Die Marktmeinung aus Stuttgart: Realität bricht sich Bahn Von Michael Beck Stuttgart, 27. März 2013

1. Presseinformation
Stuttgart, 27. März 2013
von Michael Beck
Die Marktmeinung aus Stuttgart
Realität bricht sich Bahn
Die Eurozone verharrt in der Rezession und das politische
Desaster während der Zypernkrise im Allgemeinen und die fast
ebenso katastrophale „Nacharbeit“ des neuen Eurogruppenchefs
Dijsselbloem sorgen für nachhaltige Verunsicherung. Es ist
schon schlimm genug, dass zum ersten Mal „normale“
Bankeinlagen und nicht nur Aktien- bzw. Anleihenkapital zur
Schuldenbewältigung herangezogen werden. Doch die Politik
gießt weiteres Öl ins Sorgenfeuer. Mit jeder weiteren politischen
Beteuerung, dass alles in Ordnung sei, steigt das Misstrauen im
Markt. Nicht umsonst verebbte der Reflex steigender Aktienkurse
nach erfolgter Rettung „in letzter Minute“ ziemlich schnell und die
Aktienkurse wandelten sich von einem veritablen Plus in ein
Minus. Nun scheint endgültig klar zu sein, dass es sich um ein
spezielles europäisches Problem handelt. Denn die Aktienkurse
in den USA und Asien schüttelten am Tag nach der Zypern-
Entscheidung ihr Unwohlsein ab und setzten ihren Aufwärtstrend
fort.
Wohl niemand mag sich vorstellen, was passiert, wenn die
Euroschuldenkrise in Ländern wie Italien und Spanien wieder zu
kulminieren beginnt. Die dortigen Zentralbanken ließen bereits
verlauten, dass sie einen deutlicheren (negativen) Einfluss der
Schuldenkrise auf die jeweiligen wirtschaftlichen Entwicklungen
erwarten. Dies kann nur mit dem Verfehlen von Spar- und
.
.

2. Defizitzielen einhergehen. Weitere Brennpunkte wie Slowenien
gilt es, genau zu beobachten. Nachdem in Italien nach wie vor
keinerlei Regierungsbildung in Sicht ist und Spanien, aber auch
Frankreich immer weiter in Rezessionsnähe geraten, schwindet
das Vertrauen in die Fähigkeit der europäischen Politik, adäquate
Schritte zu unternehmen. Einzig den tiefen Taschen der EZB wird
noch zugetraut, die Situation zu beherrschen. Die Aktienkurse in
Europa koppeln sich zurzeit etwas ab. Es steht zu hoffen, dass
viele Anleger, die auf eine Korrektur gewartet haben, nun ihr
Vorhaben wahrmachen und bei sinkenden Kursen einsteigen.
Dann erst wird sich die Korrektur in engen Grenzen halten.
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um eine Anlageberatung oder Empfehlung oder eine Finanzanalyse. Für eine individuelle
Anlageempfehlung oder Beratung stehen Ihnen unsere Berater gerne zur Verfügung.
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