SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 38
Downloaden Sie, um offline zu lesen
Dr. med. Donat Dürr
Co-Leiter Tumorzentrum Zuger Kantonsspital
Rund 1000
Mitarbeitende stehen täglich
bei uns im Einsatz.

Palliative Care: Das war‘s wohl !?
Themen meines Vortrages
• Was versteht man unter Palliative Care
• Wo findet Palliative Care statt
• Vorgehensweise der Palliative Care: 4 Säulen-Prinzip
Was versteht man unter Palliative Care?
• Palliare = Mantel umhängen, lindern
• Care = Pflege / Behandlung
Was versteht man unter Palliative Care?
Wichtige Begriffe der Definition:
• Im Zentrum steht die Lebensqualität des an einer Lebens-
bedrohenden Erkrankung leidenden Patienten sowie die der
Familienangehörigen
• Verhinderung / bzw Verminderung von physischen, psycho-
sozialen und spirituellen Problemen
Ansatz der Palliative Care
Interprofessioneller, ganzheitlicher Ansatz!
Was umfasst Palliative Care?
• Palliative Care umfasst ein multiprofessionelles Team:
• Aerzt:in (Onkologe, Neurologe, Infektiologie ect)
• Pflege (ambulant, stationär, Spitex)
• Physiotherapeut / Ergotherapeut
• Sozialdienst
• Seelsorger
• Koch / Ernährungberater:in
• Freiwillige (Rot-Kreuz-, Tixifahrer:in,
Nachbarschaftshilfe ect)
Palliative Care ist mehr als Palliativmedizin!
Ziele der Palliative Care
• Symptome wie Schmerz, Uebelkeit, Angst ect. lindern
bzw zu verhindern
• Patienten und seine Angehörige zu unterstützen
• Möglichst langes Aufrechterhalten der Autonomie /
Selbstständigkeit
• Spirituelle Wünsche des Patienten erfüllen
• Soziale / rechtliche Probleme mit dem Patienten lösen
Wo findet Palliative Care statt?
• Auf der Palliativstation
• Im Hospiz
• Im Pflegeheim
• In Spitälern (stationär und ambulant)
• Zuhause (zusammen mit der Palliativ-Spitex)
Palliativstation: Für wen?
• Für schwerkranke Patienten in komplexen Situationen
→ Symptomeinstellung
→ Grosser pflegerische Aufwand
→ Komplexe Entscheidungsfindung
• Ziel: - Stabilisierung und Rückkehr nach hause
- Begleitung in der terminalen Situation
• Dauer: auf 3 Wochen begrenzt
• Kosten werden durch Krankenkasse vollständig
übernommen (wie im Spital); Kostengutsprache
notwendig
Beispiel: Palliativstation Affoltern a. A.
Kombination von
Spital und Zuhause
Beispiel: Palliativstation Usz
Hospiz: Für wen?
Hospiz = Auf den Tod spezialisiertes Pflegeheim
Grundvoraussetzung: stabile medizinische Situation
Kostenbeteiligung in Analogie zum Pflegeheim
Palliativ-Spitex: Für wen?
Solange Angehörige die Versorgung / emotionale
Belastung stemmen können
Vorgehensweise der Palliative Care
Vier Säulen Konzept der Palliative Care
Symptom-Management
Entscheidungsfindung
Netzwerk
Support
SENS-Model: Eychmüller 2012
Symptomkontrolle
• Schmerzen: Atemtechnik, Schmerzmedikamente
• Uebelkeit / Erbrechen: Igwer, Medikamente,
• Schlafstörung: Tagesrhythmus, Schlaftees, Medikamente
• Aengste: beruhigende Gespräche, Medikamente
• Müdigkeit: Bewegung / Ruhe (Medikamente)
• Verstopfung: Nahrungskontrolle, Bewegung,
Medikamente
• Atemnot: Sauerstoff, Medikamente
Medikamenten-Notfallplan
• Umfasst Massnahmen / Medikamenteneinnahme bei
Schmerzen, Uebelkeit, Angst, Verstopfung
• Ist mit dem Behandlungsteam abgesprochen
• Ziel: rasche Symptomkontrolle
• Notwendige Medikamente / Material sind bereitgestellt
(z.B. Morphin, Nadeln für subkutane Applikation)
• Notfallnummer (z.B. Palliativespitex, HA, Onkologisches
Ambulatorium) sind aufgeführt
Schmerzkontrolle
• WHO Stufenschema:
Paracetamol (Dafalgan®)
Metamizol (Novalgin®)
NSAR (Voltaren®)
Tramadol (Tramal®) Fentanyl (Durogesic®)
Morphin (MST®)
Oxycodon (Oxycontin®)
Nicht zutreffende Vorurteile
bezüglich hochpotenten Opiaten:
• Wirken lebensverkürzend
• Machen müde, verwirrt (Autofahren nicht möglich)
• Können nur kurzzeitig eingenommen werden, verlieren
anschliessend an Wirkung
Sedation = Ultima ratio der
Symptomkontrolle
• Bei Therapie-resistenten Symptomen (Schmerz,
Uebelkeit ect)
• Sedation soll zeitlich begrenzt sein (z.B. 1-2 Tage)
• Schriftliche Einwilligung von Seite des Patient:in
• Während der Sedation regelmässige Ueberwachung der
Vitalparameter / Sedationstiefe
Entscheidungsfindung
• Was macht mein Leben lebenswert?
• Welche Therapien möchte ich: Operation,
Chemotherapie, Bestrahlung?
• Welche lebensverlängernde Massnahmen möchte ich:
künstliche Beatmung, kardiopulmonale Reanimation?
• Wenn Hospitalisation notwendig: Wo?
• Terminale Situation: Wo, wie?
• Assistierter Suizid; Sterbefasten?
Muss im Verlauf immer wieder reevaluiert und angepasst
werden!
Patientenverfügung: wer hat sie?
Patientenverfügung
Patientenverfügung:
Bedeutung für die Aerzte?
• Erleichterung!!! (Wille / Vorstellungen des Patienten,
Ansprechperson bekannt)
• Massnahmen, die der Patient nicht möchte, gilt es zu
respektieren!
• Massnahmen, die aus ärztlicher Sicht nicht sinnvoll sind,
können aber auch nicht eingefordert werden (z.B.
Reanimation, Beatmung in terminaler Situation)
• Kommt nur zur Anwendung, wenn Patient:in sich nicht
mehr mitteilen kann
Patient:innen sollen bei medizinischen Entscheidungen mit
einbezogen werden!
Patientenverfügung im klinischen Alltag
Auf der Notfallstation
• Deutsche Schweiz: 80% PV bekannt, 20% ausgefüllt
• Französische Schweiz: 41% PV bekannt, 9% ausgefüllt
Assistierter Suizid: Generelle Gedanken
• Viele Patient:innen melden sich an; setzen es aber nicht
um (Art Selbstbestimmungsrecht)
• Falls Option: frühzeitige Anmeldung sinnvoll
• Für Angehörige kann es eine schwierige Situation sein
Netzwerk:
• Onkologe
• Hausarzt
• Spitex
• Palliative-Spitex
• Physiotherapie (Schmerzlinderung!)
• Familie
• Freunde / Freiwillige
• Krebsliga (auch Unterstützung der Angehörigen
notwendig)
Familie / Freunde = wichtiger Bestandteil
E-Mail der Palliativspitex an Onkologe
Support durch Palliativ Care
• Unterstützung / Begleitung des Patienten wie auch der
Angehörigen während wie auch nach dem Tod (Trauer-
Kafi)
• Support in finanziellen Fragen wie auch in rechtlichen
Fragen (z.B. Erbverteilung; Sorgerecht ect) durch die
Krebsliga
• Psychologische (psychoonkologische Beratung,
psychoonkologische Therapie) und / oder spirituelle
Unterstützung
• Support soll aber nie die Selbstständigkeit des Patienten
vermindern!
Falsche Vorstellungen von Palliative Care
• Nur für Krebspatienten
• Nur im stationären Setting
• Nur unmittelbar am Lebensende
• Lebensverkürzende Wirkung
Therapiebegrenzung = Lebensverkürzung?
Das war‘s wohl!
Therapiebegrenzung = Lebensverkürzung?
Patienten mit
frisch diagnostiziertem
Lungenkrebs
SOC (Chemotherapie, Bestrahlung ect)
SOC plus Palliative Care
Analysierte Parameter:
• Lebensqualität
• Stimmung (Angst,
Depression)
• Ueberlebensdauer
Therapiebegrenzung = Lebensverkürzung?
12 Wochen-Analyse
Lebensqualität Angst Depression
Therapiebegrenzung = Lebensverkürzung?
Ueberlebenskurve
Palliative Care
Muster-Fusszeile, siehe Ansicht Kopf/Fusszeile
Involvierung der Palliative Care:
→ Das war’s wohl?
→ Das war’s wohl!
Betreffend meines Vortrages:
Herzlichen Dank!
• Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit
• An Dr. Markus Minder, Chefarzt Geriatrie / Palliative
Care, Spital Affoltern a. Albis

