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HELIOS Kliniken GmbH
HELIOS Kliniken GmbH
CED und Infliximabtherapie
J. Quietzsch / M. Höfs
HELIOS Vogtland-Klinikum Plauen
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
2. März 2009
Ergänzungen
Infliximab ist ein Antikörper gegen den Tumornekrosefaktor (Alpha TNF Alpha)
Was ist der TNF Alpha ?
Der TNF-Alpha ist ein Autoantikörper gegen entzündliches tumorartiges Gewebe welches zu
Gewebeeinschmelzungen führt. Eher diagnostisch angewendet.
Wo kommt der TNF –Alpha vor ? Der TNF-Alpha wird bei echten Karzinomen aber auch bei
falschen ähnlichen autoimmunen Reaktionen übermäßig ausgeschüttet.
Wie verhindert man überschießende Realtionen ?
Man muß somit bei überschießenden und unsinnigen Autoimmunreaktionen gegen leicht
entzündliches Gewebe statt gegen Karzinome die überschießende Reaktion hemmen.
Kausale Medikamente sind: Entzündungshemmer: Corticoide, Azulfidine und
Leukotrienantagonisten.
Antikörper mit Antikörpern im Nachhinein zu therapieren ist möglicherweise weniger effektiv. Da
nicht einmal der grobe Auslösemechanismus der inflammation gehemmt wird.
Die Wirkung von infliximab ist natürlich höher, als noch weniger spezifische Immunglobuline.
Der therapeutische Nutzen erscheint aber möglicherweise rel gering.
Es ist aber der causal der therapeutisch falsche Ansatzpunkt. Die auf Darmgewebe
sensibilisierten Leukozyten müssten eher desensibilisiert werden auf Darmgewebe als
Autoimmunreaktion und differenziert werden auf echte Karzinome und deren Kennzeichen.
Mit spezifischeren Vorläufern des „karzinom spez.“ TNF ? Gleichzeitig bremst man mit
Immunsupressiva . Vielleicht kann man hierdurch die Autoimmunreaktion abschalten ? Bisher
noch nicht möglich.
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
I. Anwendungsempfehlungen bei Mb. Crohn
Folie: 2
Infliximab wird zur Behandlung eines schwergradigen,
aktiven, insbesondere adulten Mb. Crohn inklusive
Schübe und/oder Fisteln, aber auch bei Kindern und
Jugendlichen in einigen Studien angeblich empfohlen
die trotz einer vollständigen
und adäquaten Therapie mit einem Corticosteroid und
einem Immunsuppressivum einschließlich Antibiotika
und Drainagen nicht angesprochen haben, oder die eine
Unverträglichkeit oder medizinische Gegenanzeigen für
solche Therapien haben.
Literaturrecherche
Folie: 3
Seit 2000 wurden über 10 Studien (prospektiv,
retrospektiv, nicht kontrolliert) zum pädiatrischen Mb.
Crohn und Infliximab publiziert.
Diese Studien umfassen 25 bis 112 Kinder und
Jugendliche im Durchschnittsalter von 15,4 Jahren.
Endpunkte waren eine signifikante Reduktion des
Steroidbedarfs
Prozentsatz verlängerter Remissionen in bis zu 59% ????
Empfehlungen zum Intervall bei Dauertherapie von 8
Wochen vs. 12 Wochen:
bei 8-wöchigen
2. März 2009
höhere Remissions- und Responseraten
Infliximab-Therapieintervallen
HELIOS Kliniken GmbH
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Folie: 4
Wichtige Erkenntnisse waren aber auch:
nicht selten Rückfälle nach Therapieunterbrechung
bei bis zu 41% Infliximababhängigkeit nach Induktionseinleitung
und bei 50% Wirkungsverlust bei persistierendem Mb. Crohn
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
I. Anwendungsempfehlungen bei Mb. Crohn
Folie: 5
Resümé
Eher fragwürdig !
Wirksame Therapieform bei moderatem bis
schwerem Mb. Crohn.
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
II. Anwendungsempfehlungen bei Colitis ulcerosa
Folie: 6
1.
2.
3.
Food and Drug Administration-Zulassung bei mild bis
moderaten adulten Colitis- ulcerosa-Schüben, nicht als
Rescue-Therapie
Registrierung von Mucosaabheilungen bei Erwachsenen
Indikation in pädiatrischen Einzelfällen bei schwerem
akuten Schub einer Colitis ulcerosa (Melter –
Regensburg 01.11.2008) – Würzburg
Bei pädiatrischen Patienten ist die Relevanz, auch bei
extraintestinalen Manifestationen von Colitis ulcerosa,
derzeit nicht definiert.
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Eigene Erfahrungen
Folie: 7
4 Patienten (3 ♂ und 1 ♀) mit Colitis ulcerosa (n=2)
und Mb. Crohn (n=2)
Alter bei Erkrankungsbeginn
13 bis 15 Jahre
Intervall erste Symptome bis Diagnosestellung
5 Wochen bis 6 Monate
Alter bei Beginn der Infliximabtherapie
14 5/12 bis 17 3/12 Jahre (Median: 15 8/12)
bis zum Beginn der
Erkrankungsdauer
Infliximabtherapie
1 5/12 bis 3 Jahre (Median: 2,1 Jahre)
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Eigene Erfahrungen
Folie: 8
Patient 1: T., T. ; ♂ ; geb. am 02.11.1986 in
Reichenbach (Vogtland)
Erkrankungsbeginn: Oktober 2001 (Alter: 15 Jahre)
Infektion mit Nachweis von Y. ent. O3 (Yersinien-AK mit 22,6
IE/ml erhöht, Y. ent.-WB-IgG pos. [AK gegen p25, p36, p38,
p46]), aber keine klinisch relevante Gastroenteritis in der
Anamnese bekannt
1. ambulante Vorstellung: Januar 2002
Ersteinweisung Kinderklinik Plauen: Februar 2002
Diagnose: Colitis ulcerosa (Rectosigmoiditis)
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Eigene Erfahrungen
Folie: 9
Apparative Diagnostik
1.
2.
3.
Sonographie
MRT-Abdomen
Rektosigmoideoskopie mit Histologie
Makroskopie
Unmittelbar proximal des Analkanals beginnende, floride,
hyperplastisch-ödematöse, hyperämische, kontaktvulnerable,
erosiv-ulceröse, teils ausgeprägt hämorrhagisch teils
fibrinbelegte Schleimhautveränderungen.
Diagnose
schwere erosiv-chronisch-aktive, floride Rectosigmoiditis
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Eigene Erfahrungen
Folie: 10
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Eigene Erfahrungen
Folie: 11
Histologie (Rectum)
dicht gemischtzellige Schleimhaut mit
Nestern neutrophiler Granulozyten,
lymphatisch-plasmozytoide Hyperplasie,
Pseudopolypen, Kryptenabszesse mit
Architekturstörung, gelegentlich
intraepithelial liegende neutrophile
Granulozyten
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Eigene Erfahrungen
Folie: 12
Beginn der Infliximabtherapie
Juni 2003 (Alter: 16 5/12 Jahre)
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Eigene Erfahrungen
Folie: 13
Patient 2: D., E. ; ♂ ; geb. am 05.08.1987 in Wunsiedel
(Franken)
Erkrankungsbeginn: November 2002 (Alter: 15 3/12
Jahre)
1. ambulante Vorstellung: Januar 2003
Ersteinweisung Kinderklinik Plauen: Februar 2003
Diagnose: Colitis ulcerosa
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Eigene Erfahrungen
Folie: 14
initiale Klinik
blutig-schleimige, breiige Diarrhoen zwischen 4 und
8x / Tag
Bauchschmerzen, Tenesmen
Arthralgien
Mattigkeit, Abgeschlagenheit, Müdigkeit
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Eigene Erfahrungen
Folie: 15
Apparative Diagnostik
1. Sonographie
2. MRT-Abdomen
3. Rektosigmoideoskopie und Koloskopie mit
Histologie
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Eigene Erfahrungen
Folie: 16
Koloskopie
Inkomplette Untersuchung bis zur linken Flexur
(bis etwa 55cm), ausgeprägte entzündliche
Veränderungen, deutlich gerötete,
hyperplastische und ödematöse Schleimhaut
mit stecknadelkopfgroßen Schleimhaut-
unterblutungen und ausgedehnten stippchen-
förmigen Fibrinbelägen.
