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Agil – Ein Erklärungsversuch
Frank Edelkraut, Geschäftsführer der Mentus GmbH
https://de.linkedin.com/in/frankedelkraut
Agiles Arbeiten ist eine globale Bewegung, die nach allgemeinem Verständnis im Jahr 2001
mit dem Agilen Manifest ihren Ursprung hatte. Wie bei allen Bewegungen mag dieser Ur-
sprung kontrovers diskutiert werden, entscheidend ist jedoch, dass sich agiles Arbeiten bis
heute in fast alle Regionen, Branchen, Funktionsbereiche ausgebreitet hat. Agile Methoden
und agiles Arbeiten sind Stand der Technik, spätestens seit der Leuchtturm des Management
Harvard Business Review über Agile geschrieben hat (Rigby, Sutherland, Takeuchi 2016).
Was aber ist Agil genau? Wenn man sich die Masse der Publikationen und Diskussionen zum
Thema ansieht, entsteht eher Verwirrung, denn es gibt rund 40 Methoden, die unter agil zu-
sammengefasst werden und auch das Verständnis des Begriffes an sich ist sehr unterschied-
lich. Manche verstehen agil im Sinne der Duden-Definition, d.h. als regsam und wendig
(www.duden.de) und meinen damit, dass Organisationen sich entsprechend am Markt verhal-
ten. Andere sehen rein die agilen Methoden, während wiederum andere betonen, dass agil vor
allem eine Haltung (engl. Mindset) sei.
Da in gewisser Weise alle Recht haben, lassen Sie uns agil zunächst vom Ergebnis her den-
ken. Agiles Arbeiten erlaubt es Organisationen, hohe Komplexität und Variabilität zu bewäl-
tigen. In einer Wirtschaft, die heute mit dem Akronym VUCA (volatile, uncertain, complex,
ambigous) beschrieben wird, ein unschätzbarer Vorteil. Nur diejenigen Unternehmen und
Funktionsbereiche, die in der Lage sind schnell und anpassungsfähig zu agieren, werden auf
Dauer erfolgreich sein können. Dazu gilt es, die passende Organisation aufzubauen und mit
Menschen zu arbeiten, die sich in der VUCA-Welt wohl fühlen. Für die meisten heute beste-
henden Organisationen und Belegschaften bedeutet dies eine deutliche Veränderung!
In einer agilen Organisation werden selbst-organisierte Teams permanent versuchen, neuen
bzw. gesteigerten Nutzen für den Kunden zu realisieren. Dazu wird iterativ und in ständigem
Austausch mit dem Kunden gearbeitet und das permanente Lernen und Suchen nach Verbes-
serungsmöglichkeiten besitzt einen hohen Stellenwert. Wenn agil richtig organisiert ist, ba-
siert die Arbeit auf einem agilen Business-Modell und alle Ressourcen werden dazu einge-
setzt immer smarter zu arbeiten. Es geht darum, mit weniger Arbeit mehr Wert zu generieren.
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Einige werden jetzt sagen, dass alle genannten Elemente doch nicht neu sind und auch die
bestehenden Organisationen auf Kundennutzen und permanente Verbesserung ausgerichtet
sind. Stimmt, keiner der im agilen Kontext genutzten Faktoren ist zu 100% neu. Aber die
Kombination und Fokussierung sind neu und in der vorliegenden Konsequenz nicht genutzt
worden. Der Schwenk auf agiles Arbeiten erlaubt es den Unternehmen übrigens ganz neben-
bei, viel des aufgebauten Ballasts in Form von Bürokratie, Prozessverschleiß etc. einfach ab-
zuschaffen und durch ein effizienteres System zu ersetzen.
