Signed lower right: SRottluff. 40 x 54 cm. We thank Joachim Laube for the friendly assistance and for confirming the authen- ticity of the work, 29 January 2016. With original certificate of the artist. Provenance: Collection Dr. Hans Werner Riedel and Dr. Ralf Dieter Loher-Riedel, Munich. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 570 / 5 360) 3225 HERMANN MAX PECHSTEIN (Zwickau 1881 - 1955 Berlin) Browsing horses. 1917. Indian ink (slightly coloured) on paper. On the lower left with the monogram and dated: HMP 1917. 44.5 x 32 cm. The authenticity of this work has been confirmed by Alexander Pechstein, Do- bersdorf, 15 September 2014. Provenance: Private collection, Switzerland CHF 7 000 / 9 000 (€ 6 250 / 8 040)
  • 97. | 25 3226* OTTO MUELLER (Liebau 1874 - 1930 Breslau) Head. Blue crayon on paper. Signed lower right: Otto Müller. 50 x 33 cm. Provenance: - Collection Emil Frey, Germany. - by descent to the present owner. Exhibitions: - Kiel 1974, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafik des 20. Jahrhunderts aus der Sammlung eines Kielers, Ausstellung zum 100. Jubiläum der Schleswig-Hol- steinischen Landesbrandkasse, Kunst- halle Kiel, 3 February - 3 March 1976, no. 120. - Ludwigshafen am Rhein 1970, Idee und Wirklichkeit, Handzeichnungen und Aquarelle des 20. Jahrhunderts aus Privatbesitz, Austellung im Bürgermeis- ter-Ludwig-Reichert-Haus Städtische Kunstsammlungen Ludwigshafen am Rhein, 11 October - 1 November 1970, no. 133. CHF 20 000 / 30 000 (€ 17 860 / 26 790)
  • 98. | 26 Impressionist Modern Art 3227* ERNST LUDWIG KIRCHNER (Aschaffenburg 1880 – 1938 Davos) Der Schwarzsee bei Davos-Laret (Blick in das Sertigtal). Circa 1924. Oil pastel on thin cardboard. On the reverse with the estate stamp as well as with the inscription FS Da/Aa 66. 34.6 x 49.8 cm. The work is documented in the Ernst Lud- wig Kirchner Archiv, Witracht/Bern. Provenance: Collection Werner, Vienna, bought there by the present owner. Exhibition: Vienna 2012, Kirchner-Heckel- Nolde, Die Sammlung Werner, Albertina Museum, 30 May - 26 August 2012, p. 90-91, no. 37 (with ill.) CHF 50 000 / 70 000 (€ 44 640 / 62 500)
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