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Normale Gesundheitsvorsorge durch Impfung
aktueller denn je :
Medizinische Klinik und Poliklinik II der Universität Würzburg
Schwerpunkt Infektiologie
Hartwig Klinker
RKI 7.07
Impfungen, Impfungen, Impfungen….
Infektionskrankheiten
Grundlagen
Eindringen von Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Pilze,
Parasiten u. a.) in einen Makroorganismus (z. B. Mensch),
wo die Erreger haften bleiben und sich vermehren.
Infektion: Ansteckung
Virulenz: Fähigkeit von Erregern, in gesunde Gewebe einzudringen,
sich dort zu vermehren und den Wirtsorganismus durch
Toxizität zu schädigen
In Abhängigkeit von der Virulenz der Erreger, der Menge der Erreger, der Reaktions-
bereitschaft des Makroorganismus (z. B. Infektionsabwehr) und dem Ansiedlungsort
entsteht entweder eine
Infektionskrankheit (lokal oder generalisiert)
eine stumme (inapparente) Infektion ,
ein unschädliches Zusammenleben (Symbiose)
Infektionskrankheiten
Grundlagen
Die meisten Kontakte mit
Erregern rufen keine
Infektion hervor!
Infektionsabwehr
Natürliche, unspezifische (angeborene) Abwehr
Verhinderung des
Eindringens von
Krankheitserregern
Zellulärer
Abwehrmechanismus
Humoraler
Abwehrmechanismus
Lysozym
Komplement
Interferon
Zelloberfläche
und
Zellorganellen
Infektionsabwehr
Erworbene, adaptive, spezifische Abwehr
T-/B-Lymphozyten Merkmale:
- Spezifität
- Unterscheidung von
„selbst“ und „nicht selbst“
- Gedächtnisfunktion
Entwicklung einer
(zellulären/humoralen)
Immunität,
z. T. lebenslang (Beispiel
Masern, Mumps)
Immunsystem
- Bedeutung der Antikörperantwort -
Nachweis von Antikörpern
= stattgehabter Kontakt des
Immunsystems mit Erreger
Nachweis, Art, Menge
von Antikörpern in einem
realen erfaßbaren Wirkquerschnitt
Hinweise auf Zeitpunkt
einer Infektion
Hinweis auf Immunität
Han
dou
t
bezüglich einer Impfung
Ziel einer Impfung:
Erzeugung einer Immunität, ohne dass ein Kontakt mit
dem tatsächlichen, kompletten Erreger stattfinden muss
Passive Impfung:
Antikörper werden übertragen (Sofortwirkung),
„geliehene Immunität“, kein Gedächtnis!)
Aktive Impfung:
Bestandteile von Erregern werden übertragen , meist in
Künstlichen Nährlösungen erzeugte natürlich relevante und eher hoch
– dort vermehrte.
Totimpfstoff: enthält inaktivierte/abgetötete Krankheitskeime spezifische Eiweißstoffe.
(es entsteht keine Erkrankung, trotzdem entwickelt sich eine
Immunität mit Gedächtnis!)
Lebendimpfstoff: enthält abgeschwächte, schlecht bis nicht vermehrungsfähige
geschwächte Erreger, die aber nicht die Erkrankung hervorrufen, und keine RNA in
rauhen Mengen hervorbringen, dafür weit vorher zusammenhängende, strukturell
vom Immunsystem bereits gut unterscheidbare und erfaßbare Eiweiß - Vollantigene.
Rolle des richtig eingesetzten Immunsystem :
Bedeutung von Impfungen
Individueller Schutz (vollständig oder teilweise)
vor Infektionen
(Beispiele: Hepatitis A und B, Influenza, Tetanus
Polio, Diphtherie u. a.)
Bei ausreichender Impfrate in der Bevölkerung:
Verhinderung von Epidemien, Infektionen bleiben
Meist vorher schon auf Einzelpersonen begrenzt.
ge is
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impf
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twen ung
Bedeutung von Impfungen
Pocken
1977
1979
Heu
tzuta
nich t ein
dig!
2,2 Millionen (einschl. Ruhr,
Typhus und Cholera),
überwiegend Kinder
AIDS: 3 Millionen
Hepatitis B: 1,2 Millionen
Tuberkulose: 1,6 Millionen,
hauptsächlich Erwachsene
Malaria: 1,1 Millionen
Keuchhusten: 295 000,
überwiegend Kinder
Tetanus: ca. 377 000
Masern: 875 000
fast ausschließlich Kinder
Akute Atemwegserkrankungen
(z. B. Lungenentzündung vor allem
auch bakteriell und in einigen Fällen
Grippe): 4 Millionen
Zahl der Todesfälle durch
Infektionserkrankungen weltweit 2001
nach Angaben der WHO
Durchfallerkrankungen:
Infektionsschutz durch Impfung
Es gibt bislang keine
wirksame Impfung
gegen Malaria,
Tuberkulose, HIV
und Hepatitis C!!!
Impfschutz
Empfohlene Impfungen für Säuglinge, Kinder und Jugendliche
Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Hämophilus influenzae, Poliomyelitis,
Hepatitis B, Masern, Mumps, Röteln, humane Papillomaviren,
Pneumokokken, Meningokokken; Varizellen
Impfungen mit empfohlener breiter Anwendung und
erheblichem Wert für die Gesundheit der Bevölkerung
Diphtherie, Tetanus, Poliomyelitis
Indikationsimpfungen bei erhöhter Gefährdung von Personen
FSME (Frühsommermeningoencephalitis), Hepatitis A, Hepatitis B,
Influenza, Masern, Meningokokken, Mumps, Pneumokokken, Röteln,
Tollwut, Varizellen
Reiseimpfungen
Cholera, FSME, Gelbfieber, Hepatitis A, Hepatitis B, Tollwut, Typhus
H
t
Infektionsschutz durch Impfung
Epidemiolog. Bull. 28/2002
STIKO: Ständige Impfkommission am Robert Koch Institut
Häufige Fragen
In der Familie kommen Krampfanfälle vor
Als Kleinkind hatte ich Fieberkrämpfe
Ich habe ein schwaches Immunsystem
Ich habe häufig einen Hautausschlag
Ich muss regelmäßig ein Kortisonpräparat einnehmen
Ich bin zu früh geboren und hatte eine Neugeborenengelbsucht
Kann ich mich trotzdem impfen lassen?