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Eigene Erfahrungen
Folie: 17
Histologie
granulozytär durchsetzte kolorektale Schleimhaut
mit oft durch das entzündliche Infiltrat verdrängten,
unterschiedlich weit gestellten und unterschiedlich
hoch aufgebauten Krypten, im Kryptenbereich
intraepithelial liegende neutrophile Granulozyten
und stellenweise Kryptenabszesse
Lamina propria: mehrfach größere
Lymphozytenaggregate mit Bildung von
Sekundärfollikeln im Sinne einer lymphatischen
Hyperplasie
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Eigene Erfahrungen
Folie: 18
Beginn der Infliximabtherapie
April 2004 (Alter: 16 4/12 Jahre)
(unter anderem wegen Pyoderma gangränosum
und PSC sowie Cortikoidrefraktärität)
Letzte Information über den Patienten im
November 2007 (Alter: 19 11/12 Jahre)
beim Erwachsenen-
(in Betreuung
gastroenterologen)
Ende der Infliximabtherapie
März 2007 wegen gutem klinischen Zustandes,
Besserung der Labor- und Immunbefunde,
Reduzierung der Begleittherapie (Sulfasalazin,
2,5mg Prednisolon / Tag und Mutaflor)
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Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit
Colitis ulcerosa
Folie: 19
1. rezidivierende fieberhafte, fulminante
Schübe einer Proktosigmoideocolitis mit
profusen blutig-schleimigen Diarrhoen
(15 bis 18x/Tag), diffuse
Bauchschmerzen, Tenesmen,
Gewichtsverlust (3,5 bzw. 5,1 kg),
Eisenmangelanämie (Eisenspiegel: 3,8
bzw. 4,2 µmol/l), Ferritin-Transferrin-
Index pathologisch
Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit
Colitis ulcerosa
Folie: 20
2. Pyoderma gangränosum (Pat. 2)
(unter
unter
2. März 2009
3. Seröse Begleitpankreatitis
Azathioprin) (Pat. 1)
(= Hypersensitivitätssyndrom
Azathioprin)
α-Amylase im Serum 344 IU/ml
Lipase im Serum 486 IU/ml
HELIOS Kliniken GmbH
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit
Colitis ulcerosa
Folie: 21
4. Primär sklerosierende Cholangitis
(Pat. 2)
5. Corticoidabhängigkeit (-refraktärität) und
–toxizität (Pseudocushing, Akne, Striae,
Hypertension, Osteoporose)
Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit
Colitis ulcerosa
Folie: 22
6. Hohe humorale Entzündungsaktivität
52 (1. Stunde) ↑
65 mg/l ↑
18,5 Gpt/l ↑
89% ↑
485 Gpt/l ↑
11,8% ↑
6,9% ↓
5,8 mmol/l ↓
0,29 l/l ↓
78,2 fl ↓
2. März 2009
68 (1. Stunde) ↑
71 mg/l ↑
19,2 Gpt/l ↑
88,2% ↑
510 Gpt/l ↑
12,2% ↑
6,8% ↓
5,2 mmol/l ↓
0,28 l/l ↓
77,8 fl ↓
BSR
CrP
Leukozyten
Neutroph. Granulozyten
Thrombozyten
Monozyten
Lymphozyten (Lymphopenie)
Hämoglobin
Hämatokrit
MCV
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Patient 2
Patient 1
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Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit
Colitis ulcerosa
Folie: 23
7. Laborchemisch und Immunologisch
Becherzell-AK, Gliadin-AK, ANCA und
Pankreas-Acinuszell-AK negativ
Dys- und Hypoproteinämie
Hyperfibrinogen- (6,4 g/l) und leichte
Hyperferritinämie (240 µg/l)
Hypergamma- (32,7%) und Hyperimmun-
globulinämie (IgG) (29,6 g/l)
CH50 erhöht
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Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit
Colitis ulcerosa
Folie: 24
7. Laborchemisch und Immunologisch
Transferrinspiegel im Blut 3,28 g/l
Vitamin B12- (620 pmol/l) und
Folsäurespiegel (6,75 µg/l) im Normbereich
IgG-Subklassen normal verteilt
IgG1 8,41 g/l [3,70 bis 12,8]
IgG2 2,44 g/l [1,06 bis 6,10]
IgG3 0,33 g/l [0,18 bis 1,63]
IgG4 0,27 g/l [0,04 bis 2,30]
Zinkspiegel im Serum (13,5 µmol/l) normal
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Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit
Colitis ulcerosa
Folie: 25
8. Zellulärer Immunstatus
Relativer Anteil der T-Lymphozyten und NK-
T-Lymphozyten erniedrigt
Relativer Anteil der B-Lymphozyten und
aktiven T-Lymphozyten erhöht
CD4-T-Lymphozyten <0,2 Gpt/l
Relative Insuffizienz der zellvermittelten
Immunität
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Verlauf Patient 1
Folie: 26
Klinik
schwerste profuse (10 bis 20x / Tag) breiig-
blutig-schleimige Stuhlentleerungen, Bauch-
schmerzen, Tenesmen, schwerkranker AZ,
Fieber, Gewichtsverlust
Inspektorisch rektal-digital o.B.
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 1
Folie: 27
Koloskopie (03/2003)
rectal-digital unauffällig
Rectum: starke entzündliche Veränderungen
bis zum Zökalpol und Darstellung des
terminalen Ileums auf 20cm: bis 40cm ab
ano deutliche entzündliche Schleimhaut-
veränderungen mit konfluierenden
Ulzerationen im Sinne einer floriden
Rectosigmoiditis ulcerosa.
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 1
Folie: 28
Histologie
Unauffällig Ileum-Schleimhaut, Colon
ascendens und transversum o.B.,
Proktosigmoiditis mit leichter bis mäßiger
entzündlicher Aktivität und Erosionen (ab
45cm erhebliche Architekturstörungen),
Pseudopolypen, plasmazellreiches
Entzündungsinfiltrat, Granulozytennester,
leichte Eosinophilie und fokal beginnende
Erosionen
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Verlauf Patient 1
Folie: 29
Therapie (2003)
Sulfasalazin, Prednisolon (60mg/Tag),
Vancomycin (>12 Tage), Vagimid, Sempera,
Ursofalk, Colifoam-Rektalschaum, Salofalk-
Klysmen
Nulldiät und parenterale Ernährung
April 2003
3 Tage Urbason i.v. (1gr./Tag)
5 Tage IVIG (400mg/kgKG/Tag)
Beginn mit Azathioprin (vorher Bestimmung der
TPMT-Aktivität (= 53 U [Norm: >23 U]))
Standardtherapie :
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Verlauf Patient 1
Folie: 30
im Juni 2003 wegen schwerkrankem AZ und
massiven Schmerzen im linken Oberbauch
Verlegung in die Universitätskinderklinik
Dresden (Prof. Dr. J. Henker)
Fragestellung: operative Intervention
(Colektomie) oder alternativ Anti-TNFα-
Therapie mit Infliximab nach off-label-use-
Aufklärung der Eltern und des Patienten
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 1
Folie: 31
10.06.2003 – 1. Remicade-Infusion =Infliximab
im Juni 2003 Rückverlegung nach Plauen
24.06.2003 – 2. Remicade-Infusion
26.07.2003 – 3. Remicade-Infusion
Dosierung: 5mg/kgKG in 2 Stunden
(400mg/dose)
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Verlauf Patient 1
Folie: 32
Ergebnisse
Klinisch beginnende Remission nach der 2.
Remicade-Infusion, nach der 3. Gabe subjektive
Beschwerdefreiheit (2 breiig-geformte Stühle/Tag,
kein Fieber, keine Bauchschmerzen, Appetit 
,
Gewichtszunahme)
BSR: 8 (1. Stunde) ; CrP: 2,5 mg/l
Reduktion der Begleittherapie möglich auf
5-ASA (Mesalazin) 2x 500mg
Prednisolon 2,5mg/Tag
Mutaflor
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Verlauf Patient 1
Folie: 33
bis Oktober 2005 8-wöchentliche
Remicade-Infusionen, darunter inter-
mittierend leichte Bauchschmerzen,
selten wenig Blutauflagerungen bei 1-2
Stühlen/Tag
Gesamtzahl: 16 Remicade-Infusionen
über 2 Jahre und 4 Monate
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Verlauf Patient 1
Folie: 34
im Oktober 2005 Übernahme durch den
Erwachsenen-Gastroenterologen in
Plauen
im November 2005 Beendigung der
Remicade-Therapie
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 1
Folie: 35
ab Februar 2006 zunehmende klinische und
laborchemische Verschlechterung der
Pancolitis mit ab Spetember 2005 neuerlichen
profusen blutig-schleimigen Diarrhoen (10-15x
/Tag), Fieber, Blässe, Bauchschmerzen und
Schüttelfrost
BSR: 80/125 ; CrP: 121 mg/l (= hohe
systemische Entzündungsaktivität)
Anämie (Hb 4,0 mmol/l , Hk 0,25 l/l)
Leukozyten 4,9 Gpt/l , Ferritin 9,27 ,
Eisenspiegel im Serum 2,20 , Faktor XIII 41%
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Verlauf Patient 1
Folie: 36
erst im September 2005 erneute Proktokoloskopie
Makroskopie:
rectal-digital unauffällig
Unmittelbar proximal des Analkanals
beginnend fibrinbelegte Ulcera,
pseudopolypoide Läsionen und
kontaktvulnerable Schleimhaut.
Aufgehobene Haustrierung. Bild der
ausgeprägten Pancolitis mit akuten und
chronischen Veränderungen.
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 1
Folie: 37
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 1
Folie: 38
Histologie:
Schwere Kryptenarchitekturstörungen
(kleinzystisch aufgeweitet), Becherzell-
depletion, interstitielle kontinuierliche
lymphoplasmazelluläre Elemente mit
alternierenden Narbenfeldern,
segmentkernige Granulozyten herdförmig
vermehrt mit Infiltration des Kryptenepithels
HELIOS Kliniken GmbH
Verlauf Patient 1
Folie: 39
CT Abdomen
5mm große Zyste im rechten Leberlappen
relativ gestreckt,
gefäßreiches
2. März 2009
Colon sigmoideum
Wandverdickungen,
Mesosigma
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Verlauf Patient 1
Folie: 40
Unter wiederholter i.v.-Urbasonbolus-,
Corticoiden per os- und MTX-Therapie (+i.v.
Eisentherapie, Erythrozytenkonzentrate,
Pentasa, Colifoamschaum, Salofalkklysmen,
Spizef und Vagimid) Therapierefraktärität
deshalb ab Januar 2006 Versuch Tacrolimus
(Prograf) wegen des nahezu steroidresistenten
bzw. –toxischen/–refraktären Verlaufs
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 1
Folie: 41
ab Oktober 2007 wegen Ablehnung einer
Colektomie nochmaliger Behandlungs-
beginn mit Infliximab (alle 8 Wochen)
und low-dose Corticoiden plus Mesalazin
Seitdem klinisch guter Zustand.
