„Höhere Lehre“ und „dual studieren“ – Was ist das? Wie kann man Theorie und Praxis verbinden? Was können wir von Good Practice Beispielen lernen?
Welche pädagogischen Modelle stehen dahinter? Wie beeinflussen diese Lernen und Lehren?
Wie können digitale Werkzeuge dafür eingesetzt werden? Welche Kraft steckt im ePortfolio?
Dual studieren - digital. Theorie und Praxis verbinden durch digitale Werkzeuge
1. Dual studieren - digital
Theorie und Praxis verbinden durch digitale Werkzeuge
2. Wissenschaftliche Mitarbeiterin
an der Donau-Universität Krems
Department für interaktive Medien und Bildungstechnologien
EU-Projekte: ApprEnt,
VINCE, ATS2020, MAGNET,
VALERU,…
LLL &
Hochschulentwicklung:
•Lernergebnis-Formulierung
& Instructional Design
•ePortfolio,
eLearning/Blended Learning
•Work-based Learning
•Anerkennung von früheren
Lernerfahrungen
isabellgru.eu
Florian Schulte Photographie 2018
Über mich…
3. Ablauf
• Theorie und Praxis verbinden (pädagogische
Modelle und Methoden)
• Das duale Studium: Merkmale, Situation in AT
• Digitale Werkzeuge und ePortfolio
• Das ApprEnt Projekt
4. Lernergebnisse
• Die TeilnehmerInnen können...
• wichtige Merkmale des dualen Studiums identifizieren.
• beschreiben, wie man digitale Werkzeuge und Online
Plattformen zur Einbindung informellen Lernens
einsetzen kann.
5. Bildung als
Schlüssel um den
Herausforderunge
n der Zukunft zu
begegnen.
https://pixabay.com/de/holz-schl%C3%BCssel-h%C3%B6lzern-brett-alt-3195032/, 23.4.2018
7. Namhaftes multinationales
Unternehmen sucht eine/n
Uni-AbsolventIn
für einen Einstiegsjob im
Bereich Projektmanagement.
Voraussetzungen:
•MSc
•5 Jahre Erfahrung
•6mal olympisches Gold
•Superkräfte
Pixabay CCO https://pixabay.com/de/pokal-getr%C3%A4nke-coffee-shop-gesch%C3%A4ft-2752105/, 23.4.2017
8. Wie soll manWie soll man
ArbeitserfahrungArbeitserfahrung
bekommen, wennbekommen, wenn
niemand einenniemand einen
einstellen möchteeinstellen möchte
wegen mangelnderwegen mangelnder
Arbeitserfahrung?Arbeitserfahrung?
Pixabay CCO, https://pixabay.com/de/kunst-auguste-rodin-bronze-ber%C3%BChmt-1301872/, 23.4.2018
9. Theorie und Praxis verbinden
https://pixabay.com/de/verbinden-verbindung-zusammenarbeit-20333/, 23.4.2018
10. Wo, wann, wie wird außerhalb
der Hochschule gelernt?
11. Wo, wann, wie?
• Erwerbsarbeit
• In der Freizeit
• “Unbezahlte Arbeit“ in Familien Pflegearbeit
• Im Freiwilligendienst (Rotes Kreuz, Caritas, etc)
• Online durch Recherche, Teilnahme in Netzwerken, etc.
Erfahrungslernen
wird aufgebaut im
Laufe des Lebens
Informelles Lernen
12. 70% des Lernens einer
erwachsenen Person ist
informell(Schmidt-Hertha, 2011, p. 234)
18. Lernende sind sich der
Bedeutung, die Tiefe und die
Bandbreite des eigenen
informellen Lernens häufig
nicht bewusst.
(Smith & Clayton, 2011, p. 448)
19. Fähigkeiten/Kompetenzen
sind in Handlungen und
Routinen eingebettet. Sie
entfalten sich erst in diesen.
(Quillien, 2008, p. 162)
https://pixabay.com/de/natur-pflanzen-im-freien-blumen-3307937/, 34.4.2018
21. Work-Integrated Learning führt
zu Entwicklung in...
• Kommunikationskompetenz
• Problemlöse-Fähigkeit
• Kritische Analyse und Reflexion
• Akademisches Arbeiten
• Verbessertem Zeitmanagement
• Teamwork
Fleming and Eames (2005), S. 28
22. Lernen in der
Praxis
Lernen im Studium
Informelles Lernen
Formales Lernen
https://pixabay.com/de/mixer-ger%C3%A4t-k%C3%BCche-ausr%C3%BCstung-576331/ 23.4.2018
25. Rolle von MentorInnen
Grundschober et al (2016), S. 3 u. S. 7
• Dialog-basierter Ansatz um
Identifikation tatsächlich erreichte
Lernergebnisse (geplant & nicht
geplant) zu unterstützen
• Kontext und LernerInnen-Identität
berücksichtigen
26. Rolle von MentorInnen
• Fragen zur Reflexion:
• Welche Probleme sind öfter
aufgetreten?
