3. Management und Unternehmensleitung
− Unternehmensführung bezeichnet in der Betriebswirtschaft zweierlei:
▪ den Personenkreis, der ein Unternehmen leitet (Synonym: Unternehmensleitung oder Management);
▪ den Prozess des Führens eines Unternehmens (institutionell, funktional und prozessual)
− Hauptführungsaufgaben:
• Strategische Unternehmensplanung: Festlegung der langfristigen Rahmenkonzeption für die
strategischen Geschäftsfelder
• Konzeption, Einführung und Pflege wesentlicher leistungsfähiger Systemstrukturen, z. B.
Planungssystem, Kontrollsystem, Organisationssystem
− Verschiedene Perspektiven des Begriffs:
• institutionell: Gremium, Person oder Personengruppe, das/die legitimiert ist, die Organisation zu
führen
• funktional: damit verbundene Aufgaben (z. B. strategische Planung, Organisationsgestaltung)
• prozessual: Bündel von Führungsprozessen wie z. B. Entwicklung von Zielsetzungen und Controlling
der Zielerreichung
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmensf%C3%BChrung
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4. Wichtige Begriffe aus dem Management
▪ Qualitätsmanagement (QM; управление качеством): eine Funktion (Management) und alle organisatorischen Maßnahmen, die der
Verbesserung der Prozessqualität, der Arbeitsqualität und damit der Produkt- und Dienstleistungsqualität dienen
▪ Corporate Governance (Grundsätze der Unternehmensführung; корпоративное управление): der rechtliche und faktische
Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung von Unternehmen zum Wohlwollen aller relevanten Anspruchsgruppen (=
Stakeholder). Das unternehmensspezifische Corporate-Governance-System besteht aus der Gesamtheit relevanter Gesetze,
Richtlinien, Kodizes, Absichtserklärungen, Unternehmensleitbild, und Gewohnheit der Unternehmensleitung und -überwachung
▪ Corporate Social Responsibility (CSR; Корпоративная социальная ответственность (КСО), корпоративная ответственность,
ответственный бизнес, корпоративные социальные возможности) oder Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung (oft auch
als Unternehmerische Sozialverantwortung bezeichnet): freiwilliger Beitrag der Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung, der
über die gesetzlichen Forderungen hinausgeht. CSR steht für verantwortliches unternehmerisches Handeln in der eigentlichen
Geschäftstätigkeit (Markt), über ökologisch relevante Aspekte (Umwelt) bis hin zu den Beziehungen mit Mitarbeitern (Arbeitsplatz)
und dem Austausch mit den relevanten Anspruchs- bzw. Interessengruppen (Stakeholdern).
▪ Compliance (комплаенс/действие в соответствии с запросом или указанием): betriebswirtschaftliche und
rechtswissenschaftliche Umschreibung für die Regeltreue (auch Regelkonformität) von Unternehmen, also die Einhaltung von
Gesetzen, Richtlinien und freiwilligen Kodizes. Die Gesamtheit der Grundsätze und Maßnahmen eines Unternehmens zur
Einhaltung bestimmter Regeln und damit zur Vermeidung von Regelverstößen wird von der „Regierungskommission Deutscher
Corporate Governance Kodex“ als „Compliance Management System“ bezeichnet.
Quelle: Wikipedia
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5. Rechnungswesen
Finanzbuchhaltung
• Externes ReWe
• Infos zur Vermögens-
& Ertragslage für die
Öffentlichkeit
• Erfassung alles
Geschäftsvorfälle
• Ergebnis: Jahres-
abschluss und GuV
Kosten-undLeistungsrechnung
• Internes ReWe
• Messung der eigent-
lichen Leistungs-
erbringung im
Unternehmen
• Ziele: Analyse der
Wirtschaftlichkeit,
Planung und
Kontrolle der
Unternehmens-
prozesse >
Gewinnmaximierung
• Betriebsergebnis-
berechnung
Statistik
Planung
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6. Rechnungslegung und Bilanzierung
(=Accounting Standards)
− Vorschriften, nach denen Unternehmen ihre Abschlüsse erstellen
− Unterscheidet sich von Land zu Land
− Bedingt durch internationale Wirtschaftsverflechtung und grenzüberschreitende
Unternehmenszusammenschlüsse – Harmonisierungsbedarf durch einheitliche
Regelwerke
− In Deutschland: Bilanzierung nach HGB, IAS/IFRS oder US-GAAP
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7. Bilanzierung nach Handelsgesetzbuch (HGB)
− Kodifiziertes deutsches Bilanzrecht
− Orientiert sich v. a. an Interessen der Gläubiger
− Bilanz ist die Grundlage zur steuerlichen Gewinnermittlung (Maßgeblichkeitsprinzip)
− Gilt als überholt
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8. Handelsbücher nach HGB
▪ Inventare (инвентарная опись) – schriftliche Niederlegung der Ergebnisse der
körperlichen Bestandsaufnahme (Inventur) aller Vermögensgegenstände und
Schulden
▪ Eröffnungsbilanzen (вступительный баланс) – die gem. § 242 Abs. 1 HGB zu Beginn
des Handelsgewerbes aufzustellenden Bilanzen
▪ Jahresabschluss (годовой отчет) = Bilanz (баланс) + Gewinn- und Verlustrechnung/
GuV (счет прибылей и убытков) des jeweiligen Geschäftsjahres. Bei
Kapitalgesellschaften: + Anhang (приложение)
▪ Konzernabschlusses (отчетность концерна) = Konzernbilanz + Konzern-Gewinn- und
–Verlustrechnung + Konzernanhang, + Kapitalflussrechnung + Eigenkapitalspiegel
und ggf. + erstellte Segmentberichterstattung.
