Am Mittwoch, dem 21. Januar um 17 Uhr hält Dr. Markus Deimann von der FernUniversität Hagen einen Vortrag zum Thema: "Open Educational Resources als digitale Heterotopie".
Seit mehr als einer Dekade sind Open Educational Resources (OER) ein globales Bildungsphänomen, das mit dem universalistischen Anspruch „Bildung für alle“ für eine bessere Gesellschaft, eine prosperierende Wirtschaft und eine offene Kultur eintritt. Im Kern geht es bei OER, so die Pariser Erklärung der UNESCO vom Juni 2012, um „Lehr-, Lern- und Forschungsressourcen in Form jeden Mediums, digital oder anderweitig, die gemeinfrei sind oder unter einer offenen Lizenz veröffentlicht wurden, welche den kostenlosen Zugang sowie die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch Andere ohne oder mit geringfügigen Einschränkungen erlaubt. Das Prinzip der offenen Lizenzierung bewegt sich innerhalb des bestehenden Rahmens des Urheberrechts, wie er durch einschlägige internationale Abkommen festgelegt ist, und respektiert die Urheberschaft an einem Werk.“ Die Idee, hochwertige digitale Inhalte frei über das Internet anzubieten wurde im April 2001 vom Massachusetts Institut of Technology (MIT) geboren und praktisch in die Tat umgesetzt (MIT OpenCourseWare). Was als Utopie des Cyberspace begann – so wie beispielsweise in der Unabhängigkeitserklärung von Barlow 1996 formuliert, wird nun als Heterotopie, als real existierender Gegenort weitergeführt.
Die Digitalisierung schreitet unaufhörlich voran und nach der Industrie („Industrie 4.0“) oder den Medien erreicht sie nun auch die Bildung. Innovative Technologien versprechen völlig neue Möglichkeiten, ein Medienwandel steht vor der Tür: Schulen rüsten sich zu I-Pad-Klassen auf, Hochschulen öffnen mit „Massive Open Online Courses“ (MOOCs) ihre Pforten für Lernwillige aus der gesamten Bevölkerung und in der Weiterbildung spricht man beispielsweise über „Leadership 2.0“.
Big Data und Learner Analytics versprechen eine Personalisierung des Lernens, mit passgenauen abgestimmten Lernpfaden sollen auch vom traditionellen Unterricht abgeschreckte Menschen wieder motiviert werden. Jahrhundertealte pädagogische Formate wie die Vorlesung werden auf den Kopf gestellt und neue Lehr- und Lernkultur propagiert.
Vor diesem Hintergrund analysiert der Vortrag kritisch die aktuellen Entwicklungen im Bereich der digitalen Bildung. Dazu wird die These entwickelt, dass klassische Vorstellungen von Bildung nach wie vor eine große Rolle spielen, jedoch eher wie ein Gespenst aus der Vergangenheit als ein reflektiertes Bewusstsein darüber, was es heißt, Bildung im digitalen Zeitalter zu denken.
(Quelle: http://www.fernuni-hagen.de/universitaet/veranstaltungen/2014-08-12-ver-hfd-wg-deimann-12112014.shtml)
Open Education als digitales Panoptikum: Zu den Grenzen pädagogischer Transpa...FernUniversität in Hagen
Open Education ist auf dem Weg zum Mainstream – so lässt sich durch Publikationen wie dem Whitepaper „OER für Schulen in Deutschland“ (Muuß-Merholz & Schaumburg, 2014). der Benchmark-Studie „Open Education in Berlin“ (Dobusch, Heimstädt, & Hill, 2014) oder der geplante Stellungnahme der Kultusministerkonferenz schlussfolgern. Bereits seit über 10 Jahren arbeiten Organisationen wie die UNESCO an der Verbreitung von OER. Begründet wird das Engagement durch den Grundsatz „Bildung ist ein Menschenrecht und der Schlüssel zu individueller und gesellschaftlicher Entwicklung“ (Butcher, Malina, & Neumann, 2013, S. 4) sowie den Möglichkeiten von OER: „Urheber von Bildungsmaterialien stellen diese unter einer offenen Lizenz zur Verfügung und ermöglichen den Nutzern damit den kostenlosen Zugang und die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weitergabe der Materialien, ohne oder mit nur geringfügigen Einschränkungen“ (ebenda). Die humanistische Perspektive (Bildung als Menschenrecht) legitimiert somit einen normativen Handlungsauftrag, der sich sowohl auf die kollektive (für das Öffnen von verkrusteten Bildungsstrukturen; „Opening up Education“) als auch auf die individuelle Ebene auswirkt (für das Teilen; „Sharing is caring“).
