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Next Generation Award
„Schule & Wirtschaft in Kärnten“
im Interreg-Projekt Italien-Österreich
Entrepreneurial Ecosystem Alpe Adria
Thema: Unternehmensbereiche
2
Begrifflichkeiten
Was versteht man eigentlich unter einer Firma?
3
Unternehmen bzw. Firma - was ist das also?
Definition § 1 UGB (Unternehmensgsetzbuch)
(1) Unternehmer ist, wer ein Unternehmen betreibt.
(2) Ein Unternehmen ist jede auf Dauer angelegte Organisation
selbständiger wirtschaftlicher Tätigkeit, mag sie auch nicht auf
Gewinn gerichtet sein.
(3) Soweit in der Folge der Begriff des Unternehmers verwendet
wird, erfasst er Unternehmerinnen und Unternehmer gleichermaßen.
Begrifflichkeiten
4
Einblick in Unternehmen
In Kärnten und darüber hinaus
5
Gesellschaftsformen
Für eine Firma gibt es in Österreich unterschiedliche Rechtsformen
Frage:
Welche Gesellschaftsformen kennen Sie?
6
Gesellschaftsformen
Was ist eine Gesellschaft?
• Verfolgen mehrere Personen einen gemeinsamen Zweck können sie dafür eine
Gesellschaft gründen. Dabei kann aus unterschiedlichen Gesellschaftstypen, die
jeweils vom Gesetz vorgegeben sind, gewählt werden. Zwischen den
Gesellschaftstypen bestehen teilweise gravierende Unterschiede; insbesondere in
den Gründungsmodalitäten, der Organ- und Haftungsstruktur sowie im
Anwendungsbereich. Auch Unterschiede im Steuer- und Sozialversicherungsrecht
sind zu beachten.
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
• Die GmbH ist eine juristische Person und hat eigene Rechtspersönlichkeit, das
heißt sie kann Rechte erwerben, Verbindlichkeiten eingehen sowie klagen und
geklagt werden. Für die Gründung der GmbH ist der Abschluss eines
Gesellschaftsvertrags (Notariatsakt) erforderlich. Die GmbH kann aber auch von
einer Person durch Erklärung über die Errichtung einer Gesellschaft gegründet
werden. Die GmbH entsteht als Rechtssubjekt mit der Eintragung in das
Firmenbuch. Das Mindest-Stammkapital der GmbH beträgt 35.000,00 Euro und ist
durch Stammeinlagen der Gesellschafter aufzubringen.
7
Gesellschaftsformen
Aktiengesellschaft (AG)
• Auch die AG ist eine juristische Person und hat eigene Rechtspersönlichkeit. Bei
der Gründung der AG muss eine Satzung vereinbart werden (Notariatsakt). Die AG
entsteht wie die GmbH mit der Eintragung in das Firmenbuch. Das Grundkapital
der AG beträgt mindestens 70.000,00 Euro und ist durch Zeichnung der Aktien
durch die Gesellschafter (Aktionäre) aufzubringen. Darüber hinaus haften die
Aktionäre nicht für die Verbindlichkeiten der AG.
• Die zwingenden Organe einer AG sind: Vorstand, Aufsichtsrat und
Hauptversammlung. Die Willensbildung der Aktionäre erfolgt in der
Hauptversammlung, die auch die Mitglieder des Aufsichtsrats wählt. Die
Geschäftsführung und Vertretung der AG erfolgt durch den Vorstand, dessen
Mitglieder vom Aufsichtsrat ernannt werden.
8
Gesellschaftsformen
Offene Gesellschaft (OG)
• Die Gründung der OG erfolgt durch den Abschluss eines Gesellschaftsvertrags.
