24 Pädiatrische Notfälle.Notfallschema und Kruppsyndrom
Repetitorium Infektionen bei Kindern, Infekte im Kindesalter
1. Repetitorium
Infektionen bei Kindern und
Jugendlichen
Autoimmunerkrankungen
A.o. Univ. Prof. Dr. Wolfgang Emminger
Univ. Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde
Abteilung für Allgemeine Pädiatrie
Ergänzungen durch W.Geiler
Mai 2006
3. Infektionen: Was schützt ?
Stillen und Infektionen Infektionen im
ersten Lebenshalbjahr / 776 Säuglinge
Erkrankungsrate in 1000 Wochen
Beobachtung:
Respiratorisch Gastrointestinal
Gestillt 1,6 15,3
Nichtgestillt 3,1 23,3
Beaudry et al, 1995, J Pediatr 126:191-7
4. Infektionen: Was schützt ?
Schutzfaktoren der
Muttermilch
Laktoferrin, Lysozym spaltet Mukopolysaccharide und
Mukopeptide in Zellwänden grampositiver Bakterien
Synergistisch mit sIgA und C3
Laktoferrin entzieht den Bakterien Eisen
Laktoperoxidase aus Leukozyten der MM: Abwehr von
Streptokokken, Pseudomonas, E.coli, Salmonella typhimurium
Oligo- und Polysaccharide (Antiadhärenzfaktoren)
Monoglyceride und unveresterte Fettsäuren hemmen
Vermehrung von Bakterien, Viren, Protozoen
Vitale Leukozyten der MM (v.a. im Kolostrum)
Viele andere Inhaltsstoffe (Katalase, Histaminase,
Arylsulfatase, Prostaglandine, Omega-3-Fettsäuren,
Tokopherole, ß-Carotin, Retinol, Ascorbinsäure, Harnsäure,
Cystein, Kortison)
5. Infektionen: Was schützt ?
Schutz vor Infekten: Diaplacentar
übergetretene mütterliche IgG-Antikörper
Klingen in den ersten drei Monaten
ab: Folge: bakterielle Infektionen bei
humoralen Immundefekten !
Schützen Frühgeborene nicht
effektiv
Frühgeborene sind immundefizient
6. Was ist banal ? Was nicht ?
Fieber unter 3 Monaten ohne lokalisierbare
Ursache
5-15000 WBC/µl, <1500 Stabk./µl, keine Leukozyturie,
bei Diarrhö < 5 WBC) ambulant ohne Antibiotika
(Klossen J Pediatr 1992,121:671-6)
Alter < 90 Tage: Review 46 Studien, 1966-1991.
Low risk Kriterien für 28 - 90 Tage alte Säuglinge
(Rochester Kriterien): nur 0.2% vs 7% mit schwerer bakt.
Erkrankung: früher gesund, keine fokale Infektion (Ausnahme:
Otitis media)
Alter <28 Tage: Rochester Kriterien nicht anwendbar.
aber: Unruhe, erhöhte Atemarbeit und schlechtere periphere
Perfusion: 75% haben bakterielle Infektion (Bonadio, Pediatr
Inf Dis 1993, 12:111-4) Sepsis work-up und Antibiotika stationär
cave: B-Streptokokken
E. coli, Listeria monocytogenes
12. Rubeola (Röteln)
Ursache: RNS Virus
Ansteckungszeit: 14-23 Tage (Tropfen-
Infektion, Gravidität)
Ansteckungsfähigkeit: 2 Tage vor der
ersten Symptome bis 4 Tage naher
Ausschläge: rosarot, 2-4 mm, papulös,
zuerst oben.
13. Röteln
Togaviren (RNS-Viren)
Infektion der
Atemwegschleimhäute,
regionale Lymphknoten,
Virämie, Hautinfektion
IKZ: 10-21d.
Infektiosität: 1 Woche vor
Exanthem bis 10d danach.
