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Auktion: 28. September 2018
GEMÄLDE DES 19. JH. & RUSSISCHE KUNST
Weitere Bearbeitung: Tatjana Schäfer
Gemälde des 19. Jahrhunderts
Lot 3201 - 3283
Auktion: Freitag, 28. September 2018, 16.00 Uhr
Vorbesichtigung: Mittwoch 19. bis Sonntag 23. September 2018
Bearbeitung:
Karoline Weser
Tel. +41 44 445 63 35
weser@kollerauktionen.ch
Stéphanie Egli
Tel. +41 44 445 63 32
egli@kollerauktionen.ch
Hannah Wepler
Tel. +41 44 445 63 62
wepler@kollerauktionen.ch
English descriptions are available on our website:
www.kollerauctions.com
Sabrina Hagel
Tel. +41 44 445 63 31
hagel@kollerauktionen.ch
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 128
3201
MONTICELLI, ADOLPHE
(1824 Marseille 1886)
Blumenstrauss in einer Vase.
Öl auf Leinwand auf Holz.
Unten links signiert: Monticelli.
41 x 31,5 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatsammlung.
Marc Stammegna bestätigt die Eigenhändigkeit
des Gemäldes nach Begutachtung des Origi-
nals, wofür wir ihm danken. Auf Anfrage kann ein
Zertifikat ausgestellt werden.
CHF 6 000 / 8 000
(€ 5 220 / 6 960)
3201
| 129
3202
COURBET, GUSTAVE
(Ornans 1819 - 1877 La Tour-de-Peilz)
Stillleben mit Äpfeln in einem Teller und Wein
auf einem Tisch. Um 1846–47.
Öl auf Holz.
Unten rechts signiert: G. Courbet.
45,5 x 55 cm.
Gutachten: Jean-Jacques Fernier, 10.7.1991.
Provenienz:
- Bruno Cassirer, Berlin, um 1930.
- Gemäss Zollstempel verso Überführung in die
Schweiz, 1932.
- Privatsammlung Carl Sachs, Basel bis 1940.
- Galerie Fischer, Luzern, 14.5.1940.
- Privatsammlung Pierre Dubied, Neuchâtel,
1950 (verso Etikett).
- Auktion Galerie Fischer, Luzern, 1986.
- Sammlung H. A. Leutwyler, bei obiger Auktion
erworben.
- Durch Erbfolge an heutige Besitzer, Schweizer
Privatbesitz.
Ausstellungen:
- Paris, Palais des Beaux-Arts, 1929, Nr. 59.
- Leihgabe von Carl Sachs, Kunstmuseum Lu-
zern, 1933/35–40, Inventar-Nr. KH 526.
- Gustave Courbet, Salle des Remparts, La Tour
de Peilz, 8.7.-3.10.1950, Nr. 41 (verso Etikett
mit falscher Nummerierung 38).
Literatur:
Ausst. Kat. Gustave Courbet, Salle des Rem-
parts, La Tour de Peilz, 1950, Nr. 41, S. 31.
Das Gemälde wird auf der Grundlage einer
gütlichen Vereinbarung zwischen den Erben von
Carl Sachs und den Einlieferern angeboten.
In seinem Gutachten datiert Jean-Jacques Fer-
nier dieses Stillleben um 1846–47 und folglich in
das Frühwerk des Künstlers, als Courbet Belgien
und die Niederlande bereiste und sich von den
Alten Meistern des Goldenen Zeitalters des 17.
Jahrhunderts inspirieren liess.
CHF 25 000 / 35 000
(€ 21 740 / 30 430)
3202
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 130
3203
CHIALIVA, LUIGI
(Caslano 1842 - 1914 Paris)
Mädchengespräche auf der Gänsewiese.
Öl auf Holz.
Unten rechts signiert: L. Chialiva.
35,3 x 62 cm.
Provenienz:
- Privatbesitz, Wien.
- Auktion Koller, Zürich, 20.9.2013, Los 3250.
- Schweizer Privatsammlung.
CHF 8 000 / 12 000
(€ 6 960 / 10 430)
3204*
TROUILLEBERT, PAUL DÉSIRÉ
(1829 Paris 1900)
Fontaine à Saint-Gingolph.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: Trouillebert.
41 x 32 cm.
Provenienz:
- Auktion Atelier Trouillebert, 1894, Nr. 2.
- Europäischer Privatbesitz.
Literatur:
Marumo, Claude / Maier, Thomas / Müllerschön,
Bernd: Paul Désiré Trouillebert, Catalogue Rai-
sonné de l‘Œuvre peint, Stuttgart 2004,
S. 309, Kat. Nr. 284.
CHF 6 000 / 8 000
(€ 5 220 / 6 960)
3203
3204
| 131
3205
TROUILLEBERT, PAUL DÉSIRÉ
(1829 Paris 1900)
Flusslandschaft mit Bauernhof und Hühnern.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: Trouillebert.
32 x 41 cm.
Gutachten: Thomas Maier und Dr. Bernd Müller-
schön. 01.07.2014.
Provenienz:
- Schweizer Privatbesitz.
- Auktion Koller, Zürich, 19.9.2014, Los 3251.
- Schweizer Privatsammlung.
Das Gemälde wird in den sich in Vorbereitung
befindlichen Nachtragsband zum Werkver-
zeichnis „Catalogue Raisonné de l‘Œuvre peint
de Paul-Désiré Trouillebert – Supplément 1“
aufgenommen.
CHF 8 000 / 12 000
(€ 6 960 / 10 430)
3205
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 132
3206
DUPRÉ, VICTOR
(Limoges 1816 - 1879 L‘Isle-Adam)
Kühe am Teich.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: Victor Dupré.
32,2 x 46 cm.
Provenienz:
- Kunsthaus Bühler, Stuttgart (verso Etikett).
- Europäische Privatsammlung.
- Auktion Koller, Zürich, 18.9.2015, Los 3212.
- Schweizer Privatsammlung.
CHF 2 000 / 3 000
(€ 1 740 / 2 610)
3207
TROUILLEBERT, PAUL DÉSIRÉ
(1829 Paris 1900)
Figuren am Waldrand in einem Dorf.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: Trouillebert.
46,3 x 38,5 cm.
Gutachten: Thomas Maier und Dr. Bernd Müller-
schön, 7.5.2016.
Provenienz:
- Schweizer Privatsammlung.
- Auktion Koller, Zürich, 23.9.2016, Los 3220.
- Schweizer Privatsammlung.
Das Gemälde wird in den sich in Vorbereitung
befindlichen Nachtragsband zum Werkver-
zeichnis „Catalogue Raisonné de l‘Œuvre peint
de Paul-Désiré Trouillebert – Supplément 1“
aufgenommen.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 480 / 5 220)
3206
| 133
3207
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 134
3208*
HARPIGNIES, HENRI JOSEPH
(Valenciennes 1819 - 1916 Saint-Privé)
Das grosse Problem. „Grave affaire“. 1899.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert: H Harpignies 99.
Unten rechts bezeichnet: Grave affaire.
62 x 51 cm.
Provenienz:
- Auktion Neumeister, München, 2.7.2014,
Los 560.
- Kunsthaus Bühler, Stuttgart.
- Europäischer Privatbesitz.
Henri Joseph Harpignies, ein Meister der Form
und Farbe und treibende Kraft in der Entwick-
lung der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhun-
derts, schuf ausdrucksstarke Kompositionen,
die von den wechselnden Stilen der künstle-
rischen Bewegung seiner Zeit geprägt sind.
Eindeutig beeinflusst von seinem Lehrer und
Meister Jean-Baptiste Camille Corot (1796–
1875), wie auch von den klassischen Maltraditi-
onen, denen er auf seinen Reisen durch Italien
begegnete, lässt sich sein Œuvre nicht völlig
ausserhalb des Einflusses seiner Zeitgenossen
anordnen, auch wenn er dies selbst vorgezo-
gen hätte: „Es war Rom, das mich fand, schuf,
unterstützte – und das mich immer noch stützt;
es ist Rom, dem ich nicht nur meine edelsten
Emotionen durch meine feinsten Inspirationen
verdanke“ (vgl. hierzu: Munson Bryant’s, Lorinda:
French Picture and Their Painters, London 1923,
S. 183).
Schon früh zeigte sich sein Interesse und die
Wertschätzung für die Natur, was sich als zen-
trales Motiv in Harpignies Gesamtwerk zeigt.
Umso seltener sind die Werke mit figurativer
Thematik, wie vorliegendes Gemälde, das
den verzweifelten Versuch einer Gruppe von
Kindern zeigt, ihren sich in der Baumkrone
verfangenen Papierdrachen zu befreien. Ein
Ankämpfen gegen die Gegebenheiten und
Gewalt der Natur bietet sich hier als möglicher
Deutungsansatz, was sich übergreifend auch
auf das Leben Harpignies übertragen lässt, der
sich stets dagegen wehrte, in das gleiche Genre
wie seine Zeitgenossen der Barbizon-Schule
eingeordnet zu werden.
„La grave affaire“ oder „das grosse Problem“,
wie das hier zum Verkauf stehende Gemälde
betitelt ist, zeugt von Harpignies seltenen
künstlerischen Exkursen ausserhalb der reinen
Landschaftsmalerei und belegt nicht nur
einmal mehr sein Talent in der authentischen
Wiedergabe der Landschaft, sondern führt auch
sein Können in der Darstellung von Figuren vor
Augen. Ebenso zeugt es von seinem künstle-
rischen Gespür für Form und Farbe, das noch
grossen Einfluss auf die Folgegenerationen
ausüben sollte.
CHF 12 000 / 18 000
(€ 10 430 / 15 650)
| 135
3208
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 136
3209
SONDERLAND, FRITZ
(1835 Düsseldorf 1896)
Kücheninterieur mit Junge und Hund.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: Fr. Sonderland.
46 x 39 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 3 000 / 5 000
(€ 2 610 / 4 350)
3210
TROUILLEBERT, PAUL DÉSIRÉ
(1829 Paris 1900)
Bildnis eines kleinen Mädchens. „Petite fille
effrayée“.
Öl auf Leinwand.
Unten links schwer leserlich signiert: Trouille-
bert.
55 x 34,5 cm.
Provenienz:
- Auktion Fischer, Luzern, 22.6.1968.
- Schweizer Privatsammlung.
Die Eigenhändigkeit des Gemäldes wurde
von Thomas Maier und Dr. Bernd Müllerschön
bestätigt und es wird in den sich in Vorbereitung
befindlichen Nachtragsband zum Werkver-
zeichnis „Catalogue Raisonné de l‘Œuvre peint
de Paul Désiré Trouillebert – Online-Supplé-
ment“ aufgenommen.
CHF 3 000 / 4 000
(€ 2 610 / 3 480)
32103209
| 137
3211
DIAZ DE LA PEÑA, NARCISSE
(Bordeaux 1807 - 1876 Menton)
Spielende Kinder mit Hunden.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: n. Diaz.
24,3 x 35 cm.
Provenienz:
- Collection Collot (Freund von Diaz und bedeu-
tender Sammler), beim Künstler erworben.
- Auktion Paris 29.5.1852, Nr. 23, Sammlung
Collot.
- Galerie Desforges, Paris.
- Sammlung Admiral Benjamin Jaurès.
- Sammlung Mme Masson, Paris.
- Europäische Privatsammlung.
- Koller Auktionen, Zürich, 28.3.2014, Los 3224.
- Schweizer Privatbesitz.
Literatur:
Miquel, Pierre  Rolande: Narcisse Diaz de la
Peña (1897–1876), Catalogue Raisonné de
l`Œuvre peint, Paris 2006, Bd. II, Nr. 2300,
S. 377, (das Gemälde ist auf Leinwand gemalt
und nicht wie im Catalogue Raisonné fälschli-
cherweise angegeben auf „panneau“).
CHF 7 000 / 9 000
(€ 6 090 / 7 830)
3211
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 138
3212
BOUDIN, EUGÈNE LOUIS
(Honfleur 1824 - 1898 Deauville)
Ansicht der Maas bei Dordrecht. „Dordrecht.
Bateaux sur la Meuse“. 1884.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert, datiert und schwer leserlich
bezeichnet: L. Boudin 84 (Dordrecht).
46,5 x 65,3 cm.
Provenienz:
- Sammlung Tédesco, Paris.
- Kunsthandel Arthur Tooth  Sons, London
(verso Etikett).
- Schweizer Privatbesitz.
Ausstellung:
Eugène Boudin. 1824–1898, Musée Eugène
Boudin, Honfleur, 11.4–12.6.1992, Nr. 103.
Literatur:
- Schmit, Robert, Eugène Boudin, 1824–1898,
Paris 1973, Bd. II, Nr. 1857, S. 216 (mit Abb.).
- Ausst. Kat. Eugène Boudin, 1824–1898,
Musée Eugène Boudin, 11.4–12.6.1992,
Alençon 1992, Kat. Nr. 103, S. 155 (mit ganz-
seitiger Abbildung, dort betitelt: „La Meuse à
Dordrecht“).
Eugène Boudin, bekannt für seine Darstellungen
der normannischen Küste, von Marine- sowie
Strassenszenen, wurde 1824 als Sohn einer
Seemannsfamilie in Honfleur geboren. Unter
der Anleitung von François Millet (1814–1875)
unternahm er in den 1840er–Jahren erste
künstlerische Experimente. Schon früh von der
Kunst angezogen und ermutigt von Millet und
Eugéne Isabey (1803–1886), verlässt er seine
Im Besonderen im Spätwerk des Künstlers zeigt
sich dessen Begeisterung für Dordrecht mit
seinem malerischen und umliegenden Maasu-
fer. Boudin selbst beschreibt seine Liebe zur
südholländischen Landschaft mit den folgenden
Worten: „Est-ce qu’on est pas plus près du vrai
en allant voir couler la Meuse tranquille sous un
beau ciel?“. Auch wenn er seine Faszination für
diese Gegend erst spät entdeckte, zeigt sie sich
als wiederkehrendes Motiv in seinem Œuvre.
So auch in der vorliegenden Arbeit, in der dun-
kelgraue Wolkenformationen schnell über die
Windräder der Mühlen und den unvollendeten
Turm, der als Grote Kerk bekannten Onze-Lie-
ve-Vrouwekwek (Liebfrauenkirche), rechts im
Bild ziehen. Das Sonnenlicht bahnt sich dabei
ihren Weg durch kleine Lücken zwischen der
Wolkenwand und spiegelt sich in der ruhig vor
sich her fliessenden Maas und vermittelt den
Eindruck eines frischen Sommermorgens (vgl.
hierzu: Ausst. Kat. 1992, S. 100.).
CHF 70 000 / 90 000
(€ 60 870 / 78 260)
Heimat, Le Havre, um sich in Paris voll und ganz
der Malerei zu widmen.
Fasziniert von Licht und Schatten und deren
Effekte auf die Wahrnehmung und künstlerische
Erfassung der Landschaft, verbrachte er viel
Zeit im Freien. Stets versuchte er dabei ein be-
sonderes Augenmerk auf die naturgetreue Wie-
dergabe von Himmel und Wasser zu legen und
so verwundert es nicht, dass ihn Jean-Bapitste
Corot (1795–1875) als „König des Himmels“
bezeichnete.
Der Zuspruch seiner Künstlerkollegen Isabey,
Corot und auch Edgar Degas (1834–1917)
veranlassten Boudin zur Entwicklung seines
eigenen, vorimpressionistischen Stils, der sich
mit einer bemerkenswerten, unverkennbaren
Leichtigkeit in seinen Darstellungen von Land
und Leuten zu erkennen gibt und mit Nach-
druck auf die Arbeiten der Impressionisten der
Folgegenerationen wirken sollte. Jahre lang
versuchte Boudin, als Maler in der Kunstwelt
Fuss zu fassen, doch erst um 1880 gelang ihm
der entscheidende Durchbruch, als ihn Paul
Durand-Ruel und weitere führende Pariser
Kunsthändler unter Vertrag nahmen.
| 139
3212
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 140
3213
PELOUSE, LÉON GERMAIN
(1838 Pierrelaye 1891)
Bauernhof mit blühenden Bäumen im Vorder-
grund.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: G. Pelouse.
38,5 x 55 cm.
Provenienz:
- Schweizer Privatbesitz.
- Auktion Koller, Zürich, 28.3.2014, Los 3246.
- Schweizer Privatsammlung.
Michel Rodrigue bestätigt die Eigenhändig-
keit nach Prüfung des Originals, wofür wir ihm
danken.
CHF 3 000 / 4 000
(€ 2 610 / 3 480)
3214
PELOUSE, LÉON GERMAIN
(1838 Pierrelaye 1891)
Weiher bei Epernon.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: G. Pelouse.
38,5 x 55,5 cm.
Provenienz:
- Schweizer Privatbesitz.
- Auktion Koller, Zürich, 28.3.2014, Los 3247.
- Schweizer Privatsammlung.
Michel Rodrigue bestätigt die Eigenhändig-
keit nach Prüfung des Originals, wofür wir ihm
danken.
CHF 3 000 / 4 000
(€ 2 610 / 3 480)
3213
3214
| 141
3215
TROUILLEBERT, PAUL DÉSIRÉ
(1829 Paris 1900)
Landschaft mit Bauern an einem Fluss.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: Trouillebert.
38 x 55,8 cm.
Gutachten: Thomas Maier und Dr. Bernd Müller-
schön, Stuttgart, 29.4.2013.
Provenienz:
- Schweizer Privatbesitz.
- Auktion Koller, Zürich, 20.9.2013, Los 3213.
- Schweizer Privatsammlung.
CHF 5 000 / 7 000
(€ 4 350 / 6 090)
3215
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 142
3216*
ZIEM, FELIX
(Beaune 1821 - 1911 Paris)
Maria Himmelfahrt im Hafenbecken von Vene-
dig / „Fête de l‘Assomption, dans le bassin“.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: Ziem.
67 x 82 cm.
Provenienz:
- Auktion Sotheby‘s, New York, 24.5.1995,
Los 184.
- Auktion Pillon, Calais, 25.6.1995, Los 26.
- Auktion Picard Jean–Louis (Drouot), Paris,
24.11.1995, Los 16.
- Auktion Fraysse  Associés S.A.R.L, Paris,
10.12.2015, Los 26.
- Europäischer Privatbesitz.
Literatur:
Burdin-Hellebranth, Anne: Félix Ziem, 1821–
1911. 1998, Bd. 1, Abb. 231, S. 90.
Eindrucksvoll, mit im Winde wehenden Segeln
und Fahnen, gleitet ein prächtig geschmück-
tes Schiff über die Wasserstrassen Venedigs.
Erhellt von den Strahlen der goldenen Sonne,
leuchtet die Darstellung des französischen
Künstlers Félix Ziem in einer atemberaubenden
Farbenpracht. Unbestreitbar zeigt sich hier das
Talent des Künstlers in der Verwendung von
Licht und atmosphärischen Effekten, welche die
kulturell und historisch bedeutende italienische
Kanalstadt in ihrer ganzen Pracht präsentiert.
Stark beeinflusst von der französischen Barbi-
zon-Schule, reflektieren Ziems Gemälde einen
naturalistischen Stil, der sich in der Verwendung
des Kontrasts von Licht und Schatten äussert
und die Kompositionen zum Leben erweckt.
ZiemsursprünglicherBerufswunschdesArchi-
tektenwurde1841jedurchdenVerlustseinesSti-
pendiumsdurchkreuzt.AufderSuchenachneuen
WegenundIdeenbeschlossersichzuFussauf
eineReisenachRomzubegeben.Währenddieser
ZeitwurdeseineLeidenschaftfürdieMalereizu
seinerneuenBerufung.HundertevonSkizzen
fertigteervonzahlreichenOrtenan,dieeraufsei-
nenStreifzügenerblickte.Dochkaumeineandere
StadtzogihnsoinseinenBann,wieVenediges
tat.DiezahlreichenKanäle,diesichzwischender
mehrheitlichinErdtönengehalteneneindrucks-
vollenArchitekturihrenWegbahnen,reflektieren
dasLichtineinerfaszinierendenWeiseundhüllen
dieStadtineinMeerausFarben.
In all seinen Facetten skizzierte Félix Ziem die
Stadt am Mittelmeer und übertrug diese ge-
konnt mit schnellem und pastosem Pinselstrich
auf die Leinwand. Mit grossem Erfolg feierte er
1849 sein Debut am Pariser Salon und machte
sich auch in den darauffolgenden Jahren am
Salon einen Namen als „Maler von Venedig“.
Gefeiert und in aller Munde währt sein Ruf und
Können noch bis in die heutige Zeit und fesselt
den Betrachter mit seinen Licht- und Farbspie-
len wie auch in dem hier vorliegenden Beispiel
der „Fête de l‘Assomption, dans le bassin“.
Dieses charakteristische Beispiel Ziems kann
der Serie von Venedig-Ansichten zugeordnet
werden, die im Werkverzeichnis von Anne
Burdin-Hellebranth unter dem Kapitel „Fête de
l’Assomption Venise“ aufgeführt sind (vgl. Bur-
din-Hellebranth, Anne: Félix Ziem, 1821–1911.
1998, Bd. 1, Kapitel III, S. 89–94).
CHF 50 000 / 70 000
(€ 43 480 / 60 870)
3216
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 144
3217
FRANKE, ALBERT JOSEPH
(Buchwitz 1860 - 1924 München)
Orientalisches Interieur mit rauchenden
Männern.
Öl auf Holz.
Unten rechts signiert: A-J-Franke.