Für den Gesellschaftsvertrag ist zwar keine bestimmte Form gesetzlich
vorgesehen; die Errichtung eines schriftlichen Vertrags ist aber dringend
anzuraten. Die OG ist in das Firmenbuch einzutragen; sie entsteht erst mit der
Eintragung in das Firmenbuch. Im Gegensatz zu den Kapitalgesellschaften (GmbH,
AG) ist kein Stammkapital erforderlich; es muss also anlässlich der Gründung kein
Bargeld aufgebracht werden. Die OG kann unter ihrer Firma Rechte erwerben und
Verbindlichkeiten eingehen und klagen und geklagt werden. Die Gesellschafter
haften persönlich, unbeschränkt und solidarisch für die Verbindlichkeiten der
Gesellschaft. Diese Haftung kann gegenüber Gläubigern nicht beschränkt werden.
• Grundsätzlich ist jeder Gesellschafter zur Geschäftsführung befugt und kann die
OG auch allein vertreten.
• Eine OG kann jeden erlaubten Zweck einschließlich freiberuflicher und land- und
forstwirtschaftlicher Tätigkeiten haben.
9
Gesellschaftsformen
Kommanditgesellschaft (KG)
• Die KG ist grundsätzlich gleich strukturiert wie die OG. In einer KG gibt es aber
neben den unbeschränkt haftenden Gesellschaftern (Komplementären) auch noch
beschränkt haftende Gesellschafter (Kommanditisten). Diese haften nur mit der im
Firmenbuch eingetragenen Haftungssumme. Die Kommanditisten sind
grundsätzlich nicht geschäftsführungs- oder vertretungsbefugt.
• Eine KG kann jeden erlaubten Zweck einschließlich freiberuflicher und land- und
forstwirtschaftlicher Tätigkeiten haben.
Einzelunternehmen
• In Österreich ist das Einzelunternehmen die am häufigsten gewählte Rechtsform.
Inhaber des Unternehmens ist eine einzige natürliche Person. Der
Einzelunternehmer betreibt das Unternehmen auf eigenen Namen und eigene
Rechnung. Er ist nicht nur für die Aufbringung des Kapitals selbst zuständig,
sondern trägt das volle Risiko für etwaige Verluste. Für Schulden haftet
er unbeschränkt mit dem Betriebs- und seinem Privatvermögen.
10
Gesellschaftsformen
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GesbR)
• Die GesbR kann zu jedem erlaubten Zweck gegründet werden. Sie besitzt jedoch
keine eigene Rechtspersönlichkeit, d.h. sie kann nicht Rechte erwerben und
Verbindlichkeiten eingehen sowie als Gesellschaft klagen oder geklagt werden. Sie
kann auch nicht in das Firmenbuch eingetragen werden. Die Gesellschafter haften
in der Regel solidarisch für Gesellschaftsschulden.
• Für den Fall, dass der Umsatz der GesbR die Rechnungslegungsgrenzen
übersteigt, muss sie als OG oder KG in das Firmenbuch eingetragen werden.
Stille Gesellschaft (StGes)
• Bei einer StGes beteiligt sich der stille Gesellschafter am Unternehmen eines
anderen. Der stille Gesellschafter leistet dabei eine Vermögenseinlage, die in das
Vermögen des anderen übergeht, und ist am Gewinn und Verlust beteiligt. Stille
Gesellschafter sind grundsätzlich nicht geschäftsführungs- oder vertretungsbefugt.
11
Gesellschaftsformen
Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaft (Gen)
• Genossenschaften sind Vereinigungen von nicht geschlossener Mitgliederzahl, die
der Förderung des Erwerbs oder der Wirtschaft ihrer Mitglieder dienen. In der
Praxis treten unterschiedliche Arten von Genossenschaften auf z.B. Kredit-,
Einkaufs-, Verkaufs-, Konsum-, Verwertungs-, Nutzungs-, Bau-, Wohnungs- und
Siedlungsgenossenschaften. Die Gen ist juristische Person und hat eigene
Rechtspersönlichkeit. Die Organe der Gen sind der Vorstand, der Aufsichtsrat und
die Generalversammlung. Die Geschäftsführung und Vertretung erfolgt durch den
Vorstand.
12
Branchen
Firmen müssen für die Ausübung Ihrer Tätigkeit über eine
Gewerbeberechtigung verfügen, die üblicherweise den
verschiedenen Branchen zugeordnet sind
Frage:
Welche Branchen kennen Sie?