Was auf den ersten Blick als ein vielversprechendes Projekt zum Vorteil der gesamten Menschheit erscheint, entpuppt sich bei genauerer Analyse als ambivalenter bzw. dialektischer Prozess (vgl. Horkheimer & Adorno, 1969). So wird beispielsweise durch das „Google-Urteil1“ des Europäischen Gerichtshofs EuGH deutlich, dass es auch eine Kehrseite der Transparenz gibt, was in Bezug auf das Persönlichkeitsrecht als „Recht auf Vergessen“ diskutiert wird. Daraus folgt die Einsicht: „Informationen sind nicht neutral und Transparenz nicht kontextlos wertvoll“ (Wampfler, 2014). Denn während auf der einen Seite ein unbeschränkter Zugang zu Informationen und kulturellen Ressourcen die notwendige und hinreichende Bedingung für Bildung darstellt, ergeben sich damit auf der anderen Seite eine Reihe moralischer Implikationen (z.B. ist es gerechtfertigt, dass Lernenden zur Veröffentlichung ihrer Materialien verpflichtet werden?). Wir haben es somit mit einem Spannungsfeld zwischen Öffnung und Ausgrenzung zu tun, das aus einer komplexen Machtstruktur entsteht. Der vorliegende Beitrag analysiert diese Machtstrukturen vor dem Hintergrund der philosophischen Positionen von (1) Michel Foucault – Disziplinargesellschaft (1994), (2) Gilles Deleuze – Kontrollgesellschaft (1993) und (3) Byung-Chul Han – Transparenzgesellschaft (2012) und diskutiert die pädagogischen Implikationen.
Am Mittwoch, dem 21. Januar um 17 Uhr hält Dr. Markus Deimann von der FernUniversität Hagen einen Vortrag zum Thema: "Open Educational Resources als digitale Heterotopie".
Seit mehr als einer Dekade sind Open Educational Resources (OER) ein globales Bildungsphänomen, das mit dem universalistischen Anspruch „Bildung für alle“ für eine bessere Gesellschaft, eine prosperierende Wirtschaft und eine offene Kultur eintritt. Im Kern geht es bei OER, so die Pariser Erklärung der UNESCO vom Juni 2012, um „Lehr-, Lern- und Forschungsressourcen in Form jeden Mediums, digital oder anderweitig, die gemeinfrei sind oder unter einer offenen Lizenz veröffentlicht wurden, welche den kostenlosen Zugang sowie die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weiterverbreitung durch Andere ohne oder mit geringfügigen Einschränkungen erlaubt. Das Prinzip der offenen Lizenzierung bewegt sich innerhalb des bestehenden Rahmens des Urheberrechts, wie er durch einschlägige internationale Abkommen festgelegt ist, und respektiert die Urheberschaft an einem Werk.“ Die Idee, hochwertige digitale Inhalte frei über das Internet anzubieten wurde im April 2001 vom Massachusetts Institut of Technology (MIT) geboren und praktisch in die Tat umgesetzt (MIT OpenCourseWare). Was als Utopie des Cyberspace begann – so wie beispielsweise in der Unabhängigkeitserklärung von Barlow 1996 formuliert, wird nun als Heterotopie, als real existierender Gegenort weitergeführt.
Die Digitalisierung schreitet unaufhörlich voran und nach der Industrie („Industrie 4.0“) oder den Medien erreicht sie nun auch die Bildung. Innovative Technologien versprechen völlig neue Möglichkeiten, ein Medienwandel steht vor der Tür: Schulen rüsten sich zu I-Pad-Klassen auf, Hochschulen öffnen mit „Massive Open Online Courses“ (MOOCs) ihre Pforten für Lernwillige aus der gesamten Bevölkerung und in der Weiterbildung spricht man beispielsweise über „Leadership 2.0“.
Big Data und Learner Analytics versprechen eine Personalisierung des Lernens, mit passgenauen abgestimmten Lernpfaden sollen auch vom traditionellen Unterricht abgeschreckte Menschen wieder motiviert werden. Jahrhundertealte pädagogische Formate wie die Vorlesung werden auf den Kopf gestellt und neue Lehr- und Lernkultur propagiert.
