2. Jonathan David Martin Benno
Muck Schafbuch Simonis Viererbl
E-Beratung und E-Coaching
Einsatz traditioneller Medien:
Bibliotherapie
Universität Augsburg
4. 1. Theoretische Grundlage
o Ursprünge
• Erste Ansätze stammen aus den USA und
Frankreich im 18. Jhd.
• Vorreiter: Benjamin Rush
• Anfänge beschäftigten sich hauptsächlich mit
Trivialliteratur
• Begriff Bibliotherapie tauchte erstmals 1941
auf
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5. 1. Theoretische Grundlage
o Heutiger Stand
• Enge und weite Definitionen
• „Bibliotherapie ist die „Nutzbarmachung des
Lesens zu therapeutischen Zwecken. Im engeren
Sinne ist sie eine Hilfsmethode der
Psychotherapie […]. Im weitesten Sinne […] der
Einsatz des Lesens bei der Bewältigung von
Lebensaufgaben (Persönlichkeitsentwicklung und
–entfaltung) und Lebenskrisen“(Kittler, 1986,
S.7).
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6. 1. Theoretische Grundlage
o Heutiger Stand
• Grundgedanke: Menschen, die unter Störungen
leiden können selbst Veränderung bewirken,
wenn sie geeignete Hilfsmittel besitzen.
→ Werke hauptsächlich für den Gebrauch von
Laien gedacht
• Unterscheidung zwischen Patientenratgeber
und Therapie/Selbsthilfemanuale
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7. 1. Theoretische Grundlage
o Adressaten
• Personen mit Störungen, Erkrankungen oder
problematischen Verhaltensweisen
• Angehörige und Personen, die im Alltag mit
entsprechenden Personen Kontakt haben
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8. 1. Theoretische Grundlage
o Methoden der Bibliotherapie sind:
• Problemlösungsorientiert
• Störungsspezifisch
• Setzen aktive Mitarbeit voraus
• Sind transparent
• Fördern Selbstkontrolle
• Darauf angelegt, dass der Patient unabhängig
von Experten handeln kann
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9. 1. Theoretische Grundlage
o Patientenratgeber
• -„Sie sind als schriftliche Informations- und
Aufklärungshilfen für spezielle Störungen und
Probleme abgefaßt und bilden ein wichtiges
Instrument der Psychoedukation“(Angenendt,
1996, S.598).
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10. 1. Theoretische Grundlage
o Idealerweise enthält ein Patientenratgeber nach
Wittchen et al. (1993) folgende Angaben:
• Beschwerden und Symptome
• Hinweise auf unterschiedliche Mustergliederung
Erscheinungsformen eines
• Mögliche Ursachen Patientenratgebers!
<= die Punkte
• Krankheitsverläufe „angleichen“!
• Wichtigste Behandlungsverfahren
• Praktische Hilfen
• In der Regel keine Anleitungen zur Selbsthilfe
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11. 1. Theoretische Grundlage
o Funktionen und Zielsetzung von Patientenratgebern:
• Sachgerechte Wissensvermittlung
• Krankheitseinsicht
• Enttabuisierung Zitate aus dem
Ratgeber!
• Falsche Annahmen korrigieren
• Problematische Emotionen abbauen
• Hoffnung auf Veränderung geben
• Motivation zur Suche nach Hilfe
• Mehr Selbstverantwortung
→Eignen sich vor allem für Therapievorbereitung und
frühe Behandlungsphase & danach
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12. 1. Theoretische Grundlage
o Selbsthilfemanuale
• „ Sie sind der weitergehende Versuch, die in
der Verhaltenstherapie etablierten, empirisch
bewährten Verfahren und Techniken schriftlich
darzubieten“ (Angenendt, 1996, S. 599).
• Dienen zur Selbstbehandlung im Ggs. Zu
Patientenratgebern
• Krankheiten, Verhaltensprobleme, pers.
Weiterentwicklung
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13. 1. Theoretische Grundlage
o Unterscheiden sich in ihrer Ausprägung in
(Glasgow&Rosen, 1978):
• Anzahl der angebotenen
Behandlungsverfahren
• Spezifität der Behandlung (konkretes
Behandlungsschema oder allgemeine
Ansätze?)
• Ausmaß der therapeutischen Unterstützung
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14. 1. Theoretische Grundlage
o Anwendungsbereiche der Bibliotherapie
• Im Rahmen einer professionellen Behandlung
• Für Angehörigenarbeit und Aufklärung
• „Zur Veränderung von Problemverhalten und
emotionalen Störungen auf subklinischer Ebene (z.B.
im Rahmen psychologischer Beratung, von
Trainingskursen oder der Erwachsenenbildung)“. ?????
• Zur Prävention bei Risikopersonen
• Im Rahmen der Selbsthilfe außerhalb professioneller
Hilfsangebote
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15. 1. Theoretische Grundlage
o Vorteile
+ Niedrige Hemmschwelle
+ Kostengünstig
+ Mehr Bedürftige werden angesprochen
o Nachteile
Hohe Abbruchquote bei reiner Selbstbehandlung
Viele Werke werden ungetestet veröffentlicht
Schwere Störungen eignen sich nicht zur
Selbstbehandlung
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