Ein weiterer Faktor ist die Kombination agilen Arbeitens mit anderen Entwicklungen, die
allgemein unter dem Stichwort 4.0 zusammengefasst werden. Die meisten Entwicklungen
beinhalten eine technologische Komponente (IT-System, Software etc.), die vielfältigere
Möglichkeiten schaffen und eine klare Entwicklung zur Individualisierung (Losgröße 1, 3D-
Druck usw.). Die drastisch steigende Anzahl technischer Kombinationsmöglichkeiten erlaubt
neue Geschäftsmodelle, den Eintritt neuer Spieler in bestehende Märkte und dies in immer
kürzeren Zyklen. Die Komplexität von Wirtschaft steigt in der Folge fast exponentiell. Hierzu
ist das Buch von Salim Ismail „Exponential Organizations“ empfohlen, in dem er aufzeigt,
wie die Kombination moderner Technologien und Managementmethoden zu völlig neuen,
exponentiell skalierbaren Geschäftsmodellen führen kann.
Klassische Organisationen, die als funktionale oder regionale Matrixorganisationen mit Pro-
duktgruppen organisiert sind, haben keine Chance, schnell mit Angeboten am Markt zu er-
scheinen, die den modernen Anforderungen entsprechen.
Agile Organisationen setzen auf cross-funktional besetzte Teams, die in schnellen Zyklen und
mit permanenter Abstimmung mit dem Kunden zu nutzenstiftenden Ergebnissen kommen.
Dabei wird bewusst auf Experimentieren, d.h. das Prinzip von Versuch und Irrtum gesetzt,
um im Entwicklungsprozess schnell den größten Nutzen erzielen zu können. Gehen wir noch
eine Ebene tiefer und schauen uns diese zentralen Elemente agilen Arbeitens etwas genauer
an.
1. Selbstorganisierte Teams
Ein Charakteristikum agiler Organisationen ist die konsequente Ausrichtung auf kleine, auto-
nome Teams, die in kurz-getakteten Zyklen an relativ kleinen Aufgabenpaketen arbeiten und
die Ergebnisse immer wieder mit dem Kunden evaluieren. Wie eine Mannschaft im Sport, ein
Einsatzteam der Feuerwehr, Polizei oder im Militär oder sonst einem Hochleistungsteam ver-
stehen sich die Teams, vertrauen in die Leistung der anderen, entwickeln sich gemeinsam
weiter und streben nach permanenter Verbesserung. Sie besitzen hierzu alle notwendigen
Kompetenzen, den Freiraum zu üben und zu experimentieren und die Ermächtigung, eigen-
verantwortlich zu handeln. Spätestens hier ist der Unterschied zu den meisten heute existie-
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renden Unternehmen klar. Diese sind auf Konformität mit Prozessen und Regeln aufgebaut
und entmündigen den einzelnen Mitarbeiter weitgehend zu Gunsten einer massiven Bürokra-
tie und einem Führungsstil, der die Systemkonformität in den Vordergrund stellt. Viel zu oft
wird angenommen, dass die Mitarbeiter gar nicht in der Lage wären, diszipliniert und effi-
zient Leistung zu erbringen.
Wie sehr diese Fokussierung auf System- und Prozesskonformität geht sieht man in vielen
Projektteams, die eigentlich gebildet werden, um neue, unbekannte und variable Aufgaben zu
lösen, deren Teams aber ganz klassisch organisiert sind. Fachaufgaben werden zugewiesen
und der Projektleiter agiert wie jede andere Führungskraft in der bürokratischen Organisation
auch.
Unabhängig von der Organisation von Teams ist immer die Hoffnung, dass sogenannte Hoch-
leistungsteams entstehen. Während dies in durchorganisierten und regulierten Organisationen
eher ein seltener Glücksfall ist, haben agil arbeitende Organisationen immer öfter die Erfah-
rung gemacht, dass die Mischung aus Selbstorganisation und diszipliniertem Einhalten der
(selbstdefinierten) Regeln für agiles Arbeiten die Bildung von Hochleistungsteams massiv
begünstigen. Dabei spielt eine große Rolle, dass Motivation und soziale Interaktion in selbst-
organisierten Teams deutlich zunehmen.
2. Der Kundennutzen
Der zweite Erfolgsfaktor agilen Arbeitens ist der unverstellte Blick auf den Kundennutzen.
