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Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim
Hypertonieschulung für
Patienten
1.Grundlagen der Hypertonie,
RR- selbstmessung/ RR-Schwankungen
2.Nichtmedik. Blutdrucksenkung.
Kilokaloriendefinierte Diätetik,
Kochsalzrestriktion, körp. Bewegung
3.Antihypertensiva, Kontrolluntersuchungen
4.Hypertensive Krise und Notfall,
Folgekrankheiten
Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim
1.
Grundlagen und Ursachen der Hypertonie,
RR-selbstmessung
Blutdruckschwankungen
Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim
Wie entsteht der Puls?
Das Herz pumpt das Blut durch die Blutgefäße, indem
es sich zirka 70mal pro Minute zusammenzieht und
wieder erschlafft.
Das Pumpen des Herzens können Sie über manchen
Adern als Puls fühlen (zum Beispiel an der Innenseite
des Handgelenks).
Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim
Wie entsteht der Blutdruck?
Beim Zusammenziehen des Herzmuskels (Systole) entsteht
der obere Blutdruckwert (systolischer Blutdruck genannt).
Wenn sich der Herzmuskel wieder entspannt (Diastole),
entsteht der untere Blutdruckwert (diastolischer Blutdruck).
RR (Riva Rocci) ist eine Abkürzung für Blutdruck.
Der Blutdruck wird in der Maßeinheit mm Hg (Millimeter
Quecksilbersäule) angegeben.
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Blutdruck ablesen
Zur Blutdruckmessung wird die Manschette 30 mm Hg
über den bekannten oberen (systolischen) Blutdruck
aufgepumpt.
Wenn Sie am linken Arm den Blutdruck messen,
pumpen Sie mit der rechten Hand die Manschette auf.
Nicht bewegen.
Sollten Sie beim Luftablassen sofort Klopfgeräusche
hören, müssen Sie die Messung abbrechen. Entleeren
Sie die Manschette völlig, warten Sie eine Minute und
messen Sie dann den Blutdruck erneut wie oben
angegeben.
Die meßtechnische Kontrolle (spätestens alle zwei
Jahre) kann entweder durch den Hersteller oder durch
ein Fachgeschäft erfolgen. Beim Kauf sollten Sie
erfragen, ob die Kontrolle dort erfolgen kann.
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Blutdruck ablesen:
Wenn Sie das erste Klopfen hören, lesen Sie den
oberen, systolischen Blutdruck ab.
Mit dem letzten Klopfen lesen Sie den unteren,
diastolischen Blutdruck ab.
Blutdruckwerte werden auf fünf Millimeter
Quecksilbersäule genau abgelesen.
Die Ablaßgeschwindigkeit sollte nicht mehr als zwei
Millimeter Quecksilbersäule pro Sekunde betragen.
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Bei Erwachsenen liegt der systolische
Blutdruck normalerweise unter 130 und der
diastolische Blutdruck unter 85 mm Hg.
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Regulation des Blutdrucks (1)
Um die Wirkung blutdrucksenkender Medikamente zu
verstehen, sollten Sie zunächst wissen, wie der Blutdruck
durch die verschiedenen Organe des Körpers geregelt wird:
Nervensystem: Das vegetative Nervensystem reguliert die
Herzarbeit und auch die Enge und Weite der Blutgefäße
durch die Kreislaufhormone Adrenalin und Noradrenalin.
Hierbei hat das sympathische Nervensystem die größte
Bedeutung.
Herzarbeit: Wenn das Herz kräftiger pumpt, steigt dadurch
der Blutdruck an.
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Hormone: Die von der Niere und Nebenniere
hergestellten Hormone beeinflussen ebenfalls den
Blutdruck
Wasser/ Salz: Der Wasser- und Salzhaushalt wird
durch die Niere geregelt: Bei einem zu niedrigen
Blutdruck hält die Niere vermehrt Wasser und Salz
zurück.
Enge/ Weite der Blutgefäße: Die Blutgefäße im Körper
können weitgestellt und verengt werden. Je weiter die
Gefäße sind, desto niedriger wird der Blutdruck.
Regulation des Blutdrucks (2)
Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim
Was bedeutet Bluthochdruck?
Der Blutdruck, den wir messen, entspricht dem Druck
in den Arterien.
Bei der Blutdruckmessung mit der Manschette werden
zwei verschiedene Werte gemessen.
Der obere = systolische Wert entspricht dabei dem
höchsten, der untere = diastolische Wert dem
niedrigsten Druck in der Arterie.
Ab einem ständigen Druck von systolisch 140 mmHg
und/oder diastolisch 90 mmHg spricht man von
Bluthochdruck.
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Einteilung des Blutdrucks im
Erwachsenenalter:
Systolische Werte Diastolische
Werte
Optimal: unter 120 unter 80
Normal : unter 130 unter 85
Übergangsstadium 130-139 85-89
Bluthochdruck ab 140 ab 90
Mit steigendem Blutdruck steigt auch die Gefahr, dass
Organe geschädigt werden.
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Warum ist ein zu hoher Blutdruck
schädlich?
Die meisten Krankheiten fallen dadurch auf, dass sie
Beschwerden (zum Beispiel Schmerzen) auslösen. Von
einem zu hohen Blutdruck merken Sie anfänglich häufig
nichts. Sie fühlen sich anfangs oft sogar wohl.
Trotzdem schädigt der andauernd hohe Druck in den
Arterien sowohl das Herz als auch die Gefäße.
Die flexible Gefäßwand wird starrer und es entwickelt sich
eine Gefäßwandverkalkung, - und -verengung (sogenannte
Arteriosklerose).
Dadurch werden auf längere Sicht geschädigt :
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Bei wem steigt der Blutdruck an?
Fast jeder 3. Erwachsene in Deutschland erkrankt an
Bluthochdruck. Da der Bluthochdruck lange Zeit keine
Beschwerden macht, fällt die Erkrankung oft erst viel
zu spät auf.
Die Blutdruckmessung ist eine einfach
durchzuführende und nicht schmerzhafte
Untersuchung. Sie sollte regelmäßig durchgeführt
werden.
Menschen, bei denen das Risiko, einen Bluthochdruck
zu entwickeln höher ist als bei der Restbevölkerung,
sollten dies beherzigen.
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Besonders gefährdet sind:
– Menschen, bei denen ein Bluthochdruck in der
Familie vorkommt
– Ältere Menschen.
