Folien zur Arbeitsgruppe von You(r) Study auf dem DGfE-Kongress 2018 (https://www.conftool.pro/dgfe2018/index.php?page=browseSessions&form_session=115&lang=2&metadata=show&presentations=show)
3. Einige Grundannahmen vorweg...
‚Eigensinnig‘ Studieren
• Studium als reflektierte Auseinandersetzung mit dem eigenen Fach und
einschlägigen Formen der Erschließung von Sachverhalten; Umgang mit
Eigenstrukturen von Wissenschaft (Rhein, 2015)
• Handlungspraxis des Studierens als subjektive Sinnkonstruktion in
Abgrenzung zu objektiven Sinnzuschreibungen durch Fach, Organisation
und/oder Medien.
‚Eigensinniges‘ Medienhandeln von Studierenden
• Aufnahme der Diskussion um (Nicht-)Nutzung technischer Gebrauchsmedien
im Kontext Hochschule und Reflexion eben dieser (vgl. Friedrich & Persike,
2016)
• Offenbare Besonderheiten im Studierverhalten und innerhalb einzelner
Studierendengruppen in Bezug auf Medien (Typenbildungen greifen zu kurz)
• Fokus auf die Studierenden bzw. Handlungspraktiken des Studierens 3
4. Aufnahme der Grundannahmen
im Forschungsverbundprojekt You(r) Study
Worauf zielt das Forschungsprojekt ab?
• Rekonstruktion medienbezogener, sozialer Praktiken von Studierenden über
‚bloße‘ Mediennutzung hinaus (Hofhues et al., 2014)
• Bezugnahme auf die Sinn-Perspektive, insbesondere Einbezug des
studienbezogenen, hochschulischen und akademischen Handelns (Rhein,
2015)
• Wissenschaft als akademische Praxis für den Medieneinsatz
Zielgruppe: Bachelor-Studierende in der Major-Phase ihres Studiums
Disziplinäre Verortung: Auswahl von drei exemplarischen
Fächern/Fachbereichen (Wirtschaftswissenschaften, Medienwissenschaften,
Lehramtsstudiengänge)
Übergeordnete Forschungsfrage: Wie verleihen Studierende mit Hilfe von
digitalen Medien ihrem Studium einen eigenen Sinn? 4
5. | 5
Quelle:unveröffentlichtesForschungsdesignausForschungsantrag
Ziel: Systematische Auswertungen und Ableitung von Handlungsempfehlungen
Ziel: Erfassen des Zusammenhangs von subjektiv erlebter Selbstwirksamkeit, subjektiven Sinngebung
im Studium und Aneignung/dem Gebrauch von Medien
Ziel: Bedingungen für die Ausprägung von Medienhandeln in den Blick nehmen und Befunde
systematisch zusammenführen
Ziel: Interpretation und Validierung der (identifizierten) studentischen Handlungsmuster
Ziel:(An-)Erkennen von (medialen) Handlungspraktiken Studierender
Logfile-Analysen
Rekonstruktion von Medienhandeln
Erhebung von Selbstwirksamkeitserwartungen Studierender bezüglich Studieren und
Mediennutzung in der Hochschule
Gruppendiskussionen, Visualisierungen, ggf. Tagebucherfassungen
Re-Analyse bisheriger Studien zur Systematisierung der bisherigen Befunde
- Studien zur digitalen Hochschulinfrastruktur
- Studien zur Mediennutzung
- Studien zur Erfassung von einzelnen Medien bzw. Gestaltung von Lehr-Lernarrangements
Analyse der Ermöglichungsbedingungen für Mediennutzung
- Infrastrukturen an der Hochschule, Ebene der Studienprogrammgestaltung, Ebene der
Lehrveranstaltungen
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SUBJEKT-EBENE
STUDIERENDE
YOU(R) STUDY LAB
6. Digitale Lerninfrastrukturen an Hochschulen
Erkenntnisse aus einem systematischen Review
Sandra Hofhues & Sabrina Pensel
20.03.2018
7. | 7
Quelle:unveröffentlichtesForschungsdesignausForschungsantrag
Ziel: Systematische Auswertungen und Ableitung von Handlungsempfehlungen
Ziel: Erfassen des Zusammenhangs von subjektiv erlebter Selbstwirksamkeit, subjektiven Sinngebung
im Studium und Aneignung/dem Gebrauch von Medien
Ziel: Bedingungen für die Ausprägung von Medienhandeln in den Blick nehmen und Befunde
systematisch zusammenführen
Ziel: Interpretation und Validierung der (identifizierten) studentischen Handlungsmuster
Ziel:(An-)Erkennen von (medialen) Handlungspraktiken Studierender
Logfile-Analysen
Rekonstruktion von Medienhandeln
Erhebung von Selbstwirksamkeitserwartungen Studierender bezüglich Studieren und
Mediennutzung in der Hochschule
Gruppendiskussionen, Visualisierungen, ggf. Tagebucherfassungen
Re-Analyse bisheriger Studien zur Systematisierung der bisherigen Befunde
- Studien zur digitalen Hochschulinfrastruktur
- Studien zur Mediennutzung
- Studien zur Erfassung von einzelnen Medien bzw. Gestaltung von Lehr-Lernarrangements
Analyse der Ermöglichungsbedingungen für Mediennutzung
- Infrastrukturen an der Hochschule, Ebene der Studienprogrammgestaltung, Ebene der
Lehrveranstaltungen
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SUBJEKT-EBENE
STUDIERENDE
YOU(R) STUDY LAB
8. Gliederung
1. Was sind digitale Lerninfrastrukturen?
2. Zentrale Erkenntnisse
3. Folgerungen
8
10. Von Hochschulinfrastrukturen zu
digitalen Lerninfrastrukturen: ein
kurzer Überblick
• Abbildung Medienökologien aus „die hochschule“
10
(Hechler & Pasternack, 2017, S. 10
11. Digitale Lerninfrastrukturen
untersuchen: Welche Forschungsfragen
wurden verfolgt?
1. Wie werden digitale Infrastrukturen je nach Kontext und
Bedarfen genutzt?