Bereits im Agilen Manifest steht der Kundennutzen an erster Stelle und inzwischen ist der
regelmäßige Austausch mit dem Kunden oder zumindest mit dem Product Owner etablierter
Standard. Da auch in klassisch arbeitenden Unternehmen der Kundennutzen an erster Stelle
steht, zumindest als Lippenbekenntnis und Erkenntnis, dass er die Rechnungen zahlt, stellt
sich die Frage, was genau anders geworden ist. Zum einen haben sich die Kunden selbst ver-
ändert. Globalisierung, Digitalisierung und weitere Trends haben es den Kunden ermöglicht,
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direkt auf individuell passende Angebote zuzugreifen. Die massive Verbreitung von Bewer-
tungsmöglichkeiten und direktem Austausch in Kundenforen zwingt die Unternehmen dar-
über hinaus, ihre Leistungsfähigkeit hoch zu halten und genau zu schauen, wie der Kunde
befriedigt werden kann. Das eigene System, mit all seinen Limitierungen ist nicht mehr der
Maßstab für die Marktfähigkeit. Wenn ein Kunde nicht bekommt was er benötigt, geht er ein-
fach weiter. Bestellprozesse, die offensichtlich der unternehmensinternen Organisationslogik
folgen oder schlecht ausgestatteter Kundendienst braucht heute niemand mehr akzeptieren
und wird es immer seltener tun.
Auf dem Weg zu einer wirklich kundenfokussierten Organisation nutzen viele Unternehmen
die Methode Design Thinking (s. Links). Eigentlich als Methode zur Ideenfindung entwickelt,
stellt sie den potenziellen Nutzer und seine Bedürfnisse an den Anfang. Der anschließende
Prozess führt sehr häufig zu grundlegend neuen Ergebnissen und diejenigen, die sich bereits
auf Design Thinking eingelassen haben erkennen schnell, wie sehr sich die eigene Sicht- und
Arbeitsweise verändern. Aus diesem Grund wird Design Thinking häufig zu den agilen Me-
thoden gezählt, obwohl dies methodisch nicht korrekt ist.
3. Netzwerke
Der Fokus agiler Praktiker auf die Bildung von Netzwerken resultiert unter anderem aus dem
(scheinbaren) Grundwiderspruch der Organisation in kleinen, agil arbeitenden Teams und der
Fähigkeit einer Organisation, große Projekte und Themen zu bewältigen (Skalierung). Um
größere Projekte zu bewältigen müssen viele Teams zusammenarbeiten und deren Koordina-
tion spielt somit eine wichtige Rolle. Weiterhin besitzen Gruppen kleiner Teams eine Ten-
denz, sich in unterschiedliche Richtungen und Geschwindigkeiten zu entwickeln und die Stra-
tegie des Unternehmens aus dem Fokus zu verlieren.
In der Anfangszeit agilen Arbeitens wurde dieser Aspekt entweder ganz vernachlässigt und
die Unternehmen haben massiv an Leistungsfähigkeit eingebüßt oder es wurde versucht, eine
zentrale Koordination und Steuerung der Teams zu etablieren. Dieser Rückfall in die bürokra-
tische Konformitätswelt war ebenfalls von wenig Erfolg gekennzeichnet. Heute gehen die
meisten Agil-Praktiker davon aus, dass ein Netzwerk aus Teams die beste Möglichkeit ist, die
Effektivität von Hochleistungsteams skalierbar zu machen. In einem Netzwerk agiler Teams
erfolgt die Steuerung über den Austausch der Teams untereinander und dies auf Basis eines
einheitlichen Mindsets. Eine spannend zu lesende Auseinandersetzung mit dem Thema agiler
Netzwerke findet sich in Stanley McChrstals Buch „Team of Teams“.