• Wie wurden sie gelöst? Was ist
der Kern der verschiedenen
Lösungen?
• Gibt es Literatur/Forschung zu
den genannten Problemen?
Welche Lösungen werden
vorgeschlagen? Wie
unterscheiden diese sich von der
eigenen Lösung?
Grundschober et al (2016), S. 3 u. S. 7
27. Eher am CampusEher außerhalb des Campus
NähezurArbeitswelt
Niedrig
Längere Praktika
Fallstudien
(Gemeinnützige) Arbeit
am Campus
Unterrichtspraktikum
Gemeinnützige Arbeit
Projekt-basierte Anstellung
Job Shadowing
Tagesbesuch in einem
Unternehmen
Anstellung
Sommerjob
Gastbeiträge von Experten
aus der Wirtschaft
Rollenspiel
Forschungs
-projekte
Gruppen-
projekte
Gemeinschafts-
projekte
Mentoring
Simulationen
Moot Court
Laborarbeit
Hoch
Vgl. Kaider, Hains-Wesson und Young (2017), S. 158f.
29. 6 Charakteristika des dualen
Studiums
1. Abwechselnd Praxis- und Theorie-Phasen
2. Turtoring/Mentoring in Betrieb und Hochschule
3. Formelle Ausbildung
4. Qualifikation oder Teilqualifikation
5. Formaler Vertrag zwischen Betrieb und Lernenden
und/oder mit Hochschule
6. Angestelltenverhältnis
https://apprent.eucen.eu/definition/, 23.4.2018
30. Praxis an der
Hochschule
einbinden in AT
• Duale Studien: In den
letzten 3 Jahren entwickelt,
an 7 Hochschulen
angeboten
• Berufsbegleitendes
Studium
• Praktika in FH/PH
• Weiterbildungs-
Studiengänge
Pixabay CC0, https://pixabay.com/de/graduation-cap-graduation-hustet-311378/, 23.4.2018
32. Dual study
programs
• 6 Bachelor and 3 Master
Programme (level 6 and 7 of
NQF), etwa 15-30
Studierende pro Kohorte
• Kooperation mit mittleren
und großen Unternehmen
• Assessment: Projektarbeit
und Dokumentation,
Reflexion, Portfolio,
mündliche und schriftliche
Tests, Essays, Fallstudien
Pixabay CC0, https://pixabay.com/de/graduation-cap-graduation-hustet-311378/, 23.4.2018
33.
34. ...passende Prüfungsformen
...Entwicklungs- & Reflexionschancen
...konstruktives, formatives und
...zeitnahes Feedback
...dialog-basierten Ansatz um Identifikation
tatsächlich erreichte Lernergebnisse
(geplant & nicht geplant) zu unterstützen
...Kontext und LernerInnen-Identität
berücksichtigen
Es braucht...
ePortfolio
35. ePortfolioarbeit zur
Dokumentation des
Kompetenzerwerbs
• Individuelle Betreuung:
AutorInnenschaft – selbst
verwalten, eigener
Lernweg, individualisierte
Rückmeldung
• Lernergebnisse: Basis des
ePortfolios
• Selbstevaluation
• Reflexion: Wie sieht mein
Lernweg aus? Wie wurden
Lernergebnisse erreicht?
(vlg. Slepcevic-Zach & Tafner, 2012)
36. ePortfolioarbeit zur
Dokumentation des
Kompetenzerwerbs
• Verbindung von Wissen und
Fertigkeiten: ePortfolio passt gut zu
Arbeitsformen, die beides
verschränken, etwa offenes,
problem- oder projektbezogenes
Lernen duales Studium!
• Vermeidung niedriger kognitiver
Prozesse: Besonders analysieren,
evaluieren und gestalten werden
angesprochen
• Sichtbarmachung von informellen
Lernens: Dokumentation,
Verbindung mit Lernergebnissen,
Reflexion
• Einbindung von Vorwissen: Formales
und informelles Lernen -
Wertschätzung für alle Lernformen!
