SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 12
Downloaden Sie, um offline zu lesen
Internet, SH (13.7.2017). Wie kann man Medien, insbesondere digitale Medien, für Lehr-Lernprozesse
einsetzen? Welche Ansätze bestehen hierzu in der zugehörigen Disziplin, der Mediendidaktik? Welche
Ansätze lassen sich für ein forschendes Lernen mit digitalen Medien übernehmen? Die Mediendidaktik als
die Disziplin, die sich um das Lehren und Lernen mit Medien kümmert, hat auf diese Fragen bisher
vielfältige Antworten gefunden. Grob unterschieden finden sich zum einen Ansätze, die unterschiedliche
Medien und digitale Technologien für das Lernen ausprobieren und damit einen technisch-funktionalen
Fokus auf den Medieneinsatz in Studium und Lehre legen. Hier hat sich auch der Begriff der Medien als
Werkzeug etabliert. Zum anderen finden sich Ansätze, die eher den individuellen Umgang von Lehrenden
und Studierenden betrachten. Sie legen einen Fokus auf die kritische Reflexion von Medien und medialer
Entwicklungen. Greift man auf etablierte Lerntheorien zurück – zu nennen sind hier der Behaviorismus,
der Kognitivismus und der Konstruktivismus – lassen sich zugehörige Konzepte wiederum recht einfach
ordnen: Werden interaktive Trainings- oder Übungsprogramme konzipiert, liegt ihnen meist ein
Verständnis behavioristischen Lernens zugrunde. Warum? Die Einübung von Wissen findet hier durch
permanente Wiederholung statt; eigene Reflexionen oder gar Diskurs schließt sich in diesem
Lernverständnis allenfalls dem Training an, ist aber nicht Teil des Trainings selbst. Kognitivistische
Konzepte zeichnen sich eher dadurch aus, dass in diesen individuelle Pfade durch Lernprogramme möglich
sind (infolge der so genannten Hypertext-Struktur, wie man sie von der Wikipedia kennt). Auf diese Weise
wird anerkannt, dass Verarbeitungsprozesse im Gehirn von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind. In
diesem Zusammenhang wichtig ist das Stichwort der Black Box: Es beschreibt, wie die unsichtbar die
Verarbeitungsprozesse im Gehirn letztlich ablaufen, und es deutet auf das dahinter liegende Menschenbild
hin. Konstruktivistisch geprägte Konzepte greifen oft aktuelle oder reale Probleme auf und bieten
Studierenden die Möglichkeit, gemeinsam Lösungen für diese Probleme zu erarbeiten. Sie werden auf
diese Weise in hohem Maße selbst aktiv bzw. in der Gruppe produzierend tätig, während die anderen
Forschendes
Lernen
E-Learning
Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln)
Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS
| 1
&
Internet, SH (13.7.2017). Wie kann man Medien, insbesondere digitale Medien, für Lehr-Lernprozesse
einsetzen? Welche Ansätze bestehen hierzu in der zugehörigen Disziplin, der Mediendidaktik? Welche
Ansätze lassen sich für ein forschendes Lernen mit digitalen Medien übernehmen? Die Mediendidaktik als
die Disziplin, die sich um das Lehren und Lernen mit Medien kümmert, hat auf diese Fragen bisher
vielfältige Antworten gefunden. Grob unterschieden finden sich zum einen Ansätze, die unterschiedliche
Medien und digitale Technologien für das Lernen ausprobieren und damit einen technisch-funktionalen
Fokus auf den Medieneinsatz in Studium und Lehre legen. Hier hat sich auch der Begriff der Medien als
Werkzeug etabliert. Zum anderen finden sich Ansätze, die eher den individuellen Umgang von Lehrenden
und Studierenden betrachten. Sie legen einen Fokus auf die kritische Reflexion von Medien und medialer
Entwicklungen. Greift man auf etablierte Lerntheorien zurück – zu nennen sind hier der Behaviorismus,
der Kognitivismus und der Konstruktivismus – lassen sich zugehörige Konzepte wiederum recht einfach
ordnen: Werden interaktive Trainings- oder Übungsprogramme konzipiert, liegt ihnen meist ein
Verständnis behavioristischen Lernens zugrunde. Warum? Die Einübung von Wissen findet hier durch
permanente Wiederholung statt; eigene Reflexionen oder gar Diskurs schließt sich in diesem
Lernverständnis allenfalls dem Training an, ist aber nicht Teil des Trainings selbst. Kognitivistische
Konzepte zeichnen sich eher dadurch aus, dass in diesen individuelle Pfade durch Lernprogramme möglich
sind (infolge der so genannten Hypertext-Struktur, wie man sie von der Wikipedia kennt). Auf diese Weise
wird anerkannt, dass Verarbeitungsprozesse im Gehirn von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind. In
diesem Zusammenhang wichtig ist das Stichwort der Black Box: Es beschreibt, wie die unsichtbar die
Verarbeitungsprozesse im Gehirn letztlich ablaufen, und es deutet auf das dahinter liegende Menschenbild
hin. Konstruktivistisch geprägte Konzepte greifen oft aktuelle oder reale Probleme auf und bieten
Studierenden die Möglichkeit, gemeinsam Lösungen für diese Probleme zu erarbeiten. Sie werden auf
diese Weise in hohem Maße selbst aktiv bzw. in der Gruppe produzierend tätig, während die anderen
Forschendes Lernen
© Freepic from www.flaticon.com
Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln)
Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS
EigeneFragenstellen
Wegedefinieren
Befunderezipieren
Methodenanwenden
Aus-undBewerten
Veröffentlichen
| 2
Vorschlag für eine
Systematisierung (Huber, 2014)
Quelle: Huber, L. (2014). Forschungsbasiertes, Forschungsorientiertes, Forschendes Lernen: Alles dasselbe? Ein Plädoyer für eine Verständigung über Begriffe und Unterscheidungen im Feld forschungsnahen Lehrens und Lernens. Das Hochschulwesen. 1+2, 32-39.
Internet, SH (13.7.2017). Wie kann man Medien, insbesondere digitale Medien, für Lehr-Lernprozesse
einsetzen? Welche Ansätze bestehen hierzu in der zugehörigen Disziplin, der Mediendidaktik? Welche
Ansätze lassen sich für ein forschendes Lernen mit digitalen Medien übernehmen? Die Mediendidaktik als
die Disziplin, die sich um das Lehren und Lernen mit Medien kümmert, hat auf diese Fragen bisher
vielfältige Antworten gefunden. Grob unterschieden finden sich zum einen Ansätze, die unterschiedliche
Medien und digitale Technologien für das Lernen ausprobieren und damit einen technisch-funktionalen
Fokus auf den Medieneinsatz in Studium und Lehre legen. Hier hat sich auch der Begriff der Medien als
Werkzeug etabliert. Zum anderen finden sich Ansätze, die eher den individuellen Umgang von Lehrenden
und Studierenden betrachten. Sie legen einen Fokus auf die kritische Reflexion von Medien und medialer
Entwicklungen. Greift man auf etablierte Lerntheorien zurück – zu nennen sind hier der Behaviorismus,
der Kognitivismus und der Konstruktivismus – lassen sich zugehörige Konzepte wiederum recht einfach
ordnen: Werden interaktive Trainings- oder Übungsprogramme konzipiert, liegt ihnen meist ein
Verständnis behavioristischen Lernens zugrunde. Warum? Die Einübung von Wissen findet hier durch
permanente Wiederholung statt; eigene Reflexionen oder gar Diskurs schließt sich in diesem
Lernverständnis allenfalls dem Training an, ist aber nicht Teil des Trainings selbst. Kognitivistische
Konzepte zeichnen sich eher dadurch aus, dass in diesen individuelle Pfade durch Lernprogramme möglich
sind (infolge der so genannten Hypertext-Struktur, wie man sie von der Wikipedia kennt). Auf diese Weise
wird anerkannt, dass Verarbeitungsprozesse im Gehirn von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind. In
diesem Zusammenhang wichtig ist das Stichwort der Black Box: Es beschreibt, wie die unsichtbar die
Verarbeitungsprozesse im Gehirn letztlich ablaufen, und es deutet auf das dahinter liegende Menschenbild
hin. Konstruktivistisch geprägte Konzepte greifen oft aktuelle oder reale Probleme auf und bieten
Studierenden die Möglichkeit, gemeinsam Lösungen für diese Probleme zu erarbeiten. Sie werden auf
diese Weise in hohem Maße selbst aktiv bzw. in der Gruppe produzierend tätig, während die anderen
E-Learning
© Freepic from www.flaticon.com
Lernziele
Zielgruppe(n)
Inhalte
Methoden
Medien
Haltungen zu Lehre/Studium
Fachkultur(en) Lehr-Lernkultur
Externe Erwartungen
Blended Learning
Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln)
Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS
| 3
Icon: freepic
Inhalte
(mediengestützt) vermitteln
Studierende
(mit/über Medien)
aktivieren
Studierende
gut betreuen
Forschendes Lernen planen
Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln)
Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS
| 4
auf Forschen als
Handlungspraxis bezogene
Lernziele
bestimmen
Beispiel: Vorlesung „Einführung in die Mediendidaktik“
• Kombination fachlicher Lernziele mit überfachlichen
(insb. sozialen) Lernzielen;
• Ansprache unterschiedlicher Wissensbereiche (von
Faktenwissen über konzeptionelles und prozedurales
Wissen bis hin zu megakognitivem Wissen);
• Einbringen der studentischen Perspektive durch
forschungsorientiertes Vorlesungsformat;
• Bedeutung der Artefakte (insb. ‚Forschungsskizze’)
vgl. http://www.sandrahofhues.de/2017/02/27/zur-bedeutung-der-artefakte-beim-fol-forschungsskizze/