Diagnose: IgM, IgG
(spezifische AK schon 1-2d
nach Exanthembeginn
nachweisbar)
In utero: PCR aus
Fruchtwasser oder
Chorionzotten
18. Ringelröteln
Parvovirus B 19
IKZ: 6-14d
Infektiös bis Auftreten des
Exanthems
Exanthem im Gesicht
Streckseiten der
Extremitäten und Gesäß -
girlandenförmig, dann
Beugeseiten und Stamm
IgM, IgG
Pränatal: Sonografie,
Fruchtwasser und Blut: PCR,
Schwangere:AFP
Besonderheiten: Hydrops,
Fruchttod intrauterin, Abort
19. Erythema infectiosum
(Megalerythema)
Ursache: Parvovirus B19 (DNS Virus)
Ansteckungszeit: 6-14 Tage (Tropfen-
Infektion)
Ansteckungsfähigkeit: am 7. und 8. Tag
(nicht während der Ausschläge)
Ausschläge: Schmetterling Erythema am
Gesicht, girlandförmige Erythema an
Glieder, rubeoliform Exanthem am
Stamm.
27. Exanthema subitum (Roseola
infantum)
Ursache: Herpesvirus 6
Ansteckungszeit: 10-15 Tage (Tropfen-
Infektion)
Ansteckungsfähigkeit: 2-3 Tage befor
und 1-2 Tage naher
Ausschläge: rosarote, maculopapulöse
Ausschläge am ganzen Körper für 1-2
Tage.
28.
29. Exanthema subitum
Symptome: hohes Fieber für 3 Tage,
dann kein Fieber mehr, aber Ausschläge
Labor: zuerst Leucozytose, dann
Leucopenie mit relative Lymphozytose
Komplikationen: -
32. Varizellen
Ursache: VZV (DNS Virus, Herpes-
Familie), Fliegende Infektion.
Ansteckungszeit: 14-21 Tage (Tropfen-
Infektion, transplacentär)
Ansteckungsfähigkeit: 2 Tage vor der
ersten Symptome bis 4-7 Tage naher
(bis neue Bläschen)
Ausschläge: Macula, Papula, Vesicula,
Pustula, Schorf (alles auf einmal)
überall am Körper, auch am Kopf.
39. Varizellen
Diagnose: IgM, IgG,
Virus aus
Bläscheninhalt
Therapie:
Schüttelmixtur,
Antihistaminika,
Aciclovir
Konnatale Virusinfektion
(Varizellen Syndrom)
Hautdefekte, Skelett-,
Muskelhypoplasien, Augen- und
ZNS-Defekte
Konnatale Varizellen mit
schlechter Prognose: 4 Tage
vor Geburt bis 2 Tage nach
Geburt
Kind zwischen 5. und 10.
Lebenstag: Letalität bis 30%
Konnatale Varizellen mit
guter Prognose: Erkrankung
der Schwangeren vor dem 4.
Tag vor der Geburt.
50. Morbilli (Masern)
Ursache: RNS Virus (Paramyxovirus)
Ansteckungszeit: 10-14 Tage (Tropfen-
Infektion)
Ansteckungsfähigkeit: 4 Tage vor der
ersten Symptome bis 4 Tage naher
Ausschläge: rot, konfluierend, 2-10 mm,
maculopapulös, zuerst hinter der Ohren
and am Gesicht. Kopliksche Flecken an
Wangenschleimhaut
51. Masern
RNS Virus,
Paramyxoviren
Infektiös: 4-5 d vor
Exanthem bis Abklingen des
Exanthems
Weiße Masern: kein
Exanthem, aber
Riesenzellpneumonie, hohe
Letalität
Komplikationen:
Bakterielle Superinfektionen
Therapie: Bettruhe,
Antipyrese, Antibiotika bei
Superinfektion
Immunglobuline bei Säuglingen,
Immunsupprimierten
71. Scharlach
Ursache: Streptococcus pyogenes
Ansteckungszeit: 2-6 Tage (Tropfen-
Infektion)
Ansteckungsfähigkeit: 2 Tage vor der
ersten Symptome bis 4 Tage naher
Ausschläge: rot, punktförmig, nicht
konfluierend, zuerst in der Achselhölle
oder Lende, dann am Stamm,
„Grieshaut”, kein Ausschlag am Gesicht,
aber rotes Gesicht mit perioralen
Blässe.