Vor diesem Hintergrund analysiert der Vortrag kritisch die aktuellen Entwicklungen im Bereich der digitalen Bildung. Dazu wird die These entwickelt, dass klassische Vorstellungen von Bildung nach wie vor eine große Rolle spielen, jedoch eher wie ein Gespenst aus der Vergangenheit als ein reflektiertes Bewusstsein darüber, was es heißt, Bildung im digitalen Zeitalter zu denken.
(Quelle: http://www.fernuni-hagen.de/universitaet/veranstaltungen/2014-08-12-ver-hfd-wg-deimann-12112014.shtml)
Open Education als digitales Panoptikum: Zu den Grenzen pädagogischer Transpa...FernUniversität in Hagen
Open Education ist auf dem Weg zum Mainstream – so lässt sich durch Publikationen wie dem Whitepaper „OER für Schulen in Deutschland“ (Muuß-Merholz & Schaumburg, 2014). der Benchmark-Studie „Open Education in Berlin“ (Dobusch, Heimstädt, & Hill, 2014) oder der geplante Stellungnahme der Kultusministerkonferenz schlussfolgern. Bereits seit über 10 Jahren arbeiten Organisationen wie die UNESCO an der Verbreitung von OER. Begründet wird das Engagement durch den Grundsatz „Bildung ist ein Menschenrecht und der Schlüssel zu individueller und gesellschaftlicher Entwicklung“ (Butcher, Malina, & Neumann, 2013, S. 4) sowie den Möglichkeiten von OER: „Urheber von Bildungsmaterialien stellen diese unter einer offenen Lizenz zur Verfügung und ermöglichen den Nutzern damit den kostenlosen Zugang und die kostenlose Nutzung, Bearbeitung und Weitergabe der Materialien, ohne oder mit nur geringfügigen Einschränkungen“ (ebenda). Die humanistische Perspektive (Bildung als Menschenrecht) legitimiert somit einen normativen Handlungsauftrag, der sich sowohl auf die kollektive (für das Öffnen von verkrusteten Bildungsstrukturen; „Opening up Education“) als auch auf die individuelle Ebene auswirkt (für das Teilen; „Sharing is caring“).
Was auf den ersten Blick als ein vielversprechendes Projekt zum Vorteil der gesamten Menschheit erscheint, entpuppt sich bei genauerer Analyse als ambivalenter bzw. dialektischer Prozess (vgl. Horkheimer & Adorno, 1969). So wird beispielsweise durch das „Google-Urteil1“ des Europäischen Gerichtshofs EuGH deutlich, dass es auch eine Kehrseite der Transparenz gibt, was in Bezug auf das Persönlichkeitsrecht als „Recht auf Vergessen“ diskutiert wird. Daraus folgt die Einsicht: „Informationen sind nicht neutral und Transparenz nicht kontextlos wertvoll“ (Wampfler, 2014). Denn während auf der einen Seite ein unbeschränkter Zugang zu Informationen und kulturellen Ressourcen die notwendige und hinreichende Bedingung für Bildung darstellt, ergeben sich damit auf der anderen Seite eine Reihe moralischer Implikationen (z.B. ist es gerechtfertigt, dass Lernenden zur Veröffentlichung ihrer Materialien verpflichtet werden?). Wir haben es somit mit einem Spannungsfeld zwischen Öffnung und Ausgrenzung zu tun, das aus einer komplexen Machtstruktur entsteht. Der vorliegende Beitrag analysiert diese Machtstrukturen vor dem Hintergrund der philosophischen Positionen von (1) Michel Foucault – Disziplinargesellschaft (1994), (2) Gilles Deleuze – Kontrollgesellschaft (1993) und (3) Byung-Chul Han – Transparenzgesellschaft (2012) und diskutiert die pädagogischen Implikationen.
MOOCs (Massive Open Online Courses) wurden im vergangenen Jahr 2012 zu einem Hypethema. Diesem Lehr-Lernszenario wird prophezeit, die Bildungslandschaft in dem Ausmaß zu verändern, wie zuvor die Wikipedia die Enzyklopädien und Blogs den Journalismus verändert haben.
Doch welche Bedeutung hat das “Open” in “Massive Open Online Courses” (MOOC) für die Open-Bewegung wirklich? Wir stellen Thesen zur Innovationskraft von MOOCs auf und halten ein leidenschaftliches Plädoyer für mehr Offenheit in Online-Lernkontexten.
Grundlage unseres Vortrags ist der im Januar/Februar 2013 von uns durchgeführte #MMC13 MOOC-Maker Course 2013 mit über 350 Anmeldungen und rund 180 aktiven Teilnehmer/innen.