Laborchemische Befunde nahezu
normalisiert.
Z.Zt. Physiotherapiestudium in Plauen.
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Verlauf Patient 1
Folie: 42
im
Resumé der Infliximabtherapie
Erwachsenenalter
alle 8 Wochen
meist 2 Wochen vor der nächsten Gabe
klinische Verschlechterung mit blutigen
Durchfällen, Anämie, neutrophile
Granulozytose, Lymphopenie, CrP-Anstieg
und Thrombozytose
stets nach der letzten Remicadegabe 6
Wochen kein Blut im Stuhl
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Eigene Erfahrungen
Folie: 43
Patient 3: D., Th. ; ♂ ; geb. am 03.02.1986 in
Münchberg (Franken)
Erkrankungsbeginn: März 1999 (Alter: 13 1/12 Jahre)
1. ambulante Vorstellung: Juni 1999
Ersteinweisung Kinderklinik Plauen: August 1999
Diagnose: Morbus Crohn
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Eigene Erfahrungen
Folie: 44
Apparative Diagnostik
1. Ösophagogastroduodenoskopie
1. Erosive Antrum- und Corpusgastritis (chronisch-aktive
foveoläre Hyperplasie, Aktivitätsgrad 1-2)
2. Röntgen- und MR-Sellink und MRT-Abdomen
1. Unregelmäßige, echoarme Darmwandverdickungen und –
irregularitäten mit Verdacht auf Erosionen, Wandstarre des
Colons.
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Eigene Erfahrungen
Folie: 45
Apparative Diagnostik
3. Rektosigmoideoileoskopie
3. Rectum profus gerötet, höher gelegen ödematös
granulierte, fragmentierte, z.T. hyperplastisch und fleckig
eingeblutete erosive Schleimhaut, fibrinbelegte
kontaktvulnerable, auch relativ tief wirkende Ulzerationen
mit erhaltenen Abschnitten, am rectosigmoidealen
Übergang Lumeneinengung (wie bei Mb. Crohn
imponierend)
Eigene Erfahrungen
Folie: 46
(mit
2. März 2009
Beginn der Infliximabtherapie
5mg/kgKG i.v. über 2 Stunden)
September 2001 (Alter: 15 6/12 Jahre)
HELIOS Kliniken GmbH
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Eigene Erfahrungen
Folie: 47
Patient 4: W., S. ; ♀ ; geb. am 10.01.1988 in
Falkenau/Vogtland
Erkrankungsbeginn: April 2002 (Alter: 14 3/12 Jahre)
1. ambulante Vorstellung: August 2002
Ersteinweisung Kinderklinik Plauen: Oktober 2002
Diagnose: Morbus Crohn
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Eigene Erfahrungen
Folie: 48
Klinik
profuse schleimig-breiige Stuhlentleerungen, starke
Abdominalschmerzen (besonders linker und rechter
Mittel- und Unterbauch), Fieber bis 39,6°C,
Gewichtsverlust, Aphthosis rezidivans
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Eigene Erfahrungen
Folie: 49
Therapie (Beginn Oktober 2002)
Corticoide per os step-down
Nulldiät über 4 Tage, parenterale Ernährung
Sulfasalazin
Budesonid
Imurek
Colifoam-Rektalschaum
HELIOS Kliniken GmbH
Eigene Erfahrungen
Folie: 50
Apparative Diagnostik
1. Ösophagogastroduodenoskopie
1. Unauffälliger Befund.
2. Röntgen- und MR-Sellink und MRT-Abdomen
und mesenterialen
2. März 2009
1. Ileumtumor mit Lumeneinengung
Lymphknotenkonglomeraten.
HELIOS Kliniken GmbH
Eigene Erfahrungen
Folie: 51
Apparative Diagnostik
3. Rectoileokoloskopie
hyperplastisch,
2. März 2009
3. Ileumschleimhaut hyperämisch-erosiv,
vulnerabel, Lumeneinengung
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Eigene Erfahrungen
Folie: 52
Histologie
Dichtes gemischtzelliges, granulozytär dominiertes
Entzündungsinfiltrat, Kryptenirregularitäten
(elongiert und bifid verzweigt),
Epitheloidzellgranulome, mehrkernige zytoplasma-
reiche Makrophagen, auch submukös
Entzündungszellinfiltrate, mäßige fleckförmige
Vermehrung des interstitiellen Gehaltes an
Lymphozyten, Plasmazellen und eosinophilen
Granulozyten.
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Eigene Erfahrungen
Folie: 53
Apparative Diagnostik
4. Kapselendoskopie
4. Diskrete entzündliche Veränderungen bis ins terminale
Ileum mit Erosionen.
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Eigene Erfahrungen
Folie: 54
weiterer Verlauf
ab Januar 2003 unter o.g. Therapie völlige klinische
und laborchemische Remission
bis September 2004 unter Imurek, Sulfasalazin und
Budesonid sehr gutes Befinden
ab Oktober 2004 dann erneute klinische
Verschlechterung und Aufdeckung von multiplen
interenterischen Kolonfisteln (KM-Röntgen)
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Eigene Erfahrungen
Folie: 55
Proktokoloskopie (März 2005)
Proktoskopisch floride Schleimhaut-entzündung, im
Ileum latente Entzündungen, im Colon deutliche
Schleimhautentzündungen
Histologie: leukozytär durchsetzte, hyperplastische
fibrinbelegte Mukosa mit plasmazelldominanter,
gemischtzelliger Entzündung und einzelnen
Kryptenabszessen, Granulationsgewebe,
Architekturstörungen, Becherzelldepletion
Diagnose: aktive ulzeröse Colitis
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Eigene Erfahrungen
Folie: 56
Ösophagogastroduodenoskopie (März
2005)
im Magen nun ubiquitäre feinfleckige
Schleimhautrötung, im Antrumbereich zwei
aphthöse Läsionen im Sinne einer mäßigen
Pangastritis (fleckförmige foveoläre
Hyperplasie)
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Eigene Erfahrungen
Folie: 57
CT Abdomen
Nachweis einer retroperitonealen linksseitig
ausgedehnten, abgekapselten Flüssigkeits-
ansammlung mit Lufteinschlüssen, die vom M.
psoas bis zur Leistenregion reicht (im Sinne eines
Abszesses). Deutliche unregelmäßige
Wandverdickung des an den Abszess
angrenzenden Colon descendens (hier Darmfistel).
Auch das Querkolon, Colon ascendens und Rektum
zeigen eine deutliche Wandverdickung.
Therapeutisch erfolgte eine CT-gestützte
Abszesspunktion durch Einbringung einer 12-F-
Drainage in die Abszesshöhle.
HELIOS Kliniken GmbH
Eigene Erfahrungen
Folie: 58
Beginn der Infliximabtherapie
April 2005 (Alter: 17 3/12 Jahre)
Letzte Information über die Patientin im Januar
2008 (Alter: 20 Jahre) lebt in Stuttgart (dort
Ausbildung im Hotelfachgewerbe)
Fortsetzung der Remicade-Infusionen alle 3
Monate, darunter klinische Remission
fortbestehend
Begleittherapie
Budesonid (2x 3mg) ,
2. März 2009
Mesalazin (2x 500mg) ,
Mutaflor
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit
Morbus Crohn
Folie: 59
1. Rezidivierende Schübe mit schleimig-breiigen
Stühlen, Bauchschmerzen, Fieber,
Gewichtsverlust und Aphthosis
2. Entwicklung von Abszedierung,
sezernierenden Fisteln und entzündlicher
Induration mit perianalem Ekzem
3. Erythema nodosum
4. Corticoidabhängigkeit und –toxizität
(Pseudocushing, Akne, Striae, Hypertonie,
Osteoporose)
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit
Morbus Crohn
Folie: 60
5. Dystrophie (Pat. 4)
6. Uveitis intermedia (Pat. 4)
7. Arthritis beider Sprunggelenke (Pat. 3)
8. Persistierende Wachstumshemmung
Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit
Morbus Crohn
Folie: 61
9. Hohe humorale Entzündungsaktivität
92 (1. Stunde) ↑ ↑
118 mg/l ↑ ↑
21 Gpt/l ↑
91% ↑
610 Gpt/l ↑
16,2% ↑
4,9% ↓
5,3 mmol/l ↓
0,27 l/l ↓
69,5 fl ↓
2. März 2009
96 (1. Stunde) ↑ ↑
122 mg/l ↑ ↑
26 Gpt/l ↑
93% ↑
720 Gpt/l ↑
15,4% ↑
4,8% ↓
5,0 mmol/l ↓
0,26 l/l ↓
68,6 fl ↓
BSR
CrP
Leukozyten
Neutroph. Granulozyten
Thrombozyten
Monozyten
Lymphozyten
Hämoglobin
Hämatokrit
MCV
HELIOS Kliniken GmbH
Patient 4
Patient 3
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit
Morbus Crohn
Folie: 62
10. Laborchemie
wie bei Colitis ulcerosa plus
erhöhte zirkulierende Immunkomplexe mit
IgA (88 µg/ml 
), IgG (196 µg/ml 
) und C1q
(95 µg/ml 
)
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit
Morbus Crohn
Folie: 63
11. Zellulärer Immunstatus
wie bei Colitis ulcerosa-Patienten
Relative Insuffizienz der zellvermittelten
Immunität
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 3
Folie: 64
zwischen Januar und September 2001
mehrere akute Schübe mit
pseudoperitonitischen Beschwerden,
Entwicklung von 2 Analfissuren und einer
Abszedierung im Dammbereich (3x4x1cm
große Höhlenbildung) sowie perianalen
Fistelbildungen (anorektale Fistel und
enterocutane Fistel) mit himbeergeleeartiger
Exsudat- und Pusentleerung nach außen ;
sehr hohe humorale Entzündungsaktivität
Verlauf Patient 3
Folie: 65
Therapiemodalitäten
Urbasonbolustherapie 1 Gramm/Tag über 3 Tage
Corticoide per os step down
Sulfasalazin
Vagimid, Vancomycin
Azathioprin (Imurek)
5-ASA (Mesalazin)-Rektalschaum
Colifoam-Rektalschaum
Nulldiät (3-4 Tage) und parenterale Ernährung
sowie Sondenernährung (Fresubin)
des erheblichen
2. März 2009
darunter wenig Besserung
klinischen Krankheitsbildes
HELIOS Kliniken GmbH
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 3
Folie: 66
Wegen dieser Therapierefraktärität im
September 2001 Entschluss zur
Remicade-Therapie
Dosierung: 5mg/kgKG i.v. über 2
Stunden
Weitere Remicade-Gaben: 5mg/kgKG in
der 2. und 6. Woche, dann ab November
2001 bis Ende 2003 alle 8 Wochen unter
Begleittherapie mit Claversal und Imurek
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 3
Folie: 67
Ergebnis: Regredienz der klinischen
Symptome, der Abszedierung, der
Fisteln und Entzündungssuppression
nach der 3. Remicade-Infusion
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 3
Folie: 68
Im März 2004 Übernahme des Patienten
durch den Erwachsenen-
Gastroenterologen. Aus Budgetgründen
und wegen des guten klinischen
Zustandes Beendigung der Behandlung
mit Infliximab im November 2004 nach 8-
wöchentlichen Infusionen.
