Liebe Leserinnen und Leser,
als wir in 2015 anfingen, die PM-Tage 2017 vorzubereiten,
entschieden wir uns als Motto für „Projektmanagement 4.0“.
Wir hatten damals nicht erahnt, wie brandaktuell wir in 2017 mit
diesem Thema sein würden.
Auf dem Markt für Projektmanagement tobt ein dogmatisch
geführter Streit zwischen den Anhängern des so genannten
„klassischen Projektmanagements“ und den „Agilikern“.
Wir haben seitens Tiba die Sinnhaftigkeit dieser Diskussion
nie verstanden, denn für uns war immer schon klar, dass
Unternehmen und Organisationen beide Ansätze brauchen und mit beiden Ansätzen
umgehen lernen müssen. Die bisherigen und über die letzten 30 Jahre immer weiter
entwickelten und verfeinerten Prozesse und Verfahren des Projektmanagements sind
zwingend notwendig, um insbesondere industrielle Großprojekte und Investitions-/
Capex-Vorhaben erfolgreich durchzuführen. Kaum ein vernünftiger Projektmanager
wird z. B. die Planung und Steuerung einer auf einer harten Vertragsbasis basierenden,
in einem Konsortium zu realisierenden Fertilizer-Anlage mit einem Investitionsvolumen
von 800 Mio. Euro nach reinem agilen Projektmanagement betreiben. Auf der anderen
Seite wird jeder Projektleiter eines komplexen Digitalisierungsprojektes mit noch nicht
klar definierbaren Projektergebnissen sehr von dem Einsatz agiler Methoden profitieren.
Je höher der Forschungs- und Innovationscharakter eines Projektes ist, desto wichtiger
wird der Einsatz agiler Prozesse.
Es geht also nicht um ein „entweder oder“, sondern um „sowohl als auch“, wobei der
Methodenmix sich aus der Projektart (z. B. Investitionsprojekt oder IT-Projekt) und aus
dem Innovationsgrad ergibt.
Um unsere Überlegungen in Bezug auf eine sinnvolle Integration klassischer und
agiler Methoden wissenschaftlich abzusichern, haben wir seitens Tiba sowohl eine
Masterarbeit als auch eine Studie beauftragt. Das Ergebnis war ein komplett neuer
Ansatz, den wir „Projektmanagement 4.0“ oder auch „adaptives Projektmanagement“
nennen. Dieser Ansatz befähigt Unternehmen, in Abhängigkeit von dem jeweiligen
Einzelprojekt, von dessen Projektart, dessen Komplexität und dessen Innovationsgrad,
pro Projekt den Methoden- und Prozessansatz adaptiv zu konfigurieren aus dem zur
Verfügung stehenden Gesamt-Set an klassischen und agilen Verfahren, idealerweise
bereits firmenspezifisch angepasst.
Einige unserer Kunden machen sich bereits erfolgreich auf den Weg zu
„Projektmanagement 4.0“. Wie dies geschieht und welche Erfahrungen sie dabei
machen, lesen Sie in unserer neuen Beitragsserie zu PM 4.0 in den weiteren Ausgaben
des Tiba Magazins.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen agilen Sommer, ganz im Sinne von Passion for
Projects!
Ihr
Till H. Balser
Geschäftsführer
Bescuhen Sie uns auf www.tiba.de und www.pmtage.de
2. 1
www.tibamagazin.de
Alexander Koschke
Berater und Trainer
Tiba Managementberatung GmbH
Tiba Qualifikationsstufe “Project Manager” /
“Professional Consultant”
Alexander Koschke ist seit Ende 2008 bei
der Tiba Managementberatung und Teil des
Think Tanks zum Thema PM 4.0. Als Berater
und Trainer treibt er das Thema Agilität und
neue Führung in Industrieunternehmen
leidenschaftlich voran. Der Maschinenbau-
Ingenieur (MBA) geht auch in seiner Freizeit
der Frage nach: Wie wollen wir arbeiten?
Die aktuelle Welle der Agilität, die immer
mehr auch die Industrie erfasst, bietet da
ein gutes Forschungsfeld. Durch die Kom-
bination verschiedener agiler PM-Ansätze
und mit seinen ausgeprägten Führungs-
und Softskills begeistert er immer mehr
Kunden für dieses Thema.
Seine pragmatischen Tipps „Agility to go“
lassen sich leicht in den Alltag integrieren.
Wie wirkt sich der Trend „Agilität“ auf das
Projektmanagement aus?
Ziel des agilen Projektmanagements ist es, die Wirtschaft wieder mehr am Menschen auszurichten.
Denn nur so lässt sich die Wertschöpfung in Zeiten komplexer Umfelder und sich ständig ändernder
Rahmenbedingungen optimieren. Was bedeutet dies für das Projektmanagement?
Alle wollen auf einmal „agil“ werden … Aber was heißt
das eigentlich? Das Wort „agil“ wurde v.a. durch das Agile
Manifesto (2001) geprägt, das von Software-Entwicklern
erstellt wurde.
Diese fanden für sich heraus, dass sie bei ihrer Entwicklung
den Menschen mehr in den Mittelpunkt stellen und die
Kollaboration im Team fördern, weniger Bürokratie und
damit schnellere Ergebnisse haben und mit dem Kunden
enger und vertrauensvoller zusammenarbeiten wollten.
Gleichzeitig war für sie kontinuierliche Veränderung
etwas ganz Natürliches. Seitdem hat sich das Wort „agil”
und das damit verbundene Mindset schnell ausgebreitet
und wurde schlichtweg zum Synonym für schnelles,
unbürokratisches und selbstorganisiertes „was auch immer” - und erobert seitdem auch das Projektmanagement.
Was bedeutet dies nun konkret? Wird Scrum nun das oft als zu starr und unflexibe l geltende Projektmanagement
in Zukunft ablösen? Nein – wer sich „Agilität” im Projektmanagement wünscht, braucht mehr als Scrum. Vielmehr
wird das PM der Zukunft verschiedene „agile” Ansätze, darunter auch Design Thinking, KANBAN, Lean und andere
integrieren und nutzen, um sich selbst neu zu erfinden.
Bei all den Ansätzen geht es primär darum, die Wirtschaft wieder mehr am Menschen auszurichten, den Kunden und
den Mitarbeiter stärker in den Mittelpunkt zu stellen, um die Wertschöpfung in Zeiten komplexer Umfelder und sich
ständig ändernder Rahmenbedingungen zu optimieren.
Dabei liegen den verschiedenen Ansätzen zu Agilität immer wieder bestimmte Prinzipien zu Grunde:.