JA!
Han
dou
t
Schutzimpfungen - Kontraindikationen
„Akute behandlungsbedürftige Erkrankungen“
(→ Impfung nach > 2 Wochen nach Genesung)
Allergie gegen Bestandteile des Impfstoffes
(z.B. Neomycin, Streptomycin, Hühnereiweiß)
Schwangerschaft (nicht dringend indizierte
Impfungen, Lebendimpfstoffe)
STIKO 7/07
Infektionskrankheit mit der größten Zahl an einzelnen Todesfällen.
allerdings ist die Zahl, schwer abschätzbar , da es sich real beobachtet
meist um Einzelfälle, auch bezüglich des hier sehr rasch
veränderlichen Antigendrifts, um den es sich hier handelt und der
schwer beeinflußbar ist.
H. Willers, Nationales Referenzzentrum
für Influenza, Infektionsepidemiologische
Forschung I/96, RKI Berlin
Die Influenza ist bei uns die
Grippe = Totimpfstoff gegen unterschiedliches Eiweiß -
- Stukturgerüst des Grippevirus, Vollantigenartig.
Aktivität allgemeiner vor allem meist bakterieller
vorausgehender akuter Atemwegserkrankungen
auch durch Pilze und Protozoen
4.-13.Woche 2005
RKI, 2005
Woche 4
Woche 9
Woche 5
Woche 10
Woche 6
Woche 11
Woche 7
Woche 12
Woche 8
Woche 13
Influenza - Schutzimpfung
Indikationsimpfung:
Personen > 60 Jahre
Personen mit erhöhter Gefährdung bei chronischen Lungen-, Herz-, Leber-,
Nierenerkrankungen, Diabetes mellitus, Immunschwäche, HIV-Infektion
medizinisches Personal bei Anfälligkeit und normaler Rückfrage
Personal in Einrichtungen mit Publikumsverkehr
Jährliche (Sept. - Nov.) Impfung mit aktueller Antigenkombination (WHO)
Gründe für eine hohe Impfquote in der gegenwärtigen Situation:
„Neubildung“ (human/aviär) von Influenzaviren unwahrscheinlicher bis eher irreal
Rückgang der Zahl respiratorischer Erkrankungen
Falls nicht schon erkrankt, dann nicht.
Vermehrte Impfstoffnachfrage, aber selten wirkliche Knappheit.
Kapazitätserhöhung bei Impfstoffherstellern
STIKO 7/06
Han
dou
t
Zusätzliche Pneumokokken-Infektionen und Impfung
Standard-/Regelimpfung für:
Kinder bis zum 2. Lebensjahr, Personen über 60 Jahre
(ansonsten nur bei besonderer gesundheitlicher Gefährdung)
Häufige Fragen
Schützt die Pneumokokken-
Impfung sicher vor einer
Lungenentzündung?
Nein!
Zusätzliche allgemeine
Impfempfehlungen im
Überblick.
Dr. med. H. Egger
Pneumokokken
• 7-valenter Impfstoff in Deutschland seit Juli 2006
zugelassen, für Sgl. und Kleinkinder. (altersabhängig verschiedene
Serotypen als Haupterreger!); bei KK < 2 Jahren bietet der 23--valente Impfstoff keinen
ausreichenden Schutz.
• 23-valenter Impfstoff seit vielen Jahren zugelassen, für
ältere Kinder und Erwachsene.
• Klinik:
– Ca. 90 verschiedene Serogruppen bekannt;
– Reservoir: Nasopharynx
– Otitis, Sinusitis, Pneumonie, Meningitis, HUS, Arthritis, Sepsis.
– Problematisch ist in der Klinik eine massive Zunahme der
Makrolidresistenz; zudem geringe Zunahme der Penicillinresistenz.
Pneumokokken
• Impfung:
– Alle Kinder vom 2. – 24. LM (7--val)
– Alle Erwachsene > 60. LJ (23--val)
– Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter
gesundheitlicher Gefährdung (chron. Erkrankungen,
Splenektomie etc.) (23-val)
• Impfung im 2., 3., 4. und 12-15. LM.
Pneumokokken
• Ziel: Reduktion schwerer Pneumokokkenerkrankungen um >50%
• NW: in den USA bislang selten, lokale Verhärtung, Fieber
• Synchrone Applikation : Der 7vPnC--Impfstoff kann gleichzeitig mit
dem derzeit verfügbaren Sechsfach-Impfstoff verabreicht werden.
Ebenso kann er gleichzeitig mit Masern-Mumps--Röteln-Impfstoff,
Windpocken--Impfstoff oder mit Kombinationsimpfstoffen für ältere
Kinder gegeben werden, die unter anderem gegen Tetanus,
Diphtherie und Keuchhusten (Tdap) schützen.
• KI: bekannte Hypersensivität
Meningokokken
• Konjugierter Meningok.--C-Impfstoff in Deutschland seit 2001
zugelassen.
• Klinik:
– Ca. 13 verschiedene Serogruppen bekannt
– 70% aller Erkrankungsfälle durch Typ B verursacht keine
verfügbare Impfung! ( die Kapselproteine haben kaum
immunogene Aktivität!)
– Weitere häufige Erreger: Typ A, C; seltener Y, W135.
– Sepsis, Meningitis; Letalität 20-50%; therapeutisch kaum
Resistenzprobleme, allerdings häufig foudrouyanter Verlauf.
V.a. Typ C zeigt eine hohe Letalität von 11% (Typ B 8%)
– Reservoir: bis zu 15% im Nasen-Rachen--Raum
Meningokokken
• Impfung:
– Spezieller C--Konjugatimpfstoff für 2.LM – 24.LM; im ersten LJ
sind allerdings 22--3 Impfungen erforderlich, ein effizienter
Impfschutz wird frühestens mit 6 Monaten erreicht. Zudem ist
dann eine zusätzliche Impfung im 2. LJ erforderlich.
– Die STIKO empfiehlt daher eine EINMALIGE Impfung zu
Beginn des 2. LJ für ALLE Kinder. Da es sich um einen
Konjugatimpfstoff handelt, ist eine lang anhaltende Wirkung zu
erwarten. Zeitpunkt der Auffrischung aktuell noch nicht bekannt.
