Grundbegriffe der Wortbildungslehre: Morpheme, Morphemtypen, freie Morpheme, Konfixe und unikale Morpheme, Wortbildungsmorpheme, Simplizia und Wortbildungskonstruktionen, Suffixe und Präfixe, untrennbare und trennbare Präfixe, semantische Modifikation und syntaktische Transposition, Verbalpartikeln u. v. a. m.
2. Lexikologie
Lexikologie, f.
(Wortkunde, f., Wortlehre, f.,
Wortschatzforschung, f.) –
sprachwissenschaftliche
Disziplin, die das Lexikon
(den Wortschatz) einer
Sprache erforscht
Lexikologische
Teildisziplinen:
• Wortbildungslehre
• Lexikalische Semantik
• Linguistische Stilistik
• Phraseologie
• Lexikografie
• Etymologie
• Onomastik
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3. Wortschatz
• Der Wortschatz einer jeden Sprache besteht aus Lexemen, d. h.
aus Wörtern und phraseologischen Wortgruppen, die in der
betreffenden Sprache als lexikalisiert (= fest etabliert) gelten.
• Wortschatz, m. (Vokabular, n., Lexikon, n., Lexik, f.) – die
Gesamheit aller Lexeme einer Sprache zu einem bestimmten
Zeitpunkt;
• Mithilfe von Lexemen werden diverse Phänomene der
außersprachlichen Wirklichkeit bezeichnet, z. B. Lebewesen,
Gegenstände, Erscheinungen, Vorstellung usw.
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4. Veränderungen im
Wortschatz
Diverse Veränderungen in unserer Umgebung führen
auch zu Veränderungen im Wortschatz, der sich an
die neuen Bedürfnisse der Sprecherinnen und
Sprecher anpassen muss.
Einerseits werden bestimmte Lexeme nicht mehr
gebraucht, während andererseits das Bedürfnis nach
neuen Mitteln der Benennung entsteht.
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5. Veränderungen im
WortschatzWenn bestimmte Gegenstände oder andere Phänomene in
der außersprachlichen Umgebung keinerlei Rolle mehr
spielen, geraten auch die entsprechenden Lexeme außer
Gebrauch. Sie werden dadurch zu Archaismen oder zu
Historismen, um ggf. schließlich aus dem Wortschatz zu
verschwinden.
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6. Veränderungen im
Wortschatz
Auf der anderen Seite, machen neue Entdeckungen,
Produkte, Gegenstände, Ideen und andere Phänomene
auch neue Mittel der Benennung erforderlich.
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7. Veränderungen im
Wortschatz
Neue Wörter entstehen ebenfalls aus dem Bedürfnis
heraus, eine neue Sichtweise auf schon bestehende
Gegenstände und andere Phänomene zum Ausdruck zu
bringen, z. B.:
• eine positivere Darstellung:
Krüppel, m. – Behinderte(r), m./f. – Mensch,m./Person,f. mit
Behinderung - Mensch,m./Person,f. mit besonderen Bedürfnissen
• eine negativere Darstellung:
Flugbegleiterin,f./Stewardess,f. – Saftschubse,f. (engl.
trolley dolly)
• Präzisierung:
Wörterbuch, n. Prof. Dr. Jelena Kosttić-Tomović
gedrucktes Wörterbuch, n.
e-Wörterbuch, n.
online-Wörterbuch, n.
8. Neue Mittel der Benennung
Die notwendigen Mittel der Benennung können:
- durch Bedeutungserweiterung oder
- durch Wortschatzerweiterung
bereitgestellt werden.
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10. Bedeutungserweiterung 2
Der Bedeutungserweiterung sind jedoch Grenzen
gesetzt: exttreme Polysemantizität wirkt sich negativ
auf den Kommunikationsprozess aus (= behindert die
Verständigung).
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21. Wortbildung
Durch Wortbildung entstehen neue Wörter.
Manche Wörter schaffen es, zu einem festen Teil des
Wortschatzes – d. h. zu Lexemen - zu werden.
Diejenigen Wörter, die sich (noch?) nicht zum festen Teil
des Wortschatzes entwickelt haben, gelten als sog.
Okkasionalismen (Gelegenheitsbildungen, Ad-hoc-
Bildungen).
Der Entschluss, auf der Insel zu leben (wenigstens zu übersommern,
wie Cavallo es ausdrückte), genügte, um voneinander das Wichtigste zu
wissen, und wirkte wie ein unsichtbares Band. (In serbischer
Übersetzung ´preletovati´)
Sofort musste Her Kempen an die Nasengrabung im Bus denken.
Es tut mir Leid, aber Ihr Zustand ist besäufniserregend.