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Agiles Arbeiten ist noch relativ jung und dem entsprechend befinden sich selbst die Vorreiter
der Bewegung noch in einem Art Experimentierstadium. Agile Methoden selber und die Art,
wie Teams effizient agil arbeiten sind vielfach definiert. Die übergeordnete Organisation stellt
sich jedoch als harte Nuss heraus und hier sind noch einige Dinge zu regeln. Wie die Aufbau-
organisation einer rein agil arbeitenden Organisation aussehen kann haben Unternehmen wie
Valve oder Spotify (Kniberg und Ivarsson, 2012) gezeigt. Viel komplexer stellt sich die Or-
ganisationsfrage für die große Mehrheit der Unternehmen heraus. Sie werden nicht komplett
auf agiles Arbeiten umstellen und die Frage, wie „gemischte“ Organisationen aussehen kön-
nen, in denen teilweise agil und teilweise nach bestehenden Standards gearbeitet wird, ist
noch weitgehend offen (Edelkraut und Eickmann, 2015) . Klar ist jedoch, dass diejenigen
Unternehmen, die hier besonders schnell zu Lösungen kommen, die größten Vorteile am
Markt haben werden.
In der weiteren Entwicklung agilen Arbeitens werden wir auch erleben, dass an manchen Stel-
len das Pendel wieder zurückschwingt. Vorreiter des agilen Arbeitens haben vehement dafür
gekämpft, jede Form von Management und Regulierung des agilen Arbeitens zu verhindern
und den Mitarbeitern in den Teams völlige Freiheit zu lassen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass
völlige Freiheit nicht zu der gewünschten Wirkung führt. Agiles Arbeiten erfordert vielmehr
ein hohes Maß an Disziplin und Regeleinhaltung und die Skalierung (s.o.) erfordert eine Hie-
rarchie, die sich um die Bereitstellung von notwendigen Ressourcen und die Nutzung des ge-
nerierten Erfahrungsschatzes (u.a. aus den Retrospektiven) kümmert.
Für Unternehmen, die sich erst jetzt mit agilem Arbeiten befassen besteht somit die große
Herausforderung darin herauszufinden, in welchem Umfang und mit welcher Organisation
und welchen Methoden die Vorteile agilen Arbeitens zu nutzen sind. Am Anfang werden er-
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hebliche Herausforderungen darin bestehen, die grundlegenden Werte und Haltungen aller
Hierarchieebenen herauszufordern, neue Wege zu gehen und sich nicht sofort zurückzuzie-
hen, wenn Probleme auftauchen. Die Unterschiede zwischen der klassischen Organisation und
agilen Organisationseinheiten sind fundamental anders und es erfordert ein gewisses Durch-
haltevermögen, um die notwendigen Annahmen und Vorgehensweisen zu erlernen und zu
verfeinern. Die gute Nachricht ist allerdings, dass die Prinzipien agilen Arbeitens in der
Transformation genutzt werden können, ja sogar genutzt werden sollten. Ein kleines Team
von innovativen Freiwilligen, die in einem geschützten Umfeld eines Labs an der Nutzung
agilen Arbeitens die ersten Erfahrungen sammeln und dann ihre Erfahrung an mehr Mitarbei-
tern und Temas weitergeben, kann eine Vorgehensweise sein die schnell zu einer agilen Or-
ganisation führt. Die zunehmende Komplexität der Wirtschaft bietet viele Gelegenheiten, da-
mit zu beginnen.