116. Borreliosis
Diagnose: Serologie, PCR
Therapie:
ECM: Penicillin (150.000 IE/kg/Tag) 14
Tage oder Doxycyclin oder ceftriaxon,
cefuroxim 30 Tage
Organmanifestation: Penicillin iv.
300.000 IE/kg/Tag oder ceftriaxon 100
mg/kg/Tag 14-28 Tage
120. Erste Fragen/Untersuchungen
Arthritis ?
Wie lange ?
Wie viele Gelenke betroffen ?
Symmetrisch/asymmetrisch ?
große/kleine Gelenke
Wirbelsäule
Welche Untersuchungen sind
sinnvoll ?
Obligat: Blutbild, Differentialblutbild,
BSG, Harnstreifen
Dann ?
Reaktiv ?
Serologie bei Infektionshinweis
(Salmonellen, Yersinien,
Campylobacter, Chlamydien,
Mykoplasmen, Virologie)
ASLO, a-StreptoDNase B,
Rachenabstrich
Nicht reaktiv: Borrelien (IB !)
Autoimmunologie: ANA, RF,
Komplementfaktoren (C3, C4,
CH50), HLA B27 (nicht zu Beginn)
121. Definition der juvenilen idiopathischen
Arthritis
Beginn < 16 Jahre
> 6 Wochen Dauer als persistierende Arthritis nach
Ausschluß anderer Ursachen
Subtyp: Definition nach 6 Monaten Dauer
Verlauf: was passiert nach den ersten 6 Monaten ?
125. ILAR (Int. League of Associations for Rheumatology) Classification of JIA.
Second revision, Edmonton, 2001 J Rheumatol 2004;31:2 pp390-392
Beginn Klinik Subtypen Assoziiert
Systemisch Fieber (mind. 2
Wochen),
flüchtiges
lachsfarbenes
Exanthem,
extraartikuläre
Manifestationen
Keine Organomegalie,
Lymphadenopathie
manchmal
Serositis
Oligoartikulär <5 Gelenke in
ersten 6 Monaten
Persistierende
OA
Extended OA
Frühkindlich
Später
Weiblich, ANA,
chronische Uveitis
Männlich, > 8
Jahre, Sacroiliitis,
HLA B27
Polyartikulär >= 5 Gelenke in
ersten 6 Monaten
RF negativ
RF positiv
Späte Kindheit
Späte Kindheit,
ähnlich
Erwachsenen
126. Psoriasisarthritis Arthritis und Psoriasis
Arthritis und mindestens 2 Kriterien:
Daktylitis
Nail pitting oder Onycholyse
Psoriasis Verw. 1. Grades
Enthesitis bezogene
Arthritis
Arthritis und Enthesitis oder
Arthritis oder Enthesitis und mindestens 2
Kriterien:
Sakroiliakalschmerz +/- Lumbo-sakralschmerz
HLA-B27
Männl. Arthritis > 6J
Akute (sympt.) ant. Uveitis
Verw. 1. Grades:
ankylos. Spondylitis, Sacroiliitis mit chron. inflamm.
Darmerkrankung, Reiter Syndrom, akute anteriore
Uveitis
Undifferenzierte
Arthritis
Fällt in keine erwähnte Kategorie oder
paßt in 2 oder mehrere Kategorien
127.
128.
129.
130. Systemische Beteiligung bei
juveniler rheumatoider Arthritis
Beginn < 5 Jahre
Fieberlänge > 30 Tage
Täglich hohes Fieber
Exanthem, Lymphknotenvergrößerung,
Serositis Hepatosplenomegalie, Arthritis
(symmetrisch), Subsepsis allergica
Wissler
Hohe BSG
131. Rheumatisches Fieber
Antikörper gegen Streptokokken und das Sarkolemm der
Herzmuskelzellen
Arthritis: große Gelenke, springt,
ev. nur Arthralgien
Karditis 40-80% (Endo-, Myok., selten Pank.)
Tachykardie, Schlafpuls >80/min, Mitralklappen- u./o.
Aorteninsuff.