– Übergewichtige Menschen
– Zuckerkranke (Diabetes)
– Frauen, die die „Antibaby-Pille“ einnehmen
– Menschen mit Nierenerkrankungen
– Menschen, die sich salzreich ernähren
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Welche Ursachen hat der Bluthochdruck?
Bei den meisten Menschen hat der Bluthochdruck
keine erkennbare Ursache. Ihr Arzt nennt das
essentielle oder primäre Hypertonie.
Nur bei 10% entsteht der Bluthochdruck durch
Veränderungen in bestimmten Organen - sekundäre
Hypertonie :
–Nierenerkrankungen: Chron. Nierenversagen,
Nierenarterienverengung
–Nebennierenerkrankungen: Erkrankungen, die zu
einer überhöhten Produktion dieser Hormone
führen, erhöhen auch den Blutdruck.
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• Schilddrüse oder die Nebenschilddrüsen: zu viel
Hormonbildung.
• Manche Medikamente können als Nebenwirkung den
Blutdruck erhöhen. Dazu zählen sogenannte
Kontrazeptiva („Antibaby-Pille“), einige Appetitzügler,
nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), wie z.B.
Diclofenac
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Blutdruckschwankungen
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Blutdruckschwankungen
Der Blutdruck kann sich im Laufe des Tages ändern.
In der Nacht ist der Blutdruck eher etwas niedriger als
am Tag. Bei körperlicher Belastung kann der Blutdruck
deutlich ansteigen.
Schmerz, große Hitze oder Kälte können ebenfalls den
Blutdruck erhöhen.
Streß und Aufregung können zu kurzzeitigen
Blutdruckerhöhungen führen.
Auch bei gesunden Menschen kann bei solchen
Anlässen der Blutdruck ansteigen, allerdings nur für
kurze Zeit.
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Wegen solcher Schwankungen des Blutdrucks ist es
wichtig, daß Sie vor der Messung des Blutdrucks drei
Minuten ruhig sitzen.
Wenn die Behandlung der Hypertonie besondere
Probleme macht, kann eine Langzeit-
Blutdruckmessung zusätzliche Informationen liefern.
Das Gerät mißt über 24 Stunden Ihren Blutdruck
automatisch. Die Auswertung erfolgt beim Arzt.
Eine Langzeit-Blutdruckmessung ersetzt nicht die
Selbstmessung des Blutdrucks.
Auf die Dauer reicht die tägliche Selbstmessung,
ergänzt durch Kontrollen beim Arzt, um festzustellen,
ob Ihre Hypertonie gut behandelt ist.
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2.
Nichtmedikamentöse
Blutdrucksenkung:
Kilokaloriendefinierte Diätetik,
Körperliche Bewegung
Kochsalzrestriktion
Nichtmedikamentöse
Therapie
• Gewichtsreduktion ist für alle übergewichtigen
Hypertoniker zu empfehlen; selbst eine moderate
Verminderung des Körpergewichts kann den
Blutdruck senken (2.5/1.5 mm Hg pro kg
Gewichtsabnahme)
• Senkung eines übermäßigen Alkoholkonsums auf
unter 30 g/d
• Eine regelmäßige körperliche Betätigung/Sport ist
für alle Hochdruckkranke zu empfehlen. Das
Belastungsmaß ist möglichst ergometrisch zu
bestimmen und vom klinischen Bild abhängig.
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Nichtmedikamentöse
Therapie
• Kochsalzarme Kost; salzreiche Nahrungsmittel, das
Zusalzen bei Tisch und bei der
Speisenzubereitung sollten vermieden werden
• Obst- und gemüsereiche sowie fettreduzierte
Kost einschließlich der Erhöhung des Anteils
mehrfach ungesättigter Fettsäuren
• Beendigung des Zigarettenrauchens
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Kilokaloriendefinierte Diätetik
Kalorien:
Die umgangssprachliche Bezeichnung Kalorie
entspricht der Maßeinheit Kilokalorie (kcal).
Der Energiegehalt eines Nahrungsmittels wird in
Kilokalorien oder Kilojoule angegeben.
Eine Kilokalorie entspricht 4,2 Kilojoule.
Die Nahrungsmittel bestehen neben Mineralstoffen,
Vitaminen und Wasser aus drei Hauptnährstoffen:
Kohlenhydrate (Zucker und Stärke) in Obst, Brot,
Kartoffeln;
Eiweiß in Fleisch, Fisch, Quark;
Fett in Butter, Öl, Speck.
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Kilokaloriendefinierte Diätetik
Die Nahrungsmittel sind hinsichtlich ihres
Energiegehaltes sehr unterschiedlich:
Ein Gramm Fett enthält neun Kalorien,
ein Gramm Eiweiß oder ein Gramm Kohlenhydrate
enthalten jeweils zirka vier Kalorien,
und in einem Gramm Alkohol sind sieben Kalorien
enthalten.
Wasser enthält keine Kalorien.
Zum Abnehmen bietet sich eine Kost mit rund 1000
Kalorien pro Tag an.
Ihr Arzt legt mit Ihnen zusammen fest, wie viele
Kalorien Sie pro Tag essen sollten.
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Kalorien einsparen
Zum Abnehmen sehr hilfreiche Speisen, von denen Sie
viel essen sollten: wasserreiche feste Nahrungsmittel
- Gemüse und Obst
Zum Abnehmen sehr hilfreiche Getränke, von denen
Sie viel trinken sollten: Mineralwasser, Kaffee, Tee,
süßstoffgesüßte Limonaden, Gemüsesäfte.
Zum Abnehmen geeignete Speisen, von denen Sie die
Hälfte wie bisher essen sollten: eiweißreiche magere
Nahrungsmittel, Milchprodukte, stärkereiche
Nahrungsmittel.
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Kalorien einsparen
Zum Abnehmen geeignete Getränke, von denen Sie die
Hälfte wie bisher trinken sollten: Milch, Kefir,
Obstsäfte, alkoholfreie und Leichtbiere (Light-Biere).
Zum Abnehmen ungeeignete Speisen, die Sie eher
weglassen sollten: fettreiche Nahrungsmittel,
zuckerhaltige Nahrungsmittel.
Zum Abnehmen ungeeignete Getränke, die Sie eher
weglassen sollten: alkoholische Getränke,
zuckergesüßte Getränke.