2. Inwiefern fügen sich die digitalen Infrastrukturen
(nicht) in studentisches Medienhandeln ein?
3. Welche Handlungsempfehlungen werden aufgrund ausgeprägter
oder fehlender Zusammenhänge zwischen Fach/Medienhandeln
für die Gestaltung von Studium und Lehre formuliert?
11
12. Zum Vorgehen: Wie haben wir das systematische Review
ausgelegt und umgesetzt?
• Orientierung an den Arbeitsschritten nach Gough et al.
(2012, S. 8) und Anpassung an den eigenen
Forschungsprozess
• Aufnahme von Publikationen zu digitalen Lern- und
Hochschulinfrastrukturen in den Datenpool angesichts
eigener Suchstrategie (Brunton et al., 2012, S. 107
ff.).) sehr variationsreicher Datenpool
• Validierung der Rechercheergebnisse durch zwei
Expert*innen aus dem Forschungsfeld
• Auswertung u.a. mittels MaxQDA (Codierung, Verdichtung,
kriterienbasierte Gliederung/Aufbereitung)
12
14. Digitale Lerninfrastrukturen als Teil
der Hochschulstrategie:
Forschungsstand
Forschungsstand: kein Idealprozess/Idealzustand
• Ideen und Maßnahmen für digitale Lerninfrastrukturen werden oft außerhalb der Hochschule
formuliert
• Einbezug organisationaler Besonderheiten und kultureller Spezifika einer Hochschule, denn:
Rahmenbedingungen tragen fördernd oder hemmend dazu bei, dass sich
Infrastrukturangebote (nicht) in studentisches Medienhandeln einfügen.
• Wirkungsvolle Veränderungsmaßnahmen beteiligen alle Organisationseinheiten bzw.
Akteur*innen an der Formulierung bestimmter Ziel- und Implementierungsstrategien.
14
15. Digitale Lerninfrastrukturen als Teil
der Hochschulstrategie:
Forschungsstand (II)
Genauere Betrachtung der Rahmenbedingungen
• Formulierung übergeordneter Ziele strategisch in den letzten sechs Jahren ‚en vogue‘ (
Ökonomisierung)
• Digitale Lerninfrastrukturen als Katalysator für organisationale Entwicklungs- und
Veränderungsprozesse ( Organisationsentwicklung)
• Hinweis auf die Notwendigkeit der Verbindung von Ziel- und Implementierungsstrategien und -
maßnahmen ( Steuerbarkeit von Hochschulen als besondere Organisationen)
15
16. Einblick in die Diskussion: Digitale
Lerninfrastrukturen als Teil der
Hochschulstrategie
Fehlende Systematisierung durch Medienentwicklungspläne
• Das Fehlen übergeordneter Ziel- und Medienentwicklungsstrategien führte in der
Vergangenheit dazu, dass Ergebnisse und Erkenntnisse aus diversen (Drittmittel-)Projekten
nicht verankert werden konnten.
• Als Lösungsansatz werden Medienentwicklungspläne beschrieben.
Externe Erwartungen bzw. Fremdreferenzialität
• Strategische Maßnahmen zum mediengestützten Lehren und Lernen unterliegen bis heute
häufig dem Problem der Fremdreferenzialität.
• Externe Finanzierung und Förderungen rücken eher Ziele und Maßnahmen in den
Vordergrund, die außerhalb der Hochschule formuliert und gewollt werden ( Widerspruch
Projekterfolg/Entwicklungsziele).
• Digitale Medien zur Anreicherung der Lehre ( Medienbegriff)
16
17. Digitale Lerninfrastrukturen als Teil
der Hochschulstrategie: typische
Herausforderungen
Herausforderung: Technologie(n)
Wielassen sich technischeLösungen mit unterschiedlichenBedarfen undEinsatzbereichen in Einklang bringen?(vgl.
Stratmann, 2013,S. 15)
Herausforderung: Vernetzung und Integration von laufenden Projekten
Wiewirksam ist die curriculareEinbettung in Studienprogramme, eineKooperation mit zentralen
Hochschulinstanzen und die Vernetzungmit anderenlaufendenProjekten? (vgl. Kleimann&Wannemacher,2004,S.
77)
Herausforderung: lose Kopplung
Welche Folgen hat die lose Kopplung bestimmter Zielstrategien mit Implementierungsstrategien?
Folge (u.a.): Rückbezugauf EngagementeinzelnerLehrenderundandererhochschulischenAkteur*innen
17
18. Einblick in die Diskussion:
Perspektiven auf beteiligte
Akteur*innen, hier: die Studierenden
• Viele Rollenerwartungen an Studierende und Annahmenggü. Studierenden, aber: die wenigsten Studien
arbeiten mitdirekten Studierendenbefragungen.
• So basiert die Diskussion umdigitale Lehr-undLernformateauf organisationaler undstrategischer Ebene häufig
nurauf Annahmenzustudentischen Rollen undBedürfnissen
• Viele Datenerhebungengründenbspw. auf der Erforschung von Hochschulleitungen, Lehrenden,
Mitarbeiter*innen von hochschulischenService-Einrichtungenmittels Befragungsinstrumenten sowie auf
hochschulweiten Konzepten, Organisationsstrukturen und(Drittmittel-)Projekten, die Rollenerwartungenan
Studierende formulieren, diese jedoch nichtmit ihnen erarbeiten.
18
19. Perspektiven auf beteiligte
Akteur*innen, hier: Lehrende und
Hochschul(service)einrichtungen
Lehrende
Zusätzlich zur Diskussion über die Ausdifferenzierung der Rollen zwischen Lehre und Forschung
(siehe dazu Bischof & Stuckrad, 2013) findet sich implizit in einigen Studien eine Umdeutung der
Lehrendenrolle.
Hochschul(service)einrichtungen
• Notwendigkeit der Kooperation von Rechenzentren, Medienzentren, hochschulische
Weiterbildungsinstanzen, Hochschulbibliotheken, Fachbereichsbibliotheken etc. (Kleimann &
Wannemacher, 2004)
• Solange kein organisationsübergreifendes Konzept für die Zusammenarbeit existiert, werden
Kooperationen für jedes Projekt und jede innovative Veränderungsmaßnahme neu
ausgehandelt (ebd. S. 95).
