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ANHANG 2: Bezeichnungen und Begriffe                                                         Lexikon

Im folgenden finden Sie die wichtigsten Begriffe der Controlling-Fachsprache. Nehmen Sie diese ca. 50 Begriffe,
ergänzen Sie um Stichworte, die in Ihrer Branche bzw. Ihrem Unternehmen wichtig und gebräuchlich sind und fü-
gen Sie Ausdrucksweisen Ihrer eigenen „Haussprache“ hinzu - dann haben Sie ein Hauslexikon als Nachschlage-
werk.


ABC-Analyse: Die ABC-Analyse nimmt eine Einteilung von Lagergütern nach ihrem relativen Anteil am Wert des
gesamten Lagerbestandes in A-Güter, B-Güter und C-Güter vor. In der Praxis hat sich gezeigt, daß meist ein relativ
kleiner Teil der Güterarten den Hauptanteil am gesamten Lagerbestandswert repräsentiert (sog. A-Güter). Auf die
Controllerarbeit übertragen ist die ABC-Analyse ein Werkzeug, um Prioritäten zu bilden. Dadurch, daß man Kun-
den oder Produkte in die Kategorien A, B und C einteilt, kann man erkennen, wo sich gezielte Maßnahmen lohnen
oder wo detailliert budgetiert werden soll. Die ABC-Analyse ist also ein wichtiges Prinzip, um den Nutzen von
Strukturkosten zu überprüfen.


Abgrenzungen: Die Abgrenzungen unterscheiden Aufwand und Ertrag aus der Finanzbuchhaltung auf der einen
Seite von Kosten und Leistungen in der Kostenrechnung auf der anderen Seite. Nicht in die Kostenrechnung gehö-
ren Beträge, die nichts mit dem Betriebszweck zu tun haben. Dazu gehören neutrale und außerordentliche Aufwen-
dungen und Aufwendungen für nicht betriebsnotwendige Liegenschaften, aber auch Spenden, Schenkungen und
Aufwendungen für Spekulationsgeschäfte. Sinngemäß das Gleiche gilt für die Abgrenzung von betrieblichen und
betriebsfremden Erträgen.
Zeitliche Abgrenzung wird auch zur Gewinn-Glättung vorgenommen, indem vor allem Kosten von einer Periode in
die andere verschoben werden, um nicht allzu gute oder allzu schlechte Ergebnisse vorzulegen. Diese Methode ist
aber unter Controllern verpönt. Da Controller Abweichungen nicht als Schuldbeweise betrachten, sondern als Anlaß
zum Nachdenken, sollten auch die Ergebnisse nach dem effektiven, ereignisorientierten Kosten- und Erlösanfall
einer Periode dargestellt werden.
Zur Zeit besteht die Tendenz, ausgelöst durch die Bewertungsvorschriften IAS (International Accounting Standards)
und US-GAAP (Generally Accepted Accounting Principles), im (inner-)betrieblichen Rechnungswesen möglichst
nur noch aufwandsgleiche Kosten auszuweisen. Dadurch sollen kalkulatorische Kostenarten verschwinden, dafür
können Abwertungen, z. B. auf Debitoren und Lager, als Kosten berücksichtigt werden. Damit läßt sich das nach
außen präsentierte Ergebnis leichter mit dem internen abstimmen, aber man vernachlässigt, daß mit der Berichter-
stattung nach außen und dem betrieblichen Rechnungswesen unterschiedliche Rechenzwecke verfolgt werden.


Abweichungen: Abweichungen sind Differenzen zwischen einer Plangröße (eventuell Sollgröße) und einer Istgröße
und daher Anlaß für Führungskräfte, über mögliche Steuerungsmaßnahmen nachzudenken und solche auch einzu-
leiten. Mit Hilfe der Abweichungsanalyse werden die Ursachen einer Plan - Ist -, bzw. Soll - Ist - Abweichung er-
mittelt.
Der Begriff Abweichung hat sich etabliert, obwohl damit unbeabsichtigt der Eindruck erweckt wird, man wolle eine
Schuld zuweisen. Ersatzweise könnten auch die Begriffe Differenz, Unterschied, Zielerreichungsgrad oder Delta
verwendet werden.
Für die Controllerarbeit, die das Controlling der Manager unterstützen soll, sind sämtliche Abweichungen relevant,
sowohl diejenigen, die sich im finanzwirtschaftlichen Bereich ergeben als auch solche, die aus reinen Leistungsver-
gleichen oder durch die Marktbeobachtung entstehen - also auch Abweichungen bei strategisch relevanten Größen
wie Kundenzufriedenheit, Termintreue oder Marktanteil („Balanced Score Card“-Denkweise).
Activity Based Cost: Es geht um das Erkennen und Benennen. Erkennen ist die Art der Tätigkeit. Ist es eine Tätig-
keit/Aktivität, die verändernd, das zu verkaufende Produkt physisch ausformend, eingesetzt ist? Dann ist diese Akti-
vität und deren Kosten Bestandteil der Produktkosten. Ist es eine Aktivität, die in einer organisatorischen Maßnah


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me besteht - z.B. darin, einen Auftrag zusammenzustellen - ist sie mit ihren kostenmäßigen Spiegelbildern Bestand-
teil der Strukturkosten. Zu Activity Based Cost gehört die Philosophie, von den Aufgaben/Tätigkeiten und den
Maßnahmen her Activities zu planen. Soweit ist ABC verwandt mit Zero Base Budgeting. Die Hauptanwendungen
sind dort, wo es sich um die weniger faßbaren Sachverhalte handelt, die meist im Rahmen der Strukturkosten ange-
siedelt sind. Im deutschen Sprachgebrauch kommt Activity Based Cost auch unter der Bezeichnung Prozeßkosten-
rechnung vor.


Auftrag: Während Kostenstellen den Ort der Kostenentstehung beschreiben, (Wo entstehen die Kosten?) wird in
vielen Unternehmen zusätzlich die Frage gestellt: Für was sind Kosten angefallen?
Der Auftrag ist damit als Kostensammler zu verstehen, auf den zweckgerichtet Kosten und Erlöse kontiert werden.
Es werden generell innerbetriebliche Gemeinkostenaufträge (wie Messeaufträge, Wartungsarbeiten, Werbeaktio-
nen), Investitionsaufträge und Aufträge mit Kostenträgercharakter unterschieden.


Beeinflußbare Kosten: Beeinflußbare Kosten sind Kosten, für die der Leiter einer Organisationseinheit (Kosten-
stelle, Service Center, Profit Center) direkte Verantwortung trägt, da er sie auch selbständig beeinflussen kann.
Dazu gehören diejenigen Kostenarten einer Kostenstelle, die dieser eindeutig zugeordnet werden können; auch die
direkt erfaßbaren sekundären Kostenarten; nicht jedoch geschlüsselte Umlagen.
Für die in ihrem Organisationsbereich direkt beeinflußbaren Kosten soll jede Führungskraft auch die Verantwortung
übernehmen. Deshalb müssen die Controller dafür sorgen, daß sämtliche Kosten des Unternehmens als Einzelkosten
einer Kostenstelle, eines Produkts oder eines Auftrags erfaßt werden können. Das ermöglicht auch eindeutiges Re-
sponsibility Accounting (Verantwortlichkeitsrechnung).


Benchmarking: ist ein Analyse- und Planungsinstrument, das einen Vergleich des eigenen Unternehmens mit dem
„Klassenbesten“ der Mitbewerber und darüber hinaus auch Vergleiche mit branchenfremden (best practice) Unter-
nehmen erlaubt. Es ist somit ein Prozeß, der Produkte, Methoden, Abläufe und Strukturen betrieblicher Funktionen
einem oder mehreren anderen Unternehmen gegenüberstellt, um Rationalisierungspotentiale oder Qualitäts- und
Leistungssteigerungspotentiale aufzudecken.


Berichtswesen: Durch die Berichterstattung soll schriftlich, nach Möglichkeit und Bedarf auch mündlich, dargelegt
werden, wieweit einzelne berichtende Einheiten ihre Ziele erreicht haben, wo sie davon abgewichen sind, was die
wichtigsten Gründe dafür sind und mit welchen Korrekturmaßnahmen die Führungskräfte vorsehen, die Abwei-
chungen zu beseitigen. Ein controllingtaugliches Berichtswesen basiert im Kern auf einer Planungsrechnung, in der
die Unternehmensziele in Zahlen umgesetzt sind.
Zum Vergleich mit dem Ziel gehört die Erwartungsrechnung, die aus der Sicht der jeweils verantwortlichen Füh-
rungskräfte aufzeigt, welche Kosten, Erlöse oder Leistungen als Folge der Korrekturmaßnahmen bis zum Periode-
nende (meist Jahresende) zum bisherigen Ist zusätzlich zu erwarten sind.
Die Gestalt des Berichtswesens hängt von den Organisationsstrukturen und den Abläufen im jeweiligen Unterneh-
men ab. Es gibt zwar viele Vorschläge für den Aufbau von Kennzahlensystemen, doch richtet sich die definitive
Aufbereitung nach den Bedürfnissen der verantwortlichen Personen im Betrieb. Berichtswesen umfaßt ausgehend
von den Daten alle formellen internen und externen Informationen, die den (Linien-) Verantwortlichen für die Er-
füllung ihrer Aufgaben zur Verfügung gestellt werden. So verstanden ist Berichtswesen Teil eines Management-
Informationssystems über Finanzen, Kunden Innovationen und Prozesse („Balanced Score Card“ = Punktekarte
beim Golfspiel).


Betriebsergebnis: Das Betriebsergebnis oder operative Ergebnis, resultierend aus der Gewinn- und Verlustrech-
nung, zeigt, was das Unternehmen mit dem Betriebszweck verdient hat, also vor Abzug von Ertragsteuern und Zin-
sen. Es wird auch als EBIT (Earnings Before Interest and Taxes) bezeichnet.



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Betriebsnotwendiges Vermögen: Als betriebsnotwendiges Vermögen bezeichnet man die Aktivseite der Bilanz
(Vermögen), bereinigt um alle nicht betriebsnotwendigen (im Prozeß der Leistungserstellung und -verwertung nicht
involvierten) oder betriebsfremden Positionen. Für Zwecke der Unternehmensführung ist das vorhandene produkti-
ve Potential, sprich das Vermögen von Belang, nicht das investierte Kapital (Finanzierungsseite). Ist eine Bilanz
bereinigt, stimmt das betriebsnotwendige Vermögen mit der Bilanzsumme überein.


Bewegungsbilanz / Kapitalflußrechnung: Die Bewegungsbilanz zeigt die Veränderung der Bestandskonten zwi-
schen zwei Bilanzstichtagen (reine Differenzbetrachtung). Es wird detailliert dargestellt, aus welchen Quellen des
Unternehmens in der Berichtsperiode Mittel zugeflossen sind (Mittelherkunft) und wofür sie verwendet wurden
(Mittelverwendung).
Die Mittelherkunft resultiert aus dem Cash Flow, aus Erhöhung der Schulden (Aufnahme von Fremd- oder Eigenka-
pital) und Abnahme von Vermögensbeständen (Lagerabbau, Verkauf von Anlagen), die Mittelverwendung ergibt
sich aus Vermögenszunahmen (Investitionen ins Anlagevermögen, Debitorenwachstum) und Schuldenabnahme
(Rückzahlung eines Kredites, Abnahme der Lieferantenverbindlichkeiten). Die Kapitalflußrechnung gewährt somit
Einblick in die finanzwirtschaftlichen Vorgänge eines Unternehmens und stellt die Liquiditätsveränderungen dar.
Die für die Unternehmensführung wichtigste Form der Kapitalflußrechnung ist diejenige, die die Veränderung des
Nettoumlaufvermögens durch das operative Geschäft nachvollzieht.


Bezugsgrößen / Leistungsarten: Bezugsgröße oder Leistungsart ist der Maßstab der Leistung einer am Produkter-
stellungsprozeß beteiligten Kostenstelle. Sie soll die Abhängigkeit der Kostenstellenkosten von der erbrachten Ko-
stenstellenleistung verursachungsgerecht darstellen. In vielen Kostenstellen ist die Bezugsgrößeneinheit die Mitar-
beiter- oder die Maschinenstunde. Es kann aber auch sein, daß sich die Leistung besser in Stück, Laufmeter, Qua-
dratmeter oder Kilogramm etc. messen läßt.


Break-even-point: Absatzvolumen, bei dem alle Kosten gedeckt sind („Gerade-eben-Punkt“, Gewinnschwelle).


Budget: Das Budget ist der zahlenmäßige Ausdruck der Planung - also das Budget von Umsatz, Kosten und Finan-
zen. Budget heißt nicht, daß es auch ausgegeben werden muß, sondern es ist eine Anleitung, eine „Leitplanke“, um
wirtschaftlich hinzukommen. In der Arbeit des Controllers ist das Budget deshalb ein zentrales Konzept, weil hier
die Quelle ist für den Vergleich mit dem Ist. Das Wort Budget gehört auch in die Nachbarschaft der Führung durch
Ziele. Eine Zielvereinbarung wie z.B. Umsatz oder Kosten ist im Budget niedergelegt. Deshalb ist ein Budget auch
im Konsens zu erarbeiten.