Einige Tips zum Kaloriensparen
Getränke:
statt normalem Bier: alkoholfreies Bier oder Leichtbier
Zubereitung:
statt fritieren: fettarm braten, statt fettarm braten: grillen oder
dünsten, statt panieren und in Fett braten: natur kurzbraten
oder grillen.
Salatsoße:
statt Öl: Salatsoße auf Joghurtbasis (Joghurt, Essig,
Zitronensaft, Pfeffer, Kräuter).
Gemüsesoße:
statt Butter, Holländischer Soße und Mehlschwitze: Gemüse
natur mit Kräutern.
Womit süßen?
statt normaler Konfitüre: kalorienverminderte Konfitüre (mit
Süßstoff), statt normalen Erfrischungsgetränken:
kalorienverminderte Erfrischungsgetränke mit Süßstoff.
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Körperliche Bewegung
Der Mangel an körperlicher Bewegung hat in den letzten
Jahrzehnten dazu beigetragen, daß immer mehr Menschen an
Hypertonie und Typ-2-Diabetes erkranken. Frühere Generationen
haben im Beruf und zu Hause körperlich viel mehr arbeiten
müssen, als das heutzutage üblich ist.
Zusammen mit der Vermeidung von Übergewicht sind daher die
regelmäßige körperliche Betätigung und der Sport die
entscheidenden Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung
von Hypertonie und Diabetes.
Körperliche Bewegung begünstigt die Gewichtsabnahme, da der
Energieverbrauch gesteigert wird.
Entscheidend ist, daß Sie sich eine körperliche Bewegung
aussuchen, die Ihnen Freude bereitet.
Nur wenn Sie Spaß daran gewinnen, werden Sie die körperliche
Betätigung auch durchhalten. Bezüglich der Wirksamkeit ist
hierbei keine Sportart unbedingt der anderen vorzuziehen.
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Kochsalz beschränken:
Der menschliche Körper benötigt ein bis zwei Gramm
Salz pro Tag.
Ein Gramm Kochsalz entspricht fünf Prisen Salz.
In Deutschland nehmen wir im Durchschnitt täglich
zehn Gramm Kochsalz zu uns !!!
Kochsalz kann den Blutdruck erhöhen.
Bei Bluthochdruck sollten Sie deshalb versuchen,
nicht mehr als sechs Gramm Kochsalz pro Tag zu
essen.
Dadurch kann Ihr Blutdruck gesenkt werden, und
Medikamente gegen Bluthochdruck können besser
wirken.
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Kochsalz beschränken
Haben Sie Geduld: Die Wirkung einer
kochsalzverminderten Kost braucht Zeit.
Wenn Sie versuchen, weniger Salz zu essen, kann sich
dies erst nach einigen Wochen auf den Blutdruck
auswirken.
Einige Hypertoniker profitieren mehr von salzarmer
Kost als andere.
Falls Sie Medikamente gegen Bluthochdruck
einnehmen, ist nachgewiesen, daß diese besser
wirken, wenn Sie sich salzarm ernähren.
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Kochsalz beschränken
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Kochsalz einsparen – wie ?
Kräuter enthalten kaum Kochsalz.
Wählen Sie bei Meerrettich, Curry und Senf
kochsalzfreie Produkte aus. Reines Tomatenmark
(anstelle von Ketchup) enthält ebenfalls kein Kochsalz.
Achten Sie bei Gewürzmischungen darauf, ob Salz
enthalten ist: Kräuter der Provence zum Beispiel
enthalten kein Kochsalz.
Fertige Mayonnaise-Produkte und Saucen sind
ebenfalls reich an Kochsalz. Bereiten Sie deshalb Ihre
Saucen selbst zu .
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Die vier goldenen Regeln zum Salzsparen:
Essen Sie frisch zubereitete Speisen statt Konserven
und Fertiggerichten.
Meiden Sie gesalzene Knabberartikel.
Essen Sie weniger Wurst und Käse.
Würzen Sie mit Kräutern statt mit Salz.
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Eine Prise Salz ist:
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3.
Medikamentöse Antihypertensiva,
Kontrolluntersuchungen
Fehlerquellen
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Blutdrucksenkende Medikamente
Medikamente gegen Bluthochdruck können nach ihrer
Wirkungsweise in fünf Gruppen zusammengefaßt
werden:
1. In den Gehirnzentren wirkende Medikamente
dämpfen dort das System, das den Blutdruck hoch
hält. Hierdurch werden die Blutgefäße erweitert, und
der Blutdruck sinkt, z.B. Catapressan
2. Beta-Blocker verringern die Herzarbeit, indem der
Puls (Herzschlag) sinkt und damit der Blutdruck
vermindert wird, z.B. Beloc, Dilatrend,Querto
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3. Hemmer des NN-Hormonsystems erweitern die
Blutgefäße, indem sie das Hormonsystem, das den
Blutdruck hoch hält, beeinflussen. Auf diese Weise
senken sie den Blutdruck, z.B. Acerbon, Delix, Diovan
4. Entwässerungsmedikamente steigern die Natrium-
und Harnausscheidung; dadurch sinkt zunächst die
Blutmenge in den Gefäßen, und der Blutdruck fällt.
Langfristig vermindert sich vor allem das
Gesamtkörpernatrium, und der Blutdruck bleibt
niedriger, z.B. HCT, Unat, Lasix, Spiro
5. Gefäßerweiterer entspannen und erweitern die
Blutgefäße; dadurch sinkt der Blutdruck, z.B. Norvasc,
Adalat, Nepresol
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Blutdrucksenkende
Medikamente
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Blutdrucksenkende
Medikamente
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Differentialtherapie
Ältere Patienten (mehr als 65 Jahre):
Diuretika, Kalziumantagonisten
Patienten mit Herzerkrankungen
Linksherzhypertrophie: ACE-Hemmer,
Kalziumantagonisten
Koronare Herzkrankheit: Beta-Blocker
Nach Herzinfarkt: Beta-Blocker und ACE-Hemmer
Herzinsuffizienz: ACE-Hemmer, Diuretika; Beta-Blocker
Niereninsuffizienz : ACE-Hemmer
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Differentialtherapie
Obstruktive
Atemwegserkrankungen Kalziumantagonisten, ACE-
Hemmer, Alpha-1-Blocker
Diabetes mellitus bei diabetischer Nephropathie
einschließlich Mikroalbuminurie ACE-Hemmer
Gravidität Alpha-Methyldopa, Beta-1-selektive Blocker
Prostatahyperplasie Alpha-1-Blocker
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Pseudotherapieresistente
Hypertonie- Ursachen:
• Praxishypertonie (Weißkittelhypertonie)
• Benutzung einer im Verhältnis zum
Armumfang zu schmalen
Blutdruckmanschette
• Pseudohypertonie infolge mangelnder
Komprimierbarkeit der Arterie bei
Gefäßverkalkung
Der häufigste Fehler bei der Wahl der richtigen
Blutdruckmanschette, insbesondere bei Adipositas, ist das
sogenannte „Undercuffing”, d.h. die Blutdruckmanschette wird,
bezogen auf den Oberarmumfang, zu klein gewählt.