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 3
Folie: 69
Bis Januar 2007 mehrere Schübe bzw.
Exazerbationen des Morbus Crohn,
Entwicklung eines retroperitonealen
Abszesses (10x10cm); dieser wurde
punktiert und drainiert Entleerung von
150ml blutig tingiertem, putridem
Exsudat über die Drainagen
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 3
Folie: 70
Im März 2007 Colonsegmentresektion
Colon descendens wegen
Darmwandverdickung bis auf 6-7mm im
Colon mit meandrierender
Lumeneinengung und Crohnfistel des
Colon descendens. Das Mesosigma ist
entzündlich an die hintere und laterale
Bauchwand herangezogen, entzündliche
Vernarbungen.
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 3
Folie: 71
Histologie des Colonsegmentresektates:
Transmurale und auch im Fettgewebe
nachweisbare, erheblich aktive chronische
Entzündung. Es wechseln hyperplastische
und narbig-atrophe Schleimhaut,
Kryptenarchitektur-störung mit kräftiger
disseminierter Kryptitis und kleinen
Abszedierungen.
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 3
Folie: 72
im Oktober 2007 (erneute Proktokoloskopie)
Makroskopie:
Narbig alterierte Sphinkterregion, Marisken. Rektal-
digital bei 6 Uhr derbes, granuliertes Areal,
Analfissur (proktoskopisch).
Terminales Ileum entzündungsfrei, Ödem der
Schleimhaut im Colon ascendens. An der rechten
Flexur beginnende, sich bis ins Sigma bzw. den
rektosigmoidealen Übergang erstreckende multiple,
longitudinale fibrinbelegte Ulcera. Bei ca. 30cm
waren die Ulcera am stärksten ausgeprägt.
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 3
Folie: 73
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 3
Folie: 74
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 3
Folie: 75
Histologie:
Multiple, teils flächige, teils aber auch fissurale und
hier die gesamte Breite der Darmwand
durchsetzende Ulzerationen. Transmurale
chronisch-aktive Colitis mit hyperplastischer, teils
narbig-atropher Schleimhaut mit Kryptitis,
Abszedierungen, Epitheloidzellgranulome und
disseminierte Riesenzellen vom Fremdkörper-Typ,
herdförmige Fistelbildung bis zur Serosaoberfläche.
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 3
Folie: 76
Im Februar 2008 Proktokoloskopie
Wegen periproktitischen Abszesses mit
interenterischer und anorektaler Fistel
(entsprechend des MRT-Abdomen) und
einer fuchsbauartigen Fistelhöhle mit
langem Fistelgang in Richtung Rektum.
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 3
Folie: 77
Februar 2008 Proktokoloskopie (bis ca. 40cm Ileum)
Proximal des Analkanals deutliche Rötung und
Schleimhautschwellung, nach proximal im Colon
zunehmend polypoide Läsionen und flache
Ulcerationen im oberen Rektum. Im Bereich des
Colon descendens in Höhe von 25cm 5mm große
rundliche Fistelöffnung, die mittels Katheter intubiert
wurde. Unter Röntgenkontrolle und
Kontrastmittelgabe zeigte sich, dass dieser
Fistelgang unmittelbar zur benachbarten
Dünndarmschlinge führt und diese kontrastiert.
Offensichtlich ist diese Darmschlinge adhärent zum
fisteltragenden Darmabschnitt.
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 3
Folie: 78
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 3
Folie: 79
Februar 2008 Proktokoloskopie
Im weiteren Verlauf bis zum Zökalpol
deutliche, vor allem chronische
Veränderungen, z.T. mit akut entzündlicher
Rötung und flachen Ulcerationen. Die
vermutliche Anastomose bei Z.n.
Segmentresektion befindet sich in Höhe von
etwa 30cm
Diagnose: Pancolitis, entero-enterale Fistel
in Höhe von ca. 25cm ab ano.
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 3
Folie: 80
Histologie (25.02.2008)
Colonschleimhaut mit mäßiger fleckförmiger
Vermehrung des interstitiellen Gehaltes an
Lymphozyten, Plasmazellen und eosinophilen
Granulozyten, einzelne Krypten (zystisch erweitert)
hyperplastisch, neutrophile Granulozyten im
entzündlichen Infiltrat, auch im Krypten- und
Oberflächenepithel. Ein Ulcus oberhalb eines
partiell erfassten Lymphfollikels, am Ulcusgrund
Ansammlung teilweise mehrkerniger,
zytoplasmareicher Makrophagen unter Ausbildung
lockerer Granulome.
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 3
Folie: 81
Histologie (25.02.2008)
Teilweise hyperplastische, elongierte und
gelegentlich auch bifide verzweigte Krypten,
intravasale Leukostase, vereinzelte
Epitheloidzellgranulome.
Diagnose: mäßig aktiver Morbus Crohn.
Paraklinik
CrP 125 mg/l ; Leukozytose mit 21,6 Gpt/l ;
Lymphopenie ; neutrophile Granulozytose
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 3
Folie: 82
03.03. – 08.03.2008
Periproktitischer Abszess mit spontaner Perforation
intraoperative Diagnosen:
Anafistel extrasphinctär (Typ IV nach Parks)
Perianal circulär gerötete vulnerable Haut
und Schleimhaut mit zahlreichen Furchen,
Ulzerationen und Narben. Mehrere
extrasphincterale subcutane Fisteln ohne
Anschluss an das Rektum.
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 3
Folie: 83
Fistelröntgen (05.03.2008)
Sondierung der Fistelöffnung rechts
paramedian der Rima ani. Katheter lässt
sich 3mm in den Fistelgang versenken.
Kontrastmittelapplikation irregulär
geformte fuchsbauartige Fistelhöhle mit
langem Fistelgang in Richtung Rektum mit
Kontrastierung des Darmlumens.
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Verlauf Patient 3
Folie: 84
MRT (06.03.2008)
Paraanale Fistel, Nachweis einer rechts
paramedianen, max. 9mm breiten,
entzündlich imponierenden Fistelung und
deutlicher entzündlicher perianaler
Indurationen. Wandverdickte
Colonabschnitte vom Colon transversum bis
zur rechten Flexur.
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei
Infliximab (eigene Patienten)
Folie: 85
Kopfschmerzen (n=1)
Schwindel/Benommenheit (n=1)
Herzklopfen (n=1)
erhöhte Transaminasen (n=1)
Rezidivierende Herpesinfektionen (n=2)
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei
Infliximab
Folie: 86
bisher
keine Lymphome *
kein Lupus-like-Syndrom
keine anaphylaktischen Reaktionen
keine gehäuften Infektionen
aber: unter Immunmodulation (MTX,
Azathioprin) ist das Risiko für eine
Antikörperbildung und Infusionsreaktionen
unter Infliximab vermindert
* in Stockholm-Studie bei Erwachsenen in 1,5% Lymphome
(8x höher als in der Normalbevölkerung)
Praktisch nur unter Immunmodulation mit MTX, ist eine
Antikörperbildung vermidert, was diese aber überwiegend
macht
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Zusammenfassung unserer Ergebnisse
Folie: 87
1. 4 CED-Patienten wurden mit Infliximab
(TNF -Inhibitor ; Biological) behandelt
Erkrankungsdauer bis Therapiebeginn mit
Infliximab zwischen 1 5/12 und 3 Jahren
(Median 2,1 Jahre)
2. Sowohl Colitis ulcerosa als auch Morbus
Crohn konnten nach klaren diagnostischen
Kriterien (sowohl makroskopisch als auch
mikroskopisch) diagnostiziert werden
3. Die Diagnose wurde mit neuester apparativer
Diagnostik gesichert
HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009
Zusammenfassung unserer Ergebnisse
Folie: 88
4. 2 Patienten (1x Colitis ulcerosa und 1x Morbus
Crohn) konnten am eigenen Klinikum nach
Wechsel in die Erwachsenen-
Gastroenterologie anamnestisch und
epikritisch nachverfolgt werden. In beiden
Fällen wurde Infliximab schon rasch nach dem
Wechsel abgesetzt.
