DIE MARKTMEINUNG AUS STUTTGART: Die Nervosität steigt!
1. Presseinformation
Stuttgart, 14. November 2012
von Michael Beck
Die Marktmeinung aus Stuttgart
Die Nervosität steigt
Die Ungewissheit über die Einigung im Haushaltsstreit der USA
belastet die Märkte zusehends. Obwohl die Mehrheit der
Unternehmen in Europa und den USA überzeugende
Quartalsergebnisse abgeliefert hat, mehren sich doch die
Anzeichen, dass allgemein Bremsspuren in den Gewinnen der
Unternehmen in den nächsten Monaten und Jahren zu erwarten
sind. Zudem belegen die neuesten Konjunkturdaten, dass die
Euro-Zone, allen voran Frankreich, in die Rezession abgleiten
dürfte. Die Staatsschuldenkrise in Europa schwelt zwar nicht
mehr so kräftig wie noch vor einigen Monaten, gelöst sind die
Probleme aber noch lange nicht. Da wirkt sich positiv aus, dass
in China die befürchtete harte Landung der Konjunktur
vermieden werden dürfte. Die Industrieproduktion, ein Plus bei
den Anlageinvestitionen und im Einzelhandel sowie relativ
moderate Inflationszahlen deuten auf eine breit angelegte
Erholung der chinesischen Wirtschaft hin. Der alten und der
neuen politischen Führung kommt dies sehr gelegen,
wünschenswert wäre es, wenn diese Tendenz von Nachhaltigkeit
gekennzeichnet wäre. Anders in Japan, das unter dem
Handelsstreit mit China definitiv zu leiden beginnt und im dritten
Quartal einen empfindlichen Wachstumsdämpfer hinnehmen
musste.
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2. Die Volatilität an den internationalen Aktienmärkten hat daher
zugenommen und Gewinnmitnahmen prägen den
Investorenalltag. Da aber immer noch viele institutionelle
Investoren nicht voll investiert sind, werden größere
Kursrückgänge genutzt, um Bestände in Qualitätsaktien
aufzubauen. Ein Hauptargument für den Aktienkauf schwächt
sich jedoch etwas ab – die Dividenden der Unternehmen werden
in 2013 zunehmend unter Druck kommen. In der Regel reichen
aber auch ermäßigte Dividendenhöhen aus, um eine Alternative
zu den historisch niedrigen Anleiherenditen darzustellen. Dies
ermöglicht antizyklisches Investieren, setzt aber eine
Auseinandersetzung mit der mittelfristigen Fähigkeit der
Unternehmen, die Dividenden nachhaltig bedienen zu können,
voraus.
Bei den vorliegenden Informationen handelt es sich um allgemeine Informationen, nicht
um eine Anlageberatung oder Empfehlung oder eine Finanzanalyse. Für eine individuelle
Anlageempfehlung oder Beratung stehen Ihnen unsere Berater gerne zur Verfügung.
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