Weitere ähnliche Inhalte

Was ist angesagt?

Pathophysiology of lupus nephritis
Pathophysiology of lupus nephritisPathophysiology of lupus nephritis
Pathophysiology of lupus nephritisMohit Mathur
 
Pediatric Rheumatic Diseases by JJ Laspoñas
Pediatric Rheumatic Diseases by JJ LaspoñasPediatric Rheumatic Diseases by JJ Laspoñas
Pediatric Rheumatic Diseases by JJ LaspoñasJJLasponas
 
UTI in children
UTI in childrenUTI in children
UTI in childrengfalakha
 
Acute kidney injury and chronic kidney disease in children
Acute kidney injury and chronic kidney disease in childrenAcute kidney injury and chronic kidney disease in children
Acute kidney injury and chronic kidney disease in childrenSameekshya Pradhan
 
Approach to bleeding disorders and acute anemia
Approach to bleeding disorders and acute anemiaApproach to bleeding disorders and acute anemia
Approach to bleeding disorders and acute anemiaLoveis1able Khumpuangdee
 
Pediatric Acute Liver Failure
Pediatric Acute Liver FailurePediatric Acute Liver Failure
Pediatric Acute Liver FailureAniruddha Ghosh
 
Lecture sepsis in children
Lecture sepsis in childrenLecture sepsis in children
Lecture sepsis in childrenReyad Al_Faky
 
CASE REPORT ON HUS
CASE REPORT ON HUSCASE REPORT ON HUS
CASE REPORT ON HUSSaitej Reddy
 
Hif ph inhibitors for anemia in ckd
Hif ph inhibitors for anemia in ckdHif ph inhibitors for anemia in ckd
Hif ph inhibitors for anemia in ckdHarsh shaH
 
Pediatric community acquired pneumonia
Pediatric community acquired pneumoniaPediatric community acquired pneumonia
Pediatric community acquired pneumoniaSamiaa Sadek
 