Cash-Flow: Finanzielle Manövriermasse, die für Investitionen, neue Produkte oder neue F & E-Projekte verfügbar
ist. Der Cash-Flow ist Ausdruck für die Finanzkraft eines Unternehmens; er besteht aus dem Gewinn zuzüglich den
Abschreibungen (vereinfacht). Dabei kann es zweckmäßig sein, das Cash-Flow-Ziel in einem Prozentsatz - also in
Form einer Kennzahl - auf den Umsatz auszudrücken. Das Cash-Flow-Ziel ist dann eine Fessel für die Umsatzex-
pansion. Der Umsatz darf nur in dem Ausmaß expandieren, im dem auch der Cash-Flow mitwächst. Nur so ist die
finanzielle Stabilität gewährleistet, d.h. die Fähigkeit, Investitionen aus eigener Kraft zu finanzieren. Nicht selten
wird bei wachsendem Umsatz übersehen, daß auch ständig mehr Kapital eingesetzt werden muß, z.B. bei den Kun-
denforderungen sowie im Lager.



Cash-Flow Statement / Kapitalflußrechnung / Mittelflußrechnung:
Jahresüberschuß
+ Abschreibungen auf das Anlagevermögen
+ Zuführung zu langfristigen Rückstellungen


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= Cash Flow I
- dazukommende Debitoren (oder umgekehrt)
+ abnehmende Bestände (oder umgekehrt)
- dazukommende Werke in Arbeit
+ dazukommende Anzahlungen von Kunden
+ dazukommende Kreditoren (oder umgekehrt)
+ dazukommende kurzfristige Rückstellungen (oder umgekehrt)
= Cash Flow II from operations
- dazukommende Investitionen (oder umgekehrt)
- Tilgung langfristiger Schulden (oder umgekehrt)
= Free Cash Flow (nach Zinsen)
- Tilgung kurzfristiger Schulden
= Veränderung des Kontos Flüssige Mittel
Nach IAS 7 sind Ertragsteuer- und Dividendenzahlungen separat darzustellen.


Controlling: Controlling bedeutet Steuern oder Regeln. Das heißt Führen zum praktischen Erreichen der vereinbar-
ten Ziele. Der Controller sorgt dafür, daß jeder sich selber kontrollieren kann im Rahmen der erarbeiteten Ziele und
Pläne. Controller-Arbeit ist ökonomische Begleitung für das Management bei Zielfindung und Zielerreichung. Das
Controlling betreibt als Führung durch Ziele (Management by Objectives) jeder Manager selbst. Der Controller-
dienst organisiert das Controlling durch Werkzeuge oder Denkzeuge sowie Anwendungsberatung. Das Controlling
als Prozeß oder Denkweise entsteht durch Manager und Controller im Team.


Deckungsbeitrag: Überschuß des Erlöses über die Produktkosten, also jener Teil des Erlöses, den das Produkt nicht
für sich selbst braucht, sondern für die Regie übrig läßt, d.h. für die Deckung der Strukturkosten und - wenn die
Regie gut war - für den Gewinn. Deckungsbeiträge sind ein verkaufsbezogener Sachverhalt; sie setzen voraus, daß
fakturiert ist.


Deckungsbeitragsrechnung: Management-Informations-System zur Planung und Steuerung der Unternehmung zum
Gewinnziel mit der Doppelaufgabe
a) Entscheidungen in ihrer Auswirkung auf den Gewinn besser beurteilen zu helfen („decision accounting“),
b) Ziele in Zahlen zur Leistungsbeurteilung von Führungskräften finden zu helfen („responsibility accounting“).
Deckungsbeitragsrechnung bedeutet zugleich Marketing-Denkweise, das Denken vom Kunden her. Die Aussage-
form der Deckungsbeitragsrechnung macht Marktplanung, technische und organisatorische Strukturen daraufhin
transparent, ob sie im Ensemble zum Ergebnisziel führen.


Dispositive Planung: Planung der korrektiven Maßnahmen als Folge von Abweichungen und Darstellung der zah-
lenmäßigen Auswirkung dieser Maßnahmen in der Erwartungsrechnung.


Einzelkosten: Einzelkosten können mittels Beleg einem bestimmten Bezugsobjekt zugeordnet (dahin kontiert) wer-
den. Die Bezugsobjekte richten sich je nach dem Auswertungszweck: Produkte, Dienstleistungen, Aufträge, Ko-
stenträger, Projekte, Profit Center, Sparten, Kostenstellen (Abteilungen, Regionen, Niederlassungen).Die Kostener-
fassung sollte so organisiert werden, daß für sämtliche zu belastende Kostenelemente klare Belege und eine eindeu-
tige Kontierung bestehen. Die Einhaltung dieser Regel ist die Voraussetzung für eine verantwortungsgemäße Ko-
stenrechnung.


Erfahrungskurve: Empirisches Gesetz, daß bei Verdopplung der Mengen die Kosten je Stück sich um 20 bis 30%
reduzieren lassen müßten. Das ist der ständige, im einzelnen gar nicht so recht wahrnehmbare, aber sich stets addie-
rende Fortschritt (Kaizen). Da haben wir etwas am Rezept X geändert, da am Teilaggregat Y uns etwas Neues ein

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fallen lassen; dies gab eine Idee für Produktionsstufe Z usw. Also: Man hat dazugelernt. Dies geschah so etwa auch
unter dem Motto: „I work better under pressure“. Wenn man sich beim Ringen um Marktakzeptanz anstrengen muß,
fällt einem auch etwas ein.


Erwartungsrechnung: Die Erwartungsrechnung ist die logische Fortsetzung des Soll-Ist-Vergleichs. Darin werden
die Erwartungen der Führungskräfte für die verbleibende Planperiode abgefragt, quantifiziert und qualifiziert, um zu
erkennen, ob es bis zum Jahresende (oder bis zum Planende) gelingen wird, die festgelegten Ziele zu erreichen.
Gesucht wird das voraussichtliche Ist, weshalb man auch von einer Ist-Wird-Rechnung spricht. Auf der Basis der
bisher erreichten Resultate, der gewonnenen Erfahrungen und des noch verbleibenden Plans überlegen sich die
Führungskräfte Korrekturmaßnahmen und deren Auswirkungen. In Zusammenarbeit mit Controllern werden die
quantifizierten Erwartungen von Kostenstellen, Kostenträgern und Erlösträgern zusammengefaßt und verdichtet, um
beurteilen zu können, ob die finanz- und erfolgswirtschaftlichen Ziele realisierbar sind, bzw. wie groß die Abwei-
chung vom Plan nach „latest estimate“ sein wird. Die Erwartungsrechnung beruht auf dem Prinzip der Vorkopplung
und ist damit eine zukunftsorientierte Betrachtung - „feed forward“.


Finanzplan: Finanzplanung soll die Liquidität und die Stabilität des Unternehmens aufrechterhalten. Im mehrjähri-
gen Zeitraum geht es darum, das Verhältnis von Eigen- und Fremdkapital (Stabilität) unter Berücksichtigung der
vorzunehmenden Investitionen und entsprechend den Vorgaben im Leitbild auszugestalten. Es ist also zu überlegen,
ob die Zukunft des Unternehmens unter Beibehaltung der Zahlungsfähigkeit finanzierbar ist. Dazu muß man planen,
welche Finanzmittel wann in den Planjahren benötigt werden und woher diese wann kommen sollen. Als Instrument
eignet sich die Plan - Kapitalflußrechnung (Gestaltung der strukturellen und strategischen Liquidität).
Im kurzfristigen Bereich ist durch geeignete Vorausschau sicherzustellen, daß die Zahlungsfähigkeit jederzeit ge-
währleistet ist. Dazu sind ausgehend von den Bilanzbeständen und den Bewegungen in der Gewinn- und Verlust-
rechnung die Einzahlungen und die Auszahlungen termingerecht zu planen. Das dabei eingesetzte Instrument ist das
Zahlungsbereitschaftsbudget oder der Liquiditätsplan mit Erwartungsrechnung (Finanz-Controlling).


Gemeinkosten: Gemeinkosten sind das Komplement zu den Einzelkosten. Können Kosten einem Bezugsobjekt
(z.B. Kostenstelle) eindeutig via Beleg zugeordnet werden, dann sind es Einzelkosten, oder sie fallen für dieses und
andere Bezugsobjekte gemeinsam an, dann sind es Gemeinkosten. Das Gehalt eines Abteilungsleiters einer Produk-
tionswerkstatt ist Bestandteil der Einzelkosten dieser Abteilung; dagegen Bestandteil der Gemeinkosten, bezogen
auf die Aufträge, die diese Abteilung durchlaufen.


Gewinnziel / Gewinnplanung: Das Gewinnziel oder Gewinnbedarfsbudget beinhaltet als Plan alle Anforderungen,
die vor Abzug von Ertragsteuern und von Zinsen an den Gewinn gestellt werden. Dazu gehören vor allem: Zinsen
für betriebsnotwendiges Fremdkapital, Ausschüttungen für das Eigenkapital, Ertragsteuern, geplante Zuwendungen
an Dritte oder an das Personal, die aus dem Gewinn zu bezahlen sind, geplante Bildung neuer Rücklagen/Reserven
(Investition in die Zukunft des Unternehmens), langfristige Rückstellungen, die nicht als Kostenbestandteile be-
rücksichtigt wurden.




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Anforderungen an das investierte betriebsnotwendige Vermögen von:                             4,52 Mio.
seitens des Personals:       Dotierung der Personalfürsorgestiftung                                80.000
seitens der Banken:          8 % auf die Hypothek von 0,8 Mio.                                     64.000
                            10 % auf durchschn.1,6 Mio. kurz- und langfristige Darlehen           160.000
seitens der Aktionäre:       10 % Dividende auf 1,0 Mio. gezeichnetes Aktienkapital               100.000
seitens des Unternehmens
zur Existenzsicherung:       Zuführung zu den Rücklagen (Reserven)                                140.000
seitens des Staates:         60 % vom Gewinn vor Ertragssteuern (Beispielsatz)                    360.000
Total Gewinnbedarf:                                                                               904.000
steuerbarer Gewinn:              600.000
abz. 60 % Steuern                360.000
Reingewinn                       240.000

                                Dies ergibt einen Ziel-ROI (Return on Investment) von 20%
                                904.000 / 4.520.000 = 20%
Der Ziel-Cash Flow (ZCF) setzt sich aus dem Abschreibungsbudget und dem Gewinnbedarfsbudget zusammen.
Bezieht man diesen auf das investierte betriebsnotwendige Vermögen, ergibt sich der CF ROI.


Innerbetriebliche Leistungen: Innerbetriebliche Leistungen erbringt eine Kostenstelle für eine andere. Kann der
Leistungsaustausch gemessen werden und ist die Menge der bezogenen Leistung von der Istleistung der beziehen-
den Stelle abhängig, werden die innerbetrieblichen Leistungen gemäß Arbeitsrapporten verrechnet. Kann der Lei-
stungsaustausch nicht eindeutig gemessen werden, legt man die Kosten nach einem vorgängig festgelegten Schlüssel
um (Kostenumlage) oder vereinbart einen Versorgungsvertrag (Deckungsziel). Innerbetriebliche Leistungsverrech-
nung wird immer mit den Plankostensätzen durchgeführt, die sich aus der Jahresplanung ergeben. Dadurch weiß die
empfangende Stelle, mit welchen Belastungen sie im Laufe des Jahres zu rechnen hat. Abweichungen in der leisten-
den Stelle werden nicht weiterverrechnet, da sie nur in den Verantwortungsbereich der leistenden Stelle gehören.


Kalkulation: Errechnung von Kosten je Stück oder je Auftrag; dabei Ermittlung der Produktkosten nach Verursa-
chung; Zuordnung direkter Strukturkosten nach Inanspruchnahme und allgemeiner Strukturkosten pauschal bzw.
nach Tragfähigkeit. Kalkulationen bilden den Einstieg in die Erarbeitung der Preisziele und dienen nach Festlegung
dieser Ziele als Preissicherung.


Kostenart: Eine Kostenart bezeichnet die Art der in einer Kostenstelle oder in einem Kostenträger auftretenden
Kosten. Die wichtigsten Kostenartengruppen sind:
· Personalkosten (Löhne & Gehälter, Zulagen, Überzeiten, Temporärpersonal, Sozialleistungen),
· Materialkosten (Roh- und Hilfsmaterial, Betriebsstoffe, ab Lager bezogene Baugruppen und Einzelteile),
· Fremdleistungen (Leistungen von Dritten, die nicht zu Material oder Reparaturen gehören)
· Unterhalts- und Reparaturkosten
· übrige Kosten (Spesen, Reisespesen, Bewirtung, Mieten, Porti, Telefon, usw.)
· Umlagekosten (Kostenbelastungen von anderen Kostenstellen für innerbetriebliche Leistungen wie z.B. Gebäu-
  dekosten, Lagerkosten, Leitungs- und Administrationskosten)
· kalkulatorische Abschreibungen (betrieblich notwendige Abschreibungen für die in der Kostenstelle installierten
  Anlagen und eventuellen Lagerbestände)
· kalkulatorische Zinsen (betrieblich notwendige Verzinsung des in einer Kostenstelle investierten Vermögens).
Die Kostenartenrechnung erfaßt und gliedert alle im Laufe einer Periode angefallenen Kostenarten. Die Fragestel-
lung lautet: Welche Kosten sind entstanden? Die Kostenartenrechnung ist also keine besondere Art von Rechnung,
sondern lediglich eine geordnete Darstellung der Kosten. Die Kostenerfassung geschieht durch die Kontierung der
Belege in den vorgelagerten Rechnungswesensystemen (Kreditoren -, Lohn -, Materialbuchhaltung usw.).