Hieraus resultiert eine Überschätzung des tatsächlichen
Blutdrucks bis zu 30 mm Hg und im Schnitt von bis zu 12/8 mm
Hg.
Wenn die Blutdruckmanschette, bezogen auf den Oberarm, zu
groß gewählt wird („Overcuffing”), resultiert eine Unterschätzung
des tatsächlichen Blutdrucks mit einem Fehler von bis zu 10-30
mm Hg.
In Abhängigkeit vom Oberarmumfang werden folgende
Manschetten (aufblasbarer Teil der Gummimanschette, Breite x
Länge) empfohlen:
Unter 24 cm:10x18 cm 24-32 cm:12-13x24 cm
33-41 cm:15x30 cm über 41 cm:18x36 cm
Pseudotherapieresistente Hypertonie- Ursachen
Ursachen für ungenügende Blutdrucksenkung
unter antihypertensiver Therapie
• Non-Compliance – keine Einnahme
• unerkannte sekundäre Hochdruckursache
• Wasser- und Natriumretention
–übersteigerte Salzzufuhr
–unzureichende Diuretikabehandlung
–zunehmende Niereninsuffizienz
• inadäquate medikamentöse Therapie
–Unterdosierung
–irrationale Kombinationstherapie
–Verwendung von Substanzen mit zu kurzer
Halbwertzeit, Einsatz von Substanzen mit gleichem
Wirkmechanismus u.a.
Ursachen für ungenügende Blutdrucksenkung
unter antihypertensiver Therapie
• Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
–Sympathikomimentika, Appetitzügler
–orale Kontrazeptiva, Nebennierensteroide
–Lakritze,
–nichtsteroidale Antiphlogistika
–Erythropoetin
–Antidepressiva
• weitere Ursachen
–weitere Gewichtszunahme
–überhöhter Alkoholkonsum
–Schlafapnoe
–chronische Schmerzzustände
–organische zerebrale Syndrome
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4.
Hypertensive Krise und Notfall,
Folgekrankheiten
Hypertensiver Notfall und hypertensive Krise
Unter einer hypertensiven Krise wird ein plötzlicher
Blutdruckanstieg auf über 220/115 mm Hg
verstanden. Sie stellt in jedem Fall ein erhebliches
Risiko dar und muss sofort und konsequent behandelt
werden.
Die Art der Anfangsbehandlung und die sich unmittelbar
anschließende Betreuung hängt davon ab, ob es sich um
einen eher seltenen hypertensiven Notfall oder nur um
eine hypertensive Krise handelt.
Im Falle eines hypertensiven Notfalles muß die
Behandlung außerhalb der Klinik sofort begonnen
werden; eine unverzügliche Klinikeinweisung ist
unabdingbar.
Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim
Ein hypertensiver Notfall liegt dann vor, wenn
Folgeerscheinungen auftreten wie:
• Hochdruckenzephalopathie (klinische Symptome:
Sehstörungen, Schwindel, Bewußtseinsstörungen,
neurologische Ausfallserscheinungen,
• intracranielle Blutungen, Bewußtseinsstörungen,
neurologische Ausfallserscheinungen,
• frische Blutungen/ Papillenödem am
Augenhintergrund, Sehstörungen
• Lungenödem, Atemnot
• instabile Angina pectoris, Herzinfarkt
• dissezierendes Aortenaneurysma, Brustschmerz,Atemnot
Hypertensiver Notfall und hypertensive Krise
Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim
. Notfallbehandlung
a) 1,2 mg Nitroglyzerin als Spray oder Kapsel,
Wirkungseintritt innerhalb weniger Minuten. Mittel
der Wahl bei Lungenödem, instabiler Angina
pectoris und Myokardinfarkt.
b) Die orale Gabe von 5 mg Nifedipin oder
Nitrendipin in einer schnell resorbierbaren Form.
Wirkungseintritt innerhalb weniger Minuten.
Kontraindiziert bei instabiler Angina pectoris und
Myokardinfarkt.
c) 25 mg Urapidil i.v., Wirkungseintritt nach etwa 10
Minuten. Nebenwirkung: Kopfschmerzen,
Palpitationen.
d)0,075 mg Clonidin langsam i.v., Wirkungseintritt
nach etwa 10 Minuten.
Nebenwirkung: Sedation.
Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim
Folgen und Begleitkrankheiten des
Bluthochdrucks
Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim
Herzschäden:
Linksherzhypertrophie
Erweiterung der Muskulatur später auch der Größe
der linken Herzkammer.