Febrile seizures in emergency department
Febrile seizures in emergency departmentFebrile seizures in emergency department
Febrile seizures in emergency departmentTarek Kotb
 
Clinical features of intestinal obstruction
Clinical features of intestinal obstructionClinical features of intestinal obstruction
Clinical features of intestinal obstructionJinijazz93
 
Pediatric vasculitis dr inayat ullah
Pediatric vasculitis dr inayat ullahPediatric vasculitis dr inayat ullah
Pediatric vasculitis dr inayat ullahDr Inayat Ullah
 

Was ist angesagt? (20)

Pathophysiology of lupus nephritis
Pathophysiology of lupus nephritisPathophysiology of lupus nephritis
Pathophysiology of lupus nephritis
 
Pediatric Rheumatic Diseases by JJ Laspoñas
Pediatric Rheumatic Diseases by JJ LaspoñasPediatric Rheumatic Diseases by JJ Laspoñas
Pediatric Rheumatic Diseases by JJ Laspoñas
 
UTI in children
UTI in childrenUTI in children
UTI in children
 
Acute Liver Failure
Acute Liver Failure Acute Liver Failure
Acute Liver Failure
 
Acute kidney injury and chronic kidney disease in children
Acute kidney injury and chronic kidney disease in childrenAcute kidney injury and chronic kidney disease in children
Acute kidney injury and chronic kidney disease in children
 
History of dialysis
History of dialysisHistory of dialysis
History of dialysis
 
Approach to bleeding disorders and acute anemia
Approach to bleeding disorders and acute anemiaApproach to bleeding disorders and acute anemia
Approach to bleeding disorders and acute anemia
 
Pediatric Acute Liver Failure
Pediatric Acute Liver FailurePediatric Acute Liver Failure
Pediatric Acute Liver Failure
 
Lecture sepsis in children
Lecture sepsis in childrenLecture sepsis in children
Lecture sepsis in children
 
CASE REPORT ON HUS
CASE REPORT ON HUSCASE REPORT ON HUS
CASE REPORT ON HUS
 
Hif ph inhibitors for anemia in ckd
Hif ph inhibitors for anemia in ckdHif ph inhibitors for anemia in ckd
Hif ph inhibitors for anemia in ckd
 
Neonatal jaundice
Neonatal jaundice Neonatal jaundice
Neonatal jaundice
 
Rheumatic Fever
Rheumatic FeverRheumatic Fever
Rheumatic Fever
 
Pediatric community acquired pneumonia
Pediatric community acquired pneumoniaPediatric community acquired pneumonia
Pediatric community acquired pneumonia
 
Pediatric vasculitis
Pediatric vasculitisPediatric vasculitis
Pediatric vasculitis
 
Lupus nephritis
Lupus nephritisLupus nephritis
Lupus nephritis
 
Febrile seizures in emergency department
Febrile seizures in emergency departmentFebrile seizures in emergency department
Febrile seizures in emergency department
 
Clinical features of intestinal obstruction
Clinical features of intestinal obstructionClinical features of intestinal obstruction
Clinical features of intestinal obstruction
 
Approach to ascites
Approach to ascites Approach to ascites
Approach to ascites
 
Pediatric vasculitis dr inayat ullah
Pediatric vasculitis dr inayat ullahPediatric vasculitis dr inayat ullah
Pediatric vasculitis dr inayat ullah
 

Ähnlich wie Palliative Care: Das war‘s wohl !?

Quality of Life / Palliative Care: Was bietet die palliative Medizin in der S...
Quality of Life / Palliative Care: Was bietet die palliative Medizin in der S...Quality of Life / Palliative Care: Was bietet die palliative Medizin in der S...
Quality of Life / Palliative Care: Was bietet die palliative Medizin in der S...Vito Mediavilla
 
Feiertags-Hotline für Angehörige schwerkranker Patienten
Feiertags-Hotline für Angehörige schwerkranker PatientenFeiertags-Hotline für Angehörige schwerkranker Patienten
Feiertags-Hotline für Angehörige schwerkranker Patientenpr-artcontact
 
Anaesthesie intensivpflege tag der pflege_jani
Anaesthesie intensivpflege tag der pflege_janiAnaesthesie intensivpflege tag der pflege_jani
Anaesthesie intensivpflege tag der pflege_janiKatharina Sacken
 
Palliative Care Beginnt im Leben
Palliative Care  Beginnt im LebenPalliative Care  Beginnt im Leben
Palliative Care Beginnt im Lebensenioren-gr
 
Palliative Care Beginnt im Leben
Palliative Care  Beginnt im LebenPalliative Care  Beginnt im Leben
Palliative Care Beginnt im Lebensenioren-gr
 
Konzept pflege u erziehungsdienst bad salzuflen
Konzept pflege u erziehungsdienst bad salzuflenKonzept pflege u erziehungsdienst bad salzuflen
Konzept pflege u erziehungsdienst bad salzuflenKlinikum Lippe GmbH
 
Workshop 3 sozio milieu therapie
Workshop 3 sozio milieu therapieWorkshop 3 sozio milieu therapie
Workshop 3 sozio milieu therapieKlinikum Lippe GmbH
 
Vortrag Lazarus Kongress 2010 05
Vortrag Lazarus Kongress 2010 05Vortrag Lazarus Kongress 2010 05
Vortrag Lazarus Kongress 2010 05SonjaSchiff
 
Feiertags-Hotline für Angehörige schwerkranker Patienten
Feiertags-Hotline für Angehörige schwerkranker PatientenFeiertags-Hotline für Angehörige schwerkranker Patienten
Feiertags-Hotline für Angehörige schwerkranker Patientenpr-artcontact
 