Und dabei aus der Idiotenflut noch die verwertbaren Idioten
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22. Okkasionalismen
Über Chemnitz machen sogar die Chemnitzer Witze. Die
Stadt gilt als überaltert. Kein Mensch will hierherreisen.
Aber wenn doch mal einer herkommt, kann er es meist
gar nicht fassen. So was gibt´s hier, fragen die Leute, so
eine schöne Schlosskirche? So ein tolles Jugenstil-
Viertel? Sieh mal einer an. Chemnitz, das ist die Sieh-
mal-einer-an-Stadt der Republik. Im Ganzen
nicht unbedingt harmonisch, in den Details aber
überraschend und bisweieln wunderschön.
(Die Zeit, 44/2016)
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23. Okkasionalismen
Manche Okkasionalismen werden tatsächlich nur einmal
oder nur sporadisch gebraucht:
Dylans artistische und gedankliche Positionswechsel handelten ihm
auch bald genug Ärger mit den Politkommissaren der Babyboomer
ein. Seinen ersten Konflikt musste er mit den
Reinheitswächtern der Folk-Movement ausfechten, als er Mitte
der sechziger Jahre seine Musik elektrifizierte.
151 Treffer bei Google
(Die Zeit, 44/2016)
Es kann einem auf die Nerven gehen, wenn man Bob Dylan, den
Literaturnobelpreisträger des Jahres 2016, einen “Barden” nennt.
Aber auf den zweiten Blick trifft diese Dummvokabel wieder
Willen etwas Richtiges.
6 Treffer bei Google
(Die Zeit, 44/20165)
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24. Okkasionalismen
Es gibt aber auch Okkasionalismen, die nach ihrem
Aufkommen für eine Weile relativ verbreitet oder sogar in
Mode sind, unf erst mit der Zeit kann sich zeigen, ob sie
sich tatsächlich etablieren können oder nicht.
Dieses Startup sucht eine Feel-Good-Oma… Ein Münchner
Startup erregt mit einer Jobanzeige Aufsehen: Adnymics produziert
individualisierte Flyer und Broschüren, die Paketensendungen von
Online-Shops beigelett werden. Jetzt sucht das Unternehemen
Omas und Opas als Feelgood-Manager fürs Team.
(www.gruenderszene.de)
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25. Okkasionalismen
In fast allen Start-ups sind Kaputzenpullover am Arbeitsplatz erlaubt,
drei von viert haben höchstens zwei Hierarchieebenen, Chefs und
Nicht-Chefs nämlich, jedes vierte beistzt einen Kickertisch, immerhin
jedes zehnte beschäftigt eine sogenannte feel good-Oma oder
Start-up-Oma, die fürs Team kocht und backt, mit ihm lacht und
weint, je nachdem, wie es gerade läuft – und jeder sechste Befragte
nennt Mate sein Lieblingsgetränk. Zu diesen Ergebnissen kommt der
aktuelle Deutsche Startup Monitor des Verbandes, der in dieser
Woche erscheint und als wichtigste Studie über junge Unternehmen
in Deutschland gilt.
Die Buindeskanzlerin, das ist klar, ist aus Sicht von Deutschlands
Gründern eben keine feel good-Start-up-Oma.
(Die Zeit, 44/2016)
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Foto: www.gruenderszene.de
26. Lexeme - Abgrenzung
Im Gegensatz zu Morphemen:
Kleinste SELBSTSTÄNDIGE Bedeutungsträger
Im Gegensatz zu Wörtern:
Sie umfassen alle Flexionsformen und syntaktische Rollen
eines Wortes. Ein Lexem stellt die Bedeutungseinheit
eines Wortparadigmas dar.
Alle Lexeme müssen feste Bestandteile des Lexikons
(d. h. etabliert) sein.
Sie schließen auch die Phraseologismen mit ein.
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27. Lexeme – Einteilung
Nach Umfang:
Einfache Lexeme:
Fenster, Bücherregal, Sanduhr, entscheiden,
unmöglich...
Mehrwortlexeme (Phraseologismen):
die Luft ist rein/ sauber
in Rätseln reden/ sprechen
ohne Rast und Ruh
jemandem den letzten Nerv rauben...
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28. Einfache Lexeme –
Einteilung
Nach Struktur
Simplizia (Sing. Simplex, n.)
Baum, Eiche, Hund, Haus, Stier, gut, groß, Buch...
Wortbildungskonstruktionen
entgehen, vergehen, umgehen, weggehen,
ausgehen...
duldsam, sparsam, enthaltsam, wirksam,
achtsam...