Die 7 Prinzipien für die „Agilisierung“ des Projektmanagements
1. Freiwilligkeit
Der Dreh- und Angelpunkt von Wertschöpfung im Unternehmen sind kleine selbstorganisierte Teams, in denen
verschiedene Individuen kreativ zusammenarbeiten. Selbstorganisation funktioniert am besten, wenn die Individuen
im Team freiwillig ihre jeweiligen persönlichen Stärken einbringen, d.h. wenn sie so viel „Passion“ (willingness to suffer)
haben, dass sie auch ohne Druck und Kontrolle arbeiten.
Autor
Abb. 1: Auswahl der Soft-Skill Anteile laut IPMA
Mit dieser Ausgabe des Tiba Magazins
starten wir eine Serie mit Fachbeiträgen
zu den Schwerpunkten
Agiles Projektmanagement /
Design Thinking
PM 4.0 / Adaptives Projektmanagement
Themenvorschau: Studie zu Projektma-
nagement 4.0
In der kommenden Ausgabe des Tiba Maga-
zins stellen wir Ihnen die Studie „Projektma-
nagement 4.0 – Wie verändert sich die Welt
des Projektmanagements?“ vor. Sie fasst die
Ergebnisse einer Arbeitsgruppe zusammen,
die sich intensiv mit dem Thema Agiles
Projektmanagement befasst hat und dazu
u.a. Experten interviewt hat.
Diese Studie wird im 3. Quartal 2017
publiziert.
5. 2
Voraussetzung für dieses Modell ist ein Business Redesign
sowie ein Transformation Projekt für den radikalen
Wandel. Um die fundamentalen und ganzheitlichen
Veränderungen durchsetzen zu können, müssen klare
Verantwortlichkeiten festgelegt werden. Damit wird unter
anderem geregelt, wer welche Prozess- und Organisations-
Veränderungen vorantreibt. Es empfiehlt, sich dabei,
mit zeit- und erfolgskritischen Projekten zu beginnen,
da dieses mit einem hohen Problemdruck einhergehen.
Gleichzeitig muss bei den Mitarbeitern Verständnis für die
Veränderung geschaffen werden.
Der Vorteil dieses Modells liegt darin, dass alte Zöpfe
leichter abgeschnitten und kulturelle Veränderungen leichter möglich sind. Allerdings muss damit gerechnet werden,
dass nicht alle Mitarbeiter mit den Veränderungen klar kommen. Widerstände und fehlende Changefähigkeiten können
den Erfolg behindern – dies gilt auch für Führungskräfte, die sich widersetzen.
Umso wichtiger ist bei diesem Vorgehen die Etablierung eines Change Teams sowie ein Change Coaching für
Führungskräfte. Dies unterstützt den individuellen Umgang mit dem Change.
Kontinuierliche Veränderung (Stiller Wandel)
Das Modell des Kontinuierlichen Wandels orientiert sich an einem natürlichen System, das danach strebt ein
Gleichgewicht zu halten. Dementsprechend führen Instabilitäten automatisch zu kleinen Veränderungen. Diese finden
sukzessive und meist ungeplant statt. Neue Prozesse lassen sich entsprechend durch einen äußeren Impuls initiieren,
der diese anschiebt und für ihre kurzfristige Umsetzung sorgt.
Schmetterlinge Realisieren lässt sich eine kontinuierliche Veränderung nur mit Führungskräften, die sich ihrer hohen
Verantwortung bewusst sind und über ein ausgeprägtes Change Mindset verfügen. Auch an die Mitarbeiter werden
hohe Anforderungen gestellt: Sie benötigen die Bereitschaft und die Fähigkeit, mit anhaltender Instabilität umzugehen
und diese auch auszuhalten. Zudem müssen sie bereit sein, ständig an sich selbst zu arbeiten – beispielsweise, indem
sie sich von alten unbewussten Verhaltensmuster, strukturiertem Vorgehen und Planungen lösen und stattdessen
eher auf spontane „zufällige“ Entwicklungen reagieren. Dies erfordert die Fähigkeit, aus der Informationsflut an neuen
technischen Möglichkeiten das „richtige“ herauszufiltern sowie eine hohe emotionale Intelligenz.
Der Vorteil dieses Modells liegt darin, dass es
Veränderungen ohne Druck ermöglicht. Da
Veränderungen in kleinen Schritten erfolgen, wird auch
das Risiko geringer – dies ermöglicht eine Fehlerkultur,
von der allen Beteiligten profitieren. Gleichzeitig muss
jedoch bedacht werden, dass Unsicherheit und Instabilität
zur Regel wird und dies bei Mitarbeitern zu Unruhe und
Unsicherheit führen kann. Für Manager ist dieses Modell
zudem wenig attraktiv, da sie die Erfolge weniger brillant
für sich reklamieren und präsentieren können.
Um Mitarbeiter und Management bei einem kontinuierlichen Wandel zu unterstützen, kann die Einführung eines agilen
Vorgehens hilfreich sein. Zudem sollten Führungskräfte ein entsprechendes Coaching erhalten, um mit Unstabilität und
Unsicherheiten umgehen zu können. Mitarbeiter sollten bei der Persönlichkeitsentwicklung/Empowerment unterstützt
werden und im Unternehmen eine Vertrauens- und Selbstreflektionskultur entwickelt werden.
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Haben Sie weiterführende Fragen
zu diesem Thema?
Bettina Almberger
Leiterin CoC Change Management
Tiba Managementberatung GmbH
Elsenheimerstraße 47a
80687 München
Telefon: +49 (0)89 / 89 31 61-64
Telefax: +49 (0)89 / 89 31 61-20
eMail: bettina.almberger@tiba.de
Web: www.tiba.de
Die Trends der ACMP Conference
Change wird zu einer der wichtigsten Herausforderungen der Unternehmen. Dieser Entwick-lung wurde die
diesjährige CMP Conference durch die Schwerpunkte der Vorträge gerecht. Diese beschäftigten sich vor allem
mit der Kompetenz-Entwicklung von Change Managern und Change Leadern sowie mit der Frage, wie Change
anhand von moderierten Spielen erfahrbar gemacht werden kann. Ein ganz wichtiges Element war zudem
die Entwicklung gegenseitiger Wertschätzung und das empathische Miteinander als Erfolgsfaktor für die
Changefähigkeit.
Großen Anklang fand zudem die Session „Mindfull Meditation“. Sie zeigte, wie man besser mit dem Stress in
Veränderungen umgehen kann. Auch das Thema Aufbau von Change Expert Practices mit weltweit verteilten
Experts erhielt große Aufmerksamkeit.
Die CMP Conference fand vom 21. bis 24. Mai 2017 in New Orleans statt. Sie wird einmal jährlich von der
Association of Change Management Professionals veranstaltet.