auf Forschen als
Handlungspraxis bezogene
Lernziele
bestimmen
Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln)
Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS
| 5
Forschendes Lernen planen
Einblick in die Vorlesung
Gründe für den Medieneinsatz
• Verständliche Präsentation von
Lerninhalten (inkl. Speicherung)
• Video-Konserven
• Vorteile durch sequentielle bzw.
nicht-lineare Darstellung
• Ggf. anschauliche Beispiele
Quelle: http://i-literacy.e-learning.imb-uni-augsburg.de/node/583
Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln)
Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS
| 6
Gründe für den Medieneinsatz
• Selbstlernen unterstützen
durch Lernmaterialien und
Online-Self-Asessements;
• Peer-Kommunikation anregen;
• Gruppenarbeitsprozesse durch
Aufgabenstellungen anleiten
Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln)
Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS
| 7
Einblick in die Vorlesung
Internet, SH (13.7.2017). Wie kann man Medien, insbesondere digitale Medien, für Lehr-Lernprozesse
einsetzen? Welche Ansätze bestehen hierzu in der zugehörigen Disziplin, der Mediendidaktik? Welche
Ansätze lassen sich für ein forschendes Lernen mit digitalen Medien übernehmen? Die Mediendidaktik als
die Disziplin, die sich um das Lehren und Lernen mit Medien kümmert, hat auf diese Fragen bisher
vielfältige Antworten gefunden. Grob unterschieden finden sich zum einen Ansätze, die unterschiedliche
Medien und digitale Technologien für das Lernen ausprobieren und damit einen technisch-funktionalen
Fokus auf den Medieneinsatz in Studium und Lehre legen. Hier hat sich auch der Begriff der Medien als
Werkzeug etabliert. Zum anderen finden sich Ansätze, die eher den individuellen Umgang von Lehrenden
und Studierenden betrachten. Sie legen einen Fokus auf die kritische Reflexion von Medien und medialer
Entwicklungen. Greift man auf etablierte Lerntheorien zurück – zu nennen sind hier der Behaviorismus,
der Kognitivismus und der Konstruktivismus – lassen sich zugehörige Konzepte wiederum recht einfach
ordnen: Werden interaktive Trainings- oder Übungsprogramme konzipiert, liegt ihnen meist ein
Verständnis behavioristischen Lernens zugrunde. Warum? Die Einübung von Wissen findet hier durch
permanente Wiederholung statt; eigene Reflexionen oder gar Diskurs schließt sich in diesem
Lernverständnis allenfalls dem Training an, ist aber nicht Teil des Trainings selbst. Kognitivistische
Konzepte zeichnen sich eher dadurch aus, dass in diesen individuelle Pfade durch Lernprogramme möglich
sind (infolge der so genannten Hypertext-Struktur, wie man sie von der Wikipedia kennt). Auf diese Weise
wird anerkannt, dass Verarbeitungsprozesse im Gehirn von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind. In
diesem Zusammenhang wichtig ist das Stichwort der Black Box: Es beschreibt, wie die unsichtbar die
Verarbeitungsprozesse im Gehirn letztlich ablaufen, und es deutet auf das dahinter liegende Menschenbild
hin. Konstruktivistisch geprägte Konzepte greifen oft aktuelle oder reale Probleme auf und bieten
Studierenden die Möglichkeit, gemeinsam Lösungen für diese Probleme zu erarbeiten. Sie werden auf
diese Weise in hohem Maße selbst aktiv bzw. in der Gruppe produzierend tätig, während die anderen
© Freepic from www.flaticon.com
Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln)
Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS
1.WelcheThemenfallenIhnenz.B.inder
TagespresseoderindenNachrichtenauf,die
einenBezugzurmediendidaktischen
Forschungaufweisen?
2.WelchedergesammeltenThemenkönnten
Siesichvorstellen,inIhremForschungstandem
zuerforschen?
3.WiekönnteeineForschungsfrageaussehen,
dieIhrForschungsinteresseidealaufgreift?
4.JetztübernehmenSiealsForschendedas
sog.‚PeerReview’derForschungsfragenIhrer
Kommiliton*innen:DaalleForschungsfragen
imWikisichtbarsind,hinterlegendie
ForschungstandemsRückmeldungenimWiki.
5.WelchesWissenliegtzuIhrer
Forschungsfragebereitsvor?
6.WelchenBeitragleistendievonIhnen
recherchiertenForschungsergebnissezur
BeantwortungIhrerForschungsfrage?
| 8
Vertiefung: Aufgabenstellungen
Recherchieren Fokussieren
Hinterfragen/
Kritisieren
Aufbereiten/
(Ein-)Ordnen
Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln)
Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS
| 9
Studierwirklichkeiten
Unterschiedlich ausgeprägtes Interesse (an
Mediendidaktik als Gegenstand, am
mediengestützten Lernen, an Forschung/
am Forschen)
Herausforderungen durch Gleichzeitigkeit
der Konzepte (Forschungsorientierung;
konsequenter Medieneinsatz)
Konsequenzen für Planungsprozesse
|Persönliche Relevanz erzeugen
|Professionalisierungsprozesse
anstoßen
|Normative Diskussion über das
Studium ermöglichen
Gute Betreuung
(technische Unterstützungssysteme;
Tutor*innen; Diskursräume)
Einblick in die Vorlesung
Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln)
Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS
| 10
Das Narrativ der Digital Natives
Durchdringung des Alltags
1:n-Gerätebesitz
(fast) 100% Onliner
Nutzungskontexte
Alltags-/Lebenswelt
Studium/Beruf
Quelle: Hofhues, S., Pensel, S. & Rottlaender, E.-M. (2016). Mit vielen Studierenden auf Forschungsreise gehen: Einblicke in ein forschungsorientiertes Vorlesungsformat. In B. Berendt, A. Fleischmann, J. Wildt, N. Schaper & B. Szczyrba (Hrsg.), Neues Handbuch Hochschullehre (77; S. 61-82). Hamburg: Raabe.; Bildquelle: http://www.swr.de/swr2/wissen/handysucht/-/id=661224/did=12864238/nid=661224/12nuyjy/
Eigener Sinn im Medienhandeln
Internet, SH (13.7.2017). Wie kann man Medien, insbesondere digitale Medien, für Lehr-Lernprozesse
einsetzen? Welche Ansätze bestehen hierzu in der zugehörigen Disziplin, der Mediendidaktik? Welche
Ansätze lassen sich für ein forschendes Lernen mit digitalen Medien übernehmen? Die Mediendidaktik als
die Disziplin, die sich um das Lehren und Lernen mit Medien kümmert, hat auf diese Fragen bisher
vielfältige Antworten gefunden. Grob unterschieden finden sich zum einen Ansätze, die unterschiedliche
Medien und digitale Technologien für das Lernen ausprobieren und damit einen technisch-funktionalen
Fokus auf den Medieneinsatz in Studium und Lehre legen. Hier hat sich auch der Begriff der Medien als
Werkzeug etabliert. Zum anderen finden sich Ansätze, die eher den individuellen Umgang von Lehrenden
und Studierenden betrachten. Sie legen einen Fokus auf die kritische Reflexion von Medien und medialer
Entwicklungen. Greift man auf etablierte Lerntheorien zurück – zu nennen sind hier der Behaviorismus,
der Kognitivismus und der Konstruktivismus – lassen sich zugehörige Konzepte wiederum recht einfach
ordnen: Werden interaktive Trainings- oder Übungsprogramme konzipiert, liegt ihnen meist ein
Verständnis behavioristischen Lernens zugrunde. Warum? Die Einübung von Wissen findet hier durch
permanente Wiederholung statt; eigene Reflexionen oder gar Diskurs schließt sich in diesem
Lernverständnis allenfalls dem Training an, ist aber nicht Teil des Trainings selbst. Kognitivistische
Konzepte zeichnen sich eher dadurch aus, dass in diesen individuelle Pfade durch Lernprogramme möglich
sind (infolge der so genannten Hypertext-Struktur, wie man sie von der Wikipedia kennt). Auf diese Weise
wird anerkannt, dass Verarbeitungsprozesse im Gehirn von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind. In
diesem Zusammenhang wichtig ist das Stichwort der Black Box: Es beschreibt, wie die unsichtbar die
Verarbeitungsprozesse im Gehirn letztlich ablaufen, und es deutet auf das dahinter liegende Menschenbild
hin. Konstruktivistisch geprägte Konzepte greifen oft aktuelle oder reale Probleme auf und bieten
Studierenden die Möglichkeit, gemeinsam Lösungen für diese Probleme zu erarbeiten. Sie werden auf
diese Weise in hohem Maße selbst aktiv bzw. in der Gruppe produzierend tätig, während die anderen
Vielen Dank.
Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln)
Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS
| 11
E-Mail: sandra.hofhues@uni-koeln.de
Blog: www.sandrahofhues.de
Twitter: @shofhues
18.04.2017 Kick-off-Veranstaltung
25.04.2017 Medien
02.05.2017 Didaktik (Online-Vorlesung)
09.05.2017 Eigene Forschungsthemen und -interessen
16.05.2017 Lernen (Online-Vorlesung)
23.05.2017 Eigene Forschungsfragen und Peer Review
30.05.2017 Zugänge zur Mediendidaktik (Online-Vorlesung)
06.06.2017 frei - Exkursionswoche
13.06.2017 Zentrale Konzepte der Mediendidaktik (+ 1. Self-Assessment)
20.06.2017 Eigene Forschungsstände
27.06.2017 Verhältnis von Technologie und Pädagogik
04.07.2017 (Inter-)Nationale Diskussionen (Online-Vorlesung)
11.07.2017 Diskussion über eigene Forschungsskizzen (+ QA)
18.07.2017 Optional: Benoteter Test (oder 2. Self-Assessment)
Ablaufplan der Vorlesung
BACK-UP
Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln)
Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS
| 12