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Kostenstellenrechnung: Die Kostenstellenrechnung ist einer der drei Hauptteile der Kostenrechnung und dient der
Steuerung und Kontrolle der Kostenstellenkosten (Kostenstellenbudgets) sowie als Basis zur Berechnung von Ko-
stensätzen, Zuschlags- und Verrechnungssätzen für die Kalkulation. Sie beantwortet die Frage, wo Kosten entstan-
den sind oder entstehen sollen. Kostenstellen sind Orte, wo die Kosten entstehen und werden nach den zu verrich-
tenden Arbeiten gebildet. Erstes Gliederungskriterium ist der Organisationsplan eines Unternehmens. Für jeden
Verantwortlichkeitsbereich wird mindestens eine Kostenstelle gebildet. Dann ist zu fragen, ob die Leistung der
Stelle mit einer Bezugsgrößeneinheit eindeutig gemessen werden kann und ob diese Bezugsgröße zudem die Ko-
stenverursachung in der Stelle richtig darstellen kann. Wenn nicht, ist eine Aufteilung in mehrere Kostenstellen
oftmals sinnvoll.


Kostenträgerrechnung: Unter einem Kostenträger versteht man, abhängig vom Auswertungszweck, ein einzelnes
Stück, einen Auftrag (Kunden- oder Fertigungsauftrag), eine Charge, ein Produkt oder eine Produktgruppe. In
Dienstleistungsunternehmen sind Kostenträger z.B. ein Projekt, ein Kredit, ein Versicherungszweig (bis zum Ein-
zelvertrag), eine Theateraufführung, eine Operation im Krankenhaus, ein bearbeiteter Bauantrag in der Stadtver-
waltung. Mit der Kostenträgerrechnung soll gezeigt werden, wofür - für welche Produkte und Leistungen - die Ko-
sten entstehen. Man will erkennen können, wie hoch die Kosten sind, die ein Produkt als Produktkosten verursacht
bzw. als zugeschlüsselte Strukturkosten zu tragen hat.
Kostenträgerrechnung ist ein Sammelbegriff für:
·   Kalkulation (Einzelstück- oder Auftragsbetrachtung)
·   Stückkalkulation, Vor-, Zwischen- und Nachkalkulation eines Auftrags
·   Kostenträgerzeitrechnung (Nachweis der Kosten aller in einer Periode hergestellten Produkte)
·   Plankostenträgerrechnung, Istrechnung, Soll-Ist-Vergleich, Bewertung der Bestandsänderungen.
Wenn Kosten und Leistungen exakt pro Fertigungsauftrag erfaßt werden, kann dieser mitlaufend nachkalkuliert
werden und es ist ebenso möglich, verdichtete Nachkalkulationen für Kundenaufträge, für Halb- und Fertigprodukte
oder für ganze Produktgruppen aufzubauen. Die Wahl der untersten hierarchischen Ebene in der Kostenträgerrech-
nung (meistens der Fertigungsauftrag) bestimmt den möglichen Detaillierungsgrad der Auswertungen.
Der Begriff Kostenträger ist typisch für absenderorientiertes Denken im Rechnungswesen. Man will sämtliche Ko-
sten des Unternehmens auf die Kostenträger verrechnen, um erkennen zu können, inwiefern diese Kosten auch
durch die Marktpreise gedeckt werden. Dies kann aber nie richtig gelingen, weil kein direkter Verursachungszu-
sammenhang zwischen hergestellter und verkaufter Menge und Strukturkosten besteht. Berechnet man in der Ko-
stenträgerrechnung die vollen Herstell- oder die Selbstkosten, muß man sich immer darüber klar sein, daß die ent-
stehenden Werte nie exakt sein können.
Die Nachkalkulation stellt die Istkosten eines Produktes oder Auftrags fest. Mit der Auftragsnachkalkulation wird
ermittelt, inwiefern die Istkosten eines Auftrags von den vorkalkulierten Kosten dieses Auftrags abgewichen sind.


Kostentreiber (cost driver): Cost driver oder Kostentreiber sind in der Prozeßkostenrechnung verwendete Einfluß-
faktoren (Bezugsgrößen), die die Veränderung bzw. den Anstieg der Strukturkosten darstellen sollen. Dahinter
steckt die Denkweise, daß die Strukturkosten von den Vorgängen getrieben werden. Wenn z.B. die durchschnittli-
che Auftragsgröße sinkt, müssen für den gleichen Umsatz immer mehr Rechnungen geschrieben werden, was bei
Erschöpfung der vorhandenen Kapazität zu zusätzlichem Personalbedarf und damit zu höheren Strukturkosten führt.
Controller sollen deshalb aufzeigen, wie sich das Anspruchsdenken der Führungskräfte (und der Kunden) in Zu-
satzleistungen und damit sprungweise in höheren Strukturkosten auswirkt.


Kostenwürfel: Stellt die Kostensachverhalte in ihrer Vernetztheit in drei Dimensionen dar: Produktkosten / Struk-
turkosten (senkrechte Achse); Beeinflußbarkeit kurz- oder langfristig (waagrechte Achse); Einzel- und Gemeinko-
sten (Achse in die Tiefe). Der Kostenwürfel ist ein Erklärungsmodell, keine neue Kostentheorie. Für die 3. Dimen-
sion gilt es, die Erfaßbarkeit zu organisieren, auch durch interne Leistungsverrechung, um möglichst viele Kosten
als Einzelkosten darstellen zu können. Dadurch wird ihre Beeinflußbarkeit erhöht.



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Leitbild: Das Leitbild bildet die Grundlage der Unternehmensführung, indem es den Mitarbeitern die Hauptziele
und die Rahmenbedingungen für das gesamte Unternehmensgeschehen aufzeigt. Ein klares Leitbild beantwortet die
Frage: „Wer wollen wir sein und welche Geschäfte wollen wir betreiben?“ Es ist schriftlicher Ausdruck der Unter-
nehmensidentität (Corporate Identity). Damit wird beschrieben, wie ein Unternehmen sein Verhalten und sich selbst
in der Öffentlichkeit darstellt. Konsequent gepflegte Unternehmensidentität führt zu hoher Marktgeltung, die ein
Schlüssel zu besserem Markterfolg sein kann.
Klärung und Formulierung des Leitbilds gehören zu den Arbeiten der strategischen Planung. Leitbilder dienen der
Ausrichtung und Motivation aller Mitarbeiter. Entscheidend ist, daß die Leitbildinhalte nicht nur dokumentiert,
sondern von den obersten Führungskräften kommuniziert und vorgelebt werden.


Liquidität: Unter Liquidität versteht man die Fähigkeit eines Unternehmens, mit vorhandenen Vermögensbestand-
teilen allen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachkommen zu können. Man unterscheidet die strukturelle oder
strategische Liquidität, die sich aus dem Nettoumlaufvermögen (Net Working Capital) sowie aus den freien Kredit-
limiten ableitet, sowie die dynamische Liquidität, die mit dem Zahlungsbereitschaftsplan zur kurzfristigen Steuerung
der Geldbestände (Cash Management) herangezogen wird. Das Nettoumlaufvermögen ist die Differenz zwischen
dem Umlaufvermögen und dem kurzfristigen Fremdkapital und zeigt die finanzielle Manövriemas-se des Unterneh-
mens für das laufende Geschäft auf.


Manager, Management: Als Manager bezeichnet man ein Mitglied des Unternehmens, das (normalerweise) andere
Personen führt. Der Begriff Manager ist nicht an eine bestimmte Hierarchiestufe gebunden. Manager, die auch Ge-
schäftsleitungsmitglieder sind, sind „Executives“. Management ist die Führung komplexer sozialer Systeme und
bedeutet, daß die gegenseitigen Beziehungen zwischen Menschen und Sachen in Entscheidungen und in der realen
Umsetzung ganzheitlich berücksichtigt werden, also das gesamte System und seine Verbindungen zu seinen Um-
welten umfassen.


Management-Erfolgsrechnung: Der Managementerfolg ist die Zielgröße für die operative Gesamttätigkeit eines
Unternehmens. Er entsteht durch die Addition von Standardergebnis und Saldo des Abweichungsresümees. Im Ab-
weichungsresümee werden - als Bestandteil der Kostenrechnung - alle Abweichungen nach Ursachen und Verant-
wortungsbereichen zusammengefaßt, die nicht in der Verkaufserfolgsrechnung enthalten sind. Der Managementer-
folg wird daher aus der Verkaufserfolgsrechnung als mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung (Standardergebnis)
und aus der Kostenrechnung zusammengefaßt. In der Planungsphase stimmen Managementerfolg und Standarder-
gebnis überein, da noch keine Abweichungen aus der Kostenrechnung zu berücksichtigen sind.
Um vom Managementerfolg zum handels- oder steuerrechtlichen Bilanzergebnis überleiten zu können, benötigt man
schließlich noch die Abstimmbrücke, in der alle in der führungsorientierten Rechnung anders als in der Bilanz be-
werteten Positionen aufgeführt werden. In einer Periode resultiert ein positiver Managementerfolg dann, wenn unter
Berücksichtigung der Isterlöse und der Istkosten ein besseres Ergebnis als das geplante Zielergebnis entsteht. Der
Managementerfolg ist somit das Betriebsergebnis nach Berücksichtigung des Zielgewinns.


Mengengerüst / Wertgerüst: Das Mengengerüst eines Produktes oder einer Leistung wird durch seine technischen
Grunddaten bestimmt. Es findet sich einerseits in der Stückliste (benötigtes Material) und andererseits im Opera-
tions- oder Arbeitsplan (Vorgabezeiten in den Kostenstellen und Rüstzeiten). Durch Verknüpfung mit dem Wertge-
rüst lassen sich die Material- und die Fertigungskosten einer Einheit oder eines Auftrages berechnen.
Eine Stückliste enthält Information über die Zusammensetzung eines Produkts und listet die bei der Herstellung zu
verwendenden Einkaufs- und Einzelteile sowie die Halbfabrikate auf. Für jedes dieser Teile wird auch die Vorga-
bemenge (im Sinne eines zu erreichenden Ziels) festgehalten.
Unter Rüstzeit versteht man die Zeit, die in einer Kostenstelle für das Umrüsten einer bestimmten Maschine benötigt
wird, damit nachher ein anderes Gut auf dieser Maschine gefertigt werden kann. Rüstzeiten definieren die Spezifi-
kation des Produkts und gehören zu den Produktkosten.

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Ergänzung zum Mengengerüst ist das Wertgerüst. Es ist die wertmäßige Basis zur Kalkulation eines Produkts oder
einer Dienstleistung. Dazu gehören:
· Plan- oder Standardpreise des im zu kalkulierenden Produkt zu verwendenden Materials,
· Kostensätze der Kostenstellen der Fertigung,
· eventuell geplante Lohnsätze pro Stunde, sofern Einzellöhne Aufträgen und Produkten direkt belastet werden
  können.


Moderation: Für Controller ist Moderation eine Methode und Verhaltensform der Gesprächsführung, da sie Mana-
ger bei der Entscheidungsfindung unterstützen sollen. Durch Beherrschen und geschicktes Einsetzen verschiedener
Moderationstechniken (Brainwriting, Mind Mapping, Kreativitätstechniken, begleitend geführtes Protokoll, Sit-
zungsleitung) können Controller das kreative Potenzial von Gruppen fördern und den Ablauf von Entscheidungs-
prozessen wirksam lenken.


Operative Planung: Sie soll die Frage beantworten, ob wir „die Dinge richtig tun“. Hier ist „richtig“ ein Adverb,
steht also beim Verb und gehört zum WIE (strategisch: WAS). Die operative Planung enthält die Maßnahmen der
Durchführung und das Budget in Umsatz, Deckungsbeitrag, Kosten und Finanzen. Die strategische Planung gibt der
operativen den Sinn und den Menschen, die daran mitwirken, die Motivation. Die operative Planung sorgt für die
Verwirklichung auf dem Boden der Tatsachen. Sie dient der nachhaltigen und gezielten Nutzung des Erfolgspoten-
zials.


Potenzialanalyse: Potenziale sind Fähigkeiten, der Kundschaft ein Problem zu lösen, möglichst besser als es die
Wettbewerber können. Das Bedeutsame an der Analyse des Erfolgspotenzials besteht darin, daß die Einflußfakto-
ren, von denen der Erfolg abhängig ist, möglichst schon erkannt und beherrschbar gemacht werden sollen, bevor
eine Auswirkung im Ergebnis sichtbar ist. Dazu ist eine Liste von Kriterien aufzustellen, die ausdrückt, was die
Kundschaft als Problem gelöst haben will. Vor den Erfolg - auch zeitlich - sind die Erfolgspotenziale gesetzt.


Produktkosten: Produktkosten sind die Kosten, die das zu verkaufende Produkt oder die Dienstleistung selber ver-
zehrt; die ihre physische Existenz ausmachen. Den technischen Hintergrund bilden: Stückliste, Rezeptur und Ar-
beitsplan. Produktkosten sind von Haus aus je Kalkulationseinheit formuliert - je Stunde, je Stück, je Kilogramm, je
Auftrag. Daraus folgt, daß es dazukommende Kosten sind für „eine Einheit mehr“. Die Produktkosten werden auch
als Grenzkosten oder proportionale Kosten bezeichnet.