13
Branchen - Sparten
Ein Überblick auf Basis der Klassifizierung der
Wirtschaftskammer
• Banken und Versicherung
• Gewerbe und Handwerk
• Handel
• Industrie
• Information und Consulting
• Tourismus und Freizeitwirtschaft
• Transport und Verkehr
14
WKO Statistik
Unterscheidung: Produktion – Handel - Dienstleistung
Branchen - Sparten
15
Unternehmensorganisation
Im Prinzip geht es bei einer Unternehmensorganisation um die
Frage: Wer macht was und warum?
Frage:
Welche Unternehmensorganisationen kennen Sie?
16
Unternehmensorganisation
Am Beispiel Stadtwerke Wolfsberg
17
Wie ist LIDL aufgebaut?
Einblick in Unternehmen
18
Branchen und Abläufe
Einblick in Unternehmen
19
Unternehmensbereiche
Die Unternehmensorganisation gibt die Regeln und die
Strukturen des Unternehmens vor!
Wir unterscheiden:
• Aufbauorganisation:
Wer ist im Unternehmen wofür zuständig, sie bildet das hierarchische Gerüst
des Unternehmens – Selbstorganisation. Ist auch Leitlinie für die
Unternehmenskultur!
Organisatorische Einheiten ,Bereiche, Abteilungen. Wer macht was?
20
Unternehmensbereiche
21
Unternehmensbereiche
22
Unternehmensbereiche
• Ablauforganisation:
Regelt räumliche und zeitliche Strukturierung von Prozessen, soll Abläufe
schneller, effizienter und transparenter, sowie kostengünstiger gestalten. Ist
sinnvolle und notwendige Ergänzung der Aufbauorganisation. Definiert welche
Aufgabe wann, wo, auf welche Weise erledigt werden soll.
23
• Projektorganisation:
Definiert die Verantwortlichkeit und Zuständigkeit in Projekte, sowie die
Projektteilnehmer,
ist wichtig für die Effizienz und Termin- und Kosteneinhaltung bei
umfassenderen Projekten
Unternehmensbereiche
24
• Organigramm:
Ist die grafische, visualisierte Darstellung einer Unternehmensorganisation.
In der Ablauf Organisation zerlegt eine Prozesslandkarte die Prozesskette in
Einzelschritte
Unternehmensbereiche
25
Unternehmensbereiche
Welche Funktionsbereiche im Unternehmen kennen
Sie?
Folgende Abteilungen sind typischer
Weise in größeren Unternehmen /
Konzernen vorhanden:
• Geschäftsführung (Management)
• Personalabteilung (Human Resources)
• Buchhaltung, Rechnungswesen
• Finanzen
• Rechtsabteilung (Legal Department)
• Forschung & Entwicklung
• Fertigung, Produktion
• Qualitätssicherung
• Arbeitssicherheit
Öffentlichkeitsarbeit (Public
Relations)
• Marketingabteilung
• IT (Internet und Dateninfrastruktur)
• Hardwareadministration und Technik
• Verkauf, Vertrieb
• Logistik, Materialwirtschaft
• Poststelle
• Kundenbetreuung, ggf. Call Center
• Hausverwaltung (Facility
Management)
26
Unternehmensführung
Definiert einerseits den Personenkreis, der ein Unternehmen leitet, zum
anderen den Prozess des Führens eines Unternehmens. Unternehmensführung
kann institutionell, funktional und prozessual interpretiert werden.
Führung umfasst planende, koordinierende und kontrollierende Tätigkeiten in
Gruppen und Organisationen, ein wichtiger Teil ist Menschenführung.
Es ist eine direkte und indirekte Verhaltensbeeinflussung zur Realisierung von
Zielen, die direkte Einflussnahme erfolgt durch die persönliche Beziehung von
Führungspersonen und Geführten und durch Anreiz-, Planungs -und
Kennzahlensystemen mit direkten Einfluss auf das Verhalten der Geführten.