Fachbuch, Schreibtisch, Stehlampe, Teekanne,
Sonnenfinsternis, Sonderausgabe, Klebstoff...
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29. Wortbildungskonstruktione
n
WBK sind Resultate der Wortbildung, d. h. sie sind
durch einen der Wortbildungsprozesse oder durch
eine Kette von Wortbildungsprozessen entstanden.
Entscheidungsfreiheit /entscheidung/ + /freiheit/
Entscheidung /entscheid(en)-/ + /-ung/
entscheiden /ent-/ + /scheid(en)/
Freiheit /frei/ + /-heit/
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30. Wortbildungskonstruktione
n
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Deutsch-Akademie Blog – Liste der längsten Wörter im Deutschen
http://www.deutschakademie.de/berlin/blog/2014/03/04/longest-german-
words-ever/
32. Einheiten der Wortbildung
Alle Wortbildungskonstruktionen entstehen
aus schon vorhandenem Material
Einheiten der Wortbildung:
Freie Morpheme und Wortbildungsmorpheme
Wortbildungsmorpheme:
Afixe (Präfixe und Suffixe)
und
Afixoide (Präfixoide und Suffixoide)
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33. Freie Morpheme
Andere Bezeichnungen: lexikalisches Morphem,
Grundmorphem, Basismorphem
FM haben eine lexikalische Bedeutung.
FM können (in der Regel) selbstständig in einem
Satz oder in einer Äußerung gebraucht werden.
Ausnahmen: unikale Morpheme und Konfixe.
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34. Konfixe
Konfixe sind freie Morpheme fremder Herkunft,
die in der deutschen Sprache
nur im Rahmen von Wortbildungskonstruktionen
vorkommen.
Beispiele:
/elektr/: Elektrizität, elektrisch, Elektriker, Elektromotor
aber *Elektr oder *elektr
/fakul/: Fakultät, fakultativ aber *Fakul oder *fakul
Biologie, logisch, Politologie, Psyche, psychisch, Psychologe,
Bibliothek...
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35. Konfixe
Konfixe stammen in der Regel aus den klassischen
Sprachen (Altgriechisch und Latein).
Die Lexeme, die Konfixe enthalten (sog.
Konfixkomposita und Konfixderivate) gehören
meistens zu Internationalismen.
Konfixe sind oft Bestandteile von sog.
Konfixkomposita (WBK die erst in neuerer Zeit aus
altgriechischen und lateinischen Elementen gebildet
wurden).
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36. Das Inventar
der freien Morpheme
Das Inventar (die Gesamtzahl) der freien Morpheme
einer Sprache:
• ist unbegrenzt,
• lässt sich nicht genau bestimmen,
• ist einer ständiger Verwandlung unterzogen und
• verändert sich schnell.
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37. Wortbildungsmorpheme
Wesentliche Merkmale von
Wortbildungsmorphemen:
1. Wortbildungsmorpheme haben
eine KATEGORIELLE BEDEUTUNG, d. h. sie benennen
eine gedankliche oder eine morphologische Kategorie.
2. Wortbildungsmorpheme sind REIHENBILDEND,
d. h. sie bilden zahlreiche Wortbildungskonstruktionen:
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38. Das Inventar der
Wortbildungsmorpheme
Das Inventar (die Gesamtzahl) der
Wortbildungsmorpheme einer Sprache ist begrenzt, lässt
sich genau bestimmen und verändert sich relativ
langsam. Es ist jedoch weniger stark begrenzt und
verändert sich leichter als das Inventar der
grammatischen Morpheme.
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39. Wortbildungsmorpheme
Wortbildungsmorpheme umfassen:
Afixe und Afixoide (Halbafixe).
Afixoide sind freie Morpheme, die im Laufe der Zeit
ein homonymes Wortbildungsmorphem
entwickelt haben.
Werk, n. vs. –werk:
Schuhwerk, Astwerk, Backwerk, Naschwerk, Netzwerk,
Laubwerk, Blattwerk, Buschwerk...
Bombe, f. vs. Bomben-/ bomben-:
Bombenerfolg, Bombenform, Bombenstimmung,
Bombenparty… Prof. Dr. Jelena Kosttić-Tomović
40. Produktivität von
Wortbildungsmorphemen
Im Bezug auf Produktivität können
Wortbildungsmorpheme:
• produktiv
• unproduktiv (z. B. –t: Sicht, Schlacht, Tracht, Macht,
Fahrt, Schrift, Gruft, Naht u. a m. oder –lich:
angeblich, überheblich, lächerlich, unansehnlich,
entbehrlich u. a. m.) sein.