Vergessen, aber nicht vergessen werden - Demenz aus sozialpolitischer Perspek...
Vergessen, aber nicht vergessen werden - Demenz aus sozialpolitischer Perspek...Vergessen, aber nicht vergessen werden - Demenz aus sozialpolitischer Perspek...
Vergessen, aber nicht vergessen werden - Demenz aus sozialpolitischer Perspek...DiakonieAT
 
Relevanz von Laienzusammenfassungen von Studienergebnissen für Patienten
Relevanz von Laienzusammenfassungen von Studienergebnissen für Patienten Relevanz von Laienzusammenfassungen von Studienergebnissen für Patienten
Relevanz von Laienzusammenfassungen von Studienergebnissen für Patienten jangeissler
 
Therapiepolster seite5 zeitungsbericht
Therapiepolster seite5 zeitungsberichtTherapiepolster seite5 zeitungsbericht
Therapiepolster seite5 zeitungsberichtPeter Abart
 
Krankenhaus: Krankenhausaufenthalt.aktiv - Klinikkompass - Patientenratgeber
Krankenhaus: Krankenhausaufenthalt.aktiv - Klinikkompass - PatientenratgeberKrankenhaus: Krankenhausaufenthalt.aktiv - Klinikkompass - Patientenratgeber
Krankenhaus: Krankenhausaufenthalt.aktiv - Klinikkompass - PatientenratgeberMartin Huber
 
"Es ist fünf vor 12 und der Patient wartet..."
"Es ist fünf vor 12 und der Patient wartet...""Es ist fünf vor 12 und der Patient wartet..."
"Es ist fünf vor 12 und der Patient wartet..."Laura Henrich
 

Ähnlich wie Palliative Care: Das war‘s wohl !? (20)

Quality of Life / Palliative Care: Was bietet die palliative Medizin in der S...
Quality of Life / Palliative Care: Was bietet die palliative Medizin in der S...Quality of Life / Palliative Care: Was bietet die palliative Medizin in der S...
Quality of Life / Palliative Care: Was bietet die palliative Medizin in der S...
 
Feiertags-Hotline für Angehörige schwerkranker Patienten
Feiertags-Hotline für Angehörige schwerkranker PatientenFeiertags-Hotline für Angehörige schwerkranker Patienten
Feiertags-Hotline für Angehörige schwerkranker Patienten
 
Palliative Behandlung bei fortgeschrittener Demenz
Palliative Behandlung bei fortgeschrittener DemenzPalliative Behandlung bei fortgeschrittener Demenz
Palliative Behandlung bei fortgeschrittener Demenz
 
Anaesthesie intensivpflege tag der pflege_jani
Anaesthesie intensivpflege tag der pflege_janiAnaesthesie intensivpflege tag der pflege_jani
Anaesthesie intensivpflege tag der pflege_jani
 
Palliative Care Beginnt im Leben
Palliative Care  Beginnt im LebenPalliative Care  Beginnt im Leben
Palliative Care Beginnt im Leben
 
Palliative Care Beginnt im Leben
Palliative Care  Beginnt im LebenPalliative Care  Beginnt im Leben
Palliative Care Beginnt im Leben
 
Konzept pflege u erziehungsdienst bad salzuflen
Konzept pflege u erziehungsdienst bad salzuflenKonzept pflege u erziehungsdienst bad salzuflen
Konzept pflege u erziehungsdienst bad salzuflen
 
Workshop 3 sozio milieu therapie
Workshop 3 sozio milieu therapieWorkshop 3 sozio milieu therapie
Workshop 3 sozio milieu therapie
 
Bibliotherapie
BibliotherapieBibliotherapie
Bibliotherapie
 
Vortrag Lazarus Kongress 2010 05
Vortrag Lazarus Kongress 2010 05Vortrag Lazarus Kongress 2010 05
Vortrag Lazarus Kongress 2010 05
 
Feiertags-Hotline für Angehörige schwerkranker Patienten
Feiertags-Hotline für Angehörige schwerkranker PatientenFeiertags-Hotline für Angehörige schwerkranker Patienten
Feiertags-Hotline für Angehörige schwerkranker Patienten
 
Vergessen, aber nicht vergessen werden - Demenz aus sozialpolitischer Perspek...
Vergessen, aber nicht vergessen werden - Demenz aus sozialpolitischer Perspek...Vergessen, aber nicht vergessen werden - Demenz aus sozialpolitischer Perspek...
Vergessen, aber nicht vergessen werden - Demenz aus sozialpolitischer Perspek...
 
Relevanz von Laienzusammenfassungen von Studienergebnissen für Patienten
Relevanz von Laienzusammenfassungen von Studienergebnissen für Patienten Relevanz von Laienzusammenfassungen von Studienergebnissen für Patienten
Relevanz von Laienzusammenfassungen von Studienergebnissen für Patienten
 
Demenz im Krankenhaus. Ein Problem?
Demenz im Krankenhaus. Ein Problem?Demenz im Krankenhaus. Ein Problem?
Demenz im Krankenhaus. Ein Problem?
 
Therapiepolster seite5 zeitungsbericht
Therapiepolster seite5 zeitungsberichtTherapiepolster seite5 zeitungsbericht
Therapiepolster seite5 zeitungsbericht
 
Krankenhaus: Krankenhausaufenthalt.aktiv - Klinikkompass - Patientenratgeber
Krankenhaus: Krankenhausaufenthalt.aktiv - Klinikkompass - PatientenratgeberKrankenhaus: Krankenhausaufenthalt.aktiv - Klinikkompass - Patientenratgeber
Krankenhaus: Krankenhausaufenthalt.aktiv - Klinikkompass - Patientenratgeber
 
"Es ist fünf vor 12 und der Patient wartet..."
"Es ist fünf vor 12 und der Patient wartet...""Es ist fünf vor 12 und der Patient wartet..."
"Es ist fünf vor 12 und der Patient wartet..."
 