Zunächst keine Beschwerden, dann Übergang in
Herzschwäche
Herzinsuffizienz - Herzschwäche
Leistungsknick, Atemnot, Ödeme
Koronare Herzerkrankung,
Brustschmerz, Herzinfarkt
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Niereninsuffizienz
•Verschlechterung des hohen Blutdrucks
• Einschränkung der Nierenfunktion:
Rückgang des Ausscheidung, Leistungsschwäche,
Blutarmut, Hautverfärbung, Knochenentkalkung, Ödeme
• Endstadium: Dialyse
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Augenschäden
Netzhautschäden:
Verschwommensehen, später
Gesichtsfeldausfälle, Erblindung
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Gehirnschäden:
Hochdruckenzephalopathie
Akuter Hochdruckschaden
Sehstörung, Schwindel, Kopfschmerz
Schlaganfall: Infarkt oder Blutung
Akuter und chron. Hochdruckschaden
Lähmung, Sprachstörung , Sehstörung, Tod
Demenz
chron. Hochdruckschaden
Verwirrtheit, Inkontinenz, Pflegebedürftigkeit

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06.13 Hypertonieschulung beim Diabetes Typ 2

  • 1. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Hypertonieschulung für Patienten 1.Grundlagen der Hypertonie, RR- selbstmessung/ RR-Schwankungen 2.Nichtmedik. Blutdrucksenkung. Kilokaloriendefinierte Diätetik, Kochsalzrestriktion, körp. Bewegung 3.Antihypertensiva, Kontrolluntersuchungen 4.Hypertensive Krise und Notfall, Folgekrankheiten
  • 2. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim 1. Grundlagen und Ursachen der Hypertonie, RR-selbstmessung Blutdruckschwankungen
  • 3. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Wie entsteht der Puls? Das Herz pumpt das Blut durch die Blutgefäße, indem es sich zirka 70mal pro Minute zusammenzieht und wieder erschlafft. Das Pumpen des Herzens können Sie über manchen Adern als Puls fühlen (zum Beispiel an der Innenseite des Handgelenks).
  • 4. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Wie entsteht der Blutdruck? Beim Zusammenziehen des Herzmuskels (Systole) entsteht der obere Blutdruckwert (systolischer Blutdruck genannt). Wenn sich der Herzmuskel wieder entspannt (Diastole), entsteht der untere Blutdruckwert (diastolischer Blutdruck). RR (Riva Rocci) ist eine Abkürzung für Blutdruck. Der Blutdruck wird in der Maßeinheit mm Hg (Millimeter Quecksilbersäule) angegeben.
  • 5. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Blutdruck ablesen Zur Blutdruckmessung wird die Manschette 30 mm Hg über den bekannten oberen (systolischen) Blutdruck aufgepumpt. Wenn Sie am linken Arm den Blutdruck messen, pumpen Sie mit der rechten Hand die Manschette auf. Nicht bewegen. Sollten Sie beim Luftablassen sofort Klopfgeräusche hören, müssen Sie die Messung abbrechen. Entleeren Sie die Manschette völlig, warten Sie eine Minute und messen Sie dann den Blutdruck erneut wie oben angegeben. Die meßtechnische Kontrolle (spätestens alle zwei Jahre) kann entweder durch den Hersteller oder durch ein Fachgeschäft erfolgen. Beim Kauf sollten Sie erfragen, ob die Kontrolle dort erfolgen kann.
  • 6. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Blutdruck ablesen: Wenn Sie das erste Klopfen hören, lesen Sie den oberen, systolischen Blutdruck ab. Mit dem letzten Klopfen lesen Sie den unteren, diastolischen Blutdruck ab. Blutdruckwerte werden auf fünf Millimeter Quecksilbersäule genau abgelesen. Die Ablaßgeschwindigkeit sollte nicht mehr als zwei Millimeter Quecksilbersäule pro Sekunde betragen.
  • 7. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim
  • 8. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Bei Erwachsenen liegt der systolische Blutdruck normalerweise unter 130 und der diastolische Blutdruck unter 85 mm Hg.
  • 9. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Regulation des Blutdrucks (1) Um die Wirkung blutdrucksenkender Medikamente zu verstehen, sollten Sie zunächst wissen, wie der Blutdruck durch die verschiedenen Organe des Körpers geregelt wird: Nervensystem: Das vegetative Nervensystem reguliert die Herzarbeit und auch die Enge und Weite der Blutgefäße durch die Kreislaufhormone Adrenalin und Noradrenalin. Hierbei hat das sympathische Nervensystem die größte Bedeutung. Herzarbeit: Wenn das Herz kräftiger pumpt, steigt dadurch der Blutdruck an.
  • 10. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Hormone: Die von der Niere und Nebenniere hergestellten Hormone beeinflussen ebenfalls den Blutdruck Wasser/ Salz: Der Wasser- und Salzhaushalt wird durch die Niere geregelt: Bei einem zu niedrigen Blutdruck hält die Niere vermehrt Wasser und Salz zurück. Enge/ Weite der Blutgefäße: Die Blutgefäße im Körper können weitgestellt und verengt werden. Je weiter die Gefäße sind, desto niedriger wird der Blutdruck. Regulation des Blutdrucks (2)
  • 11. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Was bedeutet Bluthochdruck? Der Blutdruck, den wir messen, entspricht dem Druck in den Arterien. Bei der Blutdruckmessung mit der Manschette werden zwei verschiedene Werte gemessen. Der obere = systolische Wert entspricht dabei dem höchsten, der untere = diastolische Wert dem niedrigsten Druck in der Arterie. Ab einem ständigen Druck von systolisch 140 mmHg und/oder diastolisch 90 mmHg spricht man von Bluthochdruck.
  • 12. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Einteilung des Blutdrucks im Erwachsenenalter: Systolische Werte Diastolische Werte Optimal: unter 120 unter 80 Normal : unter 130 unter 85 Übergangsstadium 130-139 85-89 Bluthochdruck ab 140 ab 90 Mit steigendem Blutdruck steigt auch die Gefahr, dass Organe geschädigt werden.
  • 13. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Warum ist ein zu hoher Blutdruck schädlich? Die meisten Krankheiten fallen dadurch auf, dass sie Beschwerden (zum Beispiel Schmerzen) auslösen. Von einem zu hohen Blutdruck merken Sie anfänglich häufig nichts. Sie fühlen sich anfangs oft sogar wohl. Trotzdem schädigt der andauernd hohe Druck in den Arterien sowohl das Herz als auch die Gefäße. Die flexible Gefäßwand wird starrer und es entwickelt sich eine Gefäßwandverkalkung, - und -verengung (sogenannte Arteriosklerose).
  • 14. Dadurch werden auf längere Sicht geschädigt :
  • 15. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Bei wem steigt der Blutdruck an? Fast jeder 3. Erwachsene in Deutschland erkrankt an Bluthochdruck. Da der Bluthochdruck lange Zeit keine Beschwerden macht, fällt die Erkrankung oft erst viel zu spät auf. Die Blutdruckmessung ist eine einfach durchzuführende und nicht schmerzhafte Untersuchung. Sie sollte regelmäßig durchgeführt werden. Menschen, bei denen das Risiko, einen Bluthochdruck zu entwickeln höher ist als bei der Restbevölkerung, sollten dies beherzigen.