• Wertorientierung: Orientierung am Unternehmenswert
• Umweltorientierung: berücksichtigt ökologische und technologische Umwelt
• Sozialorientierung: berücksichtigt auch Verwirklichung von Humanität
• Ebenenorientierung: normative, strategische, operative
27
Erfolgsfaktoren für erfolgreiche Unternehmensführung
1. Führungsverhalten (Hausverstand, Entscheidungskraft), motivierend und
zielgerichtet
2. Visionen umsetzen, zu den Ideen auch die Umsetzung
3. Entscheidungsprozesse verkürzen, komplexe Prozesse und Mengen an
Informationen verzögern Entscheidung, Intuition ist oft Schlüssel für
Entscheidung
4. Keine Detailverliebtheit, das große Ganze sehen, Mitarbeitern Freiraum lassen
5. Es muss nicht alles perfekt sein, Theorie und Praxis weichen oft ab
6. Ego zurückschrauben, Team im Vordergrund, Meinung der MA einbeziehen,
Anerkennung, Verantwortung abgeben
7. Fehler sind willkommen, aus Fehlern lernen, ausprobieren, adaptieren,
Unachtsamkeiten vermeiden
8. Komfortzone verlassen, Routinen geben zwar Sicherheit, aber Veränderung ist
notwendig, Digitalisierung, erfordert Veränderungsbereitschaft
9. Mit Vielfalt ans Ziel, umgib dich mit Menschen die etwas besser und anders
können, Teams mit Vielfalt an Stärken und Kompetenzen
28
Unternehmensziele
29
Unternehmensziele
30
Unternehmenserfolg
31
Unternehmenserfolg
32
Unternehmenserfolg
Auch die
Mitarbeiter haben
wesentlichen
Anteil am Ruf des
Unternehmens
und damit am
wirtschaftlichen
Erfolg!
33
Wettbewerb
Disruptive Geschäftsmodelle können den Wettbewerb schlagartig
verändern: zB. Uber, Airbnb, Onlineshops
Nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen die
Langsamen!
34
Faktor Mitarbeiter
Anforderungsprofil - Beispiel?
Holen Sie sich Informationen vom AMS Berufsinformationssystem
www.ams.at – Berufliche Kompetenzen
35
Faktor Mitarbeiter
Anforderungsprofil - Beispiel?
Jede Position hat
unterschiedliche
Anforderungen.
Überprüfen Sie daher
Ihre eigenen Fähigkeiten,
Neigungen und
Einstellungen.
Eine Grundanforderung
ist aber Flexibilität!
36
Faktor Mitarbeiter
Leider zu oft und vielfach missachtet. Gutes Betriebsklima bzw. gute
Mitarbeiter*Innen sind der Schlüssel zum Erfolg!
Was ist für Mitarbeiter wichtig?
37
Abteilungen und wie sie ticken
Marketing, die jungen Wilden
Kreativ, lustig und schlagfertig, so sollte
eine Marketing-Abteilung auf jeden Fall
sein. Die Hauptaufgabe der Marketer ist
es, die Marke und die Produkte deines
Unternehmens bestmöglich in Szene zu
setzen.
Dafür nehmen sie Marktanalysen vor und behalten auch die Konkurrenz im
Auge. Zusätzlich sollten sie sich an ihre Zielgruppen anzupassen können.
Für Marketer von heute ist der Umgang mit Instagram, Snapchat & Co. Eine
Selbstverständlichkeit. Denn zu guter Kommunikation gehört es auch, die
richtigen Kanäle zu bedienen.
38
Abteilungen und wie sie ticken
Development, die Computer-Checker
Dunkle Räume, die nur vom Computerlicht
erhellt werden, Menschen mit Baseball-Mützen,
die scheinbar Unmengen an Red Bull schlürfen.
Was so manchem Zockerklischee entspricht,
findet in der ein oder anderen Development
Abteilung tatsächlich statt.