EKG: PR-Intervall verlängert, ST-Senke
Erythema marginatum = E. anulare. 10% blaßrot, flüchtig,
ring- und girlandenförmiges Erythem, v.a. am Rumpf
Noduli rheumatici: 5-10% klein, indolent, subkutan,
Sehnenverlauf, Fuß, Knochenvorsprünge von Unterarm und
Darmbeinkamm
Chorea minor Sydenham (Veitstanz): 10-15% nach
Wochen bis Monaten (Verlaufsko: Schriftbild)
132. Rheumatisches Fieber
Jones-Kriterien für Erstmanifestation
AHA Writing Group, 1992
Hauptkriterien
Karditis, Arthritis (wandernd), Chorea minor,
Erythema marginatum, subkutane Knötchen
Nebenkriterien
Fieber, Arthralgien, verlängertes PR-Intervall im EKG, BSG und
CRP erhöht
Nachweis einer recenten Streptokokkeninfektion:
erhöhte oder ansteigende Titer gegen Streptokokkenantikörper,
pos. Rachenabstrich (Kultur oder Antigentest) früher
vorausgegangenes rheumatisches Fieber
2 Hauptkriterien oder
1 Haupt- und 2 Nebenkriterien
133. Rheumatisches Fieber
Laborbefunde
ASLO: bei 80% erhöht, Max. nach 3-4 Wochen
A-StreptoDNAse B AK (gegen Streptodornase oder
Streptohyaluronidase)
BSG meist hoch
134. Rheumatisches Fieber
Therapie
Bettruhe, zwingend bei Herzbeteiligung
Penicillin 100.000 IE/kg/die i.m. oder oral
Acetylsalicylat 60-90 mg/kg/die in 4 ED für ca. 6-12
Wochen oder andere NSAR
Myo- oder Endokarditis: Glukokortikoide 1,5-2 mg/kg
morgens für 2 Wochen, dann ausschleichen.
Chorea minor: Penicillin, ruhiges Einzelzimmer,
Luminal, Diazepam
Rezidivprophylaxe
Fokalsanierung (Tonsillektomie, Zahnextraktion unter
Penicillinschutz)
135. Rheumatisches Fieber
Prognose
Letalität durch Myokarditis in Frühphase 1%
Spätfolgen: Herzklappenfehler, kombinierte Mitral-
und Aortenvitien
Bei frühzeitiger Behandlung: Abklingen des Fiebers
innerhalb einer Woche
Abklingen der Arthritis und Karditis innerhalb von 4-8
Wochen
Arthritis heilt ohne morphologische Schäden und
Funktionseinbußen
Ohne Penicillinprophylaxe: Rezidivquote >50%
(zunehmende Karditisrate)
137. Rheumatisches Fieber
Streptokokkenprophylaxe
Rheum. Fieber ohne Karditis:
5 Jahre oder bis 21 Jahre (längere Dauer)
Rheum. Fieber mit Karditis (kein Klappenschaden):
10 Jahre oder bis 21 Jahre (längere Dauer)
Rheum. Fieber mit Karditis und persistierender
Klappenerkrankung: mindestens 10 Jahre seit der
letzten Episode und mindestens bis 40. Lebensjahr,
manchmal lebenslang
The American Heart Association.
Pediatrics.1995;96:758-64
138. Poststreptokokken reaktive Arthritis
Lack of universally accepted criteria for diagnosis of PSReA J
Rheumatol 2001;28:1681-8
Erstbeschreibung: 1959, Crea and Mortimer. The nature of scarlatinal arthritis.
Pediatrics 1959;23:879-84
Ähnlichkeit mit reaktiver Arthritis nach Darmkeimen, daher PSReA Goldsmith DP.
Arthritis Rheum 1982,S18-S18
Kanadische Pädiater: Fragebogen: Wann Prophylaxe bei PSReA und ARF
Inflammatorische Arthropathie, die nicht die Jones Kriterien zur Diagnose eines
ARF erlaubt.