  • 16. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Besonders gefährdet sind: – Menschen, bei denen ein Bluthochdruck in der Familie vorkommt – Ältere Menschen. – Übergewichtige Menschen – Zuckerkranke (Diabetes) – Frauen, die die „Antibaby-Pille“ einnehmen – Menschen mit Nierenerkrankungen – Menschen, die sich salzreich ernähren
  • 17. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Welche Ursachen hat der Bluthochdruck? Bei den meisten Menschen hat der Bluthochdruck keine erkennbare Ursache. Ihr Arzt nennt das essentielle oder primäre Hypertonie. Nur bei 10% entsteht der Bluthochdruck durch Veränderungen in bestimmten Organen - sekundäre Hypertonie : –Nierenerkrankungen: Chron. Nierenversagen, Nierenarterienverengung –Nebennierenerkrankungen: Erkrankungen, die zu einer überhöhten Produktion dieser Hormone führen, erhöhen auch den Blutdruck.
  • 18. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim • Schilddrüse oder die Nebenschilddrüsen: zu viel Hormonbildung. • Manche Medikamente können als Nebenwirkung den Blutdruck erhöhen. Dazu zählen sogenannte Kontrazeptiva („Antibaby-Pille“), einige Appetitzügler, nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), wie z.B. Diclofenac
  • 19. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Blutdruckschwankungen
  • 20. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Blutdruckschwankungen Der Blutdruck kann sich im Laufe des Tages ändern. In der Nacht ist der Blutdruck eher etwas niedriger als am Tag. Bei körperlicher Belastung kann der Blutdruck deutlich ansteigen. Schmerz, große Hitze oder Kälte können ebenfalls den Blutdruck erhöhen. Streß und Aufregung können zu kurzzeitigen Blutdruckerhöhungen führen. Auch bei gesunden Menschen kann bei solchen Anlässen der Blutdruck ansteigen, allerdings nur für kurze Zeit.
  • 21. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Wegen solcher Schwankungen des Blutdrucks ist es wichtig, daß Sie vor der Messung des Blutdrucks drei Minuten ruhig sitzen. Wenn die Behandlung der Hypertonie besondere Probleme macht, kann eine Langzeit- Blutdruckmessung zusätzliche Informationen liefern. Das Gerät mißt über 24 Stunden Ihren Blutdruck automatisch. Die Auswertung erfolgt beim Arzt. Eine Langzeit-Blutdruckmessung ersetzt nicht die Selbstmessung des Blutdrucks. Auf die Dauer reicht die tägliche Selbstmessung, ergänzt durch Kontrollen beim Arzt, um festzustellen, ob Ihre Hypertonie gut behandelt ist.
  • 22. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim 2. Nichtmedikamentöse Blutdrucksenkung: Kilokaloriendefinierte Diätetik, Körperliche Bewegung Kochsalzrestriktion
  • 23. Nichtmedikamentöse Therapie • Gewichtsreduktion ist für alle übergewichtigen Hypertoniker zu empfehlen; selbst eine moderate Verminderung des Körpergewichts kann den Blutdruck senken (2.5/1.5 mm Hg pro kg Gewichtsabnahme) • Senkung eines übermäßigen Alkoholkonsums auf unter 30 g/d • Eine regelmäßige körperliche Betätigung/Sport ist für alle Hochdruckkranke zu empfehlen. Das Belastungsmaß ist möglichst ergometrisch zu bestimmen und vom klinischen Bild abhängig.
  • 24. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Nichtmedikamentöse Therapie • Kochsalzarme Kost; salzreiche Nahrungsmittel, das Zusalzen bei Tisch und bei der Speisenzubereitung sollten vermieden werden • Obst- und gemüsereiche sowie fettreduzierte Kost einschließlich der Erhöhung des Anteils mehrfach ungesättigter Fettsäuren • Beendigung des Zigarettenrauchens
  • 25. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Kilokaloriendefinierte Diätetik Kalorien: Die umgangssprachliche Bezeichnung Kalorie entspricht der Maßeinheit Kilokalorie (kcal). Der Energiegehalt eines Nahrungsmittels wird in Kilokalorien oder Kilojoule angegeben. Eine Kilokalorie entspricht 4,2 Kilojoule. Die Nahrungsmittel bestehen neben Mineralstoffen, Vitaminen und Wasser aus drei Hauptnährstoffen: Kohlenhydrate (Zucker und Stärke) in Obst, Brot, Kartoffeln; Eiweiß in Fleisch, Fisch, Quark; Fett in Butter, Öl, Speck.
  • 26. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Kilokaloriendefinierte Diätetik Die Nahrungsmittel sind hinsichtlich ihres Energiegehaltes sehr unterschiedlich: Ein Gramm Fett enthält neun Kalorien, ein Gramm Eiweiß oder ein Gramm Kohlenhydrate enthalten jeweils zirka vier Kalorien, und in einem Gramm Alkohol sind sieben Kalorien enthalten. Wasser enthält keine Kalorien. Zum Abnehmen bietet sich eine Kost mit rund 1000 Kalorien pro Tag an. Ihr Arzt legt mit Ihnen zusammen fest, wie viele Kalorien Sie pro Tag essen sollten.
  • 27. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Kalorien einsparen Zum Abnehmen sehr hilfreiche Speisen, von denen Sie viel essen sollten: wasserreiche feste Nahrungsmittel - Gemüse und Obst Zum Abnehmen sehr hilfreiche Getränke, von denen Sie viel trinken sollten: Mineralwasser, Kaffee, Tee, süßstoffgesüßte Limonaden, Gemüsesäfte. Zum Abnehmen geeignete Speisen, von denen Sie die Hälfte wie bisher essen sollten: eiweißreiche magere Nahrungsmittel, Milchprodukte, stärkereiche Nahrungsmittel.
  • 28. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Kalorien einsparen Zum Abnehmen geeignete Getränke, von denen Sie die Hälfte wie bisher trinken sollten: Milch, Kefir, Obstsäfte, alkoholfreie und Leichtbiere (Light-Biere). Zum Abnehmen ungeeignete Speisen, die Sie eher weglassen sollten: fettreiche Nahrungsmittel, zuckerhaltige Nahrungsmittel. Zum Abnehmen ungeeignete Getränke, die Sie eher weglassen sollten: alkoholische Getränke, zuckergesüßte Getränke.