Meningokokken
•
•
– Ältere Kinder bzw. Erwachsene können mit dem bereits länger
bekannten nicht konjugierten Impfstoff versorgt werden:
– AC--Impfstoff ab 18. LM
– ACWY--Impfstoff ab 24. LM.
– Für alle gesundheitlich Gefährdeten, Laborpersonal, Reisende in
epidemiale Länder
– Applikation i.m.
Ziel:
– Reduktion der Erkrankungsrat um 70% bei einer
Durchimpfungsrate von 80%.
NW:
– Keine schwerwiegenden NW bislang bekannt.
Meningokokken
• Synchrone Applikation :
– Gabe mit 6--fach oder MMR möglich.
• Weitere Impfstoffe:
– AC--Impfstoff, ACWY--Impfstoff (schlechter Impferfolg < 2J);
diese I. werden v.a. als Reisindikation empfohlen.
– In den USA wird derzeit ein konjugierter ACWY--Impfstoff (<2J!)
eingesetzt / getestet.
• KI:
– bekannte allerg. Reaktionen auf andere Impfungen, Z.n. Guillan-
Barre-Syndrom
Varizellen
• Juli 2004 von der STIKO in die offizielle Impfempfehlung
aufgenommen.
• Deutschland: mit 750.000 Fälle im Jahr die häufigste impfpräventable
Erkrankung.
• Klinik:
–
–
–
–
Varicellen beim Immunkompetenten
V. bei T--Zell--Defekt
V. bei der Schwangeren / konnatales Varicellensyndrom
VV. bei Neurodermitis
- meist rel. harmlose Infektion, unter Schulgruppen, aber sehr leicht als
bekannte fliegende Infektion übertragbar.
Varizellen
• Impfung:
– Zulassung: ab 9 Mo. Vorraussetzung: bislang keine VZV-
Infektion.
– Vor dem 13. LJ 1 Impfung (Serokonversionsrate > 97%)
– Nach dem 13. LJ 2 Injektionen im Abstand von >6 Wochen
erforderlich
– Ungeimpfte 9- bis 17-jährige Jugendliche ohne Varizellen-
Anamnese
– 95% der Geimpften sind vor schweren Fällen geschützt
– 70-80% erkranken nicht an Varicellen
– Seit August 2006 in Deutschland als MMRV verfügbar, muss
dann allerdings 2x (15--23Mo) verabreicht werden. Alternativ:
MMR 4-6Wo V.
Varizellen
• Ziel: Senkung von Morbidität, Hospitalisierung, ökonomische
Belastung; v.a. aber entscheidender Profit für o.g. Risikogruppen.
– USA Rückgang der Varicellen--Fälle um 80--90%.
• Weitere Empfehlungen : Frauen mit Kinderwunsch, schwere
Neurodermitis, Immuninkompetenz, Onkolog. Patienten,
Intensivmedizin.
Varizellen
• NW: selten, evtl. Impfvaricellen (infektiös!); Reduktion der
natürlichen Immunität und damit Anstieg der Zoster--Häufigkeit sind
nicht belegt (in den USA in den letzten 7 Jahren seit Einführung der
Impfung nicht beobachtet worden).
– Lokale Reizung in 20%, seltener varicelliformes Exanthem;
– Übertragung von einem Impf--Virus von einem gesunden
Patienten auf einen gesunden Rezipienten ist sehr selten.
• KI: Allergien auf Inhaltsstoffe, inkl. Neomycin; da es sich um eine
live--virus – Impfung handelt, dürfen sie auch nicht Kindern mit zell.
I-Defekten, Leukämie, Lymphom oder anderen malignen Tumoren
verabreicht werden.
Influenza
• 2004/2005:
– 6 Mio Erkrankungen
– 2 Mio Arbeitsunfähigkeit
– 15.000 Todesfälle
• Impfung:
– 1x jährlich September-November; auch später möglich, da der
Impfschutz nach 14d aufgebaut ist., Effektivität bis zu 90% (bei
abwehrgeschwächten Pat. Reduktion der Effektivität auf 30--40%)
– Die Zusammenstellung des Impfstoffes wird jährlich angepasst;
hohe Mutationsrate des Virus.
Influenza
• Empfehlung
– >60J
– chron. kranke Pat. ab dem 6. LM
– Personen, die in ihrem Beruf starkem Publikumsverkehr
ausgesetzt sind (medizin. Personal); hier spielt zudem die
Reduktion der Ansteckung 3. Personen eine wichtige rolle
– Familien mit influenza-high--risk members sollten komplett
geimpft werden; gilt auch für Kinder! (amerik. Leitlinien)
– Im Kindesalten von der STIKO nicht standardmäßig empfohlen ,
obwohl es auch hier schwere Verläufe geben kann.
Influenza
• NW
– Sehr gute Verträglichkeit
– Evtl. grippeähnliche Erkrankung
• In USA gibt es auch eine nasale Impfung, 5 – 49J;
Allerdings muß beücksichtigt werden daß dann fast eine
direkte Verbindung zu den Gehirnhäuten besteht.
KI <5J und bei Atemwegsbeschwerden.
HPV humanes Papillomavirus
• Empfehlung: März 2007
• Klinik:
– Cervix--Ca, Condylomata accuminata;
– Jährlich 6500 Neuerkrankungen in Deutschland, 2004 1660 Todesfälle.
– 2 Altersgipfel: 35--55J, < 60J.
• Übertragung:
– Geschlechtsverkehr.
– 70% der sexuell aktiven Frauen infizieren sich im Laufe ihres
Lebens, bei 70--90% davon erfolgt binnen 2 Jahren die Elimination. Erfolgt
die Elimination nicht, so zeigt sich eine deutlich erhöhte Gefahr eine CIN II--
III zu entwickeln.
– 74% der Infektionen erfolgen zwischen dem 15.--24. LJ, abhängig von der
Anzahl und Verhalten der Sexualpartner und vom Immunstatus.
HPV humanes Papillomavirus
• Impfung:
– Enthält VLPs (virus like particles), die aus dem Hauptkapsid--Ag
L1 der HPV bestehen. Der Impfstoff enthält keine virale DNA und
besitzt somit kein onkogenes Potential.