38,8 x 29 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 3 000 / 4 000
(€ 2 610 / 3 480)
3217
| 145
3218
FRANKE, ALBERT JOSEPH
(Buchwitz 1860 - 1924 München)
Orientalische Marktszene vor dem Stadttor.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: A-J-Franke.
74 x 110 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 6 000 / 8 000
(€ 5 220 / 6 960)
3218
Gemälde des 19. Jahrhunderts  Russische Kunst
| 146
3219
SYCHKOV, FEODOR VASILIEVICH
(Kochelaevo 1870 - 1958 Saransk)
Porträt eines Mädchens.
Öl auf Leinwand.
Unten links kyrillisch signiert.
33,5 x 26,5 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 3 000 / 4 000
(€ 2 610 / 3 480)
3220
BARKOFF, ALEXANDER
(Helsinki 1870 - 1944 Athen)
Ansicht von Athen. 1932.
Aquarell auf Papier.
Unten links signiert, bezeichnet und datiert:
Alex. Barkoff. Athen 1932.
38 x 48 cm (Lichtmass).
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 1 500 / 2 500
(€ 1 300 / 2 170)
3220
3219
| 147
3221*
GALIEN LALOUE, EUGÈNE
(Paris 1854 - 1941 Chérence)
Quai du Louvre, Paris.
Gouache auf Papier.
Unten links signiert: E. Galien Laloue.
23,5 x 31,5 cm (Lichtmass).
Provenienz:
Europäische Privatsammlung.
Noé Willer bestätigt die Eigenhändigkeit anhand
einer Fotografie, wofür wir ihm danken.
CHF 8 000 / 10 000
(€ 6 960 / 8 700)
3221
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 148
3222
COOPER, THOMAS SIDNEY
(Canterbury 1803 - 1902 Harbledown)
Englische Flusslandschaft mit Kühen. 1873.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert und datiert: T. Sidney
Cooper R.A. 1873.
77,5 x 107,3 cm.
Provenienz:
- Kunsthandel N. Mitchel, London (verso
Etikett).
- Europäischer Privatbesitz.
Der englische Landschafts- und Tiermaler,
Thomas Sidney Cooper, führt dem Betrachter
in dem hier zum Verkauf stehenden Gemälde
in hervorragender Weise seine künstlerischen
Fähigkeiten in der naturgetreuen Erfassung von
Kühen und anderer Nutztiere vor Augen. Ken-
neth Westwood, der die Eigenhändigkeit des
Gemäldes anhand einer Fotografie bestätigt,
wofür wir ihm danken, zählt diese Darstellung zu
den qualitätsvollsten Fassungen der Thematik.
Bereits in jungen Jahren schulte Cooper sein
künstlerisches Auge und seine malerischen
Fähigkeiten durch seine Arbeit als Bühnen-
maler. Ermutigt von Sir Thomas Lawrence
(1769–1830) zog es ihn 1823 nach London, wo
er sein Kunststudium an der Royal Academy of
Arts aufnahm. Nach Abschluss seines Studiums
kehrte er nach Canterbury zurück und bestritt
seinen Lebensunterhalt mit Zeichenunterricht
und dem Verkauf seiner ersten Bilder.
1827 begab er sich zum Unterrichten nach
Brüssel. Hier lernte er den renommierten
Tier- und Landschaftsmaler Eugène Joseph
Verboeckhoven (1798–1881) kennen, der das
Gesamtwerk von Cooper massgeblich beein-
flussen sollte. Während seines Aufenthalts in
Brüssel studierte er intensiv die niederländische
und flämische Malerei des 17. Jahrhunderts, da-
runter Arbeiten von Aelbert Cuyp (1620–1691)
und Paulus Potter (1625 –1654), die Cooper in
seiner Fähigkeit der naturalistischen Wie-
dergabe von Tier und Landschaft wesentlich
beeinflussten.
1831 kehrte er zurück nach England und stellte
bereits 1833 erstmals in der Society of British
Artists und in der Royal Academy aus, was den
Grundstein seiner fortan ununterbrochenen
Ausstellungstätigkeit bis zu seinem Tode im
Jahre 1902 legen sollte.
Sein Ruf eilte ihm voraus und seine Darstel-
lungen grasender Rinder und Schafe, die
vorwiegend auf den Wiesen seiner Heimat, der
Grafschaft Kent angesiedelt sind, aber auch
die Umgebung gelegentlicher Ausflüge nach
Nordwales, Cumberland und Schottland zeigen,
weckten zunehmend das öffentliche Interesse.
Die Krönung seiner künstlerischen Anerken-
nung erfolgte 1867 durch die Aufnahme als
Mitglied der Royal Akademie.
Sein anhaltender Ruhm und die gute Auftrags-
lage führten 1882 zu der von Cooper gegründe-
ten „Sidney Cooper Art Gallery“ in Canterbury,
ein Spiegelbild seines grossen Reichtums und
seiner Popularität. Bis zu seinem Tod sicherte er
sich den Ruf als einer der führenden Tiermaler
des 19. Jahrhunderts.
CHF 10 000 / 15 000
(€ 8 700 / 13 040)
3222
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 150
3223
LOOSE, BASILE DE
(Zeele 1809 - 1885 Brüssel)
Interieur mit Familie. 1842.
Öl auf Holz.
Unten links signiert und datiert: B. de Loose,
1842.
51,5 x 42,5 cm.
Provenienz:
- Europäischer Privatbesitz.
- Auktion Koller, Zürich, 20.9.2013, Los 3242.
- Schweizer Privatsammlung.
Das Rijksbureau voor Kunsthistorische Do-
cumentatie (RKD), Den Haag, bestätigt die
Eigenhändigkeit anhand einer Fotografie, wofür
wir danken.
CHF 7 000 / 10 000
(€ 6 090 / 8 700)
3224
LEICKERT, CHARLES HENRI JOSEPH
(Brüssel 1816 - 1907 Mainz)
Holländische Stadtansicht mit Dorfplatz.
Öl auf Holz.
Unten links signiert: Ch. Leickert.
19 x 24,2 cm.
Provenienz:
- Schweizer Privatsammlung.
- Auktion Koller, Zürich, 20.9.2013, Los 3244.
- Schweizer Privatbesitz.
Christiaan Lucht, M.A. bestätigt die Eigenhän-
digkeit anhand einer Fotografie, wofür wir ihm
danken.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 480 / 5 220)
3223
3224
| 151
3225
BRAEKELEER, FERDINAND DE
(1792 Antwerpen 1883)
Der entdeckte Brief. 1859.
Öl auf Holz.
Unten links signiert, bezeichnet und datiert:
Ferdinand De Braekeleer. Antwerpen 1859.
48,5 x 37 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatsammlung.
Christiaan Lucht, M.A. bestätigt die Eigenhän-
digkeit des Gemäldes anhand einer Fotografie,
wofür wir ihm danken.
CHF 6 000 / 8 000
(€ 5 220 / 6 960)
3225
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 152
3226
KLEIJN, LODEWIJK JOHANNES
(1817 Den Haag 1897)
Weite holländische Landschaft.
Öl auf Holz.
Unten rechts signiert: L. J. Kleijn.
35 x 47 cm.
Provenienz:
- Schweizer Privatbesitz.
- Auktion Koller, Zürich, 20.9.2013, Los 3212.
- Schweizer Privatbesitz.
Christiaan Lucht, M.A. bestätigt die Eigenhän-
digkeit anhand einer Fotografie, wofür wir ihm
danken.
CHF 5 000 / 7 000
(€ 4 350 / 6 090)
3226
3227
| 153
3227
VOLZ, FRIEDRICH
(Nördlingen 1817 - 1886 München)
Studie eines Kälbchens.
Öl auf Leinwand auf Karton.
Unten rechts signiert: F. Volz.
24 x 29 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 3 000 / 4 000
(€ 2 610 / 3 480)
3228*
RICHET, LÉON
(Solsmes 1847 - 1907 Paris)
Figur an einem Weiher vor einem Dorf.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: Léon Richet.
59,5 x 81 cm.
Provenienz:
- Kunsthandel M. Goldschmidt  Co., Frankfurt
am Main (verso Etikett).
- Kunsthaus Bühler, Stuttgart.
- Europäischer Privatbesitz.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 480 / 5 220)
3228
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 154
3229
RICHET, LÉON
(Solesmes 1847 - 1907 Paris/Fontainebleau)
Flusslandschaft mit Ruderboot.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: Léon - Richet.
32,5 x 52 cm.
Provenienz:
- Privatsammlung Deutschland.
- Auktion Koller, Zürich, 19.9.2014, Los 3221.
- Schweizer Privatsammlung.
Michel Rodrigue bestätigt die Eigenhändigkeit
anhand einer Fotografie, wofür wir ihm danken.
Er ordnet das Gemälde in die zweite Le-
bensphase des Künstlers ein, als Richet in seiner
Farbwahl bevorzugt Sepia verwendete.
CHF 5 000 / 7 000
(€ 4 350 / 6 090)
3230
3229
| 155
3230
FRANKREICH, 19. JAHRHUNDERT
Küstenlandschaft mit Fluss und Kuh.
Öl auf Leinwand.
31,3 x 37,5 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 3 000 / 4 000
(€ 2 610 / 3 480)
3231
DELPY, JACQUES HENRI
(Bois-le-Roi 1877 - 1957 Paris)
Ansicht auf den Fluss Oise.
Öl auf Holz.
Unten rechts signiert: H. J. DELPY.
36,7 x 61 cm.
Provenienz:
- Schweizer Privatbesitz.
- Auktion Koller, Zürich, 19.9.2014, Los 3219.
- Schweizer Privatsammlung.
Michel Rodrigue bestätigt die Eigenhändigkeit
dieses Gemäldes anhand einer Fotografie,
wofür wir ihm danken.
CHF 2 000 / 3 000
(€ 1 740 / 2 610)
3231
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 156
3232
VERSCHUUR, WOUTER D. Ä.
(1812 Amsterdam 1874)
Kühe und Pferde in einer weiten Landschaft.
Öl auf Leinwand.
56 x 74 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
Gleichermassen richtet Verschuur in der hier
vorliegenden Darstellung sein Augenmerk auf
Elemente der Tier- und Landschaftsmalerei,
wodurch sich diese von seinen sonst vornehm-
lich auf Pferdedarstellungen in einem Stallinte-
rieur spezialisierte Arbeiten abhebt. Mit kleinen
Akzenten, wie der in der Ferne zwischen den
Bäumen flanierenden Frau und den über den
Baumkronen gleitenden Vögeln, präsentiert sich
dem Betrachter eine nahezu ländliche Idylle.
Das sanfte Licht der untergehenden Sonne hüllt
dabei die weitläufige Landschaft mit weidenden
Kühen, Pferden und Schafen in ein atmosphä-
risches Licht. Deutlich lässt sich eine Orientie-
rung an den pastoralen Szenen der Vorgänger
des 18. Jahrhunderts erkennen, die Wouter
Verschuur gekonnt in einen eigenständigen,
romantischen Stil zu überführen vermochte.
Als ein Schüler der Haager Landschafts- und
Tiermaler Pieter Gerardus van Os (1776–1839)
und Cornelis Steffelaar (1797–1861), zählt
Verschuur zu den bekanntesten Vertretern der
niederländischen Romantik. In seinen für sein
Œuvre charakteristischen Pferdedarstellungen
kommt deutlich seine künstlerische Fertigkeit in
der Erfassung der unterschiedlichen Pferderas-
sen und deren bezeichnenden Fellfarben zum
Ausdruck.
Schon früh erkannte man das Talent des
Niederländers und seine Arbeiten stiessen
auf reges Interesse. Bereits 1833 wurde er
als Mitglied in die Amsterdamer „Akademie
voor Beeldende Kunsten“ aufgenommen. Sein
ausgezeichneter Ruf und sein Können verbrei-
teten sich bis über die Landesgrenzen hinweg,
wovon zahlreichen Werke zeugen, die sich noch
heute in internationalen Museumssammlungen
finden.
Christiaan Lucht M.A., bestätigt die Eigenhän-
digkeit des Gemäldes anhand einer Fotografie,
wofür wir ihm danken.
CHF 18 000 / 25 000
(€ 15 650 / 21 740)
3232
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 158
3233*
RIEDEL, AUGUST
(Bayreuth 1799 - 1883 Rom)
Porträt der Vittoria Caldoni. Römerin aus
Albano.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts monogrammiert: AR (ligiert).
137,5 x 99,5 cm.
Provenienz:
- Sammlung König Friedrich Wilhelm Carl I. von
Württemberg, Stuttgart 1852, direkt beim
Künstler erworben.
- Europäischer Privatbesitz.
Ausstellung:
Königliche Sammellust. Wilhelm I. von Würt-
temberg als Sammler und Förderer der Künste,
Staatsgalerie Stuttgart, Stuttgart, 18.07. –
26.10.2014, Nr. 9.
Literatur:
- Lewald, August: Catalog der Sammlungen von
Kunstwerken, grösstenteils neuerer Meister,
auf dem königlichen Landhaus Rosenstein bei
Stuttgart, Stuttgart 1852.
- Ausst. Kat. Königliche Sammellust. Wilhelm I.
von Württemberg als Sammler und Förderer
der Künst, Staatsgalerie Stuttgart. 18.07. –
26.10.2014, Stuttgart 2014, Kat. Nr. 9, S. 30
(mit Abb.) und S. 157.
„Mit einem Worte es ist das schönste Kunst-
werk was Riedel bisher geliefert und jetzt ist,
nachdem es bekannt geworden, eine wahre
Völkerwanderung von Künstler und Kunsthänd-
ler nach seinem Atelier eingetreten.“ Mit solch
einer Euphorie berichtet der römische Kunst-
händler, Ritter von Bravo, in einem Schreiben
von 1850 über die grossformatige Darstellung
der Vittoria Caldoni (vgl. hierzu: Ausst. Kat.
Stuttgart 2014, S. 157).
Auch König Friedrich I. von Württemberg wurde
vom unschuldigen Blick der Donna aus Albano in
den Bann gezogen und so erwarb er das Porträt
1852 für seine Sammlung, die im Schloss Ro-
senstein ausgestellt wurde. Des Königs Gefallen
und sein Applaus lässt sich der Beschreibung
des Sammlungskataloges entnehmen: „Höher
ist wohl die Kunst der Illusion nicht getrieben
worden, als in diesem Bilde, welches in solcher
Beziehung als unübertrefflich bezeichnet wer-
den kann (…)“ (vgl. hierzu: Lewald 1852).
Die Wertschätzung des Königs äusserte sich
durch die 18 Kunstwerke, die sich in dessen
Besitz befanden und Riedel zum meist vertre-
tenen Künstler der königlichen Sammlung von
Friedrich I. machten. Diese Tatsache als auch
seine künstlerische Fertigkeit in der Erfassung
einer besonderen Lichtwirkung und intensiven
Farbigkeit wirkten mit Nachdruck auf seine
Zeitgenossen und die Folgegenerationen.
So verwundert es nicht, dass August Riedels
Gemälde auch reproduziert wurden.
CHF 6 000 / 8 000
(€ 5 220 / 6 960)
3233
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 160
3234*
DIAZ DE LA PEÑA, NARCISSE
(Bordeaux 1807 - 1876 Menton)
Premières Tentations. 1857.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert: N. Diaz 57.
60 x 73 cm.
Provenienz:
- Auktion Sotheby‘s, New York, 20.11.1925,
Los 63.
- Sammlung E. P. Albee
- Kunsthaus Bühler, Stuttgart.
- Durch Erbfolge an heutige Besitzer, europäi-
sche Privatsammlung.
Literatur:
Miquel, Pierre Roland: Narcisse Diaz de la Pena.
1807-1876. Paris 2006, Bd. II, Kat. Nr. 2881,
S. 472 (mit Abb.).
Die künstlerischen Anfänge des Spaniers, Nar-
cisse Diaz de la Pena, finden sich zu Beginn des
19. Jahrhunderts, als er seinen Lebensunterhalt
um 1823 mit seiner Tätigkeit in der Werkstatt
der bekannten Porzellanmanufaktur Sèvres
bestritt und sich der dekorativen Verzierung
feinkeramischer Erzeugnisse widmete. Sein
Wissen zur barocken allegorischen Sprache, die
er sich zu jener Zeit aneignete, taucht von Zeit
zu Zeit auch in seinen Bildern mit figurativen
Themen auf – obgleich sich bei Diaz vorwie-
gend die Zuwendung zur Landschaftsmalerei
findet. Auch in der hier zum Verkauf stehenden
Darstellung, die eine Gruppe von Frauen und mit
einem Hund spielenden Putten vor einer be-
waldeten Landschaft mit einem Gewässer und
Blick in die Ferne zeigt, kommt eine allegorische
Bildsprache zum Ausdruck.
Liest man das Gemälde in der barocken allego-
rischen Sprache, so ist die Gruppe der Frauen
und Putten auf der rechten Seite als Venus
(stehend) mit zwei Nymphen und drei Putten zu
identifizieren. Der muschelförmige Korb kann
als ein Attribut der Venus verstanden werden:
die im Schaum des Meeres geborene Göttin,
von der man sagt, sie sei auf einer Muschel auf
der Insel Kythera angekommen, von wo aus sie
nach Zypern ging.
Auch die blühenden Blumen im Korb lassen sich
in der Regel als ein Symbol der Venus verstehen,
die in der barocken Ikonographie häufig einen
Rosenkranz trägt: „Sie trägt einen Rosenkranz,
weil diese Bluhmen schön und angenehm sind,
allein auch bald verwelken, und den sie abpflü-
ckenden zuweilen verwunden; wie die Liebe oft
auch bald vergeht, und das Gemüth verletzet“
(Hederich, Benjamin: Gründliches mythologi-
sches Lexikon, 1770). Der Hund, ein Symbol der
Treue, fügt sich fast unmerkbar in das Bildge-
füge ein und unterstreicht die Vertrautheit, die
unter den Frauen zu bestehen scheint.
Gegenüber der Figurengruppe auf der linken
Seite befindet sich eine Frau, die mit dem Kopf
auf der linken Hand abgestützt dasitzt und
nachdenklich auf eine Blume schaut, die sie in
ihrer rechten Hand hält. Ihre Pose erinnert an
die typische Geste der Melancholie, wie sie auch
schon in Albrecht Dürers (1471–1528) berühm-
ter Radierung „Melancholie I“ von 1514 – nur
spiegelverkehrt – zu sehen ist.
Doch wie lässt sich die „Melancholie“ mit dem
Thema des Bildes in Verbindung bringen? Ein
Deutungsansatz ist durch die Leier gegeben,
die hinter ihr auf dem Boden liegt. Als ein Attri-
but der „Erato“, der Muse der Poesie, der Liebe,
des Tanzes und des Gesangs, bewegt die Leier
„durch ihre melancholischen und zärtlichen Lie-
der das Herz selbst des brüchigsten Mädchens
[...]“ (ebd.).
Doch auch ein weiterer Deutungsansatz bietet
sich an: Eine zweite Muse ist bekannt, deren
Attribut ebenfalls eine Leier darstellt. Terpsi-
chore, die Muse des Tanzes, die darüber hinaus
auch die bildenden Künste entdeckte. Liest man
die Darstellung basierend auf diesen Informati-
onen, so würde das bedeuten, dass hier auf die
Melancholie des Künstlers angespielt wird, der
die Vergänglichkeit weltlicher Angelegenheiten
und die Vergänglichkeit und Unvollkommen-
heit seiner Kunst (die Leier als Symbol seines
Werkes liegt auf dem Boden) betrachtet und die
Versuchungen der Welt ablehnt.
Dieses bemerkenswerte Gemälde gilt als eines
der grössten Werke des Künstlers und ist von
musealem Stellenwert.
CHF 30 000 / 40 000
(€ 26 090 / 34 780)
| 161
3234
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 162
3235
MEYER VON BREMEN, JOHANN GEORG
(Bremen 1813 - 1886 Berlin)
Sitzendes Mädchen in den Bergen. 1865.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert: Meyer von
Bremen 1856.
59,5 x 49,5 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 10 000 / 15 000
(€ 8 700 / 13 040)
3235
| 163
3236
SPITZWEG, CARL
(1808 München 1885)
Der Adlerjäger. Um 1855–65.
Öl auf Malkarton.
Unten rechts monogrammiert mit S im
Rhombus.
15,3 x 32,5 cm.
Provenienz:
- Sammlung H. Humplmair, 1872 direkt vom
Künstler erworben, wohl Verkaufs-Verzeich-
nis, Nr. 295.
- Galerie Wimmer, München (Kolb), 1919,
Kat. Nr. 292.
- Münchener Privatbesitz.
- Kunsthandel Fritz Gurlitt, wohl vor 1926.
- Privatsammlung, Stuttgart.
- Schweizer Privatbesitz.
- Auktion Koller, Zürich, 18.9.2015, Los 3205.
- Schweizer Privatsammlung.
Ausstellung:
Carl Spitzweg und die französischen Zeichner,
Haus der Kunst München, 1985, Nr. 556.
Literatur:
- Roennefahrt, Günther: Carl Spitzweg. Be-
schreibendes Verzeichnis seiner Gemälde,
Ölstudien und Aquarelle, München 1960, Nr.
409, S. 177 (mit Abb.) (dort fälschlich als auf
Holz gemalt angegeben).
- Wichmann, Siegfried: Das grosse Spitzweg-
Album, Herrsching 1984, Nr. 150, S. 103 (mit
Abb).
- Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg und die
französischen Zeichner. Ausst.-Kat., München,
Haus der Kunst 1985, S. 308, Nr. 556, S. 480.
- Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg. Kunst,
Kosten und Konflikte. Frankfurt/Berlin 1991,
Nr. 295, S. 336.
- Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg, Verzeich-
nis der Werke, Gemälde und Aquarelle, Stutt-
gart 2002, Nr. 1124, S. 443 (mit Abb.) (dort
fälschlich als auf Holz gemalt angegeben).
Carl Spitzweg wurde für seinen Witz und die fei-
ne Ironie bekannt, mit der er seine Mitmenschen
mit ihren Wunderlichkeiten charakterisierte.
Berühmt sind seine Figurenbilder wie „Der arme
Poet“ (1839, Neue Pinakothek München) oder
der „Kaktusliebhaber“ (um 1850, Museum Ge-
org Schäfer, Schweinfurt). In jüngerer Zeit wird
jedoch zunehmend Spitzwegs Bedeutung als
meisterhafter Landschaftsmaler erkannt, der
mit der subtilen Führung des natürlichen Lichts
seine Gemälde strukturierte und lebendig
gestaltete.
Unser „Adlerjäger“ ist ein qualitätvolles Beispiel
für die Stimmungen, die der Maler mit dem
Spiel von Hell und Dunkel erzeugte. Das
langgestreckte Bildformat öffnet uns die Weite
einer vor uns liegenden Landschaft, die in drei
horizontale, hintereinander gestaffelte Ebenen
unterteilt ist, wobei sich der Jäger, der das Ge-
wehr zum Schluss angelegt hat, im Mittelgrund
findet. Ob er den anvisierten Adler trifft oder
verfehlt, bleibt ungewiss.
CHF 25 000 / 35 000
(€ 21 740 / 30 430)
3236
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 164
3237
3237*
TOMA, MATTHIAS RUDOLPH
(1792 Wien 1869)
Donaulandschaft.
Öl auf Leinwand.
92,5 x 132,5 cm.
Provenienz:
- Schweizer Privatbesitz.
- Auktion Koller, Zürich, 23.3.2002, Los 3147.
- Europäischer Privatbesitz.
CHF 6 000 / 8 000
(€ 5 220 / 6 960)
3238*
LANGE, JULIUS
(Darmstadt 1817 - 1878 München)
Gebirgslandschaft mit Schloss.
Öl auf Karton.
Unten rechts schwer leserlich bezeichnet und
signiert: Schloss Bald... Julius Lange.
35 x 52 cm.
Provenienz:
Europäischer Privatbesitz.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 480 / 5 220)
3238
| 165
3239
LEU, AUGUST WILHELM
(Münster 1819 - 1897 Seelisberg)
Der Walensee. Blick von Weesen in Richtung
Sargans. 1872.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert: A. Leu 1872.
80,5 x 112,5 cm.
Provenienz:
- Auktion Fischer, Luzern 1981, Los 322.
- Schweizer Privatbesitz.
CHF 7 000 / 10 000
(€ 6 090 / 8 700)
3239
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 166
3240*
SPITZWEG, CARL
(1808 München 1885)
Vor der Stadt. 1875-80.
Öl auf Holz.
Unten rechts monogrammiert: S im Rhombus.
16 x 30 cm.
Provenienz:
- Kunsthandlung Paffrath, Düsseldorf.
- Deutsche Privatsammlung.
Ausstellung:
Carl Spitzweg und die französischen Zeichner,
Haus der Künste München, 23.11.1985 –
2.2.1986, Nr. 634 (verso Etikett).
Literatur:
- Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg und die
französischen Zeichner. Ausst. Kat., Haus der
Künste München, 23.11.1985 – 2.2.1986,
S. 346 (mit Abb.), Nr. 634, S. 490.
- Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg, Ver-
zeichnis der Werke, Gemälde und Aquarelle,
Stuttgart 2002, Nr. 1320, S. 491 (mit Abb.).
Carl Spitzweg, 1808 in der Nähe von München
geboren, zählt zu den bedeutendsten Künstlern
und „besten Fachleuten seiner Zeit“, wie Adolf
Alt, ein besonderer Kenner der Münchner
Malerei, anführt. Auf zahlreichen Studienreisen
schulte er seine künstlerischen Fähigkeiten als
Autodidakt, wobei seine Vorliebe im Beson-
deren der Darstellung von Menschen in ihrem
zeitbedingten bürgerlichen Milieu galt.
Seine Gemälde, die immer wieder mit einer
humoristischen Note versehen sind, zeichnen
sich durch fröhliche und heitere Momente und
einem Blick fürs Detail aus. Dennoch findet sich
bei Spitzweg auch eine beachtliche Vielfalt von
Arbeiten, die seine Zuwendung zur Land-
schaftsmalerei aufzeigen, wozu auch vorliegen-
des Beispiel gezählt werden darf (siehe auch
Lose 3236 und 3247).
Wie Siegfried Wichmann hervorhebt, findet
sich im Gesamtwerk des Münchner Malers eine
beachtliche Anzahl kleinformatiger Gemäl-
de mit gestreckten Landschaftszügen. Ein
besonderes Merkmal stellt dabei die schnelle
Malweise dar, welche die Vorgänge im Natur-
raum unterstreicht, und Spitzwegs Erfahrung
als Freilichtmaler zum Ausdruck bringt. Die Wahl
der kleinformatigen Bildträger ermöglicht dabei
eine konzentrierte Sicht und bestimmte zu
jenem Zeitpunkt wesentlich die Schaffensphase
des Künstlers. Je kleiner der „Bildriemen“, umso
deutlicher kommt die Verbindung zwischen
Himmelsraum und Erde zur Geltung, wie sich
unverkennbar in vorliegender Arbeit zeigt (vgl.
hierzu: Wichmann, 2002, S. 491).
CHF 60 000 / 80 000
(€ 52 170 / 69 570)
| 167
3240
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 168
3241*
DAVIDSON, EZECHIEL
(Den Haag 1792 - 1870 Leiden)
Die Konversation. 1847.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert: E. Davidson.
1847.
75,5 x 60,8 cm.
Provenienz:
Europäischer Privatbesitz.
CHF 3 000 / 4 000
(€ 2 610 / 3 480)
3241
| 169
3242
TARENGHI, ENRICO
(1848 Rom nach 1887)
Edle Damen bei einem Konzert in einem
Interieur.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: E. Tarenghi.
46,5 x 57,5 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 6 000 / 8 000
(€ 5 220 / 6 960)
3242
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 170
3243*
BÖCKLIN, ARNOLD
(Basel 1827 - 1901 San Domenico bei Fiesole)
Die heilige Katharina. 1880.
Öl auf Holz.
44 x 29 cm.
Provenienz:
- Sammlung Friedrich Bruckmann Verlag,
München, 1898.
- Sammlung Adolf Sabor, Frankfurt am Main,
1901.
- Sammlung Martha Sabor, Frankfurt am Main,
1914.
- Kunsthandlung Galerie Paffrath, Düsseldorf,
1929.
- Deutsche Privatsammlung.
Ausstellung:
- Akademie-Ausstellung von Werken Arnold
Böcklins zur Feier seines 70. Geburtstages,
Königliche Akademie der Künste, Berlin,
2.12.1897–16.1.1898, Nr. 61.
- Ausstellung Böcklin – Lenbach, Frankfurter
Kunstverein, 19.7–30.9.1914, Frankfurt am
Main 1914, Nr. 34.
- Arnold Böcklin (1827-1927). Ausstellung zur
Feier des 100. Geburtstsjahres, Kunsthalle
Basel, 10.4-6.6.1927, Basel 1927, Nr. 112.
Literatur:
- Ausst. Kat. Akademie-Ausstellung von Werken
Arnold Böcklins zur Feier seines 70. Ge-
burtstages., Königliche Akademie der Künste,
2.12.1897–16.1.1898, Berlin 1897, Kat. Nr. 61.
- Jordan, Max: Arnold Böcklin zum 70. Geburts-
tag. In: Deutsche Kunst, Jg. 2, Nr. 1, 1897,
S. 1–4.
- Ausst. Kat. Ausstellung von Werken Arnold
Böcklins, veranstaltet zur Feiern seines 70.
Geburtstages, Kunsthalle und Kunstverein zu
Hamburg, Februar 1898, (2. Auflage), Ham-
burg 1898, Kat. Nr. 27.
- Schmid, Heinrich Alfred, Verzeichnis der Wer-
ke Arnold Böcklins, München 1903, Nr. 301.
- Woermann, Karl: Von Apelles zu Böcklin und
weiter. Gesammelte kunstgeschichtliche
Aufsätze, Vorträge und Besprechungen, Bd. 2.,
Esslingen am Neckar 1912, S. 157–158.
- Ausst. Kat. Böcklin - Lenbach, Frankfurter
Kunstverein, 19.7–30.9.1914, Frankfurt am
Main 1914, Kat. Nr. 34.
- Ausst. Kat. Arnold Böcklin (1827–1927). Aus-
stellung zur Feier des 100. Geburtstsjahres,
Kunsthalle Basel, 10.4–6.6.1927, Basel 1927,
Kat. Nr. 112.
- Andree, Rolf: Arnold Böcklin. Die Gemälde,
Basel 1998, Nr. 348, S. 424 (mit Abb.).
Arnold Böcklins unverkennbare mystische
Ästhetik zeichnet den 1827 in Basel geborenen
Künstler als einen der grössten Symbolisten des
auslaufenden 19. Jahrhunderts aus. Sein aus-
geprägtes malerisches Talent wird früh erkannt
und gefördert: der junge Böcklin studiert an der
Kunstakademie Düsseldorf und befreundet sich
in dieser Zeit mit seinem Schweizer Kommilito-
nen Rudolf Koller (1828–1905). Studienreisen
durch Europa ermöglichen ihm die Begegnung
mit Meisterwerken des niederländischen Ba-
rocks und der italienischen Romantik. Insbe-
sondere die Farbgebung der Gemälde Peter
Paul Rubens (1577–1640) beeindruckt Arnold
Böcklin, wenngleich er auch die Begeisterung
für mythologische Fabelwesen mit dem grossen
Meister der barocken Malerei teilt.
Durch Camille Corot (1796–1875) und Gaspard
Poussin (1615–1675) wird sein Interesse an der
naturalistischen Landschaftsmalerei bestärkt,
sodass sich Arnold Böcklins eigener und auch
eigenwilliger Stil inmitten dieser kontrastieren-
den Einflüsse herausbildet: Die bildthemati-
sche Vielfalt, die sich durch sein Gesamtwerk
erstreckt, zeugt jedoch davon, dass sich Arnold
Böcklin keiner stilistischen Prägung unterordnen
liess. Allegorische Bildprogramme behaupten
sich neben atmosphärisch geladenen „Seelen-
landschaften“, und auch sakrale Bildthemen bil-
den Teil seiner vielschichtigen Auseinanderset-
zung mit dem Bildmotiv als Bedeutungsträger.
Das hier zur Auktion gebotene Werk „die heilige
Katharina“ steht exemplarisch für die zuletzt
erwähnte Kategorie: Es zeigt die Heilige im
klassischen Porträtformat, deren gesenkter Blick
am Betrachter vorbei zum Ehering führt. Das
bedächtige Antlitz ist keine Seltenheit im Œuvre
Böcklins. In seiner Bilderfolge „Villa am Meer“
(1863–1878) wird die stimmungsvolle Paysage
jeweils durch eine vordergründig platzierte
Staffagefigur ergänzt, die mit ähnlich in sich
gekehrtem Ausdruck, Einblick in das kontem-
plative Innenleben suggeriert. Noch deutlicher
zeichnet sich eine Parallele zu dem lauschenden
Ausdruck einer Dryade aus dem Gemälde der
„Frühlingsabend“ (1879) ab. In diesem Vergleich
wird auch deutlich, dass Böcklin zur natura-
listischen Darstellung der Heiligen greift. Ihr
rötlich-lockiges, leicht zerzaustes Haar blickt an
der Stirn aus dem Schleier hervor. Es ist ein fast
bäuerlicher Anblick, der sich darbietet, wären
nicht der Nimbus und der Goldring, die auf den
Heiligenstatus und die Identität der Katharina
verweisen. Der Goldring steht sinnbildlich für
ihre Vermählung mit dem christlichen Glauben.
Der Überlieferung nach, habe sie im Traum
einen Antrag von Jesus Christi erhalten. Diese
visionäre Erfahrung hat sich folglich im Attribut
des Ringes symbolisch manifestiert. Die
Darstellung des Nimbus hingegen ist im Werke
Böcklins singulär. In keinem anderen Gemälde
verdeutlicht er eine sakrale Figur mithilfe des
Heiligenscheins. Wollte Böcklin in besonders
einprägsamer Form die Tugend der Patronin
hervorheben? Die gesteigerte Auseinander-
setzung mit dem Tod, die sich vor allem auch im
Bildnis der „Toteninsel“ anschaulich präsen-
tiert, könnte ein weiterer Anhaltspunkt für die
Thematisierung des ungebrochenen Glaubens
sein. 1880 markiert demnach auch das Jahr,
in dem Böcklins Vater stirbt und der Künstler
sich erneut zur Kur physischer Gelenkleiden
und depressiver Stimmung auf die Insel Ischia
begibt. Die biografischen Bezüge bleiben an
dieser Stelle jedoch nur spekulativ. Letztlich, ist
es ja auch eben jener, nicht ganz aufzuschlüs-
selnde Charakter des Werkes, der „die heilige
Katharina“ in den mystisch geprägten Kanon der
zeitlosen Werke Arnold Böcklins einordnet.
CHF 25 000 / 35 000
(€ 21 740 / 30 430)
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 172
3244
BERNINGER, EDMUND
(Arnstadt 1843 - 1929 Leipzig)
Küstenstreifen von Neapel mit Vesuv.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: E Berninger.
80,5 x 110 cm.
Provenienz:
- Auktion Galerie Fischer, Luzern, 24.11.2010,
Los 1209.
- Schweizer Privatbesitz.
CHF 7 000 / 10 000
(€ 6 090 / 8 700)
3244
| 173
3245
DELAPEINE, CHARLES SAMUEL
(1826 Genf 1894)
Südliche Landschaft mit Figurenstaffage.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: S. Delapeine.
107 x 160 cm.
Provenienz:
- Europäischer Privatbesitz.
- Auktion Koller, Zürich, 5.9.2010, Los 3238.
- Schweizer Privatbesitz.
Der gebürtige Westschweizer Maler,
Charles-Samuel Delapein, ist bekannt für seine
idealisierten, romantischen Landschaftsdarstel-
lungen der Umgebungen von Nizza und Genf
sowie der von Savoie. Nebst der Malerei wid-
mete Delapeine sich auch dem Entwerfen von
Theaterkonstruktionen und Kostümen. Gegen
Ende seiner beruflichen Laufbahn war er zudem
am Théâtre de Genève als Konservator tätig.
Als Schüler von François Diday kam er auch
in den Genuss, Bekanntschaft mit Alexandre
Calame zu schliessen. Zusammen reisten die
beiden Künstler 1858 nach Nizza und von dort
aus, auf der Suche nach passenden Motiven,
weiter entlang der Côte d‘Azur bis zur Halbinsel
Cap Ferrat.
Die dort entstandenen Landschaftsdarstel-
lungen, oftmals mit kleinen Figurenstaffagen
versehen, sind erfüllt von leuchtenden und kräf-
tigen Farben sowie einer Detailvielfalt, die den
Betrachter zum Verweilen einladen. So auch in
der hier dargestellten südliche Landschaftsan-
sicht, die eine kleine Familie zeigt, die am Ufer
einer Bucht im kühlen Schatten der Pinienbäu-
me rastet und dem Trubel und den Anstrengun-
gen des Alltags entfliehen.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 480 / 5 220)
3245
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 174
3246
GRÜTZNER, EDUARD
(Grosskarlowitz 1846 - 1925 München)
Bärtiger Mönch mit Krug. 1914.
Öl auf Holz.
Oben links signiert und datiert: EGrützner. 1914.
22,9 x 17,7 cm.
Provenienz:
- Auktion Bangel, Frankfurt am Main, 5.10.1926,
Nr. 76.
- Schweizer Privatbesitz.
Literatur:
- Aukt. Kat. Ausgewählte Werke der Malerei aus
8 Jahrzehnten. 1820-1929. Rudolf Bangel
G.M.B.H., Frankfurt am Main 1926, Kat. Nr. 76,
S. 21 mit Schwarz-Weiss-Tafel XXII.
- Balogh, László: Eduard von Grützner, Mainburg
1991, Abb. 210, S. 186.
CHF 5 000 / 7 000
(€ 4 350 / 6 090)
3246
| 175
3247
SPITZWEG, CARL
(1808 München 1885)
Flusslandschaft mit Figur. Um 1870.
Öl auf Karton.
Unten rechts signiert mit S im Rhombus.
11,5 x 17 cm.
Mit ausführlichem Gutachten von Prof. Wich-
mann, München, 10.8.1991.
Provenienz:
- Europäischer Privatbesitz.
- Auktion Koller, Zürich, 23.9.2016, Los 3218.
- Schweizer Privatsammlung.
Literatur:
- Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg. Die kleine
Landschaft der Spätzeit, Dokumentation,
Starnberg-München, R.f.v.a.K. 1988, S. 5f,
Bayer. Staatsbibliothek, München, Inv. Nr. Ana
656 SW 7.
- Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg. Die frän-
kische Landschaft um 1860-1875, Dokumen-
tation, Starnberg-München, R.f.v.a.K. 1995, S.
22f, Bayer. Staatsbibliothek, München, Inv. Nr.
Ana 656 SW 111.
- Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg. Ein
Sommertag in Franken, Dokumentation,
Starnberg-München, R.f.v.a.K. 2000, S. 36f.
Bayer. Staatsbibliothek, München, Inv. Nr. Ana
656 SW 155.
- Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg, Ver-
zeichnis der Werke, Gemälde und Aquarelle,
Stuttgart 2002, S. 515, Nr. 1416 (mit Abb.).
Bei dieser kleinen Landschaft der Spätzeit,
wie sie Prof. Wichmann in seinem Gutachten
benennt, dürfte es sich um einen Ausblick ins
Altmühltal im fränkischen Jura handeln, eine
Region, die der Maler neben der oberbayeri-
schen Landschaft ebenfalls sehr schätzte und
häufig bereiste. Wichmann datiert sie in die
1870er-Jahre und schreibt hierzu: „die Ge-
steinslagerungen an der rechten Seite stellen
typische Merkmale dar, auch die ockerfarbe-
ne Sandsteinqualität hat Spitzweg für seine
Gelb-Blau-Abstimmung in den Gemälden gerne
benutzt. (...) Besonders wichtig ist das allseitige
Freilicht, das hier in diesem Bild zum Ausdruck
kommt. Die Schatten sind keine Dunkelwerte
mehr, sondern Farbwerte. Sie werden dem
allseitigen Licht stets angepasst, indem die
hellsten und dunkelsten Partien durch bewegte
Farbstrukturen kenntlich gemacht werden. Es
ist jener frühimpressionistische Stil, den Spitz-
weg wählt, um die Stimmung über dem Land
durch die Vielfalt der Bewegung anzudeuten.“
CHF 12 000 / 18 000
(€ 10 430 / 15 650)
3247
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 176
3248*
ZIMMERMANN, MAXIMILIAN AUGUST
(Zittau 1811 - 1878 München)
Eichenbaumgruppe mit Bauern vor einer weiten
Landschaft. 1838.
Öl auf Papier auf Leinwand.
Unten rechts signiert: M. Zimmermann 1838.
85 x 120 cm.
Provenienz:
- Europäischer Privatbesitz.
- Auktion Koller, Zürich, 8.6.1999, Los 3086.
- Europäischer Privatbesitz.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 480 / 5 220)
3248
| 177
3249
ZAHND, JOHANN
(1854 Schwarzenburg 1934)
Flusslandschaft mit Bauernpaar und Stroh in
einem Boot.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: J. Zahnd.
43,5 x 71,5 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 3 000 / 5 000
(€ 2 610 / 4 350)
3249
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 178
3250*
ADAM, FRANZ (UMKREIS)
(Mailand 1815 - 1886 München)
Gefechtsaufmarsch wohl der Ostpreussen
gegen das französische Regime Napoleons.
Öl auf Leinwand.
56,5 x 70 cm.
Provenienz:
Europäischer Privatbesitz.
Franz Adam, geboren 1815 in Mailand, ver-
mochte seine Eindrücke der Feldzüge, denen
er beiwohnte, in Skizzen festzuhalten und
diese später in beeindruckender, authentischer
Weise auf die Leinwand zu übertragen, was ihn
zu einem der bedeutendsten Schlachtenmaler
der Zeit machte. Zahlreiche Darstellungen ver-
schiedener Gefechte wurden zu Zeitdokumen-
ten und dienten seinen Schülern, Künstlerkolle-
gen und auch den Folgegenerationen als Quelle
der Inspiration.
So auch vorliegendes Werk, das wohl im Um-
kreis Adams entstanden ist, und mit grosser
Wahrscheinlichkeit die Schlacht der Ostpreus-
sen gegen das napoleonische Bataillon bei
Kohlberg um 1806 zeigt, worauf sowohl topo-
grafisches Gefüge als auch die uniformierten
Soldaten verweisen.
CHF 3 000 / 4 000
(€ 2 610 / 3 480)
3250
| 179
3251*
WITTMER, JOHANN MICHAEL
(Murnau 1802 - 1880 München)
Predigt Johannes des Täufers. 1858.