Datenbasierte Plattformen und Dienstleistungen in der Smart CityDobusch Leonhard
Vortrag im Rahmen des FES Arbeitskreis "Dienstleistungen: Digitalisierung der Ökonomie und neue Geschäftsmodelle", Expert_innengespräch II: Die neue Dienstleistungswelt Smart City, 8. Juni 2016, Berlin
Creative Commons Licences: Applying CC licences, searching for CC-licensed ma...ccAustralia
Presentation to staff of the State Library of New South Wales, Sydney, Australia, on 24 June 2013. Presentation explains how to apply the Creative Commons licences to copyright materials; how to search for and retrieve Creative Commons licensed materials on the web; and how to correctly attribute Creative Commons materials.
Vortrag auf der didacta 2017
Open Educational Resources (OER) bzw. freie Bildungsmaterialien bieten innovative, interaktive und individuelle Möglichkeiten für Bildung in der digitalen Welt. Seit November 2016 entsteht beim Deutschen Bildungsserver am DIPF die BMBF-geförderte Informationsstelle OERinfo zur Vernetzung und Verbreitung von OER. Der Vortrag handelt davon, wie OERinfo für Sie aktuelle Entwicklungen und Best Practice-Beispiele medial aufbereitet und einen Überblick über zentrale OER-Netzwerke schafft.
DIPF: www.dipf.de
Informationsstelle OERinfo: http://open-educational-resources.de/
Panel zusammen mit Anne-Christin Tannhäuser, Stephan Kulla und Philip Schenk, moderiert von Sebastian Horndasch auf dem OER-Festival 2016 (#oerde16) in Berlin
MOOCs (Massive Open Online Courses) wurden im vergangenen Jahr 2012 zu einem Hypethema. Diesem Lehr-Lernszenario wird prophezeit, die Bildungslandschaft in dem Ausmaß zu verändern, wie zuvor die Wikipedia die Enzyklopädien und Blogs den Journalismus verändert haben.
Doch welche Bedeutung hat das “Open” in “Massive Open Online Courses” (MOOC) für die Open-Bewegung wirklich? Wir stellen Thesen zur Innovationskraft von MOOCs auf und halten ein leidenschaftliches Plädoyer für mehr Offenheit in Online-Lernkontexten.
Grundlage unseres Vortrags ist der im Januar/Februar 2013 von uns durchgeführte #MMC13 MOOC-Maker Course 2013 mit über 350 Anmeldungen und rund 180 aktiven Teilnehmer/innen.
Datenbasierte Plattformen und Dienstleistungen in der Smart CityDobusch Leonhard
Vortrag im Rahmen des FES Arbeitskreis "Dienstleistungen: Digitalisierung der Ökonomie und neue Geschäftsmodelle", Expert_innengespräch II: Die neue Dienstleistungswelt Smart City, 8. Juni 2016, Berlin
Creative Commons Licences: Applying CC licences, searching for CC-licensed ma...ccAustralia
Presentation to staff of the State Library of New South Wales, Sydney, Australia, on 24 June 2013. Presentation explains how to apply the Creative Commons licences to copyright materials; how to search for and retrieve Creative Commons licensed materials on the web; and how to correctly attribute Creative Commons materials.
Vortrag auf der didacta 2017
Open Educational Resources (OER) bzw. freie Bildungsmaterialien bieten innovative, interaktive und individuelle Möglichkeiten für Bildung in der digitalen Welt. Seit November 2016 entsteht beim Deutschen Bildungsserver am DIPF die BMBF-geförderte Informationsstelle OERinfo zur Vernetzung und Verbreitung von OER. Der Vortrag handelt davon, wie OERinfo für Sie aktuelle Entwicklungen und Best Practice-Beispiele medial aufbereitet und einen Überblick über zentrale OER-Netzwerke schafft.
DIPF: www.dipf.de
Informationsstelle OERinfo: http://open-educational-resources.de/
Panel zusammen mit Anne-Christin Tannhäuser, Stephan Kulla und Philip Schenk, moderiert von Sebastian Horndasch auf dem OER-Festival 2016 (#oerde16) in Berlin
Digitale Lernmaterialien und Open Educational Resourcesotacke
Dies sind die Schaubilder, die am 7. Juli 2016 im Workshop "Digitale Lernmaterialien und Open Educational Resources" an der Beuth-Hochschule in Berlin genutzt wurden.
Die Datei zum Bearbeiten kann von https://drive.google.com/open?id=0BxdRIxvh0n71UXZCNHV6ckszeWs heruntergeladen werden.