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41. Präfixe und Suffixe
Position:
Präfixe – vor der Basis
Suffixe – hinter der Basis
Funktion:
Präfixe – SEMANTISCHE MODIFIKATION
Suffixe – SYNTAKTISCHE TRANSPOSITION
un-/ Un-: Unwetter, Unmensch, Unzahl, Unkosten,
unentschlossen, untauglich, ungültig...
-tum: Herzogtum, Königtum, Irrtum, Reichtum,
Brauchtum...
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42. Ausnahmen hinsichtlich
Funktion
Bei Präfixen: substantivisches Präfix Ge-
(syntaktische Transposition)
backen – Gebäck, dichten – Gedicht, flüstern – Geflüster,
schreien – Geschrei, stellen – Gestell, fügen – Gefüge...
Bei Suffixen: Diminutivsuffixe –chen, -lein usw. und
das Movierungssuffix –in (semantische Modifikation)
Tisch – Tischchen/ Tischlein, Buch – Büchlein, Lampe –
Lämpchen, Herr – Herrchen, Frau – Frauchen...
Ingenieur – Ingenieurin, Student – Studentin, Psychologe
– Psychologin, Historiker – Historikerin, Designer –
Designerin...
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46. Trennbare Elemente –Verbpartikeln
Trennbare Präfixe (auch: präpositionale
Verbpartikeln):
ab-, an-, auf-, aus-, bei-, dar-, ein- (= in), mit-, nach-, vor-
und zu-;
Adverbiale Verbpartikeln
(z. B. her-, hin-, herauf-, herab-, hinunter-, herunter- u. a.
m.)
Adjektivische Verbpartikeln
(z. B. fest-, frei-, hoch- u. a. m.)
Substantivische Verbpartikeln
(z. B. preis-, teil-, stand- u. a. m.)
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47. Präfixe, die sowohl
trennbar als auch
untrennbar sindDURCH-
HINTER-
ÜBER-
UM-
UNTER-
WIDER-
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48. (Un)trennbare Präfixe
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durch-:
durchdenken (proći u mislima kroz nešto) – dachte durch –
durchgedacht
Wir haben unser Vorhaben noch einmal durchgedacht.
(Još jednom smo prošli u mislima kroz čitav plan.)
durchdenken (dobro promisliti/ osmisliti) – durchdachte –
durchdacht
Die Konzeption ist bis ins letzte Detail gut durchdacht worden.
(Koncept je osmišljen do najsitnijih pojedinosti.)
49. (Un)trennbare Präfixe
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hinter-:
hintergehen (otići pozadi) – ging hinter – hintergegangen
Dann sind wir hintergegangen.
(Potom smo otišli pozadi.)
hintergehen (varati/prevariti) – hinterging – hintergangen
Die Mensch, mit denen er befreundet war, hinterging Müller
permanent.
(Miler je prijateljima stalno radio iza leđa.)
50. (Un)trennbare Präfixe
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über-:
überfließen (preliti se / prelivati se) – floss über – übergeflossen
Das Wasser ist aus der Badewanne übergeflossen.
(Voda se prelila iz kade.)
überfließen (obliti/oblivati) – überfloss - überflossen
Tränen überflossen ihre Gesichter.
(Lica su im bila oblivena suzama.)
51. (Un)trennbare Präfixe
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um-:
umreißen (oboriti/obarati) – riss um – umgerissen
Der Sturm hat die Laterne umgerissen.
(Oluja je oborila banderu.)
umreißen (skicirati, kratko objasniti/objašnjavati) – umriss -
umrissen
Der Teamleiter hat die Lage kurz umrissen.
(Vođa tima kratko je skicirao situaciju.)
52. (Un)trennbare Präfixe
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unter-:
unterschieben (podmetnuti/podmetati nešto pod nekoga/nešto) –
schob unter - untergeschoben
Die Krankenschwester hat dem Patienten einen Kissen
untergeschoben.
(Medicinska je sestra pacijentu podmetnula jastuk.)
unterschieben (pomdetnuti/podmetati) – unterschob –
unterschoben
Das Testament ist vom Beklagten selbst offenbar unterschoben
worden.
(Testament je, izgleda, podmetnuo sam optuženi.)
53. (Un)trennbare Präfixe
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wider-:
widerhallen (odzvanjati, odbiti/odbijati zvuk) – hallte wider –
widergehallt
Die Kirche hallte von Stimmen der Gläubigen wider.
(Crkvom su odzvanjali glasovi vernika.)
widerfahren (snaći) – widerfuhr – widerfahren
Hoffentlich ist ihnen nichts Schlimmes widerfahren.
(Nadajmo se da ih nije snašla neka nesreda.)