Literatur und Links
Agiles Manifest, 2001: http://agilemanifesto.org/
Stanley McChrystal, 2015l, Team of Teams, Penguin
Design Thinking: https://de.wikipedia.org/wiki/Design_Thinking
Frank Edelkraut, Marion Eickmann, 2015, Agiles Management - Jetzt wird es ernst, Wirt-
schaftsinformatik & Management: http://de.slideshare.net/fredel00/wimngmt-1-2015
Salim Ismail, 2014, Exponential Organizations, Singularity University Book
Kniberg I., Ivarsson A. 2012, Scaling Agile @ Spotify with Tribes, Squads, Chapters &
Guilds http://de.slideshare.net/xiaofengshuwu/scalingagilespotify (Anm.: Bei Slideshare.net
finden sich einige weitere Dokumente zu der Art, in der Spotify sich organisiert)
Darrell K. Rigby, Jeff Sutherland, Hirotaka Takeuchi,2016, Embracing Agile, Harvard Business
Review https://hbr.org/2016/05/embracing-agile

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Agil - Ein Erklärungsversuch

  • 1. © Mentus 2016 www.mentus.de fe@mentus.de Agil – Ein Erklärungsversuch Frank Edelkraut, Geschäftsführer der Mentus GmbH https://de.linkedin.com/in/frankedelkraut Agiles Arbeiten ist eine globale Bewegung, die nach allgemeinem Verständnis im Jahr 2001 mit dem Agilen Manifest ihren Ursprung hatte. Wie bei allen Bewegungen mag dieser Ur- sprung kontrovers diskutiert werden, entscheidend ist jedoch, dass sich agiles Arbeiten bis heute in fast alle Regionen, Branchen, Funktionsbereiche ausgebreitet hat. Agile Methoden und agiles Arbeiten sind Stand der Technik, spätestens seit der Leuchtturm des Management Harvard Business Review über Agile geschrieben hat (Rigby, Sutherland, Takeuchi 2016). Was aber ist Agil genau? Wenn man sich die Masse der Publikationen und Diskussionen zum Thema ansieht, entsteht eher Verwirrung, denn es gibt rund 40 Methoden, die unter agil zu- sammengefasst werden und auch das Verständnis des Begriffes an sich ist sehr unterschied- lich. Manche verstehen agil im Sinne der Duden-Definition, d.h. als regsam und wendig (www.duden.de) und meinen damit, dass Organisationen sich entsprechend am Markt verhal- ten. Andere sehen rein die agilen Methoden, während wiederum andere betonen, dass agil vor allem eine Haltung (engl. Mindset) sei. Da in gewisser Weise alle Recht haben, lassen Sie uns agil zunächst vom Ergebnis her den- ken. Agiles Arbeiten erlaubt es Organisationen, hohe Komplexität und Variabilität zu bewäl- tigen. In einer Wirtschaft, die heute mit dem Akronym VUCA (volatile, uncertain, complex, ambigous) beschrieben wird, ein unschätzbarer Vorteil. Nur diejenigen Unternehmen und Funktionsbereiche, die in der Lage sind schnell und anpassungsfähig zu agieren, werden auf Dauer erfolgreich sein können. Dazu gilt es, die passende Organisation aufzubauen und mit Menschen zu arbeiten, die sich in der VUCA-Welt wohl fühlen. Für die meisten heute beste- henden Organisationen und Belegschaften bedeutet dies eine deutliche Veränderung! In einer agilen Organisation werden selbst-organisierte Teams permanent versuchen, neuen bzw. gesteigerten Nutzen für den Kunden zu realisieren. Dazu wird iterativ und in ständigem Austausch mit dem Kunden gearbeitet und das permanente Lernen und Suchen nach Verbes- serungsmöglichkeiten besitzt einen hohen Stellenwert. Wenn agil richtig organisiert ist, ba- siert die Arbeit auf einem agilen Business-Modell und alle Ressourcen werden dazu einge- setzt immer smarter zu arbeiten. Es geht darum, mit weniger Arbeit mehr Wert zu generieren.