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz (CC BY-SA 4.0, https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/). Remixer: Oliver Tacke
E-Learning in Deutschland – der Weg zum heutigen Status Quo (Slides: Anne Thi...e-teaching.org
In der Auftaktveranstaltung des Themenspecials „Bildungspolitik im digitalen Zeitalter“ wurde ein Überblick über bisherige Fördermaßnahmen gegeben und aus unterschiedlichen Perspektiven Bilanz gezogen. Die Diskussionspartner sind bereits seit langem im Bereich des E-Learnings an Hochschulen bzw. auch in verschiedenen Förderprojekten tätig. Sie fragten u.a. danach, welche Fördermaßnahmen sich als sinnvoll erwiesen haben und welche Rahmenbedingungen dazu nötig sind, aber auch, was aus dem Scheitern von Projekten gelernt werden kann.
Das Online-Event fand im Rahmen des e-teaching.org-Themenspecials Bildungspolitik im digitalen Zeitalter statt: https://www.e-teaching.org/praxis/themenspecials/bildungspolitik-im-digitalen-zeitalter
Videoaufzeichnung: https://www.e-teaching.org/materialien/vodcast/vodcast-2016/e-learning-an-deutschen-hochschulen-der-weg-zum-heutigen-status-quo
Open Educational Resources (OER) Lehren und Lernen mit freien Bildungsmateria...Petra Danielczyk
Die Nutzung von Open Educational Ressources (OER) kann das Lehren vereinfachen und verbessern: Innovative Lehr- und Lernszenarien für das Lernen in einer digitalisierten Welt können auf Basis der Nutzung qualitativ hochwertiger, rechtssichere und offener Bildungsmaterialien ermöglicht werden.
O E R, drei Buchstaben, die die Welt verändern könnten. Warum? Weil sie das Potenzial haben, die Vision von freier Bildung für alle, zu verwirklichen. Doch die meisten von uns wissen nicht einmal, was sich tatsächlich hinter dem Kürzel verbirgt. Lernen Sie die Open Educational Ressources kennen. Dabei werden Sie entdecken, wie viel Wissen uns allen bereits heute schon frei und kostenlos zur Verfügung steht. Jeden Tag kommen neue Ressourcen dazu. Und vielleicht werden bald auch Sie dazu beitragen, die Welt intelligenter zu machen.
This presentation is about the benefits of OER or Open Content respectively scholars may experience with their OER contributions. I put it together after visiting the Berlin 6 conference in 2008 and presented it to collegues and students.
It's in German btw.
Produktion und Weiterverwendung von offenen Bildungsressourcen - Perspektiven...Richard Heinen
Die Produktion von OER durch ehrenamtlich Tätige stellt langfristig keine Perspektive zur Sicherstellung einer Grundversorgung mit Lehrmaterialien sicher. Aktuelle Lizenzbestimmungen von Verlagsprodukten verhindern die Weiterbearbeitung und Weitergabe und damit andere Formen des Lernens. Alle Akteure bringen in der Produktion und Erweiterung von Materialien wichtige Kompetenzen ein. Im Vortrag werden diese Kompetenzen analysiert und Perspektiven für neue Formen der Zusammenarbeit aufgezeigt.
Einführung in die Arbeit mit Open Educational Resources (OER)JulienDietrich
Präsentation zur Einführung in die Arbeit mit
Open Educational Resources (OER) der Universität Duisburg-Essen, die an der Schule am Burgfeld in Bad Segeberg verwendet wurde.
Whipepaper Open Educational Resources in Ausbildung und WeiterbildungBertelsmann Stiftung
Im Jahr 2015 sind digitale Lehr-Lern-Materialien („Educational Resources“) im Bildungsbereich zum Normalfall geworden. Inhalte sind digital einfacher zu kopieren und zu bearbeiten, besser miteinander zu kombinieren und schneller zu verbreiten. Auch die Lernenden schätzen die Vorteile von Materialien, die sie nach Belieben abspeichern und bearbeiten können, ganz zu schweigen von multimedialen und interaktiven Inhalten.