Weitere ähnliche Inhalte

Was ist angesagt?

Feedback-Arten von Online-Lernen mit Multiple-Choice
Feedback-Arten von Online-Lernen mit Multiple-ChoiceFeedback-Arten von Online-Lernen mit Multiple-Choice
Feedback-Arten von Online-Lernen mit Multiple-ChoicePeter Baumgartner
 
Mandl workshop kooperatives_lernen_netzbasiert
Mandl workshop kooperatives_lernen_netzbasiertMandl workshop kooperatives_lernen_netzbasiert
Mandl workshop kooperatives_lernen_netzbasiertGreen-Institut e.V.
 
Renaissance der Hochschuldidaktik
Renaissance der HochschuldidaktikRenaissance der Hochschuldidaktik
Renaissance der HochschuldidaktikWolfgang Neuhaus
 
Studierende als „Edupunks“? Zwischentöne zwischen Zweifel und Zuversicht.
Studierende als „Edupunks“? Zwischentöne zwischen Zweifel und Zuversicht.Studierende als „Edupunks“? Zwischentöne zwischen Zweifel und Zuversicht.
Studierende als „Edupunks“? Zwischentöne zwischen Zweifel und Zuversicht.Ass.-Prof. Dr. Sandra Hofhues
 
Mobiles Lernen. Diskussionsinput.
Mobiles Lernen. Diskussionsinput.Mobiles Lernen. Diskussionsinput.
Mobiles Lernen. Diskussionsinput. Judith S.
 
Lernen im Netzwerk - Konnektivismus als neue Lerntheorie?
Lernen im Netzwerk - Konnektivismus als neue Lerntheorie?Lernen im Netzwerk - Konnektivismus als neue Lerntheorie?
Lernen im Netzwerk - Konnektivismus als neue Lerntheorie?Thomas Hoffmann
 
Schwarze Löcher, blinde Flecken, konzeptionelle Leerstellen. Zum Stand einer ...
Schwarze Löcher, blinde Flecken, konzeptionelle Leerstellen. Zum Stand einer ...Schwarze Löcher, blinde Flecken, konzeptionelle Leerstellen. Zum Stand einer ...
Schwarze Löcher, blinde Flecken, konzeptionelle Leerstellen. Zum Stand einer ...Ass.-Prof. Dr. Sandra Hofhues
 
Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht?
Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht?Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht?
Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht?Bertelsmann Stiftung
 
Lernen in der Cloud - das Modell der Zukunft?
Lernen in der Cloud - das Modell der Zukunft?Lernen in der Cloud - das Modell der Zukunft?
Lernen in der Cloud - das Modell der Zukunft?Volkmar Langer
 
Didaktik als diskursiver Theorie-Praxis-Raum
Didaktik als diskursiver Theorie-Praxis-RaumDidaktik als diskursiver Theorie-Praxis-Raum
Didaktik als diskursiver Theorie-Praxis-RaumWolfgang Neuhaus
 
Neue Medien in der Bildung: Die Lernformen der Zukunft
Neue Medien in der Bildung: Die Lernformen der ZukunftNeue Medien in der Bildung: Die Lernformen der Zukunft
Neue Medien in der Bildung: Die Lernformen der ZukunftBenjamin Jörissen
 
Learning Management Systeme für die schulische Praxis
Learning Management Systeme für die schulische PraxisLearning Management Systeme für die schulische Praxis
Learning Management Systeme für die schulische PraxisWolfgang Neuhaus
 
Konnektivismus als Lernmodell der Zukunft
Konnektivismus als Lernmodell der ZukunftKonnektivismus als Lernmodell der Zukunft
Konnektivismus als Lernmodell der ZukunftVolkmar Langer
 
Bildungsmedien zwischen Sozialisation, Partizipation und Öffentlichkeit
Bildungsmedien zwischen Sozialisation, Partizipation und ÖffentlichkeitBildungsmedien zwischen Sozialisation, Partizipation und Öffentlichkeit
Bildungsmedien zwischen Sozialisation, Partizipation und ÖffentlichkeitKerstin Mayrberger
 

Was ist angesagt? (20)

Feedback-Arten von Online-Lernen mit Multiple-Choice
Feedback-Arten von Online-Lernen mit Multiple-ChoiceFeedback-Arten von Online-Lernen mit Multiple-Choice
Feedback-Arten von Online-Lernen mit Multiple-Choice
 
Mandl workshop kooperatives_lernen_netzbasiert
Mandl workshop kooperatives_lernen_netzbasiertMandl workshop kooperatives_lernen_netzbasiert
Mandl workshop kooperatives_lernen_netzbasiert
 
Renaissance der Hochschuldidaktik
Renaissance der HochschuldidaktikRenaissance der Hochschuldidaktik
Renaissance der Hochschuldidaktik
 
Alles digital. Auch die Bildung?
Alles digital. Auch die Bildung?Alles digital. Auch die Bildung?
Alles digital. Auch die Bildung?
 
Wozu (digitale) Medien in der Lehre?
Wozu (digitale) Medien in der Lehre?Wozu (digitale) Medien in der Lehre?
Wozu (digitale) Medien in der Lehre?
 