Die nächsten Beiträge dieser Trendserie:
Teil 2:
Teil 3:
Teil 4:
Management der Widerstände
Kommunikation / Führungskultur
Aufbau einer Change Expert
Practise
Download Flyer
Change Round Table – Inhalte und Termine
„Passion for Change“
8. 1
www.tibamagazin.de
Moritz Kronseder Mapeli
Dipl.-Ing. (FH) PMP,
Consultant Prozessintegration
Auftraggeber
» Zur Person
Gezieltes Wachstum mit PRINCE2 ®
– Praxisbeispiel –
Flottweg SE steht vor einem Umbruch: Das Unternehmen will sich zu einem Lösungsanbieter der mechanischen
Trenntechnik weiterentwickeln und expandieren. Dazu setzt es auf ein standardisiertes und skalierbares
Projektmanagement, das sich an der Wertschöpfungskette orientiert.
Seit über 60 Jahren entwickelt Flottweg SE in Süddeutschland Dekanterzentrifugen, Separatoren, Bandpressen
und Anlagen, die in vielen Industriebereichen Schlüsselfunktionen übernehmen. Sie kommen beim Klären von
Flüssigkeiten, Trennen von Flüssigkeitsgemischen und beim Konzentrieren und Entwässern zum Einsatz. Während
dieser Firmengeschichte hat das Unternehmen, das ursprünglich Fahrräder mit Hilfsmotoren entwickelte und
produzierte, zahlreiche Veränderungen und Herausforderungen gemeistert. Nun steht der nächste Change an: Das
mittelständische Unternehmen möchte den Fokus in Zukunft verstärkt auf den Anlagenbau setzen, um somit der
weltweit anerkannte Anbieter von individuellen Lösungen der Mechanischen Trenntechnik zu werden.
Hintergrund dieser Entscheidung sind immer mehr und immer größere Anlagenbauprojekte, die ein internationales
Wachstum versprechen. Durch sie befindet sich das Unternehmen bereits in einem Veränderungsprozess, der nun
gezielt vorangetrieben wird. Dabei sind sich die Verantwortlichen darüber bewusst, dass die alten Strukturen bei dem
angestrebten Wachstum nicht mehr funktionieren können. Die bisherigen Prozesse können dem geplanten Wachstum
nicht mehr ausreichend standhalten. Stand heute verwenden die unterschiedlichen Vertriebsabteilungen zum Teil
unterschiedliche Templates und Methoden. Dies erschwert die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen unnötig.
Zudem führen die unterschiedlichen Herangehensweisen in den Kundenprojekten zu Reibungsverlusten. Deshalb
gehört das Projektmanagement mit zu den internen Prozessen, die im Rahmen des Change-Prozesses umgestellt und
vereinheitlicht werden sollen.
Projektteam soll einheitlichen PM-Standard definieren und einführen
Für diese Aufgabe wird ein Projektteam aus einem Projektleiter, fünf Projektierungsgruppenleitern, einem
Vertriebsabteilungsleiter sowie der Leiterin der Unternehmensakademie gebildet. Ziel des Projektteams ist
es, ein nachhaltiges, umsetzbares, einheitliches und transparentes PM-Konzept zu erstellen, das den Wandel
zum Lösungsanbieter unterstützt. Gefragt sind dabei eine neue Projektteamstruktur, die sich im Vergleich
zur Linienorganisation und der bisherigen Arbeitsweise unterscheidet, die einen Lenkungsausschuss und ein
Projektlaufbahnmodell berücksichtigen sollte, entsprechende PM-Prozesse und Methoden, ein klarer PM-Leitfaden
für die Einführung, ein realistischer Ausrollplan für die Einführung sowie eine entsprechende PM-Qualifizierung der
Projektleiter, -teams und der –lenkungsausschüsse.
Da parallel dazu im Unternehmen SAP eingeführt wird, sind die zeitlichen und personellen Ressourcen knapp. Deshalb
hat sich Flottweg dazu entschieden, auf externe Unterstützung zurückzugreifen. Gesucht wird ein Dienstleister,
der Erfahrung im Projektmanagement hat, Branchenerfahrung sowie das Verständnis von Prozess- und Change
Management mitbringt, einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt und das Unternehmen von der PM-Konzeption bis zur
Implementierung und Trainings der Projektleiter und –teams begleiten kann. Die Entscheidung fällt auf Tiba, da hier
alle gewünschten Kompetenzen gebündelt zur Verfügung stehen.
Gemeinsam mit den zwei Beratern der
Tiba wird die Wertschöpfungskette
analysiert. Schnell steht fest: Aufgrund
der Wertschöpfungskette des
Unternehmens bietet sich PRINCE2® an.
Diese prozessorientierte und skalierbare
Projektmanagementmethode bietet
einen strukturierten Rahmen und
gibt anhand des neu visualisierten
Prozessmodells konkrete
Handlungsempfehlungen für jede
Projektphase. Damit eignet sich der
schlanke PM-Standard optimal für den
Mittelständler mit Produktorientierung.
Autoren
Abb. 1: Auswahl der Soft-Skill Anteile laut IPMA
Martin Münch
Berater und Trainer,
Qualifikationsstufe „Junior Consultant“
» Zur Person
Christof Rink
Berater und Trainer,
Qualifikationsstufe „Professional Consultant“ /
„Professional Trainer”
» Zur Person
Inhalt
» Projektteam soll einheitlichen
PM-Standard definieren und einführen
» Schlanker PM-Guide für Projektleiter,
Teams und Lenkungsausschüsse
» Fazit und Ausblick
Flottweg SE
Tiba Managementberatung GmbH
9. 2
Auf Basis des PM-Standards und der Ergebnisse der zahlreichen Gespräche im Vorfeld erstellt Tiba in enger
Zusammenarbeit mit Flottweg das PM-Konzept ProKunde (Projektmanagement für Kundenprojekte) für Einzel-
Projektmanagement. Dabei fließen die aktuellen Entwicklungen in das Konzept mit ein. Dies betrifft vor allem die
Rolle der Projektleiter, die aufgrund der Besonderheiten bei Flottweg stärker ausfällt als ursprünglich von PRINCE2®
vorgesehen. Damit gewinnt auch das Thema Soft Skills an Bedeutung, da sie von dem PM-Standard nicht gesondert
ausgewiesen werden.
Abgestimmt auf die Wertschöpfungskette, die Anforderungen der Kunden und das geplante Wachstum sieht das
Konzept einen Lenkungsausschuss, einen Projektleiter und Teilprojektleiter bzw. Arbeitspaketverantwortliche
vor. Dabei bildet der Lenkungsausschuss die oberste Instanz des Projekts und ist als solche für die Einhaltung
der vom Unternehmensmanagement vorgegebenen Toleranzen verantwortlich. Der Projektleiter hingegen hat zu
gewährleisten, dass die Lieferung der vom Kunden geforderten Produkte in der definierten Qualität und Zeit sowie
innerhalb des vereinbarten Kostenrahmens sichergestellt ist. Um nicht jede Abweichung eskalieren zu müssen,
werden ebenso Toleranzen für die Projektleiter definiert. Die Teilprojektleiter, Arbeitspaketverantwortlichen und
Teammitglieder hingegen haben die Verantwortung für die Lieferung der Produkte und Arbeitspakete in der mit dem
Projektleiter vereinbarten Qualität und Zeit sowie innerhalb des vereinbarten Kostenrahmens.