– Ziel der Impfung= Schutz der Infektion im Jugend- / jungen
Erwachsenenalter
HPV humanes Papillomavirus
– 3 Dosen, vor dem 1. Geschlechtsverkehr; sollte bereits
Geschlechtsverkehr stattgefunden haben, so kann eine Impfung
im Einzelfall noch sinnvoll sein. CAVE verminderte Impfwirkung
bei bereits erfolgter HPV--Infektion.
– Bivalent (16 + 18; 60--80% aller nachweisbaren Viren): Monat
0 -1 – 6
– Tetravalent (16 + 18 + 6 +11): zusätzlicher Schutz vor Cond.
Acc.; Monat 0 - 2 – 6
– Dauer der Immunität aktuell noch nicht bekannt.
HPV humanes Papillomavirus
• NW:
– Lokalreaktionen
….. FSME, Rotavirus, RSV
FSME Frühsommer--Meningoenzephalitis
• Klinik:
– 0.1 – 1% der Zecken sind FSME--infektiös.
(Borrelliose 20-30%!)
– Grippeähnliche Symptome (30%), z.T. auch Meningoencephalitis
(10%); <6 Jahren meist ein sehr milder klinischer Verlauf, daher
strengere Indikationsstellung.
FSME Frühsommer--Meningoenzephalitis
• Übertragung:
Ixodes ricinus = gemeiner
Holzbock
FSME Frühsommer--Meningoenzephalitis
• Impfung:
– Empfohlen für Personen, die in den ausgewiesenen
Risikogebieten zeckenexponiert sind sowie für Reisende in
Risikogebiete außerhalb Deutschlands. (Bayern = Risikogebiet)
0Mo - 1-3Mo - 9-12Mo
– Ab 2. LJ,, Abstand:
– Auffrischung im Kindesalter nach 3 Jahren empfohlen.
– Schnellimmunisierung: 0d - 7d - 21d. Ist bei kurzfristig
anstehender Exposition möglich, allerdings niedrigere
Serokonversionsrate. Schutz frühestens 14d nach der 2.
Applikation!
• NW: Temperaturerhöhung, grippeartige Symptome, die i.d.R. nach
72h wieder abklingen.
FSME Frühsommer--Meningoenzephalitis
Prophylaxe:
Aktive Impfung! (Impfkalender)
Seit 1998 ausschließlich mit
Totimpfstoff.
Eine routinemäßige Auffrischung
wird nach dem vollendeten 18.
Lebensjahr nicht empfohlen
Epidemiologie:
In Europa seit 2002 ausgerottet!
Infektionskrankheiten
Poliomyelitis (Kinderlähmung)
Häufige Fragen
Weshalb gibt es seit einigen Jahren keine Polio-
Schuckimpfung mehr, sondern nur eine Impfung als
Spritze? Ist das nicht ein Rückschritt?
Ich möchte nach Indien fahren. Meine letzte Polio-
Impfung ist mehr als 10 Jahre her. Muss ich mich
impfen lassen? essen will ich dann Harlekins ?
Ja!
Es ist nur eine Reiseempfehlung , ggf. Auffrischung und handelt sich um
einen inaktivierten Totimpfstoff., den jeder meist schon lebenslang hat. Nur
früher war es ein Lebendimpfstoff auf einem Zuckerstück. Jetzt ist es der
bessere Totimpfstoff. Allerdings kann einen niemand zwingen.
Rotavirus
• Das Virus
– RNA--Virus (Reoviridae);
– Verschiedene Stämme, die 4 häufigsten machen rund 60% aus.
• Übertragung
– Fäkal--oral, enger Kontakt, Tröpfcheninfektion
• Auftreten
– v.a. November-Mai;
• Alter
– Infektionen meist in den ersten 33--5 Lebensjahren. Bis 3. LJ 90%
infiziert, bis zum 5. LJ ist bei allen Kinder die Infektion bereits
mind. 1x abgelaufen.
Rotavirus
• Klinik
– Diarrhoe, assoziierte Bronchitis (>50% der Fälle);
• Reinfektionsschutz
– Nach der Erstinfektion sind 40% der Kinder gegen weitere
Infektionen mit R. geschützt, 75% sind vor weiteren Rotavirus-
Gastroenteritiden, 88% vor schwerer Diarrhoe geschützt.
Mehrere Infektionen bewirken jeweils einen größeren
Infektionsschutz.
• Problematik
– 500.000 Todesfälle jährlich weltweit (v.a. Afrika, Asien);
– Asien: 50% aller Aufnahmen mit Gastroenteritis, weltweit 30%;
Rotavirus
• Impfung
– Seit 2006 gibt es in Deutschland 2 orale Impfstoffe
– STIKO: keine generelle Empfehlung
– Impfung für Sgl. bis zur 24. bzw 26. LW zugelassen
Rotavirus
• Applikation: 2--3 Dosen; 1. Gabe ab 6. LW, letzte Gabe um die 24.-
26. LW.
• Wirkung: Verhinderung der Infektion in 96--98% der Fälle
• Schutz: 2--3 Jahre
• NW: 60.000 Personen gestestet. Kein erhöhtes Invaginationsrisiko
im Vergleich zu Placebo--Gabe.
RSV respiratory syncytial virus
• Bislang kein aktiver Impfstoff zur Verfügung; strenge
Indikationsstellung aufgrund der hohen Kosten.
• Monatlich i.m. während der RSV-Zeit:
– FG mit chron. Lungenerkrankung als Folge einer BPD bis zum
Alter von 24Monaten,, wenn sie in den letzten 6 Monaten
behandlungsbedürftig waren.
– FG ohne BPD 32--35 SSW je nach zusätzlichem Risikofaktor.
Häufige Fragen
Ich habe mich gegen Grippe (üblicher Totimpfstoff) impfen
lassen und trotzdem eine Grippe bekommen.
Warum soll man sich jedes Jahr neu gegen Grippe
impfen lassen? Hält der Impfschutz nur so kurz?
Meist spricht jeder sehr individuell auf eine Grippe - Impfung an.