Profit Center: Ein Profit Center ist ein organisatorischer Bereich, dessen Erfolgsmaßstab eine Ergebnisgröße ist.
Allerdings ist hier nicht der Gewinn nach Abzug aller von Zentralbereichen überwälzten Kosten gemeint, sondern
ein Deckungsbeitrag im System einer stufenweisen Deckungsbeitragsrechnung. Der Deckungsbeitrag als Zielmaß-
stab darf nur solche Komponenten enthalten, die der Profit Center-Leiter beeinflussen kann. Soweit es um Struktur-
kosten geht, müßten sie direkt für das Profit Center erfaßt werden können. Ein Profit Center erzielt echten Umsatz
von außen.


Prognosen: Prognosen sind Vorhersagen. Es handelt sich um das Ergebnis der Untersuchungen der Marktsituation,
das Konkurrenzverhalten, die Umweltdaten. Zu den Prognosen gehört auch die Extrapolation von Trends aus der
Vergangenheit in die Zukunft über den Konjunkturverlauf. Die Prognosen zählen zur Datenbasis der Unterneh-
mensplanung. Man könnte sagen, das Planungsgebäude ist auf dem Baugrund der Prognosen errichtet. Der Unter-
schied zwischen Planung und Prognosen liegt darin, daß Planungen Entscheidungen enthalten über das, was man tun
oder lassen und wie man es durchführen will.




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Prozeßkostenrechnung: Die Prozeßkostenrechnung ist ein auf die indirekten Prozesse entlang der Wertschöpfungs-
kette fokussiertes Verfahren der Kostenrechnung. Sie ordnet Teil- und Hauptprozessen Kosten zu, plant und ermit-
telt in Abhängigkeit von Kostentreibern Kostensätze für den Prozeßoutput. Ihre Ergebnisse können zum Kostenma-
nagement und zur differenzierten Kostenkalkulation eingesetzt werden. Das Prozeßkostenmanagement ist Teil eines
umfassenden Prozeßmanagements, das die Optimierung aller Prozesse zum Gegenstand hat.


Rentabilität: Die Rentabilität drückt ein Verhältnis des Gewinns zu anderen betrieblichen Größen aus, die diesen
Gewinn miterwirtschaftet haben. So drückt z.B. die Umsatzrentabilität den Anteil des Gewinns am Umsatz aus, also
wieviel an jeder umgesetzten Mark „verdient“ wurde:

                         Gewinn
Umsatzrentabilität =     ------------ x 100
                         Umsatz


Return on Investment: Der Return on Investment ist das, was aus dem Investment „zurückkehren“ soll. Der ROI ist
die Darreichungsform des Gewinnziels. Der Gewinn wird auf das investierte Kapital bezogen, weil das einsetzbare
Kapital einen stets vorhandenen Engpaß bildet. Die Kennzahl ROI läßt sich zerlegen in zwei Grundkomponenten:

ROI = Umsatzrendite x Kapitalumschlag bzw.

         Brutto-Betriebsergebnis (vor Zinsen und Ertragsteuern) x 100                      Netto-Umsatz
ROI =    ----------------------------------------------------------------------------- x -------------------
                                     Netto-Umsatz                                        invest. Kapital

CF ROI verwendet das Brutto-Betriebsergebnis + die Abschreibungen auf das Anlagevermögen.


Selbstkosten: Bei der Kalkulation der Selbstkosten wird ein Angebotspreis (target price) ermittelt, von dem der
Kalkulator nur allzu leicht annimmt, daß er nur vom Kunden zu verlangen sei mit der Bemerkung: “Das kostet so-
viel bei uns“. Das ist keine marketinggerechte Kalkulation. Dazu kommt die Gefahr, daß bei schlechter Auslastung
die Strukturkosten sich entsprechend hoch auf die einzelne Einheit türmen. Der routinemäßige Vollkosten-
Kalkulator gerät in Gefahr, bei rückläufiger Beschäftigung höhere Angebotspreise zu kalkulieren. Marketinggerecht
wäre der umgekehrte Weg, nämlich zu fragen, ob nicht ein niedrigerer Preis eine größere verkaufte Stückzahl zur
Folge hat und damit auch ein größeres Volumen an Deckungsbeiträgen zur Deckung der vorhandenen Strukturko-
sten.


Shareholder Value: Mit dem Shareholder-Value-Ansatz will man eine Antwort auf die Frage erhalten, ob es dem
Management eines Unternehmens gelingt, unter Berücksichtigung des bestehenden Geschäftes und unter Beachtung
der zur Erhaltung der Marktposition notwendigen Investitionen neben einer angemessenen Verzinsung ihres
Kapitaleinsatzes auch frei verfügbare Cash Flows zu generieren. Dies soll mittels Einsatz der Wertsteigerungsanaly-
se (Shareholder Value-Analyse) ermittelt werden. Dazu werden die Free Cash Flows der zukünftigen Perioden, der
Kapitalkostensatz, der sowohl das Markt- als auch das spezifische Unternehmensrisiko abdeckt, sowie der Resi-
dualwert, dargestellt als ewige Rente, benötigt.
Ausgegangen wird dabei von folgender Überlegung: Wenn nach Bezahlung aller liquiditätswirksamen Positionen
(inkl. Steuern), aber vor Bedienung des Fremd- und des Eigenkapitals (Zinsen und Ausschüttungen), sowie nach
Abzug der Investitionen, die zur Erhaltung der Marktgeltung / Marktposition notwendig sind, noch etwas übrig
bleibt, ist der Unternehmenswert, eben der Shareholder Value, gestiegen. Knackpunkt bei der Bestimmung des Free
Cash Flow ist somit die Festlegung der Höhe der für die Erhaltung der Marktgeltung notwendigen Investitionen.
Das Free-Cash-Flow-Konzept kann auch zur Beurteilung von Strategien verwendet werden, indem die freien Cash
Flows jedes Strategiejahres auf den Entscheidungszeitpunkt diskontiert werden und dann gefragt wird, ob die Stra-
tegie zu einem Geldfluß-Überschuß führe.


                                                                 66
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Es geht um sogenannte      Shareholder Value         =        Unternehmenswert - Fremdkapital
„Wertorientierte“
Betriebswirtschaft.        Unternehmenswert          =        Gegenwartswert der zukünftigen Free Cash Flows +
Wieviel ist das Unter-                                        Residualwert
nehmen den Eigentü-
mern wert?                 Residualwert              =        Ewiger Cash Flow / Kapitalkostensatz




Sondereinzelkosten (SEK): Sondereinzelkosten des Vertriebs und der Fertigung sind Kostenelemente, die eindeutig
einem bestimmten Fertigungs- oder Kundenauftrag zugeordnet werden können und damit auch in der Kalkulation
berücksichtigt werden. Beispiele: Sonderwerkzeuge und Vorrichtungen für Produkte, spezielle Fracht- oder Werbe-
kosten für einen bestimmten Auftrag oder Kunden.


Soll-Ist-Vergleich: Eine typische Aufgabe des Controlling besteht darin, durch regelmäßige zwischen Start und Ziel
eingebaute Soll-Ist-Vergleiche Abweichungen rechtzeitig zu erkennen. Die Abweichungen sind Signale, die korrek-
tive Maßnahmen auslösen sollen, um wieder auf Plankurs und schließlich ins Ziel zu kommen. Für den Controller ist
eine Analyse der Abweichungsgründe nach rückwärts weniger bedeutsam als das Veranlassen von Konsequenzen
nach vorwärts. Deshalb folgt dem Soll-Ist-Vergleich die Erwartungsrechnung.


Sollkosten: Ein Begriff aus der flexiblen Plankostenrechnung. Sollkosten sind die auf die Ist-Beschäftigung (Ist-
Auslastung) umgerechneten Plankosten. Die Formel lautet: (Proportionale Produktkosten x Beschäftigungsgrad) +
Plan-Strukturkosten.


Standards of Performance: Die Standards of Performance („SOP’s“) gehören zu den Strukturkosten. Sie drücken
die Produktivität von Verwaltungsleistungen aus. Auch sie haben einen Output, der wie bei den Bezugsgrößen der
technischen Kostenstellen planbar ist und erfaßbar gemacht werden kann. Die SOP’s helfen mit, Strukturkosten auf
ihre Angemessenheit zu prüfen. Sie sind dazu gedacht, diesen Teil des Leistungsgefüges im Unternehmen transpa-
rent zu machen. SOP’s können sowohl quantitativer (Anzahl Buchungen, Bestellungen etc.) als auch qualitativer
(Fluktuationsrate, Kundenzufriedenheit etc.) Natur sein.


Strategie: Aus dem altgriechischen Wörterbuch geschöpft heißt Strategie: „Art und Weise, das Heer zu führen“;
Kunst, Geschicklichkeit. Es bedeutet auch, jemand durch eine Kriegslist zu besiegen. Mit Kriegslist ist in der
Marktwirtschaft das Denken in Wettbewerbsvorteilen gemeint. Mit welcher Art von Vorteil setzt man sich einem
Mitbewerber gegenüber an die Spitze, um die Festung Kundschaft zu erobern? Sind es Tiefflugpreise, sind es Diffe-
renzierungsstrategien im Sinne besserer Qualität, besseren Kundendienstes? Sind es Strategien im Sinne des le-
benslänglichen Versorgens einer Zielgruppe? Ist es die Strategie des Organisierens der Rumsprech-Effekte oder die
Strategie des Nicht-Auffallens? Ist es die Strategie des Global Players oder ist es die Strategie des Starkseins „rund
um den Kirchturm“?


Strategische Planung: Sie soll die Frage beantworten, ob wir „die richtigen Dinge tun“. Richtig ist, was die Kund-
schaft will (attraktiv findet heute, morgen...; dann müßte Wachstum drin sein) und richtig ist das, was man selber
kann, beherrscht (als Wettbewerbsposition formuliert). Zur strategischen Planung gehören Leitbild, Ziele, Strategi-
en. Leitbild ist, was man tun will (welchem Thema und welcher Zielgruppe man treu bleiben will); Ziel ist, was
dabei erreicht werden soll; die Strategie drückt aus, auf welchem Weg (in welcher Art und Weise) das geschehen
soll. Es geht um das Schaffen von Erfolgspotentialen nach Produkten, Märkten, Organisation und Führung.




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Strukturkosten: Strukturkosten sind Kosten, die den organisatorischen Rahmen abbilden in der Akquisition, in der
Werbung, in der Forschung für neue Produkte, in der Werks-Administration, in der kaufmännischen Verwaltung, in
der Logistik, in der Unternehmenskultur, in der Navigationsfähigkeit des Unternehmens. Auch die Strukturkosten
sind vorgangsrelevant zu planen, im Verbund mit Standards of Performance („SOP´s“) für Qualitäten und für Men-
gen. Die Strukturkosten werden auch Fixkosten, Periodenkosten oder Bereitschaftskosten genannt. Sie sind von
Haus aus periodisch formuliert.


Target Costing: Target Costing oder Zielkostenrechnung ist das Konzept des marktorientierten Zielkostenmanage-
ments, das in den frühen Phasen der Produktentwicklung einsetzt. Mit Target Costing sollen Produkte zu vom Kun-
den „erlaubten“ Kosten entwickelt werden, die vom Kunden definierte Funktionsmerkmale erfüllen. Im Vorder-
grund steht die Frage: Was darf ein Produkt kosten? Die Kostenplanung läuft ex ante Hand in Hand mit der Pro-
duktplanung und setzt auf dem von der Marktforschung ermittelten Preis auf.


Wirtschaftlichkeitsrechnung: Vorstufe der Investitionsrechnung ist häufig die Wirtschaftlichkeitsrechnung. Bei ihr
handelt es sich um einen Kostenvergleich zur Verfahrenswahl. Was kostet die Stunde oder das Produkt beim neuen
Verfahren? Dabei unterstellt man, als sei bereits investiert worden. Man vergleicht z.B. die Kapitalkosten eines
automatisierten Verfahrens mit den Arbeitskosten eines stärker manuell geführten Prozesses. In die Wirtschaftlich-
keitsrechnung gehören auch die kalkulatorischen Abschreibungen und die kalkulatorischen Zinsen. Es handelt sich
meist um eine Jahresrechnung.


Zero Base Budgeting: ZBB bedeutet planen von Anfang an, also von Null her. Man soll Gewesenes nicht einfach
extrapolieren. Sinngemäß soll man nicht um heilige Kühe herumplanen, sondern solche auch einmal aufschrecken.
Gegen die Idee von ZBB ist, daß man sich bei der Budgetierung „warm anzieht“, also daß man mehr beantragt als
eigentlich nötig ist. Dazu gehört die Anti-Regel, daß man dann, wenn im Kostenetat noch etwas Luft ist, gegen Jah-
resende schnell alles ausgibt, um nächstes Jahr den gleichen Etat wieder zu bekommen. Die ZBB-Methode dient
dazu, die Beeinflußbarkeit der Strukturkosten zu erhöhen.


Ziele: Ein Ziel ist ein angestrebter zukünftiger Zustand, der nach Inhalt, Zeit und Ausmaß genau bestimmt ist. Man
kann ein Ziel auch als ein zu erreichendes Resultat sehen. Das Denken und Arbeiten mit Zielen ist eine Vorausset-
zung für wirksames Controlling. Führung durch Zielvereinbarung (Management by Objectives) und Controlling
wachsen zusammen. Ziele sollen markieren, was zu erreichen ist und sind demnach jedes Jahr neu zu erarbeiten. In
einer zielorientierten Unternehmenskultur qualifiziert sich diejenige Person als Führungskraft, die ihre Ziele genau
plant (ohne „sich warm anzuziehen“) und sie dann auch erreicht. Die Führung durch Zielvereinbarung ist der Ziel-
setzung überlegen, weil jeder Mitarbeiter in den Zielfindungsprozeß eingebunden wird, was seine Eigenmotivation
und die Akzeptanz der Ziele fördert.