19
20. Einblick in die Diskussion: Handeln in
digitalen Lerninfrastrukturen
In den Schriften finden sich Vorstellungen über Handeln wieder:
• NeueMedien – neues Lehrhandeln
• Digitales Lehrenals Förderperspektive auf Lernen
• KonkreteAnforderungenan die Gestalt(-ung) von Lehre
In den Schriften finden sich weniger:
• ein umfassendes Verständnis vonMedien als Lern-undBildungsraum
• Optionen zurMit-Gestaltung digitaler Lerninfrastrukturendurch Studierende
20
22. Digitale Lerninfrastrukturen: Engfassungen und
Forschungslücken
• Digitale Lerninfrastrukturenwerden oft aus übergreifender Perspektive von IT-Organisation, Zielstrategien,
ServiceeinrichtungenundHochschulleitungenbetrachtet, viel seltener aber aus der Perspektive vonProfessuren,
Instituten undStudiengängen (Bick, 2013).
• Es finden sich zahlreiche Annahmen wieder: ZuAkteur*innen,zuAnforderungen,zu Rollen,zumBildungsraum
Hochschule etc. Wiesich inAnlehnungan Sesink (2006)in diesem Bildungsraum das Verhältnis von Subjekt,
Organisation undTechnikausgestaltet undwie sich bestimmte Aneignungs-undNutzungsformenetablieren,
wird wenig untersucht.
• Generell: UnterhinterfragteÜbernahmevon Begrifflichkeiten (z.B. in Bezug auf Lernen)
22
23. Medienhandeln von Studierenden: Aufnahme einer
praxeologischen Sicht
Folgerungen auf Subjektebene
• Vorsicht vor Pauschalisierungen in Bezug auf„die Studierenden“ oder hinsichtlich ihrerHeterogenität
• Wahl übergeordneterKategorien: Studium, Fach undMedien
• Betrachtungder Mediennutzung im „Studierendenalltag“
Folgerungen auf Kontextebene
• IntegrierenderBlick auf unterschiedlicheGestaltungsebenen von Hochschule
• Notwendigkeit zurErforschungdes Ist-Zustands
23
25. Inwiefern bewegen digitale Medien den
Studienalltag? Erkenntnisse aus
Mediennutzungsstudien
Sandra Aßmann, Yannic Steffens & Inga Lotta Schmitt
20.03.2018
26. | 26
Quelle:unveröffentlichtesForschungsdesignausForschungsantrag
Ziel: Systematische Auswertungen und Ableitung von Handlungsempfehlungen
Ziel: Erfassen des Zusammenhangs von subjektiv erlebter Selbstwirksamkeit, subjektiven Sinngebung
im Studium und Aneignung/dem Gebrauch von Medien
Ziel: Bedingungen für die Ausprägung von Medienhandeln in den Blick nehmen und Befunde
systematisch zusammenführen
Ziel: Interpretation und Validierung der (identifizierten) studentischen Handlungsmuster
Ziel:(An-)Erkennen von (medialen) Handlungspraktiken Studierender
Logfile-Analysen
Rekonstruktion von Medienhandeln
Erhebung von Selbstwirksamkeitserwartungen Studierender bezüglich Studieren und
Mediennutzung in der Hochschule
Gruppendiskussionen, Visualisierungen, ggf. Tagebucherfassungen
Re-Analyse bisheriger Studien zur Systematisierung der bisherigen Befunde
- Studien zur digitalen Hochschulinfrastruktur
- Studien zur Mediennutzung
- Studien zur Erfassung von einzelnen Medien bzw. Gestaltung von Lehr-Lernarrangements
Analyse der Ermöglichungsbedingungen für Mediennutzung
- Infrastrukturen an der Hochschule, Ebene der Studienprogrammgestaltung, Ebene der
Lehrveranstaltungen
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SUBJEKT-EBENE
STUDIERENDE
YOU(R) STUDY LAB
29. Einleitung
• Wie zeigt sich studentisches Medienhandeln in Mediennutzungsstudien?
• Welche Schwerpunkte werden national und international gesetzt?
• Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für unser (Teil)Projekt?
29
31. Methodik
• Untersuchung von nationalen und internationalen Mediennutzungsstudien aus den Jahren
2010-2017
• Orientierung an den Schritten des „Systematic Reviews“ (Gough et al., 2013; Petticrew &
Roberts, 2006)
• Festlegung von Kriterien:
Auswahl von über 100 Studien
• Kategorienbildung & strukturierende Zusammenfassung
31
34. 34
• Breite Geräteausstattung, wobei mobile Endgeräte häufig genutzt werden
• Verstärkung der „Technology identity“ (ECAR, 2010, S. 41) durch das Studium
• Mediennutzertypologien: heterogenes Bild der Studierendenschaft mit großen
Nutzergruppen zwischen Medienaffinität und Medienskepsis
• Medienhandeln mit mobilen Endgeräten vermehrt in informellen Zusammenhängen
• Soziale Medien tragen u.a. zur Etablierung, Festigung und Aufrechterhaltung
sozialer Kontakte in akademischen Kontexten bei
• Studierende haben Schwierigkeiten die Potenziale sozialer Medien für den
formalen Lernprozess zu identifizieren und benötigen Anleitung
• Vermischung formaler und informeller Kontexte des Medienhandelns kann zu
Irritationen führen.
Systematisches Review (inter-)nationaler
Mediennutzungsstudien anhand der funktionalen, prozessualen und
strukturellen Perspektive der Mediennutzung (Schweiger, 2007)
(Steffens, Schmitt & Aßmann, 2017)
37. Nächste Schritte: Forschung MIT Studierenden
„Ich sitze gerade in der EW-Bibliothek und bin dort über das Plakat zu Ihrem Forschungsprojekt
"You(r) Study" gestolpert... Und naja, ich dachte mir, vielleicht kann ich Sie für ein Projekt
interessieren, dass ich mache. Ich bin gerade in der Abschlussphase meines B.A. (…) an der RUB,
und ich schreibe seit einiger Zeit meine Hausarbeiten in einer öffentlich zugänglichen Wiki (…).