Öl auf Leinwand.
Unten links auf dem Stein signiert, bezeichnet
und datiert: M Wittmer inv Rom 1858.
103,5 x 139 cm.
Provenienz:
- Auktion Lempertz, Köln, 23.11.1996, Los
1563.
- Europäischer Privatbesitz.
Ausstellung:
Erste deutsche allgemeine und historische
Kunstausstellung, Glaspalast, München,
5.8.1858.
Literatur:
- Giornale di Roma, Rom 1857, 116, S. 117.
- Salmen, Brigitte: Johann Michael Wittmer
(1802–1880). Studien zu Leben und Werk,
Passau 2005, Nr. 272, S. 77 und 297; Abb. 217,
S. 115.
Lange Zeit befand sich das Gesamtwerk von
Johann Michael Wittmer ausserhalb jeder
kunsthistorischen Auseinandersetzung, was
wohl mit der künstlerischen Ausrichtung hin zur
Historienmalerei zusammenhängen mag, die in
der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts als nicht zeit-
gemäss empfunden wurde. Sein Œuvre weisst,
mit wenigen Exkursen in die Porträtmalerei, vor
allem historische, mythologische und religiöse
Themen auf und wird zur späteren Generation
der Nazarener gezählt.
In den 1830er–Jahren fertigte er auf seinen
Ausflügen in die Gebirge rundum St. Marinella
und später nach Neapel und Rom, zahlreiche
Landschaftsstudien an. Diese dienten ihm
nebst seinem intensiven Studium der Werke der
italienischen Frührenaissance, mit beson-
derem Augenmerk auf die Arbeiten Raffaels
(148–1520), als wesentliche Inspirationsquelle
für seine Malerei. Unter diesen Eindrücken
folgte eine äusserst produktive Phase, in
der zahlreiche Darstellungen mit religiöser
Thematik entstanden und wohl als Vorlage für
das grossformatige Gemälde der „Predigt des
Johannes des Täufers“ von 1858 dienten (vgl.
hierzu: Salmen 2005).
CHF 6 000 / 8 000
(€ 5 220 / 6 960)
3251
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 180
3252
GIRARDET, KARL
(Le Locle 1813 - 1871 Paris)
Landschaft mit einem Schiff und Figuren an
einem See.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: KARL GIRARDET.
34,5 x 56,5 cm.
Provenienz:
- Schweizer Privatbesitz.
- Auktion Koller, Zürich, 28.3.2014, Los 3273.
- Schweizer Privatbesitz.
CHF 3 000 / 4 000
(€ 2 610 / 3 480)
3253
REICHERT, CARL
(Wien 1836 - 1918 Graz)
Bewachte Jagdbeute.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: C. Reichert.
70 x 55,5 cm.
Gutachten: Dr. Walter Hugelshofer, 4.11.1955.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 480 / 5 220)
3253
3252
| 181
3254
VOLTZ, LUDWIG
(Augsburg 1825 - 1911 München)
Hirtenjunge in den Bergen.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und bezeichnet: L. Voltz
München.
64,5 x 52,5 cm.
Provenienz:
- Europäischer Privatbesitz.
- Auktion Koller, Zürich, 20.9.2013, Los 3236.
- Schweizer Privatsammlung.
Dr. Horst Ludwig bestätigt die Eigenhändig-
keit nach Prüfung des Originals, wofür wir ihm
danken.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 480 / 5 220)
3254
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 182
3255
PENSOTTI, CÉLESTE
(tätig in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts)
Porträt eines Mädchens.
Pastell auf Papier auf Leinwand.
Unten links signiert: C. Pensotti.
60,5 x 49,5 cm (oval/Lichtmass).
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz, seit mehreren Genera-
tionen.
CHF 3 000 / 5 000
(€ 2 610 / 4 350)
| 183
3256
THIERS, FERDINAND
(Deutschland, 19. Jahrhundert)
Blumenstillleben mit Tulpen und Früchten.
Um 1820.
Gouache auf Papier.
Unten rechts signiert und datiert: Ferdinand.
Thiers. 182().
43 x 33,5 cm.
Provenienz:
- Europäischer Privatbesitz.
- Auktion Koller, Zürich, 20.9.2013, Los 3238.
- Schweizer Privatsammlung.
CHF 3 000 / 4 000
(€ 2 610 / 3 480)
3256
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 184
3257
DE LA RIVE, PIERRE LOUIS
(1753 Genève 1817)
Berglandschaft mit Blick auf den Môle und den
Mont Blanc. Um 1790.
Öl auf Leinwand.
67 x 81,5 cm.
Gutachten: Patrick-André Guerretta, Genf, 8.
September 2017.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
Eine ähnliche Komposition des Künstlers befin-
det sich im Musée d‘art et d‘histoire de Genève
(Guerretta, Patrick-André. Pierre Louis De la
Rive ou la belle nature - Vie et Œuvre peint,
Genève, 2002, Nr. 247, S. 239).
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 480 / 5 220)
3257
3258
| 185
3259
MEYER VON BREMEN, JOHANN GEORG
(Bremen 1813 - 1886 Berlin)
Blumenmädchen. 1879.
Öl auf Holz.
Unten links auf der Mauer signiert und datiert:
Meyer von Bremen 1879.
14,9 x 11,2 cm.
Provenienz:
- Europäischer Privatbesitz.
- Auktion Koller, Zürich, 27.3.2015, Los 3254.
- Schweizer Privatbesitz.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 480 / 5 220)
3258*
EMBDE, AUGUST VON DER
(1780 Kassel 1862)
Junge Bäuerin am Brunnen. 1853.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert: August von
Embde 1853.
73 x 56 cm.
Provenienz:
Europäischer Privatbesitz.
CHF 2 000 / 3 000
(€ 1 740 / 2 610)
3259
Gemälde des 19. Jahrhunderts  Russische Kunst
| 186
3260
KRATCHOVSKY, JOSEPH
(1854 St. Petersburg 1914)
Veilchenstrauss. 1912.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert und datiert: Joseph Kratch-
covsky 1912.
24 x 33 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 3 000 / 5 000
(€ 2 610 / 4 350)
3260
| 187
3261
DUPRÉ, JULES
(Nantes 1811 - 1889 L‘Isle-Adam)
Cour de ferme au coucher du soleil.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: Jules Dupré.
70,5 x 87,2 cm.
Provenienz:
- Seit 1952 in Schweizer Privatbesitz.
- Auktion Koller, Zürich, 20.9.2013, Los 3214.
- Schweizer Privatsammlung.
Michel Rodrigue bestätigt die Eigenhändigkeit
nach Begutachtung des Originals, wofür wir ihm
danken, und datiert es zwischen 1834 und 1836.
Er wird dieses Gemälde in den zweiten Band des
sich in Vorbereitung befindlichen Werkverzeich-
nisses des Künstlers aufnehmen.
CHF 6 000 / 8 000
(€ 5 220 / 6 960)
3261
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 188
3262
TROUILLEBERT, PAUL DÉSIRÉ
(1829 Paris 1900)
Au bord du lac de Nantua.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: Trouillebert.
55,5 x 46,2 cm.
Provenienz:
- Galerie Jonas, Paris.
- Schweizer Privatbesitz.
Die Eigenhändigkeit des Gemäldes wird von
Thomas Maier und Dr. Bernd Müllerschön
bestätigt und es wird in den sich in Vorbereitung
befindlichen Nachtragsband zum Werkver-
zeichnis „Catalogue Raisonné de l‘Œuvre peint
de Paul Désiré Trouillebert–Online–Supplément“
aufgenommen.
CHF 7 000 / 10 000
(€ 6 090 / 8 700)
3262
| 189
3263
BOGOLJUBOFF, ALEXEI PETROWITSCH
(Pomeran‘e 1824 - 1896 Paris)
Brücke bei Auvers-sur-Oise.
Öl auf Holz.
Unten links bezeichnet: Pont d‘Auvers s. O.
Unten rechts kyrillisch signiert.
26,8 x 41 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
In den 1860er–Jahren suchten die Maler der
Barbizon-Bewegung, wie Charles-François Dau-
bigny (1817–1878) und Jean-Baptiste Camille
Corot (1796–1875) in der Landschaft rundum
Auvers-sur-Oise, einem malerischen Städtchen
im Nordwesten von Paris, nach Inspiration für
ihre Motive. Die Arbeiten der Barbizon-Maler
bewundernd, zog es auch den russischen
Künstler Alexei Bogoljuboff im Herbst 1881
nach Auvers. Im Umfeld und unter dem Einfluss
selbiger Künstlerkolonie dürfte auch die idylli-
sche Ansicht der Oise entstanden sein, die mit
ihren weichen Erdtönen und dem sanften Grün
den Eindruck eines lauen Herbstnachmittags
vermittelt.
CHF 18 000 / 25 000
(€ 15 650 / 21 740)
3263
Gemälde des 19. Jahrhunderts  Russische Kunst
| 190
3264
VOLKOV, YEFIM EFIMOVICH
(1844 St. Petersburg 1920)
Segelboote am Ufer bei Sonnenuntergang.
Öl auf Leinwand.
Unten links kyrillisch signiert.
32 x 47 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 7 000 / 10 000
(€ 6 090 / 8 700)
3264
| 191| 191
3265
CHOULTSE, IVAN FEDOROVIC
(St. Petersburg 1874 - 1939 Nizza)
Olivenbäume im Sonnenschein.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: Iw. F. Choultsé.
54 x 65,3 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
Die Stiftung Choultsé I. F. bestätigt die Eigen-
händigkeit des Gemäldes nach Begutachtung
des Originals.
CHF 30 000 / 50 000
(€ 26 090 / 43 480)
3265
Gemälde des 19. Jahrhunderts  Russische Kunst
| 192
3266
BILIBIN, IWAN JAKOWLEWITSCH
(Tarchovka 1876 - 1942 St. Petersburg)
Illustration zu „Die weisse Ente“. 1901.
Öl auf Karton.
Unten rechts kyrillisch monogrammiert und
datiert: 01.
35,8 x 28 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
Iwan Jakowlewitsch Bilibin, 1876 in der Nähe von
St. Petersburg geboren, war als Maler, Buchillus-
trator und Bühnenbildner tätig. Seine künstleri-
sche Ausbildung genoss er unter anderem bei
Ilja Repin (1844–1930) an der Kunstakademie in
St. Petersburg. Als aktives Mitglied der Künst-
lergruppe „Mir Iskusstwa“ (dt. „Welt der Kunst“),
versuchte er mit seinen Arbeiten stilistisch an
die Ideen des Jugendstils, aber auch des Realis-
mus anzuknüpfen.
Bekanntheit erlangte Bilibin vor allem durch
seine zahlreichen Illustrationen russischer Mär-
chen. Er illustrierte unter anderem Geschich-
ten aus Tausendundeine Nacht, Werke von
Lermontow, Puschkin und Tolstoi.
So auch vorliegende Arbeit, die eine Illustration
des Märchens „Die weisse Ente“ darstellt, das
in der Sammlung russischer Volksmärchen
„Narodnye russkie skazki“ enthalten ist und vom
Schicksal einer schönen, jungen Fürstin erzählt,
die durch den Fluch einer Hexe in eine weisse
Ente verzaubert wird.
CHF 12 000 / 18 000
(€ 10 430 / 15 650)
| 193| 193
Gemälde des 19. Jahrhunderts
| 194
Gemälde des 19. Jahrhunderts  Russische Kunst
| 194
3267
ALTMANN, ALEXANDER
(Terlitza 1878 - 1932 Paris)
Uferlandschaft.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: Alexander Altmann.
54,5 x 81 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 3 000 / 4 000
(€ 2 610 / 3 480)
3267
| 195| 195
3268
JACOVLEFF, ALEXANDRE EVGENEVICH
(St. Petersburg 1887 - 1938 Paris)
Vue de Cassis. 1927.
Tempera auf Leinwand auf Karton.
Unten links bezeichnet, datiert und signiert:
Cassis 1927 A Jacovleff. Unten rechts mit
schwer leserlicher Widmung.
51 x 61,5 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 30 000 / 50 000
(€ 26 090 / 43 480)
3268
Gemälde des 19. Jahrhunderts  Russische Kunst
3269
KOROVIN, KONSTANTIN ALEKSEEVIC
(Moskau 1861 - 1939 Paris)
Ansicht von Yvoire. 1928.
Öl auf Karton.
Unten links bezeichnet, datiert und signiert:
Yvoir 1928. Constant. Korovin.
26,5 x 34,8 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 5 000 / 7 000
(€ 4 350 / 6 090)
3270
KOROVIN, KONSTANTIN ALEKSEEVIC
(Moskau 1861 - 1939 Paris)
Häuser in einer russischen Flusslandschaft.
Gouache auf Karton.
Unten links signiert und bezeichnet: Constant
Korovine Russie.
49 x 71 cm (Lichtmass).
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 7 000 / 10 000
(€ 6 090 / 8 700)
| 196
3269
3270
| 197
3271
KOROVIN, KONSTANTIN ALEKSEEVIC
(Moskau 1861 - 1939 Paris)
Ansicht von Yvoire. 1928.
Öl auf Karton.
Unten links signiert, bezeichnet und datiert:
Constant Korovine, Yvoire 1928.
34,8 x 26,5 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 480 / 5 220)
| 197
3271
Gemälde des 19. Jahrhunderts  Russische Kunst
Abb. 1 Expedition nach Spitzbergen mit Alexander Koenig und Ivan Fedorovic Choultsé (links aussen).
3272*
CHOULTSE, IVAN FEDOROVIC
(St. Petersburg 1874 - 1939 Nizza)
Gletscher von Spitzbergen. 1911.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts kyrillisch signiert und datiert: 11.
63 x 90 cm.
Provenienz:
Europäischer Privatbesitz.
Meisterhaft vermochte der russischen Künstler,
Ivan Fedorovic Choultsé, mit einem Spiel aus
Licht und Schatten eine neue Wahrnehmung
der klassischen Landschaftsmalerei zu vermit-
teln, die sich bereits zu Beginn des 20. Jahrhun-
derts grosser Beliebtheit erfreute. Seine Liebe
zur Natur zeigt sich dabei als zentrales Thema in
seinem Œuvre und präsentiert sich eindrücklich
in all ihren Facetten.
Zu Beginn seiner Karriere war Choultsé zwi-
schen 1907 und 1911 hauptsächlich für Alexan-
der Koenig (1858–1940), dem Ornithologen und
Begründer des heutigen Koenig Museums in
Bonn, tätig. Eine beachtliche Anzahl von Gemäl-
den resultierte aus dieser freundschaftlichen
Auftraggeberschaft.
In den Jahren 1907 und 1908 organisierte
Koenig zwei Expeditionen nach Spitzbergen
und lud Choultsé ein, ihn bei diesen zu begleiten
(Abb. 1 Choultsé links aussen). Mittels Skizzen
und Ölstudien sollte er die dort gewonnenen
Eindrücke festhalten, um diese später in seinem
Atelier in St. Petersburg auf grossformatige
Leinwände zu übertragen.
Alexander Koenig beabsichtigte einige der von
Choultsé gefertigten Ansichten in Dioramen
(Schaukästen) für sein zoologisches Museum,
dem weltweit grössten dieser Art, zu verwen-
den, um die ornithologischen Gegebenheiten in
Spitzbergen zu illustrieren. Noch heute befin-
den sich in besagtem Museum zwölf Werke von
Choultsé, die für Koenig persönlich angefertigt
wurden.
In diesem Zusammenhang entstand auch
vorliegende Gletscheransicht von Spitzbergen.
Zwei ähnliche Landschaftsdarstellung jener
Region sind aus dem Jahre 1909, heute im
Museum Alexander Koenig in Bonn, sowie von
1910, heute im State Museum of Arctic and
Antarctic in St. Petersburg, bekannt.
Die hier zum Verkauf stehende Darstellung wur-
de Quellen zur Folge wohl explizit für die Aus-
stellung der Malerkameradschaft von 1911 in St.
Petersburg angefertigt. In besagter Ausstellung
präsentierte Choultsé annähernd 30 Gemälde
zur Thematik der Spitzbergen-Expeditionen.
CHF 90 000 / 120 000
(€ 78 260 / 104 350)
| 198
| 199| 199
3272
Gemälde des 19. Jahrhunderts  Russische Kunst
3273*
KANDAUROFF, ANTON IWANOWITSCH
(1863 Russland 1929)
Folge von 11 Illustrationen zu Werken von
Alexander Sergejewitsch PUSCHKIN von
1896/1899:
1. Reiter;
2. Sprung vom Felsen;
3. Dreimal mit dem Pferd überschlagen und auf
die spitzen Felsen gefallen;
4. Fliegender Mann mit Fledermäusen;
5. Des Hauptmanns Tochter II;
6. Poltava II (Verhör Kochubey);
7. Poltava I (Liebesbeziehung: Mazepa und Maria
(Matryona). Kosake Ivan Mazepa in der Schlacht
von Poltava zwischen Schweden und Russland
im Jahre 1709;
8. Boris Godunov - Kortschma ...., Blockhütte an
der Litauischen Grenze;
9. Hauptmanns Tochter - Verabschiedung des
Hauptmanns Iwan Kusmitsch Mironow von der
Familie vor dem Angriff;
10. Boris Godunov - Marina Mnischek und
Dimitri;
11. Müller mit Fürsten.
Feder in Schwarz, Aquarell, weiss gehöht,
schwarzer Stift auf grauem bzw. graublauem
Papier.
Zehn Blätter mit schwarzer Feder in kyrillisch
bezeichnet, signiert und datiert: 1896 bzw.
1899. Nr.11 bezeichnet, nicht signiert/datiert).
Je ca. 18 x 26,5 cm bis ca. 19,2 x 27,5 cm.
Provenienz:
Deutscher Privatbesitz.
Der russiche Maler und Illustrator Anton Iwano-
witsch Kandauroff (auch Kandurov) studierte
Malerei an der St. Petersburger Akademie der
Künste, u.a. bei Arkhip Ivanovich Kuindzhi Land-
schaftsmalerei und seit 1895 bei Pavel Petrovich
Chistyakov historische Genre- und Porträtmale-
rei. Seine künstlerische Vielseitigkeit bezeugen
neben historischen und allegorischen Gemäl-
den sowie Landschaften auch Bühnenbilder für
das Bolschoi-Theater und das Maly-Theater.
Daneben trat der Maler von 1896 bis 1899 auch
als Buchillustrator u.a. zu Werken von Alexander
Puschkin, Iwan Krylow, Michail Lermontow und
Lew Tolstoi in Erscheinung. Kandauroff gehörte
zu den Gründern der Tifliser Kunstschule, die er
später leitete.
CHF 5 000 / 7 000
(€ 4 350 / 6 090)
| 200
| 201
Gemälde des 19. Jahrhunderts  Russische Kunst
3274
PROKOFIEFF, DMITRIJ VON
(1879 St. Petersburg 1950)
Enten im Flug über einem Teich. 1949.
Öl auf Karton.
Unten rechts signiert und datiert:
D v. Prokofieff 49.
37 x 49,5 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 2 000 / 3 000
(€ 1 740 / 2 610)
| 202
3274
| 203
3275*
KLEVER, JULIUS SERGIUS VON
(Dorpat 1850 - 1924 Leningrad)
Herbstlandschaft. 1894.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts in kyrillisch signiert
und datiert: 1894.
116,3 x 142,7 cm.
Provenienz:
- Sammlung Uno Koistinen, St. Petersburg,
um 1917.
- Durch Erbfolge an Ottilia Koistinen
(Witwe von Uno Koistinen), 1950.
- Europäischer Privatbesitz.
CHF 25 000 / 40 000
(€ 21 740 / 34 780)
| 203
3275
Gemälde des 19. Jahrhunderts  Russische Kunst
3276
KOROVIN, KONSTANTIN ALEKSEEVIC
(Moskau 1861 - 1939 Paris)
Strassenansicht von Yvoire. 1928.
Öl auf Karton.
Unten links signiert, bezeichnet und datiert:
Constant Korovine Yvoire 1928.
34,8 x 26,5 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatsammlung.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 480 / 5 220)
3277
KOROVIN, KONSTANTIN ALEKSEEVIC
(Moskau 1861 - 1939 Paris)
Blick auf ein Stadttor in Yvoire. 1928.
Öl auf Karton.
Unten links signiert, bezeichnet und datiert:
Constant Korovine Yvoire 1928.
34,8 x 26,5 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 480 / 5 220)
| 204
32773276
| 205
3278
ISAILOFF, ALEXANDRE
(1869 Konstantinopel um 1943)
Ansicht von Venedig.
Öl auf Holz.
Unten rechts signiert: A. Isaïloff.
31,5 x 41 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 2 500 / 3 500
(€ 2 170 / 3 040)
| 205
3278
Gemälde des 19. Jahrhunderts  Russische Kunst
3279
CHOULTSE, IVAN FEDOROVIC
(St. Petersburg 1874 - 1939 Nizza)
Sonnenuntergang auf der Krim.
Öl auf Karton.
Unten rechts signiert: Iw F. Choultsé.
24 x 32 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 8 000 / 10 000
(€ 6 960 / 8 700)
| 206
3279
3280
| 207
3280*
KOROVINE, KONSTANTIN ALEXEJEVICH
(ZUGESCHRIEBEN)
(Moskau 1861 - 1939 Paris)
Landschaft mit Feldarbeitern.
Öl auf Karton.
Unten links signiert: Constant Korovine.