Zudem ändert sich die Antigenstruktur der Grippeerreger rasch
genauso,meist halbjährlich oder kürzer. Trotzdem kann ein begrenzter
aber nicht garantierbarer Schutz individuell und bei Risikogruppen oder
hier dauernd anfälligen natürlich von Fall zu Fall entsprechend
Erfragten sinnvoll sein. Natürlich nicht auf bestehende Infekte oder
bereits angeschlagene draufimpfen. Hier immer zuerst symptomatisch
behandeln (meist hier gut therapierbare Fälle, wie sonst auch akut).
Vielen Dank für Ihr Interesse !
Zusammenfassung:
Wolfgang Geiler, Internist.

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Allgemeine Empfehlungen zu Impfungen.

  • 1. Normale Gesundheitsvorsorge durch Impfung aktueller denn je : Medizinische Klinik und Poliklinik II der Universität Würzburg Schwerpunkt Infektiologie Hartwig Klinker
  • 3. Infektionskrankheiten Grundlagen Eindringen von Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten u. a.) in einen Makroorganismus (z. B. Mensch), wo die Erreger haften bleiben und sich vermehren. Infektion: Ansteckung Virulenz: Fähigkeit von Erregern, in gesunde Gewebe einzudringen, sich dort zu vermehren und den Wirtsorganismus durch Toxizität zu schädigen In Abhängigkeit von der Virulenz der Erreger, der Menge der Erreger, der Reaktions- bereitschaft des Makroorganismus (z. B. Infektionsabwehr) und dem Ansiedlungsort entsteht entweder eine Infektionskrankheit (lokal oder generalisiert) eine stumme (inapparente) Infektion , ein unschädliches Zusammenleben (Symbiose)
  • 4. Infektionskrankheiten Grundlagen Die meisten Kontakte mit Erregern rufen keine Infektion hervor!
  • 5. Infektionsabwehr Natürliche, unspezifische (angeborene) Abwehr Verhinderung des Eindringens von Krankheitserregern Zellulärer Abwehrmechanismus Humoraler Abwehrmechanismus Lysozym Komplement Interferon Zelloberfläche und Zellorganellen
  • 6. Infektionsabwehr Erworbene, adaptive, spezifische Abwehr T-/B-Lymphozyten Merkmale: - Spezifität - Unterscheidung von „selbst“ und „nicht selbst“ - Gedächtnisfunktion Entwicklung einer (zellulären/humoralen) Immunität, z. T. lebenslang (Beispiel Masern, Mumps)
  • 7. Immunsystem - Bedeutung der Antikörperantwort - Nachweis von Antikörpern = stattgehabter Kontakt des Immunsystems mit Erreger Nachweis, Art, Menge von Antikörpern in einem realen erfaßbaren Wirkquerschnitt Hinweise auf Zeitpunkt einer Infektion Hinweis auf Immunität
  • 8. Han dou t bezüglich einer Impfung Ziel einer Impfung: Erzeugung einer Immunität, ohne dass ein Kontakt mit dem tatsächlichen, kompletten Erreger stattfinden muss Passive Impfung: Antikörper werden übertragen (Sofortwirkung), „geliehene Immunität“, kein Gedächtnis!) Aktive Impfung: Bestandteile von Erregern werden übertragen , meist in Künstlichen Nährlösungen erzeugte natürlich relevante und eher hoch – dort vermehrte. Totimpfstoff: enthält inaktivierte/abgetötete Krankheitskeime spezifische Eiweißstoffe. (es entsteht keine Erkrankung, trotzdem entwickelt sich eine Immunität mit Gedächtnis!) Lebendimpfstoff: enthält abgeschwächte, schlecht bis nicht vermehrungsfähige geschwächte Erreger, die aber nicht die Erkrankung hervorrufen, und keine RNA in rauhen Mengen hervorbringen, dafür weit vorher zusammenhängende, strukturell vom Immunsystem bereits gut unterscheidbare und erfaßbare Eiweiß - Vollantigene. Rolle des richtig eingesetzten Immunsystem :
  • 9. Bedeutung von Impfungen Individueller Schutz (vollständig oder teilweise) vor Infektionen (Beispiele: Hepatitis A und B, Influenza, Tetanus Polio, Diphtherie u. a.) Bei ausreichender Impfrate in der Bevölkerung: Verhinderung von Epidemien, Infektionen bleiben Meist vorher schon auf Einzelpersonen begrenzt.
  • 10. ge is e Po t me impf hr no cken twen ung Bedeutung von Impfungen Pocken 1977 1979 Heu tzuta nich t ein dig!
  • 11. 2,2 Millionen (einschl. Ruhr, Typhus und Cholera), überwiegend Kinder AIDS: 3 Millionen Hepatitis B: 1,2 Millionen Tuberkulose: 1,6 Millionen, hauptsächlich Erwachsene Malaria: 1,1 Millionen Keuchhusten: 295 000, überwiegend Kinder Tetanus: ca. 377 000 Masern: 875 000 fast ausschließlich Kinder Akute Atemwegserkrankungen (z. B. Lungenentzündung vor allem auch bakteriell und in einigen Fällen Grippe): 4 Millionen Zahl der Todesfälle durch Infektionserkrankungen weltweit 2001 nach Angaben der WHO Durchfallerkrankungen:
  • 12. Infektionsschutz durch Impfung Es gibt bislang keine wirksame Impfung gegen Malaria, Tuberkulose, HIV und Hepatitis C!!!