Die Idee dahinter ist zum Einen, so etwas wie ein "Lerntagebuch" zu schaffen, dass anderen
Studierenden, die wie ich aus einer bildungsfernen Schicht kommen, Mut zu machen und an
konkreten Beispielen zu zeigen, wie mensch eigentlich so eine Hausarbeit schreibt. Denn damit
hatte ich sehr große Probleme in meinem Studium, weil ich niemanden in meiner Familie hatte,
den ich fragen konnte, wie das geht, und mir die Ratgeber zu diesem Thema auch immer zu
abstrakt waren, um wirklich einen Nutzen daraus zu ziehen...
37
38. Nächste Schritte: Forschung MIT Studierenden
Zum Anderen war die Idee, damit den Kommunikations- und Bewertungsprozess mit den
DozentInnen transparenter und einfacher zu gestalten:
1. weil keine Dateien mehr hin- und her geschickt werden müssen
2. weil Kommentierungen etc. direkt online geschehen könnten
3. weil so der Prozess des Hausarbeiten-Schreibens für Menschen, die damit genau so unsicher
sind wie ich, transparenter geworden wäre, und sie sich ein Bild davon hätten machen können,
worauf DozentInnen denn so wert legen.
38
39. Nächste Schritte: Forschung MIT Studierenden
Leider haben jedoch alle DozentInnenbei denen ich meine Arbeiten schreiben musste, sehr ablehnend reagiert und
wollten, dass ich ihnen doch Dateien zuschicke...
Naja, jedenfalls dachte ich, vielleicht wäre es ja -auchfürIhrForschungsprojekt - spannend, überdiese Wikiins
Gespräch zu kommen,undvielleicht haben Sie ja auch fürmich noch Anregungen,wie ich sie besser gestalten könnte,
damit sie anderenStudierenden nützlichsein könnte.“
39
42. Welchen Einfluss haben medienbasierte
Lehrkonzepte auf das Medienhandeln
Studierender?
Mandy Schiefner-Rohs & Tim Riplinger
20.03.2018
43. | 43
Quelle:unveröffentlichtesForschungsdesignausForschungsantrag
Ziel: Systematische Auswertungen und Ableitung von Handlungsempfehlungen
Ziel: Erfassen des Zusammenhangs von subjektiv erlebter Selbstwirksamkeit, subjektiven Sinngebung
im Studium und Aneignung/dem Gebrauch von Medien
Ziel: Bedingungen für die Ausprägung von Medienhandeln in den Blick nehmen und Befunde
systematisch zusammenführen
Ziel: Interpretation und Validierung der (identifizierten) studentischen Handlungsmuster
Ziel:(An-)Erkennen von (medialen) Handlungspraktiken Studierender
Logfile-Analysen
Rekonstruktion von Medienhandeln
Erhebung von Selbstwirksamkeitserwartungen Studierender bezüglich Studieren und
Mediennutzung in der Hochschule
Gruppendiskussionen, Visualisierungen, ggf. Tagebucherfassungen
Re-Analyse bisheriger Studien zur Systematisierung der bisherigen Befunde
- Studien zur digitalen Hochschulinfrastruktur
- Studien zur Mediennutzung
- Studien zur Erfassung von einzelnen Medien bzw. Gestaltung von Lehr-
Lernarrangements
Analyse der Ermöglichungsbedingungen für Mediennutzung
- Infrastrukturen an der Hochschule, Ebene der Studienprogrammgestaltung, Ebene der
Lehrveranstaltungen
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SUBJEKT-EBENE
STUDIERENDE
YOU(R) STUDY LAB
44. Gliederung
I. Forschungsinteresse und Methodisches Vorgehen
II. Perspektiven auf Medien in der Gestaltung von Lehr-
Lernarrangements Dozierender
1. Lehr-Lernziele und deren Bedeutung
2. Formate und Disziplinen
III.Differenz zwischen Zielen und tatsächlicher Nutzung
IV. Zusammenfassung
44
45. Vorannahmen
Fokus Gestaltung von Lehr-Lernarrangements
Lehrendeadressieren in Lehr-LernarrangementsauchihrVerhältnis zuihrerDisziplin undrepräsentieren damit
verbundeneWerthaltungenundMaximen gegenüberden Studierenden.
Aufgabevon Lehre(Rhein, 2015):
• Präsentation von Lehrinhalte,um sie füreinen Diskurs zugänglichzu machen,
• Schaffen von Räumenfür Teilhabe, umAneignungdurch Studierende zu ermöglichen sowie
• Einbinden studentischem Lernenin soziale Situationen undbedeutsame Tätigkeitskontexte
Fokus Didaktikals Enkulturationswissenschaft: „die Bedeutung des gesellschaftlichen, interaktiven und
individuellen Vermittlungsprozesses kulturellerundsozialer Inhalte”(Kron, 2004,S.50) in den Blick nehmen
45
46. Vorannahmen
Untersuchung von Lehr-Lernkonzepten
Konzepte als „gedankliche(...) Werkzeuge, mit derenHilfe wir in der Welt sinnfällig handeln können”(Atkinson, 1990,
S. 321,zitiert nach Kron, 2004,S. 61)und Handlungsentwürfe, die sich Menschen von kulturellenDingen, Prozessen
undBedingungen machen(ebd.).
Unterscheidungzwischen
• Lehrkonzeptionen: „auf die Haltung, das Rollenverständnis unddie zugrundeliegendenÜberzeugungenzu
Lehren und Lernen“(Lübeck, 2010,S. 9)
• Lehrkonzepte: Aussagen darüber,wie Lehrwirklichkeitan der Hochschule gestaltet wird bzw. werden soll,
Handlungsentwürfe zurGestaltung von Lehreander Hochschule
Die dort getroffenen didaktischen Entscheidungen werden als entscheidend dafür gesehen, wie sich
studentisches Handeln ausprägen kann.