Abb. 2: Geregelte Verantwortung des Projektleiters
Im anschließenden Workshop mit den Fachabteilungsleitern wird das Implementierungskonzept vorgestellt, das
Feedback der Teilnehmer eingeholt und die weitere Erwartung abgefragt. Nachdem diese in das Konzept mit
eingearbeitet ist, wird ein konkreter Maßnahmenplan erstellt.
Schlanker PM-Guide für Projektleiter, Teams und Lenkungsausschüsse
Um das Konzept allen Mitarbeitern besser zu vermitteln und eine konkrete Arbeitshilfe an die Hand zu geben,
fassen die Berater die wesentlichen Informationen in einem PM-Guide zusammen. Thematisiert werden dabei unter
anderem die verschiedenen Projektrollen, die Rolle des Projektleiters, Prozesse, PM-Themen und PM-Templates.
Weitere Inhalte sind die Regeln der Zusammenarbeit und die weichen Faktoren des PM. Auf Wunsch der Flottweg SE
wurde dieser mit etwa 35 Seiten so schlank wie möglich gehalten.
Abb. 3: PM-Guide
Einführung PRINCE2® –
so profitiert Flottweg SE
Kompaktes und verständliches
PM-Konzept
PM-Guide mit den wichtigsten PM-
Inhalten, die für eine erfolgreiche
Umsetzung des Konzeptes notwendig
sind
Klar definierte Strukturen (Organisation
& Prozesse) für die Projektabwicklung
Eine Masterexcel mit den wichtigsten
Templates um eine einheitlich Doku-
mentation und Nachverfolgung der
Projekte zu Gewährleisten
Externe Berater erhöhen die
Akzeptanz bei den Mitarbeitern
Pilotierendes Vorgehen mit kontinu-
ierlichem Lernen (inkl. Trainings) und
Anpassen des Konzeptes
Zur Person:
Moritz Kronseder Mapeli ...
... seit 7 Jahren arbeitet Herr Kronseder
Mapeli für Flottweg in unterschiedlichen
Organisationsprojekten rund um die Pro-
zesse entlang der Wertschöpfungskette.
Für das Projekt ProKunde war der ausge-
bildete Project Management Professional®
und zertifizierte Lean Six Sigma Green Belt
aus diesem Grund als Projektleiter prädes-
tiniert und bringt entsprechend aktuell die
Implementierung stark voran.
Christof Rink ...
... nach Abschluss eines MBA-Studiums
und Prozessberater in der Produktion stieg
Christof Rink bei der Tiba Management-
beratung ein. Einführung von Projekt-
management, Training und Moderation
gehören hierbei zum Schwerpunkt des
Luft- und Raumfahrtingenieurs. Eine
PMP-Zertifizierung und entsprechende
Projekterfahrungen ergänzen sein Profil.
Mittlerweile verantwortet er bei der Tiba
das Produktportfolio.
Martin Münch ...
... nach seinem Masterstudium im Bereich
Baubetrieb/Baumanagement legt Martin
Münch den Schwerpunkt auf die Beratung
im Projektmanagement. Seit 2016 ist er als
Junior Consultant bei der Tiba angestellt
und betreute bisher zwei Kunden aus den
Bereichen Maschinen- und Anlagenbau.
Der PRINCE2®-Practitioner zertifizierte
Junior Consultant wandte bei der Firma
Flottweg SE sein erworbenes Wissen an
und vertiefte es. Inhalt des Projekts war die
Einführung eines PM-Standards angelehnt
an PRINCE2®.
13. 1
www.tibamagazin.de
Daniel Kuisle
Projektmanagement System Analyst
Tiba Technologieberatung GmbH
Daniel Kuisle ist seit 2015 als Berater für die
Tiba Technologieberatung tätig. Seine
Leidenschaft für das Thema Prozess-
beratung entwickelte der zertifizierte
Projektmanagement-Fachmann (GPM)
im Rahmen vorheriger Tätigkeiten bei der
BMWM GmbH in Garching b. München
sowie bei einem Hersteller von Workflow
Lösungen.
Mit Planisware zum cloudbasierten Projekt
Portfolio Management System
– Praxisbeispiel –
Länder- und bereichsübergreifende Projekte und unterschiedliche Projektmanagement-Standards führen
bei einem weltweit tätigen Unternehmen zu Reibungsverlusten. Um möglichst schnell Abhilfe zu schaffen
ohne laufende Projekte zu gefährden, beschließen die Verantwortlichen, ein neues globales Projekt Portfolio
Management System einzuführen. Der Wechsel bringt die Verbesserung der Datenqualität mit sich, stellt das
Implementierungs-Team aber auch vor Herausforderungen.
Die Aufgabe war klar: Gesucht wird ein neues Projekt Portfolio Management System, mit dem weltweit zunächst 50
Projekt Portfolio Manager und etwa 300 bis 500 Projektmanager, später auch die Ressourcenmanager arbeiten sollen.
Die Umstellung soll schnell geschehen und laufende Projekte nicht gefährden. Da die Standorte mit unterschiedlichen
Software- und Hardwarelösungen arbeiten, wird eine cloudbasierte Lösung bevorzugt.
Komplex wird diese Aufgabe durch die Rahmenbedingungen im Unternehmen: Es gibt keine einheitlichen PM-
Standards, zudem haben zahlreiche Projektmanager noch nie mit einer Scheduling Engine (z.B. MS Project,
Smartsheet, Planview, Planisware, etc.) gearbeitet. Auch gibt es innerhalb der unterschiedlichen Projekttypen
komplexe Abhängigkeiten und die Ansprüche der Stakeholder an das System liegen zum Teil sehr weit auseinander.
Und natürlich sind Zeit und Personal knapp, da laufende Projekte Priorität haben und der Wechsel auf das neue System
trotz kritischer Projekte innerhalb eines Jahres erfolgt sein soll.
Vor diesem Hintergrund beschließt das Unternehmen, sich sowohl für das Anforderungsprofil an die Software als
auch für die Implementierungs-Phase externe Unterstützung zu holen. Gemeinsam mit der Tiba Technologieberatung
wird das Anforderungsprofil für die Software erstellt. Schließlich fällt die Wahl auf „Planisware V6“ für das strategische
und operative Projektmanagement. Die cloudbasierte Lösung berücksichtigt u.a. die Anforderungen des agilen
Projektmanagements und kann an die individuellen Herausforderungen des Unternehmens angepasst werden.