Konzernabschluss & Konzernlagebericht (отчет о состоянии дел) aufbewahrungs-
pflichtig in der gesetzlich vorgeschriebenen, nach § 245 HGB unterzeichneten und
bei prüfungspflichtigen Unternehmen mit Testat versehenen Form.
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10. Bilanzierung nach IAS/IFRS
International Accounting Standards/International Financial Reporting Standards
Международные стандарты финансовой отчётности (МСФО)
− Seit 1998
− Von International Accounting Standards Committee (IASC)
− Ziel: Vereinheitlichung von Rechnungslegungsgrundsätzen
− 2000 – Umstrukturierung der IASC zu International Accounting Standards Board
(IASB)
− IAS ergänzt um IFRS (International Financial Reporting Standards)
− Orientiert an Investoren
Quelle: Galster/Rupp, S. 288ff.
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11. Bilanzierung nach US-GAAP
Generally Accepted Accounting Principles (Общепринятые принципы бухгалтерского
учёта)
− die einzig verbindliche Form der Rechnungslegung in den USA
− Katalog von fallbezogenen Einzelbestimmungen
− Beruht nicht auf kodifizierten Normen
− Hat dennoch Gesetzeskraft wg. Anerkennung durch Börsenaufsicht SEC
− Verantwortliche Organisation: Financial Accounting Standards Board (FASB)
− Empfehlenswert für deutsche Unternehmen, die an der New Yorker Börse notiert
sind
Quelle: Galster/Rupp, S. 288ff.
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12. Controlling (Контроллинг)
− Teilfunktion des unternehmerischen
Führungssystems (Management), dessen
Kernaufgabe die Planung, Steuerung
und Kontrolle aller Unternehmensbereiche ist.
− Operatives Controlling (Тактический
контроллинг): Verwaltung des Budgets und
Kontrolle des wirtschaftlichen des
Unternehmens
− Strategisches Controlling (Стратегический
контроллинг): Marktanalyse der Nachfrage nach Produkten des Unternehmens der
Änderungen der Nachfrage
− Das Risikocontrolling analysiert und beobachtet Risiken, denen ein Unternehmen
ausgesetzt ist.
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13. Aufgaben und Funktionen von Controlling
Planung
Koor-
dination
Information
und
Dienst-
leistung
Steuerung
Rationa-
lisierung
Entschei-
dungs-
vorberei-
tung
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15. Arbeitsmarkt
− Ein Markt, auf dem das Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage aufeinandertreffen
− Arbeitsangebot: Arbeitskraft/-leistung, untrennbar an Personen (Erwerbstätige)
gebunden
− Arbeitsnachfrage: Unternehmen und öffentliche Haushalte
− Preis = Lohn/Arbeitsentgelt/Gehalt usw. (ABER: keine freie marktwirtschaftliche
Preisbildung in Deutschland!)
Quelle u.a.: Wirtschaft und Schule, Arbeitsblatt, Der Arbeitsmarkt
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16. Arbeitsangebot und –nachfrage in Deutschland
Arbeitsangebot Erwerbspersonenpotenzial: 44,8 Mio.
Erwerbspersonenangebot: 43,4 Mio. Stille Reserve: 1,4 Mio.
Erwerbstätige: 40,5 Mio. Beschäftigungslose: 4,5 Mio.
Abhängig Beschäftigte: 36,3 Mio. Selbstständi
ge
und
Mithelfende:
4,4 Mio.
Registriert
e
Arbeitslose
:
3,1 Mio.