Kompetenz in Medizin
Weiterführende Infos unter: www.helios-kliniken.de
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
HELIOS Kliniken GmbH

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15.112 CED und Infliximab, Wirkmechanismus begrenzt als Antikörper gegen Antikörper. Abschätzung des kausalen Wirkansatzpunktes.

  • 1. HELIOS Kliniken GmbH HELIOS Kliniken GmbH CED und Infliximabtherapie J. Quietzsch / M. Höfs HELIOS Vogtland-Klinikum Plauen Klinik für Kinder- und Jugendmedizin 2. März 2009 Ergänzungen
  • 2. Infliximab ist ein Antikörper gegen den Tumornekrosefaktor (Alpha TNF Alpha) Was ist der TNF Alpha ? Der TNF-Alpha ist ein Autoantikörper gegen entzündliches tumorartiges Gewebe welches zu Gewebeeinschmelzungen führt. Eher diagnostisch angewendet. Wo kommt der TNF –Alpha vor ? Der TNF-Alpha wird bei echten Karzinomen aber auch bei falschen ähnlichen autoimmunen Reaktionen übermäßig ausgeschüttet. Wie verhindert man überschießende Realtionen ? Man muß somit bei überschießenden und unsinnigen Autoimmunreaktionen gegen leicht entzündliches Gewebe statt gegen Karzinome die überschießende Reaktion hemmen. Kausale Medikamente sind: Entzündungshemmer: Corticoide, Azulfidine und Leukotrienantagonisten. Antikörper mit Antikörpern im Nachhinein zu therapieren ist möglicherweise weniger effektiv. Da nicht einmal der grobe Auslösemechanismus der inflammation gehemmt wird. Die Wirkung von infliximab ist natürlich höher, als noch weniger spezifische Immunglobuline. Der therapeutische Nutzen erscheint aber möglicherweise rel gering. Es ist aber der causal der therapeutisch falsche Ansatzpunkt. Die auf Darmgewebe sensibilisierten Leukozyten müssten eher desensibilisiert werden auf Darmgewebe als Autoimmunreaktion und differenziert werden auf echte Karzinome und deren Kennzeichen. Mit spezifischeren Vorläufern des „karzinom spez.“ TNF ? Gleichzeitig bremst man mit Immunsupressiva . Vielleicht kann man hierdurch die Autoimmunreaktion abschalten ? Bisher noch nicht möglich.
  • 3. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 I. Anwendungsempfehlungen bei Mb. Crohn Folie: 2 Infliximab wird zur Behandlung eines schwergradigen, aktiven, insbesondere adulten Mb. Crohn inklusive Schübe und/oder Fisteln, aber auch bei Kindern und Jugendlichen in einigen Studien angeblich empfohlen die trotz einer vollständigen und adäquaten Therapie mit einem Corticosteroid und einem Immunsuppressivum einschließlich Antibiotika und Drainagen nicht angesprochen haben, oder die eine Unverträglichkeit oder medizinische Gegenanzeigen für solche Therapien haben.
  • 4. Literaturrecherche Folie: 3 Seit 2000 wurden über 10 Studien (prospektiv, retrospektiv, nicht kontrolliert) zum pädiatrischen Mb. Crohn und Infliximab publiziert. Diese Studien umfassen 25 bis 112 Kinder und Jugendliche im Durchschnittsalter von 15,4 Jahren. Endpunkte waren eine signifikante Reduktion des Steroidbedarfs Prozentsatz verlängerter Remissionen in bis zu 59% ???? Empfehlungen zum Intervall bei Dauertherapie von 8 Wochen vs. 12 Wochen: bei 8-wöchigen 2. März 2009 höhere Remissions- und Responseraten Infliximab-Therapieintervallen HELIOS Kliniken GmbH
  • 5.
  • 6.
  • 7.
  • 8. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Folie: 4 Wichtige Erkenntnisse waren aber auch: nicht selten Rückfälle nach Therapieunterbrechung bei bis zu 41% Infliximababhängigkeit nach Induktionseinleitung und bei 50% Wirkungsverlust bei persistierendem Mb. Crohn
  • 9. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 I. Anwendungsempfehlungen bei Mb. Crohn Folie: 5 Resümé Eher fragwürdig ! Wirksame Therapieform bei moderatem bis schwerem Mb. Crohn.
  • 10. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 II. Anwendungsempfehlungen bei Colitis ulcerosa Folie: 6 1. 2. 3. Food and Drug Administration-Zulassung bei mild bis moderaten adulten Colitis- ulcerosa-Schüben, nicht als Rescue-Therapie Registrierung von Mucosaabheilungen bei Erwachsenen Indikation in pädiatrischen Einzelfällen bei schwerem akuten Schub einer Colitis ulcerosa (Melter – Regensburg 01.11.2008) – Würzburg Bei pädiatrischen Patienten ist die Relevanz, auch bei extraintestinalen Manifestationen von Colitis ulcerosa, derzeit nicht definiert.
  • 11. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 7 4 Patienten (3 ♂ und 1 ♀) mit Colitis ulcerosa (n=2) und Mb. Crohn (n=2) Alter bei Erkrankungsbeginn 13 bis 15 Jahre Intervall erste Symptome bis Diagnosestellung 5 Wochen bis 6 Monate Alter bei Beginn der Infliximabtherapie 14 5/12 bis 17 3/12 Jahre (Median: 15 8/12) bis zum Beginn der Erkrankungsdauer Infliximabtherapie 1 5/12 bis 3 Jahre (Median: 2,1 Jahre)
  • 12. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 8 Patient 1: T., T. ; ♂ ; geb. am 02.11.1986 in Reichenbach (Vogtland) Erkrankungsbeginn: Oktober 2001 (Alter: 15 Jahre) Infektion mit Nachweis von Y. ent. O3 (Yersinien-AK mit 22,6 IE/ml erhöht, Y. ent.-WB-IgG pos. [AK gegen p25, p36, p38, p46]), aber keine klinisch relevante Gastroenteritis in der Anamnese bekannt 1. ambulante Vorstellung: Januar 2002 Ersteinweisung Kinderklinik Plauen: Februar 2002 Diagnose: Colitis ulcerosa (Rectosigmoiditis)
  • 13. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 9 Apparative Diagnostik 1. 2. 3. Sonographie MRT-Abdomen Rektosigmoideoskopie mit Histologie Makroskopie Unmittelbar proximal des Analkanals beginnende, floride, hyperplastisch-ödematöse, hyperämische, kontaktvulnerable, erosiv-ulceröse, teils ausgeprägt hämorrhagisch teils fibrinbelegte Schleimhautveränderungen. Diagnose schwere erosiv-chronisch-aktive, floride Rectosigmoiditis
  • 14. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 10
  • 15. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 11 Histologie (Rectum) dicht gemischtzellige Schleimhaut mit Nestern neutrophiler Granulozyten, lymphatisch-plasmozytoide Hyperplasie, Pseudopolypen, Kryptenabszesse mit Architekturstörung, gelegentlich intraepithelial liegende neutrophile Granulozyten
  • 16. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 12 Beginn der Infliximabtherapie Juni 2003 (Alter: 16 5/12 Jahre)
  • 17. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 13 Patient 2: D., E. ; ♂ ; geb. am 05.08.1987 in Wunsiedel (Franken) Erkrankungsbeginn: November 2002 (Alter: 15 3/12 Jahre) 1. ambulante Vorstellung: Januar 2003 Ersteinweisung Kinderklinik Plauen: Februar 2003 Diagnose: Colitis ulcerosa
  • 18. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 14 initiale Klinik blutig-schleimige, breiige Diarrhoen zwischen 4 und 8x / Tag Bauchschmerzen, Tenesmen Arthralgien Mattigkeit, Abgeschlagenheit, Müdigkeit
  • 19. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 15 Apparative Diagnostik 1. Sonographie 2. MRT-Abdomen 3. Rektosigmoideoskopie und Koloskopie mit Histologie
  • 20. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 16 Koloskopie Inkomplette Untersuchung bis zur linken Flexur (bis etwa 55cm), ausgeprägte entzündliche Veränderungen, deutlich gerötete, hyperplastische und ödematöse Schleimhaut mit stecknadelkopfgroßen Schleimhaut- unterblutungen und ausgedehnten stippchen- förmigen Fibrinbelägen.