  • 13. Impfschutz Empfohlene Impfungen für Säuglinge, Kinder und Jugendliche Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Hämophilus influenzae, Poliomyelitis, Hepatitis B, Masern, Mumps, Röteln, humane Papillomaviren, Pneumokokken, Meningokokken; Varizellen Impfungen mit empfohlener breiter Anwendung und erheblichem Wert für die Gesundheit der Bevölkerung Diphtherie, Tetanus, Poliomyelitis Indikationsimpfungen bei erhöhter Gefährdung von Personen FSME (Frühsommermeningoencephalitis), Hepatitis A, Hepatitis B, Influenza, Masern, Meningokokken, Mumps, Pneumokokken, Röteln, Tollwut, Varizellen Reiseimpfungen Cholera, FSME, Gelbfieber, Hepatitis A, Hepatitis B, Tollwut, Typhus H t
  • 14. Infektionsschutz durch Impfung Epidemiolog. Bull. 28/2002 STIKO: Ständige Impfkommission am Robert Koch Institut
  • 15. Häufige Fragen In der Familie kommen Krampfanfälle vor Als Kleinkind hatte ich Fieberkrämpfe Ich habe ein schwaches Immunsystem Ich habe häufig einen Hautausschlag Ich muss regelmäßig ein Kortisonpräparat einnehmen Ich bin zu früh geboren und hatte eine Neugeborenengelbsucht Kann ich mich trotzdem impfen lassen? JA! Han dou t
  • 16. Schutzimpfungen - Kontraindikationen „Akute behandlungsbedürftige Erkrankungen“ (→ Impfung nach > 2 Wochen nach Genesung) Allergie gegen Bestandteile des Impfstoffes (z.B. Neomycin, Streptomycin, Hühnereiweiß) Schwangerschaft (nicht dringend indizierte Impfungen, Lebendimpfstoffe) STIKO 7/07
  • 17. Infektionskrankheit mit der größten Zahl an einzelnen Todesfällen. allerdings ist die Zahl, schwer abschätzbar , da es sich real beobachtet meist um Einzelfälle, auch bezüglich des hier sehr rasch veränderlichen Antigendrifts, um den es sich hier handelt und der schwer beeinflußbar ist. H. Willers, Nationales Referenzzentrum für Influenza, Infektionsepidemiologische Forschung I/96, RKI Berlin Die Influenza ist bei uns die Grippe = Totimpfstoff gegen unterschiedliches Eiweiß - - Stukturgerüst des Grippevirus, Vollantigenartig.
  • 18. Aktivität allgemeiner vor allem meist bakterieller vorausgehender akuter Atemwegserkrankungen auch durch Pilze und Protozoen 4.-13.Woche 2005 RKI, 2005 Woche 4 Woche 9 Woche 5 Woche 10 Woche 6 Woche 11 Woche 7 Woche 12 Woche 8 Woche 13
  • 19. Influenza - Schutzimpfung Indikationsimpfung: Personen > 60 Jahre Personen mit erhöhter Gefährdung bei chronischen Lungen-, Herz-, Leber-, Nierenerkrankungen, Diabetes mellitus, Immunschwäche, HIV-Infektion medizinisches Personal bei Anfälligkeit und normaler Rückfrage Personal in Einrichtungen mit Publikumsverkehr Jährliche (Sept. - Nov.) Impfung mit aktueller Antigenkombination (WHO) Gründe für eine hohe Impfquote in der gegenwärtigen Situation: „Neubildung“ (human/aviär) von Influenzaviren unwahrscheinlicher bis eher irreal Rückgang der Zahl respiratorischer Erkrankungen Falls nicht schon erkrankt, dann nicht. Vermehrte Impfstoffnachfrage, aber selten wirkliche Knappheit. Kapazitätserhöhung bei Impfstoffherstellern STIKO 7/06 Han dou t
  • 20. Zusätzliche Pneumokokken-Infektionen und Impfung Standard-/Regelimpfung für: Kinder bis zum 2. Lebensjahr, Personen über 60 Jahre (ansonsten nur bei besonderer gesundheitlicher Gefährdung) Häufige Fragen Schützt die Pneumokokken- Impfung sicher vor einer Lungenentzündung? Nein!
  • 22.
  • 23.
  • 24.
  • 25. Pneumokokken • 7-valenter Impfstoff in Deutschland seit Juli 2006 zugelassen, für Sgl. und Kleinkinder. (altersabhängig verschiedene Serotypen als Haupterreger!); bei KK < 2 Jahren bietet der 23--valente Impfstoff keinen ausreichenden Schutz. • 23-valenter Impfstoff seit vielen Jahren zugelassen, für ältere Kinder und Erwachsene. • Klinik: – Ca. 90 verschiedene Serogruppen bekannt; – Reservoir: Nasopharynx – Otitis, Sinusitis, Pneumonie, Meningitis, HUS, Arthritis, Sepsis. – Problematisch ist in der Klinik eine massive Zunahme der Makrolidresistenz; zudem geringe Zunahme der Penicillinresistenz.
  • 26. Pneumokokken • Impfung: – Alle Kinder vom 2. – 24. LM (7--val) – Alle Erwachsene > 60. LJ (23--val) – Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung (chron. Erkrankungen, Splenektomie etc.) (23-val) • Impfung im 2., 3., 4. und 12-15. LM.
  • 27. Pneumokokken • Ziel: Reduktion schwerer Pneumokokkenerkrankungen um >50% • NW: in den USA bislang selten, lokale Verhärtung, Fieber • Synchrone Applikation : Der 7vPnC--Impfstoff kann gleichzeitig mit dem derzeit verfügbaren Sechsfach-Impfstoff verabreicht werden. Ebenso kann er gleichzeitig mit Masern-Mumps--Röteln-Impfstoff, Windpocken--Impfstoff oder mit Kombinationsimpfstoffen für ältere Kinder gegeben werden, die unter anderem gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten (Tdap) schützen. • KI: bekannte Hypersensivität
  • 28.
  • 29. Meningokokken • Konjugierter Meningok.--C-Impfstoff in Deutschland seit 2001 zugelassen. • Klinik: – Ca. 13 verschiedene Serogruppen bekannt – 70% aller Erkrankungsfälle durch Typ B verursacht keine verfügbare Impfung! ( die Kapselproteine haben kaum immunogene Aktivität!) – Weitere häufige Erreger: Typ A, C; seltener Y, W135. – Sepsis, Meningitis; Letalität 20-50%; therapeutisch kaum Resistenzprobleme, allerdings häufig foudrouyanter Verlauf. V.a. Typ C zeigt eine hohe Letalität von 11% (Typ B 8%) – Reservoir: bis zu 15% im Nasen-Rachen--Raum
  • 30. Meningokokken • Impfung: – Spezieller C--Konjugatimpfstoff für 2.LM – 24.LM; im ersten LJ sind allerdings 22--3 Impfungen erforderlich, ein effizienter Impfschutz wird frühestens mit 6 Monaten erreicht. Zudem ist dann eine zusätzliche Impfung im 2. LJ erforderlich. – Die STIKO empfiehlt daher eine EINMALIGE Impfung zu Beginn des 2. LJ für ALLE Kinder. Da es sich um einen Konjugatimpfstoff handelt, ist eine lang anhaltende Wirkung zu erwarten. Zeitpunkt der Auffrischung aktuell noch nicht bekannt.