Agiles Vorgehen und enge Einbindung der Stakeholder
Um Umstrukturierungen und geänderten Business Prozessen zeitnah Rechnung zu tragen, wird innerhalb der
mehrphasigen Konfigurations- und Rollout-Strategie auf Anraten der Berater ein agiles Vorgehensmodell gewählt. Ein
regelmäßiges Reporting des aktuellen Status, die Kommunikation mit den Stakeholdern sowie die Koordination der
einzelnen Arbeitsgruppen gewährleisten dabei, dass die unterschiedlichen Anforderungen berücksichtigt werden und
mögliche Vorbehalte gegenüber der neuen Lösung abgebaut werden. Schließlich bedeutet die neue Lösung für die
Mitarbeiter neue Workflows und damit eine komplette Veränderung ihrer bisherigen Arbeitsweise.
Deshalb wird ein spezielles web-basiertes Schulungskonzept erstellt, das die spezifischen Anforderungen
berücksichtigt. Die Workshops und Trainingsunterlagen vermitteln den Mitarbeitern das notwendige Know-how und
Autor
Inhalt
» Agiles Vorgehen und enge Einbindung
der Stakeholder
» Blick in die Zukunft – Verwendung
einer Walkthrough Software als
Unterstützung
Pro und Contra – Eigene IT-Lösung oder
cloudbasiertes System?
Sowohl für eine eigene, individuelle IT-
Lösung als auch für bestehende Standard-
Systeme, die individuell angepasst werden
können, gibt es Pro- und Contra-Argumente.
Für eine cloudbasierte Lösung sprechen
unter anderem
Abb. 1: Migrationsschema für die Datenmigration der bisherigen Insellösungen nach Planisware (eigene Darstellung)
keine Schnittstellenproblematik
zeitnahe Umsetzung
geringe Kosten
automatische Software-Aktualisie-
rungen ohne Anpassungen in eigenen
Systemen
jederzeit ortsunabhängiger Zugang
14. 2
tragen so mit dazu bei, dass die Mitarbeiter ihre Unsicherheiten und Vorbehalte gegenüber den Prozessneuerungen
abbauen können.
Auch wenn für das Organizational Change Management mehr Zeit benötigt wird, als ursprünglich geplant, findet
die Umstellung in dem geplanten Zeitrahmen statt. Die Umstellung aller Business Projekte auf einen geänderten
Portfolio Prozess inklusive der Migration aller laufenden Projekte startet zum geplanten Zeitpunkt. Parallel dazu
erfolgen die Vorbereitungen künftiger Rollouts für konfigurierte Funktionalitäten des Systems zum detailliertem
Projektmanagement.
Blick in die Zukunft –
Verwendung einer Walkthrough Software als Unterstützung
Auch die Einbindung der Ressourcenmanager ist erfolgreich. Hier besteht die Herausforderung darin, dass
die Endanwender das System nur ein bis zwei Mal pro Jahr nutzen. Sie benötigen eine extrem vereinfachte
Benutzerschnittstelle, um den Schulungsaufwand auf ein Minimum zu reduzieren. Während bisher die
Rückmeldungen der Ressourcenmanager („Resource Owners“) von Dritten exportiert und wieder in Planisware
hinterlegt werden, können sie künftig ihr Feedback zur Ressourcenverfügbarkeit selbst dort eintragen.
Angedacht ist dazu die Verwendung der Software „WalkMe“. Damit können die Workflows, die ein jeder Nutzer zu
erledigen hat, systemseitig hinterlegt werden. Braucht er Unterstützung, kann er auf WalkMe zugreifen und wird
online Schritt für Schritt durch die Funktionen von Planisware geführt. Das alles geschieht ohne Änderung an
Planisware und kann mit Hilfe eines Browser Plugins für jeden Nutzer bereitgestellt werden.
Zukünftig werden mehr und mehr klassische Schulungsinhalte direkt ins System übertragen und den Teilnehmern
dort direkt zum Selbststudium bereitgestellt. Das Potential zur individuellen Unterstützung durch WalkMe ist groß –
nicht nur bei Planisware.
Abb. 2: Bisheriger Workflow für das Ressourcen Feedback (eigene Darstellung)
Abb. 3: Schematische Darstellung der WalkMe Nutzerführung in Planisware
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Haben Sie weiterführende Fragen
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Daniel Kuisle
Projektmanagement System Analyst
Tiba Technologieberatung GmbH
Wittenbergplatz 1
10789 Berlin
Telefon: +49 (0)30 23 63 45-0
Telefax: +49 (0)30 23 63 45-19
eMail: redaktion@tiba.de
Web: www.tiba-tech.de
16. 1
www.tibamagazin.de
Markus F. Wanner
Berater, Partner,
Beauftragter der Geschäftsführung
Tiba Managementberatung GmbH,
Tiba Qualifikationsstufe 6
„Management Consultant“
Wie Sie mit agilem Change Management die digitale
Transformation erfolgreich bewältigen
Die digitale Transformation stellt Unternehmen vor immense Herausforderungen. Bewährte Change
Management Methoden greifen dabei aufgrund der Komplexität, Geschwindigkeit und der Tiefe der
Veränderungen zu kurz. Der regelmäßig veranstaltete Change Round Table setzt deshalb auf den Aufbau eines
firmenübergreifenden Netzwerks und praxisnahen Wissensaustauschs.
Zuletzt lud die Tiba vor den Tiba PM-Tagen 2017 in München zum Change Round Table (CRT) zur Digitalen
Transformation ein. Hintergrund ist die unaufhaltsame Digitalisierung all unserer Lebensbereiche, die einen
permanenten, schnellen und signifikanten Wandel erzeugt. Für Unternehmen bedeutet dies ein ständiges Change
Management, auf das sie in dieser Form nicht vorbereitet sind. Die klassischen Methoden des Change Managements
greifen hier zu kurz.
Doch was können Unternehmen und Führungskräfte tun, um mit der steigenden Komplexität und Geschwindigkeit
sowie der zunehmenden Unberechenbarkeit der Märkte in der digitalen Welt erfolgreich umzugehen? Wie können sie
gleichzeitig die Organisation und ihre Mitarbeiter darauf vorbereiten und begleiten? Wie kann Change Management
helfen, die digitale Transformation zu gestalten? Wie lässt sich mit einem gezielten, agilen Veränderungsmanagement
die Performance der Organisation sowie der Projekte steigern? Diesen Fragen gingen die Teilnehmer des CRT drei
Stunden lang nach.
Zunächst ging es um die drei Kategorien der Digitalen Transformation: Das Internet der Dinge (IoT), das Industrielle
Internet der Dinge (Industrie 4.0) und das Digitale Unternehmen. Die Herausforderung dabei: Je nach Fokus der
Veränderungsprojekte zur digitalen Transformation unterscheidet sich das Change Management. So liegt der Fokus bei
den Veränderungsprojekten beim Internet der Dinge vor allem auf dem Kunden. Bei Veränderungsprojekten im Bereich
Industrie 4.0 geht es hingegen um maximale Produktivität. Bei der dritten Kategorie – dem digitalen Unternehmen und
der agilen Organisation –liegt der Fokus auf dem Unternehmen, also u.a. auf dem Umgang mit Komplexität und der
Veränderungsgeschwindigkeit.
