1. Radeln mit schwachem Herzen
Eine Verlaufsstudie der Saarländischen Herzgruppen
zu elektrisch unterstütztem Radfahren
mit dem Pedelec
Prof. Dr. med. Günter Hennersdorf März 2017
5. Radfahren als Ausdauersport
Beim Radfahren werden beansprucht
• Ausdauer,Flexibilität,Koordination,Kraft
Radfahren ist gesund und macht Spass
• 5 x / Woche 30 min
• Dieses Ziel wird aber von Herzgruppenteilnehmern
• nicht oder selten erreicht
6. Das Projekt
Herz.BIKE Saar
Das Pedelec für
Herzkranke
Studie I
Herz.BIKE Saar I:
die Herzbiker
Studie II
Herz.BIKE Saar II:
HI-Herz.BIKE Saar
Herzgruppenteilnehmer
allgemein: abgeschlossen
Herzgruppenteilnehmer speziell:
Radeln mit schwachem Herzen
8. Das Projekt
• Elektrofahrräder Systematik
Pedelec – pedaling electric cycle
(City Bike):
Elektrofahrrad mit Unterstützung
nur während des Tretens,
Fahrer muss eigene Muskelarbeit
leisten, Geschwindigkeit auf 25
km/h begrenzt,
keine Führerschein- oder
Helmpflicht
13. 1. Hohe Akzeptanz der Trainingseinheiten: (65 -95%).
2. Gruppeneffekt: Starkes Gemeinschaftsgefühl und hohe Gruppenaktivität
auch nach Beendigung der Studie.
3. Hohe Sicherheit im Training: zwei Bagatellunfälle(Stürze).
Medizinische Notfälle waren nicht zu beobachten.
4. Im Vergleich zwischen den gemessenen Pulswerten am Anfang der Studie
und am Ende zeigte sich ein signifikanter Trainingseffekt.
Ergebnisse
Herz.BIKe Saar – Die Herzbiker
14. (c) G. Hennersdorf Februar 2017
1. Folgestudie des Pilotprojekts Herz.BIKE Saar,
„die Herzbiker“
2. Ähnlicher Aufbau
3. Besondere Patienten: Herzmuskelschwäche
4. Verbessertes Datenmanagement
15. (c) G. Hennersdorf Februar 2017
• Was ist eineHerzmuskelschwäche?
Von Herzschmuskelwäche wird gesprochen, wenn
das Herz nicht fähig ist, den Körper mit ausreichend
Blut zu versorgen. Dadurch ist er schlechter mit
Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.
Wenn der Körper die verminderteFunktion des
Herzens nicht mehr ausgleichen kann, kommt es
unter Umständen zu einer Entgleisung.
Herzschwäche wird auch als "Herzinsuffizienz"
bezeichnet
16. (c) G. Hennersdorf Februar 2017
• Entstehung meist als Folge anderer
Erkrankungen:
– Bei etwa 80% aller Patienten Entstehung nach
Schädigung des Herzens durch koronare
Herzerkrankung (Minderdurchblutung des Herzens)
oder Bluthochdruck),
– Andere Ursachen: Herzrhythmusstörungen,
angeborene Herzklappenschäden,
Herzmuskelentzündung,
– Erworbene Herzklappenstörungen oder reine
Erkrankung des Herzmuskels (z.B. durch eine
genetische Veränderung)
18. NYHA - KlasseI
Patient ohne Beschwerden
NYHA - KlasseII
Patient ohne Beschwerden in Ruhe
Symptome unter stärkerer körperlicherBelastung
NYHA - KlasseIII
Patient ohne Beschwerden in Ruhe
Symptome bei geringer körperlicherBelastung
NYHA - KlasseIV
Beschwerden bei allen körperlichen Aktivitäten und inRuhe.
Bettlägerigkeit
NYHA* - Einteilung der Herzinsuffizienz
19. • Regelmäßige Bewegung(z.B. Herzsportgruppen, HI-Herz.BIKESaar)
• Gesunde Ernährung (keine stark gesalzenenSpeisen)
• Rauchstop, Alkoholkarenz
• Regelmäßige Kontrolle von Blutdruck, Puls, Blutfetten undBlutzucker
• Gewichtsprotokoll führen (bei Patienten mit
Wassereinlagerungen)
• Jährlich Teilnahme an einerGrippeschutzimpfung
• Regelmäßig korrekte Einnahme der verschriebenen Medikamenten
Was kann man selbst tun?