Stille
Reserve
im
engeren
Sinne:
0,5 Mio.
Stille
Reserve in
arbeitsmarktpo
litischen
Maßnahmen:
0,9 Mio.
Sozialversich
erungspflicht
ig
Beschäftigte:
27,9 Mio.
Ausschließlich
geringfügig
entlohnte
Beschäftigte:
4,9 Mio.
Beamte,
Richter,
Soldaten:
3,2 Mio.
In
Arbeitsgeleg
enheiten:
0,3 Mio.
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Quelle: Wirtschaft und Schule, Arbeitsblatt „Der Arbeitsmarkt“
Arbeitsnachfrage
Besetzte Stellen: 40,7 Mio. Offene Stellen: 0,9 Mio.*
Gemeldete Stellen:
0,4 Mio.
Nicht gemeldete
Stellen: 0,5 Mio.
17. Personalwesen
Personalmanagement (Human Resource Management, Управление персоналом, HR-
менеджмент) – Steuerung der Aufgaben, die sich aus den einzelnen Phasen des
Problemlösungsprozesses ergeben
Teilgebiete/Aufgaben:
1. Personalbedarfsermittlung (wie viele MA, welche Qualifikation, wann, wie lange, wo?)
2. Personalbeschaffung (Werbung und Auswahl)
3. Personaleinsatz (Einarbeitung, Zuordnung zu Arbeitsplätzen, Arbeitsteilung,
Arbeitsplatzgestaltung, Arbeitszeiten)
4. Personalmotivation und –honorierung (monetäre und nichtmonetäre Anreize)
5. Personalentwicklung (Laufbahn- und Karriereplanung, Aus- und Weiterbildung)
6. Personalfreistellung
Quelle für alle de Texte zu Personalwesen: Thommen/Achleitner, 2012, S. 713ff.
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19. Maßnahmen der Personalfreistellung
Freistellung
durch Änderung bestehender Verhältnisse
Arbeitszeitverkürzung
Teilzeit-
arbeit
Abbau von
Überstunden
Kurzzeit-
arbeit
Versetzung
horizontal vertikal
Verzicht
auf
Neuein-
stellungen
durch Beendigung bestehender
Verhältnisse
Fluktuation
ausnutzen
Förderung
des
freiwilligen
Ausscheidens
Kündigung
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20. Mitbestimmung
Mitbestimmung ist die institutionelle Teilnahme der Arbeitnehmer und/oder ihrer
Vertretungen (z.B. Betriebsrat) am Willensbildungsprozess im Betrieb und im
Unternehmen. Deutschland ist im internationalen Vergleich das Land mit den meisten
Mitbestimmungsgesetzen. In keinem anderen Land sind die Mitwirkungs- und
Mitbestimmungsrechte der Arbeitnehmer und der Gewerkschaften so weitgehend
geregelt wie hier.
Quelle: https://www.wirtschaftundschule.de/wirtschaftslexikon/m/mitbestimmung/
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21. 2 Säulen der Mitbestimmung
Außerhalb des Betriebs
• Gewerkschaft
• Partner/Gegner:
Arbeitgeberverband
• Form: Tarifverträge
• Mittel: Streik, Arbeitskampf
Innerhalb des Betriebs
• Betriebsrat/Personalrat/
Mitarbeitervertretung
• Partner/Gegner: Arbeitgeber
• Form:
Betriebsvereinbarungen
• Mittel: Einigungsstelle,
Arbeitsgericht
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Quelle: ver.di-Forum Nord, Video „Zwei Säulen der Mitbestimmung“, URL: www.youtube.com/watch?v=zG30Rh8nyBg
22. Empfohlene Quellen und Wörterbücher
Bundeszentrale für politische Bildung
Galster, Gabi/Rupp, Christine, 2013, Wirtschaftsenglisch für Studium und Beruf
Thommen, Jean-Paul, Achleitner, Ann-Kristin, 2012, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. Umfassende
Einführung aus managementorientierter Sicht
Wikipedia, thematisch passende Stichworte
Райзберг, Б. А./Стародубцева, Е. Б., 2015, Курс экономики, учебник
Stöhr, Holger, 2012, Volkswirtschaftslehre für Volkswirte inkl. betriebswirtschaftlicher Grundlagen
Internetportal Wirtschaft und Schule, URL: www.wirtschaftundschule.de
Youtube, thematisch passende Stichworte
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23. Sämtliche Texte, Bilder und andere in dieser Präsentation verwendeten Informationen unterliegen
– sofern nicht anders gekennzeichnet – dem Copyright von Dipl.-Hdl. Ilona Riesen oder werden
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