IT-Mitarbeiter leben in einer Welt aus 0 und 1 oder
sind die gesamte Arbeitszeit damit beschäftigt,
einen Code zu erstellen, der für Nicht-ITler nur aus wahllosen Zeichen und
Buchstabenfolgen besteht.
39
Abteilungen und wie sie ticken
Finanzabteilung, die Hüter des Geldes!
Als Kassenwart eines jeden Unternehmens
sorgt die Finanzabteilung dafür, dass die
Budgets richtig verteilt werden und die
Firma nicht über ihre Verhältnissen lebt.
Damit das funktionieren kann, müssen die
Mitarbeiter dieser Abteilung zu ihren restlichen Kollegen auch „Nein“ sagen
können und außerplanmäßige Ausgaben rational und ohne subjektive
Einflüsse bewerten. Das lässt sie manchmal unemotional und
hart erscheinen. Allerdings ist es wichtig, dass jemand die Finanzen im Blick
behält, denn auch davon hängt der Erfolg eines Unternehmens ab.
40
Abteilungen und wie sie ticken
Personalabteilung, die Seele des Unternehmens
Über die HR-Abteilungen gibt es viele
hartnäckige Klischees. Wie etwa, dass
sie zum Großteil nur aus Frauen be-
stehen würde und sie nicht ausschlag-
gebend für den Erfolg eines Unternehmens
wäre.
Tatsächlich lassen sich die KPIs der Personaler schwerer messen als die der
Marketing-Abteilung. „Personaler“ tragen einen großen Teil zur richtigen
Unternehmenskultur bei. Denn sie sorgen dafür, dass die gemeinsame Kultur
gelebt wird und überprüfen, ob neue Kandidaten ebenfalls dazu passen.
Außerdem sind Personaler durch ihre Nähe zu den Mitarbeitern häufig die
erste Anlaufstelle.
41
Abteilungen und wie sie ticken
Vertriebsabteilung, die charmanten Vertreter
Schicke Anzüge, Charisma und fast immer
ein Telefon am Ohr. So sieht ein „Vertrieb-
ler“ in der Regel aus. Denn wer erfolgreich
verkaufen will, muss gepflegt auftreten
und mit Argumenten überzeugen können.
Zu ihrem Job gehört es, fokussiert auf potenzielle Kunden zuzugehen und
sie in regelmäßigen Abständen zu kontaktieren, bis sie eine Bestellung
tätigen. Deswegen ist es nicht überraschend, dass sie auch im Umgang mit
Kollegen direkt auf ihre Wünsche und Vorstellungen zu sprechen kommen.
Dabei ist der Kunde für sie immer König und hat somit Vorrang.
42
Was ist für Mitarbeiter wichtig?
Faktoren für glückliche Mitarbeiter:
1. Wertschätzung: 63% erhalten zu wenig Lob
2. Feedback: 96% wollen Feedback – Mitarbeitergespräche
3. Arbeitsbelastung: 23% abends erschöpft- Optimierung Aufgabenverteilung
4. Aufstiegschancen: 56% beklagen zu wenig, mehr Verantwortung übertragen, Weiterbildung
5. Zufriedenheit: 15% wollen wechseln, 20% fürchten Jobverlust, 33% beklagen schlechte Bezahlung.
Bonusprogramme, Zielvereinbarungen!!
6. Work-Live Balance: 60% beklagen negativen Einfluss auf Privatleben, hohes Stressempfinden
7. Loyalität: 57% empfehlen eigenen AG nicht, mehr Transparenz, mehr Vertrauen
8. Chef Beziehung: 31% wünschen mehr Gespräche mit Chef, MA ansprechen, Interesse zeigen
9. Kollegialität: Beziehung zu Kollegen, 34% beklagen zu wenig soziale Interaktivitäten, Teambuilding
10. Werte: Unternehmenswerte, 33% beklagen sich nicht im Wertekanon zu finden, gemeinschaftliche
Evaluierung, Veränderung
43
Faktor Mitarbeiter
Fragen, die man sich vor Beginn einer beruflichen Tätigkeit stellen
sollte:
Was erwarten Arbeitgeber von IHNEN?