  • 31. Meningokokken • • – Ältere Kinder bzw. Erwachsene können mit dem bereits länger bekannten nicht konjugierten Impfstoff versorgt werden: – AC--Impfstoff ab 18. LM – ACWY--Impfstoff ab 24. LM. – Für alle gesundheitlich Gefährdeten, Laborpersonal, Reisende in epidemiale Länder – Applikation i.m. Ziel: – Reduktion der Erkrankungsrat um 70% bei einer Durchimpfungsrate von 80%. NW: – Keine schwerwiegenden NW bislang bekannt.
  • 32. Meningokokken • Synchrone Applikation : – Gabe mit 6--fach oder MMR möglich. • Weitere Impfstoffe: – AC--Impfstoff, ACWY--Impfstoff (schlechter Impferfolg < 2J); diese I. werden v.a. als Reisindikation empfohlen. – In den USA wird derzeit ein konjugierter ACWY--Impfstoff (<2J!) eingesetzt / getestet. • KI: – bekannte allerg. Reaktionen auf andere Impfungen, Z.n. Guillan- Barre-Syndrom
  • 33.
  • 34. Varizellen • Juli 2004 von der STIKO in die offizielle Impfempfehlung aufgenommen. • Deutschland: mit 750.000 Fälle im Jahr die häufigste impfpräventable Erkrankung. • Klinik: – – – – Varicellen beim Immunkompetenten V. bei T--Zell--Defekt V. bei der Schwangeren / konnatales Varicellensyndrom VV. bei Neurodermitis - meist rel. harmlose Infektion, unter Schulgruppen, aber sehr leicht als bekannte fliegende Infektion übertragbar.
  • 35. Varizellen • Impfung: – Zulassung: ab 9 Mo. Vorraussetzung: bislang keine VZV- Infektion. – Vor dem 13. LJ 1 Impfung (Serokonversionsrate > 97%) – Nach dem 13. LJ 2 Injektionen im Abstand von >6 Wochen erforderlich – Ungeimpfte 9- bis 17-jährige Jugendliche ohne Varizellen- Anamnese – 95% der Geimpften sind vor schweren Fällen geschützt – 70-80% erkranken nicht an Varicellen – Seit August 2006 in Deutschland als MMRV verfügbar, muss dann allerdings 2x (15--23Mo) verabreicht werden. Alternativ: MMR 4-6Wo V.
  • 36. Varizellen • Ziel: Senkung von Morbidität, Hospitalisierung, ökonomische Belastung; v.a. aber entscheidender Profit für o.g. Risikogruppen. – USA Rückgang der Varicellen--Fälle um 80--90%. • Weitere Empfehlungen : Frauen mit Kinderwunsch, schwere Neurodermitis, Immuninkompetenz, Onkolog. Patienten, Intensivmedizin.
  • 37. Varizellen • NW: selten, evtl. Impfvaricellen (infektiös!); Reduktion der natürlichen Immunität und damit Anstieg der Zoster--Häufigkeit sind nicht belegt (in den USA in den letzten 7 Jahren seit Einführung der Impfung nicht beobachtet worden). – Lokale Reizung in 20%, seltener varicelliformes Exanthem; – Übertragung von einem Impf--Virus von einem gesunden Patienten auf einen gesunden Rezipienten ist sehr selten. • KI: Allergien auf Inhaltsstoffe, inkl. Neomycin; da es sich um eine live--virus – Impfung handelt, dürfen sie auch nicht Kindern mit zell. I-Defekten, Leukämie, Lymphom oder anderen malignen Tumoren verabreicht werden.
  • 38.
  • 39. Influenza • 2004/2005: – 6 Mio Erkrankungen – 2 Mio Arbeitsunfähigkeit – 15.000 Todesfälle • Impfung: – 1x jährlich September-November; auch später möglich, da der Impfschutz nach 14d aufgebaut ist., Effektivität bis zu 90% (bei abwehrgeschwächten Pat. Reduktion der Effektivität auf 30--40%) – Die Zusammenstellung des Impfstoffes wird jährlich angepasst; hohe Mutationsrate des Virus.
  • 40. Influenza • Empfehlung – >60J – chron. kranke Pat. ab dem 6. LM – Personen, die in ihrem Beruf starkem Publikumsverkehr ausgesetzt sind (medizin. Personal); hier spielt zudem die Reduktion der Ansteckung 3. Personen eine wichtige rolle – Familien mit influenza-high--risk members sollten komplett geimpft werden; gilt auch für Kinder! (amerik. Leitlinien) – Im Kindesalten von der STIKO nicht standardmäßig empfohlen , obwohl es auch hier schwere Verläufe geben kann.
  • 41. Influenza • NW – Sehr gute Verträglichkeit – Evtl. grippeähnliche Erkrankung • In USA gibt es auch eine nasale Impfung, 5 – 49J; Allerdings muß beücksichtigt werden daß dann fast eine direkte Verbindung zu den Gehirnhäuten besteht. KI <5J und bei Atemwegsbeschwerden.
  • 42.
  • 43. HPV humanes Papillomavirus • Empfehlung: März 2007 • Klinik: – Cervix--Ca, Condylomata accuminata; – Jährlich 6500 Neuerkrankungen in Deutschland, 2004 1660 Todesfälle. – 2 Altersgipfel: 35--55J, < 60J. • Übertragung: – Geschlechtsverkehr. – 70% der sexuell aktiven Frauen infizieren sich im Laufe ihres Lebens, bei 70--90% davon erfolgt binnen 2 Jahren die Elimination. Erfolgt die Elimination nicht, so zeigt sich eine deutlich erhöhte Gefahr eine CIN II-- III zu entwickeln. – 74% der Infektionen erfolgen zwischen dem 15.--24. LJ, abhängig von der Anzahl und Verhalten der Sexualpartner und vom Immunstatus.