  • 29. Einige Tips zum Kaloriensparen Getränke: statt normalem Bier: alkoholfreies Bier oder Leichtbier Zubereitung: statt fritieren: fettarm braten, statt fettarm braten: grillen oder dünsten, statt panieren und in Fett braten: natur kurzbraten oder grillen. Salatsoße: statt Öl: Salatsoße auf Joghurtbasis (Joghurt, Essig, Zitronensaft, Pfeffer, Kräuter). Gemüsesoße: statt Butter, Holländischer Soße und Mehlschwitze: Gemüse natur mit Kräutern. Womit süßen? statt normaler Konfitüre: kalorienverminderte Konfitüre (mit Süßstoff), statt normalen Erfrischungsgetränken: kalorienverminderte Erfrischungsgetränke mit Süßstoff.
  • 30. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Körperliche Bewegung Der Mangel an körperlicher Bewegung hat in den letzten Jahrzehnten dazu beigetragen, daß immer mehr Menschen an Hypertonie und Typ-2-Diabetes erkranken. Frühere Generationen haben im Beruf und zu Hause körperlich viel mehr arbeiten müssen, als das heutzutage üblich ist. Zusammen mit der Vermeidung von Übergewicht sind daher die regelmäßige körperliche Betätigung und der Sport die entscheidenden Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung von Hypertonie und Diabetes. Körperliche Bewegung begünstigt die Gewichtsabnahme, da der Energieverbrauch gesteigert wird. Entscheidend ist, daß Sie sich eine körperliche Bewegung aussuchen, die Ihnen Freude bereitet. Nur wenn Sie Spaß daran gewinnen, werden Sie die körperliche Betätigung auch durchhalten. Bezüglich der Wirksamkeit ist hierbei keine Sportart unbedingt der anderen vorzuziehen.
  • 31. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Kochsalz beschränken: Der menschliche Körper benötigt ein bis zwei Gramm Salz pro Tag. Ein Gramm Kochsalz entspricht fünf Prisen Salz. In Deutschland nehmen wir im Durchschnitt täglich zehn Gramm Kochsalz zu uns !!! Kochsalz kann den Blutdruck erhöhen. Bei Bluthochdruck sollten Sie deshalb versuchen, nicht mehr als sechs Gramm Kochsalz pro Tag zu essen. Dadurch kann Ihr Blutdruck gesenkt werden, und Medikamente gegen Bluthochdruck können besser wirken.
  • 32. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Kochsalz beschränken Haben Sie Geduld: Die Wirkung einer kochsalzverminderten Kost braucht Zeit. Wenn Sie versuchen, weniger Salz zu essen, kann sich dies erst nach einigen Wochen auf den Blutdruck auswirken. Einige Hypertoniker profitieren mehr von salzarmer Kost als andere. Falls Sie Medikamente gegen Bluthochdruck einnehmen, ist nachgewiesen, daß diese besser wirken, wenn Sie sich salzarm ernähren.
  • 33. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Kochsalz beschränken
  • 34. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Kochsalz einsparen – wie ? Kräuter enthalten kaum Kochsalz. Wählen Sie bei Meerrettich, Curry und Senf kochsalzfreie Produkte aus. Reines Tomatenmark (anstelle von Ketchup) enthält ebenfalls kein Kochsalz. Achten Sie bei Gewürzmischungen darauf, ob Salz enthalten ist: Kräuter der Provence zum Beispiel enthalten kein Kochsalz. Fertige Mayonnaise-Produkte und Saucen sind ebenfalls reich an Kochsalz. Bereiten Sie deshalb Ihre Saucen selbst zu .
  • 35. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Die vier goldenen Regeln zum Salzsparen: Essen Sie frisch zubereitete Speisen statt Konserven und Fertiggerichten. Meiden Sie gesalzene Knabberartikel. Essen Sie weniger Wurst und Käse. Würzen Sie mit Kräutern statt mit Salz.
  • 36. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Eine Prise Salz ist:
  • 37. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim 3. Medikamentöse Antihypertensiva, Kontrolluntersuchungen Fehlerquellen
  • 38. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Blutdrucksenkende Medikamente Medikamente gegen Bluthochdruck können nach ihrer Wirkungsweise in fünf Gruppen zusammengefaßt werden: 1. In den Gehirnzentren wirkende Medikamente dämpfen dort das System, das den Blutdruck hoch hält. Hierdurch werden die Blutgefäße erweitert, und der Blutdruck sinkt, z.B. Catapressan 2. Beta-Blocker verringern die Herzarbeit, indem der Puls (Herzschlag) sinkt und damit der Blutdruck vermindert wird, z.B. Beloc, Dilatrend,Querto
  • 39. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim 3. Hemmer des NN-Hormonsystems erweitern die Blutgefäße, indem sie das Hormonsystem, das den Blutdruck hoch hält, beeinflussen. Auf diese Weise senken sie den Blutdruck, z.B. Acerbon, Delix, Diovan 4. Entwässerungsmedikamente steigern die Natrium- und Harnausscheidung; dadurch sinkt zunächst die Blutmenge in den Gefäßen, und der Blutdruck fällt. Langfristig vermindert sich vor allem das Gesamtkörpernatrium, und der Blutdruck bleibt niedriger, z.B. HCT, Unat, Lasix, Spiro 5. Gefäßerweiterer entspannen und erweitern die Blutgefäße; dadurch sinkt der Blutdruck, z.B. Norvasc, Adalat, Nepresol
  • 40. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Blutdrucksenkende Medikamente
  • 41. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Blutdrucksenkende Medikamente
  • 42. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Differentialtherapie Ältere Patienten (mehr als 65 Jahre): Diuretika, Kalziumantagonisten Patienten mit Herzerkrankungen Linksherzhypertrophie: ACE-Hemmer, Kalziumantagonisten Koronare Herzkrankheit: Beta-Blocker Nach Herzinfarkt: Beta-Blocker und ACE-Hemmer Herzinsuffizienz: ACE-Hemmer, Diuretika; Beta-Blocker Niereninsuffizienz : ACE-Hemmer