  • 2. © Mentus 2016 www.mentus.de fe@mentus.de Einige werden jetzt sagen, dass alle genannten Elemente doch nicht neu sind und auch die bestehenden Organisationen auf Kundennutzen und permanente Verbesserung ausgerichtet sind. Stimmt, keiner der im agilen Kontext genutzten Faktoren ist zu 100% neu. Aber die Kombination und Fokussierung sind neu und in der vorliegenden Konsequenz nicht genutzt worden. Der Schwenk auf agiles Arbeiten erlaubt es den Unternehmen übrigens ganz neben- bei, viel des aufgebauten Ballasts in Form von Bürokratie, Prozessverschleiß etc. einfach ab- zuschaffen und durch ein effizienteres System zu ersetzen. Ein weiterer Faktor ist die Kombination agilen Arbeitens mit anderen Entwicklungen, die allgemein unter dem Stichwort 4.0 zusammengefasst werden. Die meisten Entwicklungen beinhalten eine technologische Komponente (IT-System, Software etc.), die vielfältigere Möglichkeiten schaffen und eine klare Entwicklung zur Individualisierung (Losgröße 1, 3D- Druck usw.). Die drastisch steigende Anzahl technischer Kombinationsmöglichkeiten erlaubt neue Geschäftsmodelle, den Eintritt neuer Spieler in bestehende Märkte und dies in immer kürzeren Zyklen. Die Komplexität von Wirtschaft steigt in der Folge fast exponentiell. Hierzu ist das Buch von Salim Ismail „Exponential Organizations“ empfohlen, in dem er aufzeigt, wie die Kombination moderner Technologien und Managementmethoden zu völlig neuen, exponentiell skalierbaren Geschäftsmodellen führen kann. Klassische Organisationen, die als funktionale oder regionale Matrixorganisationen mit Pro- duktgruppen organisiert sind, haben keine Chance, schnell mit Angeboten am Markt zu er- scheinen, die den modernen Anforderungen entsprechen. Agile Organisationen setzen auf cross-funktional besetzte Teams, die in schnellen Zyklen und mit permanenter Abstimmung mit dem Kunden zu nutzenstiftenden Ergebnissen kommen. Dabei wird bewusst auf Experimentieren, d.h. das Prinzip von Versuch und Irrtum gesetzt, um im Entwicklungsprozess schnell den größten Nutzen erzielen zu können. Gehen wir noch eine Ebene tiefer und schauen uns diese zentralen Elemente agilen Arbeitens etwas genauer an. 1. Selbstorganisierte Teams Ein Charakteristikum agiler Organisationen ist die konsequente Ausrichtung auf kleine, auto- nome Teams, die in kurz-getakteten Zyklen an relativ kleinen Aufgabenpaketen arbeiten und die Ergebnisse immer wieder mit dem Kunden evaluieren. Wie eine Mannschaft im Sport, ein Einsatzteam der Feuerwehr, Polizei oder im Militär oder sonst einem Hochleistungsteam ver- stehen sich die Teams, vertrauen in die Leistung der anderen, entwickeln sich gemeinsam weiter und streben nach permanenter Verbesserung. Sie besitzen hierzu alle notwendigen Kompetenzen, den Freiraum zu üben und zu experimentieren und die Ermächtigung, eigen- verantwortlich zu handeln. Spätestens hier ist der Unterschied zu den meisten heute existie-
  • 3. © Mentus 2016 www.mentus.de fe@mentus.de renden Unternehmen klar. Diese sind auf Konformität mit Prozessen und Regeln aufgebaut und entmündigen den einzelnen Mitarbeiter weitgehend zu Gunsten einer massiven Bürokra- tie und einem Führungsstil, der die Systemkonformität in den Vordergrund stellt. Viel zu oft wird angenommen, dass die Mitarbeiter gar nicht in der Lage wären, diszipliniert und effi- zient Leistung zu erbringen. Wie sehr diese Fokussierung auf System- und Prozesskonformität geht sieht man in vielen Projektteams, die eigentlich gebildet werden, um neue, unbekannte und variable Aufgaben zu lösen, deren Teams aber ganz klassisch organisiert sind. Fachaufgaben werden zugewiesen und der Projektleiter agiert wie jede andere Führungskraft in der bürokratischen Organisation auch. Unabhängig von der Organisation von Teams ist immer die Hoffnung, dass sogenannte Hoch- leistungsteams entstehen. Während dies in durchorganisierten und regulierten Organisationen eher ein seltener Glücksfall ist, haben agil arbeitende Organisationen immer öfter die Erfah- rung gemacht, dass die Mischung aus Selbstorganisation und diszipliniertem Einhalten der (selbstdefinierten) Regeln für agiles Arbeiten die Bildung von Hochleistungsteams massiv begünstigen. Dabei spielt eine große Rolle, dass Motivation und soziale Interaktion in selbst- organisierten Teams deutlich zunehmen. 