  • 21. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 17 Histologie granulozytär durchsetzte kolorektale Schleimhaut mit oft durch das entzündliche Infiltrat verdrängten, unterschiedlich weit gestellten und unterschiedlich hoch aufgebauten Krypten, im Kryptenbereich intraepithelial liegende neutrophile Granulozyten und stellenweise Kryptenabszesse Lamina propria: mehrfach größere Lymphozytenaggregate mit Bildung von Sekundärfollikeln im Sinne einer lymphatischen Hyperplasie
  • 22. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 18 Beginn der Infliximabtherapie April 2004 (Alter: 16 4/12 Jahre) (unter anderem wegen Pyoderma gangränosum und PSC sowie Cortikoidrefraktärität) Letzte Information über den Patienten im November 2007 (Alter: 19 11/12 Jahre) beim Erwachsenen- (in Betreuung gastroenterologen) Ende der Infliximabtherapie März 2007 wegen gutem klinischen Zustandes, Besserung der Labor- und Immunbefunde, Reduzierung der Begleittherapie (Sulfasalazin, 2,5mg Prednisolon / Tag und Mutaflor)
  • 23. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit Colitis ulcerosa Folie: 19 1. rezidivierende fieberhafte, fulminante Schübe einer Proktosigmoideocolitis mit profusen blutig-schleimigen Diarrhoen (15 bis 18x/Tag), diffuse Bauchschmerzen, Tenesmen, Gewichtsverlust (3,5 bzw. 5,1 kg), Eisenmangelanämie (Eisenspiegel: 3,8 bzw. 4,2 µmol/l), Ferritin-Transferrin- Index pathologisch
  • 24. Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit Colitis ulcerosa Folie: 20 2. Pyoderma gangränosum (Pat. 2) (unter unter 2. März 2009 3. Seröse Begleitpankreatitis Azathioprin) (Pat. 1) (= Hypersensitivitätssyndrom Azathioprin) α-Amylase im Serum 344 IU/ml Lipase im Serum 486 IU/ml HELIOS Kliniken GmbH
  • 25. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit Colitis ulcerosa Folie: 21 4. Primär sklerosierende Cholangitis (Pat. 2) 5. Corticoidabhängigkeit (-refraktärität) und –toxizität (Pseudocushing, Akne, Striae, Hypertension, Osteoporose)
  • 26. Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit Colitis ulcerosa Folie: 22 6. Hohe humorale Entzündungsaktivität 52 (1. Stunde) ↑ 65 mg/l ↑ 18,5 Gpt/l ↑ 89% ↑ 485 Gpt/l ↑ 11,8% ↑ 6,9% ↓ 5,8 mmol/l ↓ 0,29 l/l ↓ 78,2 fl ↓ 2. März 2009 68 (1. Stunde) ↑ 71 mg/l ↑ 19,2 Gpt/l ↑ 88,2% ↑ 510 Gpt/l ↑ 12,2% ↑ 6,8% ↓ 5,2 mmol/l ↓ 0,28 l/l ↓ 77,8 fl ↓ BSR CrP Leukozyten Neutroph. Granulozyten Thrombozyten Monozyten Lymphozyten (Lymphopenie) Hämoglobin Hämatokrit MCV HELIOS Kliniken GmbH Patient 2 Patient 1
  • 27. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit Colitis ulcerosa Folie: 23 7. Laborchemisch und Immunologisch Becherzell-AK, Gliadin-AK, ANCA und Pankreas-Acinuszell-AK negativ Dys- und Hypoproteinämie Hyperfibrinogen- (6,4 g/l) und leichte Hyperferritinämie (240 µg/l) Hypergamma- (32,7%) und Hyperimmun- globulinämie (IgG) (29,6 g/l) CH50 erhöht
  • 28. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit Colitis ulcerosa Folie: 24 7. Laborchemisch und Immunologisch Transferrinspiegel im Blut 3,28 g/l Vitamin B12- (620 pmol/l) und Folsäurespiegel (6,75 µg/l) im Normbereich IgG-Subklassen normal verteilt IgG1 8,41 g/l [3,70 bis 12,8] IgG2 2,44 g/l [1,06 bis 6,10] IgG3 0,33 g/l [0,18 bis 1,63] IgG4 0,27 g/l [0,04 bis 2,30] Zinkspiegel im Serum (13,5 µmol/l) normal
  • 29. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit Colitis ulcerosa Folie: 25 8. Zellulärer Immunstatus Relativer Anteil der T-Lymphozyten und NK- T-Lymphozyten erniedrigt Relativer Anteil der B-Lymphozyten und aktiven T-Lymphozyten erhöht CD4-T-Lymphozyten <0,2 Gpt/l Relative Insuffizienz der zellvermittelten Immunität
  • 30. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 1 Folie: 26 Klinik schwerste profuse (10 bis 20x / Tag) breiig- blutig-schleimige Stuhlentleerungen, Bauch- schmerzen, Tenesmen, schwerkranker AZ, Fieber, Gewichtsverlust Inspektorisch rektal-digital o.B.
  • 31. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 1 Folie: 27 Koloskopie (03/2003) rectal-digital unauffällig Rectum: starke entzündliche Veränderungen bis zum Zökalpol und Darstellung des terminalen Ileums auf 20cm: bis 40cm ab ano deutliche entzündliche Schleimhaut- veränderungen mit konfluierenden Ulzerationen im Sinne einer floriden Rectosigmoiditis ulcerosa.
  • 32. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 1 Folie: 28 Histologie Unauffällig Ileum-Schleimhaut, Colon ascendens und transversum o.B., Proktosigmoiditis mit leichter bis mäßiger entzündlicher Aktivität und Erosionen (ab 45cm erhebliche Architekturstörungen), Pseudopolypen, plasmazellreiches Entzündungsinfiltrat, Granulozytennester, leichte Eosinophilie und fokal beginnende Erosionen
  • 33. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 1 Folie: 29 Therapie (2003) Sulfasalazin, Prednisolon (60mg/Tag), Vancomycin (>12 Tage), Vagimid, Sempera, Ursofalk, Colifoam-Rektalschaum, Salofalk- Klysmen Nulldiät und parenterale Ernährung April 2003 3 Tage Urbason i.v. (1gr./Tag) 5 Tage IVIG (400mg/kgKG/Tag) Beginn mit Azathioprin (vorher Bestimmung der TPMT-Aktivität (= 53 U [Norm: >23 U])) Standardtherapie :
  • 34. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 1 Folie: 30 im Juni 2003 wegen schwerkrankem AZ und massiven Schmerzen im linken Oberbauch Verlegung in die Universitätskinderklinik Dresden (Prof. Dr. J. Henker) Fragestellung: operative Intervention (Colektomie) oder alternativ Anti-TNFα- Therapie mit Infliximab nach off-label-use- Aufklärung der Eltern und des Patienten
  • 35. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 1 Folie: 31 10.06.2003 – 1. Remicade-Infusion =Infliximab im Juni 2003 Rückverlegung nach Plauen 24.06.2003 – 2. Remicade-Infusion 26.07.2003 – 3. Remicade-Infusion Dosierung: 5mg/kgKG in 2 Stunden (400mg/dose)
  • 36. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 1 Folie: 32 Ergebnisse Klinisch beginnende Remission nach der 2. Remicade-Infusion, nach der 3. Gabe subjektive Beschwerdefreiheit (2 breiig-geformte Stühle/Tag, kein Fieber, keine Bauchschmerzen, Appetit  , Gewichtszunahme) BSR: 8 (1. Stunde) ; CrP: 2,5 mg/l Reduktion der Begleittherapie möglich auf 5-ASA (Mesalazin) 2x 500mg Prednisolon 2,5mg/Tag Mutaflor
  • 37. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 1 Folie: 33 bis Oktober 2005 8-wöchentliche Remicade-Infusionen, darunter inter- mittierend leichte Bauchschmerzen, selten wenig Blutauflagerungen bei 1-2 Stühlen/Tag Gesamtzahl: 16 Remicade-Infusionen über 2 Jahre und 4 Monate
  • 38. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 1 Folie: 34 im Oktober 2005 Übernahme durch den Erwachsenen-Gastroenterologen in Plauen im November 2005 Beendigung der Remicade-Therapie
  • 39. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 1 Folie: 35 ab Februar 2006 zunehmende klinische und laborchemische Verschlechterung der Pancolitis mit ab Spetember 2005 neuerlichen profusen blutig-schleimigen Diarrhoen (10-15x /Tag), Fieber, Blässe, Bauchschmerzen und Schüttelfrost BSR: 80/125 ; CrP: 121 mg/l (= hohe systemische Entzündungsaktivität) Anämie (Hb 4,0 mmol/l , Hk 0,25 l/l) Leukozyten 4,9 Gpt/l , Ferritin 9,27 , Eisenspiegel im Serum 2,20 , Faktor XIII 41%
  • 40. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 1 Folie: 36 erst im September 2005 erneute Proktokoloskopie Makroskopie: rectal-digital unauffällig Unmittelbar proximal des Analkanals beginnend fibrinbelegte Ulcera, pseudopolypoide Läsionen und kontaktvulnerable Schleimhaut. Aufgehobene Haustrierung. Bild der ausgeprägten Pancolitis mit akuten und chronischen Veränderungen.
  • 41. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 1 Folie: 37
  • 42. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 1 Folie: 38 Histologie: Schwere Kryptenarchitekturstörungen (kleinzystisch aufgeweitet), Becherzell- depletion, interstitielle kontinuierliche lymphoplasmazelluläre Elemente mit alternierenden Narbenfeldern, segmentkernige Granulozyten herdförmig vermehrt mit Infiltration des Kryptenepithels
  • 43. HELIOS Kliniken GmbH Verlauf Patient 1 Folie: 39 CT Abdomen 5mm große Zyste im rechten Leberlappen relativ gestreckt, gefäßreiches 2. März 2009 Colon sigmoideum Wandverdickungen, Mesosigma
  • 44. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 1 Folie: 40 Unter wiederholter i.v.-Urbasonbolus-, Corticoiden per os- und MTX-Therapie (+i.v. Eisentherapie, Erythrozytenkonzentrate, Pentasa, Colifoamschaum, Salofalkklysmen, Spizef und Vagimid) Therapierefraktärität deshalb ab Januar 2006 Versuch Tacrolimus (Prograf) wegen des nahezu steroidresistenten bzw. –toxischen/–refraktären Verlaufs
  • 45. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 1 Folie: 41 ab Oktober 2007 wegen Ablehnung einer Colektomie nochmaliger Behandlungs- beginn mit Infliximab (alle 8 Wochen) und low-dose Corticoiden plus Mesalazin Seitdem klinisch guter Zustand. Laborchemische Befunde nahezu normalisiert. Z.Zt. Physiotherapiestudium in Plauen.