Was erwarten SIE von einem zukünftigen
Arbeitgeber?
44
Faktor Mitarbeiter
Wertschätzung für die Arbeitsleistung | Gestaltungsfreiheit | genügend
Verantwortungsspielraum | herausfordernde Tätigkeit | gutes Betriebsklima | Life-
Domain-Balance
Arbeitgeber Wünsche
• Informatikkenntnisse Nicht in jedem Job wird erwartet, dass man programmieren
kann. Die gängigen Programme aus dem Office-Paket sollte man allerdings nahezu
überall relativ gut beherrschen, ebenso wie einen verantwortungsvollen Umgang mit
dem Internet.
• Fremdsprachen Die Welt ist ein Dorf und man muss miteinander kommunizieren
können. Jeder Arbeitgeber wird erwarten, dass du das wenigstens auf Englisch
kannst. Weitere Fremdsprachen sind immer wünschenswert und werden
entsprechend der individuellen Anforderungen an einen Job erwartet.
45
Faktor Mitarbeiter
Wertschätzung für die Arbeitsleistung | Gestaltungsfreiheit | genügend
Verantwortungsspielraum | herausfordernde Tätigkeit | gutes Betriebsklima | Life-
Domain-Balance
• Flexibilität wird nicht nur in Bezug auf die Arbeitszeiten oder den Arbeitsort
erwartet, sondern auch auf die Branche und vor allem die Aufgabenbereiche. Die
wenigsten Berufseinsteiger heute werden bis zur Rente im selben Unternehmen
bleiben und ihren Aufgabenbereich bis dahin beibehalten.
• Soft Skills Fachkenntnisse alleine reichen nicht mehr aus. Arbeitgeber erwarten
zunehmend überfachliche Kompetenzen. Zu diesen Soft Skills zählen z. B.
Teamfähigkeit und damit einhergehend Kommunikations-, Kooperations-,
Organisations- und Kritikfähigkeit.
46
Faktor Mitarbeiter
Arbeitnehmer Wünsche
• flexible Arbeitszeiten: Immer mehr Arbeitnehmer erwarten in ihrem Job Modelle
wie Gleitzeit, Teilzeit oder sogar Vertrauensarbeitszeit vorzufinden und nicht in starre
Arbeitszeiten gepresst zu werden. Auch das Arbeiten im Home-Office wird immer
beliebter und die Vereinbarkeit von Job und Familie ist für viele ein entscheidendes
Kriterium.
• Aufstiegsmöglichkeiten: Arbeitnehmer erwarten, dass sie sich beruflich
weiterentwickeln können. Dazu gehören auch das Angebot und die Unterstützung
von Weiterbildungsmaßnahmen in Form von Freistellungen und Kostenübernahmen.
47
Faktor Mitarbeiter
Arbeitnehmer Wünsche
• gute Bezahlung: Eine gute Bezahlung wünscht sich jeder. Neben dem bloßen
Gehalt erwarten viele Arbeitnehmer auch Sonder- oder Sozialleistungen wie z. B.
Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, vermögenswirksame Leistungen oder Zahlungen für
eine private bzw. betriebliche Rente. Zur guten Bezahlung gehört auch, dass das
Arbeitsentgelt regelmäßig und pünktlich gezahlt wird.
• Work-Life-Balance: Viele Arbeitnehmer erwarten von ihrem Arbeitsplatz ein
ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben zu schaffen. Diese zwei
Lebensbereiche sollen in Einklang gebracht werden, um Stress und Überforderung
zu vermeiden. Arbeitnehmer tendieren eher zu Unternehmen, die Work-Life-
Balance-Maßnahmen anbieten und fördern, wie beispielsweise flexible
Arbeitszeitenmodelle, Teamevents und betriebseigene Kitas. Einer Studie zufolge
wird durch diese Maßnahmen die Motivation erhöht und auch die Unternehmenswahl
wird maßgeblich von den Work-Life-Balance-Angeboten beeinflusst.