18 x 26 cm.
Provenienz:
Europäischer Privatbesitz.
CHF 5 000 / 7 000
(€ 4 350 / 6 090)
3281
KOROVIN, KONSTANTIN ALEKSEEVIC
(Moskau 1861 - 1939 Paris)
Winterlandschaft mit einem Boot.
Gouache auf Karton.
Unten links signiert und bezeichnet: Constant
Korovine Russie.
51 x 71 cm (Lichtmass).
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 6 000 / 8 000
(€ 5 220 / 6 960)
| 207
3281
Gemälde des 19. Jahrhunderts  Russische Kunst
| 208
3282
CHOULTSE, IVAN FEDOROVIC
(St. Petersburg 1874 - 1939 Nizza)
Küstenlandschaft auf der Krim im Abendrot.
1920.
Öl auf Karton.
Unten links kyrillisch monogrammiert und da-
tiert: 20. Unten rechts signiert: IW F. Choultsé.
24 x 31,5 cm.
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 8 000 / 10 000
(€ 6 960 / 8 700)
3283
GONTCHAROVA, NATALIJA SERGEEVNA
(Nagaevo 1881 - 1968 Paris)
Porträt einer Frau in traditionellem Kostüm.
Bleistift auf Papier.
Unten rechts signiert: N. Gontcharova.
36,5 x 19,3 cm (Lichtmass).
Provenienz:
Schweizer Privatbesitz.
CHF 4 000 / 6 000
(€ 3 480 / 5 220)
3282
| 209| 209
3283
Koller Gemalde Des 19. Jahrhunderts September 2018

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Koller Gemalde Des 19. Jahrhunderts September 2018

  • 1. Auktion: 28. September 2018 GEMÄLDE DES 19. JH. & RUSSISCHE KUNST
  • 2.
  • 3. Weitere Bearbeitung: Tatjana Schäfer Gemälde des 19. Jahrhunderts Lot 3201 - 3283 Auktion: Freitag, 28. September 2018, 16.00 Uhr Vorbesichtigung: Mittwoch 19. bis Sonntag 23. September 2018 Bearbeitung: Karoline Weser Tel. +41 44 445 63 35 weser@kollerauktionen.ch Stéphanie Egli Tel. +41 44 445 63 32 egli@kollerauktionen.ch Hannah Wepler Tel. +41 44 445 63 62 wepler@kollerauktionen.ch English descriptions are available on our website: www.kollerauctions.com Sabrina Hagel Tel. +41 44 445 63 31 hagel@kollerauktionen.ch
  • 4. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 128 3201 MONTICELLI, ADOLPHE (1824 Marseille 1886) Blumenstrauss in einer Vase. Öl auf Leinwand auf Holz. Unten links signiert: Monticelli. 41 x 31,5 cm. Provenienz: Schweizer Privatsammlung. Marc Stammegna bestätigt die Eigenhändigkeit des Gemäldes nach Begutachtung des Origi- nals, wofür wir ihm danken. Auf Anfrage kann ein Zertifikat ausgestellt werden. CHF 6 000 / 8 000 (€ 5 220 / 6 960) 3201
  • 5. | 129 3202 COURBET, GUSTAVE (Ornans 1819 - 1877 La Tour-de-Peilz) Stillleben mit Äpfeln in einem Teller und Wein auf einem Tisch. Um 1846–47. Öl auf Holz. Unten rechts signiert: G. Courbet. 45,5 x 55 cm. Gutachten: Jean-Jacques Fernier, 10.7.1991. Provenienz: - Bruno Cassirer, Berlin, um 1930. - Gemäss Zollstempel verso Überführung in die Schweiz, 1932. - Privatsammlung Carl Sachs, Basel bis 1940. - Galerie Fischer, Luzern, 14.5.1940. - Privatsammlung Pierre Dubied, Neuchâtel, 1950 (verso Etikett). - Auktion Galerie Fischer, Luzern, 1986. - Sammlung H. A. Leutwyler, bei obiger Auktion erworben. - Durch Erbfolge an heutige Besitzer, Schweizer Privatbesitz. Ausstellungen: - Paris, Palais des Beaux-Arts, 1929, Nr. 59. - Leihgabe von Carl Sachs, Kunstmuseum Lu- zern, 1933/35–40, Inventar-Nr. KH 526. - Gustave Courbet, Salle des Remparts, La Tour de Peilz, 8.7.-3.10.1950, Nr. 41 (verso Etikett mit falscher Nummerierung 38). Literatur: Ausst. Kat. Gustave Courbet, Salle des Rem- parts, La Tour de Peilz, 1950, Nr. 41, S. 31. Das Gemälde wird auf der Grundlage einer gütlichen Vereinbarung zwischen den Erben von Carl Sachs und den Einlieferern angeboten. In seinem Gutachten datiert Jean-Jacques Fer- nier dieses Stillleben um 1846–47 und folglich in das Frühwerk des Künstlers, als Courbet Belgien und die Niederlande bereiste und sich von den Alten Meistern des Goldenen Zeitalters des 17. Jahrhunderts inspirieren liess. CHF 25 000 / 35 000 (€ 21 740 / 30 430) 3202
  • 6. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 130 3203 CHIALIVA, LUIGI (Caslano 1842 - 1914 Paris) Mädchengespräche auf der Gänsewiese. Öl auf Holz. Unten rechts signiert: L. Chialiva. 35,3 x 62 cm. Provenienz: - Privatbesitz, Wien. - Auktion Koller, Zürich, 20.9.2013, Los 3250. - Schweizer Privatsammlung. CHF 8 000 / 12 000 (€ 6 960 / 10 430) 3204* TROUILLEBERT, PAUL DÉSIRÉ (1829 Paris 1900) Fontaine à Saint-Gingolph. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: Trouillebert. 41 x 32 cm. Provenienz: - Auktion Atelier Trouillebert, 1894, Nr. 2. - Europäischer Privatbesitz. Literatur: Marumo, Claude / Maier, Thomas / Müllerschön, Bernd: Paul Désiré Trouillebert, Catalogue Rai- sonné de l‘Œuvre peint, Stuttgart 2004, S. 309, Kat. Nr. 284. CHF 6 000 / 8 000 (€ 5 220 / 6 960) 3203 3204
  • 7. | 131 3205 TROUILLEBERT, PAUL DÉSIRÉ (1829 Paris 1900) Flusslandschaft mit Bauernhof und Hühnern. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: Trouillebert. 32 x 41 cm. Gutachten: Thomas Maier und Dr. Bernd Müller- schön. 01.07.2014. Provenienz: - Schweizer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 19.9.2014, Los 3251. - Schweizer Privatsammlung. Das Gemälde wird in den sich in Vorbereitung befindlichen Nachtragsband zum Werkver- zeichnis „Catalogue Raisonné de l‘Œuvre peint de Paul-Désiré Trouillebert – Supplément 1“ aufgenommen. CHF 8 000 / 12 000 (€ 6 960 / 10 430) 3205
  • 8. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 132 3206 DUPRÉ, VICTOR (Limoges 1816 - 1879 L‘Isle-Adam) Kühe am Teich. Öl auf Leinwand. Unten links signiert: Victor Dupré. 32,2 x 46 cm. Provenienz: - Kunsthaus Bühler, Stuttgart (verso Etikett). - Europäische Privatsammlung. - Auktion Koller, Zürich, 18.9.2015, Los 3212. - Schweizer Privatsammlung. CHF 2 000 / 3 000 (€ 1 740 / 2 610) 3207 TROUILLEBERT, PAUL DÉSIRÉ (1829 Paris 1900) Figuren am Waldrand in einem Dorf. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: Trouillebert. 46,3 x 38,5 cm. Gutachten: Thomas Maier und Dr. Bernd Müller- schön, 7.5.2016. Provenienz: - Schweizer Privatsammlung. - Auktion Koller, Zürich, 23.9.2016, Los 3220. - Schweizer Privatsammlung. Das Gemälde wird in den sich in Vorbereitung befindlichen Nachtragsband zum Werkver- zeichnis „Catalogue Raisonné de l‘Œuvre peint de Paul-Désiré Trouillebert – Supplément 1“ aufgenommen. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 480 / 5 220) 3206
  • 10. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 134 3208* HARPIGNIES, HENRI JOSEPH (Valenciennes 1819 - 1916 Saint-Privé) Das grosse Problem. „Grave affaire“. 1899. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: H Harpignies 99. Unten rechts bezeichnet: Grave affaire. 62 x 51 cm. Provenienz: - Auktion Neumeister, München, 2.7.2014, Los 560. - Kunsthaus Bühler, Stuttgart. - Europäischer Privatbesitz. Henri Joseph Harpignies, ein Meister der Form und Farbe und treibende Kraft in der Entwick- lung der Landschaftsmalerei des 19. Jahrhun- derts, schuf ausdrucksstarke Kompositionen, die von den wechselnden Stilen der künstle- rischen Bewegung seiner Zeit geprägt sind. Eindeutig beeinflusst von seinem Lehrer und Meister Jean-Baptiste Camille Corot (1796– 1875), wie auch von den klassischen Maltraditi- onen, denen er auf seinen Reisen durch Italien begegnete, lässt sich sein Œuvre nicht völlig ausserhalb des Einflusses seiner Zeitgenossen anordnen, auch wenn er dies selbst vorgezo- gen hätte: „Es war Rom, das mich fand, schuf, unterstützte – und das mich immer noch stützt; es ist Rom, dem ich nicht nur meine edelsten Emotionen durch meine feinsten Inspirationen verdanke“ (vgl. hierzu: Munson Bryant’s, Lorinda: French Picture and Their Painters, London 1923, S. 183). Schon früh zeigte sich sein Interesse und die Wertschätzung für die Natur, was sich als zen- trales Motiv in Harpignies Gesamtwerk zeigt. Umso seltener sind die Werke mit figurativer Thematik, wie vorliegendes Gemälde, das den verzweifelten Versuch einer Gruppe von Kindern zeigt, ihren sich in der Baumkrone verfangenen Papierdrachen zu befreien. Ein Ankämpfen gegen die Gegebenheiten und Gewalt der Natur bietet sich hier als möglicher Deutungsansatz, was sich übergreifend auch auf das Leben Harpignies übertragen lässt, der sich stets dagegen wehrte, in das gleiche Genre wie seine Zeitgenossen der Barbizon-Schule eingeordnet zu werden. „La grave affaire“ oder „das grosse Problem“, wie das hier zum Verkauf stehende Gemälde betitelt ist, zeugt von Harpignies seltenen künstlerischen Exkursen ausserhalb der reinen Landschaftsmalerei und belegt nicht nur einmal mehr sein Talent in der authentischen Wiedergabe der Landschaft, sondern führt auch sein Können in der Darstellung von Figuren vor Augen. Ebenso zeugt es von seinem künstle- rischen Gespür für Form und Farbe, das noch grossen Einfluss auf die Folgegenerationen ausüben sollte. CHF 12 000 / 18 000 (€ 10 430 / 15 650)
  • 12. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 136 3209 SONDERLAND, FRITZ (1835 Düsseldorf 1896) Kücheninterieur mit Junge und Hund. Öl auf Leinwand. Unten links signiert: Fr. Sonderland. 46 x 39 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 3 000 / 5 000 (€ 2 610 / 4 350) 3210 TROUILLEBERT, PAUL DÉSIRÉ (1829 Paris 1900) Bildnis eines kleinen Mädchens. „Petite fille effrayée“. Öl auf Leinwand. Unten links schwer leserlich signiert: Trouille- bert. 55 x 34,5 cm. Provenienz: - Auktion Fischer, Luzern, 22.6.1968. - Schweizer Privatsammlung. Die Eigenhändigkeit des Gemäldes wurde von Thomas Maier und Dr. Bernd Müllerschön bestätigt und es wird in den sich in Vorbereitung befindlichen Nachtragsband zum Werkver- zeichnis „Catalogue Raisonné de l‘Œuvre peint de Paul Désiré Trouillebert – Online-Supplé- ment“ aufgenommen. CHF 3 000 / 4 000 (€ 2 610 / 3 480) 32103209
  • 13. | 137 3211 DIAZ DE LA PEÑA, NARCISSE (Bordeaux 1807 - 1876 Menton) Spielende Kinder mit Hunden. Öl auf Leinwand. Unten links signiert: n. Diaz. 24,3 x 35 cm. Provenienz: - Collection Collot (Freund von Diaz und bedeu- tender Sammler), beim Künstler erworben. - Auktion Paris 29.5.1852, Nr. 23, Sammlung Collot. - Galerie Desforges, Paris. - Sammlung Admiral Benjamin Jaurès. - Sammlung Mme Masson, Paris. - Europäische Privatsammlung. - Koller Auktionen, Zürich, 28.3.2014, Los 3224. - Schweizer Privatbesitz. Literatur: Miquel, Pierre Rolande: Narcisse Diaz de la Peña (1897–1876), Catalogue Raisonné de l`Œuvre peint, Paris 2006, Bd. II, Nr. 2300, S. 377, (das Gemälde ist auf Leinwand gemalt und nicht wie im Catalogue Raisonné fälschli- cherweise angegeben auf „panneau“). CHF 7 000 / 9 000 (€ 6 090 / 7 830) 3211
  • 14. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 138 3212 BOUDIN, EUGÈNE LOUIS (Honfleur 1824 - 1898 Deauville) Ansicht der Maas bei Dordrecht. „Dordrecht. Bateaux sur la Meuse“. 1884. Öl auf Leinwand. Unten links signiert, datiert und schwer leserlich bezeichnet: L. Boudin 84 (Dordrecht). 46,5 x 65,3 cm. Provenienz: - Sammlung Tédesco, Paris. - Kunsthandel Arthur Tooth Sons, London (verso Etikett). - Schweizer Privatbesitz. Ausstellung: Eugène Boudin. 1824–1898, Musée Eugène Boudin, Honfleur, 11.4–12.6.1992, Nr. 103. Literatur: - Schmit, Robert, Eugène Boudin, 1824–1898, Paris 1973, Bd. II, Nr. 1857, S. 216 (mit Abb.). - Ausst. Kat. Eugène Boudin, 1824–1898, Musée Eugène Boudin, 11.4–12.6.1992, Alençon 1992, Kat. Nr. 103, S. 155 (mit ganz- seitiger Abbildung, dort betitelt: „La Meuse à Dordrecht“). Eugène Boudin, bekannt für seine Darstellungen der normannischen Küste, von Marine- sowie Strassenszenen, wurde 1824 als Sohn einer Seemannsfamilie in Honfleur geboren. Unter der Anleitung von François Millet (1814–1875) unternahm er in den 1840er–Jahren erste künstlerische Experimente. Schon früh von der Kunst angezogen und ermutigt von Millet und Eugéne Isabey (1803–1886), verlässt er seine Im Besonderen im Spätwerk des Künstlers zeigt sich dessen Begeisterung für Dordrecht mit seinem malerischen und umliegenden Maasu- fer. Boudin selbst beschreibt seine Liebe zur südholländischen Landschaft mit den folgenden Worten: „Est-ce qu’on est pas plus près du vrai en allant voir couler la Meuse tranquille sous un beau ciel?“. Auch wenn er seine Faszination für diese Gegend erst spät entdeckte, zeigt sie sich als wiederkehrendes Motiv in seinem Œuvre. So auch in der vorliegenden Arbeit, in der dun- kelgraue Wolkenformationen schnell über die Windräder der Mühlen und den unvollendeten Turm, der als Grote Kerk bekannten Onze-Lie- ve-Vrouwekwek (Liebfrauenkirche), rechts im Bild ziehen. Das Sonnenlicht bahnt sich dabei ihren Weg durch kleine Lücken zwischen der Wolkenwand und spiegelt sich in der ruhig vor sich her fliessenden Maas und vermittelt den Eindruck eines frischen Sommermorgens (vgl. hierzu: Ausst. Kat. 1992, S. 100.). CHF 70 000 / 90 000 (€ 60 870 / 78 260) Heimat, Le Havre, um sich in Paris voll und ganz der Malerei zu widmen. Fasziniert von Licht und Schatten und deren Effekte auf die Wahrnehmung und künstlerische Erfassung der Landschaft, verbrachte er viel Zeit im Freien. Stets versuchte er dabei ein be- sonderes Augenmerk auf die naturgetreue Wie- dergabe von Himmel und Wasser zu legen und so verwundert es nicht, dass ihn Jean-Bapitste Corot (1795–1875) als „König des Himmels“ bezeichnete. Der Zuspruch seiner Künstlerkollegen Isabey, Corot und auch Edgar Degas (1834–1917) veranlassten Boudin zur Entwicklung seines eigenen, vorimpressionistischen Stils, der sich mit einer bemerkenswerten, unverkennbaren Leichtigkeit in seinen Darstellungen von Land und Leuten zu erkennen gibt und mit Nach- druck auf die Arbeiten der Impressionisten der Folgegenerationen wirken sollte. Jahre lang versuchte Boudin, als Maler in der Kunstwelt Fuss zu fassen, doch erst um 1880 gelang ihm der entscheidende Durchbruch, als ihn Paul Durand-Ruel und weitere führende Pariser Kunsthändler unter Vertrag nahmen.
  • 16. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 140 3213 PELOUSE, LÉON GERMAIN (1838 Pierrelaye 1891) Bauernhof mit blühenden Bäumen im Vorder- grund. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: G. Pelouse. 38,5 x 55 cm. Provenienz: - Schweizer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 28.3.2014, Los 3246. - Schweizer Privatsammlung. Michel Rodrigue bestätigt die Eigenhändig- keit nach Prüfung des Originals, wofür wir ihm danken. CHF 3 000 / 4 000 (€ 2 610 / 3 480) 3214 PELOUSE, LÉON GERMAIN (1838 Pierrelaye 1891) Weiher bei Epernon. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: G. Pelouse. 38,5 x 55,5 cm. Provenienz: - Schweizer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 28.3.2014, Los 3247. - Schweizer Privatsammlung. Michel Rodrigue bestätigt die Eigenhändig- keit nach Prüfung des Originals, wofür wir ihm danken. CHF 3 000 / 4 000 (€ 2 610 / 3 480) 3213 3214
  • 17. | 141 3215 TROUILLEBERT, PAUL DÉSIRÉ (1829 Paris 1900) Landschaft mit Bauern an einem Fluss. Öl auf Leinwand. Unten links signiert: Trouillebert. 38 x 55,8 cm. Gutachten: Thomas Maier und Dr. Bernd Müller- schön, Stuttgart, 29.4.2013. Provenienz: - Schweizer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 20.9.2013, Los 3213. - Schweizer Privatsammlung. CHF 5 000 / 7 000 (€ 4 350 / 6 090) 3215
  • 18. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 142 3216* ZIEM, FELIX (Beaune 1821 - 1911 Paris) Maria Himmelfahrt im Hafenbecken von Vene- dig / „Fête de l‘Assomption, dans le bassin“. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: Ziem. 67 x 82 cm. Provenienz: - Auktion Sotheby‘s, New York, 24.5.1995, Los 184. - Auktion Pillon, Calais, 25.6.1995, Los 26. - Auktion Picard Jean–Louis (Drouot), Paris, 24.11.1995, Los 16. - Auktion Fraysse Associés S.A.R.L, Paris, 10.12.2015, Los 26. - Europäischer Privatbesitz. Literatur: Burdin-Hellebranth, Anne: Félix Ziem, 1821– 1911. 1998, Bd. 1, Abb. 231, S. 90. Eindrucksvoll, mit im Winde wehenden Segeln und Fahnen, gleitet ein prächtig geschmück- tes Schiff über die Wasserstrassen Venedigs. Erhellt von den Strahlen der goldenen Sonne, leuchtet die Darstellung des französischen Künstlers Félix Ziem in einer atemberaubenden Farbenpracht. Unbestreitbar zeigt sich hier das Talent des Künstlers in der Verwendung von Licht und atmosphärischen Effekten, welche die kulturell und historisch bedeutende italienische Kanalstadt in ihrer ganzen Pracht präsentiert. Stark beeinflusst von der französischen Barbi- zon-Schule, reflektieren Ziems Gemälde einen naturalistischen Stil, der sich in der Verwendung des Kontrasts von Licht und Schatten äussert und die Kompositionen zum Leben erweckt. ZiemsursprünglicherBerufswunschdesArchi- tektenwurde1841jedurchdenVerlustseinesSti- pendiumsdurchkreuzt.AufderSuchenachneuen WegenundIdeenbeschlossersichzuFussauf eineReisenachRomzubegeben.Währenddieser ZeitwurdeseineLeidenschaftfürdieMalereizu seinerneuenBerufung.HundertevonSkizzen fertigteervonzahlreichenOrtenan,dieeraufsei- nenStreifzügenerblickte.Dochkaumeineandere StadtzogihnsoinseinenBann,wieVenediges tat.DiezahlreichenKanäle,diesichzwischender mehrheitlichinErdtönengehalteneneindrucks- vollenArchitekturihrenWegbahnen,reflektieren dasLichtineinerfaszinierendenWeiseundhüllen dieStadtineinMeerausFarben. In all seinen Facetten skizzierte Félix Ziem die Stadt am Mittelmeer und übertrug diese ge- konnt mit schnellem und pastosem Pinselstrich auf die Leinwand. Mit grossem Erfolg feierte er 1849 sein Debut am Pariser Salon und machte sich auch in den darauffolgenden Jahren am Salon einen Namen als „Maler von Venedig“. Gefeiert und in aller Munde währt sein Ruf und Können noch bis in die heutige Zeit und fesselt den Betrachter mit seinen Licht- und Farbspie- len wie auch in dem hier vorliegenden Beispiel der „Fête de l‘Assomption, dans le bassin“. Dieses charakteristische Beispiel Ziems kann der Serie von Venedig-Ansichten zugeordnet werden, die im Werkverzeichnis von Anne Burdin-Hellebranth unter dem Kapitel „Fête de l’Assomption Venise“ aufgeführt sind (vgl. Bur- din-Hellebranth, Anne: Félix Ziem, 1821–1911. 1998, Bd. 1, Kapitel III, S. 89–94). CHF 50 000 / 70 000 (€ 43 480 / 60 870) 3216
  • 19.