ARF without carditis: risk of carditis between 0 and 44%
Genetischer Link zwischen ARF und PSReA:
PSReA und ARF haben D8/17 als B-Zellmarker
J Rheumatol 1992;19 Suppl 33:120
Arthritis Rheum 1985;28:1047-51
Arthritis Rheum 1995;39 Suppl:S9
Familienanamnese mit ARF beieinflußt deren Entscheidung
139. PSReA ARF
Curr Opin Rheumatol 2000;12:306-10
Schlechtes Ansprechen auf
NSAR, lange Dauer
Latenz < 2 Wochen
Nicht migratorisch,
Achsenskelett, kleine
Gelenke
HLA DRB1*01
Myokarditis/
Valvulitis 6%
10/11 Rachenabstrich positiv
Promptes
Ansprechen auf
NSAR, kurze Dauer
Latenz 2-3 Wochen
Migratorisch,
Selten kleine Gelenke
HLA DRB1*16
Myokarditis/
Valvulitis 50%
30% Rachenabstrich positiv
140. Wann und wie lange Rückfallprophylaxe ?
J Rheumatol 2001;28:1681-8
Derzeit ein Jahr unter Beobachtung, ob
Carditis auftritt, falls nicht – Absetzen der
Prophylaxe nach einem Jahr
Konsens AG für Pädiatrische Rheumatologie
148. Systemischer Lupus erythematodes
Definition: in Schüben auftretende Entzündungsreaktion in mehreren
Organen und Bildung von Autoantikörpern
Zirkulierende Immunkomplexe in den Glomerula abgelagert
Sy: Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit, Fieber, Hepatosplenomegalie,
gen. Lymphknotenvergrößerung, Exantheme
154. Prognose
Unbehandelt schlecht
Cave Beteiligung der Schlund-
und Atemmuskulatur,
gastrointestinale Perforation
Ausheilen nach jahrelangem
Verlauf
155. Diagnostik
Charakteristische Hautveränderungen und
Muskelschwäche
Erhöhte Muskelenzyme im Serum (CK, GOT, LDH, Myoglobin, Aldolase),
können auch normal sein (langer Verlauf)
EMG: Myositiszeichen, abnorme Spontanaktivität, Fibrillationen, bizarre
Hochfrequenzveränderungen, Faszikulationspotentiale), kann bei langem
Verlauf negativ sein
MRT: T2- Entzündung der Muskulatur = Ödem mit vermehrtem Signal,
T1 unauffällig
US: erhöhte Echogenität der Muskulatur
Muskelbiopsie (im Zweifelsfall): in 10% normal, allerdings
ungleichmäßiger Befall, vaskuläre Veränderungen, perivaskuläre
Infiltration von MNC, Kapillaren und Arteriolen, Thrombosen. An
Muskelfasern in Peripherie der Faszikel: Strukturveränderungen mit
Nekrosen (ischämiebedingt)
Labor: BSG beschleunigt, CRP erhöht – korrelieren mit Schwere
ANA bei 20-30% (PM-1, Jo-1, Mi-1 eher bei Erwachsenen, keine
prognostische Bedeutung)
Gel. IgM-Rheumafaktoren
EEG: bei ZNS-Beteiligung path. Befunde möglich
156. Therapie
Glukokortikoide: Prednisolon 2 mg/kg/d in 3 Dosen, bei intest.
Manifestation initial i.v. – Dosisreduktion nach 4 Wochen auf 1 mg/kg/d,
im Verlauf <0,2 mg/kg/d anstreben, oft viele Monate/Jahre erforderlich
Cave Kortikosteroid-Myopathie
Immunsuppressive Therapie: Cortisoneinspareffekt
Azathioprin: 2-4 mg/kg/d
Methotrexat: 10-15 mg/m2/Woche, ev. zunächst i.v.
Cyclosporin A 2-3 mg/kg bzw. 75-100 mg/m2/d in Kombination mit MTX
Ev. Immunglobuline (Hautveränderungen besonders pos. beeinflußt),
ev. Hydroxychloroquin (6 mg/kg/d)
Lebensbedrohlich: Cyclophosphamid 1-2 mg/kg/d
Krankengymnastik zur Vermeidung von Kontrakturen
Schwere Kontrakturen: orthopädische Korrektur
Soziale Betreuung von Kindern und Eltern
Hautschutz, hoher Lichtschutzfaktor