Vom E-Learning-Hype bis zur integrierten 70-20-10-Sicht auf das Lernen
1Bildquelle: Fabian Irsara
Vom E-Learning-Hype bis zur integrierten
70-20-10-Sicht auf das Lernen –
Entwicklungspfade der Diskussion um die
Technologieunterstützung der Lernenden
Organisation
KnowTouch 2018
Nürnberg, 21. Juni 2018
Dr. Jochen Robes
Robes Consulting/ Weiterbildungsblog
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25 Jahre Lernen mit neuen, digitalen Medien
− Das Lernen mit neuen, digitalen Medien hat
bereits eine längere Geschichte.
managerSeminare, 2015
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25 Jahre Lernen mit neuen, digitalen Medien
− Das Lernen mit neuen, digitalen Medien hat
bereits eine längere Geschichte.
− Je nach Perspektive (und Fantasie) lässt sich
diese Entwicklung in einzelne Phasen
aufteilen.
Bildquelle: mohamed_hassan
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Josh Bersin: A New Paradigm For Corporate Training: Learning In The Flow of Work, 2018
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25 Jahre Lernen mit neuen, digitalen Medien
Erpenbeck/ Sauter, 2017
− Technologische Entwicklungen haben die Sicht
auf den Fortschritt von Corporate Learning
geprägt.
Andere Perspektiven - zum Beispiel die
„kompetenzorientierte Wende“ seit den späten
1990er Jahren – haben es schwer, die gleiche
Aufmerksamkeit zu erzielen.
Oder sie müssen sich in das übergeordnete Bild
einordnen („Kompetenzentwicklung im Netz“).
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1. E-Learning als Gradmesser für eine innovative
Weiterbildung funktioniert heute nicht mehr.
Bildquelle: Christopher Robin Ebbinghaus
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− E-Learning ist in vielen
Unternehmen eng mit
digitalisierten
Pflichtschulungen und
Unterweisungen verbunden.
− E-Learning bedeutet in den
Augen vieler Beteiligter/
Betroffener: zwar
selbstständig und unabhängig
lernen, aber auch
fremdgesteuert, alleine. mmb Learning Delphi, 2018
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2. Der Technologieeinsatz in Unternehmen ist
geprägt vom fortwährenden (unerreichbaren?) Wunsch
nach Effizienz und Ordnung.
Auch in der Weiterbildung: „EINE Plattform“, „EIN
Einstiegspunkt“, „EINHEITLICHE Prozesse“.
Bildquelle: Christopher Robin Ebbinghaus
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Es gibt heute immer
mehr Plattformen und
Systeme in
Unternehmen, die mit
Kompetenzentwicklung,
Lernen, Kollaboration
und Erfahrungs-
austausch zu tun haben!
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„I believe that over the next few years much of this will come together,
and ultimately we will see the “next-generation” LMS emerge.”
(Josh Bersin)
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“Learners will increasingly
drive more of their own
learning choices, and we
must move beyond
the static learning
portal to a dynamic,
integrated set of
apps and access
points for learning.”
Elliott Masie, 2016
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3. Technologien bieten immer mehr Möglichkeiten des
selbstorganisierten Lernens.
(Aber zugleich suchen Unternehmen verzweifelt die
motivierten Mitarbeitenden, die ihr Lernen selbst
managen ...).
Bildquelle: Christopher Robin Ebbinghaus
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− Zum Beispiel: Das Problem der
hohen “Dropout-Rates”
(Abbruchquoten) begleitet die
Diskussion um “Massive Open
Online Courses” vom ersten Tag
an.
− Was steckt dahinter:
Unmotivierte Lerner? Oder ein
schlechtes Kursdesign?
Feldstein, 2013
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Die psychologischen Grundbedürfnisse:
− nach Kompetenz/ Kompetenzerleben:
Menschen möchten etwas bewirken und sich in
ihren Handlungen als wirksam und kompetent
erleben.
− nach sozialer Eingebundenheit:
Menschen möchten mit anderen verbunden sein
und akzeptiert und anerkannt werden.
− nach Autonomie:
Menschen möchten das Gefühl haben, das
eigene Handeln selbst bestimmen zu können.
(Richard M. Ryan/ Edward L. Deci, Universität Rochester, USA)
Zwischen Selbstbestimmungstheorie und Ermöglichungsdidaktik
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4. Unsere Vorstellungen von idealen, innovativen
Lernangeboten und Lernprozessen sind mehr denn je
geprägt von IT.
Bildquelle: Christopher Robin Ebbinghaus
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Hi, Mike, hast Du Lust
auf einen kleinen
Vokabeltest? Du
weißt, übermorgen
steht die Englisch-
Prüfung an!
Bildquelle: Stock Catalog (Flickr, CC BY 2.0)
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Google oder:
Learning on demand
YouTube oder:
Microlearning & Video
Netflix oder:
Learning as Experience
Alexa oder:
Personalized Learning
Bildquelle: Markus Angermeier
Web 2.0 oder:
Personal Learning
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5. Technologische Entwicklungen haben dazu geführt,
dass die Grenzen des organisationalen Lernens immer
durchlässiger werden.
Bildquelle: Christopher Robin Ebbinghaus
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6. Das Blickfeld der Weiterbildung (oder besser:
Organisationsentwicklung? Lernenden Organisation?)
beginnt sich zu erweitern:
neben Inhalte und Informationsvermittlung
treten Kreativprozesse und Erfahrungsaustausch.
Bildquelle: Christopher Robin Ebbinghaus
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7. Modelle und Konzepte (Lernende Organisation, 70:20:10,
Business Model Canvas) können den Rahmen für eine
systematische Auseinandersetzung mit neuen
(technologischen) Entwicklungen bilden.
Bildquelle: Christopher Robin Ebbinghaus