46
48. 48
1. Sichtung der Tagungsbände der GMW der letzten Dekade (2007-2017)
a) Praxisberichte (z.T. mit Evaluationen)
b) Beschreibungen von Lehr-Lern-Konzepten
2. Systematisches Review: Orientierung an den Arbeitsschritten nach Petticrew & Roberts
(2006, S. 28) und Anpassung an den eigenen Forschungsprozess
a) Suche auf einschlägigen Fachportalen (z.B. Fachportal Pädagogik, ERIC)
b) Ausschluss von Studien aus dem Schulkontext und zur Mediennutzung
c) Auswertung der Studien nach Bereichen (z.B. Lehr-Lernziele, Disziplinen)
Gestaltung von Lehr-Lernarrangements Dozierender
Methodisches Vorgehen
49. 49
Lehr-
Lernziele
Dozierender
Formate und
Disziplinen
2 Perspektiven auf Medien in der Gestaltung von Lehr-
Lernarrangements Dozierender
Fokus: (hochschul-)didaktische Konzepte (Didaktik
als Enkulturation)
Forschungsfrage: Wie prägen Lehrende durch die
Gestaltung von Lehre Anforderungen an
Studieren?
• Perspektive 1: Welche Ziele verbinden Dozierende
mit der Gestaltung von mediengestützten Lehr-
Lernangeboten?
• Perspektive 2: Wie hängen Studienfächer und Disziplinen
mit der Ausprägung von Medien in Lehr-Lernangeboten
zusammen?
50. Perspektive 1: Lehr-Lernziele und deren Bedeutung
Häufiges Argument: Studierende sollen mehr Möglichkeiten haben, selbst über ihren Lernprozess
(Lernweg, Lernort etc.) bestimmen zu können und somit eine größere Unabhängigkeit erreichen
(Cheng, Guan & Chau, 2016; Gikas & Grant, 2013)
Einsatz digitaler Medien mit folgenden Zielen:
50
Informationen
vermitteln
Aktivierung und
Motivation
Betreuung
verbessern
z.B.durch Podcasts,
Web-Präsentationen,
Filme.
z.B.durch Übungen oder
Audience-Response-Systeme
z.B.durch Coaching-Sitzungen
Hübner,Dittler, Leicht &Walter, 2012; Weber & Becker,2013; Wichelhauset al., 2008; de Witt, 2012
51. Welche Verantwortung haben Lehrende und/oder Studierende?
51
Lehrmittel-
konzepte
Arbeitsmittel-
konzepte
Lernumgebungs-
konzepte
Caspar& Miller, 2012; Hernández-Nanclares& Pérez-Rodríguez,2015; Weidlich & Spannagel,2014; Zenker,Gros und Daubenfeld,2013
zur besseren
Erreichung von
Lehrzielen
selbstständige
Auseinandersetzung
mit den Lerninhalten
aktive und eigen-ständige
Auseinander-setzung der
Lernenden in einer vom
Lehrenden konzipierten
Lernumgebung
Überwiegend: Weniger: In letzter Zeit häufiger:
Allerdings: Lernumgebungskonzepte voraussetzungsvoll (Galley et al., 2017 oder Farley et al., 2015)
Perspektive 1: Lehr-Lernziele und deren Bedeutung
52. 52
Lehr-Lernkultur und deren Gestaltung, d.h.
(hochschul-) didaktische Konzepte Dozierender
(Didaktik als Enkulturation)
Wie prägen Lehrende durch die Gestaltung von
Lehre Anforderungen an Studieren?
• Perspektive 1: Welche Ziele verbinden Dozierende mit der
Gestaltung von mediengestützten Lehr-Lernangeboten?
• Perspektive 2: Wie hängen Studienfächer und
Disziplinen mit der Ausprägung von Medien in Lehr-
Lernangeboten zusammen?
Lehr-Lernziele
Dozierender
Formateund
Disziplinen
Perspektivenauf Medienin derGestaltung von Lehr-Lernarrangements
Dozierender
53. Akademische Lehre kennt unterschiedliche Formate und „rahmende Vorstrukturierungen” (Eugster
& Tremp, 2013, S.35), die Lehr-Lernformen prägen (Jahnke & Wildt, 2011)
Digitale Medien in Vorlesungen zur
53
Castillo-Manzanoet al., 2016; Ebner,et al., 2014; Kapp, et al.,2013; Korner,Volk, Valkering-Sijsling, &Reinhardt,2013; Mathiasen,2015; Tillmann,Niemeyer & Krömker,2014
Perspektive 2: Formate und Disziplinen
Verbesserung der
Interaktion
Individua-lisierung
Nach-
bereitung
z.B. durch Audience Response
Systeme
z.B. durchVorlesungs-
aufzeichnungen
z.B. durch Quizzes
54. Digitale Medien in Seminare meist LMS, meist zur
54
Castillo-Manzanoet al., 2016; Ebner,et al., 2014; Kapp, et al.,2013; Korner,Volk,Valkering-Sijsling, &Reinhardt,2013; Mathiasen,2015; Tillmann,Niemeyer & Krömker,2014
Perspektive 2: Formate undDisziplinen
Bernhardt&Wolf, 2012; Hodel & Haber, 2007;Keading& Scholz,2012; Keppet al., 2008; Lohse &von Buchholz,2007; Richter et al.,2007; Sailer &Smith, 2013; Seufert &Käser,2010; Totter & Hermann,2014
Zur Unterstützung
von Kom-munikation
z.B.zur
kooperativen
Erstellungvon
Texten
z.B.zur Anregung
von Reflexion
z.B.Foren z.B.Wikis z.B.Blogs
55. Lehrende in sog. ‚hard disciplines‘ eher lehrendenzentrierte Ansätze mit starker Inhaltsorientierung, in
‚soft disciplines‘ überwiegt Studierendenorientierung (Lübeck, 2010, S. 13).