  • 20. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 144 3217 FRANKE, ALBERT JOSEPH (Buchwitz 1860 - 1924 München) Orientalisches Interieur mit rauchenden Männern. Öl auf Holz. Unten rechts signiert: A-J-Franke. 38,8 x 29 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 3 000 / 4 000 (€ 2 610 / 3 480) 3217
  • 21. | 145 3218 FRANKE, ALBERT JOSEPH (Buchwitz 1860 - 1924 München) Orientalische Marktszene vor dem Stadttor. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: A-J-Franke. 74 x 110 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 6 000 / 8 000 (€ 5 220 / 6 960) 3218
  • 22. Gemälde des 19. Jahrhunderts Russische Kunst | 146 3219 SYCHKOV, FEODOR VASILIEVICH (Kochelaevo 1870 - 1958 Saransk) Porträt eines Mädchens. Öl auf Leinwand. Unten links kyrillisch signiert. 33,5 x 26,5 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 3 000 / 4 000 (€ 2 610 / 3 480) 3220 BARKOFF, ALEXANDER (Helsinki 1870 - 1944 Athen) Ansicht von Athen. 1932. Aquarell auf Papier. Unten links signiert, bezeichnet und datiert: Alex. Barkoff. Athen 1932. 38 x 48 cm (Lichtmass). Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 1 500 / 2 500 (€ 1 300 / 2 170) 3220 3219
  • 23. | 147 3221* GALIEN LALOUE, EUGÈNE (Paris 1854 - 1941 Chérence) Quai du Louvre, Paris. Gouache auf Papier. Unten links signiert: E. Galien Laloue. 23,5 x 31,5 cm (Lichtmass). Provenienz: Europäische Privatsammlung. Noé Willer bestätigt die Eigenhändigkeit anhand einer Fotografie, wofür wir ihm danken. CHF 8 000 / 10 000 (€ 6 960 / 8 700) 3221
  • 24. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 148 3222 COOPER, THOMAS SIDNEY (Canterbury 1803 - 1902 Harbledown) Englische Flusslandschaft mit Kühen. 1873. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert und datiert: T. Sidney Cooper R.A. 1873. 77,5 x 107,3 cm. Provenienz: - Kunsthandel N. Mitchel, London (verso Etikett). - Europäischer Privatbesitz. Der englische Landschafts- und Tiermaler, Thomas Sidney Cooper, führt dem Betrachter in dem hier zum Verkauf stehenden Gemälde in hervorragender Weise seine künstlerischen Fähigkeiten in der naturgetreuen Erfassung von Kühen und anderer Nutztiere vor Augen. Ken- neth Westwood, der die Eigenhändigkeit des Gemäldes anhand einer Fotografie bestätigt, wofür wir ihm danken, zählt diese Darstellung zu den qualitätsvollsten Fassungen der Thematik. Bereits in jungen Jahren schulte Cooper sein künstlerisches Auge und seine malerischen Fähigkeiten durch seine Arbeit als Bühnen- maler. Ermutigt von Sir Thomas Lawrence (1769–1830) zog es ihn 1823 nach London, wo er sein Kunststudium an der Royal Academy of Arts aufnahm. Nach Abschluss seines Studiums kehrte er nach Canterbury zurück und bestritt seinen Lebensunterhalt mit Zeichenunterricht und dem Verkauf seiner ersten Bilder. 1827 begab er sich zum Unterrichten nach Brüssel. Hier lernte er den renommierten Tier- und Landschaftsmaler Eugène Joseph Verboeckhoven (1798–1881) kennen, der das Gesamtwerk von Cooper massgeblich beein- flussen sollte. Während seines Aufenthalts in Brüssel studierte er intensiv die niederländische und flämische Malerei des 17. Jahrhunderts, da- runter Arbeiten von Aelbert Cuyp (1620–1691) und Paulus Potter (1625 –1654), die Cooper in seiner Fähigkeit der naturalistischen Wie- dergabe von Tier und Landschaft wesentlich beeinflussten. 1831 kehrte er zurück nach England und stellte bereits 1833 erstmals in der Society of British Artists und in der Royal Academy aus, was den Grundstein seiner fortan ununterbrochenen Ausstellungstätigkeit bis zu seinem Tode im Jahre 1902 legen sollte. Sein Ruf eilte ihm voraus und seine Darstel- lungen grasender Rinder und Schafe, die vorwiegend auf den Wiesen seiner Heimat, der Grafschaft Kent angesiedelt sind, aber auch die Umgebung gelegentlicher Ausflüge nach Nordwales, Cumberland und Schottland zeigen, weckten zunehmend das öffentliche Interesse. Die Krönung seiner künstlerischen Anerken- nung erfolgte 1867 durch die Aufnahme als Mitglied der Royal Akademie. Sein anhaltender Ruhm und die gute Auftrags- lage führten 1882 zu der von Cooper gegründe- ten „Sidney Cooper Art Gallery“ in Canterbury, ein Spiegelbild seines grossen Reichtums und seiner Popularität. Bis zu seinem Tod sicherte er sich den Ruf als einer der führenden Tiermaler des 19. Jahrhunderts. CHF 10 000 / 15 000 (€ 8 700 / 13 040)
  • 25. 3222
  • 26. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 150 3223 LOOSE, BASILE DE (Zeele 1809 - 1885 Brüssel) Interieur mit Familie. 1842. Öl auf Holz. Unten links signiert und datiert: B. de Loose, 1842. 51,5 x 42,5 cm. Provenienz: - Europäischer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 20.9.2013, Los 3242. - Schweizer Privatsammlung. Das Rijksbureau voor Kunsthistorische Do- cumentatie (RKD), Den Haag, bestätigt die Eigenhändigkeit anhand einer Fotografie, wofür wir danken. CHF 7 000 / 10 000 (€ 6 090 / 8 700) 3224 LEICKERT, CHARLES HENRI JOSEPH (Brüssel 1816 - 1907 Mainz) Holländische Stadtansicht mit Dorfplatz. Öl auf Holz. Unten links signiert: Ch. Leickert. 19 x 24,2 cm. Provenienz: - Schweizer Privatsammlung. - Auktion Koller, Zürich, 20.9.2013, Los 3244. - Schweizer Privatbesitz. Christiaan Lucht, M.A. bestätigt die Eigenhän- digkeit anhand einer Fotografie, wofür wir ihm danken. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 480 / 5 220) 3223 3224
  • 27. | 151 3225 BRAEKELEER, FERDINAND DE (1792 Antwerpen 1883) Der entdeckte Brief. 1859. Öl auf Holz. Unten links signiert, bezeichnet und datiert: Ferdinand De Braekeleer. Antwerpen 1859. 48,5 x 37 cm. Provenienz: Schweizer Privatsammlung. Christiaan Lucht, M.A. bestätigt die Eigenhän- digkeit des Gemäldes anhand einer Fotografie, wofür wir ihm danken. CHF 6 000 / 8 000 (€ 5 220 / 6 960) 3225
  • 28. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 152 3226 KLEIJN, LODEWIJK JOHANNES (1817 Den Haag 1897) Weite holländische Landschaft. Öl auf Holz. Unten rechts signiert: L. J. Kleijn. 35 x 47 cm. Provenienz: - Schweizer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 20.9.2013, Los 3212. - Schweizer Privatbesitz. Christiaan Lucht, M.A. bestätigt die Eigenhän- digkeit anhand einer Fotografie, wofür wir ihm danken. CHF 5 000 / 7 000 (€ 4 350 / 6 090) 3226 3227
  • 29. | 153 3227 VOLZ, FRIEDRICH (Nördlingen 1817 - 1886 München) Studie eines Kälbchens. Öl auf Leinwand auf Karton. Unten rechts signiert: F. Volz. 24 x 29 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 3 000 / 4 000 (€ 2 610 / 3 480) 3228* RICHET, LÉON (Solsmes 1847 - 1907 Paris) Figur an einem Weiher vor einem Dorf. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: Léon Richet. 59,5 x 81 cm. Provenienz: - Kunsthandel M. Goldschmidt Co., Frankfurt am Main (verso Etikett). - Kunsthaus Bühler, Stuttgart. - Europäischer Privatbesitz. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 480 / 5 220) 3228
  • 30. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 154 3229 RICHET, LÉON (Solesmes 1847 - 1907 Paris/Fontainebleau) Flusslandschaft mit Ruderboot. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: Léon - Richet. 32,5 x 52 cm. Provenienz: - Privatsammlung Deutschland. - Auktion Koller, Zürich, 19.9.2014, Los 3221. - Schweizer Privatsammlung. Michel Rodrigue bestätigt die Eigenhändigkeit anhand einer Fotografie, wofür wir ihm danken. Er ordnet das Gemälde in die zweite Le- bensphase des Künstlers ein, als Richet in seiner Farbwahl bevorzugt Sepia verwendete. CHF 5 000 / 7 000 (€ 4 350 / 6 090) 3230 3229
  • 31. | 155 3230 FRANKREICH, 19. JAHRHUNDERT Küstenlandschaft mit Fluss und Kuh. Öl auf Leinwand. 31,3 x 37,5 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 3 000 / 4 000 (€ 2 610 / 3 480) 3231 DELPY, JACQUES HENRI (Bois-le-Roi 1877 - 1957 Paris) Ansicht auf den Fluss Oise. Öl auf Holz. Unten rechts signiert: H. J. DELPY. 36,7 x 61 cm. Provenienz: - Schweizer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 19.9.2014, Los 3219. - Schweizer Privatsammlung. Michel Rodrigue bestätigt die Eigenhändigkeit dieses Gemäldes anhand einer Fotografie, wofür wir ihm danken. CHF 2 000 / 3 000 (€ 1 740 / 2 610) 3231
  • 32. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 156 3232 VERSCHUUR, WOUTER D. Ä. (1812 Amsterdam 1874) Kühe und Pferde in einer weiten Landschaft. Öl auf Leinwand. 56 x 74 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. Gleichermassen richtet Verschuur in der hier vorliegenden Darstellung sein Augenmerk auf Elemente der Tier- und Landschaftsmalerei, wodurch sich diese von seinen sonst vornehm- lich auf Pferdedarstellungen in einem Stallinte- rieur spezialisierte Arbeiten abhebt. Mit kleinen Akzenten, wie der in der Ferne zwischen den Bäumen flanierenden Frau und den über den Baumkronen gleitenden Vögeln, präsentiert sich dem Betrachter eine nahezu ländliche Idylle. Das sanfte Licht der untergehenden Sonne hüllt dabei die weitläufige Landschaft mit weidenden Kühen, Pferden und Schafen in ein atmosphä- risches Licht. Deutlich lässt sich eine Orientie- rung an den pastoralen Szenen der Vorgänger des 18. Jahrhunderts erkennen, die Wouter Verschuur gekonnt in einen eigenständigen, romantischen Stil zu überführen vermochte. Als ein Schüler der Haager Landschafts- und Tiermaler Pieter Gerardus van Os (1776–1839) und Cornelis Steffelaar (1797–1861), zählt Verschuur zu den bekanntesten Vertretern der niederländischen Romantik. In seinen für sein Œuvre charakteristischen Pferdedarstellungen kommt deutlich seine künstlerische Fertigkeit in der Erfassung der unterschiedlichen Pferderas- sen und deren bezeichnenden Fellfarben zum Ausdruck. Schon früh erkannte man das Talent des Niederländers und seine Arbeiten stiessen auf reges Interesse. Bereits 1833 wurde er als Mitglied in die Amsterdamer „Akademie voor Beeldende Kunsten“ aufgenommen. Sein ausgezeichneter Ruf und sein Können verbrei- teten sich bis über die Landesgrenzen hinweg, wovon zahlreichen Werke zeugen, die sich noch heute in internationalen Museumssammlungen finden. Christiaan Lucht M.A., bestätigt die Eigenhän- digkeit des Gemäldes anhand einer Fotografie, wofür wir ihm danken. CHF 18 000 / 25 000 (€ 15 650 / 21 740) 3232
  • 33.
  • 34. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 158 3233* RIEDEL, AUGUST (Bayreuth 1799 - 1883 Rom) Porträt der Vittoria Caldoni. Römerin aus Albano. Öl auf Leinwand. Unten rechts monogrammiert: AR (ligiert). 137,5 x 99,5 cm. Provenienz: - Sammlung König Friedrich Wilhelm Carl I. von Württemberg, Stuttgart 1852, direkt beim Künstler erworben. - Europäischer Privatbesitz. Ausstellung: Königliche Sammellust. Wilhelm I. von Würt- temberg als Sammler und Förderer der Künste, Staatsgalerie Stuttgart, Stuttgart, 18.07. – 26.10.2014, Nr. 9. Literatur: - Lewald, August: Catalog der Sammlungen von Kunstwerken, grösstenteils neuerer Meister, auf dem königlichen Landhaus Rosenstein bei Stuttgart, Stuttgart 1852. - Ausst. Kat. Königliche Sammellust. Wilhelm I. von Württemberg als Sammler und Förderer der Künst, Staatsgalerie Stuttgart. 18.07. – 26.10.2014, Stuttgart 2014, Kat. Nr. 9, S. 30 (mit Abb.) und S. 157. „Mit einem Worte es ist das schönste Kunst- werk was Riedel bisher geliefert und jetzt ist, nachdem es bekannt geworden, eine wahre Völkerwanderung von Künstler und Kunsthänd- ler nach seinem Atelier eingetreten.“ Mit solch einer Euphorie berichtet der römische Kunst- händler, Ritter von Bravo, in einem Schreiben von 1850 über die grossformatige Darstellung der Vittoria Caldoni (vgl. hierzu: Ausst. Kat. Stuttgart 2014, S. 157). Auch König Friedrich I. von Württemberg wurde vom unschuldigen Blick der Donna aus Albano in den Bann gezogen und so erwarb er das Porträt 1852 für seine Sammlung, die im Schloss Ro- senstein ausgestellt wurde. Des Königs Gefallen und sein Applaus lässt sich der Beschreibung des Sammlungskataloges entnehmen: „Höher ist wohl die Kunst der Illusion nicht getrieben worden, als in diesem Bilde, welches in solcher Beziehung als unübertrefflich bezeichnet wer- den kann (…)“ (vgl. hierzu: Lewald 1852). Die Wertschätzung des Königs äusserte sich durch die 18 Kunstwerke, die sich in dessen Besitz befanden und Riedel zum meist vertre- tenen Künstler der königlichen Sammlung von Friedrich I. machten. Diese Tatsache als auch seine künstlerische Fertigkeit in der Erfassung einer besonderen Lichtwirkung und intensiven Farbigkeit wirkten mit Nachdruck auf seine Zeitgenossen und die Folgegenerationen. So verwundert es nicht, dass August Riedels Gemälde auch reproduziert wurden. CHF 6 000 / 8 000 (€ 5 220 / 6 960)
  • 35. 3233
  • 36. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 160 3234* DIAZ DE LA PEÑA, NARCISSE (Bordeaux 1807 - 1876 Menton) Premières Tentations. 1857. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: N. Diaz 57. 60 x 73 cm. Provenienz: - Auktion Sotheby‘s, New York, 20.11.1925, Los 63. - Sammlung E. P. Albee - Kunsthaus Bühler, Stuttgart. - Durch Erbfolge an heutige Besitzer, europäi- sche Privatsammlung. Literatur: Miquel, Pierre Roland: Narcisse Diaz de la Pena. 1807-1876. Paris 2006, Bd. II, Kat. Nr. 2881, S. 472 (mit Abb.). Die künstlerischen Anfänge des Spaniers, Nar- cisse Diaz de la Pena, finden sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als er seinen Lebensunterhalt um 1823 mit seiner Tätigkeit in der Werkstatt der bekannten Porzellanmanufaktur Sèvres bestritt und sich der dekorativen Verzierung feinkeramischer Erzeugnisse widmete. Sein Wissen zur barocken allegorischen Sprache, die er sich zu jener Zeit aneignete, taucht von Zeit zu Zeit auch in seinen Bildern mit figurativen Themen auf – obgleich sich bei Diaz vorwie- gend die Zuwendung zur Landschaftsmalerei findet. Auch in der hier zum Verkauf stehenden Darstellung, die eine Gruppe von Frauen und mit einem Hund spielenden Putten vor einer be- waldeten Landschaft mit einem Gewässer und Blick in die Ferne zeigt, kommt eine allegorische Bildsprache zum Ausdruck. Liest man das Gemälde in der barocken allego- rischen Sprache, so ist die Gruppe der Frauen und Putten auf der rechten Seite als Venus (stehend) mit zwei Nymphen und drei Putten zu identifizieren. Der muschelförmige Korb kann als ein Attribut der Venus verstanden werden: die im Schaum des Meeres geborene Göttin, von der man sagt, sie sei auf einer Muschel auf der Insel Kythera angekommen, von wo aus sie nach Zypern ging. Auch die blühenden Blumen im Korb lassen sich in der Regel als ein Symbol der Venus verstehen, die in der barocken Ikonographie häufig einen Rosenkranz trägt: „Sie trägt einen Rosenkranz, weil diese Bluhmen schön und angenehm sind, allein auch bald verwelken, und den sie abpflü- ckenden zuweilen verwunden; wie die Liebe oft auch bald vergeht, und das Gemüth verletzet“ (Hederich, Benjamin: Gründliches mythologi- sches Lexikon, 1770). Der Hund, ein Symbol der Treue, fügt sich fast unmerkbar in das Bildge- füge ein und unterstreicht die Vertrautheit, die unter den Frauen zu bestehen scheint. Gegenüber der Figurengruppe auf der linken Seite befindet sich eine Frau, die mit dem Kopf auf der linken Hand abgestützt dasitzt und nachdenklich auf eine Blume schaut, die sie in ihrer rechten Hand hält. Ihre Pose erinnert an die typische Geste der Melancholie, wie sie auch schon in Albrecht Dürers (1471–1528) berühm- ter Radierung „Melancholie I“ von 1514 – nur spiegelverkehrt – zu sehen ist. Doch wie lässt sich die „Melancholie“ mit dem Thema des Bildes in Verbindung bringen? Ein Deutungsansatz ist durch die Leier gegeben, die hinter ihr auf dem Boden liegt. Als ein Attri- but der „Erato“, der Muse der Poesie, der Liebe, des Tanzes und des Gesangs, bewegt die Leier „durch ihre melancholischen und zärtlichen Lie- der das Herz selbst des brüchigsten Mädchens [...]“ (ebd.). Doch auch ein weiterer Deutungsansatz bietet sich an: Eine zweite Muse ist bekannt, deren Attribut ebenfalls eine Leier darstellt. Terpsi- chore, die Muse des Tanzes, die darüber hinaus auch die bildenden Künste entdeckte. Liest man die Darstellung basierend auf diesen Informati- onen, so würde das bedeuten, dass hier auf die Melancholie des Künstlers angespielt wird, der die Vergänglichkeit weltlicher Angelegenheiten und die Vergänglichkeit und Unvollkommen- heit seiner Kunst (die Leier als Symbol seines Werkes liegt auf dem Boden) betrachtet und die Versuchungen der Welt ablehnt. Dieses bemerkenswerte Gemälde gilt als eines der grössten Werke des Künstlers und ist von musealem Stellenwert. CHF 30 000 / 40 000 (€ 26 090 / 34 780)
  • 38. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 162 3235 MEYER VON BREMEN, JOHANN GEORG (Bremen 1813 - 1886 Berlin) Sitzendes Mädchen in den Bergen. 1865. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: Meyer von Bremen 1856. 59,5 x 49,5 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 10 000 / 15 000 (€ 8 700 / 13 040) 3235