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  • 1. controller akademie ANHANG 2: Bezeichnungen und Begriffe Lexikon Im folgenden finden Sie die wichtigsten Begriffe der Controlling-Fachsprache. Nehmen Sie diese ca. 50 Begriffe, ergänzen Sie um Stichworte, die in Ihrer Branche bzw. Ihrem Unternehmen wichtig und gebräuchlich sind und fü- gen Sie Ausdrucksweisen Ihrer eigenen „Haussprache“ hinzu - dann haben Sie ein Hauslexikon als Nachschlage- werk. ABC-Analyse: Die ABC-Analyse nimmt eine Einteilung von Lagergütern nach ihrem relativen Anteil am Wert des gesamten Lagerbestandes in A-Güter, B-Güter und C-Güter vor. In der Praxis hat sich gezeigt, daß meist ein relativ kleiner Teil der Güterarten den Hauptanteil am gesamten Lagerbestandswert repräsentiert (sog. A-Güter). Auf die Controllerarbeit übertragen ist die ABC-Analyse ein Werkzeug, um Prioritäten zu bilden. Dadurch, daß man Kun- den oder Produkte in die Kategorien A, B und C einteilt, kann man erkennen, wo sich gezielte Maßnahmen lohnen oder wo detailliert budgetiert werden soll. Die ABC-Analyse ist also ein wichtiges Prinzip, um den Nutzen von Strukturkosten zu überprüfen. Abgrenzungen: Die Abgrenzungen unterscheiden Aufwand und Ertrag aus der Finanzbuchhaltung auf der einen Seite von Kosten und Leistungen in der Kostenrechnung auf der anderen Seite. Nicht in die Kostenrechnung gehö- ren Beträge, die nichts mit dem Betriebszweck zu tun haben. Dazu gehören neutrale und außerordentliche Aufwen- dungen und Aufwendungen für nicht betriebsnotwendige Liegenschaften, aber auch Spenden, Schenkungen und Aufwendungen für Spekulationsgeschäfte. Sinngemäß das Gleiche gilt für die Abgrenzung von betrieblichen und betriebsfremden Erträgen. Zeitliche Abgrenzung wird auch zur Gewinn-Glättung vorgenommen, indem vor allem Kosten von einer Periode in die andere verschoben werden, um nicht allzu gute oder allzu schlechte Ergebnisse vorzulegen. Diese Methode ist aber unter Controllern verpönt. Da Controller Abweichungen nicht als Schuldbeweise betrachten, sondern als Anlaß zum Nachdenken, sollten auch die Ergebnisse nach dem effektiven, ereignisorientierten Kosten- und Erlösanfall einer Periode dargestellt werden. Zur Zeit besteht die Tendenz, ausgelöst durch die Bewertungsvorschriften IAS (International Accounting Standards) und US-GAAP (Generally Accepted Accounting Principles), im (inner-)betrieblichen Rechnungswesen möglichst nur noch aufwandsgleiche Kosten auszuweisen. Dadurch sollen kalkulatorische Kostenarten verschwinden, dafür können Abwertungen, z. B. auf Debitoren und Lager, als Kosten berücksichtigt werden. Damit läßt sich das nach außen präsentierte Ergebnis leichter mit dem internen abstimmen, aber man vernachlässigt, daß mit der Berichter- stattung nach außen und dem betrieblichen Rechnungswesen unterschiedliche Rechenzwecke verfolgt werden. Abweichungen: Abweichungen sind Differenzen zwischen einer Plangröße (eventuell Sollgröße) und einer Istgröße und daher Anlaß für Führungskräfte, über mögliche Steuerungsmaßnahmen nachzudenken und solche auch einzu- leiten. Mit Hilfe der Abweichungsanalyse werden die Ursachen einer Plan - Ist -, bzw. Soll - Ist - Abweichung er- mittelt. Der Begriff Abweichung hat sich etabliert, obwohl damit unbeabsichtigt der Eindruck erweckt wird, man wolle eine Schuld zuweisen. Ersatzweise könnten auch die Begriffe Differenz, Unterschied, Zielerreichungsgrad oder Delta verwendet werden. Für die Controllerarbeit, die das Controlling der Manager unterstützen soll, sind sämtliche Abweichungen relevant, sowohl diejenigen, die sich im finanzwirtschaftlichen Bereich ergeben als auch solche, die aus reinen Leistungsver- gleichen oder durch die Marktbeobachtung entstehen - also auch Abweichungen bei strategisch relevanten Größen wie Kundenzufriedenheit, Termintreue oder Marktanteil („Balanced Score Card“-Denkweise). Activity Based Cost: Es geht um das Erkennen und Benennen. Erkennen ist die Art der Tätigkeit. Ist es eine Tätig- keit/Aktivität, die verändernd, das zu verkaufende Produkt physisch ausformend, eingesetzt ist? Dann ist diese Akti- vität und deren Kosten Bestandteil der Produktkosten. Ist es eine Aktivität, die in einer organisatorischen Maßnah 57
  • 2. controller akademie me besteht - z.B. darin, einen Auftrag zusammenzustellen - ist sie mit ihren kostenmäßigen Spiegelbildern Bestand- teil der Strukturkosten. Zu Activity Based Cost gehört die Philosophie, von den Aufgaben/Tätigkeiten und den Maßnahmen her Activities zu planen. Soweit ist ABC verwandt mit Zero Base Budgeting. Die Hauptanwendungen sind dort, wo es sich um die weniger faßbaren Sachverhalte handelt, die meist im Rahmen der Strukturkosten ange- siedelt sind. Im deutschen Sprachgebrauch kommt Activity Based Cost auch unter der Bezeichnung Prozeßkosten- rechnung vor. Auftrag: Während Kostenstellen den Ort der Kostenentstehung beschreiben, (Wo entstehen die Kosten?) wird in vielen Unternehmen zusätzlich die Frage gestellt: Für was sind Kosten angefallen? Der Auftrag ist damit als Kostensammler zu verstehen, auf den zweckgerichtet Kosten und Erlöse kontiert werden. Es werden generell innerbetriebliche Gemeinkostenaufträge (wie Messeaufträge, Wartungsarbeiten, Werbeaktio- nen), Investitionsaufträge und Aufträge mit Kostenträgercharakter unterschieden. Beeinflußbare Kosten: Beeinflußbare Kosten sind Kosten, für die der Leiter einer Organisationseinheit (Kosten- stelle, Service Center, Profit Center) direkte Verantwortung trägt, da er sie auch selbständig beeinflussen kann. Dazu gehören diejenigen Kostenarten einer Kostenstelle, die dieser eindeutig zugeordnet werden können; auch die direkt erfaßbaren sekundären Kostenarten; nicht jedoch geschlüsselte Umlagen. Für die in ihrem Organisationsbereich direkt beeinflußbaren Kosten soll jede Führungskraft auch die Verantwortung übernehmen. Deshalb müssen die Controller dafür sorgen, daß sämtliche Kosten des Unternehmens als Einzelkosten einer Kostenstelle, eines Produkts oder eines Auftrags erfaßt werden können. Das ermöglicht auch eindeutiges Re- sponsibility Accounting (Verantwortlichkeitsrechnung). Benchmarking: ist ein Analyse- und Planungsinstrument, das einen Vergleich des eigenen Unternehmens mit dem „Klassenbesten“ der Mitbewerber und darüber hinaus auch Vergleiche mit branchenfremden (best practice) Unter- nehmen erlaubt. Es ist somit ein Prozeß, der Produkte, Methoden, Abläufe und Strukturen betrieblicher Funktionen einem oder mehreren anderen Unternehmen gegenüberstellt, um Rationalisierungspotentiale oder Qualitäts- und Leistungssteigerungspotentiale aufzudecken. Berichtswesen: Durch die Berichterstattung soll schriftlich, nach Möglichkeit und Bedarf auch mündlich, dargelegt werden, wieweit einzelne berichtende Einheiten ihre Ziele erreicht haben, wo sie davon abgewichen sind, was die wichtigsten Gründe dafür sind und mit welchen Korrekturmaßnahmen die Führungskräfte vorsehen, die Abwei- chungen zu beseitigen. Ein controllingtaugliches Berichtswesen basiert im Kern auf einer Planungsrechnung, in der die Unternehmensziele in Zahlen umgesetzt sind. Zum Vergleich mit dem Ziel gehört die Erwartungsrechnung, die aus der Sicht der jeweils verantwortlichen Füh- rungskräfte aufzeigt, welche Kosten, Erlöse oder Leistungen als Folge der Korrekturmaßnahmen bis zum Periode- nende (meist Jahresende) zum bisherigen Ist zusätzlich zu erwarten sind. Die Gestalt des Berichtswesens hängt von den Organisationsstrukturen und den Abläufen im jeweiligen Unterneh- men ab. Es gibt zwar viele Vorschläge für den Aufbau von Kennzahlensystemen, doch richtet sich die definitive Aufbereitung nach den Bedürfnissen der verantwortlichen Personen im Betrieb. Berichtswesen umfaßt ausgehend von den Daten alle formellen internen und externen Informationen, die den (Linien-) Verantwortlichen für die Er- füllung ihrer Aufgaben zur Verfügung gestellt werden. So verstanden ist Berichtswesen Teil eines Management- Informationssystems über Finanzen, Kunden Innovationen und Prozesse („Balanced Score Card“ = Punktekarte beim Golfspiel). Betriebsergebnis: Das Betriebsergebnis oder operative Ergebnis, resultierend aus der Gewinn- und Verlustrech- nung, zeigt, was das Unternehmen mit dem Betriebszweck verdient hat, also vor Abzug von Ertragsteuern und Zin- sen. Es wird auch als EBIT (Earnings Before Interest and Taxes) bezeichnet. 58
  • 3. controller akademie Betriebsnotwendiges Vermögen: Als betriebsnotwendiges Vermögen bezeichnet man die Aktivseite der Bilanz (Vermögen), bereinigt um alle nicht betriebsnotwendigen (im Prozeß der Leistungserstellung und -verwertung nicht involvierten) oder betriebsfremden Positionen. Für Zwecke der Unternehmensführung ist das vorhandene produkti- ve Potential, sprich das Vermögen von Belang, nicht das investierte Kapital (Finanzierungsseite). Ist eine Bilanz bereinigt, stimmt das betriebsnotwendige Vermögen mit der Bilanzsumme überein. Bewegungsbilanz / Kapitalflußrechnung: Die Bewegungsbilanz zeigt die Veränderung der Bestandskonten zwi- schen zwei Bilanzstichtagen (reine Differenzbetrachtung). Es wird detailliert dargestellt, aus welchen Quellen des Unternehmens in der Berichtsperiode Mittel zugeflossen sind (Mittelherkunft) und wofür sie verwendet wurden (Mittelverwendung). Die Mittelherkunft resultiert aus dem Cash Flow, aus Erhöhung der Schulden (Aufnahme von Fremd- oder Eigenka- pital) und Abnahme von Vermögensbeständen (Lagerabbau, Verkauf von Anlagen), die Mittelverwendung ergibt sich aus Vermögenszunahmen (Investitionen ins Anlagevermögen, Debitorenwachstum) und Schuldenabnahme (Rückzahlung eines Kredites, Abnahme der Lieferantenverbindlichkeiten). Die Kapitalflußrechnung gewährt somit Einblick in die finanzwirtschaftlichen Vorgänge eines Unternehmens und stellt die Liquiditätsveränderungen dar. Die für die Unternehmensführung wichtigste Form der Kapitalflußrechnung ist diejenige, die die Veränderung des Nettoumlaufvermögens durch das operative Geschäft nachvollzieht. Bezugsgrößen / Leistungsarten: Bezugsgröße oder Leistungsart ist der Maßstab der Leistung einer am Produkter- stellungsprozeß beteiligten Kostenstelle. Sie soll die Abhängigkeit der Kostenstellenkosten von der erbrachten Ko- stenstellenleistung verursachungsgerecht darstellen. In vielen Kostenstellen ist die Bezugsgrößeneinheit die Mitar- beiter- oder die Maschinenstunde. Es kann aber auch sein, daß sich die Leistung besser in Stück, Laufmeter, Qua- dratmeter oder Kilogramm etc. messen läßt. Break-even-point: Absatzvolumen, bei dem alle Kosten gedeckt sind („Gerade-eben-Punkt“, Gewinnschwelle). Budget: Das Budget ist der zahlenmäßige Ausdruck der Planung - also das Budget von Umsatz, Kosten und Finan- zen. Budget heißt nicht, daß es auch ausgegeben werden muß, sondern es ist eine Anleitung, eine „Leitplanke“, um wirtschaftlich hinzukommen. In der Arbeit des Controllers ist das Budget deshalb ein zentrales Konzept, weil hier die Quelle ist für den Vergleich mit dem Ist. Das Wort Budget gehört auch in die Nachbarschaft der Führung durch Ziele. Eine Zielvereinbarung wie z.B. Umsatz oder Kosten ist im Budget niedergelegt. Deshalb ist ein Budget auch im Konsens zu erarbeiten. Cash-Flow: Finanzielle Manövriermasse, die für Investitionen, neue Produkte oder neue F & E-Projekte verfügbar ist. Der Cash-Flow ist Ausdruck für die Finanzkraft eines Unternehmens; er besteht aus dem Gewinn zuzüglich den Abschreibungen (vereinfacht). Dabei kann es zweckmäßig sein, das Cash-Flow-Ziel in einem Prozentsatz - also in Form einer Kennzahl - auf den Umsatz auszudrücken. Das Cash-Flow-Ziel ist dann eine Fessel für die Umsatzex- pansion. Der Umsatz darf nur in dem Ausmaß expandieren, im dem auch der Cash-Flow mitwächst. Nur so ist die finanzielle Stabilität gewährleistet, d.h. die Fähigkeit, Investitionen aus eigener Kraft zu finanzieren. Nicht selten wird bei wachsendem Umsatz übersehen, daß auch ständig mehr Kapital eingesetzt werden muß, z.B. bei den Kun- denforderungen sowie im Lager. Cash-Flow Statement / Kapitalflußrechnung / Mittelflußrechnung: Jahresüberschuß + Abschreibungen auf das Anlagevermögen + Zuführung zu langfristigen Rückstellungen 59