Studierende als „Edupunks“? Zwischentöne zwischen Zweifel und Zuversicht.
Studierende als „Edupunks“? Zwischentöne zwischen Zweifel und Zuversicht.Studierende als „Edupunks“? Zwischentöne zwischen Zweifel und Zuversicht.
Studierende als „Edupunks“? Zwischentöne zwischen Zweifel und Zuversicht.
 
Mobiles Lernen. Diskussionsinput.
Mobiles Lernen. Diskussionsinput.Mobiles Lernen. Diskussionsinput.
Mobiles Lernen. Diskussionsinput.
 
Lernen im Netzwerk - Konnektivismus als neue Lerntheorie?
Lernen im Netzwerk - Konnektivismus als neue Lerntheorie?Lernen im Netzwerk - Konnektivismus als neue Lerntheorie?
Lernen im Netzwerk - Konnektivismus als neue Lerntheorie?
 
Nutzung und mehrwert von notebooks im unterricht
Nutzung und mehrwert von notebooks im unterrichtNutzung und mehrwert von notebooks im unterricht
Nutzung und mehrwert von notebooks im unterricht
 
Viel Spuk um MOOCs
Viel Spuk um MOOCsViel Spuk um MOOCs
Viel Spuk um MOOCs
 
Schwarze Löcher, blinde Flecken, konzeptionelle Leerstellen. Zum Stand einer ...
Schwarze Löcher, blinde Flecken, konzeptionelle Leerstellen. Zum Stand einer ...Schwarze Löcher, blinde Flecken, konzeptionelle Leerstellen. Zum Stand einer ...
Schwarze Löcher, blinde Flecken, konzeptionelle Leerstellen. Zum Stand einer ...
 
Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht?
Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht?Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht?
Wie wirksam sind digitale Medien im Unterricht?
 
Lernen in der Cloud - das Modell der Zukunft?
Lernen in der Cloud - das Modell der Zukunft?Lernen in der Cloud - das Modell der Zukunft?
Lernen in der Cloud - das Modell der Zukunft?
 
Konzeption von E-Learning-Umgebungen
Konzeption von E-Learning-UmgebungenKonzeption von E-Learning-Umgebungen
Konzeption von E-Learning-Umgebungen
 
Didaktik als diskursiver Theorie-Praxis-Raum
Didaktik als diskursiver Theorie-Praxis-RaumDidaktik als diskursiver Theorie-Praxis-Raum
Didaktik als diskursiver Theorie-Praxis-Raum
 
Neue Medien in der Bildung: Die Lernformen der Zukunft
Neue Medien in der Bildung: Die Lernformen der ZukunftNeue Medien in der Bildung: Die Lernformen der Zukunft
Neue Medien in der Bildung: Die Lernformen der Zukunft
 
Learning Management Systeme für die schulische Praxis
Learning Management Systeme für die schulische PraxisLearning Management Systeme für die schulische Praxis
Learning Management Systeme für die schulische Praxis
 
Erwachsenen- und Weiterbildung - Technologieeinsatz beim Lernen und Lehren mi...
Erwachsenen- und Weiterbildung - Technologieeinsatz beim Lernen und Lehren mi...Erwachsenen- und Weiterbildung - Technologieeinsatz beim Lernen und Lehren mi...
Erwachsenen- und Weiterbildung - Technologieeinsatz beim Lernen und Lehren mi...
 
Konnektivismus als Lernmodell der Zukunft
Konnektivismus als Lernmodell der ZukunftKonnektivismus als Lernmodell der Zukunft
Konnektivismus als Lernmodell der Zukunft
 
Bildungsmedien zwischen Sozialisation, Partizipation und Öffentlichkeit
Bildungsmedien zwischen Sozialisation, Partizipation und ÖffentlichkeitBildungsmedien zwischen Sozialisation, Partizipation und Öffentlichkeit
Bildungsmedien zwischen Sozialisation, Partizipation und Öffentlichkeit
 

Ähnlich wie Forschendes Lernen und E-Learning

Konzeption mediengestützter Lernangebote (Einführung - WiSe 2014/2015)
Konzeption mediengestützter Lernangebote (Einführung - WiSe 2014/2015)Konzeption mediengestützter Lernangebote (Einführung - WiSe 2014/2015)
Konzeption mediengestützter Lernangebote (Einführung - WiSe 2014/2015)Martin Rehm
 
Bewegendes Studium im "digitalen Zeitalter": Studieren zwischen Eigensinn und...
Bewegendes Studium im "digitalen Zeitalter": Studieren zwischen Eigensinn und...Bewegendes Studium im "digitalen Zeitalter": Studieren zwischen Eigensinn und...
Bewegendes Studium im "digitalen Zeitalter": Studieren zwischen Eigensinn und...You(r) Study
 
Gestaltung von Lernräumen Didaktisch theoretischer rahmen sqb-20120427
Gestaltung von Lernräumen Didaktisch theoretischer rahmen sqb-20120427Gestaltung von Lernräumen Didaktisch theoretischer rahmen sqb-20120427
Gestaltung von Lernräumen Didaktisch theoretischer rahmen sqb-20120427Frederic Matthe
 
Motivation als Erfolgsfaktor des Lernens mit digitalen Medien
Motivation als Erfolgsfaktor des Lernens mit digitalen MedienMotivation als Erfolgsfaktor des Lernens mit digitalen Medien
Motivation als Erfolgsfaktor des Lernens mit digitalen MedienYou(r) Study
 
Eigensinniges Medienhandeln von Studierenden
Eigensinniges Medienhandeln von StudierendenEigensinniges Medienhandeln von Studierenden
Eigensinniges Medienhandeln von StudierendenYou(r) Study
 
Mobiles Lernen - Wandel der Lehrendenrolle
Mobiles Lernen - Wandel der LehrendenrolleMobiles Lernen - Wandel der Lehrendenrolle
Mobiles Lernen - Wandel der LehrendenrolleKerstin Mayrberger
 
Blended learning konzept armbrecht
Blended learning konzept armbrechtBlended learning konzept armbrecht
Blended learning konzept armbrechtlutz21
 
Vom E-Learning-Hype bis zur integrierten 70-20-10-Sicht auf das Lernen
Vom E-Learning-Hype bis zur integrierten 70-20-10-Sicht auf das Lernen Vom E-Learning-Hype bis zur integrierten 70-20-10-Sicht auf das Lernen
Vom E-Learning-Hype bis zur integrierten 70-20-10-Sicht auf das Lernen Jochen Robes
 
Lernen der Zukunft. Multimediales Lernen, kollaboratives Lernen und aktiviere...
Lernen der Zukunft. Multimediales Lernen, kollaboratives Lernen und aktiviere...Lernen der Zukunft. Multimediales Lernen, kollaboratives Lernen und aktiviere...
Lernen der Zukunft. Multimediales Lernen, kollaboratives Lernen und aktiviere...Jochen Robes
 
Lernen und Weiterbildung heute
Lernen und Weiterbildung heuteLernen und Weiterbildung heute
Lernen und Weiterbildung heuteESch
 
Einführungswebinar E-Teaching 2014: Social Media, PLE &MOOCs
Einführungswebinar E-Teaching 2014: Social Media, PLE &MOOCsEinführungswebinar E-Teaching 2014: Social Media, PLE &MOOCs
Einführungswebinar E-Teaching 2014: Social Media, PLE &MOOCsAndrea Lißner
 
Studentische Beteiligung online ermöglichen (didaktische Sicht)
Studentische Beteiligung online ermöglichen (didaktische Sicht)Studentische Beteiligung online ermöglichen (didaktische Sicht)
Studentische Beteiligung online ermöglichen (didaktische Sicht)Ass.-Prof. Dr. Sandra Hofhues
 
Workshop M-Learning von A-Z. Planungsanreize.
Workshop M-Learning von A-Z. Planungsanreize.Workshop M-Learning von A-Z. Planungsanreize.
Workshop M-Learning von A-Z. Planungsanreize.Judith S.
 