  • 46. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 1 Folie: 42 im Resumé der Infliximabtherapie Erwachsenenalter alle 8 Wochen meist 2 Wochen vor der nächsten Gabe klinische Verschlechterung mit blutigen Durchfällen, Anämie, neutrophile Granulozytose, Lymphopenie, CrP-Anstieg und Thrombozytose stets nach der letzten Remicadegabe 6 Wochen kein Blut im Stuhl
  • 47. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 43 Patient 3: D., Th. ; ♂ ; geb. am 03.02.1986 in Münchberg (Franken) Erkrankungsbeginn: März 1999 (Alter: 13 1/12 Jahre) 1. ambulante Vorstellung: Juni 1999 Ersteinweisung Kinderklinik Plauen: August 1999 Diagnose: Morbus Crohn
  • 48. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 44 Apparative Diagnostik 1. Ösophagogastroduodenoskopie 1. Erosive Antrum- und Corpusgastritis (chronisch-aktive foveoläre Hyperplasie, Aktivitätsgrad 1-2) 2. Röntgen- und MR-Sellink und MRT-Abdomen 1. Unregelmäßige, echoarme Darmwandverdickungen und – irregularitäten mit Verdacht auf Erosionen, Wandstarre des Colons.
  • 49. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 45 Apparative Diagnostik 3. Rektosigmoideoileoskopie 3. Rectum profus gerötet, höher gelegen ödematös granulierte, fragmentierte, z.T. hyperplastisch und fleckig eingeblutete erosive Schleimhaut, fibrinbelegte kontaktvulnerable, auch relativ tief wirkende Ulzerationen mit erhaltenen Abschnitten, am rectosigmoidealen Übergang Lumeneinengung (wie bei Mb. Crohn imponierend)
  • 50. Eigene Erfahrungen Folie: 46 (mit 2. März 2009 Beginn der Infliximabtherapie 5mg/kgKG i.v. über 2 Stunden) September 2001 (Alter: 15 6/12 Jahre) HELIOS Kliniken GmbH
  • 51. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 47 Patient 4: W., S. ; ♀ ; geb. am 10.01.1988 in Falkenau/Vogtland Erkrankungsbeginn: April 2002 (Alter: 14 3/12 Jahre) 1. ambulante Vorstellung: August 2002 Ersteinweisung Kinderklinik Plauen: Oktober 2002 Diagnose: Morbus Crohn
  • 52. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 48 Klinik profuse schleimig-breiige Stuhlentleerungen, starke Abdominalschmerzen (besonders linker und rechter Mittel- und Unterbauch), Fieber bis 39,6°C, Gewichtsverlust, Aphthosis rezidivans
  • 53. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 49 Therapie (Beginn Oktober 2002) Corticoide per os step-down Nulldiät über 4 Tage, parenterale Ernährung Sulfasalazin Budesonid Imurek Colifoam-Rektalschaum
  • 54. HELIOS Kliniken GmbH Eigene Erfahrungen Folie: 50 Apparative Diagnostik 1. Ösophagogastroduodenoskopie 1. Unauffälliger Befund. 2. Röntgen- und MR-Sellink und MRT-Abdomen und mesenterialen 2. März 2009 1. Ileumtumor mit Lumeneinengung Lymphknotenkonglomeraten.
  • 55. HELIOS Kliniken GmbH Eigene Erfahrungen Folie: 51 Apparative Diagnostik 3. Rectoileokoloskopie hyperplastisch, 2. März 2009 3. Ileumschleimhaut hyperämisch-erosiv, vulnerabel, Lumeneinengung
  • 56. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 52 Histologie Dichtes gemischtzelliges, granulozytär dominiertes Entzündungsinfiltrat, Kryptenirregularitäten (elongiert und bifid verzweigt), Epitheloidzellgranulome, mehrkernige zytoplasma- reiche Makrophagen, auch submukös Entzündungszellinfiltrate, mäßige fleckförmige Vermehrung des interstitiellen Gehaltes an Lymphozyten, Plasmazellen und eosinophilen Granulozyten.
  • 57. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 53 Apparative Diagnostik 4. Kapselendoskopie 4. Diskrete entzündliche Veränderungen bis ins terminale Ileum mit Erosionen.
  • 58. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 54 weiterer Verlauf ab Januar 2003 unter o.g. Therapie völlige klinische und laborchemische Remission bis September 2004 unter Imurek, Sulfasalazin und Budesonid sehr gutes Befinden ab Oktober 2004 dann erneute klinische Verschlechterung und Aufdeckung von multiplen interenterischen Kolonfisteln (KM-Röntgen)
  • 59. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 55 Proktokoloskopie (März 2005) Proktoskopisch floride Schleimhaut-entzündung, im Ileum latente Entzündungen, im Colon deutliche Schleimhautentzündungen Histologie: leukozytär durchsetzte, hyperplastische fibrinbelegte Mukosa mit plasmazelldominanter, gemischtzelliger Entzündung und einzelnen Kryptenabszessen, Granulationsgewebe, Architekturstörungen, Becherzelldepletion Diagnose: aktive ulzeröse Colitis
  • 60. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 56 Ösophagogastroduodenoskopie (März 2005) im Magen nun ubiquitäre feinfleckige Schleimhautrötung, im Antrumbereich zwei aphthöse Läsionen im Sinne einer mäßigen Pangastritis (fleckförmige foveoläre Hyperplasie)
  • 61. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Eigene Erfahrungen Folie: 57 CT Abdomen Nachweis einer retroperitonealen linksseitig ausgedehnten, abgekapselten Flüssigkeits- ansammlung mit Lufteinschlüssen, die vom M. psoas bis zur Leistenregion reicht (im Sinne eines Abszesses). Deutliche unregelmäßige Wandverdickung des an den Abszess angrenzenden Colon descendens (hier Darmfistel). Auch das Querkolon, Colon ascendens und Rektum zeigen eine deutliche Wandverdickung. Therapeutisch erfolgte eine CT-gestützte Abszesspunktion durch Einbringung einer 12-F- Drainage in die Abszesshöhle.
  • 62. HELIOS Kliniken GmbH Eigene Erfahrungen Folie: 58 Beginn der Infliximabtherapie April 2005 (Alter: 17 3/12 Jahre) Letzte Information über die Patientin im Januar 2008 (Alter: 20 Jahre) lebt in Stuttgart (dort Ausbildung im Hotelfachgewerbe) Fortsetzung der Remicade-Infusionen alle 3 Monate, darunter klinische Remission fortbestehend Begleittherapie Budesonid (2x 3mg) , 2. März 2009 Mesalazin (2x 500mg) , Mutaflor
  • 63. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit Morbus Crohn Folie: 59 1. Rezidivierende Schübe mit schleimig-breiigen Stühlen, Bauchschmerzen, Fieber, Gewichtsverlust und Aphthosis 2. Entwicklung von Abszedierung, sezernierenden Fisteln und entzündlicher Induration mit perianalem Ekzem 3. Erythema nodosum 4. Corticoidabhängigkeit und –toxizität (Pseudocushing, Akne, Striae, Hypertonie, Osteoporose)
  • 64. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit Morbus Crohn Folie: 60 5. Dystrophie (Pat. 4) 6. Uveitis intermedia (Pat. 4) 7. Arthritis beider Sprunggelenke (Pat. 3) 8. Persistierende Wachstumshemmung
  • 65. Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit Morbus Crohn Folie: 61 9. Hohe humorale Entzündungsaktivität 92 (1. Stunde) ↑ ↑ 118 mg/l ↑ ↑ 21 Gpt/l ↑ 91% ↑ 610 Gpt/l ↑ 16,2% ↑ 4,9% ↓ 5,3 mmol/l ↓ 0,27 l/l ↓ 69,5 fl ↓ 2. März 2009 96 (1. Stunde) ↑ ↑ 122 mg/l ↑ ↑ 26 Gpt/l ↑ 93% ↑ 720 Gpt/l ↑ 15,4% ↑ 4,8% ↓ 5,0 mmol/l ↓ 0,26 l/l ↓ 68,6 fl ↓ BSR CrP Leukozyten Neutroph. Granulozyten Thrombozyten Monozyten Lymphozyten Hämoglobin Hämatokrit MCV HELIOS Kliniken GmbH Patient 4 Patient 3
  • 66. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit Morbus Crohn Folie: 62 10. Laborchemie wie bei Colitis ulcerosa plus erhöhte zirkulierende Immunkomplexe mit IgA (88 µg/ml  ), IgG (196 µg/ml  ) und C1q (95 µg/ml  )
  • 67. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Gründe zur Infliximabtherapie bei 2 Patienten mit Morbus Crohn Folie: 63 11. Zellulärer Immunstatus wie bei Colitis ulcerosa-Patienten Relative Insuffizienz der zellvermittelten Immunität
  • 68. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 3 Folie: 64 zwischen Januar und September 2001 mehrere akute Schübe mit pseudoperitonitischen Beschwerden, Entwicklung von 2 Analfissuren und einer Abszedierung im Dammbereich (3x4x1cm große Höhlenbildung) sowie perianalen Fistelbildungen (anorektale Fistel und enterocutane Fistel) mit himbeergeleeartiger Exsudat- und Pusentleerung nach außen ; sehr hohe humorale Entzündungsaktivität
  • 69. Verlauf Patient 3 Folie: 65 Therapiemodalitäten Urbasonbolustherapie 1 Gramm/Tag über 3 Tage Corticoide per os step down Sulfasalazin Vagimid, Vancomycin Azathioprin (Imurek) 5-ASA (Mesalazin)-Rektalschaum Colifoam-Rektalschaum Nulldiät (3-4 Tage) und parenterale Ernährung sowie Sondenernährung (Fresubin) des erheblichen 2. März 2009 darunter wenig Besserung klinischen Krankheitsbildes HELIOS Kliniken GmbH
  • 70. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 3 Folie: 66 Wegen dieser Therapierefraktärität im September 2001 Entschluss zur Remicade-Therapie Dosierung: 5mg/kgKG i.v. über 2 Stunden Weitere Remicade-Gaben: 5mg/kgKG in der 2. und 6. Woche, dann ab November 2001 bis Ende 2003 alle 8 Wochen unter Begleittherapie mit Claversal und Imurek
  • 71. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 3 Folie: 67 Ergebnis: Regredienz der klinischen Symptome, der Abszedierung, der Fisteln und Entzündungssuppression nach der 3. Remicade-Infusion
  • 72. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 3 Folie: 68 Im März 2004 Übernahme des Patienten durch den Erwachsenen- Gastroenterologen. Aus Budgetgründen und wegen des guten klinischen Zustandes Beendigung der Behandlung mit Infliximab im November 2004 nach 8- wöchentlichen Infusionen.