  • 4. controller akademie = Cash Flow I - dazukommende Debitoren (oder umgekehrt) + abnehmende Bestände (oder umgekehrt) - dazukommende Werke in Arbeit + dazukommende Anzahlungen von Kunden + dazukommende Kreditoren (oder umgekehrt) + dazukommende kurzfristige Rückstellungen (oder umgekehrt) = Cash Flow II from operations - dazukommende Investitionen (oder umgekehrt) - Tilgung langfristiger Schulden (oder umgekehrt) = Free Cash Flow (nach Zinsen) - Tilgung kurzfristiger Schulden = Veränderung des Kontos Flüssige Mittel Nach IAS 7 sind Ertragsteuer- und Dividendenzahlungen separat darzustellen. Controlling: Controlling bedeutet Steuern oder Regeln. Das heißt Führen zum praktischen Erreichen der vereinbar- ten Ziele. Der Controller sorgt dafür, daß jeder sich selber kontrollieren kann im Rahmen der erarbeiteten Ziele und Pläne. Controller-Arbeit ist ökonomische Begleitung für das Management bei Zielfindung und Zielerreichung. Das Controlling betreibt als Führung durch Ziele (Management by Objectives) jeder Manager selbst. Der Controller- dienst organisiert das Controlling durch Werkzeuge oder Denkzeuge sowie Anwendungsberatung. Das Controlling als Prozeß oder Denkweise entsteht durch Manager und Controller im Team. Deckungsbeitrag: Überschuß des Erlöses über die Produktkosten, also jener Teil des Erlöses, den das Produkt nicht für sich selbst braucht, sondern für die Regie übrig läßt, d.h. für die Deckung der Strukturkosten und - wenn die Regie gut war - für den Gewinn. Deckungsbeiträge sind ein verkaufsbezogener Sachverhalt; sie setzen voraus, daß fakturiert ist. Deckungsbeitragsrechnung: Management-Informations-System zur Planung und Steuerung der Unternehmung zum Gewinnziel mit der Doppelaufgabe a) Entscheidungen in ihrer Auswirkung auf den Gewinn besser beurteilen zu helfen („decision accounting“), b) Ziele in Zahlen zur Leistungsbeurteilung von Führungskräften finden zu helfen („responsibility accounting“). Deckungsbeitragsrechnung bedeutet zugleich Marketing-Denkweise, das Denken vom Kunden her. Die Aussage- form der Deckungsbeitragsrechnung macht Marktplanung, technische und organisatorische Strukturen daraufhin transparent, ob sie im Ensemble zum Ergebnisziel führen. Dispositive Planung: Planung der korrektiven Maßnahmen als Folge von Abweichungen und Darstellung der zah- lenmäßigen Auswirkung dieser Maßnahmen in der Erwartungsrechnung. Einzelkosten: Einzelkosten können mittels Beleg einem bestimmten Bezugsobjekt zugeordnet (dahin kontiert) wer- den. Die Bezugsobjekte richten sich je nach dem Auswertungszweck: Produkte, Dienstleistungen, Aufträge, Ko- stenträger, Projekte, Profit Center, Sparten, Kostenstellen (Abteilungen, Regionen, Niederlassungen).Die Kostener- fassung sollte so organisiert werden, daß für sämtliche zu belastende Kostenelemente klare Belege und eine eindeu- tige Kontierung bestehen. Die Einhaltung dieser Regel ist die Voraussetzung für eine verantwortungsgemäße Ko- stenrechnung. Erfahrungskurve: Empirisches Gesetz, daß bei Verdopplung der Mengen die Kosten je Stück sich um 20 bis 30% reduzieren lassen müßten. Das ist der ständige, im einzelnen gar nicht so recht wahrnehmbare, aber sich stets addie- rende Fortschritt (Kaizen). Da haben wir etwas am Rezept X geändert, da am Teilaggregat Y uns etwas Neues ein 60
  • 5. controller akademie fallen lassen; dies gab eine Idee für Produktionsstufe Z usw. Also: Man hat dazugelernt. Dies geschah so etwa auch unter dem Motto: „I work better under pressure“. Wenn man sich beim Ringen um Marktakzeptanz anstrengen muß, fällt einem auch etwas ein. Erwartungsrechnung: Die Erwartungsrechnung ist die logische Fortsetzung des Soll-Ist-Vergleichs. Darin werden die Erwartungen der Führungskräfte für die verbleibende Planperiode abgefragt, quantifiziert und qualifiziert, um zu erkennen, ob es bis zum Jahresende (oder bis zum Planende) gelingen wird, die festgelegten Ziele zu erreichen. Gesucht wird das voraussichtliche Ist, weshalb man auch von einer Ist-Wird-Rechnung spricht. Auf der Basis der bisher erreichten Resultate, der gewonnenen Erfahrungen und des noch verbleibenden Plans überlegen sich die Führungskräfte Korrekturmaßnahmen und deren Auswirkungen. In Zusammenarbeit mit Controllern werden die quantifizierten Erwartungen von Kostenstellen, Kostenträgern und Erlösträgern zusammengefaßt und verdichtet, um beurteilen zu können, ob die finanz- und erfolgswirtschaftlichen Ziele realisierbar sind, bzw. wie groß die Abwei- chung vom Plan nach „latest estimate“ sein wird. Die Erwartungsrechnung beruht auf dem Prinzip der Vorkopplung und ist damit eine zukunftsorientierte Betrachtung - „feed forward“. Finanzplan: Finanzplanung soll die Liquidität und die Stabilität des Unternehmens aufrechterhalten. Im mehrjähri- gen Zeitraum geht es darum, das Verhältnis von Eigen- und Fremdkapital (Stabilität) unter Berücksichtigung der vorzunehmenden Investitionen und entsprechend den Vorgaben im Leitbild auszugestalten. Es ist also zu überlegen, ob die Zukunft des Unternehmens unter Beibehaltung der Zahlungsfähigkeit finanzierbar ist. Dazu muß man planen, welche Finanzmittel wann in den Planjahren benötigt werden und woher diese wann kommen sollen. Als Instrument eignet sich die Plan - Kapitalflußrechnung (Gestaltung der strukturellen und strategischen Liquidität). Im kurzfristigen Bereich ist durch geeignete Vorausschau sicherzustellen, daß die Zahlungsfähigkeit jederzeit ge- währleistet ist. Dazu sind ausgehend von den Bilanzbeständen und den Bewegungen in der Gewinn- und Verlust- rechnung die Einzahlungen und die Auszahlungen termingerecht zu planen. Das dabei eingesetzte Instrument ist das Zahlungsbereitschaftsbudget oder der Liquiditätsplan mit Erwartungsrechnung (Finanz-Controlling). Gemeinkosten: Gemeinkosten sind das Komplement zu den Einzelkosten. Können Kosten einem Bezugsobjekt (z.B. Kostenstelle) eindeutig via Beleg zugeordnet werden, dann sind es Einzelkosten, oder sie fallen für dieses und andere Bezugsobjekte gemeinsam an, dann sind es Gemeinkosten. Das Gehalt eines Abteilungsleiters einer Produk- tionswerkstatt ist Bestandteil der Einzelkosten dieser Abteilung; dagegen Bestandteil der Gemeinkosten, bezogen auf die Aufträge, die diese Abteilung durchlaufen. Gewinnziel / Gewinnplanung: Das Gewinnziel oder Gewinnbedarfsbudget beinhaltet als Plan alle Anforderungen, die vor Abzug von Ertragsteuern und von Zinsen an den Gewinn gestellt werden. Dazu gehören vor allem: Zinsen für betriebsnotwendiges Fremdkapital, Ausschüttungen für das Eigenkapital, Ertragsteuern, geplante Zuwendungen an Dritte oder an das Personal, die aus dem Gewinn zu bezahlen sind, geplante Bildung neuer Rücklagen/Reserven (Investition in die Zukunft des Unternehmens), langfristige Rückstellungen, die nicht als Kostenbestandteile be- rücksichtigt wurden. 61
  • 6. controller akademie Anforderungen an das investierte betriebsnotwendige Vermögen von: 4,52 Mio. seitens des Personals: Dotierung der Personalfürsorgestiftung 80.000 seitens der Banken: 8 % auf die Hypothek von 0,8 Mio. 64.000 10 % auf durchschn.1,6 Mio. kurz- und langfristige Darlehen 160.000 seitens der Aktionäre: 10 % Dividende auf 1,0 Mio. gezeichnetes Aktienkapital 100.000 seitens des Unternehmens zur Existenzsicherung: Zuführung zu den Rücklagen (Reserven) 140.000 seitens des Staates: 60 % vom Gewinn vor Ertragssteuern (Beispielsatz) 360.000 Total Gewinnbedarf: 904.000 steuerbarer Gewinn: 600.000 abz. 60 % Steuern 360.000 Reingewinn 240.000 Dies ergibt einen Ziel-ROI (Return on Investment) von 20% 904.000 / 4.520.000 = 20% Der Ziel-Cash Flow (ZCF) setzt sich aus dem Abschreibungsbudget und dem Gewinnbedarfsbudget zusammen. Bezieht man diesen auf das investierte betriebsnotwendige Vermögen, ergibt sich der CF ROI. Innerbetriebliche Leistungen: Innerbetriebliche Leistungen erbringt eine Kostenstelle für eine andere. Kann der Leistungsaustausch gemessen werden und ist die Menge der bezogenen Leistung von der Istleistung der beziehen- den Stelle abhängig, werden die innerbetrieblichen Leistungen gemäß Arbeitsrapporten verrechnet. Kann der Lei- stungsaustausch nicht eindeutig gemessen werden, legt man die Kosten nach einem vorgängig festgelegten Schlüssel um (Kostenumlage) oder vereinbart einen Versorgungsvertrag (Deckungsziel). Innerbetriebliche Leistungsverrech- nung wird immer mit den Plankostensätzen durchgeführt, die sich aus der Jahresplanung ergeben. Dadurch weiß die empfangende Stelle, mit welchen Belastungen sie im Laufe des Jahres zu rechnen hat. Abweichungen in der leisten- den Stelle werden nicht weiterverrechnet, da sie nur in den Verantwortungsbereich der leistenden Stelle gehören. Kalkulation: Errechnung von Kosten je Stück oder je Auftrag; dabei Ermittlung der Produktkosten nach Verursa- chung; Zuordnung direkter Strukturkosten nach Inanspruchnahme und allgemeiner Strukturkosten pauschal bzw. nach Tragfähigkeit. Kalkulationen bilden den Einstieg in die Erarbeitung der Preisziele und dienen nach Festlegung dieser Ziele als Preissicherung. Kostenart: Eine Kostenart bezeichnet die Art der in einer Kostenstelle oder in einem Kostenträger auftretenden Kosten. Die wichtigsten Kostenartengruppen sind: · Personalkosten (Löhne & Gehälter, Zulagen, Überzeiten, Temporärpersonal, Sozialleistungen), · Materialkosten (Roh- und Hilfsmaterial, Betriebsstoffe, ab Lager bezogene Baugruppen und Einzelteile), · Fremdleistungen (Leistungen von Dritten, die nicht zu Material oder Reparaturen gehören) · Unterhalts- und Reparaturkosten · übrige Kosten (Spesen, Reisespesen, Bewirtung, Mieten, Porti, Telefon, usw.) · Umlagekosten (Kostenbelastungen von anderen Kostenstellen für innerbetriebliche Leistungen wie z.B. Gebäu- dekosten, Lagerkosten, Leitungs- und Administrationskosten) · kalkulatorische Abschreibungen (betrieblich notwendige Abschreibungen für die in der Kostenstelle installierten Anlagen und eventuellen Lagerbestände) · kalkulatorische Zinsen (betrieblich notwendige Verzinsung des in einer Kostenstelle investierten Vermögens). Die Kostenartenrechnung erfaßt und gliedert alle im Laufe einer Periode angefallenen Kostenarten. Die Fragestel- lung lautet: Welche Kosten sind entstanden? Die Kostenartenrechnung ist also keine besondere Art von Rechnung, sondern lediglich eine geordnete Darstellung der Kosten. Die Kostenerfassung geschieht durch die Kontierung der Belege in den vorgelagerten Rechnungswesensystemen (Kreditoren -, Lohn -, Materialbuchhaltung usw.). 62
