Auch wir sind Sternenstaub – was uns die Raumsonde Rosetta über unsere Herkun...
Interdisziplinäre Diskussion von Fällen, GIST Tumorboard
1. Dr. med. Donat Dürr, Leiter Tumorzentrum, ZGKS
Rund 1000
Mitarbeitende stehen täglich
bei uns im Einsatz.
Was, wann, wie, wo?
Interdisziplinäre Diskussion von Fällen
11. Sinn und Zweck eines Tumorboards
Optimale Therapie eines individuellen Patienten
festzulegen (↔ Guidelines)
Ein Gremium entscheidet, nicht eine einzelne Person
16. Chirurgie bei GIST
Vorteile: -Vollständige, definitive Entfernung
-Gewebe kann weiter untersucht werden
(Mutationsanalyse)
Nachteile: -Nur lokalisierte Eingriffe möglich / sinnvoll
-Invasives Vorgehen (Operation, Narkose)
-Risiken (Infektionen, Blutungen)
-Spitalaufenthalt
17. Medikamentöse Therapie bei GIST
• Vorteile: -Behandelt «ganzen Körper»
• Nachteile: -Kein vollständiges Abtöten der Zellen
-Nebenwirkungen, länger andauernd
-Therapie über lange Zeit
18. Radiotherapie bei GIST
Vorteile: -Zielgerichtete Therapie (ähnlich wie Chirurgie)
-Nicht invasiv
Nachteile: -Nicht vollständiges «Abtöten» der Zellen
-Keine Histologie
-Nur fokussierte Therapie möglich
20. Strategische Gedanken beim Tumorboard I
• Handelt es sich um lokalisiertes oder generalisiertes
Problem?
Lokalisiert: Chirurgie oder RT
Generalisiert: medikamentös
21. Strategische Gedanken beim Tumorboard II
• Handelt es sich um lokalisiertes oder generalisiertes
Problem?
Lokalisiert: Chirurgie oder RT
Generalisiert: medikamentös
• Heilung möglich (kurativ/adjuvant versus palliativ)?
Kurativ: aggressiveres Vorgehen
Palliativ: Lebensqualität mehr im Vordergrund
22. Strategische Gedanken beim Tumorboard III
• Handelt es sich um lokalisiertes oder generalisiertes
Problem?
Lokalisiert: Chirurgie oder RT
Generalisiert: medikamentös
• Heilung möglich (kurativ/adjuvant versus palliativ)?
Kurativ: aggressiveres Vorgehen
Palliativ: Lebensqualität mehr im Vordergrund
• Welche Vortherapien hatte der Patient?
Chirurgie: je mehr Bauchoperationen, desto
komplizierter
Medikamentös: Auswahl ist eingeschränkt
31. Experten Tumorboard vom 3.9.21
PD Dr. med. Martin Bolli
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Urs Metzger
Dr. med. Michael Montemurro
Prof. Dr. med. Peter Reichhardt
36. Strategische Gedanken
• Handelt es sich um lokalisiertes oder generalisiertes
Problem?
Lokalisiert: Chirurgie oder RT
Generalisiert: medikamentös
• Heilung möglich (kurativ/adjuvant versus palliativ)?
Kurativ: aggressiveres Vorgehen
Palliativ: Lebensqualität mehr im Vordergrund
• Welche Vortherapien hatte der Patient?
Chirurgie: je mehr Bauchoperationen, desto
komplizierter
Medikamentös: Auswahl ist eingeschränkt
47. Strategische Gedanken
• Handelt es sich um lokalisiertes oder generalisiertes
Problem?
Lokalisiert: Chirurgie oder RT
Generalisiert: medikamentös
• Heilung möglich (kurativ/adjuvant versus palliativ)?
Kurativ: aggressiveres Vorgehen
Palliativ: Lebensqualität mehr im Vordergrund
• Welche Vortherapien hatte der Patient?
Chirurgie: je mehr Bauchoperationen, desto
komplizierter
Medikamentös: Auswahl ist eingeschränkt
50. Fallbeispiel 3
• 62-jähriger Handwerker
• Seit längerer Zeit Bauchschmerzen und verminderter
Appetit
• Gewichtsverlust von ca 7kg (von 92 auf 85)
• An einem Samstag: zusätzlich Erbrechen
• Auf Drängen der Ehefrau auf Notfallstation
• Notfallstation: CT:
- Tumor auf Höhe des Jejunums mit konsekutiver
Einengung des Darms, Zeichen eines Subileus
- multiple Lebermetastasen
53. Fallbespiel 3
• Operative Entfernung des Primarius
• Intraoperativ: Zeichen eines Bauchfellbefalles
• Mutationsanalyse: Exon 9 Mutation
• Therapie mit Glivec 800mg/d eingeleitet
• Aufgrund von Nebenwirkungen musste Glivecdosis auf
600mg/d reduziert werden
• 12 Monaten später: Zunehmende Schmerzen im Bereich
der unteren BWS
• CT: stabile Tumorsituation bis auf…
57. Fallbeispiel 4
• 71-jährige Dame
• Chronische Bauchschmerzen bei bekannten
Reizdarmsyndrom
• Stellt sich beim HA vor wegen vermehrter Müdigkeit,
Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
• CT veranlasst