20. • Fragestellung:
– Pedelecnutzung bei Patienten mit
Herzmuskelschwäche
– Akzeptanz
– Sicherheit
– Trainingseffekt
– Gesundheitl. Verbesserung
(c) G. Hennersdorf Februar 2017
Folgeprojekt HI-Herz.BIKE Saar
21. • Laufzeit 2 Jahre (Mai 2017/ Dezember 2018)
• 12 Pat.: 12 Räder werden gestellt
• Eigenes Android-Smartphone (IOS-Iphone derzeit nicht
möglich)
• Training 1x wöchentlich über 60-120 min
Sommermodus
Wintermodus (Ergometrie-Spinning; aufgebockte Pedelecs)
• Ärztl. Vor- undAbschlussuntersuchung
Studiendesign I
24. (c) G. Hennersdorf Februar 2017
Pedelec (pedal electric cycling)
• Elektromotor 250 Watt
• 400 Wh-Akku
• Tiefeinstieg
• Scheibenbremsen
• Leistungsmonitor; Smartphonesteuerung
• Stufenweise unterstütztes Fahren bis 25 km/h
• Optional Anfahrhilfe
25. • Ruhepuls
• Pulswerte nach Halbstrecke
• Pulswerte nach Gesamtstrecke
• Mittlere Frequenz
• Maximalfrequenz
• BORG Abfrage
• Beschwerden (Abfrage)
Datenerhebung: Pulsuhr, Smartphone
26. 7 sehr sehr leicht
9 sehr leicht
11 recht leicht
13 etwas anstrengender
15 anstrengend
17 sehr anstrengend
19 sehr sehr anstrengend
Befindlichkeit
Skala 1- 6
1 sehr gut – könnte weiter fahren
2 gut – keine Beschwerden
3 leichte Beschwerden (spez.)
4 mittlere Beschwerden (spez.)
5 deutliche Beschwerden (spez.)
6 kann nicht fahren, Abbruch
BORG-Skala der gefühlten Belastung
27. 0,7(208– (0,7*Alter))
75jähriger Pat: TF =108,8/min
Trainingspuls ca. 100-110/min
Kriterium des Trainingseffekts:
Erreichen des Richtwerts bei steigender Leistung
29. Das Android-Smartphone
Anzeige von u.a.:
Gschwindigkeit
Trainingspuls (140)
Aktueller Puls (90)
Unterstützungsstufe
Technisches Feedback
30. (c) G. Hennersdorf Februar 2017
Smartphone-Steuerung
• Aufnahme der Vitaldaten (EKG, Puls, optional
Blutdruck)
• Aufnahme der Fahrrad-Daten (Kadenz,
Tretleistung (Unterstützung), Akkuleistung,
Reichweite)
• Speicherung und Abruf zur Eigenkontrolle
• Speicherung der Gruppendaten
• Aktives Feedback:
Steuerung der Tretleistung und Unterstützung
über Pulsvorgaben
37. Was das Radeln so bringt...
1. bist oft schneller am Ziel (im Radius von 5 km)
2. fühlst Dich jünger
3. verbesserst Deine Hirnfunktion
4. bist seltener krank
5. kannst besser atmen
6. tust etwas Gutes für Dein Herz
7. verlierst Gewicht
8. sparst Geld ein
9. verringerst die Schadstoffabgabe
10. hast mehr Zeit für die Familie
11. wirst generell im Sport besser
12. wirst fitter auf Dauer
13. verbrennst mehr Fettgewebe
14. steigerst Deine Lungenfunktion
15. hast manchmal eine legales Hochgefühl („High“)
16. bekommst Freunde und bleibst gesund
17. bist glücklich(er)
18. fühlst Dich müde, dann mach eine Radtour
19. Die Parkplatzsuche wird vereinfacht
38. Was das Radeln so bringt...
Radfahren ist gesund
und macht Spass