Kollaboratives lernen mit web 2
Kollaboratives lernen mit web 2Kollaboratives lernen mit web 2
Kollaboratives lernen mit web 2AKS2012AG3
 

Ähnlich wie Forschendes Lernen und E-Learning (20)

Konzeption mediengestützter Lernangebote (Einführung - WiSe 2014/2015)
Konzeption mediengestützter Lernangebote (Einführung - WiSe 2014/2015)Konzeption mediengestützter Lernangebote (Einführung - WiSe 2014/2015)
Konzeption mediengestützter Lernangebote (Einführung - WiSe 2014/2015)
 
Designentwicklung - Anregungen aus Designtheorie und Designforschung
Designentwicklung - Anregungen aus Designtheorie und DesignforschungDesignentwicklung - Anregungen aus Designtheorie und Designforschung
Designentwicklung - Anregungen aus Designtheorie und Designforschung
 
Bewegendes Studium im "digitalen Zeitalter": Studieren zwischen Eigensinn und...
Bewegendes Studium im "digitalen Zeitalter": Studieren zwischen Eigensinn und...Bewegendes Studium im "digitalen Zeitalter": Studieren zwischen Eigensinn und...
Bewegendes Studium im "digitalen Zeitalter": Studieren zwischen Eigensinn und...
 
Gestaltung von Lernräumen Didaktisch theoretischer rahmen sqb-20120427
Gestaltung von Lernräumen Didaktisch theoretischer rahmen sqb-20120427Gestaltung von Lernräumen Didaktisch theoretischer rahmen sqb-20120427
Gestaltung von Lernräumen Didaktisch theoretischer rahmen sqb-20120427
 
Motivation als Erfolgsfaktor des Lernens mit digitalen Medien
Motivation als Erfolgsfaktor des Lernens mit digitalen MedienMotivation als Erfolgsfaktor des Lernens mit digitalen Medien
Motivation als Erfolgsfaktor des Lernens mit digitalen Medien
 
Eigensinniges Medienhandeln von Studierenden
Eigensinniges Medienhandeln von StudierendenEigensinniges Medienhandeln von Studierenden
Eigensinniges Medienhandeln von Studierenden
 
Mobiles Lernen - Wandel der Lehrendenrolle
Mobiles Lernen - Wandel der LehrendenrolleMobiles Lernen - Wandel der Lehrendenrolle
Mobiles Lernen - Wandel der Lehrendenrolle
 
Globales Lernen digital
Globales Lernen digitalGlobales Lernen digital
Globales Lernen digital
 
Lernkultur LLL Kolleg November 2013
Lernkultur LLL Kolleg November 2013Lernkultur LLL Kolleg November 2013
Lernkultur LLL Kolleg November 2013
 
Blended learning konzept armbrecht
Blended learning konzept armbrechtBlended learning konzept armbrecht
Blended learning konzept armbrecht
 
Vom E-Learning-Hype bis zur integrierten 70-20-10-Sicht auf das Lernen
Vom E-Learning-Hype bis zur integrierten 70-20-10-Sicht auf das Lernen Vom E-Learning-Hype bis zur integrierten 70-20-10-Sicht auf das Lernen
Vom E-Learning-Hype bis zur integrierten 70-20-10-Sicht auf das Lernen
 
Medienpädagogik - Strömungen, Forschungsfragen und Aufgaben
Medienpädagogik - Strömungen, Forschungsfragen und AufgabenMedienpädagogik - Strömungen, Forschungsfragen und Aufgaben
Medienpädagogik - Strömungen, Forschungsfragen und Aufgaben
 
Lernen der Zukunft. Multimediales Lernen, kollaboratives Lernen und aktiviere...
Lernen der Zukunft. Multimediales Lernen, kollaboratives Lernen und aktiviere...Lernen der Zukunft. Multimediales Lernen, kollaboratives Lernen und aktiviere...
Lernen der Zukunft. Multimediales Lernen, kollaboratives Lernen und aktiviere...
 
Lernen und Weiterbildung heute
Lernen und Weiterbildung heuteLernen und Weiterbildung heute
Lernen und Weiterbildung heute
 
Einführungswebinar E-Teaching 2014: Social Media, PLE &MOOCs
Einführungswebinar E-Teaching 2014: Social Media, PLE &MOOCsEinführungswebinar E-Teaching 2014: Social Media, PLE &MOOCs
Einführungswebinar E-Teaching 2014: Social Media, PLE &MOOCs
 
Studentische Beteiligung online ermöglichen (didaktische Sicht)
Studentische Beteiligung online ermöglichen (didaktische Sicht)Studentische Beteiligung online ermöglichen (didaktische Sicht)
Studentische Beteiligung online ermöglichen (didaktische Sicht)
 
Workshop M-Learning von A-Z. Planungsanreize.
Workshop M-Learning von A-Z. Planungsanreize.Workshop M-Learning von A-Z. Planungsanreize.
Workshop M-Learning von A-Z. Planungsanreize.
 
Kollaboratives lernen mit web 2
Kollaboratives lernen mit web 2Kollaboratives lernen mit web 2
Kollaboratives lernen mit web 2
 
Didaktisches Handeln - Die Beziehung zwischen Lerntheorien und Didaktischem D...
Didaktisches Handeln - Die Beziehung zwischen Lerntheorien und Didaktischem D...Didaktisches Handeln - Die Beziehung zwischen Lerntheorien und Didaktischem D...
Didaktisches Handeln - Die Beziehung zwischen Lerntheorien und Didaktischem D...
 
Lernen und Medienhandeln im Format der Forschung
Lernen und Medienhandeln im Format der ForschungLernen und Medienhandeln im Format der Forschung
Lernen und Medienhandeln im Format der Forschung
 

Mehr von Ass.-Prof. Dr. Sandra Hofhues

Alles neu, alles anders? Zum vernetzenden Potenzial digitaler Bildungsangebote
Alles neu, alles anders? Zum vernetzenden Potenzial digitaler BildungsangeboteAlles neu, alles anders? Zum vernetzenden Potenzial digitaler Bildungsangebote
Alles neu, alles anders? Zum vernetzenden Potenzial digitaler BildungsangeboteAss.-Prof. Dr. Sandra Hofhues
 
Plädoyer für OER | Hochschuldidaktiktag (Universität Siegen)
Plädoyer für OER | Hochschuldidaktiktag (Universität Siegen)Plädoyer für OER | Hochschuldidaktiktag (Universität Siegen)
Plädoyer für OER | Hochschuldidaktiktag (Universität Siegen)Ass.-Prof. Dr. Sandra Hofhues
 
Offen, kollaborativ, vernetzt. Bildung im 'digitalen Zeitalter'
Offen, kollaborativ, vernetzt. Bildung im 'digitalen Zeitalter'Offen, kollaborativ, vernetzt. Bildung im 'digitalen Zeitalter'
Offen, kollaborativ, vernetzt. Bildung im 'digitalen Zeitalter'Ass.-Prof. Dr. Sandra Hofhues
 
Inquiry-based learning in, with and by (digital) media
Inquiry-based learning in, with and by (digital) mediaInquiry-based learning in, with and by (digital) media
Inquiry-based learning in, with and by (digital) mediaAss.-Prof. Dr. Sandra Hofhues
 
Inquiry-based learning and research-based teaching with (social) media
Inquiry-based learning and research-based teaching with (social) mediaInquiry-based learning and research-based teaching with (social) media
Inquiry-based learning and research-based teaching with (social) mediaAss.-Prof. Dr. Sandra Hofhues
 
Medienökologien an der Hochschule. Begriffe, Konzepte, (Forschungs-)Fragen.
Medienökologien an der Hochschule. Begriffe, Konzepte, (Forschungs-)Fragen.Medienökologien an der Hochschule. Begriffe, Konzepte, (Forschungs-)Fragen.
Medienökologien an der Hochschule. Begriffe, Konzepte, (Forschungs-)Fragen.Ass.-Prof. Dr. Sandra Hofhues
 
Personal Learning Environments aus hochschul- und mediendidaktischer Sicht
Personal Learning Environments aus hochschul- und mediendidaktischer SichtPersonal Learning Environments aus hochschul- und mediendidaktischer Sicht
Personal Learning Environments aus hochschul- und mediendidaktischer SichtAss.-Prof. Dr. Sandra Hofhues
 
Service Learning mit Medien: Entwicklung eines Rahmenkonzepts für Hochschulen
Service Learning mit Medien: Entwicklung eines Rahmenkonzepts für HochschulenService Learning mit Medien: Entwicklung eines Rahmenkonzepts für Hochschulen
Service Learning mit Medien: Entwicklung eines Rahmenkonzepts für HochschulenAss.-Prof. Dr. Sandra Hofhues
 