  • 7. controller akademie Kostenstellenrechnung: Die Kostenstellenrechnung ist einer der drei Hauptteile der Kostenrechnung und dient der Steuerung und Kontrolle der Kostenstellenkosten (Kostenstellenbudgets) sowie als Basis zur Berechnung von Ko- stensätzen, Zuschlags- und Verrechnungssätzen für die Kalkulation. Sie beantwortet die Frage, wo Kosten entstan- den sind oder entstehen sollen. Kostenstellen sind Orte, wo die Kosten entstehen und werden nach den zu verrich- tenden Arbeiten gebildet. Erstes Gliederungskriterium ist der Organisationsplan eines Unternehmens. Für jeden Verantwortlichkeitsbereich wird mindestens eine Kostenstelle gebildet. Dann ist zu fragen, ob die Leistung der Stelle mit einer Bezugsgrößeneinheit eindeutig gemessen werden kann und ob diese Bezugsgröße zudem die Ko- stenverursachung in der Stelle richtig darstellen kann. Wenn nicht, ist eine Aufteilung in mehrere Kostenstellen oftmals sinnvoll. Kostenträgerrechnung: Unter einem Kostenträger versteht man, abhängig vom Auswertungszweck, ein einzelnes Stück, einen Auftrag (Kunden- oder Fertigungsauftrag), eine Charge, ein Produkt oder eine Produktgruppe. In Dienstleistungsunternehmen sind Kostenträger z.B. ein Projekt, ein Kredit, ein Versicherungszweig (bis zum Ein- zelvertrag), eine Theateraufführung, eine Operation im Krankenhaus, ein bearbeiteter Bauantrag in der Stadtver- waltung. Mit der Kostenträgerrechnung soll gezeigt werden, wofür - für welche Produkte und Leistungen - die Ko- sten entstehen. Man will erkennen können, wie hoch die Kosten sind, die ein Produkt als Produktkosten verursacht bzw. als zugeschlüsselte Strukturkosten zu tragen hat. Kostenträgerrechnung ist ein Sammelbegriff für: · Kalkulation (Einzelstück- oder Auftragsbetrachtung) · Stückkalkulation, Vor-, Zwischen- und Nachkalkulation eines Auftrags · Kostenträgerzeitrechnung (Nachweis der Kosten aller in einer Periode hergestellten Produkte) · Plankostenträgerrechnung, Istrechnung, Soll-Ist-Vergleich, Bewertung der Bestandsänderungen. Wenn Kosten und Leistungen exakt pro Fertigungsauftrag erfaßt werden, kann dieser mitlaufend nachkalkuliert werden und es ist ebenso möglich, verdichtete Nachkalkulationen für Kundenaufträge, für Halb- und Fertigprodukte oder für ganze Produktgruppen aufzubauen. Die Wahl der untersten hierarchischen Ebene in der Kostenträgerrech- nung (meistens der Fertigungsauftrag) bestimmt den möglichen Detaillierungsgrad der Auswertungen. Der Begriff Kostenträger ist typisch für absenderorientiertes Denken im Rechnungswesen. Man will sämtliche Ko- sten des Unternehmens auf die Kostenträger verrechnen, um erkennen zu können, inwiefern diese Kosten auch durch die Marktpreise gedeckt werden. Dies kann aber nie richtig gelingen, weil kein direkter Verursachungszu- sammenhang zwischen hergestellter und verkaufter Menge und Strukturkosten besteht. Berechnet man in der Ko- stenträgerrechnung die vollen Herstell- oder die Selbstkosten, muß man sich immer darüber klar sein, daß die ent- stehenden Werte nie exakt sein können. Die Nachkalkulation stellt die Istkosten eines Produktes oder Auftrags fest. Mit der Auftragsnachkalkulation wird ermittelt, inwiefern die Istkosten eines Auftrags von den vorkalkulierten Kosten dieses Auftrags abgewichen sind. Kostentreiber (cost driver): Cost driver oder Kostentreiber sind in der Prozeßkostenrechnung verwendete Einfluß- faktoren (Bezugsgrößen), die die Veränderung bzw. den Anstieg der Strukturkosten darstellen sollen. Dahinter steckt die Denkweise, daß die Strukturkosten von den Vorgängen getrieben werden. Wenn z.B. die durchschnittli- che Auftragsgröße sinkt, müssen für den gleichen Umsatz immer mehr Rechnungen geschrieben werden, was bei Erschöpfung der vorhandenen Kapazität zu zusätzlichem Personalbedarf und damit zu höheren Strukturkosten führt. Controller sollen deshalb aufzeigen, wie sich das Anspruchsdenken der Führungskräfte (und der Kunden) in Zu- satzleistungen und damit sprungweise in höheren Strukturkosten auswirkt. Kostenwürfel: Stellt die Kostensachverhalte in ihrer Vernetztheit in drei Dimensionen dar: Produktkosten / Struk- turkosten (senkrechte Achse); Beeinflußbarkeit kurz- oder langfristig (waagrechte Achse); Einzel- und Gemeinko- sten (Achse in die Tiefe). Der Kostenwürfel ist ein Erklärungsmodell, keine neue Kostentheorie. Für die 3. Dimen- sion gilt es, die Erfaßbarkeit zu organisieren, auch durch interne Leistungsverrechung, um möglichst viele Kosten als Einzelkosten darstellen zu können. Dadurch wird ihre Beeinflußbarkeit erhöht. 63
  • 8. controller akademie Leitbild: Das Leitbild bildet die Grundlage der Unternehmensführung, indem es den Mitarbeitern die Hauptziele und die Rahmenbedingungen für das gesamte Unternehmensgeschehen aufzeigt. Ein klares Leitbild beantwortet die Frage: „Wer wollen wir sein und welche Geschäfte wollen wir betreiben?“ Es ist schriftlicher Ausdruck der Unter- nehmensidentität (Corporate Identity). Damit wird beschrieben, wie ein Unternehmen sein Verhalten und sich selbst in der Öffentlichkeit darstellt. Konsequent gepflegte Unternehmensidentität führt zu hoher Marktgeltung, die ein Schlüssel zu besserem Markterfolg sein kann. Klärung und Formulierung des Leitbilds gehören zu den Arbeiten der strategischen Planung. Leitbilder dienen der Ausrichtung und Motivation aller Mitarbeiter. Entscheidend ist, daß die Leitbildinhalte nicht nur dokumentiert, sondern von den obersten Führungskräften kommuniziert und vorgelebt werden. Liquidität: Unter Liquidität versteht man die Fähigkeit eines Unternehmens, mit vorhandenen Vermögensbestand- teilen allen Zahlungsverpflichtungen fristgerecht nachkommen zu können. Man unterscheidet die strukturelle oder strategische Liquidität, die sich aus dem Nettoumlaufvermögen (Net Working Capital) sowie aus den freien Kredit- limiten ableitet, sowie die dynamische Liquidität, die mit dem Zahlungsbereitschaftsplan zur kurzfristigen Steuerung der Geldbestände (Cash Management) herangezogen wird. Das Nettoumlaufvermögen ist die Differenz zwischen dem Umlaufvermögen und dem kurzfristigen Fremdkapital und zeigt die finanzielle Manövriemas-se des Unterneh- mens für das laufende Geschäft auf. Manager, Management: Als Manager bezeichnet man ein Mitglied des Unternehmens, das (normalerweise) andere Personen führt. Der Begriff Manager ist nicht an eine bestimmte Hierarchiestufe gebunden. Manager, die auch Ge- schäftsleitungsmitglieder sind, sind „Executives“. Management ist die Führung komplexer sozialer Systeme und bedeutet, daß die gegenseitigen Beziehungen zwischen Menschen und Sachen in Entscheidungen und in der realen Umsetzung ganzheitlich berücksichtigt werden, also das gesamte System und seine Verbindungen zu seinen Um- welten umfassen. Management-Erfolgsrechnung: Der Managementerfolg ist die Zielgröße für die operative Gesamttätigkeit eines Unternehmens. Er entsteht durch die Addition von Standardergebnis und Saldo des Abweichungsresümees. Im Ab- weichungsresümee werden - als Bestandteil der Kostenrechnung - alle Abweichungen nach Ursachen und Verant- wortungsbereichen zusammengefaßt, die nicht in der Verkaufserfolgsrechnung enthalten sind. Der Managementer- folg wird daher aus der Verkaufserfolgsrechnung als mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung (Standardergebnis) und aus der Kostenrechnung zusammengefaßt. In der Planungsphase stimmen Managementerfolg und Standarder- gebnis überein, da noch keine Abweichungen aus der Kostenrechnung zu berücksichtigen sind. Um vom Managementerfolg zum handels- oder steuerrechtlichen Bilanzergebnis überleiten zu können, benötigt man schließlich noch die Abstimmbrücke, in der alle in der führungsorientierten Rechnung anders als in der Bilanz be- werteten Positionen aufgeführt werden. In einer Periode resultiert ein positiver Managementerfolg dann, wenn unter Berücksichtigung der Isterlöse und der Istkosten ein besseres Ergebnis als das geplante Zielergebnis entsteht. Der Managementerfolg ist somit das Betriebsergebnis nach Berücksichtigung des Zielgewinns. Mengengerüst / Wertgerüst: Das Mengengerüst eines Produktes oder einer Leistung wird durch seine technischen Grunddaten bestimmt. Es findet sich einerseits in der Stückliste (benötigtes Material) und andererseits im Opera- tions- oder Arbeitsplan (Vorgabezeiten in den Kostenstellen und Rüstzeiten). Durch Verknüpfung mit dem Wertge- rüst lassen sich die Material- und die Fertigungskosten einer Einheit oder eines Auftrages berechnen. Eine Stückliste enthält Information über die Zusammensetzung eines Produkts und listet die bei der Herstellung zu verwendenden Einkaufs- und Einzelteile sowie die Halbfabrikate auf. Für jedes dieser Teile wird auch die Vorga- bemenge (im Sinne eines zu erreichenden Ziels) festgehalten. Unter Rüstzeit versteht man die Zeit, die in einer Kostenstelle für das Umrüsten einer bestimmten Maschine benötigt wird, damit nachher ein anderes Gut auf dieser Maschine gefertigt werden kann. Rüstzeiten definieren die Spezifi- kation des Produkts und gehören zu den Produktkosten. 64
  • 9. controller akademie Ergänzung zum Mengengerüst ist das Wertgerüst. Es ist die wertmäßige Basis zur Kalkulation eines Produkts oder einer Dienstleistung. Dazu gehören: · Plan- oder Standardpreise des im zu kalkulierenden Produkt zu verwendenden Materials, · Kostensätze der Kostenstellen der Fertigung, · eventuell geplante Lohnsätze pro Stunde, sofern Einzellöhne Aufträgen und Produkten direkt belastet werden können. Moderation: Für Controller ist Moderation eine Methode und Verhaltensform der Gesprächsführung, da sie Mana- ger bei der Entscheidungsfindung unterstützen sollen. Durch Beherrschen und geschicktes Einsetzen verschiedener Moderationstechniken (Brainwriting, Mind Mapping, Kreativitätstechniken, begleitend geführtes Protokoll, Sit- zungsleitung) können Controller das kreative Potenzial von Gruppen fördern und den Ablauf von Entscheidungs- prozessen wirksam lenken. Operative Planung: Sie soll die Frage beantworten, ob wir „die Dinge richtig tun“. Hier ist „richtig“ ein Adverb, steht also beim Verb und gehört zum WIE (strategisch: WAS). Die operative Planung enthält die Maßnahmen der Durchführung und das Budget in Umsatz, Deckungsbeitrag, Kosten und Finanzen. Die strategische Planung gibt der operativen den Sinn und den Menschen, die daran mitwirken, die Motivation. Die operative Planung sorgt für die Verwirklichung auf dem Boden der Tatsachen. Sie dient der nachhaltigen und gezielten Nutzung des Erfolgspoten- zials. Potenzialanalyse: Potenziale sind Fähigkeiten, der Kundschaft ein Problem zu lösen, möglichst besser als es die Wettbewerber können. Das Bedeutsame an der Analyse des Erfolgspotenzials besteht darin, daß die Einflußfakto- ren, von denen der Erfolg abhängig ist, möglichst schon erkannt und beherrschbar gemacht werden sollen, bevor eine Auswirkung im Ergebnis sichtbar ist. Dazu ist eine Liste von Kriterien aufzustellen, die ausdrückt, was die Kundschaft als Problem gelöst haben will. Vor den Erfolg - auch zeitlich - sind die Erfolgspotenziale gesetzt. Produktkosten: Produktkosten sind die Kosten, die das zu verkaufende Produkt oder die Dienstleistung selber ver- zehrt; die ihre physische Existenz ausmachen. Den technischen Hintergrund bilden: Stückliste, Rezeptur und Ar- beitsplan. Produktkosten sind von Haus aus je Kalkulationseinheit formuliert - je Stunde, je Stück, je Kilogramm, je Auftrag. Daraus folgt, daß es dazukommende Kosten sind für „eine Einheit mehr“. Die Produktkosten werden auch als Grenzkosten oder proportionale Kosten bezeichnet. Profit Center: Ein Profit Center ist ein organisatorischer Bereich, dessen Erfolgsmaßstab eine Ergebnisgröße ist. Allerdings ist hier nicht der Gewinn nach Abzug aller von Zentralbereichen überwälzten Kosten gemeint, sondern ein Deckungsbeitrag im System einer stufenweisen Deckungsbeitragsrechnung. Der Deckungsbeitrag als Zielmaß- stab darf nur solche Komponenten enthalten, die der Profit Center-Leiter beeinflussen kann. Soweit es um Struktur- kosten geht, müßten sie direkt für das Profit Center erfaßt werden können. Ein Profit Center erzielt echten Umsatz von außen. Prognosen: Prognosen sind Vorhersagen. Es handelt sich um das Ergebnis der Untersuchungen der Marktsituation, das Konkurrenzverhalten, die Umweltdaten. Zu den Prognosen gehört auch die Extrapolation von Trends aus der Vergangenheit in die Zukunft über den Konjunkturverlauf. Die Prognosen zählen zur Datenbasis der Unterneh- mensplanung. Man könnte sagen, das Planungsgebäude ist auf dem Baugrund der Prognosen errichtet. Der Unter- schied zwischen Planung und Prognosen liegt darin, daß Planungen Entscheidungen enthalten über das, was man tun oder lassen und wie man es durchführen will. 65