48
Faktor Mitarbeiter Erwartungen
Teamgeist
• Die kreative Stärke des Kollektivs stellt in den meisten Unternehmen die Grundlage
des Erfolgs dar. Ziele zu erreichen wird oft nur dadurch möglich, dass jeder
Mitarbeiter seine persönlichen Stärken kennt und gezielt einsetzt. In den meisten
Büros gibt es daher keinen Platz für egozentrische Platzhirsche, die für
Unstimmigkeiten im Team sorgen und damit die Arbeitsergebnisse eher
verschlechtern als verbessern.
• Aus diesem Grund werden Kandidaten in Bewerbungsgesprächen häufig mit der
Frage konfrontiert, in welcher Arbeitsatmosphäre sie bisher am liebsten und besten
gearbeitet haben: Hier versuchen Recruiter, die Teamplayer herauszufiltern.
Entschlossenheit
• Die Überzeugung, dass etwas möglich ist und man seine Ziele erreichen kann und
wird, ist die Voraussetzung für jede Art von Erfolg – privat wie beruflich. Wer diese
Haltung mitbringt, macht Dinge möglich und lässt sich nicht vom erstbesten
Problemchen entmutigen.
49
Faktor Mitarbeiter Erwartungen
• Wenn ihnen (von wem oder was auch immer) Steine in den Weg gelegt werden,
schaffen es entschlossene, zielstrebige Menschen, trotzdem einen Weg zu finden.
Denn sie konzentrieren sich ausschließlich auf das Finden einer Lösung, nicht auf
ein mögliches Scheitern – und das geht mit einer Menge Motivation und Kreativität
einher. Wer würde solche Menschen nicht gern in seinem Unternehmen wissen?
• Auf diese Eigenschaft wollen HR-Manager im Interview hinaus, wenn sie dich zum
Beispiel bitten: „Erzählen Sie mir von einer Situation, in der Sie eine große
berufliche Herausforderung bewältigen mussten.“ Denk dran: Hier geht es vor
allem um deine Art der Bewältigung, nicht um das Problem an sich.
Wissensdurst
• Ein Mensch, der immer gern Neues lernt, ist automatisch offen gegenüber neuen
Entwicklungen und Ideen. Klar, dass diese Eigenschaft für zukunftsorientierte
Unternehmen sehr interessant ist – verspricht sie doch, den Fortschritt und die
Weiterentwicklung der Firma zu unterstützen.
• Im Vorstellungsgespräch versuchen Recruiter, wissbegierigen Menschen zum
Beispiel durch folgende Frage auf die Spur zu kommen: „Warum wollen Sie Ihren
Job wechseln?“ Mach aus deiner Neugier kein Geheimnis!
Vielen Dank
und alles Gute für die Zukunft!
Mag. Bernhard HOLZER & Reinhard HUBER
www.vawis.at

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Schule & Wirtschaft Kärnten

  • 1. Next Generation Award „Schule & Wirtschaft in Kärnten“ im Interreg-Projekt Italien-Österreich Entrepreneurial Ecosystem Alpe Adria Thema: Unternehmensbereiche
  • 2. 2 Begrifflichkeiten Was versteht man eigentlich unter einer Firma?
  • 3. 3 Unternehmen bzw. Firma - was ist das also? Definition § 1 UGB (Unternehmensgsetzbuch) (1) Unternehmer ist, wer ein Unternehmen betreibt. (2) Ein Unternehmen ist jede auf Dauer angelegte Organisation selbständiger wirtschaftlicher Tätigkeit, mag sie auch nicht auf Gewinn gerichtet sein. (3) Soweit in der Folge der Begriff des Unternehmers verwendet wird, erfasst er Unternehmerinnen und Unternehmer gleichermaßen. Begrifflichkeiten
  • 4. 4 Einblick in Unternehmen In Kärnten und darüber hinaus
  • 5. 5 Gesellschaftsformen Für eine Firma gibt es in Österreich unterschiedliche Rechtsformen Frage: Welche Gesellschaftsformen kennen Sie?