2. Der Kundennutzen Der zweite Erfolgsfaktor agilen Arbeitens ist der unverstellte Blick auf den Kundennutzen. Bereits im Agilen Manifest steht der Kundennutzen an erster Stelle und inzwischen ist der regelmäßige Austausch mit dem Kunden oder zumindest mit dem Product Owner etablierter Standard. Da auch in klassisch arbeitenden Unternehmen der Kundennutzen an erster Stelle steht, zumindest als Lippenbekenntnis und Erkenntnis, dass er die Rechnungen zahlt, stellt sich die Frage, was genau anders geworden ist. Zum einen haben sich die Kunden selbst ver- ändert. Globalisierung, Digitalisierung und weitere Trends haben es den Kunden ermöglicht,
  • 4. © Mentus 2016 www.mentus.de fe@mentus.de direkt auf individuell passende Angebote zuzugreifen. Die massive Verbreitung von Bewer- tungsmöglichkeiten und direktem Austausch in Kundenforen zwingt die Unternehmen dar- über hinaus, ihre Leistungsfähigkeit hoch zu halten und genau zu schauen, wie der Kunde befriedigt werden kann. Das eigene System, mit all seinen Limitierungen ist nicht mehr der Maßstab für die Marktfähigkeit. Wenn ein Kunde nicht bekommt was er benötigt, geht er ein- fach weiter. Bestellprozesse, die offensichtlich der unternehmensinternen Organisationslogik folgen oder schlecht ausgestatteter Kundendienst braucht heute niemand mehr akzeptieren und wird es immer seltener tun. Auf dem Weg zu einer wirklich kundenfokussierten Organisation nutzen viele Unternehmen die Methode Design Thinking (s. Links). Eigentlich als Methode zur Ideenfindung entwickelt, stellt sie den potenziellen Nutzer und seine Bedürfnisse an den Anfang. Der anschließende Prozess führt sehr häufig zu grundlegend neuen Ergebnissen und diejenigen, die sich bereits auf Design Thinking eingelassen haben erkennen schnell, wie sehr sich die eigene Sicht- und Arbeitsweise verändern. Aus diesem Grund wird Design Thinking häufig zu den agilen Me- thoden gezählt, obwohl dies methodisch nicht korrekt ist. 3. Netzwerke Der Fokus agiler Praktiker auf die Bildung von Netzwerken resultiert unter anderem aus dem (scheinbaren) Grundwiderspruch der Organisation in kleinen, agil arbeitenden Teams und der Fähigkeit einer Organisation, große Projekte und Themen zu bewältigen (Skalierung). Um größere Projekte zu bewältigen müssen viele Teams zusammenarbeiten und deren Koordina- tion spielt somit eine wichtige Rolle. Weiterhin besitzen Gruppen kleiner Teams eine Ten- denz, sich in unterschiedliche Richtungen und Geschwindigkeiten zu entwickeln und die Stra- tegie des Unternehmens aus dem Fokus zu verlieren. In der Anfangszeit agilen Arbeitens wurde dieser Aspekt entweder ganz vernachlässigt und die Unternehmen haben massiv an Leistungsfähigkeit eingebüßt oder es wurde versucht, eine zentrale Koordination und Steuerung der Teams zu etablieren. Dieser Rückfall in die bürokra- tische Konformitätswelt war ebenfalls von wenig Erfolg gekennzeichnet. Heute gehen die meisten Agil-Praktiker davon aus, dass ein Netzwerk aus Teams die beste Möglichkeit ist, die Effektivität von Hochleistungsteams skalierbar zu machen. In einem Netzwerk agiler Teams erfolgt die Steuerung über den Austausch der Teams untereinander und dies auf Basis eines einheitlichen Mindsets. Eine spannend zu lesende Auseinandersetzung mit dem Thema agiler Netzwerke findet sich in Stanley McChrstals Buch „Team of Teams“.