Workshop: Konzeptionen und Förderansätze von Medienkompetenzen in der Lehrper...
Workshop: Konzeptionen und Förderansätze von Medienkompetenzen in der Lehrper...Workshop: Konzeptionen und Förderansätze von Medienkompetenzen in der Lehrper...
Workshop: Konzeptionen und Förderansätze von Medienkompetenzen in der Lehrper...Ass.-Prof. Dr. Sandra Hofhues
 
Seminarplan | Seminar: Lernformen mediengestützten Lernens
Seminarplan | Seminar: Lernformen mediengestützten LernensSeminarplan | Seminar: Lernformen mediengestützten Lernens
Seminarplan | Seminar: Lernformen mediengestützten LernensAss.-Prof. Dr. Sandra Hofhues
 

Mehr von Ass.-Prof. Dr. Sandra Hofhues (19)

Kooperationen im Bildungssektor
Kooperationen im BildungssektorKooperationen im Bildungssektor
Kooperationen im Bildungssektor
 
Alles neu, alles anders? Zum vernetzenden Potenzial digitaler Bildungsangebote
Alles neu, alles anders? Zum vernetzenden Potenzial digitaler BildungsangeboteAlles neu, alles anders? Zum vernetzenden Potenzial digitaler Bildungsangebote
Alles neu, alles anders? Zum vernetzenden Potenzial digitaler Bildungsangebote
 
Educating undergraduate students for openness
Educating undergraduate students for opennessEducating undergraduate students for openness
Educating undergraduate students for openness
 
Plädoyer für OER | Hochschuldidaktiktag (Universität Siegen)
Plädoyer für OER | Hochschuldidaktiktag (Universität Siegen)Plädoyer für OER | Hochschuldidaktiktag (Universität Siegen)
Plädoyer für OER | Hochschuldidaktiktag (Universität Siegen)
 
Forschendes Lernen und E-Learning
Forschendes Lernen und E-LearningForschendes Lernen und E-Learning
Forschendes Lernen und E-Learning
 
Offen, kollaborativ, vernetzt. Bildung im 'digitalen Zeitalter'
Offen, kollaborativ, vernetzt. Bildung im 'digitalen Zeitalter'Offen, kollaborativ, vernetzt. Bildung im 'digitalen Zeitalter'
Offen, kollaborativ, vernetzt. Bildung im 'digitalen Zeitalter'
 
Medien. Machen. Schule. (Kongress 'Kids & Marke')
Medien. Machen. Schule. (Kongress 'Kids & Marke')Medien. Machen. Schule. (Kongress 'Kids & Marke')
Medien. Machen. Schule. (Kongress 'Kids & Marke')
 
Medienbildung an der Hochschule? #mwb2015
Medienbildung an der Hochschule? #mwb2015Medienbildung an der Hochschule? #mwb2015
Medienbildung an der Hochschule? #mwb2015
 
Medienbildung an der Hochschule
Medienbildung an der HochschuleMedienbildung an der Hochschule
Medienbildung an der Hochschule
 
Inquiry-based learning in, with and by (digital) media
Inquiry-based learning in, with and by (digital) mediaInquiry-based learning in, with and by (digital) media
Inquiry-based learning in, with and by (digital) media
 
Inquiry-based learning and research-based teaching with (social) media
Inquiry-based learning and research-based teaching with (social) mediaInquiry-based learning and research-based teaching with (social) media
Inquiry-based learning and research-based teaching with (social) media
 
Medienökologien an der Hochschule. Begriffe, Konzepte, (Forschungs-)Fragen.
Medienökologien an der Hochschule. Begriffe, Konzepte, (Forschungs-)Fragen.Medienökologien an der Hochschule. Begriffe, Konzepte, (Forschungs-)Fragen.
Medienökologien an der Hochschule. Begriffe, Konzepte, (Forschungs-)Fragen.
 
Personal Learning Environments aus hochschul- und mediendidaktischer Sicht
Personal Learning Environments aus hochschul- und mediendidaktischer SichtPersonal Learning Environments aus hochschul- und mediendidaktischer Sicht
Personal Learning Environments aus hochschul- und mediendidaktischer Sicht
 
Service Learning mit Medien: Entwicklung eines Rahmenkonzepts für Hochschulen
Service Learning mit Medien: Entwicklung eines Rahmenkonzepts für HochschulenService Learning mit Medien: Entwicklung eines Rahmenkonzepts für Hochschulen
Service Learning mit Medien: Entwicklung eines Rahmenkonzepts für Hochschulen
 
Qualität von MOOCs | Workshop-Impuls
Qualität von MOOCs | Workshop-ImpulsQualität von MOOCs | Workshop-Impuls
Qualität von MOOCs | Workshop-Impuls
 
Workshop: Konzeptionen und Förderansätze von Medienkompetenzen in der Lehrper...
Workshop: Konzeptionen und Förderansätze von Medienkompetenzen in der Lehrper...Workshop: Konzeptionen und Förderansätze von Medienkompetenzen in der Lehrper...
Workshop: Konzeptionen und Förderansätze von Medienkompetenzen in der Lehrper...
 
Educamp meets GMW13
Educamp meets GMW13Educamp meets GMW13
Educamp meets GMW13
 
Seminarplan | Seminar: Lernformen mediengestützten Lernens
Seminarplan | Seminar: Lernformen mediengestützten LernensSeminarplan | Seminar: Lernformen mediengestützten Lernens
Seminarplan | Seminar: Lernformen mediengestützten Lernens
 
Education beyond Facebook
Education beyond FacebookEducation beyond Facebook
Education beyond Facebook
 