  • 39. | 163 3236 SPITZWEG, CARL (1808 München 1885) Der Adlerjäger. Um 1855–65. Öl auf Malkarton. Unten rechts monogrammiert mit S im Rhombus. 15,3 x 32,5 cm. Provenienz: - Sammlung H. Humplmair, 1872 direkt vom Künstler erworben, wohl Verkaufs-Verzeich- nis, Nr. 295. - Galerie Wimmer, München (Kolb), 1919, Kat. Nr. 292. - Münchener Privatbesitz. - Kunsthandel Fritz Gurlitt, wohl vor 1926. - Privatsammlung, Stuttgart. - Schweizer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 18.9.2015, Los 3205. - Schweizer Privatsammlung. Ausstellung: Carl Spitzweg und die französischen Zeichner, Haus der Kunst München, 1985, Nr. 556. Literatur: - Roennefahrt, Günther: Carl Spitzweg. Be- schreibendes Verzeichnis seiner Gemälde, Ölstudien und Aquarelle, München 1960, Nr. 409, S. 177 (mit Abb.) (dort fälschlich als auf Holz gemalt angegeben). - Wichmann, Siegfried: Das grosse Spitzweg- Album, Herrsching 1984, Nr. 150, S. 103 (mit Abb). - Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg und die französischen Zeichner. Ausst.-Kat., München, Haus der Kunst 1985, S. 308, Nr. 556, S. 480. - Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg. Kunst, Kosten und Konflikte. Frankfurt/Berlin 1991, Nr. 295, S. 336. - Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg, Verzeich- nis der Werke, Gemälde und Aquarelle, Stutt- gart 2002, Nr. 1124, S. 443 (mit Abb.) (dort fälschlich als auf Holz gemalt angegeben). Carl Spitzweg wurde für seinen Witz und die fei- ne Ironie bekannt, mit der er seine Mitmenschen mit ihren Wunderlichkeiten charakterisierte. Berühmt sind seine Figurenbilder wie „Der arme Poet“ (1839, Neue Pinakothek München) oder der „Kaktusliebhaber“ (um 1850, Museum Ge- org Schäfer, Schweinfurt). In jüngerer Zeit wird jedoch zunehmend Spitzwegs Bedeutung als meisterhafter Landschaftsmaler erkannt, der mit der subtilen Führung des natürlichen Lichts seine Gemälde strukturierte und lebendig gestaltete. Unser „Adlerjäger“ ist ein qualitätvolles Beispiel für die Stimmungen, die der Maler mit dem Spiel von Hell und Dunkel erzeugte. Das langgestreckte Bildformat öffnet uns die Weite einer vor uns liegenden Landschaft, die in drei horizontale, hintereinander gestaffelte Ebenen unterteilt ist, wobei sich der Jäger, der das Ge- wehr zum Schluss angelegt hat, im Mittelgrund findet. Ob er den anvisierten Adler trifft oder verfehlt, bleibt ungewiss. CHF 25 000 / 35 000 (€ 21 740 / 30 430) 3236
  • 40. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 164 3237 3237* TOMA, MATTHIAS RUDOLPH (1792 Wien 1869) Donaulandschaft. Öl auf Leinwand. 92,5 x 132,5 cm. Provenienz: - Schweizer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 23.3.2002, Los 3147. - Europäischer Privatbesitz. CHF 6 000 / 8 000 (€ 5 220 / 6 960) 3238* LANGE, JULIUS (Darmstadt 1817 - 1878 München) Gebirgslandschaft mit Schloss. Öl auf Karton. Unten rechts schwer leserlich bezeichnet und signiert: Schloss Bald... Julius Lange. 35 x 52 cm. Provenienz: Europäischer Privatbesitz. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 480 / 5 220) 3238
  • 41. | 165 3239 LEU, AUGUST WILHELM (Münster 1819 - 1897 Seelisberg) Der Walensee. Blick von Weesen in Richtung Sargans. 1872. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: A. Leu 1872. 80,5 x 112,5 cm. Provenienz: - Auktion Fischer, Luzern 1981, Los 322. - Schweizer Privatbesitz. CHF 7 000 / 10 000 (€ 6 090 / 8 700) 3239
  • 42. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 166 3240* SPITZWEG, CARL (1808 München 1885) Vor der Stadt. 1875-80. Öl auf Holz. Unten rechts monogrammiert: S im Rhombus. 16 x 30 cm. Provenienz: - Kunsthandlung Paffrath, Düsseldorf. - Deutsche Privatsammlung. Ausstellung: Carl Spitzweg und die französischen Zeichner, Haus der Künste München, 23.11.1985 – 2.2.1986, Nr. 634 (verso Etikett). Literatur: - Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg und die französischen Zeichner. Ausst. Kat., Haus der Künste München, 23.11.1985 – 2.2.1986, S. 346 (mit Abb.), Nr. 634, S. 490. - Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg, Ver- zeichnis der Werke, Gemälde und Aquarelle, Stuttgart 2002, Nr. 1320, S. 491 (mit Abb.). Carl Spitzweg, 1808 in der Nähe von München geboren, zählt zu den bedeutendsten Künstlern und „besten Fachleuten seiner Zeit“, wie Adolf Alt, ein besonderer Kenner der Münchner Malerei, anführt. Auf zahlreichen Studienreisen schulte er seine künstlerischen Fähigkeiten als Autodidakt, wobei seine Vorliebe im Beson- deren der Darstellung von Menschen in ihrem zeitbedingten bürgerlichen Milieu galt. Seine Gemälde, die immer wieder mit einer humoristischen Note versehen sind, zeichnen sich durch fröhliche und heitere Momente und einem Blick fürs Detail aus. Dennoch findet sich bei Spitzweg auch eine beachtliche Vielfalt von Arbeiten, die seine Zuwendung zur Land- schaftsmalerei aufzeigen, wozu auch vorliegen- des Beispiel gezählt werden darf (siehe auch Lose 3236 und 3247). Wie Siegfried Wichmann hervorhebt, findet sich im Gesamtwerk des Münchner Malers eine beachtliche Anzahl kleinformatiger Gemäl- de mit gestreckten Landschaftszügen. Ein besonderes Merkmal stellt dabei die schnelle Malweise dar, welche die Vorgänge im Natur- raum unterstreicht, und Spitzwegs Erfahrung als Freilichtmaler zum Ausdruck bringt. Die Wahl der kleinformatigen Bildträger ermöglicht dabei eine konzentrierte Sicht und bestimmte zu jenem Zeitpunkt wesentlich die Schaffensphase des Künstlers. Je kleiner der „Bildriemen“, umso deutlicher kommt die Verbindung zwischen Himmelsraum und Erde zur Geltung, wie sich unverkennbar in vorliegender Arbeit zeigt (vgl. hierzu: Wichmann, 2002, S. 491). CHF 60 000 / 80 000 (€ 52 170 / 69 570)
  • 44. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 168 3241* DAVIDSON, EZECHIEL (Den Haag 1792 - 1870 Leiden) Die Konversation. 1847. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: E. Davidson. 1847. 75,5 x 60,8 cm. Provenienz: Europäischer Privatbesitz. CHF 3 000 / 4 000 (€ 2 610 / 3 480) 3241
  • 45. | 169 3242 TARENGHI, ENRICO (1848 Rom nach 1887) Edle Damen bei einem Konzert in einem Interieur. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: E. Tarenghi. 46,5 x 57,5 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 6 000 / 8 000 (€ 5 220 / 6 960) 3242
  • 46. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 170 3243* BÖCKLIN, ARNOLD (Basel 1827 - 1901 San Domenico bei Fiesole) Die heilige Katharina. 1880. Öl auf Holz. 44 x 29 cm. Provenienz: - Sammlung Friedrich Bruckmann Verlag, München, 1898. - Sammlung Adolf Sabor, Frankfurt am Main, 1901. - Sammlung Martha Sabor, Frankfurt am Main, 1914. - Kunsthandlung Galerie Paffrath, Düsseldorf, 1929. - Deutsche Privatsammlung. Ausstellung: - Akademie-Ausstellung von Werken Arnold Böcklins zur Feier seines 70. Geburtstages, Königliche Akademie der Künste, Berlin, 2.12.1897–16.1.1898, Nr. 61. - Ausstellung Böcklin – Lenbach, Frankfurter Kunstverein, 19.7–30.9.1914, Frankfurt am Main 1914, Nr. 34. - Arnold Böcklin (1827-1927). Ausstellung zur Feier des 100. Geburtstsjahres, Kunsthalle Basel, 10.4-6.6.1927, Basel 1927, Nr. 112. Literatur: - Ausst. Kat. Akademie-Ausstellung von Werken Arnold Böcklins zur Feier seines 70. Ge- burtstages., Königliche Akademie der Künste, 2.12.1897–16.1.1898, Berlin 1897, Kat. Nr. 61. - Jordan, Max: Arnold Böcklin zum 70. Geburts- tag. In: Deutsche Kunst, Jg. 2, Nr. 1, 1897, S. 1–4. - Ausst. Kat. Ausstellung von Werken Arnold Böcklins, veranstaltet zur Feiern seines 70. Geburtstages, Kunsthalle und Kunstverein zu Hamburg, Februar 1898, (2. Auflage), Ham- burg 1898, Kat. Nr. 27. - Schmid, Heinrich Alfred, Verzeichnis der Wer- ke Arnold Böcklins, München 1903, Nr. 301. - Woermann, Karl: Von Apelles zu Böcklin und weiter. Gesammelte kunstgeschichtliche Aufsätze, Vorträge und Besprechungen, Bd. 2., Esslingen am Neckar 1912, S. 157–158. - Ausst. Kat. Böcklin - Lenbach, Frankfurter Kunstverein, 19.7–30.9.1914, Frankfurt am Main 1914, Kat. Nr. 34. - Ausst. Kat. Arnold Böcklin (1827–1927). Aus- stellung zur Feier des 100. Geburtstsjahres, Kunsthalle Basel, 10.4–6.6.1927, Basel 1927, Kat. Nr. 112. - Andree, Rolf: Arnold Böcklin. Die Gemälde, Basel 1998, Nr. 348, S. 424 (mit Abb.). Arnold Böcklins unverkennbare mystische Ästhetik zeichnet den 1827 in Basel geborenen Künstler als einen der grössten Symbolisten des auslaufenden 19. Jahrhunderts aus. Sein aus- geprägtes malerisches Talent wird früh erkannt und gefördert: der junge Böcklin studiert an der Kunstakademie Düsseldorf und befreundet sich in dieser Zeit mit seinem Schweizer Kommilito- nen Rudolf Koller (1828–1905). Studienreisen durch Europa ermöglichen ihm die Begegnung mit Meisterwerken des niederländischen Ba- rocks und der italienischen Romantik. Insbe- sondere die Farbgebung der Gemälde Peter Paul Rubens (1577–1640) beeindruckt Arnold Böcklin, wenngleich er auch die Begeisterung für mythologische Fabelwesen mit dem grossen Meister der barocken Malerei teilt. Durch Camille Corot (1796–1875) und Gaspard Poussin (1615–1675) wird sein Interesse an der naturalistischen Landschaftsmalerei bestärkt, sodass sich Arnold Böcklins eigener und auch eigenwilliger Stil inmitten dieser kontrastieren- den Einflüsse herausbildet: Die bildthemati- sche Vielfalt, die sich durch sein Gesamtwerk erstreckt, zeugt jedoch davon, dass sich Arnold Böcklin keiner stilistischen Prägung unterordnen liess. Allegorische Bildprogramme behaupten sich neben atmosphärisch geladenen „Seelen- landschaften“, und auch sakrale Bildthemen bil- den Teil seiner vielschichtigen Auseinanderset- zung mit dem Bildmotiv als Bedeutungsträger. Das hier zur Auktion gebotene Werk „die heilige Katharina“ steht exemplarisch für die zuletzt erwähnte Kategorie: Es zeigt die Heilige im klassischen Porträtformat, deren gesenkter Blick am Betrachter vorbei zum Ehering führt. Das bedächtige Antlitz ist keine Seltenheit im Œuvre Böcklins. In seiner Bilderfolge „Villa am Meer“ (1863–1878) wird die stimmungsvolle Paysage jeweils durch eine vordergründig platzierte Staffagefigur ergänzt, die mit ähnlich in sich gekehrtem Ausdruck, Einblick in das kontem- plative Innenleben suggeriert. Noch deutlicher zeichnet sich eine Parallele zu dem lauschenden Ausdruck einer Dryade aus dem Gemälde der „Frühlingsabend“ (1879) ab. In diesem Vergleich wird auch deutlich, dass Böcklin zur natura- listischen Darstellung der Heiligen greift. Ihr rötlich-lockiges, leicht zerzaustes Haar blickt an der Stirn aus dem Schleier hervor. Es ist ein fast bäuerlicher Anblick, der sich darbietet, wären nicht der Nimbus und der Goldring, die auf den Heiligenstatus und die Identität der Katharina verweisen. Der Goldring steht sinnbildlich für ihre Vermählung mit dem christlichen Glauben. Der Überlieferung nach, habe sie im Traum einen Antrag von Jesus Christi erhalten. Diese visionäre Erfahrung hat sich folglich im Attribut des Ringes symbolisch manifestiert. Die Darstellung des Nimbus hingegen ist im Werke Böcklins singulär. In keinem anderen Gemälde verdeutlicht er eine sakrale Figur mithilfe des Heiligenscheins. Wollte Böcklin in besonders einprägsamer Form die Tugend der Patronin hervorheben? Die gesteigerte Auseinander- setzung mit dem Tod, die sich vor allem auch im Bildnis der „Toteninsel“ anschaulich präsen- tiert, könnte ein weiterer Anhaltspunkt für die Thematisierung des ungebrochenen Glaubens sein. 1880 markiert demnach auch das Jahr, in dem Böcklins Vater stirbt und der Künstler sich erneut zur Kur physischer Gelenkleiden und depressiver Stimmung auf die Insel Ischia begibt. Die biografischen Bezüge bleiben an dieser Stelle jedoch nur spekulativ. Letztlich, ist es ja auch eben jener, nicht ganz aufzuschlüs- selnde Charakter des Werkes, der „die heilige Katharina“ in den mystisch geprägten Kanon der zeitlosen Werke Arnold Böcklins einordnet. CHF 25 000 / 35 000 (€ 21 740 / 30 430)
  • 47.
  • 48. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 172 3244 BERNINGER, EDMUND (Arnstadt 1843 - 1929 Leipzig) Küstenstreifen von Neapel mit Vesuv. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: E Berninger. 80,5 x 110 cm. Provenienz: - Auktion Galerie Fischer, Luzern, 24.11.2010, Los 1209. - Schweizer Privatbesitz. CHF 7 000 / 10 000 (€ 6 090 / 8 700) 3244
  • 49. | 173 3245 DELAPEINE, CHARLES SAMUEL (1826 Genf 1894) Südliche Landschaft mit Figurenstaffage. Öl auf Leinwand. Unten links signiert: S. Delapeine. 107 x 160 cm. Provenienz: - Europäischer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 5.9.2010, Los 3238. - Schweizer Privatbesitz. Der gebürtige Westschweizer Maler, Charles-Samuel Delapein, ist bekannt für seine idealisierten, romantischen Landschaftsdarstel- lungen der Umgebungen von Nizza und Genf sowie der von Savoie. Nebst der Malerei wid- mete Delapeine sich auch dem Entwerfen von Theaterkonstruktionen und Kostümen. Gegen Ende seiner beruflichen Laufbahn war er zudem am Théâtre de Genève als Konservator tätig. Als Schüler von François Diday kam er auch in den Genuss, Bekanntschaft mit Alexandre Calame zu schliessen. Zusammen reisten die beiden Künstler 1858 nach Nizza und von dort aus, auf der Suche nach passenden Motiven, weiter entlang der Côte d‘Azur bis zur Halbinsel Cap Ferrat. Die dort entstandenen Landschaftsdarstel- lungen, oftmals mit kleinen Figurenstaffagen versehen, sind erfüllt von leuchtenden und kräf- tigen Farben sowie einer Detailvielfalt, die den Betrachter zum Verweilen einladen. So auch in der hier dargestellten südliche Landschaftsan- sicht, die eine kleine Familie zeigt, die am Ufer einer Bucht im kühlen Schatten der Pinienbäu- me rastet und dem Trubel und den Anstrengun- gen des Alltags entfliehen. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 480 / 5 220) 3245
  • 50. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 174 3246 GRÜTZNER, EDUARD (Grosskarlowitz 1846 - 1925 München) Bärtiger Mönch mit Krug. 1914. Öl auf Holz. Oben links signiert und datiert: EGrützner. 1914. 22,9 x 17,7 cm. Provenienz: - Auktion Bangel, Frankfurt am Main, 5.10.1926, Nr. 76. - Schweizer Privatbesitz. Literatur: - Aukt. Kat. Ausgewählte Werke der Malerei aus 8 Jahrzehnten. 1820-1929. Rudolf Bangel G.M.B.H., Frankfurt am Main 1926, Kat. Nr. 76, S. 21 mit Schwarz-Weiss-Tafel XXII. - Balogh, László: Eduard von Grützner, Mainburg 1991, Abb. 210, S. 186. CHF 5 000 / 7 000 (€ 4 350 / 6 090) 3246
  • 51. | 175 3247 SPITZWEG, CARL (1808 München 1885) Flusslandschaft mit Figur. Um 1870. Öl auf Karton. Unten rechts signiert mit S im Rhombus. 11,5 x 17 cm. Mit ausführlichem Gutachten von Prof. Wich- mann, München, 10.8.1991. Provenienz: - Europäischer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 23.9.2016, Los 3218. - Schweizer Privatsammlung. Literatur: - Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg. Die kleine Landschaft der Spätzeit, Dokumentation, Starnberg-München, R.f.v.a.K. 1988, S. 5f, Bayer. Staatsbibliothek, München, Inv. Nr. Ana 656 SW 7. - Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg. Die frän- kische Landschaft um 1860-1875, Dokumen- tation, Starnberg-München, R.f.v.a.K. 1995, S. 22f, Bayer. Staatsbibliothek, München, Inv. Nr. Ana 656 SW 111. - Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg. Ein Sommertag in Franken, Dokumentation, Starnberg-München, R.f.v.a.K. 2000, S. 36f. Bayer. Staatsbibliothek, München, Inv. Nr. Ana 656 SW 155. - Wichmann, Siegfried: Carl Spitzweg, Ver- zeichnis der Werke, Gemälde und Aquarelle, Stuttgart 2002, S. 515, Nr. 1416 (mit Abb.). Bei dieser kleinen Landschaft der Spätzeit, wie sie Prof. Wichmann in seinem Gutachten benennt, dürfte es sich um einen Ausblick ins Altmühltal im fränkischen Jura handeln, eine Region, die der Maler neben der oberbayeri- schen Landschaft ebenfalls sehr schätzte und häufig bereiste. Wichmann datiert sie in die 1870er-Jahre und schreibt hierzu: „die Ge- steinslagerungen an der rechten Seite stellen typische Merkmale dar, auch die ockerfarbe- ne Sandsteinqualität hat Spitzweg für seine Gelb-Blau-Abstimmung in den Gemälden gerne benutzt. (...) Besonders wichtig ist das allseitige Freilicht, das hier in diesem Bild zum Ausdruck kommt. Die Schatten sind keine Dunkelwerte mehr, sondern Farbwerte. Sie werden dem allseitigen Licht stets angepasst, indem die hellsten und dunkelsten Partien durch bewegte Farbstrukturen kenntlich gemacht werden. Es ist jener frühimpressionistische Stil, den Spitz- weg wählt, um die Stimmung über dem Land durch die Vielfalt der Bewegung anzudeuten.“ CHF 12 000 / 18 000 (€ 10 430 / 15 650) 3247
  • 52. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 176 3248* ZIMMERMANN, MAXIMILIAN AUGUST (Zittau 1811 - 1878 München) Eichenbaumgruppe mit Bauern vor einer weiten Landschaft. 1838. Öl auf Papier auf Leinwand. Unten rechts signiert: M. Zimmermann 1838. 85 x 120 cm. Provenienz: - Europäischer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 8.6.1999, Los 3086. - Europäischer Privatbesitz. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 480 / 5 220) 3248
  • 53. | 177 3249 ZAHND, JOHANN (1854 Schwarzenburg 1934) Flusslandschaft mit Bauernpaar und Stroh in einem Boot. Öl auf Leinwand. Unten links signiert: J. Zahnd. 43,5 x 71,5 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 3 000 / 5 000 (€ 2 610 / 4 350) 3249
  • 54. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 178 3250* ADAM, FRANZ (UMKREIS) (Mailand 1815 - 1886 München) Gefechtsaufmarsch wohl der Ostpreussen gegen das französische Regime Napoleons. Öl auf Leinwand. 56,5 x 70 cm. Provenienz: Europäischer Privatbesitz. Franz Adam, geboren 1815 in Mailand, ver- mochte seine Eindrücke der Feldzüge, denen er beiwohnte, in Skizzen festzuhalten und diese später in beeindruckender, authentischer Weise auf die Leinwand zu übertragen, was ihn zu einem der bedeutendsten Schlachtenmaler der Zeit machte. Zahlreiche Darstellungen ver- schiedener Gefechte wurden zu Zeitdokumen- ten und dienten seinen Schülern, Künstlerkolle- gen und auch den Folgegenerationen als Quelle der Inspiration. So auch vorliegendes Werk, das wohl im Um- kreis Adams entstanden ist, und mit grosser Wahrscheinlichkeit die Schlacht der Ostpreus- sen gegen das napoleonische Bataillon bei Kohlberg um 1806 zeigt, worauf sowohl topo- grafisches Gefüge als auch die uniformierten Soldaten verweisen. CHF 3 000 / 4 000 (€ 2 610 / 3 480) 3250