Was bedeutet dies nun konkret für das Change Management? Diese Frage wurde anhand des Zusammenhangs von
Digitalen Unternehmen – Agile Organisation und Change Management aufgeschlüsselt. Deutlich wurden dabei vier
Handlungsfelder: Die Umwelteinflüsse Digitalisierung, die von den Unternehmen eine erhöhte Flexibilität erfordern,
um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben; die Arbeitskultur (Startup vs. Großkonzerne) die ein geändertes, netzwerk-
orientiertes Vorgehen erfordert, die Förderung des Agilen Handelns in all seinen Facetten sowie schließlich das Change
Management selbst.
Autor
Abb. 1: Kategorien Digitaler Transformation – Das Change Management ist entsprechend dem Fokus der
Veränderungsprojekte zur digitalen Transformationen verschieden.
Der Change Round Table
Was können Unternehmen und Füh-
rungskräfte tun, um mit der steigenden
Komplexität und Geschwindigkeit sowie
der zunehmenden Unberechenbarkeit der
Märkte in der digitalen Welt erfolg-reich um-
zugehen – und gleichzeitig die Organisation
und ihre Mitarbeiter darauf vorzubereiten
und zu begleiten? Wie kann Change Manage-
ment helfen, die digitale Transformation
zu gestalten? Und wie lässt sich mit einem
gezielten, agilen Veränderungsmanagement
die Performance der Organisation sowie der
Projekte steigern? Diesen Fragen geht der
branchenübergreifende Change Round Table
(CRT) nach. Er …
… ist eine exklusive Plattform zum bran-
chenübergreifenden Austausch von Erfah-
rungen, Ideen und Lösungsansätzen
… findet in regelmäßigen Abständen
bundesweit, im Idealfall am Standort eines
beteiligten Unternehmens statt
… fokussiert aktuelle und relevante Themen
aus dem Themenfeld Change Management
… thematisiert die Herausforderungen, vor
denen Unternehmen stehen, angesichts
massiver und disruptiver Veränderungen von
Märkten, Technologien sowie Gesellschaften
und Arbeitsweisen
… ist die Gelegenheit für Führungskräfte,
eigene Themen und Problemstellungen in
einem sehr vertraulichen Rahmen zur Dis-
kussion zu stellen (Wettbewerbssituationen
werden vermieden)
… hat den Anspruch, ein vertrauensvolles
Netzwerk mit „Querdenkern“ und Praktikern
zum regelmäßigen Austausch zu bilden
17. 2
Steht ein Unternehmen nun vor der Herausforderung, ein Veränderungsprogramm „Digitale Transformation“
umsetzen zu sollen, meist initiiert von der obersten Unternehmensführung, gewährleisten agiles Projekt- und Change
Management, dass die Ziele und vor allem der Nutzen erreicht werden. Dabei sollten das agile Steuern der Projekte
ebenso wie das iterative und dialogorientierte Managen aller Personen- und Organisationsmaßnahmen in Umfang
und Geschwindigkeit der gewünschten Veränderung angepasst werden.
Wesentlicher Bestandteil des Erfolgs eines Veränderungsprojektes ist die Integration von Change Management
Kompetenzen. Hier geht es vor allem um die Change Enabler wie die Verbesserung der Agilität und
Veränderungskompetenz sowie die Steigerung der Innovationskompetenz im Unternehmen. Auf der anderen
Seite sind die Begleitung des kulturellen Wandels, der Strategieumsetzung und die Steigerung der digitalen Reife
(Prozesse, Organisation) von Bedeutung.
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Markus F. Wanner
Partner, Berater
Tiba Managementberatung GmbH
Elsenheimerstraße 47a
80687 München
Telefon: +49 (0)89 / 89 31 61-44
eMail: markus.wanner@tiba.de
Web: www.tiba.de
Web: www.passionforchange.de
Abb. 2: Digitale Transformation und Change Management
Abb. 3: Veränderungsprogramm „Digitale Transformation“ managen – Abhängig vom Umfang und Geschwindigkeit der
Veränderung gewährleisten agiles Projekt- und Change Management, dass die Ziele erreicht werden.
Abb. 4: Change Management (CM) – Den unternehmerischen Herausforderungen begegnen durch die Integration von
Change Management Kompetenzen.
Bleiben Sie auf dem Laufenden.
Aktuelle Informationen zu Events –
beispielsweise Change Round Table,
PROSCI®-Stammtisch – sowie Neuig-
keiten zum Thema Change Manage-
ment finden Sie unter:
http://passionforchange.de/aktuelles
Download Flyer
Change Round Table – Inhalte und Termine
„Passion for Change“
19. 1
www.tibamagazin.de
Peter Noack
Trainer, Berater, Leiter CoC Face to Face
Training, Tiba Managementberatung GmbH
Qualifikationsstufe “Senior Trainer” /
“Professional Consultant”
Seit 1992 ist Peter Noack als Trainer und
Berater tätig. Der Leiter des Kompetenz-
centers Face to Face Training ist branchen-
übergreifend weltweit im Einsatz. Seine
thematischen Schwerpunkte umfassen
Projektmanagement, Change Manage-
ment, sowie alle Aspekte, die sich in der
Zusammenarbeit in und der Führung von
Projektteams ergeben: Kommunikation,
Teamentwicklung, Teamführung, Laterales
Führen und Moderation von Projekt Work-
shops. Zudem ist er erfahren in der Entwick-
lung und dem Aufbau von komplexen PM
Curricula sowie Aufbau von firmeninternen
Projektmanagement Akademien.
Projektleiter-Qualifizierung mit hohem Praxisbezug
– Praxisbeispiel –
Theorie und Praxis liegen oft weit auseinander. Nicht so bei der Projektleiter-Qualifizierung eines
internationalen Konzerns: Der konzerneigene und sehr praxisorientierte Ansatz berücksichtigt die aktuellen
Praxisfälle der Teilnehmer.
„Learning by Doing“ ist nicht nur die häufigste, es ist auch die nachhaltigste Form des menschlichen Lernens.
Diesen Ansatz verfolgt auch die Projektleiter-Qualifizierung unseres Kunden, ein internationaler Konzern in der
Pharmabranche, die sich an erfahrene Projektmanager richtet. Das Ziel der Trainings: Die Vermittlung von PM-
Methoden, Werkzeugen der Teamführung, Übung im Umgang mit schwierigen Projektsituationen, die individuelle
persönliche Weiterentwicklung der Projektmanager, die Etablierung einer PM Community im Unternehmen und
letztendlich eine höhere Identifizierung der Mitarbeiter mit ihrem Arbeitgeber.