In der Praxis stoßen die erweiterten Möglichkeiten häufig an urheberrechtliche Grenzen. Die Folge sind Unsicherheit und Zurückhaltung bei der Bearbeitung, beim Austausch und Verbreiten digitaler Materialien. Hier setzt die Idee von Open Educational Resources (OER) an. Offene Lizenzen erlauben all das, was traditionell eingeschränkt ist. Entsprechend groß sind die Hoffnungen, die mit OER verbunden werden: Die UNESCO erkennt in OER „ein gewaltiges Potential zur Verbesserung der Qualität und Effektivität von Bildung“. Bei der OECD sieht man OER als „Treiber für Innovation im Bildungsbereich“, und auch die Europäische Kommission erwartet eine „Chance für die Neugestaltung der Bildung in der EU“. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe von Kultusministerkonferenz (KMK) und Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellte im März 2015 fest: „OER können einen Mehrwert bei der Vermittlung und Aneignung von Wissen darstellen und pädagogische Ziele wie zum Beispiel die Individualisierung von Lehr-Lern-Prozessen fördern.“ Nicht zuletzt ist die Bereitstellung von OER aber auch eine zivilgesellschaftliche Frage der erhöhten Partizipation sowie des ökonomischen Nutzens; Zugang zu Wissen ist die entscheidende Voraussetzung, um auf den globalisierten Arbeitsmärkten in Zukunft zu bestehen.
Die Erwartungen sind also hoch. Passt die OER- Idee aber überhaupt in ein System, in dem Dozenten und Trainer in Konkurrenz zueinander stehen und sich auch über ihre Materialien voneinander unterscheiden? Wissen die Entscheider um die Potenziale und Herausforderungen von OER? Auch auf politischer Ebene ist das Thema relevant, wie das 2014 gegründete zivilgesellschaftliche „Bündnis freie Bildung“ deutlich macht. Eine der zentralen Forderungen des Bündnisses lautet: Materialien, deren Erstellung öffentlich finanziert sind, sollen offen lizenziert sein. Das vorliegende Whitepaper will einen Beitrag dazu leisten, das Grundlagenwissen zu OER zu verbreitern und die Diskussion um OER voranzutreiben. Denn bisher sind alle Versprechungen zu OER vor allem eins: Versprechungen. Um das Potenzial der OER zu entfalten, braucht es eine Debatte auf allen Ebenen des Bildungswesen.
Autoren: Ingo Blees, Markus Deimann, Hedwig Seipel, Doris Hirschmann, Jöran Muuß-Merholz
Das Folienset begleitete einen Workshop während des EduCamp-Wochnendes 4-6 September 2015 in Berlin und hat folgende Gliederung:
- Was sind OER?
- Potentiale und Hürden von OER
- Konzepte hinter der Plattform
- Plattform kennenlernen: Der Idea Space
- Eigene Ideen veröffentlichen – Schnellstart
- Rückmeldung zum Idea Space
Open Access im Akademienprogramm - Anwendung und HerausforderungenAlineDeicke
Vortrag von Aline Deicke und Anna Neovesky beim DARIAH-DE-Workshop »Forschungsdaten für Andere. Lizenzen und Werkzeuge für Historikerinnen und Historiker« (12.06.2014 - 13.06.2014, Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, Mainz) - http://www.ieg-mainz.de/institut/termine-und-presse?t=55
Inside the MOOC – An argumentation analysis of MOOC Implementation strategiesFernUniversität in Hagen
The rapid rise of Massive Open Online Courses (MOOCs) has hit the educational landscape with much impact causing heated debates, a renewed interest in educational technology and a considerable political activism. With the often cited headline “The Year of the MOOC” (Pappano, 2012), MOOCs have been portrayed as a much needed instrument to satisfy the growing demand for education. However, there have also a lot of amazement by distance education specialists (Daniel, 2012) and the general public, especially after reports revealed very high dropout rates (Liyanagunawardena, Parslow, & Williams, 2014). It seems that the MOOC hype has suddenly come to an end (Strauss, 2013) – or at least has cooled down.
Whereas opinion pieces have largely influenced the MOOC debate, scientific research is only beginning to keep up with the pace, focussing mostly on small, isolated studies and issue of success and failure from a learners' perspective (e.g. Breslow u. a., 2013). Yet, MOOCs are much more than video-based lectures from world class universities provided globally for free. They are a key representative for the ongoing transformation triggered by digital technologies.
Still, there is much to learn from the MOOC debate and a thorough analysis would disclose specific patterns and untangle complex arguments. In this regard, Kovanovic´ and collegues (2015) conducted a systematic analysis of news reports identifying changed perspectives.
Building on this recent research to grasp the way MOOCs are discussed, the paper suggests an argumentation analysis using major policy reports as its source. Drawing on European and US contexts, the analysis attempts to locate different positions, rhethoric figures and methaphors which shape the way MOOCs are perceived and handled.
