DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Stabile Aktienhausse
1. Presseinformation
Stuttgart, 03. April 2013
von Michael Beck
Die Marktmeinung aus Stuttgart
Stabile Aktienhausse
Die Aktienmärkte zeigten sich auch zu Beginn des zweiten
Quartals sehr robust. Die Tatsache, dass in Italien immer noch
keine Regierungsbildung möglich ist, ließ die Aktienmärkte
ebenso kalt, wie die Kriegserklärung Nordkoreas an Südkorea
mit anschließender Rhetorikverschärfung auf beiden Seiten.
Durchwachsen ausfallende Konjunkturdaten werden
dahingehend positiv interpretiert, dass die expansive
Geldversorgung durch die Zentralbanken ungestört weitergehen
kann. Dieses Geld sucht verzweifelt Anlagemöglichkeiten und
findet sie derzeit vornehmlich in Aktien oder anderen
Risikoanlagen wie Hochzins- oder Währungsanleihen. Die
Vermögenspreisinflation bildet sich somit munter fort. Problem
dabei ist, dass die Bewertungen stetig steigen. Dies ist auch der
Grund, warum sich die Analystenzunft derzeit in zwei Lager teilt.
Die einen gehen aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen
davon aus, dass wir am Anfang einer langen Hausse-Phase
stehen und daher noch einige Kursgewinne zu erwarten sind. Die
anderen weisen auf die gestiegenen Bewertungen, die bereits
sehr lange andauernde Aufwärtsbewegung und den
überbordenden Optimismus der Marktteilnehmer hin. Die Folge in
verschiedenen vergleichbaren Marktphasen waren jeweils
Korrekturen um bis zu 20 Prozent.
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2. Klar dürfte sein, dass die aktuelle Aktienhausse vor allem der
exzessiven Liquiditätsversorgung durch die Zentralbanken
geschuldet ist und weniger einer sehr guten
Konjunkturverfassung beziehungsweise Hoffnung. Ein Zeichen
dafür ist, dass Konjunktur- und zinssensitive Werte sich stark
unterdurchschnittlich entwickelt haben und Investoren
insbesondere Qualitätstitel (beispielsweise Gesundheits- oder
Konsumgüter- beziehungsweise Nahrungsmittelwerte)
bevorzugen. In der Regel findet sich diese Vorgehensweise in
der Spätphase einer Hausse. Die lange Aufwärtsdauer spricht
ebenso klar für Korrekturgefahr. Die manipulativen Eingriffe der
Zentralbanken haben aber so viele Kapitalmarktregeln außer
Kraft gesetzt, dass keine seriöse Vorausschau für die
Aktienmarktentwicklung möglich ist. Konservativ operierende
Anleger müssen derzeit nicht unbedingt auf den Zug aufspringen
und ihre Anlagerisiken unbotmäßig erhöhen, sollten aber 25 – 30
Prozent Aktien durchaus halten.
Bei den vorliegenden Informationen handelt es sich um allgemeine Informationen, nicht
um eine Anlageberatung oder Empfehlung oder eine Finanzanalyse. Für eine individuelle
Anlageempfehlung oder Beratung stehen Ihnen unsere Berater gerne zur Verfügung.
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