Forschendes Lernen und E-Learning

  • 1. Internet, SH (13.7.2017). Wie kann man Medien, insbesondere digitale Medien, für Lehr-Lernprozesse einsetzen? Welche Ansätze bestehen hierzu in der zugehörigen Disziplin, der Mediendidaktik? Welche Ansätze lassen sich für ein forschendes Lernen mit digitalen Medien übernehmen? Die Mediendidaktik als die Disziplin, die sich um das Lehren und Lernen mit Medien kümmert, hat auf diese Fragen bisher vielfältige Antworten gefunden. Grob unterschieden finden sich zum einen Ansätze, die unterschiedliche Medien und digitale Technologien für das Lernen ausprobieren und damit einen technisch-funktionalen Fokus auf den Medieneinsatz in Studium und Lehre legen. Hier hat sich auch der Begriff der Medien als Werkzeug etabliert. Zum anderen finden sich Ansätze, die eher den individuellen Umgang von Lehrenden und Studierenden betrachten. Sie legen einen Fokus auf die kritische Reflexion von Medien und medialer Entwicklungen. Greift man auf etablierte Lerntheorien zurück – zu nennen sind hier der Behaviorismus, der Kognitivismus und der Konstruktivismus – lassen sich zugehörige Konzepte wiederum recht einfach ordnen: Werden interaktive Trainings- oder Übungsprogramme konzipiert, liegt ihnen meist ein Verständnis behavioristischen Lernens zugrunde. Warum? Die Einübung von Wissen findet hier durch permanente Wiederholung statt; eigene Reflexionen oder gar Diskurs schließt sich in diesem Lernverständnis allenfalls dem Training an, ist aber nicht Teil des Trainings selbst. Kognitivistische Konzepte zeichnen sich eher dadurch aus, dass in diesen individuelle Pfade durch Lernprogramme möglich sind (infolge der so genannten Hypertext-Struktur, wie man sie von der Wikipedia kennt). Auf diese Weise wird anerkannt, dass Verarbeitungsprozesse im Gehirn von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind. In diesem Zusammenhang wichtig ist das Stichwort der Black Box: Es beschreibt, wie die unsichtbar die Verarbeitungsprozesse im Gehirn letztlich ablaufen, und es deutet auf das dahinter liegende Menschenbild hin. Konstruktivistisch geprägte Konzepte greifen oft aktuelle oder reale Probleme auf und bieten Studierenden die Möglichkeit, gemeinsam Lösungen für diese Probleme zu erarbeiten. Sie werden auf diese Weise in hohem Maße selbst aktiv bzw. in der Gruppe produzierend tätig, während die anderen Forschendes Lernen E-Learning Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln) Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS | 1 &
  • 2. Internet, SH (13.7.2017). Wie kann man Medien, insbesondere digitale Medien, für Lehr-Lernprozesse einsetzen? Welche Ansätze bestehen hierzu in der zugehörigen Disziplin, der Mediendidaktik? Welche Ansätze lassen sich für ein forschendes Lernen mit digitalen Medien übernehmen? Die Mediendidaktik als die Disziplin, die sich um das Lehren und Lernen mit Medien kümmert, hat auf diese Fragen bisher vielfältige Antworten gefunden. Grob unterschieden finden sich zum einen Ansätze, die unterschiedliche Medien und digitale Technologien für das Lernen ausprobieren und damit einen technisch-funktionalen Fokus auf den Medieneinsatz in Studium und Lehre legen. Hier hat sich auch der Begriff der Medien als Werkzeug etabliert. Zum anderen finden sich Ansätze, die eher den individuellen Umgang von Lehrenden und Studierenden betrachten. Sie legen einen Fokus auf die kritische Reflexion von Medien und medialer Entwicklungen. Greift man auf etablierte Lerntheorien zurück – zu nennen sind hier der Behaviorismus, der Kognitivismus und der Konstruktivismus – lassen sich zugehörige Konzepte wiederum recht einfach ordnen: Werden interaktive Trainings- oder Übungsprogramme konzipiert, liegt ihnen meist ein Verständnis behavioristischen Lernens zugrunde. Warum? Die Einübung von Wissen findet hier durch permanente Wiederholung statt; eigene Reflexionen oder gar Diskurs schließt sich in diesem Lernverständnis allenfalls dem Training an, ist aber nicht Teil des Trainings selbst. Kognitivistische Konzepte zeichnen sich eher dadurch aus, dass in diesen individuelle Pfade durch Lernprogramme möglich sind (infolge der so genannten Hypertext-Struktur, wie man sie von der Wikipedia kennt). Auf diese Weise wird anerkannt, dass Verarbeitungsprozesse im Gehirn von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind. In diesem Zusammenhang wichtig ist das Stichwort der Black Box: Es beschreibt, wie die unsichtbar die Verarbeitungsprozesse im Gehirn letztlich ablaufen, und es deutet auf das dahinter liegende Menschenbild hin. Konstruktivistisch geprägte Konzepte greifen oft aktuelle oder reale Probleme auf und bieten Studierenden die Möglichkeit, gemeinsam Lösungen für diese Probleme zu erarbeiten. Sie werden auf diese Weise in hohem Maße selbst aktiv bzw. in der Gruppe produzierend tätig, während die anderen Forschendes Lernen © Freepic from www.flaticon.com Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln) Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS EigeneFragenstellen Wegedefinieren Befunderezipieren Methodenanwenden Aus-undBewerten Veröffentlichen | 2 Vorschlag für eine Systematisierung (Huber, 2014) Quelle: Huber, L. (2014). Forschungsbasiertes, Forschungsorientiertes, Forschendes Lernen: Alles dasselbe? Ein Plädoyer für eine Verständigung über Begriffe und Unterscheidungen im Feld forschungsnahen Lehrens und Lernens. Das Hochschulwesen. 1+2, 32-39.
  • 3. Internet, SH (13.7.2017). Wie kann man Medien, insbesondere digitale Medien, für Lehr-Lernprozesse einsetzen? Welche Ansätze bestehen hierzu in der zugehörigen Disziplin, der Mediendidaktik? Welche Ansätze lassen sich für ein forschendes Lernen mit digitalen Medien übernehmen? Die Mediendidaktik als die Disziplin, die sich um das Lehren und Lernen mit Medien kümmert, hat auf diese Fragen bisher vielfältige Antworten gefunden. Grob unterschieden finden sich zum einen Ansätze, die unterschiedliche Medien und digitale Technologien für das Lernen ausprobieren und damit einen technisch-funktionalen Fokus auf den Medieneinsatz in Studium und Lehre legen. Hier hat sich auch der Begriff der Medien als Werkzeug etabliert. Zum anderen finden sich Ansätze, die eher den individuellen Umgang von Lehrenden und Studierenden betrachten. Sie legen einen Fokus auf die kritische Reflexion von Medien und medialer Entwicklungen. Greift man auf etablierte Lerntheorien zurück – zu nennen sind hier der Behaviorismus, der Kognitivismus und der Konstruktivismus – lassen sich zugehörige Konzepte wiederum recht einfach ordnen: Werden interaktive Trainings- oder Übungsprogramme konzipiert, liegt ihnen meist ein Verständnis behavioristischen Lernens zugrunde. Warum? Die Einübung von Wissen findet hier durch permanente Wiederholung statt; eigene Reflexionen oder gar Diskurs schließt sich in diesem Lernverständnis allenfalls dem Training an, ist aber nicht Teil des Trainings selbst. Kognitivistische Konzepte zeichnen sich eher dadurch aus, dass in diesen individuelle Pfade durch Lernprogramme möglich sind (infolge der so genannten Hypertext-Struktur, wie man sie von der Wikipedia kennt). Auf diese Weise wird anerkannt, dass Verarbeitungsprozesse im Gehirn von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind. In diesem Zusammenhang wichtig ist das Stichwort der Black Box: Es beschreibt, wie die unsichtbar die Verarbeitungsprozesse im Gehirn letztlich ablaufen, und es deutet auf das dahinter liegende Menschenbild hin. Konstruktivistisch geprägte Konzepte greifen oft aktuelle oder reale Probleme auf und bieten Studierenden die Möglichkeit, gemeinsam Lösungen für diese Probleme zu erarbeiten. Sie werden auf diese Weise in hohem Maße selbst aktiv bzw. in der Gruppe produzierend tätig, während die anderen E-Learning © Freepic from www.flaticon.com Lernziele Zielgruppe(n) Inhalte Methoden Medien Haltungen zu Lehre/Studium Fachkultur(en) Lehr-Lernkultur Externe Erwartungen Blended Learning Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln) Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS | 3 Icon: freepic
  • 4. Inhalte (mediengestützt) vermitteln Studierende (mit/über Medien) aktivieren Studierende gut betreuen Forschendes Lernen planen Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln) Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS | 4 auf Forschen als Handlungspraxis bezogene Lernziele bestimmen
  • 5. Beispiel: Vorlesung „Einführung in die Mediendidaktik“ • Kombination fachlicher Lernziele mit überfachlichen (insb. sozialen) Lernzielen; • Ansprache unterschiedlicher Wissensbereiche (von Faktenwissen über konzeptionelles und prozedurales Wissen bis hin zu megakognitivem Wissen); • Einbringen der studentischen Perspektive durch forschungsorientiertes Vorlesungsformat; • Bedeutung der Artefakte (insb. ‚Forschungsskizze’) vgl. http://www.sandrahofhues.de/2017/02/27/zur-bedeutung-der-artefakte-beim-fol-forschungsskizze/ auf Forschen als Handlungspraxis bezogene Lernziele bestimmen Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln) Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS | 5 Forschendes Lernen planen