  • 44. HPV humanes Papillomavirus • Impfung: – Enthält VLPs (virus like particles), die aus dem Hauptkapsid--Ag L1 der HPV bestehen. Der Impfstoff enthält keine virale DNA und besitzt somit kein onkogenes Potential. – Ziel der Impfung= Schutz der Infektion im Jugend- / jungen Erwachsenenalter
  • 45. HPV humanes Papillomavirus – 3 Dosen, vor dem 1. Geschlechtsverkehr; sollte bereits Geschlechtsverkehr stattgefunden haben, so kann eine Impfung im Einzelfall noch sinnvoll sein. CAVE verminderte Impfwirkung bei bereits erfolgter HPV--Infektion. – Bivalent (16 + 18; 60--80% aller nachweisbaren Viren): Monat 0 -1 – 6 – Tetravalent (16 + 18 + 6 +11): zusätzlicher Schutz vor Cond. Acc.; Monat 0 - 2 – 6 – Dauer der Immunität aktuell noch nicht bekannt.
  • 46. HPV humanes Papillomavirus • NW: – Lokalreaktionen
  • 48. FSME Frühsommer--Meningoenzephalitis • Klinik: – 0.1 – 1% der Zecken sind FSME--infektiös. (Borrelliose 20-30%!) – Grippeähnliche Symptome (30%), z.T. auch Meningoencephalitis (10%); <6 Jahren meist ein sehr milder klinischer Verlauf, daher strengere Indikationsstellung.
  • 50. FSME Frühsommer--Meningoenzephalitis • Impfung: – Empfohlen für Personen, die in den ausgewiesenen Risikogebieten zeckenexponiert sind sowie für Reisende in Risikogebiete außerhalb Deutschlands. (Bayern = Risikogebiet) 0Mo - 1-3Mo - 9-12Mo – Ab 2. LJ,, Abstand: – Auffrischung im Kindesalter nach 3 Jahren empfohlen. – Schnellimmunisierung: 0d - 7d - 21d. Ist bei kurzfristig anstehender Exposition möglich, allerdings niedrigere Serokonversionsrate. Schutz frühestens 14d nach der 2. Applikation! • NW: Temperaturerhöhung, grippeartige Symptome, die i.d.R. nach 72h wieder abklingen.
  • 52. Prophylaxe: Aktive Impfung! (Impfkalender) Seit 1998 ausschließlich mit Totimpfstoff. Eine routinemäßige Auffrischung wird nach dem vollendeten 18. Lebensjahr nicht empfohlen Epidemiologie: In Europa seit 2002 ausgerottet! Infektionskrankheiten Poliomyelitis (Kinderlähmung)
  • 53. Häufige Fragen Weshalb gibt es seit einigen Jahren keine Polio- Schuckimpfung mehr, sondern nur eine Impfung als Spritze? Ist das nicht ein Rückschritt? Ich möchte nach Indien fahren. Meine letzte Polio- Impfung ist mehr als 10 Jahre her. Muss ich mich impfen lassen? essen will ich dann Harlekins ? Ja! Es ist nur eine Reiseempfehlung , ggf. Auffrischung und handelt sich um einen inaktivierten Totimpfstoff., den jeder meist schon lebenslang hat. Nur früher war es ein Lebendimpfstoff auf einem Zuckerstück. Jetzt ist es der bessere Totimpfstoff. Allerdings kann einen niemand zwingen.
  • 54. Rotavirus • Das Virus – RNA--Virus (Reoviridae); – Verschiedene Stämme, die 4 häufigsten machen rund 60% aus. • Übertragung – Fäkal--oral, enger Kontakt, Tröpfcheninfektion • Auftreten – v.a. November-Mai; • Alter – Infektionen meist in den ersten 33--5 Lebensjahren. Bis 3. LJ 90% infiziert, bis zum 5. LJ ist bei allen Kinder die Infektion bereits mind. 1x abgelaufen.
  • 55. Rotavirus • Klinik – Diarrhoe, assoziierte Bronchitis (>50% der Fälle); • Reinfektionsschutz – Nach der Erstinfektion sind 40% der Kinder gegen weitere Infektionen mit R. geschützt, 75% sind vor weiteren Rotavirus- Gastroenteritiden, 88% vor schwerer Diarrhoe geschützt. Mehrere Infektionen bewirken jeweils einen größeren Infektionsschutz. • Problematik – 500.000 Todesfälle jährlich weltweit (v.a. Afrika, Asien); – Asien: 50% aller Aufnahmen mit Gastroenteritis, weltweit 30%;
  • 56. Rotavirus • Impfung – Seit 2006 gibt es in Deutschland 2 orale Impfstoffe – STIKO: keine generelle Empfehlung – Impfung für Sgl. bis zur 24. bzw 26. LW zugelassen
  • 57. Rotavirus • Applikation: 2--3 Dosen; 1. Gabe ab 6. LW, letzte Gabe um die 24.- 26. LW. • Wirkung: Verhinderung der Infektion in 96--98% der Fälle • Schutz: 2--3 Jahre • NW: 60.000 Personen gestestet. Kein erhöhtes Invaginationsrisiko im Vergleich zu Placebo--Gabe.
  • 58. RSV respiratory syncytial virus • Bislang kein aktiver Impfstoff zur Verfügung; strenge Indikationsstellung aufgrund der hohen Kosten. • Monatlich i.m. während der RSV-Zeit: – FG mit chron. Lungenerkrankung als Folge einer BPD bis zum Alter von 24Monaten,, wenn sie in den letzten 6 Monaten behandlungsbedürftig waren. – FG ohne BPD 32--35 SSW je nach zusätzlichem Risikofaktor.
  • 59. Häufige Fragen Ich habe mich gegen Grippe (üblicher Totimpfstoff) impfen lassen und trotzdem eine Grippe bekommen. Warum soll man sich jedes Jahr neu gegen Grippe impfen lassen? Hält der Impfschutz nur so kurz? Meist spricht jeder sehr individuell auf eine Grippe - Impfung an. Zudem ändert sich die Antigenstruktur der Grippeerreger rasch genauso,meist halbjährlich oder kürzer. Trotzdem kann ein begrenzter aber nicht garantierbarer Schutz individuell und bei Risikogruppen oder hier dauernd anfälligen natürlich von Fall zu Fall entsprechend Erfragten sinnvoll sein. Natürlich nicht auf bestehende Infekte oder bereits angeschlagene draufimpfen. Hier immer zuerst symptomatisch behandeln (meist hier gut therapierbare Fälle, wie sonst auch akut). Vielen Dank für Ihr Interesse ! Zusammenfassung: Wolfgang Geiler, Internist.