  • 10. controller akademie Prozeßkostenrechnung: Die Prozeßkostenrechnung ist ein auf die indirekten Prozesse entlang der Wertschöpfungs- kette fokussiertes Verfahren der Kostenrechnung. Sie ordnet Teil- und Hauptprozessen Kosten zu, plant und ermit- telt in Abhängigkeit von Kostentreibern Kostensätze für den Prozeßoutput. Ihre Ergebnisse können zum Kostenma- nagement und zur differenzierten Kostenkalkulation eingesetzt werden. Das Prozeßkostenmanagement ist Teil eines umfassenden Prozeßmanagements, das die Optimierung aller Prozesse zum Gegenstand hat. Rentabilität: Die Rentabilität drückt ein Verhältnis des Gewinns zu anderen betrieblichen Größen aus, die diesen Gewinn miterwirtschaftet haben. So drückt z.B. die Umsatzrentabilität den Anteil des Gewinns am Umsatz aus, also wieviel an jeder umgesetzten Mark „verdient“ wurde: Gewinn Umsatzrentabilität = ------------ x 100 Umsatz Return on Investment: Der Return on Investment ist das, was aus dem Investment „zurückkehren“ soll. Der ROI ist die Darreichungsform des Gewinnziels. Der Gewinn wird auf das investierte Kapital bezogen, weil das einsetzbare Kapital einen stets vorhandenen Engpaß bildet. Die Kennzahl ROI läßt sich zerlegen in zwei Grundkomponenten: ROI = Umsatzrendite x Kapitalumschlag bzw. Brutto-Betriebsergebnis (vor Zinsen und Ertragsteuern) x 100 Netto-Umsatz ROI = ----------------------------------------------------------------------------- x ------------------- Netto-Umsatz invest. Kapital CF ROI verwendet das Brutto-Betriebsergebnis + die Abschreibungen auf das Anlagevermögen. Selbstkosten: Bei der Kalkulation der Selbstkosten wird ein Angebotspreis (target price) ermittelt, von dem der Kalkulator nur allzu leicht annimmt, daß er nur vom Kunden zu verlangen sei mit der Bemerkung: “Das kostet so- viel bei uns“. Das ist keine marketinggerechte Kalkulation. Dazu kommt die Gefahr, daß bei schlechter Auslastung die Strukturkosten sich entsprechend hoch auf die einzelne Einheit türmen. Der routinemäßige Vollkosten- Kalkulator gerät in Gefahr, bei rückläufiger Beschäftigung höhere Angebotspreise zu kalkulieren. Marketinggerecht wäre der umgekehrte Weg, nämlich zu fragen, ob nicht ein niedrigerer Preis eine größere verkaufte Stückzahl zur Folge hat und damit auch ein größeres Volumen an Deckungsbeiträgen zur Deckung der vorhandenen Strukturko- sten. Shareholder Value: Mit dem Shareholder-Value-Ansatz will man eine Antwort auf die Frage erhalten, ob es dem Management eines Unternehmens gelingt, unter Berücksichtigung des bestehenden Geschäftes und unter Beachtung der zur Erhaltung der Marktposition notwendigen Investitionen neben einer angemessenen Verzinsung ihres Kapitaleinsatzes auch frei verfügbare Cash Flows zu generieren. Dies soll mittels Einsatz der Wertsteigerungsanaly- se (Shareholder Value-Analyse) ermittelt werden. Dazu werden die Free Cash Flows der zukünftigen Perioden, der Kapitalkostensatz, der sowohl das Markt- als auch das spezifische Unternehmensrisiko abdeckt, sowie der Resi- dualwert, dargestellt als ewige Rente, benötigt. Ausgegangen wird dabei von folgender Überlegung: Wenn nach Bezahlung aller liquiditätswirksamen Positionen (inkl. Steuern), aber vor Bedienung des Fremd- und des Eigenkapitals (Zinsen und Ausschüttungen), sowie nach Abzug der Investitionen, die zur Erhaltung der Marktgeltung / Marktposition notwendig sind, noch etwas übrig bleibt, ist der Unternehmenswert, eben der Shareholder Value, gestiegen. Knackpunkt bei der Bestimmung des Free Cash Flow ist somit die Festlegung der Höhe der für die Erhaltung der Marktgeltung notwendigen Investitionen. Das Free-Cash-Flow-Konzept kann auch zur Beurteilung von Strategien verwendet werden, indem die freien Cash Flows jedes Strategiejahres auf den Entscheidungszeitpunkt diskontiert werden und dann gefragt wird, ob die Stra- tegie zu einem Geldfluß-Überschuß führe. 66
  • 11. controller akademie Es geht um sogenannte Shareholder Value = Unternehmenswert - Fremdkapital „Wertorientierte“ Betriebswirtschaft. Unternehmenswert = Gegenwartswert der zukünftigen Free Cash Flows + Wieviel ist das Unter- Residualwert nehmen den Eigentü- mern wert? Residualwert = Ewiger Cash Flow / Kapitalkostensatz Sondereinzelkosten (SEK): Sondereinzelkosten des Vertriebs und der Fertigung sind Kostenelemente, die eindeutig einem bestimmten Fertigungs- oder Kundenauftrag zugeordnet werden können und damit auch in der Kalkulation berücksichtigt werden. Beispiele: Sonderwerkzeuge und Vorrichtungen für Produkte, spezielle Fracht- oder Werbe- kosten für einen bestimmten Auftrag oder Kunden. Soll-Ist-Vergleich: Eine typische Aufgabe des Controlling besteht darin, durch regelmäßige zwischen Start und Ziel eingebaute Soll-Ist-Vergleiche Abweichungen rechtzeitig zu erkennen. Die Abweichungen sind Signale, die korrek- tive Maßnahmen auslösen sollen, um wieder auf Plankurs und schließlich ins Ziel zu kommen. Für den Controller ist eine Analyse der Abweichungsgründe nach rückwärts weniger bedeutsam als das Veranlassen von Konsequenzen nach vorwärts. Deshalb folgt dem Soll-Ist-Vergleich die Erwartungsrechnung. Sollkosten: Ein Begriff aus der flexiblen Plankostenrechnung. Sollkosten sind die auf die Ist-Beschäftigung (Ist- Auslastung) umgerechneten Plankosten. Die Formel lautet: (Proportionale Produktkosten x Beschäftigungsgrad) + Plan-Strukturkosten. Standards of Performance: Die Standards of Performance („SOP’s“) gehören zu den Strukturkosten. Sie drücken die Produktivität von Verwaltungsleistungen aus. Auch sie haben einen Output, der wie bei den Bezugsgrößen der technischen Kostenstellen planbar ist und erfaßbar gemacht werden kann. Die SOP’s helfen mit, Strukturkosten auf ihre Angemessenheit zu prüfen. Sie sind dazu gedacht, diesen Teil des Leistungsgefüges im Unternehmen transpa- rent zu machen. SOP’s können sowohl quantitativer (Anzahl Buchungen, Bestellungen etc.) als auch qualitativer (Fluktuationsrate, Kundenzufriedenheit etc.) Natur sein. Strategie: Aus dem altgriechischen Wörterbuch geschöpft heißt Strategie: „Art und Weise, das Heer zu führen“; Kunst, Geschicklichkeit. Es bedeutet auch, jemand durch eine Kriegslist zu besiegen. Mit Kriegslist ist in der Marktwirtschaft das Denken in Wettbewerbsvorteilen gemeint. Mit welcher Art von Vorteil setzt man sich einem Mitbewerber gegenüber an die Spitze, um die Festung Kundschaft zu erobern? Sind es Tiefflugpreise, sind es Diffe- renzierungsstrategien im Sinne besserer Qualität, besseren Kundendienstes? Sind es Strategien im Sinne des le- benslänglichen Versorgens einer Zielgruppe? Ist es die Strategie des Organisierens der Rumsprech-Effekte oder die Strategie des Nicht-Auffallens? Ist es die Strategie des Global Players oder ist es die Strategie des Starkseins „rund um den Kirchturm“? Strategische Planung: Sie soll die Frage beantworten, ob wir „die richtigen Dinge tun“. Richtig ist, was die Kund- schaft will (attraktiv findet heute, morgen...; dann müßte Wachstum drin sein) und richtig ist das, was man selber kann, beherrscht (als Wettbewerbsposition formuliert). Zur strategischen Planung gehören Leitbild, Ziele, Strategi- en. Leitbild ist, was man tun will (welchem Thema und welcher Zielgruppe man treu bleiben will); Ziel ist, was dabei erreicht werden soll; die Strategie drückt aus, auf welchem Weg (in welcher Art und Weise) das geschehen soll. Es geht um das Schaffen von Erfolgspotentialen nach Produkten, Märkten, Organisation und Führung. 67
  • 12. controller akademie Strukturkosten: Strukturkosten sind Kosten, die den organisatorischen Rahmen abbilden in der Akquisition, in der Werbung, in der Forschung für neue Produkte, in der Werks-Administration, in der kaufmännischen Verwaltung, in der Logistik, in der Unternehmenskultur, in der Navigationsfähigkeit des Unternehmens. Auch die Strukturkosten sind vorgangsrelevant zu planen, im Verbund mit Standards of Performance („SOP´s“) für Qualitäten und für Men- gen. Die Strukturkosten werden auch Fixkosten, Periodenkosten oder Bereitschaftskosten genannt. Sie sind von Haus aus periodisch formuliert. Target Costing: Target Costing oder Zielkostenrechnung ist das Konzept des marktorientierten Zielkostenmanage- ments, das in den frühen Phasen der Produktentwicklung einsetzt. Mit Target Costing sollen Produkte zu vom Kun- den „erlaubten“ Kosten entwickelt werden, die vom Kunden definierte Funktionsmerkmale erfüllen. Im Vorder- grund steht die Frage: Was darf ein Produkt kosten? Die Kostenplanung läuft ex ante Hand in Hand mit der Pro- duktplanung und setzt auf dem von der Marktforschung ermittelten Preis auf. Wirtschaftlichkeitsrechnung: Vorstufe der Investitionsrechnung ist häufig die Wirtschaftlichkeitsrechnung. Bei ihr handelt es sich um einen Kostenvergleich zur Verfahrenswahl. Was kostet die Stunde oder das Produkt beim neuen Verfahren? Dabei unterstellt man, als sei bereits investiert worden. Man vergleicht z.B. die Kapitalkosten eines automatisierten Verfahrens mit den Arbeitskosten eines stärker manuell geführten Prozesses. In die Wirtschaftlich- keitsrechnung gehören auch die kalkulatorischen Abschreibungen und die kalkulatorischen Zinsen. Es handelt sich meist um eine Jahresrechnung. Zero Base Budgeting: ZBB bedeutet planen von Anfang an, also von Null her. Man soll Gewesenes nicht einfach extrapolieren. Sinngemäß soll man nicht um heilige Kühe herumplanen, sondern solche auch einmal aufschrecken. Gegen die Idee von ZBB ist, daß man sich bei der Budgetierung „warm anzieht“, also daß man mehr beantragt als eigentlich nötig ist. Dazu gehört die Anti-Regel, daß man dann, wenn im Kostenetat noch etwas Luft ist, gegen Jah- resende schnell alles ausgibt, um nächstes Jahr den gleichen Etat wieder zu bekommen. Die ZBB-Methode dient dazu, die Beeinflußbarkeit der Strukturkosten zu erhöhen. Ziele: Ein Ziel ist ein angestrebter zukünftiger Zustand, der nach Inhalt, Zeit und Ausmaß genau bestimmt ist. Man kann ein Ziel auch als ein zu erreichendes Resultat sehen. Das Denken und Arbeiten mit Zielen ist eine Vorausset- zung für wirksames Controlling. Führung durch Zielvereinbarung (Management by Objectives) und Controlling wachsen zusammen. Ziele sollen markieren, was zu erreichen ist und sind demnach jedes Jahr neu zu erarbeiten. In einer zielorientierten Unternehmenskultur qualifiziert sich diejenige Person als Führungskraft, die ihre Ziele genau plant (ohne „sich warm anzuziehen“) und sie dann auch erreicht. Die Führung durch Zielvereinbarung ist der Ziel- setzung überlegen, weil jeder Mitarbeiter in den Zielfindungsprozeß eingebunden wird, was seine Eigenmotivation und die Akzeptanz der Ziele fördert. 68