Das Konzept
Erreicht wird dieses Ziel durch die sehr enge und strikte Verknüpfung von Theorie und Praxis: Präsenzveranstaltungen,
in denen Wissen vermittelt und eingeübt wird, wechseln sich im Medienmix mit Diskussionen und Erfahrungsaustausch
im Rahmen der Kollegialen Beratung und Rollenspielen ab. Ergänzt wird dies durch Zeitabschnitte, in denen das
Erlernte im Projektalltag angewendet wird sowie projektbegleitende (virtuelle) Peer Group Diskussionen (siehe Grafik).
Die Teilnehmer der Qualifizierungsmaßnahme, alle Projektleiter oder Teilprojektleiter mit praktischer PM-Erfahrung
werden von den Vorgesetzten nominiert, können sich also nicht selbst anmelden. Vorausgesetzt wird zudem ein
eigenes laufendes Projekt während der Qualifizierungsmaßnahme. Hier sollen die Aspiranten die Rolle eines (Teil-)
Projektleiters inne haben, oder zumindest in einem großen Umfang als Teammitglied mitarbeiten.
In den Präsenzveranstaltungen sind nicht fiktive Beispiele, sondern aktuelle Praxisfälle der Teilnehmer Gegenstand der
Diskussion. Das Konzept setzt dabei auf die Methode der Kollegialen Beratung. Hierbei tauschen die maximal zwölf
Teilnehmer ihr Wissen und ihre Tipps im Rahmen von Beratungsrunden aus. Geleitet werden diese Runden von den
Trainern, die je nach Themenanforderung spontan Aufgabenstellungen, Arbeitsaufträge, Rollenspiele, theoretische
Hintergründe etc. zur Unterstützung der Diskussion einstreuen. Dieses Vorgehen stellt zum einen hohe Ansprüche an
die didaktischen Fähigkeiten, das Projektmanagement Know-how und die praktischen Berufs- und Lebenserfahrungen
der Trainer. Schließlich müssen sie aus dem Stand bei Bedarf Fragen zu Planungs- und Steuerungsmethoden, aber
auch zu zwischenmenschlichen Themen beantworten. Zum anderen erfordert diese Vorgehensweise auch eine
hohe Flexibilität der Teilnehmenden hinsichtlich der Arbeit mit unterschiedlichen methodischen Formaten sowie
einen hohen Grad an „sich Einlassen“ auf konkrete Projektsituationen. Je nach Praxisfall werden zudem Rollenspiele
durchgeführt oder Arbeitsaufträge an die Teilnehmenden vergeben, um das soeben Diskutierte zu verfestigen.
Autor
Inhalt
» Das Konzept
» Aktive Mitarbeit der Teilnehmer
entscheidend
» Fazit
Abb. 1: PM-Entwicklungsprogramm
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Peter Noack
Leiter CoC Face to Face Training
Tiba Managementberatung GmbH
Elsenheimerstraße 47a
80687 München
Telefon: +49 (0)89 / 89 31 61-32
Telefax: +49 (0)89 / 89 31 61-20
eMail: peter.noack@tiba.de
Web: www.tibacoaching.de
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Cornelia Wüst
Geschäftsführerin Tiba Coaching GmbH
Cornelia Wüst verbindet aus über 27 Jahren
Beratung und Coaching für internationale
Kunden praktische Wirtschafts- und Kommu-
nikationskompetenz mit den Kompetenzen
aus der Humanistischen Psychologie und
Psychosomatik. Als Diplom Betriebswirtin
verfügt sie über zahlreiche Weiterbildungen
und überzeugt vor allem durch die breite und
langjährige Aus- und Weiterbildung als auch
praktische Felderfahrung als Unternehmerin,
Führungskraft, Managerin, Beraterin, gefragte
Kommunikationsstrategin sowie Coach und
Workshop-Leiterin in der Führungskräfte- und
Teamentwicklung.
Projekte – das Paradies für Konflikte
Wo unterschiedliche Charaktere und Erwartungen aufeinandertreffen, sind Konflikte unvermeidlich. Eine wahre
Herausforderung an die Führungsqualität des Projektleiters
Früher oder später ist es soweit: Im Projektteam schwelt ein Konflikt.
Sei es, weil unterschiedliche Charaktere, Arbeitsweisen und Erwartungen aufeinander
treffen oder weil der Druck von außen zu hoch ist. Das Problem: Die Art der Konflikte
ist dabei so vielfältig wie die Projekte selbst. Dies stellt enorme Anforderungen an die
Führungsqualitäten des Projektleiters.
Unterschieden wird sowohl zwischen Paar-, Dreiecks- und Gruppen-konflikte als auch
zwischen heißen und kalten Konflikten. Besonders häufig kommt es in Projekten zu
Paarkonflikten. Sie treten vor allem zu Beginn eines Projektes häufig auf, da sich die
Mitarbeiter neu aufeinander einstellen müssen. Dabei bringt jeder seine Erwartungen
und Erfahrungen mit ein, die nun zumindest teilweise in Frage gestellt werden. Fehlende
Kommunikation, das Gefühl missverstanden zu werden oder aber unterschiedliche
Erwartungen an die Rollen bzw. eine einseitige Änderung der bisherigen Rollenverteilung
sind hier nur einige der möglichen Ursachen.
Doch ganz gleich, worin die Ursache liegt: Jeder ungelöste Konflikt ist problematisch für das Projekt und die Mitarbeiter.
Deshalb sollten Projektleiter von Anfang an aufmerksam sein und bei Bedarf sofort handeln. Denn je länger ein Konflikt
schwelt, umso mehr verhärten sich die Fronten. Zudem wächst die Gefahr, dass weitere Mitarbeiter miteinbezogen
werden. Deshalb gilt: Konflikte sollten so schnell wie möglich aus der Welt geschaffen werden. Dabei hilft ein Blick auf
die Eskalationsstufe.
Hier unterscheidet der österreichische Konfliktforscher Friedrich Glasl unterscheidet neun Stufen:
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Cornelia Wüst
Geschäftsführerin
Tiba Coaching GmbH
Elsenheimerstraße 47a
80687 München
Telefon: +49 (0)89 / 89 31 61-93
Telefax: +49 (0)89 / 89 31 61-20
eMail: cornelia.wuest@tiba.de
Web: www.tibacoaching.de
1. Verhärtung: Die Beteiligten können den Standpunkt der Gegenseite nicht mehr nachvollziehen. Das
Verhältnis ist getrübt.
2. Debatte: Konkurrenz und Überheblichkeit prägen die Situation. Die Betroffenen verletzen sich durch
Wortwahl und Gesten, wer auf den anderen zugeht wird als Schwächling angesehen. Trotzdem ist in
dieser Phase durch Druck von außen noch Kompromissbereitschaft zu erreichen.