Unterschiede zwischen Geistes-, Natur- und Sozialwissenschaften in der Gestaltung und Nutzung
digitaler Medien in der Lehre in Lehrkonzepten sichtbar (Mayrberger, 2008):
• Geisteswissenschaften setzen Fokus auf diskursiven Funktionen
• Sozialwissenschaften machen digitale Medien oft zum Lerngegenstand, auch Anregung von
Reflexion und Feedback (Krüger et al., 2012)
• Naturwissenschaften nutzen digitale Medien eher zur Gestaltung ihrer bisherigen Lehrformen,
z.B. „beim Lernen bzw. Erarbeiten von Inhalten in Tutorien, selbstorganisierten Lerngruppen
oder beim (vernetzten) Selbststudium” (Mayrberger, 2008, S. 165)
55
Perspektive 2: Formate und Disziplinen
56. 56
Gestaltung von Lehr-Lernarrangements unterscheidet sich von der Nutzung Studierender (Nicht-
/Anders-Nutzung):
• „Partizipationslücken” (Grell & Rau, 2011):
Untersuchung des Ausbleibens studentischer Partizipation.
Technologisch getriebene Lehr-Lernarrangements werden von Studierenden nicht zwangsläufig
angenommen und genutzt:
• Eingeräumte Freiheitsgrade stoßen zwar auf Akzeptanz, aber gleichzeitig kann die
erforderliche Selbstlern- und Medienkompetenz bei vielen Studierenden nicht
vorausgesetzt werden (Wichelhaus et al., 2008).
• Studierende sind keine ‚digital natives‘ und damit nicht medienkompetent (z.B. Kirschner
& De Bruyckere, 2017 oder Schulmeister & Loviscach, 2017).
Differenz zwischen Zielen und tatsächlicher Nutzung
57. • Aktivierung und Motivierung von Studierenden eine starke Triebfeder beim Einsatz
digitaler Medien an der Hochschule
• Digitale Medien bieten für Studierende Möglichkeiten zur Selbstbestimmung des
Lernprozesses, aber
• Studierende nutzen nicht zwangsläufig digitale Medien, nur weil sie vorhanden sind
• Lehrende müssten zumindest formalen Voraussetzungen für einen gewinnbringenden
Einsatz schaffen
• Lehrformate wie Vorlesung und Seminar haben sich durch den Einsatz digitaler
Medien stärker verändert als etwa Labore
• Unterschiedlicher Medieneinsatz, der auf verschiedene Disziplinen zurückzuführen
ist, wurde nur selten untersucht
57
Gestaltung von Lehr-Lernarrangements Dozierender
Zusammenfassung
59. Welche Voraussetzungen bringen Studierende für das
eigensinnige Studieren mit?
Empirische Erfassung der medialen Selbstwirksamkeit
Taiga Brahm & Marina Pumptow
20.03.2018
60. | 60
Quelle:unveröffentlichtesForschungsdesignausForschungsantrag
Ziel: Systematische Auswertungen und Ableitung von Handlungsempfehlungen
Ziel: Erfassen des Zusammenhangs von subjektiv erlebter Selbstwirksamkeit, subjektiven Sinngebung
im Studium und Aneignung/dem Gebrauch von Medien
Ziel: Bedingungen für die Ausprägung von Medienhandeln in den Blick nehmen und Befunde
systematisch zusammenführen
Ziel: Interpretation und Validierung der (identifizierten) studentischen Handlungsmuster
Ziel:(An-)Erkennen von (medialen) Handlungspraktiken Studierender
Logfile-Analysen
Rekonstruktion von Medienhandeln
Erhebung von Selbstwirksamkeitserwartungen Studierender bezüglich Studieren und
Mediennutzung in der Hochschule
Gruppendiskussionen, Visualisierungen, ggf. Tagebucherfassungen
Re-Analyse bisheriger Studien zur Systematisierung der bisherigen Befunde
- Studien zur digitalen Hochschulinfrastruktur
- Studien zur Mediennutzung
- Studien zur Erfassung von einzelnen Medien bzw. Gestaltung von Lehr-Lernarrangements
Analyse der Ermöglichungsbedingungen für Mediennutzung
- Infrastrukturen an der Hochschule, Ebene der Studienprogrammgestaltung, Ebene der
Lehrveranstaltungen
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SUBJEKT-EBENE
STUDIERENDE
YOU(R) STUDY LAB
61. Gliederung
• Einleitung
• Überblick Selbstwirksamkeitskonzept & Studie
• Ergebnisse zu Deskription & Skalenprüfung des Pretests
• Ausblick: Auswertungsmöglichkeiten der Hauptstudie & nächste Schritte
61
63. Forschungsfragen
• Welche Fähigkeiten sind derzeit für ein erfolgreiches Studium notwendig? Eher „klassische“
akademische Fähigkeiten oder Kompetenzen in Bezug auf neue Technologien und digitale
Medien?
• Welche Verbreitung haben digitale Medien im Studium?
• Welche Faktoren bedingen Einstellungen zu digitalen Medien und Nutzungsverhalten?
• Inwieweit werden digitale Medien je nach Fachhintergrund unterschiedlich bewertet und
genutzt?
• Welche Bedeutung spielt der soziale Hintergrund von Studierenden im Kontext der o. g.
Fragen?
63
64. Ziele des Teilprojektes
• Entwicklung und Validierung eines Erhebungsinstrumentes zur Erfassung von Einstellungen,
Selbstwirksamkeit und Medienhandeln Studierender
• Analyse des Medienhandelns Studierender in Abhängigkeit von universitären
Rahmenbedingungen, Fachhintergrund und sozialem Hintergrund
64
66. (Medienbezogene) Selbstwirksamkeit
66
• Konzept der Selbstwirksamkeit (Bandura, 1986/1997): Überzeugung einer Person, ein
bestimmtes Verhalten erfolgreich ausführen zu können und dass dieses Verhalten mit
positiven Konsequenzen verbunden ist
-> In der Studie bezogen auf den akademischen Kontext und auf digitale
Medienanwendungen
• Bsp. mediale SW:
• „Es bereitet mir keine Schwierigkeiten, meine Absichten und Ziele, die ich in Verbindung mit einer
Medienanwendung habe, zu verwirklichen.“
• Bsp. akademische SW:
• „Wenn ein Problem im Studium auftaucht, kann ich es aus eigener Kraft meistern.“
67. Studie zu Selbstwirksamkeitserwartungen
• Ziel des Teilprojektes: Selbstwirksamkeitserwartungen und die Nutzung digitaler Medien unter
Studierenden erforschen
• Instrumente der Befragung u. a. in Anlehnung an Mediennutzungsstudien von Grosch (2011)
sowie Zawacki-Richter et al. (2015) und die Skala zur Erfassung von
Selbstwirksamkeitserwartungen nach Schwarzer & Jerusalem (2002)
67
Pretest Haupterhebung
Auswertung&
Publikation
Dezember2017 Frühjahr2018 abSommer2018
68. Erforschung der (medienbezogenen) Selbstwirksamkeit
Informationenzum
Studium
Studienfach,angestrebter
Abschluss,vorherige
Abschlüsse,
Fachsemester,[…]
UniversitärerKontext und
Studium
Einstellungenzu
Hochschulkontextund
Studium
Studienleistungen
DigitaleMedien im
Studium
MobileEndgeräteundihre
EinsatzzweckeimStudium
Nutzungshäufigkeit&
Nützlichkeitverschiedener
Medienangebote
MedieninfrastrukturundEinsatzin
derLehre
Einstellungenund
Medienkompetenz
Persönlicherund
familiärerHintergrund
Personen-bezogene
Informationen
Familiärer
Hintergrund
68
70. Teilnehmende I
70
Tab.: Anzahl bearbeiteter Fragebögen (teilweise und vollständig).