  • 6. Einblick in die Vorlesung Gründe für den Medieneinsatz • Verständliche Präsentation von Lerninhalten (inkl. Speicherung) • Video-Konserven • Vorteile durch sequentielle bzw. nicht-lineare Darstellung • Ggf. anschauliche Beispiele Quelle: http://i-literacy.e-learning.imb-uni-augsburg.de/node/583 Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln) Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS | 6
  • 7. Gründe für den Medieneinsatz • Selbstlernen unterstützen durch Lernmaterialien und Online-Self-Asessements; • Peer-Kommunikation anregen; • Gruppenarbeitsprozesse durch Aufgabenstellungen anleiten Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln) Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS | 7 Einblick in die Vorlesung
  • 8. Internet, SH (13.7.2017). Wie kann man Medien, insbesondere digitale Medien, für Lehr-Lernprozesse einsetzen? Welche Ansätze bestehen hierzu in der zugehörigen Disziplin, der Mediendidaktik? Welche Ansätze lassen sich für ein forschendes Lernen mit digitalen Medien übernehmen? Die Mediendidaktik als die Disziplin, die sich um das Lehren und Lernen mit Medien kümmert, hat auf diese Fragen bisher vielfältige Antworten gefunden. Grob unterschieden finden sich zum einen Ansätze, die unterschiedliche Medien und digitale Technologien für das Lernen ausprobieren und damit einen technisch-funktionalen Fokus auf den Medieneinsatz in Studium und Lehre legen. Hier hat sich auch der Begriff der Medien als Werkzeug etabliert. Zum anderen finden sich Ansätze, die eher den individuellen Umgang von Lehrenden und Studierenden betrachten. Sie legen einen Fokus auf die kritische Reflexion von Medien und medialer Entwicklungen. Greift man auf etablierte Lerntheorien zurück – zu nennen sind hier der Behaviorismus, der Kognitivismus und der Konstruktivismus – lassen sich zugehörige Konzepte wiederum recht einfach ordnen: Werden interaktive Trainings- oder Übungsprogramme konzipiert, liegt ihnen meist ein Verständnis behavioristischen Lernens zugrunde. Warum? Die Einübung von Wissen findet hier durch permanente Wiederholung statt; eigene Reflexionen oder gar Diskurs schließt sich in diesem Lernverständnis allenfalls dem Training an, ist aber nicht Teil des Trainings selbst. Kognitivistische Konzepte zeichnen sich eher dadurch aus, dass in diesen individuelle Pfade durch Lernprogramme möglich sind (infolge der so genannten Hypertext-Struktur, wie man sie von der Wikipedia kennt). Auf diese Weise wird anerkannt, dass Verarbeitungsprozesse im Gehirn von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind. In diesem Zusammenhang wichtig ist das Stichwort der Black Box: Es beschreibt, wie die unsichtbar die Verarbeitungsprozesse im Gehirn letztlich ablaufen, und es deutet auf das dahinter liegende Menschenbild hin. Konstruktivistisch geprägte Konzepte greifen oft aktuelle oder reale Probleme auf und bieten Studierenden die Möglichkeit, gemeinsam Lösungen für diese Probleme zu erarbeiten. Sie werden auf diese Weise in hohem Maße selbst aktiv bzw. in der Gruppe produzierend tätig, während die anderen © Freepic from www.flaticon.com Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln) Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS 1.WelcheThemenfallenIhnenz.B.inder TagespresseoderindenNachrichtenauf,die einenBezugzurmediendidaktischen Forschungaufweisen? 2.WelchedergesammeltenThemenkönnten Siesichvorstellen,inIhremForschungstandem zuerforschen? 3.WiekönnteeineForschungsfrageaussehen, dieIhrForschungsinteresseidealaufgreift? 4.JetztübernehmenSiealsForschendedas sog.‚PeerReview’derForschungsfragenIhrer Kommiliton*innen:DaalleForschungsfragen imWikisichtbarsind,hinterlegendie ForschungstandemsRückmeldungenimWiki. 5.WelchesWissenliegtzuIhrer Forschungsfragebereitsvor? 6.WelchenBeitragleistendievonIhnen recherchiertenForschungsergebnissezur BeantwortungIhrerForschungsfrage? | 8 Vertiefung: Aufgabenstellungen Recherchieren Fokussieren Hinterfragen/ Kritisieren Aufbereiten/ (Ein-)Ordnen
  • 9. Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln) Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS | 9 Studierwirklichkeiten Unterschiedlich ausgeprägtes Interesse (an Mediendidaktik als Gegenstand, am mediengestützten Lernen, an Forschung/ am Forschen) Herausforderungen durch Gleichzeitigkeit der Konzepte (Forschungsorientierung; konsequenter Medieneinsatz) Konsequenzen für Planungsprozesse |Persönliche Relevanz erzeugen |Professionalisierungsprozesse anstoßen |Normative Diskussion über das Studium ermöglichen Gute Betreuung (technische Unterstützungssysteme; Tutor*innen; Diskursräume) Einblick in die Vorlesung
  • 10. Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln) Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS | 10 Das Narrativ der Digital Natives Durchdringung des Alltags 1:n-Gerätebesitz (fast) 100% Onliner Nutzungskontexte Alltags-/Lebenswelt Studium/Beruf Quelle: Hofhues, S., Pensel, S. & Rottlaender, E.-M. (2016). Mit vielen Studierenden auf Forschungsreise gehen: Einblicke in ein forschungsorientiertes Vorlesungsformat. In B. Berendt, A. Fleischmann, J. Wildt, N. Schaper & B. Szczyrba (Hrsg.), Neues Handbuch Hochschullehre (77; S. 61-82). Hamburg: Raabe.; Bildquelle: http://www.swr.de/swr2/wissen/handysucht/-/id=661224/did=12864238/nid=661224/12nuyjy/ Eigener Sinn im Medienhandeln
  • 11. Internet, SH (13.7.2017). Wie kann man Medien, insbesondere digitale Medien, für Lehr-Lernprozesse einsetzen? Welche Ansätze bestehen hierzu in der zugehörigen Disziplin, der Mediendidaktik? Welche Ansätze lassen sich für ein forschendes Lernen mit digitalen Medien übernehmen? Die Mediendidaktik als die Disziplin, die sich um das Lehren und Lernen mit Medien kümmert, hat auf diese Fragen bisher vielfältige Antworten gefunden. Grob unterschieden finden sich zum einen Ansätze, die unterschiedliche Medien und digitale Technologien für das Lernen ausprobieren und damit einen technisch-funktionalen Fokus auf den Medieneinsatz in Studium und Lehre legen. Hier hat sich auch der Begriff der Medien als Werkzeug etabliert. Zum anderen finden sich Ansätze, die eher den individuellen Umgang von Lehrenden und Studierenden betrachten. Sie legen einen Fokus auf die kritische Reflexion von Medien und medialer Entwicklungen. Greift man auf etablierte Lerntheorien zurück – zu nennen sind hier der Behaviorismus, der Kognitivismus und der Konstruktivismus – lassen sich zugehörige Konzepte wiederum recht einfach ordnen: Werden interaktive Trainings- oder Übungsprogramme konzipiert, liegt ihnen meist ein Verständnis behavioristischen Lernens zugrunde. Warum? Die Einübung von Wissen findet hier durch permanente Wiederholung statt; eigene Reflexionen oder gar Diskurs schließt sich in diesem Lernverständnis allenfalls dem Training an, ist aber nicht Teil des Trainings selbst. Kognitivistische Konzepte zeichnen sich eher dadurch aus, dass in diesen individuelle Pfade durch Lernprogramme möglich sind (infolge der so genannten Hypertext-Struktur, wie man sie von der Wikipedia kennt). Auf diese Weise wird anerkannt, dass Verarbeitungsprozesse im Gehirn von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind. In diesem Zusammenhang wichtig ist das Stichwort der Black Box: Es beschreibt, wie die unsichtbar die Verarbeitungsprozesse im Gehirn letztlich ablaufen, und es deutet auf das dahinter liegende Menschenbild hin. Konstruktivistisch geprägte Konzepte greifen oft aktuelle oder reale Probleme auf und bieten Studierenden die Möglichkeit, gemeinsam Lösungen für diese Probleme zu erarbeiten. Sie werden auf diese Weise in hohem Maße selbst aktiv bzw. in der Gruppe produzierend tätig, während die anderen Vielen Dank. Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln) Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS | 11 E-Mail: sandra.hofhues@uni-koeln.de Blog: www.sandrahofhues.de Twitter: @shofhues
  • 12. 18.04.2017 Kick-off-Veranstaltung 25.04.2017 Medien 02.05.2017 Didaktik (Online-Vorlesung) 09.05.2017 Eigene Forschungsthemen und -interessen 16.05.2017 Lernen (Online-Vorlesung) 23.05.2017 Eigene Forschungsfragen und Peer Review 30.05.2017 Zugänge zur Mediendidaktik (Online-Vorlesung) 06.06.2017 frei - Exkursionswoche 13.06.2017 Zentrale Konzepte der Mediendidaktik (+ 1. Self-Assessment) 20.06.2017 Eigene Forschungsstände 27.06.2017 Verhältnis von Technologie und Pädagogik 04.07.2017 (Inter-)Nationale Diskussionen (Online-Vorlesung) 11.07.2017 Diskussion über eigene Forschungsskizzen (+ QA) 18.07.2017 Optional: Benoteter Test (oder 2. Self-Assessment) Ablaufplan der Vorlesung BACK-UP Jun.-Prof. Dr. Sandra Hofhues | Professur für Mediendidaktik/Medienpädagogik (Universität zu Köln) Vortrag im Online-Workshop „Forschendes Lernen und E-Learning“ des BMBF-geförderten Projekts FiDeS | 12