  • 55. | 179 3251* WITTMER, JOHANN MICHAEL (Murnau 1802 - 1880 München) Predigt Johannes des Täufers. 1858. Öl auf Leinwand. Unten links auf dem Stein signiert, bezeichnet und datiert: M Wittmer inv Rom 1858. 103,5 x 139 cm. Provenienz: - Auktion Lempertz, Köln, 23.11.1996, Los 1563. - Europäischer Privatbesitz. Ausstellung: Erste deutsche allgemeine und historische Kunstausstellung, Glaspalast, München, 5.8.1858. Literatur: - Giornale di Roma, Rom 1857, 116, S. 117. - Salmen, Brigitte: Johann Michael Wittmer (1802–1880). Studien zu Leben und Werk, Passau 2005, Nr. 272, S. 77 und 297; Abb. 217, S. 115. Lange Zeit befand sich das Gesamtwerk von Johann Michael Wittmer ausserhalb jeder kunsthistorischen Auseinandersetzung, was wohl mit der künstlerischen Ausrichtung hin zur Historienmalerei zusammenhängen mag, die in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts als nicht zeit- gemäss empfunden wurde. Sein Œuvre weisst, mit wenigen Exkursen in die Porträtmalerei, vor allem historische, mythologische und religiöse Themen auf und wird zur späteren Generation der Nazarener gezählt. In den 1830er–Jahren fertigte er auf seinen Ausflügen in die Gebirge rundum St. Marinella und später nach Neapel und Rom, zahlreiche Landschaftsstudien an. Diese dienten ihm nebst seinem intensiven Studium der Werke der italienischen Frührenaissance, mit beson- derem Augenmerk auf die Arbeiten Raffaels (148–1520), als wesentliche Inspirationsquelle für seine Malerei. Unter diesen Eindrücken folgte eine äusserst produktive Phase, in der zahlreiche Darstellungen mit religiöser Thematik entstanden und wohl als Vorlage für das grossformatige Gemälde der „Predigt des Johannes des Täufers“ von 1858 dienten (vgl. hierzu: Salmen 2005). CHF 6 000 / 8 000 (€ 5 220 / 6 960) 3251
  • 56. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 180 3252 GIRARDET, KARL (Le Locle 1813 - 1871 Paris) Landschaft mit einem Schiff und Figuren an einem See. Öl auf Leinwand. Unten links signiert: KARL GIRARDET. 34,5 x 56,5 cm. Provenienz: - Schweizer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 28.3.2014, Los 3273. - Schweizer Privatbesitz. CHF 3 000 / 4 000 (€ 2 610 / 3 480) 3253 REICHERT, CARL (Wien 1836 - 1918 Graz) Bewachte Jagdbeute. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: C. Reichert. 70 x 55,5 cm. Gutachten: Dr. Walter Hugelshofer, 4.11.1955. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 480 / 5 220) 3253 3252
  • 57. | 181 3254 VOLTZ, LUDWIG (Augsburg 1825 - 1911 München) Hirtenjunge in den Bergen. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und bezeichnet: L. Voltz München. 64,5 x 52,5 cm. Provenienz: - Europäischer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 20.9.2013, Los 3236. - Schweizer Privatsammlung. Dr. Horst Ludwig bestätigt die Eigenhändig- keit nach Prüfung des Originals, wofür wir ihm danken. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 480 / 5 220) 3254
  • 58. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 182 3255 PENSOTTI, CÉLESTE (tätig in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts) Porträt eines Mädchens. Pastell auf Papier auf Leinwand. Unten links signiert: C. Pensotti. 60,5 x 49,5 cm (oval/Lichtmass). Provenienz: Schweizer Privatbesitz, seit mehreren Genera- tionen. CHF 3 000 / 5 000 (€ 2 610 / 4 350)
  • 59. | 183 3256 THIERS, FERDINAND (Deutschland, 19. Jahrhundert) Blumenstillleben mit Tulpen und Früchten. Um 1820. Gouache auf Papier. Unten rechts signiert und datiert: Ferdinand. Thiers. 182(). 43 x 33,5 cm. Provenienz: - Europäischer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 20.9.2013, Los 3238. - Schweizer Privatsammlung. CHF 3 000 / 4 000 (€ 2 610 / 3 480) 3256
  • 60. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 184 3257 DE LA RIVE, PIERRE LOUIS (1753 Genève 1817) Berglandschaft mit Blick auf den Môle und den Mont Blanc. Um 1790. Öl auf Leinwand. 67 x 81,5 cm. Gutachten: Patrick-André Guerretta, Genf, 8. September 2017. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. Eine ähnliche Komposition des Künstlers befin- det sich im Musée d‘art et d‘histoire de Genève (Guerretta, Patrick-André. Pierre Louis De la Rive ou la belle nature - Vie et Œuvre peint, Genève, 2002, Nr. 247, S. 239). CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 480 / 5 220) 3257 3258
  • 61. | 185 3259 MEYER VON BREMEN, JOHANN GEORG (Bremen 1813 - 1886 Berlin) Blumenmädchen. 1879. Öl auf Holz. Unten links auf der Mauer signiert und datiert: Meyer von Bremen 1879. 14,9 x 11,2 cm. Provenienz: - Europäischer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 27.3.2015, Los 3254. - Schweizer Privatbesitz. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 480 / 5 220) 3258* EMBDE, AUGUST VON DER (1780 Kassel 1862) Junge Bäuerin am Brunnen. 1853. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: August von Embde 1853. 73 x 56 cm. Provenienz: Europäischer Privatbesitz. CHF 2 000 / 3 000 (€ 1 740 / 2 610) 3259
  • 62. Gemälde des 19. Jahrhunderts Russische Kunst | 186 3260 KRATCHOVSKY, JOSEPH (1854 St. Petersburg 1914) Veilchenstrauss. 1912. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: Joseph Kratch- covsky 1912. 24 x 33 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 3 000 / 5 000 (€ 2 610 / 4 350) 3260
  • 63. | 187 3261 DUPRÉ, JULES (Nantes 1811 - 1889 L‘Isle-Adam) Cour de ferme au coucher du soleil. Öl auf Leinwand. Unten links signiert: Jules Dupré. 70,5 x 87,2 cm. Provenienz: - Seit 1952 in Schweizer Privatbesitz. - Auktion Koller, Zürich, 20.9.2013, Los 3214. - Schweizer Privatsammlung. Michel Rodrigue bestätigt die Eigenhändigkeit nach Begutachtung des Originals, wofür wir ihm danken, und datiert es zwischen 1834 und 1836. Er wird dieses Gemälde in den zweiten Band des sich in Vorbereitung befindlichen Werkverzeich- nisses des Künstlers aufnehmen. CHF 6 000 / 8 000 (€ 5 220 / 6 960) 3261
  • 64. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 188 3262 TROUILLEBERT, PAUL DÉSIRÉ (1829 Paris 1900) Au bord du lac de Nantua. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: Trouillebert. 55,5 x 46,2 cm. Provenienz: - Galerie Jonas, Paris. - Schweizer Privatbesitz. Die Eigenhändigkeit des Gemäldes wird von Thomas Maier und Dr. Bernd Müllerschön bestätigt und es wird in den sich in Vorbereitung befindlichen Nachtragsband zum Werkver- zeichnis „Catalogue Raisonné de l‘Œuvre peint de Paul Désiré Trouillebert–Online–Supplément“ aufgenommen. CHF 7 000 / 10 000 (€ 6 090 / 8 700) 3262
  • 65. | 189 3263 BOGOLJUBOFF, ALEXEI PETROWITSCH (Pomeran‘e 1824 - 1896 Paris) Brücke bei Auvers-sur-Oise. Öl auf Holz. Unten links bezeichnet: Pont d‘Auvers s. O. Unten rechts kyrillisch signiert. 26,8 x 41 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. In den 1860er–Jahren suchten die Maler der Barbizon-Bewegung, wie Charles-François Dau- bigny (1817–1878) und Jean-Baptiste Camille Corot (1796–1875) in der Landschaft rundum Auvers-sur-Oise, einem malerischen Städtchen im Nordwesten von Paris, nach Inspiration für ihre Motive. Die Arbeiten der Barbizon-Maler bewundernd, zog es auch den russischen Künstler Alexei Bogoljuboff im Herbst 1881 nach Auvers. Im Umfeld und unter dem Einfluss selbiger Künstlerkolonie dürfte auch die idylli- sche Ansicht der Oise entstanden sein, die mit ihren weichen Erdtönen und dem sanften Grün den Eindruck eines lauen Herbstnachmittags vermittelt. CHF 18 000 / 25 000 (€ 15 650 / 21 740) 3263
  • 66. Gemälde des 19. Jahrhunderts Russische Kunst | 190 3264 VOLKOV, YEFIM EFIMOVICH (1844 St. Petersburg 1920) Segelboote am Ufer bei Sonnenuntergang. Öl auf Leinwand. Unten links kyrillisch signiert. 32 x 47 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 7 000 / 10 000 (€ 6 090 / 8 700) 3264
  • 67. | 191| 191 3265 CHOULTSE, IVAN FEDOROVIC (St. Petersburg 1874 - 1939 Nizza) Olivenbäume im Sonnenschein. Öl auf Leinwand. Unten rechts signiert: Iw. F. Choultsé. 54 x 65,3 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. Die Stiftung Choultsé I. F. bestätigt die Eigen- händigkeit des Gemäldes nach Begutachtung des Originals. CHF 30 000 / 50 000 (€ 26 090 / 43 480) 3265
  • 68. Gemälde des 19. Jahrhunderts Russische Kunst | 192 3266 BILIBIN, IWAN JAKOWLEWITSCH (Tarchovka 1876 - 1942 St. Petersburg) Illustration zu „Die weisse Ente“. 1901. Öl auf Karton. Unten rechts kyrillisch monogrammiert und datiert: 01. 35,8 x 28 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. Iwan Jakowlewitsch Bilibin, 1876 in der Nähe von St. Petersburg geboren, war als Maler, Buchillus- trator und Bühnenbildner tätig. Seine künstleri- sche Ausbildung genoss er unter anderem bei Ilja Repin (1844–1930) an der Kunstakademie in St. Petersburg. Als aktives Mitglied der Künst- lergruppe „Mir Iskusstwa“ (dt. „Welt der Kunst“), versuchte er mit seinen Arbeiten stilistisch an die Ideen des Jugendstils, aber auch des Realis- mus anzuknüpfen. Bekanntheit erlangte Bilibin vor allem durch seine zahlreichen Illustrationen russischer Mär- chen. Er illustrierte unter anderem Geschich- ten aus Tausendundeine Nacht, Werke von Lermontow, Puschkin und Tolstoi. So auch vorliegende Arbeit, die eine Illustration des Märchens „Die weisse Ente“ darstellt, das in der Sammlung russischer Volksmärchen „Narodnye russkie skazki“ enthalten ist und vom Schicksal einer schönen, jungen Fürstin erzählt, die durch den Fluch einer Hexe in eine weisse Ente verzaubert wird. CHF 12 000 / 18 000 (€ 10 430 / 15 650)
  • 70. Gemälde des 19. Jahrhunderts | 194 Gemälde des 19. Jahrhunderts Russische Kunst | 194 3267 ALTMANN, ALEXANDER (Terlitza 1878 - 1932 Paris) Uferlandschaft. Öl auf Leinwand. Unten links signiert: Alexander Altmann. 54,5 x 81 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 3 000 / 4 000 (€ 2 610 / 3 480) 3267
  • 71. | 195| 195 3268 JACOVLEFF, ALEXANDRE EVGENEVICH (St. Petersburg 1887 - 1938 Paris) Vue de Cassis. 1927. Tempera auf Leinwand auf Karton. Unten links bezeichnet, datiert und signiert: Cassis 1927 A Jacovleff. Unten rechts mit schwer leserlicher Widmung. 51 x 61,5 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 30 000 / 50 000 (€ 26 090 / 43 480) 3268
  • 72. Gemälde des 19. Jahrhunderts Russische Kunst 3269 KOROVIN, KONSTANTIN ALEKSEEVIC (Moskau 1861 - 1939 Paris) Ansicht von Yvoire. 1928. Öl auf Karton. Unten links bezeichnet, datiert und signiert: Yvoir 1928. Constant. Korovin. 26,5 x 34,8 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 5 000 / 7 000 (€ 4 350 / 6 090) 3270 KOROVIN, KONSTANTIN ALEKSEEVIC (Moskau 1861 - 1939 Paris) Häuser in einer russischen Flusslandschaft. Gouache auf Karton. Unten links signiert und bezeichnet: Constant Korovine Russie. 49 x 71 cm (Lichtmass). Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 7 000 / 10 000 (€ 6 090 / 8 700) | 196 3269 3270
  • 73. | 197 3271 KOROVIN, KONSTANTIN ALEKSEEVIC (Moskau 1861 - 1939 Paris) Ansicht von Yvoire. 1928. Öl auf Karton. Unten links signiert, bezeichnet und datiert: Constant Korovine, Yvoire 1928. 34,8 x 26,5 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 480 / 5 220) | 197 3271
  • 74. Gemälde des 19. Jahrhunderts Russische Kunst Abb. 1 Expedition nach Spitzbergen mit Alexander Koenig und Ivan Fedorovic Choultsé (links aussen). 3272* CHOULTSE, IVAN FEDOROVIC (St. Petersburg 1874 - 1939 Nizza) Gletscher von Spitzbergen. 1911. Öl auf Leinwand. Unten rechts kyrillisch signiert und datiert: 11. 63 x 90 cm. Provenienz: Europäischer Privatbesitz. Meisterhaft vermochte der russischen Künstler, Ivan Fedorovic Choultsé, mit einem Spiel aus Licht und Schatten eine neue Wahrnehmung der klassischen Landschaftsmalerei zu vermit- teln, die sich bereits zu Beginn des 20. Jahrhun- derts grosser Beliebtheit erfreute. Seine Liebe zur Natur zeigt sich dabei als zentrales Thema in seinem Œuvre und präsentiert sich eindrücklich in all ihren Facetten. Zu Beginn seiner Karriere war Choultsé zwi- schen 1907 und 1911 hauptsächlich für Alexan- der Koenig (1858–1940), dem Ornithologen und Begründer des heutigen Koenig Museums in Bonn, tätig. Eine beachtliche Anzahl von Gemäl- den resultierte aus dieser freundschaftlichen Auftraggeberschaft. In den Jahren 1907 und 1908 organisierte Koenig zwei Expeditionen nach Spitzbergen und lud Choultsé ein, ihn bei diesen zu begleiten (Abb. 1 Choultsé links aussen). Mittels Skizzen und Ölstudien sollte er die dort gewonnenen Eindrücke festhalten, um diese später in seinem Atelier in St. Petersburg auf grossformatige Leinwände zu übertragen. Alexander Koenig beabsichtigte einige der von Choultsé gefertigten Ansichten in Dioramen (Schaukästen) für sein zoologisches Museum, dem weltweit grössten dieser Art, zu verwen- den, um die ornithologischen Gegebenheiten in Spitzbergen zu illustrieren. Noch heute befin- den sich in besagtem Museum zwölf Werke von Choultsé, die für Koenig persönlich angefertigt wurden. In diesem Zusammenhang entstand auch vorliegende Gletscheransicht von Spitzbergen. Zwei ähnliche Landschaftsdarstellung jener Region sind aus dem Jahre 1909, heute im Museum Alexander Koenig in Bonn, sowie von 1910, heute im State Museum of Arctic and Antarctic in St. Petersburg, bekannt. Die hier zum Verkauf stehende Darstellung wur- de Quellen zur Folge wohl explizit für die Aus- stellung der Malerkameradschaft von 1911 in St. Petersburg angefertigt. In besagter Ausstellung präsentierte Choultsé annähernd 30 Gemälde zur Thematik der Spitzbergen-Expeditionen. CHF 90 000 / 120 000 (€ 78 260 / 104 350) | 198
  • 76. Gemälde des 19. Jahrhunderts Russische Kunst 3273* KANDAUROFF, ANTON IWANOWITSCH (1863 Russland 1929) Folge von 11 Illustrationen zu Werken von Alexander Sergejewitsch PUSCHKIN von 1896/1899: 1. Reiter; 2. Sprung vom Felsen; 3. Dreimal mit dem Pferd überschlagen und auf die spitzen Felsen gefallen; 4. Fliegender Mann mit Fledermäusen; 5. Des Hauptmanns Tochter II; 6. Poltava II (Verhör Kochubey); 7. Poltava I (Liebesbeziehung: Mazepa und Maria (Matryona). Kosake Ivan Mazepa in der Schlacht von Poltava zwischen Schweden und Russland im Jahre 1709; 8. Boris Godunov - Kortschma ...., Blockhütte an der Litauischen Grenze; 9. Hauptmanns Tochter - Verabschiedung des Hauptmanns Iwan Kusmitsch Mironow von der Familie vor dem Angriff; 10. Boris Godunov - Marina Mnischek und Dimitri; 11. Müller mit Fürsten. Feder in Schwarz, Aquarell, weiss gehöht, schwarzer Stift auf grauem bzw. graublauem Papier. Zehn Blätter mit schwarzer Feder in kyrillisch bezeichnet, signiert und datiert: 1896 bzw. 1899. Nr.11 bezeichnet, nicht signiert/datiert). Je ca. 18 x 26,5 cm bis ca. 19,2 x 27,5 cm. Provenienz: Deutscher Privatbesitz. Der russiche Maler und Illustrator Anton Iwano- witsch Kandauroff (auch Kandurov) studierte Malerei an der St. Petersburger Akademie der Künste, u.a. bei Arkhip Ivanovich Kuindzhi Land- schaftsmalerei und seit 1895 bei Pavel Petrovich Chistyakov historische Genre- und Porträtmale- rei. Seine künstlerische Vielseitigkeit bezeugen neben historischen und allegorischen Gemäl- den sowie Landschaften auch Bühnenbilder für das Bolschoi-Theater und das Maly-Theater. Daneben trat der Maler von 1896 bis 1899 auch als Buchillustrator u.a. zu Werken von Alexander Puschkin, Iwan Krylow, Michail Lermontow und Lew Tolstoi in Erscheinung. Kandauroff gehörte zu den Gründern der Tifliser Kunstschule, die er später leitete. CHF 5 000 / 7 000 (€ 4 350 / 6 090) | 200
  • 77. | 201
  • 78. Gemälde des 19. Jahrhunderts Russische Kunst 3274 PROKOFIEFF, DMITRIJ VON (1879 St. Petersburg 1950) Enten im Flug über einem Teich. 1949. Öl auf Karton. Unten rechts signiert und datiert: D v. Prokofieff 49. 37 x 49,5 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 2 000 / 3 000 (€ 1 740 / 2 610) | 202 3274
  • 79. | 203 3275* KLEVER, JULIUS SERGIUS VON (Dorpat 1850 - 1924 Leningrad) Herbstlandschaft. 1894. Öl auf Leinwand. Unten rechts in kyrillisch signiert und datiert: 1894. 116,3 x 142,7 cm. Provenienz: - Sammlung Uno Koistinen, St. Petersburg, um 1917. - Durch Erbfolge an Ottilia Koistinen (Witwe von Uno Koistinen), 1950. - Europäischer Privatbesitz. CHF 25 000 / 40 000 (€ 21 740 / 34 780) | 203 3275
  • 80. Gemälde des 19. Jahrhunderts Russische Kunst 3276 KOROVIN, KONSTANTIN ALEKSEEVIC (Moskau 1861 - 1939 Paris) Strassenansicht von Yvoire. 1928. Öl auf Karton. Unten links signiert, bezeichnet und datiert: Constant Korovine Yvoire 1928. 34,8 x 26,5 cm. Provenienz: Schweizer Privatsammlung. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 480 / 5 220) 3277 KOROVIN, KONSTANTIN ALEKSEEVIC (Moskau 1861 - 1939 Paris) Blick auf ein Stadttor in Yvoire. 1928. Öl auf Karton. Unten links signiert, bezeichnet und datiert: Constant Korovine Yvoire 1928. 34,8 x 26,5 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 480 / 5 220) | 204 32773276
  • 81. | 205 3278 ISAILOFF, ALEXANDRE (1869 Konstantinopel um 1943) Ansicht von Venedig. Öl auf Holz. Unten rechts signiert: A. Isaïloff. 31,5 x 41 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 2 500 / 3 500 (€ 2 170 / 3 040) | 205 3278
  • 82. Gemälde des 19. Jahrhunderts Russische Kunst 3279 CHOULTSE, IVAN FEDOROVIC (St. Petersburg 1874 - 1939 Nizza) Sonnenuntergang auf der Krim. Öl auf Karton. Unten rechts signiert: Iw F. Choultsé. 24 x 32 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 8 000 / 10 000 (€ 6 960 / 8 700) | 206 3279 3280
  • 83. | 207 3280* KOROVINE, KONSTANTIN ALEXEJEVICH (ZUGESCHRIEBEN) (Moskau 1861 - 1939 Paris) Landschaft mit Feldarbeitern. Öl auf Karton. Unten links signiert: Constant Korovine. 18 x 26 cm. Provenienz: Europäischer Privatbesitz. CHF 5 000 / 7 000 (€ 4 350 / 6 090) 3281 KOROVIN, KONSTANTIN ALEKSEEVIC (Moskau 1861 - 1939 Paris) Winterlandschaft mit einem Boot. Gouache auf Karton. Unten links signiert und bezeichnet: Constant Korovine Russie. 51 x 71 cm (Lichtmass). Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 6 000 / 8 000 (€ 5 220 / 6 960) | 207 3281
  • 84. Gemälde des 19. Jahrhunderts Russische Kunst | 208 3282 CHOULTSE, IVAN FEDOROVIC (St. Petersburg 1874 - 1939 Nizza) Küstenlandschaft auf der Krim im Abendrot. 1920. Öl auf Karton. Unten links kyrillisch monogrammiert und da- tiert: 20. Unten rechts signiert: IW F. Choultsé. 24 x 31,5 cm. Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 8 000 / 10 000 (€ 6 960 / 8 700) 3283 GONTCHAROVA, NATALIJA SERGEEVNA (Nagaevo 1881 - 1968 Paris) Porträt einer Frau in traditionellem Kostüm. Bleistift auf Papier. Unten rechts signiert: N. Gontcharova. 36,5 x 19,3 cm (Lichtmass). Provenienz: Schweizer Privatbesitz. CHF 4 000 / 6 000 (€ 3 480 / 5 220) 3282