(vlg. Slepcevic-Zach & Tafner, 2012)
38. Konkrete Maßnahmen
• Achtung: Oft wenig Betreuungszeit
• Einbindung in LMS (Moodle)
• ePortfolio-Plattformen: zB. Mahara, WordPress
• 1-2 Abgabe-Deadlines für Doku während der
Praxisphase (ePortfolio-Link-Abgabe in Moodle)
39. Konkrete Maßnahmen
• Fixe MentorInnen-Feedback Termine (Web-
Termine via Webconferencing-Tools wie Adobe
Connect, Skype, BigBlueButton)
• Peer-Feedback Aufgaben mit fixen Terminen (zb via
Moodle Peer-Feedback Aktivität)
42. ApprEnt Partner
• Koordinator: EUCEN
• Université de Bretagne
Occidentale
• Danube University of Krems
• Tallinn University
• University of Aveiro
• University of Turku
• University of Catania
• Universidad Complutense de
Madrid
• Chambre Commerce
Industrie Brest
• SENAT der Wirtschaft
Österreich
• Estonian Chamber of
Commerce and Industry
• Associaçao Industrial de Aveiro
• Federation of Finnish
Enterprises, Southwest region
• Camera di comercio di Catania
• Associación de empresarios del
Henares
• Fundación Conocimiento y
Desarrollo
44. • Universität für Weiterbildung:
Masterprogramme &
Kurzstudiengänge
• 8.862 Studierende in 2016/2017
• Durchschnittl. Alter: 40 Jahre
• Kompetenz- und praxisorientierts
Lernen und Lehren
• Berufsbegleitend, Fernlehrgänge
und blended learning
Studienprogramme
• Department für Interaktive
Medien und
Bildungstechnologien
Donau-Universität Krems
45. • Senat der Wirtschaft
• Unabhängiger Zusammenschluss von
Unternehmen
• „Mittelstands-Allianz“: KMUs
• lehrlingspower.at: Robert Frasch
46. Was passiert während der
Projektlaufzeit?
• Wissenstransfers durch Peer-Learning Events zwischen
KMUS und Hochschulen
• Workshop zur Weiterbildung von AusbildnerInnen in
KMUs sowie Hochschulpersonal am 18.11.2018
• Förderung regionaler Projekte
• Vorlage-Vertrag zwischen Hochschulen und Betrieben
zur gemeinsamen Aus- und Weiterbildung von
Lernenden
• Empfehlungen für politische EntscheidungsträgerInnen
49. Literatur
• ApprEnt (2018): Higher Apprenticeship Definition. Retrieved from https://apprent.eucen.eu/definition/, 23.4.2018
• ATS2020 (2016): The ATS2020 Classrom Pilot. Retrieved from http://ats2020.eu/classroom-pilot, 23.4.2018
• Ferns, S., Campbell, M., & Zegwaard, K. (2014). Work Integrated Learning. In S. Ferns (Ed.), HERDSA Guide: Work
integrated learning in the curriculum (pp. 1–6). Australia: Higher Education Research and Development Society of
Australasia.
• Fleming, J., & Eames, C. (2005). Student Learning in Relation to the Structure of the Cooperative Experience. Asia-
Pacific Journal of Cooperative Education, 6(2), 26–31.
• Grundschober, I., Baumgartner, P., Gruber-Mücke, T., & Sickinger, R. (2016). A Pattern Language for Tacit Knowledge.
PUARL Conference 2016, retrieved November 3, 2016,
from https://drive.google.com/drive/folders/0B4I8ECUAe5tNRkhJVm11NUJtWGc
• Kaider, F., Hains-Wesson, R., & Young, K. (2017). Practical typology of authentic work-integrated learning activities and
assessments. Asia-Pacific Journal of Cooperative Education, 18(2), 153–165
• Polanyi, M. (2009). The Tacit Dimension. Chicago: The University of Chicago Press.
• Polanyi, M. (2013). Personal Knowledge. Towards a Post-Critical Philosophy. Mansfield Centre, CT: Martino Publishing.
• Quillien, J. (2008). Delight’s Muse. On Christopher Alexander’s The Nature of Order. Iowa: Culicidae Architectural Press.
•
Validierung von Lernergebnissen - Recognition and Validation of Prior Learning (pp. 233–251). Bielefeld: Bertelsmann.
• Slepcevic-Zach, P., & Tafner, G. (2012). Input-Output-Outcome: Alle reden von Kompetenzorientierung, aber meinen
alle dasselbe? Versuch einer Kategorisierung. In M. Paechter, M. Stock, S. Schmölzer-Eibinger, P. Slepcevic-Zach, & W.
Weirer (Hrsg.), Handbuch Kompetenzorientierter Unterricht (S. 27–41). Weinheim und Basel: Beltz Verlag.
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50. Isabell Grundschober
Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologie
Donau-Universität Krems
@isabellgru
Isabell Gru
http://imbstudent.donau-uni.ac.at/isabellgru
Fragen?