  • 43. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Differentialtherapie Obstruktive Atemwegserkrankungen Kalziumantagonisten, ACE- Hemmer, Alpha-1-Blocker Diabetes mellitus bei diabetischer Nephropathie einschließlich Mikroalbuminurie ACE-Hemmer Gravidität Alpha-Methyldopa, Beta-1-selektive Blocker Prostatahyperplasie Alpha-1-Blocker
  • 44. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Pseudotherapieresistente Hypertonie- Ursachen: • Praxishypertonie (Weißkittelhypertonie) • Benutzung einer im Verhältnis zum Armumfang zu schmalen Blutdruckmanschette • Pseudohypertonie infolge mangelnder Komprimierbarkeit der Arterie bei Gefäßverkalkung
  • 45. Der häufigste Fehler bei der Wahl der richtigen Blutdruckmanschette, insbesondere bei Adipositas, ist das sogenannte „Undercuffing”, d.h. die Blutdruckmanschette wird, bezogen auf den Oberarmumfang, zu klein gewählt. Hieraus resultiert eine Überschätzung des tatsächlichen Blutdrucks bis zu 30 mm Hg und im Schnitt von bis zu 12/8 mm Hg. Wenn die Blutdruckmanschette, bezogen auf den Oberarm, zu groß gewählt wird („Overcuffing”), resultiert eine Unterschätzung des tatsächlichen Blutdrucks mit einem Fehler von bis zu 10-30 mm Hg. In Abhängigkeit vom Oberarmumfang werden folgende Manschetten (aufblasbarer Teil der Gummimanschette, Breite x Länge) empfohlen: Unter 24 cm:10x18 cm 24-32 cm:12-13x24 cm 33-41 cm:15x30 cm über 41 cm:18x36 cm Pseudotherapieresistente Hypertonie- Ursachen
  • 46. Ursachen für ungenügende Blutdrucksenkung unter antihypertensiver Therapie • Non-Compliance – keine Einnahme • unerkannte sekundäre Hochdruckursache • Wasser- und Natriumretention –übersteigerte Salzzufuhr –unzureichende Diuretikabehandlung –zunehmende Niereninsuffizienz • inadäquate medikamentöse Therapie –Unterdosierung –irrationale Kombinationstherapie –Verwendung von Substanzen mit zu kurzer Halbwertzeit, Einsatz von Substanzen mit gleichem Wirkmechanismus u.a.
  • 47. Ursachen für ungenügende Blutdrucksenkung unter antihypertensiver Therapie • Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten –Sympathikomimentika, Appetitzügler –orale Kontrazeptiva, Nebennierensteroide –Lakritze, –nichtsteroidale Antiphlogistika –Erythropoetin –Antidepressiva • weitere Ursachen –weitere Gewichtszunahme –überhöhter Alkoholkonsum –Schlafapnoe –chronische Schmerzzustände –organische zerebrale Syndrome
  • 48. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim 4. Hypertensive Krise und Notfall, Folgekrankheiten
  • 49. Hypertensiver Notfall und hypertensive Krise Unter einer hypertensiven Krise wird ein plötzlicher Blutdruckanstieg auf über 220/115 mm Hg verstanden. Sie stellt in jedem Fall ein erhebliches Risiko dar und muss sofort und konsequent behandelt werden. Die Art der Anfangsbehandlung und die sich unmittelbar anschließende Betreuung hängt davon ab, ob es sich um einen eher seltenen hypertensiven Notfall oder nur um eine hypertensive Krise handelt. Im Falle eines hypertensiven Notfalles muß die Behandlung außerhalb der Klinik sofort begonnen werden; eine unverzügliche Klinikeinweisung ist unabdingbar.
  • 50. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Ein hypertensiver Notfall liegt dann vor, wenn Folgeerscheinungen auftreten wie: • Hochdruckenzephalopathie (klinische Symptome: Sehstörungen, Schwindel, Bewußtseinsstörungen, neurologische Ausfallserscheinungen, • intracranielle Blutungen, Bewußtseinsstörungen, neurologische Ausfallserscheinungen, • frische Blutungen/ Papillenödem am Augenhintergrund, Sehstörungen • Lungenödem, Atemnot • instabile Angina pectoris, Herzinfarkt • dissezierendes Aortenaneurysma, Brustschmerz,Atemnot Hypertensiver Notfall und hypertensive Krise
  • 51. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim . Notfallbehandlung a) 1,2 mg Nitroglyzerin als Spray oder Kapsel, Wirkungseintritt innerhalb weniger Minuten. Mittel der Wahl bei Lungenödem, instabiler Angina pectoris und Myokardinfarkt. b) Die orale Gabe von 5 mg Nifedipin oder Nitrendipin in einer schnell resorbierbaren Form. Wirkungseintritt innerhalb weniger Minuten. Kontraindiziert bei instabiler Angina pectoris und Myokardinfarkt. c) 25 mg Urapidil i.v., Wirkungseintritt nach etwa 10 Minuten. Nebenwirkung: Kopfschmerzen, Palpitationen. d)0,075 mg Clonidin langsam i.v., Wirkungseintritt nach etwa 10 Minuten. Nebenwirkung: Sedation.
  • 52. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Folgen und Begleitkrankheiten des Bluthochdrucks
  • 53. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Herzschäden: Linksherzhypertrophie Erweiterung der Muskulatur später auch der Größe der linken Herzkammer. Zunächst keine Beschwerden, dann Übergang in Herzschwäche Herzinsuffizienz - Herzschwäche Leistungsknick, Atemnot, Ödeme Koronare Herzerkrankung, Brustschmerz, Herzinfarkt
  • 54. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Niereninsuffizienz •Verschlechterung des hohen Blutdrucks • Einschränkung der Nierenfunktion: Rückgang des Ausscheidung, Leistungsschwäche, Blutarmut, Hautverfärbung, Knochenentkalkung, Ödeme • Endstadium: Dialyse
  • 55. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Augenschäden Netzhautschäden: Verschwommensehen, später Gesichtsfeldausfälle, Erblindung
  • 56. Dr S. Tex, Klinik Bad Windsheim Gehirnschäden: Hochdruckenzephalopathie Akuter Hochdruckschaden Sehstörung, Schwindel, Kopfschmerz Schlaganfall: Infarkt oder Blutung Akuter und chron. Hochdruckschaden Lähmung, Sprachstörung , Sehstörung, Tod Demenz chron. Hochdruckschaden Verwirrtheit, Inkontinenz, Pflegebedürftigkeit