ZU: Zeppelin Universität
VHB: Virtuelle Hochschule Bayern
STG: Universität St. Gallen
Tab.: Teilnehmende Hochschulen.
teilw. volls.
ZU 51 31 82
VHB 42 29 71
STG 15 3 18
108 63 171
Hochschule Anzahl
Ev.H. Nürnberg 42
HAW München 5
Kath.H. München 4
LMU München 3
OTH Regensburg 2
Technische Hochschule
Deggendorf 1
Universität Augsburg 1
Zeppelin Universität 65
Universität St. Gallen 13
n 136
Tab.: Studienfächer der Teilnehmer aller Hochschulen.
Studienfach Anzahl
B.A. Erziehungswissenschaft 1
Bild.,Erz.,Ges. im Kindesalter (dual) 6
BWL 6
Chemie 3
Gesundheits-und Krankenpflege 1
Religionspäd. u. kirchl. Bild.-arbeit 10
Soziale Arbeit 29
Sozialmanagement 2
Sozialwirtschaft 5
Komm. u. Kulturwiss. 17
Pol.,Verw. u. int. Bez. 12
Soz., Pol. u. Ök. 18
VWL 2
Wirtschaftswiss. 9
WiPaed 1
Bus. Innovation 2
General Management 1
Mark., Dienstl. u. Komm.-manag. 1
Rechnugsw. u. Finanzen 1
Digital Pioneering 2
Leadership Exc./Digital Pioneering 2
K.A. 5
n 136
71. Teilnehmende II
71
Abb.: Absolute Häufigkeiten zu Geschlecht, angestrebten Abschluss und Art der Hochschulreife.
Alter: MW 25,2 Jahre, Median 23 Jahre, Altersspanne 18-51 Jahre
w m x
010203040
Geschlecht
abs.Häufigkeit
Bachelor Master PhD Sonstiger
020406080100
angestrebter Abschluss
abs.Häufigkeit
AHR FGHR FHR
01020304050
Art der Hochschulreife
abs.Häufigkeit
72. Digitale Endgeräte und Nutzung auf dem
Campus
Tab.: Besitz mobiler Endgeräte in Prozent
Abb.: Nutzung mobiler Endgeräte auf dem Campus (1= „sehr selten“ bis 7= „sehr häufig“)
72
Sm
artphone
Laptop
Tablet
012345
Desktop-PC Laptop Tablet Smartph. E-Book Read. Mobiltel.
n.vorh. 63% 4% 60% 4% 81% 90%
vorh. 37% 96% 40% 96% 19% 10%
n 112 112 112 112 112 112
73. Einsatzzwecke digitaler Endgeräte auf
dem Campus
73
InternetsucheR
echerche
Textnachrichten
EM
ailan
Lehrende
Schreiben
(z.B.H
ausarbeiten)
Lernplattform
Soziale
N
etzw
erke
D
atenrecherche
Internetsuche
in
Lehrver.
EM
ailan
Studierende
Bibliotheksdienste
N
otenportal
Kursbuchungen
M
usik
hören
Bücherkaufen
Standortdienste
Fotos
m
achen
Inhalte
Posten
Kom
m
unikation
überLernpl.
Textnachrichten
an
Lehrende
N
ichts
davon
020406080
Abb. 1: Einsatzzw ecke von Smartphone, Tablet oder Laptop auf dem Campus
HäufigkeitderNennung
74. Gewünschter und tatsächlicher Einsatz von
Medienanwendungen in der Lehre
74
012345
Abb.: Mittelw erte zur Wichtigkeit (dunkelgrau) und Häufigkeit (hellgrau) des Einsatzes verschiedener Medienanw endungen in der Lehre
(Skala: 1= „gar nicht“ bis 7= „sehr w ichtig/sehr häufig“)
Mittelwert
E-Portfolio
E-Prüfungen
Multmedia-Materialien
Online-Materialien
Online-Übungen
Virtuelle Lehrveranstalt.
Vorlesungsaufzeichn.