  • 73. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 3 Folie: 69 Bis Januar 2007 mehrere Schübe bzw. Exazerbationen des Morbus Crohn, Entwicklung eines retroperitonealen Abszesses (10x10cm); dieser wurde punktiert und drainiert Entleerung von 150ml blutig tingiertem, putridem Exsudat über die Drainagen
  • 74. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 3 Folie: 70 Im März 2007 Colonsegmentresektion Colon descendens wegen Darmwandverdickung bis auf 6-7mm im Colon mit meandrierender Lumeneinengung und Crohnfistel des Colon descendens. Das Mesosigma ist entzündlich an die hintere und laterale Bauchwand herangezogen, entzündliche Vernarbungen.
  • 75. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 3 Folie: 71 Histologie des Colonsegmentresektates: Transmurale und auch im Fettgewebe nachweisbare, erheblich aktive chronische Entzündung. Es wechseln hyperplastische und narbig-atrophe Schleimhaut, Kryptenarchitektur-störung mit kräftiger disseminierter Kryptitis und kleinen Abszedierungen.
  • 76. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 3 Folie: 72 im Oktober 2007 (erneute Proktokoloskopie) Makroskopie: Narbig alterierte Sphinkterregion, Marisken. Rektal- digital bei 6 Uhr derbes, granuliertes Areal, Analfissur (proktoskopisch). Terminales Ileum entzündungsfrei, Ödem der Schleimhaut im Colon ascendens. An der rechten Flexur beginnende, sich bis ins Sigma bzw. den rektosigmoidealen Übergang erstreckende multiple, longitudinale fibrinbelegte Ulcera. Bei ca. 30cm waren die Ulcera am stärksten ausgeprägt.
  • 77. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 3 Folie: 73
  • 78. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 3 Folie: 74
  • 79. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 3 Folie: 75 Histologie: Multiple, teils flächige, teils aber auch fissurale und hier die gesamte Breite der Darmwand durchsetzende Ulzerationen. Transmurale chronisch-aktive Colitis mit hyperplastischer, teils narbig-atropher Schleimhaut mit Kryptitis, Abszedierungen, Epitheloidzellgranulome und disseminierte Riesenzellen vom Fremdkörper-Typ, herdförmige Fistelbildung bis zur Serosaoberfläche.
  • 80. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 3 Folie: 76 Im Februar 2008 Proktokoloskopie Wegen periproktitischen Abszesses mit interenterischer und anorektaler Fistel (entsprechend des MRT-Abdomen) und einer fuchsbauartigen Fistelhöhle mit langem Fistelgang in Richtung Rektum.
  • 81. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 3 Folie: 77 Februar 2008 Proktokoloskopie (bis ca. 40cm Ileum) Proximal des Analkanals deutliche Rötung und Schleimhautschwellung, nach proximal im Colon zunehmend polypoide Läsionen und flache Ulcerationen im oberen Rektum. Im Bereich des Colon descendens in Höhe von 25cm 5mm große rundliche Fistelöffnung, die mittels Katheter intubiert wurde. Unter Röntgenkontrolle und Kontrastmittelgabe zeigte sich, dass dieser Fistelgang unmittelbar zur benachbarten Dünndarmschlinge führt und diese kontrastiert. Offensichtlich ist diese Darmschlinge adhärent zum fisteltragenden Darmabschnitt.
  • 82. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 3 Folie: 78
  • 83. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 3 Folie: 79 Februar 2008 Proktokoloskopie Im weiteren Verlauf bis zum Zökalpol deutliche, vor allem chronische Veränderungen, z.T. mit akut entzündlicher Rötung und flachen Ulcerationen. Die vermutliche Anastomose bei Z.n. Segmentresektion befindet sich in Höhe von etwa 30cm Diagnose: Pancolitis, entero-enterale Fistel in Höhe von ca. 25cm ab ano.
  • 84. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 3 Folie: 80 Histologie (25.02.2008) Colonschleimhaut mit mäßiger fleckförmiger Vermehrung des interstitiellen Gehaltes an Lymphozyten, Plasmazellen und eosinophilen Granulozyten, einzelne Krypten (zystisch erweitert) hyperplastisch, neutrophile Granulozyten im entzündlichen Infiltrat, auch im Krypten- und Oberflächenepithel. Ein Ulcus oberhalb eines partiell erfassten Lymphfollikels, am Ulcusgrund Ansammlung teilweise mehrkerniger, zytoplasmareicher Makrophagen unter Ausbildung lockerer Granulome.
  • 85. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 3 Folie: 81 Histologie (25.02.2008) Teilweise hyperplastische, elongierte und gelegentlich auch bifide verzweigte Krypten, intravasale Leukostase, vereinzelte Epitheloidzellgranulome. Diagnose: mäßig aktiver Morbus Crohn. Paraklinik CrP 125 mg/l ; Leukozytose mit 21,6 Gpt/l ; Lymphopenie ; neutrophile Granulozytose
  • 86. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 3 Folie: 82 03.03. – 08.03.2008 Periproktitischer Abszess mit spontaner Perforation intraoperative Diagnosen: Anafistel extrasphinctär (Typ IV nach Parks) Perianal circulär gerötete vulnerable Haut und Schleimhaut mit zahlreichen Furchen, Ulzerationen und Narben. Mehrere extrasphincterale subcutane Fisteln ohne Anschluss an das Rektum.
  • 87. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 3 Folie: 83 Fistelröntgen (05.03.2008) Sondierung der Fistelöffnung rechts paramedian der Rima ani. Katheter lässt sich 3mm in den Fistelgang versenken. Kontrastmittelapplikation irregulär geformte fuchsbauartige Fistelhöhle mit langem Fistelgang in Richtung Rektum mit Kontrastierung des Darmlumens.
  • 88. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Verlauf Patient 3 Folie: 84 MRT (06.03.2008) Paraanale Fistel, Nachweis einer rechts paramedianen, max. 9mm breiten, entzündlich imponierenden Fistelung und deutlicher entzündlicher perianaler Indurationen. Wandverdickte Colonabschnitte vom Colon transversum bis zur rechten Flexur.
  • 89. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Infliximab (eigene Patienten) Folie: 85 Kopfschmerzen (n=1) Schwindel/Benommenheit (n=1) Herzklopfen (n=1) erhöhte Transaminasen (n=1) Rezidivierende Herpesinfektionen (n=2)
  • 90. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei Infliximab Folie: 86 bisher keine Lymphome * kein Lupus-like-Syndrom keine anaphylaktischen Reaktionen keine gehäuften Infektionen aber: unter Immunmodulation (MTX, Azathioprin) ist das Risiko für eine Antikörperbildung und Infusionsreaktionen unter Infliximab vermindert * in Stockholm-Studie bei Erwachsenen in 1,5% Lymphome (8x höher als in der Normalbevölkerung) Praktisch nur unter Immunmodulation mit MTX, ist eine Antikörperbildung vermidert, was diese aber überwiegend macht
  • 91. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Zusammenfassung unserer Ergebnisse Folie: 87 1. 4 CED-Patienten wurden mit Infliximab (TNF -Inhibitor ; Biological) behandelt Erkrankungsdauer bis Therapiebeginn mit Infliximab zwischen 1 5/12 und 3 Jahren (Median 2,1 Jahre) 2. Sowohl Colitis ulcerosa als auch Morbus Crohn konnten nach klaren diagnostischen Kriterien (sowohl makroskopisch als auch mikroskopisch) diagnostiziert werden 3. Die Diagnose wurde mit neuester apparativer Diagnostik gesichert
  • 92. HELIOS Kliniken GmbH 2. März 2009 Zusammenfassung unserer Ergebnisse Folie: 88 4. 2 Patienten (1x Colitis ulcerosa und 1x Morbus Crohn) konnten am eigenen Klinikum nach Wechsel in die Erwachsenen- Gastroenterologie anamnestisch und epikritisch nachverfolgt werden. In beiden Fällen wurde Infliximab schon rasch nach dem Wechsel abgesetzt.
  • 93. Kompetenz in Medizin Weiterführende Infos unter: www.helios-kliniken.de Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! HELIOS Kliniken GmbH