2. Perspektiven
• Das etablierte System der Gesundheitsversorgung in Österreich stößt an seine Grenzen.
• Die bestehenden Versorgungskonzepte müssen sich weiterentwickeln und verändern, um die
Nachfrage nach Gesundheitsleistungen zu befriedigen – somit auch die Intensivmedizin.
• Die Pflege ist ein Wachstumsmarkt, der naturgemäß auf mitwachsende Strukturen angewiesen
ist.
• Ein hohes Risiko im Pflegebereich stellt der Fachkräftemangel dar auch in Spezialbereichen.
• Die demografische Entwicklung mit dem relativen und absoluten Anwachsen der Altersgruppe
über 65 Jahre.
• Stärkung der ambulanten Versorgung und auch der ambulanten Intensivpflege.
• Änderung der Rahmenbedingungen (Akademisierung, Kompetenzerweiterung, etc.).
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3. Ausbildung/Zulassung
• Nachweis einer Berufsberechtigung für den gehobenen Dienst für Gesundheits- und
Krankenpflege bzw. eine gleichwertige, anerkannte internationale Berechtigung im Sinne des
GuKG i.d.g.F.;
• Aufnahmebedingungen: § 7 GuK-SV, i.d.g.F. BGBI II
• Sonderausbildungen
• in der Intensivpflege,
• in der Anästhesiepflege und
• in der Pflege bei Nierenersatztherapie im Sinne des GuKG i.d.g.F. (§ 68 GuKG).
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4. Persönliche Eigenschaften
• Intrinsische Motivation und soziale Kompetenz bzw. Einfühlvermögen
• Fähigkeit zur Selbstreflexion
• Kritik, Krisen, Katastrophen/Stress
• Technisches Verständnis/IT-Affinität
• Ehrgeiz/Empathie/Engagement
• Lösungsorientiertheit/Entscheidungsfähigkeit
• Verantwortung für Patient*innen übernehmen wollen
• Werteorientierte Grundhaltung
• Interesse an Wissenschaft, Innovation und Fortschritt
• Interesse an Fort- und Weiterbildung
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5. Sonderausbildungen in der Intensivpflege, in der
Anästhesiepflege und in der Pflege bei Nierenersatztherapie
Gemeinsame Basisausbildung/Inhalte:
• Pflege und Überwachung von Patienten mit invasiven und nichtinvasiven Methoden
• Angewandte Hygiene
• Enterale und parenterale Ernährung
• Reanimation und Schocktherapie
• Spezielle Pharmakologie
• Pathophysiologie und Korrektur von Störungen des Elektrolyt-, Flüssigkeits- und Säure-/Basenhaushalts
• Biomedizinische Technik und Gerätelehre
• Kommunikation und Ethik
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6. Spezielle Zusatzausbildung
1. Intensivpflege (mind. 4 Monate)
• Spezielle Pflege von Patienten im Intensivbereich
• Grundlagen der Intensivtherapie
• Anästhesieverfahren
2. Anästhesiepflege (mind. 3 Monate)
• Spezielle Pflege von Patienten im Anästhesiebereich
• Anästhesieverfahren
3. Pflege in der Nierenersatztherapie (mind. 3 Monate)
4. Spezielle Sonderausbildung in der Kinderintensivpflege
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7. Tätigkeitsfelder
• Spezialabteilungen (Intensivpflegestationen unterschiedlicher Fachrichtungen) in
Krankenanstalten,
• der mobilen Pflege (mobile Intensivpflege),
• auf Überwachungsstation (IMCU),
• im Aufwachbereich,
• im Anästhesiepflegebereich,
• Dialyse,
• und Intensivpflege für Kinder und Jugendliche.
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Quelle:
eigene Quelle
9. Ausstattung von Intensivstationen – ÖSGBundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (BMASGK)
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10. Intensivlandschaft in ÖsterreichBundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (BMASGK)
• Rund 28,9 Intensivbetten pro 100.000 Einwohner in Österreich
• Rund 2500 Intensivbetten in ganz Österreich
• Unterschiedliche ICU-Stufen
• Unterschiedliche Schwerpunkte
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11. Außerklinische Intensivpflege:
Wann ist ambulante Intensivpflege möglich?
• Intensivpflege ist auch im häuslichen Setting möglich.
• Versorgung von Patient*innen, die außerklinisch eine Fortführung der Intensivtherapie wie z.B.
Beatmungstherapie, etc. benötigen.
• Betreuung 24 Stunden/Tag zuhause, ebenso in Langzeitpflegeeinrichtungen und
Wohngemeinschaften möglich.
• Die Versorgung kann von ambulanten Intensivpflegediensten geleistet werden.
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12. Arbeitsalltag im Spezialbereich
• Komplexe Pflegesituationen
• Hohe Pflegeexpertise und Kompetenz
• Abwechslungsreiche Tätigkeit (Mix aus Pflege, Medizin, Technik, …)
• Rund um die Uhr im Einsatz für Patient*in und Angehörige
• physisch und psychisch belastende Situationen – ethische Fragestellungen
• wichtiger und wesentlicher Beitrag in der Gesundheitsversorgung
• Unverzichtbarer Job (lebenserhaltende Maßnahmen,…)
• Geprägt von Erfolgserlebnissen, aber auch der Umgang mit Sterbenden
• Multiprofessionelles Team/Teamspirit
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Der
Mensch/Patient*in
im Mittelpunkt
Quelle: eigene Quelle
13. Intensivstation – ein kleiner Einblick
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Quelle: Die Schwester Der Pfleger
Ausgabe 7/2018
Seite 24
14. Anästhesiepflege – ein kleiner Einblick
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Quelle: eigene Quelle
15. Danke für Ihre Aufmerksamkeit
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