Umfrageergebnis
UmfrageergebnisUmfrageergebnis
Umfrageergebnis
 
Umfrageergebnis
UmfrageergebnisUmfrageergebnis
Umfrageergebnis
 
[BVHI] Tinnitus: Erkennung, Ursachen und Behandlung
[BVHI] Tinnitus: Erkennung, Ursachen und Behandlung[BVHI] Tinnitus: Erkennung, Ursachen und Behandlung
[BVHI] Tinnitus: Erkennung, Ursachen und Behandlung
 

Mehr von Vito Mediavilla

Lio der Assistenzroboter – mein Freund und Helfer
Lio der Assistenzroboter – mein Freund und HelferLio der Assistenzroboter – mein Freund und Helfer
Lio der Assistenzroboter – mein Freund und HelferVito Mediavilla
 
Künstliche Intelligenz in der Medizin: Wo stehen wir – wo geht es hin?
Künstliche Intelligenz in der Medizin: Wo stehen wir – wo geht es hin? Künstliche Intelligenz in der Medizin: Wo stehen wir – wo geht es hin?
Künstliche Intelligenz in der Medizin: Wo stehen wir – wo geht es hin? Vito Mediavilla
 
Klinische Studien – von Mäusen und Menschen
Klinische Studien – von Mäusen und MenschenKlinische Studien – von Mäusen und Menschen
Klinische Studien – von Mäusen und MenschenVito Mediavilla
 
Zur Relevanz von Spiritualität bei Krebserkrankungen – Einsichten aus Seelsor...
Zur Relevanz von Spiritualität bei Krebserkrankungen – Einsichten aus Seelsor...Zur Relevanz von Spiritualität bei Krebserkrankungen – Einsichten aus Seelsor...
Zur Relevanz von Spiritualität bei Krebserkrankungen – Einsichten aus Seelsor...Vito Mediavilla
 
Braucht es die Chirurgie beim GIST nach 20 Jahren noch?
Braucht es die Chirurgie beim GIST nach 20 Jahren noch?Braucht es die Chirurgie beim GIST nach 20 Jahren noch?
Braucht es die Chirurgie beim GIST nach 20 Jahren noch?Vito Mediavilla
 
Komplementärmedizin bei GIST: wissenschaftlich basierte Empfehlungen, Prof. D...
Komplementärmedizin bei GIST: wissenschaftlich basierte Empfehlungen, Prof. D...Komplementärmedizin bei GIST: wissenschaftlich basierte Empfehlungen, Prof. D...
Komplementärmedizin bei GIST: wissenschaftlich basierte Empfehlungen, Prof. D...Vito Mediavilla
 
Nebenwirkungsmanagement, Dr. Michael Montemurro (Markus Wartenberg)
Nebenwirkungsmanagement, Dr. Michael Montemurro (Markus Wartenberg)Nebenwirkungsmanagement, Dr. Michael Montemurro (Markus Wartenberg)
Nebenwirkungsmanagement, Dr. Michael Montemurro (Markus Wartenberg)Vito Mediavilla
 
GIST eine chirurgische Herausforderung, Dr. Annelies Schnider, Triemlispital
GIST eine chirurgische Herausforderung, Dr. Annelies Schnider, TriemlispitalGIST eine chirurgische Herausforderung, Dr. Annelies Schnider, Triemlispital
GIST eine chirurgische Herausforderung, Dr. Annelies Schnider, TriemlispitalVito Mediavilla
 
Resistenz bei PDGFRa-mutierten GIST? Dr. rer. nat. Susanne Grundewald, Westde...
Resistenz bei PDGFRa-mutierten GIST? Dr. rer. nat. Susanne Grundewald, Westde...Resistenz bei PDGFRa-mutierten GIST? Dr. rer. nat. Susanne Grundewald, Westde...
Resistenz bei PDGFRa-mutierten GIST? Dr. rer. nat. Susanne Grundewald, Westde...Vito Mediavilla
 
Kontroverse Aspekte bei GIST, Dr. Donat Dürr und Dr. Attila Kollàr
Kontroverse Aspekte bei GIST, Dr. Donat Dürr und Dr. Attila KollàrKontroverse Aspekte bei GIST, Dr. Donat Dürr und Dr. Attila Kollàr
Kontroverse Aspekte bei GIST, Dr. Donat Dürr und Dr. Attila KollàrVito Mediavilla
 
Resistenz bei GIST-Tumoren: wie kommt sie zustande und wie könnte sie in Zuku...
Resistenz bei GIST-Tumoren: wie kommt sie zustande und wie könnte sie in Zuku...Resistenz bei GIST-Tumoren: wie kommt sie zustande und wie könnte sie in Zuku...
Resistenz bei GIST-Tumoren: wie kommt sie zustande und wie könnte sie in Zuku...Vito Mediavilla
 
GIST-Chirurgie: Chirurgie Behandlungsmöglichkeiten an der Leber
GIST-Chirurgie: Chirurgie Behandlungsmöglichkeiten an der LeberGIST-Chirurgie: Chirurgie Behandlungsmöglichkeiten an der Leber
GIST-Chirurgie: Chirurgie Behandlungsmöglichkeiten an der LeberVito Mediavilla
 