75. Skalenprüfung medienbezogene & akademische
Selbstwirksamkeit
• Trennschärfe (jeweils 𝑟 = 0.7 − 0.9), interne Konsistenz (a. SW: 𝛼 = 0.96, m. SW: 𝛼 =
0.95), Eindimensionalität und Konvergenzvalidität zeigen Übereinstimmung mit der bewährten
Skala zur akademischen SW nach Schwarzer & Jerusalem
-> Konstruktvalidität der beiden verwendeten Skalen im Pretest gegeben
• Bspw. weisen Personen mit hohem Vertrauen in die eigene Fähigkeit, Probleme bezüglich
einer digitalen Medienanwendung erfolgreich lösen zu können, insgesamt eine hohe
medienbezogene SW auf
• Personen mit hoher medienbezogenen Selbstwirksamkeit weisen weniger Vorbehalte und
Skepsis gegenüber digitalen Medien auf
75
76. Akademische & medienbezogene Selbstwirksamkeit
z. B. Korrelation mit der aktuellen Note
im Studium r = -0.37 und mit Motivation
im Studium r = 0.57
z. B. Korrelation mit der Einschätzung,
dass digitale Medien im Studium
kompliziert sind r = -0.47 und mit der
selbsteingeschätzten Recherche-
Kompetenz r = 0.37
76
1 2 3 4 5 6 7
0510152025
Akademische Selbstw irksamkeit
Testw erte
Häufigkeit
1 2 3 4 5 6 7
05101520
Selbstw irksamkeit dig. Medienanw endungen
Testw erte
Häufigkeit
78. Potentielle Erkenntnisse aus der Selbstwirksamkeitsstudie
- Verfahren
• Latente Klassenanalysen zu Mediennutzertypen und Medieneinstellungstypen
• Strukturgleichungsmodelle auf mehreren Ebenen (Individuum, Fach, Universität)
-> Identifikation der Bedingungsfaktoren für das Nutzerverhalten und die spezifischen
Einstellungen gegenüber digitalen Medien im Studium
78
79. Potentielle Erkenntnisse aus der Selbstwirksamkeitsstudie
• Abhängigkeit der digitalen Mediennutzung und –bewertung
von Fach- und Universitätskontext
• Zusammenhang zwischen akademischer Selbstwirksamkeit,
Studienfach, Studienleistung, Motivation und dem
familiären Hintergrund
• Zusammenhang zwischen medienbezogener Selbstwirksamkeit,
Studienfach, Studienleistung, Motivation und dem
familiären Hintergrund + Mediennutzung und –bewertung
• Verbindung zwischen sozialer Integration im Studium und
akademischer und medienbezogener Selbstwirksamkeit
79
82. Mögliche Fragen/Perspektiven (theoretisch)
1. Welchen Medienbegriff verwenden wir? Wie kann Medienhandeln im Hochschulstudium
gefasst werden?
2. Welchen Kontext- bzw. Raumbegriff verwenden wir? Welche Rolle spielen Kontexte und
Räume? Wie können diese theoretisch gefasst werden?
3. Wie lässt sich Eigensinn bzw. Bewegung theoretisch fassen?
82
83. Mögliche Fragen/Perspektiven (methodisch)
1. Wie geeignet ist die Methode des Systematic Reviews für erziehungswissenschaftliche
(Medien)Forschung? Welche Adaptionen sind erforderlich?
2. Wie lassen sich die Erkenntnisse der Selbstwirksamkeitsstudie für die Forschung in den
You(r) Study Labs nutzen?
3. Wie kann man den Herausforderungen (Rekonstruktion von tatsächlichem studentischen
Medienhandeln in seiner Vielfalt), methodisch adäquat begegnen?
83
Ins Review einbezogen wurden:
Empirische Studien aus Eigenmitteln oder Forschungsförderung
Ergebnisse aus der Evaluationsforschung/Begleitforschung zu Drittmittelprojekten
Systematische und vergleichende Situationsanalysen zu digitalen Lern-/Hochschulinfrastrukturen
Einschlägige Trend-Studien
Projekt- und Konzeptevaluationen
Ergebnisse von Konferenzen und Tagungen
Expertisen zur Umsetzung und Implementierung von digitalen Lern-/Hochschulinfrastrukturen aus Hochschulforschung, Bibliotheks- und Informationswis-senschaft
So unterscheiden Tulodziecki und Herzig (2004) verschiedene Konzepte: Lehrmittelkonzepte mit Medien in der Funktion, Wissen zu veranschaulichen, in der ausgehend von der starken Lehrendenorientierung Lernende eher rezeptiv bleiben. Im Gegensatz zum Lehrmittelkonzept fokussiert das Arbeitsmittelkonzept eher die Selbständigkeit der Lernenden durch den Einsatz von Medien. Medien werden hierbei genutzt, um den selbstorganisierten Lernprozess zu unterstützen, z.B. indem Spiele, Rätsel oder Selbstlerneinheiten zur Verfügung gestellt werden. Im Bausteinkonzept werden größere Medienangebote in den Blick genommen und als Einheiten in Lehre integriert. Auch hier bleiben die Lernenden eher in einer rezeptiven Rolle. Und das Lernumgebungskonzept adressiert eine aktive und eigenständige Auseinandersetzung der Lernenden in einer vom Lehrenden konzipierten Lernumgebung.
Albert Bandura (1986, p. 391) definiert Selbstwirksamkeit als die Überzeugung einer Person, ein bestimmtes Verhalten erfolgreich ausführen zu können und dass dieses Verhalten mit positiven Konsequenzen verbunden ist
Die wahrgenomme Selbstwirksamkeit beeinflusst auch andere determinaten des Handelns, wie z. B. Ziele, Neigungen, wahrgenomme Möglichkeiten und könnte ebenfalls als Prädiktor für Motivation und beobachtbares Handeln dienen
Potentiell intermediierender Faktor zwischen sozialem Hintergrund und studiums- bzw. medienbezogenem Handeln
WLAN, Textverarbeitungssoftware, Google, Universitätsemail, Präsentationssoftware werden häufig genutzt
Ggf. rausnehmen und durch Einsatzzwecke dig. Endgeräte ersetzen
MOOCs, Blogs, E-Portfolios, Videosoftware, Twitter, CAD-Software dagegen kaum bis gar nicht
WLAN, Textverarbeitungssoftware, das online Angebot der Bib, Google, digitale Lehrbücher und die Universitätsemail werden als sehr nützlich angesehen
Ggf. rausnehmen und durch Einsatzzwecke dig. Endgeräte ersetzen
Grafiksoftware (wohl eher Fachabhängig), E-Portfolios, Blogs, CAD-Software (auch Fachabhängig), Videosoftware, Twitter dagegen kaum bis gar nicht
Falls zeitlich knapp, könnte diese Folie übersprungen werden
Spannbreite der Skala ausgenutzt, in beiden Fällen jedoch tendenziell mehr hohe Selbstwirksamkeitserwartungen anstelle von geringen, v. a. bei der medienbezogenen Selbstwirksamkeit
Schwerpunkt allerdings bei med. SW im eher geringen Bereich (3)
Bei ak. SW höher (4)