  • 5. © Mentus 2016 www.mentus.de fe@mentus.de Agiles Arbeiten ist noch relativ jung und dem entsprechend befinden sich selbst die Vorreiter der Bewegung noch in einem Art Experimentierstadium. Agile Methoden selber und die Art, wie Teams effizient agil arbeiten sind vielfach definiert. Die übergeordnete Organisation stellt sich jedoch als harte Nuss heraus und hier sind noch einige Dinge zu regeln. Wie die Aufbau- organisation einer rein agil arbeitenden Organisation aussehen kann haben Unternehmen wie Valve oder Spotify (Kniberg und Ivarsson, 2012) gezeigt. Viel komplexer stellt sich die Or- ganisationsfrage für die große Mehrheit der Unternehmen heraus. Sie werden nicht komplett auf agiles Arbeiten umstellen und die Frage, wie „gemischte“ Organisationen aussehen kön- nen, in denen teilweise agil und teilweise nach bestehenden Standards gearbeitet wird, ist noch weitgehend offen (Edelkraut und Eickmann, 2015) . Klar ist jedoch, dass diejenigen Unternehmen, die hier besonders schnell zu Lösungen kommen, die größten Vorteile am Markt haben werden. In der weiteren Entwicklung agilen Arbeitens werden wir auch erleben, dass an manchen Stel- len das Pendel wieder zurückschwingt. Vorreiter des agilen Arbeitens haben vehement dafür gekämpft, jede Form von Management und Regulierung des agilen Arbeitens zu verhindern und den Mitarbeitern in den Teams völlige Freiheit zu lassen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass völlige Freiheit nicht zu der gewünschten Wirkung führt. Agiles Arbeiten erfordert vielmehr ein hohes Maß an Disziplin und Regeleinhaltung und die Skalierung (s.o.) erfordert eine Hie- rarchie, die sich um die Bereitstellung von notwendigen Ressourcen und die Nutzung des ge- nerierten Erfahrungsschatzes (u.a. aus den Retrospektiven) kümmert. Für Unternehmen, die sich erst jetzt mit agilem Arbeiten befassen besteht somit die große Herausforderung darin herauszufinden, in welchem Umfang und mit welcher Organisation und welchen Methoden die Vorteile agilen Arbeitens zu nutzen sind. Am Anfang werden er-
  • 6. © Mentus 2016 www.mentus.de fe@mentus.de hebliche Herausforderungen darin bestehen, die grundlegenden Werte und Haltungen aller Hierarchieebenen herauszufordern, neue Wege zu gehen und sich nicht sofort zurückzuzie- hen, wenn Probleme auftauchen. Die Unterschiede zwischen der klassischen Organisation und agilen Organisationseinheiten sind fundamental anders und es erfordert ein gewisses Durch- haltevermögen, um die notwendigen Annahmen und Vorgehensweisen zu erlernen und zu verfeinern. Die gute Nachricht ist allerdings, dass die Prinzipien agilen Arbeitens in der Transformation genutzt werden können, ja sogar genutzt werden sollten. Ein kleines Team von innovativen Freiwilligen, die in einem geschützten Umfeld eines Labs an der Nutzung agilen Arbeitens die ersten Erfahrungen sammeln und dann ihre Erfahrung an mehr Mitarbei- tern und Temas weitergeben, kann eine Vorgehensweise sein die schnell zu einer agilen Or- ganisation führt. Die zunehmende Komplexität der Wirtschaft bietet viele Gelegenheiten, da- mit zu beginnen. Literatur und Links Agiles Manifest, 2001: http://agilemanifesto.org/ Stanley McChrystal, 2015l, Team of Teams, Penguin Design Thinking: https://de.wikipedia.org/wiki/Design_Thinking Frank Edelkraut, Marion Eickmann, 2015, Agiles Management - Jetzt wird es ernst, Wirt- schaftsinformatik & Management: http://de.slideshare.net/fredel00/wimngmt-1-2015 Salim Ismail, 2014, Exponential Organizations, Singularity University Book Kniberg I., Ivarsson A. 2012, Scaling Agile @ Spotify with Tribes, Squads, Chapters & Guilds http://de.slideshare.net/xiaofengshuwu/scalingagilespotify (Anm.: Bei Slideshare.net finden sich einige weitere Dokumente zu der Art, in der Spotify sich organisiert) Darrell K. Rigby, Jeff Sutherland, Hirotaka Takeuchi,2016, Embracing Agile, Harvard Business Review https://hbr.org/2016/05/embracing-agile