Stellenwert der Nahrung / Nahrungsverzicht im Kampf gegen den Tumor
Stellenwert der Nahrung / Nahrungsverzicht im Kampf gegen den TumorStellenwert der Nahrung / Nahrungsverzicht im Kampf gegen den Tumor
Stellenwert der Nahrung / Nahrungsverzicht im Kampf gegen den TumorVito Mediavilla
 
Interdisziplinäre Diskussion von Fällen, GIST Tumorboard
Interdisziplinäre Diskussion von Fällen, GIST TumorboardInterdisziplinäre Diskussion von Fällen, GIST Tumorboard
Interdisziplinäre Diskussion von Fällen, GIST TumorboardVito Mediavilla
 
GIST-Chirurgie: Wann ist beim GIST das Messer den „Pillen“ überlegen?
GIST-Chirurgie: Wann ist beim GIST das Messer den „Pillen“ überlegen?GIST-Chirurgie: Wann ist beim GIST das Messer den „Pillen“ überlegen?
GIST-Chirurgie: Wann ist beim GIST das Messer den „Pillen“ überlegen?Vito Mediavilla
 
GIST-Pathologie: Die Sicht der Pathologie
GIST-Pathologie: Die Sicht der PathologieGIST-Pathologie: Die Sicht der Pathologie
GIST-Pathologie: Die Sicht der PathologieVito Mediavilla
 
Auch wir sind Sternenstaub – was uns die Raumsonde Rosetta über unsere Herkun...
Auch wir sind Sternenstaub – was uns die Raumsonde Rosetta über unsere Herkun...Auch wir sind Sternenstaub – was uns die Raumsonde Rosetta über unsere Herkun...
Auch wir sind Sternenstaub – was uns die Raumsonde Rosetta über unsere Herkun...Vito Mediavilla
 

Mehr von Vito Mediavilla (17)

Lio der Assistenzroboter – mein Freund und Helfer
Lio der Assistenzroboter – mein Freund und HelferLio der Assistenzroboter – mein Freund und Helfer
Lio der Assistenzroboter – mein Freund und Helfer
 
Künstliche Intelligenz in der Medizin: Wo stehen wir – wo geht es hin?
Künstliche Intelligenz in der Medizin: Wo stehen wir – wo geht es hin? Künstliche Intelligenz in der Medizin: Wo stehen wir – wo geht es hin?
Künstliche Intelligenz in der Medizin: Wo stehen wir – wo geht es hin?
 
Klinische Studien – von Mäusen und Menschen
Klinische Studien – von Mäusen und MenschenKlinische Studien – von Mäusen und Menschen
Klinische Studien – von Mäusen und Menschen
 
Zur Relevanz von Spiritualität bei Krebserkrankungen – Einsichten aus Seelsor...
Zur Relevanz von Spiritualität bei Krebserkrankungen – Einsichten aus Seelsor...Zur Relevanz von Spiritualität bei Krebserkrankungen – Einsichten aus Seelsor...
Zur Relevanz von Spiritualität bei Krebserkrankungen – Einsichten aus Seelsor...
 
Braucht es die Chirurgie beim GIST nach 20 Jahren noch?
Braucht es die Chirurgie beim GIST nach 20 Jahren noch?Braucht es die Chirurgie beim GIST nach 20 Jahren noch?
Braucht es die Chirurgie beim GIST nach 20 Jahren noch?
 
Komplementärmedizin bei GIST: wissenschaftlich basierte Empfehlungen, Prof. D...
Komplementärmedizin bei GIST: wissenschaftlich basierte Empfehlungen, Prof. D...Komplementärmedizin bei GIST: wissenschaftlich basierte Empfehlungen, Prof. D...
Komplementärmedizin bei GIST: wissenschaftlich basierte Empfehlungen, Prof. D...
 
Nebenwirkungsmanagement, Dr. Michael Montemurro (Markus Wartenberg)
Nebenwirkungsmanagement, Dr. Michael Montemurro (Markus Wartenberg)Nebenwirkungsmanagement, Dr. Michael Montemurro (Markus Wartenberg)
Nebenwirkungsmanagement, Dr. Michael Montemurro (Markus Wartenberg)
 
GIST eine chirurgische Herausforderung, Dr. Annelies Schnider, Triemlispital
GIST eine chirurgische Herausforderung, Dr. Annelies Schnider, TriemlispitalGIST eine chirurgische Herausforderung, Dr. Annelies Schnider, Triemlispital
GIST eine chirurgische Herausforderung, Dr. Annelies Schnider, Triemlispital
 
Resistenz bei PDGFRa-mutierten GIST? Dr. rer. nat. Susanne Grundewald, Westde...
Resistenz bei PDGFRa-mutierten GIST? Dr. rer. nat. Susanne Grundewald, Westde...Resistenz bei PDGFRa-mutierten GIST? Dr. rer. nat. Susanne Grundewald, Westde...
Resistenz bei PDGFRa-mutierten GIST? Dr. rer. nat. Susanne Grundewald, Westde...
 
Kontroverse Aspekte bei GIST, Dr. Donat Dürr und Dr. Attila Kollàr
Kontroverse Aspekte bei GIST, Dr. Donat Dürr und Dr. Attila KollàrKontroverse Aspekte bei GIST, Dr. Donat Dürr und Dr. Attila Kollàr
Kontroverse Aspekte bei GIST, Dr. Donat Dürr und Dr. Attila Kollàr
 
Resistenz bei GIST-Tumoren: wie kommt sie zustande und wie könnte sie in Zuku...
Resistenz bei GIST-Tumoren: wie kommt sie zustande und wie könnte sie in Zuku...Resistenz bei GIST-Tumoren: wie kommt sie zustande und wie könnte sie in Zuku...
Resistenz bei GIST-Tumoren: wie kommt sie zustande und wie könnte sie in Zuku...
 