MOOC didactics Matters. A hands-on vision for MOOCs and Connected Learning Pr...FernUniversität in Hagen
Demand for MOOCs across Europe both among academics and practitioners is high. Our Interest is in bringing up ideas for conceptualizing MOOCs that focus on the learner and the learning community tending to put lower priority on instructional aspects instead promoting pedagogical approaches to use digital chances for problem-oriented learning, interest-driven learning and collaboration. The pMOOC format introduced in this paper puts collaborative online projects in the center of learning. Openness is described by four factors (1) Enrolment, (2) Licensing/OER, (3) Infrastructure, (4) and Pedagogics. Conclusions are that Open Learning Initiatives in Europe have an immense chance for the support of the development of competencies among its learners by bringing practitioners from the field together with students and academia. Therefore MOOCs have to value the diversity of its learners and help learners to develop digital literacies and connecting practices online.
The explosion of Massive Open Online Courses (MOOCs) in 2012 represents a landmark case in the history of educational technology because never before has there been so much interest by political, economical and educational stakeholders. Many major media outlets have accompanied the emergence of MOOCs and contributed to the hype by coining catch phrases such as “The Campus Tsunami” (Brooks, 2012).
However, such stark claims should be put into perspective, in fact, linked to the Distance Education (DE) community, which is – as the title of this chapter suggests – closely related to MOOCs1. It can be argued that MOOCs do nothing more than to reinforce old beliefs about what it means to reach and teach the masses. On the contrary, DE has built a reputation dating back to the 18th century with many different learning approaches (and media) being tested resulting in a huge body of knowledge on how people learn in this special setting (Moore & Kearsley, 1996).
While for the last five years the emergence of MOOCs has hit the general educational landscape with much impact, DE has surprisingly been completely left out of the discussion because the MOOC debate mostly takes place outside of DE and can be described as a development of face-to-face teaching universities discovering the world of mass education at a distance. Therefore, a systematic investigation concerning the potentials of DE models and practices for MOOCS is missing and it is the purpose of the present chapter to bring these two “strange bedfellows” into an informed conversation.
In what follows, we first review Distance Education with regard to the factors that have contributed to its constitution as an academic discipline. In the second part we will discuss how MOOCs can be utilised within a DE ecosystem and present empirical data from (1) a traditional DE course at the FernUniversität in Hagen, Germany and (2) two MOOCs offered by the same university. Finally, we will discuss what MOOCs can learn from DE.
Presentation from Open CourseWare Worldconference 2014.
Abstract:
The present paper seeks to converge two major trends in Higher Education that have been on top of recent dis -
courses: (1) the neoliberal shift in Western universities and (2) the emergence of OpenCourseWare (OCW). Both
have attempted to provide different and alternative visions of education and both have been blind to the other side,
i.e. whereas neoliberal pundits omit non-economic values which have a long and outstanding tradition in liberal-
arts colleges, advocates of OCW often times do not account for an economical understanding which has prevented
that OCW has achieved a self-sustaining life cycle. Therefore, instead of keeping on separating both movements
which would only reinforce contrasting views, it will be demonstrated how they can benefit from each oth -
er.
2. WAS SIND OER?
„Lehr-,Lern- und Forschungsressourcen in Form jeden Mediums, digital oder
anderweitig, die gemeinfrei sind oder unter einer offenen Lizenz veröffentlicht
wurden, welche den kostenlosen Zugang, sowie die kostenlose Nutzung,
Bearbeitung und Weiterverbreitung durch Andere ohne oder mit geringfügigen
Einschränkungen erlaubt. Das Prinzip der offenen Lizenzierung bewegt sich
innerhalb des bestehenden Rahmens des Urheberrechts, wie er durch
einschlägige internationale Abkommen festgelegt ist, und respektiert die
Urheberschaft an einem Werk“
UNESCO Pariser Erklärung vom Juni 2012
http://www.unesco.org/new/fileadmin/MULTIMEDIA/HQ/CI/CI/pdf/Events/oer_declaration_german_rev.pdf
3. KAPSTADT OPEN EDUCATION
ERKLÄRUNG VON 2007
„Lizenzbedingungen für Open Educational Resources sollten die Nutzung,
Veränderung, Übersetzung, Verbesserung und Weitergabe des Materials
ermöglichen. Es soll in technischen Formaten bereitgestellt werden, welche die
Verwirklichung dieser Möglichkeiten unterstützen und Nutzern verschiedener
Computersysteme zugänglich sind. So weit möglich, sollten die Bedürfnisse
von Menschen mit Behinderung berücksichtigt werden. Idealerweise sollten
auch Nutzer ohne Internet einbezogen werden”.