3. Taten: Worte allein reichen nicht mehr – der „Gegner“ wird in seinem Schaffen behindert. Blockaden
und Schuldzuweisungen gehören zum Alltag. Die Kontrahenten brauchen Unterstützung von außen, um
den Konflikt zu beenden.
4. Koalitionen: Die Kontrahenten suchen sich Unterstützer im Team und verhalten sich feindselig
gegenüber der gegnerischen Partei. Die eigene Motivation wird positiv dargestellt, während man die
anderen abwertet. Sachfragen verlieren an Bedeutung, es geht um Persönliches.
5. Gesichtsverlust: Nun geht es nur noch um Personen, nicht mehr um Sachthemen. Entsprechend
persönlich wird der Konflikt – mit dem Ziel, dem anderen zu schaden. Das eigene Verhalten wird
hingegen moralisch gerechtfertigt.
6. Drohstrategie: Das Ziel, der anderen Partei zu schaden, wird mit Drohungen kommuniziert. Es geht
um Anwendung von Gewalt, um Strafen und Vergeltungsmaßnahmen. Dabei werden Ängste gezielt
ausgenutzt, um eine höhere Wirkung zu erreichen.
7. Begrenzte Vernichtungsschläge: Nun kommt auch Gewalt in den Konflikt. Jeder Erfolg gegen den
Gegner wird gefeiert.
8. Zersplitterung: Es geht ums Ganze. Der Gegner soll vernichtet werden. Raus aus dem Team, dem
Unternehmen.
9. Abgrund: Nun hat nur noch die Vernichtung des Gegners Priorität. Wenn es sein muss, setzt man dafür
die eigene Existenz aufs Spiel.
Das aktuelle Buch von Cornelia Wüst:
„Survival-Kit für Projekte“,
Erscheinungsdatum Februar 2017,
Verlag HAUFE-Lexware GmbH & Co.KG
Autorin
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Zielgruppe, Reichweite und Service:
Wie Sie die passende Online-Jobbörse finden
Online-Jobbörsen sind bei Unternehmen und Kandidaten beliebt. Doch welche der zahlreichen Jobbörsen
bringt Sie wirklich ans Ziel? Eine Orientierungshilfe.
Früher oder später ist es soweit: Im Projektteam schwelt ein Konflikt. Sei es, weil unterschiedliche Charaktere,
Arbeitsweisen und Erwartungen aufeinander treffen oder weil der Druck von außen zu hoch ist. Das Problem: Die Art der
Konflikte ist dabei so vielfältig wie die Projekte selbst. Dies stellt enorme Anforderungen an die Führungsqualitäten des
Projektleiters.
Wer neue Mitarbeiter sucht, inseriert gern im Internet – und dies aus gutem Grund. Denn im Vergleich zu den klassischen
Printmedien sind die Kosten hier gering bis gar nicht vorhanden. Gleichzeitig ist die Chance höher, dass das Angebot von
vielen Menschen gelesen wird – schließlich kann jeder von uns den Link an seine Freunde und Bekannte weiterleiten.
Zudem bieten zahlreiche Jobbörsen den Jobsuchenden den Service, sie automatisch per Mail über neue Stellenangebote
zu informieren.
Komplizierter wird es bei der Auswahl der geeigneten Jobbörse. Denn neben Anbietern wie Stepstone und Monster, die
für jeden denkbaren Beruf entsprechende Angebote bereit halten, gibt es fach- und branchenspezifische Jobbörsen
sowie natürlich die Möglichkeit, offene Positionen über Netzwerke wie Xing, LinkedIn, Google+, Facebook oder Twitter zu
verbreiten.
Bei der Auswahl der geeigneten Plattform sollten deshalb folgende Fragen berücksichtigt werden:
1. Welche Jobbörse bzw. Plattform wird von der gewünschten Zielgruppe bevorzugt aufgesucht?
2. Welche Reichweite möchte ich erzielen?
3. Welche Formate stehen mir zur Verfügung?
4. Welche Services wie Recherche in den Lebensläufen werden mir darüber hinaus geboten?
5. Kennt sich der Anbieter mit meinen spezifischen Herausforderungen aus?
Gerade die letzte Frage spielt im Bereich Projektmanagement eine große Rolle. Denn bei der Auswahl von
Projektmanagern und Projektleitern ist mehr gefragt als Berufserfahrung – hier kommt es auch auf PM-Erfahrung,
interdisziplinäre Erfahrungen und häufig auch interkulturelle Kommunikation an. Gleichzeitig wird der Begriff
Projektmanager/in in Stelleanzeigen sehr beliebt: Eine Stichprobe Mitte März 2017 bei Stepstone ergab 11.764 Treffer, die
Einschränkung auf Projektmanager/in Automotive immerhin noch 1.443 Treffer.
Damit potenzielle Arbeitgeber bei diesem Angebot von potenziellen Kandidaten gefunden werden, sollten die Anzeigen
entsprechende Suchwörter berücksichtigen. Dies setzt entsprechendes Know-how im Projektmanagement voraus, das in
den meisten Personalabteilungen nicht vorhanden ist.
Genau hier setzten spezifische Jobbörsen wie
http://projectcareers an: Die Plattform bündelt
Jobangebote im Projekt- und Portfoliomanagement
sowie im Project Management Office (PMO) aus allen
gängigen Jobbörsen und bietet Unternehmen die
Möglichkeit, direkt im Portal Anzeigen zu schalten.
Damit orientiert sie sich an den Anforderungen
der Kandidaten. Denn statt mehrere Jobbörsen
aufzusuchen reicht nun eine Suchanfrage, um
die bestmöglichen Projektmanagement-Jobs zu
bekommen. Gefiltert werden kann dabei nach Art der
Beschäftigung, Führungsverantwortung, Fachgebiet
und Anzeigenalter. Über die Suchfunktion lassen sich zudem alle offene Angebote in einem wählbaren Umkreis von 2 bis
100 km anzeigen. Damit finden Kandidaten trotz der enormen Auswahl von über 25.000 offenen Positionen schnell und
zielsicher den Job, der zu ihnen passt.
Alexander Scheel
Geschäftsführer
Tiba Personalberatung GmbH
Alexander Scheel ist nach Projekt- und
Führungsaufgaben in internationalen
Konzernen und mittelständischen
Industrieunternehmen heute Geschäfts-
führer der Tiba Personalberatung GmbH.
Zuvor war der Diplom-Ökonom zehn Jahre
als Berater, Trainer, Key Account Manager
und Geschäftsführer bei der Tiba Managem-
entberatung GmbH tätig.
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Alexander Scheel
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Georgstraße 38
30159 Hannover
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Mobil: +49 (0) 172 811 79 53
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