GIST-Chirurgie: Chirurgie Behandlungsmöglichkeiten an der Leber
GIST-Chirurgie: Chirurgie Behandlungsmöglichkeiten an der LeberGIST-Chirurgie: Chirurgie Behandlungsmöglichkeiten an der Leber
GIST-Chirurgie: Chirurgie Behandlungsmöglichkeiten an der Leber
 
Stellenwert der Nahrung / Nahrungsverzicht im Kampf gegen den Tumor
Stellenwert der Nahrung / Nahrungsverzicht im Kampf gegen den TumorStellenwert der Nahrung / Nahrungsverzicht im Kampf gegen den Tumor
Stellenwert der Nahrung / Nahrungsverzicht im Kampf gegen den Tumor
 
Interdisziplinäre Diskussion von Fällen, GIST Tumorboard
Interdisziplinäre Diskussion von Fällen, GIST TumorboardInterdisziplinäre Diskussion von Fällen, GIST Tumorboard
Interdisziplinäre Diskussion von Fällen, GIST Tumorboard
 
GIST-Chirurgie: Wann ist beim GIST das Messer den „Pillen“ überlegen?
GIST-Chirurgie: Wann ist beim GIST das Messer den „Pillen“ überlegen?GIST-Chirurgie: Wann ist beim GIST das Messer den „Pillen“ überlegen?
GIST-Chirurgie: Wann ist beim GIST das Messer den „Pillen“ überlegen?
 
GIST-Pathologie: Die Sicht der Pathologie
GIST-Pathologie: Die Sicht der PathologieGIST-Pathologie: Die Sicht der Pathologie
GIST-Pathologie: Die Sicht der Pathologie
 
Auch wir sind Sternenstaub – was uns die Raumsonde Rosetta über unsere Herkun...
Auch wir sind Sternenstaub – was uns die Raumsonde Rosetta über unsere Herkun...Auch wir sind Sternenstaub – was uns die Raumsonde Rosetta über unsere Herkun...
Auch wir sind Sternenstaub – was uns die Raumsonde Rosetta über unsere Herkun...
 

Palliative Care: Das war‘s wohl !?