5. ANSCHLUSSLINIEN VON OER
• ökonomisch: Einsparpotentiale durch freie Lizenzen
(siehe Open Textbooks in den USA)
• bildungstheoretisch und -politisch: klassische
Bildungsfigur von Humboldt (OER als digitale
Weltrepräsentationen); Digitaler Humanismus durch
offene Inhalte von Universitäten
• sozial und kulturell: kollektive Wissensproduktion und -
pflege (Bsp. Wikipedia); Kultur des Teilens (in
Abgrenzung zur Shareconomy)
6. AUS DEM RUDER GELAUFEN?
!
VORLESUNG & LEHRBÜCHER
V S .
FLIPPED CLASSROOM & OER
7. BEISPIELE FÜR OER
http://media-cache-ak0.pinimg.com/736x/17/62/8a/17628a6c74ff4248988e491f404c1e74.jpg
http://news.rice.edu/images/media/2008RiceNews/
0516_HewlettFoundation.jpg
8. UND IN DEUTSCHLAND?
http://static.gulli.com/media/2011/12/thumbs/370/Bundestrojaner.jpg
Rahmenvertrag für die Verwendung urheberrechtlich
geschützter Werke in Schulen
9. OER-FACHGESPRÄCH IM NOVEMBER
2 0 1 2
BMBF UND KMK
Informationen zum Zweck der Politikberatung zu sammeln, sich
ein Bild über Meinungsverschiedenheiten und Unklarheiten
bezüglich OER zu machen sowie eine mögliche Rolle der
öffentlichen Hand auszuloten.
10. WARUM OER AN DER HOCHSCHULE?
• OER Impact Study der University of Oxford (2011)
• Erweiterung des Angebots (Wiederholungskurse,
Vertiefungskurse)
• Qualitätssicherung und Benchmarking
• Zeitersparnis bei Kurserstellung
• Aber auch: Gefahr des digitalen Panoptikums
11. „Entdecke die Insel der Forschung (#exif13)“
OFFENER KURS AN DER FERNUNIVERSITÄT IN HAGEN
14. „Ten Years Later: Why Open Educational
Resources Have Not Noticeably Affected Higher
Education, and Why We Should Care.“
–GERD KORTEMEYER
2013
15. • Geringe Bekanntheit von OER
• rechtliche Unsicherheit („Darf ich das?“)
• fehlende Infrastruktur (OER-Portal für deutsche Hochschule
mit Anreizsystem und Meta-Daten)
• fehlendes politisches Engagement (Deutschland als weißer
Fleck auf der OER-Weltkarte)
• kulturelle Hürden („Ich mache die Folien lieber schnell
selbst“)
18. ANSATZPUNKT
FREIHEIT VON FORSCHUNG UND LEHRE
• Artikel 5, Absatz 3 GG
• Doppelte Autonomie: Bibliotheken können frei über
die Verwendung ihrer Mittel entscheiden und
Lehrende entscheiden auch frei über Auswahl und
konkrete Bereitstellung von Lernmaterialien
20. OPENNESS ALS LEITKATEGORIE IM
DIGITALEN ZEITALTER
• es geht nicht nur um die Inhalte (Open Content)
• Open Source Software auch wichtig (Open/Libre
Office)
• selbstständige Lizenzierung (CreativeCommons)
• offener Zugang zu Informationen (Open Access)
• offene Kollaborationen (Open Science)
22. KONKRETE
MÖGLICHKEITEN
1. Informieren: Wo gibt es für meine
Bedürfnisse OER?
2. Aufklären: Anderen über die Vorteile von
OER berichten
3. Ausprobieren: OER nutzen (aktiv und passiv)
!
„Graswurzel düngen“ als Instrument für OER
Mainstreaming (z.B. durch Integration von OER
an Hochschuldidaktischen Zentren)
23. DER BEGINN
EINES NEUEN
ZEITALTERS DER
AUFKLÄRUNG?
http://cdn1.spiegel.de/images/image-761728-galleryV9-wumq.jpg
aber: Noch so viele Informationen ersetzen nicht das eigene Denken
!
24. „Ich habe nicht nötig zu denken, wenn ich nur
bezahlen kann; andere werden das verdrießliche
Geschäft schon für mich übernehmen.“
–IMMANUEL KANT
BEANTWORTUNG DER FRAGE: WAS IST AUFKLÄRUNG? ,
1784