  • 1. Dr. med. Donat Dürr Co-Leiter Tumorzentrum Zuger Kantonsspital Rund 1000 Mitarbeitende stehen täglich bei uns im Einsatz.  Palliative Care: Das war‘s wohl !?
  • 2. Themen meines Vortrages • Was versteht man unter Palliative Care • Wo findet Palliative Care statt • Vorgehensweise der Palliative Care: 4 Säulen-Prinzip
  • 3. Was versteht man unter Palliative Care? • Palliare = Mantel umhängen, lindern • Care = Pflege / Behandlung
  • 4. Was versteht man unter Palliative Care? Wichtige Begriffe der Definition: • Im Zentrum steht die Lebensqualität des an einer Lebens- bedrohenden Erkrankung leidenden Patienten sowie die der Familienangehörigen • Verhinderung / bzw Verminderung von physischen, psycho- sozialen und spirituellen Problemen
  • 5. Ansatz der Palliative Care Interprofessioneller, ganzheitlicher Ansatz!
  • 6. Was umfasst Palliative Care? • Palliative Care umfasst ein multiprofessionelles Team: • Aerzt:in (Onkologe, Neurologe, Infektiologie ect) • Pflege (ambulant, stationär, Spitex) • Physiotherapeut / Ergotherapeut • Sozialdienst • Seelsorger • Koch / Ernährungberater:in • Freiwillige (Rot-Kreuz-, Tixifahrer:in, Nachbarschaftshilfe ect) Palliative Care ist mehr als Palliativmedizin!
  • 7. Ziele der Palliative Care • Symptome wie Schmerz, Uebelkeit, Angst ect. lindern bzw zu verhindern • Patienten und seine Angehörige zu unterstützen • Möglichst langes Aufrechterhalten der Autonomie / Selbstständigkeit • Spirituelle Wünsche des Patienten erfüllen • Soziale / rechtliche Probleme mit dem Patienten lösen
  • 8. Wo findet Palliative Care statt? • Auf der Palliativstation • Im Hospiz • Im Pflegeheim • In Spitälern (stationär und ambulant) • Zuhause (zusammen mit der Palliativ-Spitex)
  • 9. Palliativstation: Für wen? • Für schwerkranke Patienten in komplexen Situationen → Symptomeinstellung → Grosser pflegerische Aufwand → Komplexe Entscheidungsfindung • Ziel: - Stabilisierung und Rückkehr nach hause - Begleitung in der terminalen Situation • Dauer: auf 3 Wochen begrenzt • Kosten werden durch Krankenkasse vollständig übernommen (wie im Spital); Kostengutsprache notwendig
  • 10. Beispiel: Palliativstation Affoltern a. A. Kombination von Spital und Zuhause
  • 12. Hospiz: Für wen? Hospiz = Auf den Tod spezialisiertes Pflegeheim Grundvoraussetzung: stabile medizinische Situation Kostenbeteiligung in Analogie zum Pflegeheim
  • 13. Palliativ-Spitex: Für wen? Solange Angehörige die Versorgung / emotionale Belastung stemmen können
  • 15. Vier Säulen Konzept der Palliative Care Symptom-Management Entscheidungsfindung Netzwerk Support SENS-Model: Eychmüller 2012
  • 16. Symptomkontrolle • Schmerzen: Atemtechnik, Schmerzmedikamente • Uebelkeit / Erbrechen: Igwer, Medikamente, • Schlafstörung: Tagesrhythmus, Schlaftees, Medikamente • Aengste: beruhigende Gespräche, Medikamente • Müdigkeit: Bewegung / Ruhe (Medikamente) • Verstopfung: Nahrungskontrolle, Bewegung, Medikamente • Atemnot: Sauerstoff, Medikamente
  • 17. Medikamenten-Notfallplan • Umfasst Massnahmen / Medikamenteneinnahme bei Schmerzen, Uebelkeit, Angst, Verstopfung • Ist mit dem Behandlungsteam abgesprochen • Ziel: rasche Symptomkontrolle • Notwendige Medikamente / Material sind bereitgestellt (z.B. Morphin, Nadeln für subkutane Applikation) • Notfallnummer (z.B. Palliativespitex, HA, Onkologisches Ambulatorium) sind aufgeführt
  • 18. Schmerzkontrolle • WHO Stufenschema: Paracetamol (Dafalgan®) Metamizol (Novalgin®) NSAR (Voltaren®) Tramadol (Tramal®) Fentanyl (Durogesic®) Morphin (MST®) Oxycodon (Oxycontin®)
  • 19. Nicht zutreffende Vorurteile bezüglich hochpotenten Opiaten: • Wirken lebensverkürzend • Machen müde, verwirrt (Autofahren nicht möglich) • Können nur kurzzeitig eingenommen werden, verlieren anschliessend an Wirkung
  • 20. Sedation = Ultima ratio der Symptomkontrolle • Bei Therapie-resistenten Symptomen (Schmerz, Uebelkeit ect) • Sedation soll zeitlich begrenzt sein (z.B. 1-2 Tage) • Schriftliche Einwilligung von Seite des Patient:in • Während der Sedation regelmässige Ueberwachung der Vitalparameter / Sedationstiefe
  • 21. Entscheidungsfindung • Was macht mein Leben lebenswert? • Welche Therapien möchte ich: Operation, Chemotherapie, Bestrahlung? • Welche lebensverlängernde Massnahmen möchte ich: künstliche Beatmung, kardiopulmonale Reanimation? • Wenn Hospitalisation notwendig: Wo? • Terminale Situation: Wo, wie? • Assistierter Suizid; Sterbefasten? Muss im Verlauf immer wieder reevaluiert und angepasst werden!
  • 24. Patientenverfügung: Bedeutung für die Aerzte? • Erleichterung!!! (Wille / Vorstellungen des Patienten, Ansprechperson bekannt) • Massnahmen, die der Patient nicht möchte, gilt es zu respektieren! • Massnahmen, die aus ärztlicher Sicht nicht sinnvoll sind, können aber auch nicht eingefordert werden (z.B. Reanimation, Beatmung in terminaler Situation) • Kommt nur zur Anwendung, wenn Patient:in sich nicht mehr mitteilen kann Patient:innen sollen bei medizinischen Entscheidungen mit einbezogen werden!
  • 25. Patientenverfügung im klinischen Alltag Auf der Notfallstation • Deutsche Schweiz: 80% PV bekannt, 20% ausgefüllt • Französische Schweiz: 41% PV bekannt, 9% ausgefüllt
  • 26. Assistierter Suizid: Generelle Gedanken • Viele Patient:innen melden sich an; setzen es aber nicht um (Art Selbstbestimmungsrecht) • Falls Option: frühzeitige Anmeldung sinnvoll • Für Angehörige kann es eine schwierige Situation sein
  • 27. Netzwerk: • Onkologe • Hausarzt • Spitex • Palliative-Spitex • Physiotherapie (Schmerzlinderung!) • Familie • Freunde / Freiwillige • Krebsliga (auch Unterstützung der Angehörigen notwendig)
  • 28. Familie / Freunde = wichtiger Bestandteil
  • 30. Support durch Palliativ Care • Unterstützung / Begleitung des Patienten wie auch der Angehörigen während wie auch nach dem Tod (Trauer- Kafi) • Support in finanziellen Fragen wie auch in rechtlichen Fragen (z.B. Erbverteilung; Sorgerecht ect) durch die Krebsliga • Psychologische (psychoonkologische Beratung, psychoonkologische Therapie) und / oder spirituelle Unterstützung • Support soll aber nie die Selbstständigkeit des Patienten vermindern!
  • 31. Falsche Vorstellungen von Palliative Care • Nur für Krebspatienten • Nur im stationären Setting • Nur unmittelbar am Lebensende • Lebensverkürzende Wirkung
  • 33. Therapiebegrenzung = Lebensverkürzung? Patienten mit frisch diagnostiziertem Lungenkrebs SOC (Chemotherapie, Bestrahlung ect) SOC plus Palliative Care Analysierte Parameter: • Lebensqualität • Stimmung (Angst, Depression) • Ueberlebensdauer
  • 34. Therapiebegrenzung = Lebensverkürzung? 12 Wochen-Analyse Lebensqualität Angst Depression
  • 37. Muster-Fusszeile, siehe Ansicht Kopf/Fusszeile Involvierung der Palliative Care: → Das war’s wohl? → Das war’s wohl! Betreffend meines Vortrages:
  • 38. Herzlichen Dank! • Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit • An Dr. Markus Minder, Chefarzt Geriatrie / Palliative Care, Spital Affoltern a. Albis