  • 6. 6 Gesellschaftsformen Was ist eine Gesellschaft? • Verfolgen mehrere Personen einen gemeinsamen Zweck können sie dafür eine Gesellschaft gründen. Dabei kann aus unterschiedlichen Gesellschaftstypen, die jeweils vom Gesetz vorgegeben sind, gewählt werden. Zwischen den Gesellschaftstypen bestehen teilweise gravierende Unterschiede; insbesondere in den Gründungsmodalitäten, der Organ- und Haftungsstruktur sowie im Anwendungsbereich. Auch Unterschiede im Steuer- und Sozialversicherungsrecht sind zu beachten. Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) • Die GmbH ist eine juristische Person und hat eigene Rechtspersönlichkeit, das heißt sie kann Rechte erwerben, Verbindlichkeiten eingehen sowie klagen und geklagt werden. Für die Gründung der GmbH ist der Abschluss eines Gesellschaftsvertrags (Notariatsakt) erforderlich. Die GmbH kann aber auch von einer Person durch Erklärung über die Errichtung einer Gesellschaft gegründet werden. Die GmbH entsteht als Rechtssubjekt mit der Eintragung in das Firmenbuch. Das Mindest-Stammkapital der GmbH beträgt 35.000,00 Euro und ist durch Stammeinlagen der Gesellschafter aufzubringen.
  • 7. 7 Gesellschaftsformen Aktiengesellschaft (AG) • Auch die AG ist eine juristische Person und hat eigene Rechtspersönlichkeit. Bei der Gründung der AG muss eine Satzung vereinbart werden (Notariatsakt). Die AG entsteht wie die GmbH mit der Eintragung in das Firmenbuch. Das Grundkapital der AG beträgt mindestens 70.000,00 Euro und ist durch Zeichnung der Aktien durch die Gesellschafter (Aktionäre) aufzubringen. Darüber hinaus haften die Aktionäre nicht für die Verbindlichkeiten der AG. • Die zwingenden Organe einer AG sind: Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung. Die Willensbildung der Aktionäre erfolgt in der Hauptversammlung, die auch die Mitglieder des Aufsichtsrats wählt. Die Geschäftsführung und Vertretung der AG erfolgt durch den Vorstand, dessen Mitglieder vom Aufsichtsrat ernannt werden.
  • 8. 8 Gesellschaftsformen Offene Gesellschaft (OG) • Die Gründung der OG erfolgt durch den Abschluss eines Gesellschaftsvertrags. Für den Gesellschaftsvertrag ist zwar keine bestimmte Form gesetzlich vorgesehen; die Errichtung eines schriftlichen Vertrags ist aber dringend anzuraten. Die OG ist in das Firmenbuch einzutragen; sie entsteht erst mit der Eintragung in das Firmenbuch. Im Gegensatz zu den Kapitalgesellschaften (GmbH, AG) ist kein Stammkapital erforderlich; es muss also anlässlich der Gründung kein Bargeld aufgebracht werden. Die OG kann unter ihrer Firma Rechte erwerben und Verbindlichkeiten eingehen und klagen und geklagt werden. Die Gesellschafter haften persönlich, unbeschränkt und solidarisch für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft. Diese Haftung kann gegenüber Gläubigern nicht beschränkt werden. • Grundsätzlich ist jeder Gesellschafter zur Geschäftsführung befugt und kann die OG auch allein vertreten. • Eine OG kann jeden erlaubten Zweck einschließlich freiberuflicher und land- und forstwirtschaftlicher Tätigkeiten haben.
  • 9. 9 Gesellschaftsformen Kommanditgesellschaft (KG) • Die KG ist grundsätzlich gleich strukturiert wie die OG. In einer KG gibt es aber neben den unbeschränkt haftenden Gesellschaftern (Komplementären) auch noch beschränkt haftende Gesellschafter (Kommanditisten). Diese haften nur mit der im Firmenbuch eingetragenen Haftungssumme. Die Kommanditisten sind grundsätzlich nicht geschäftsführungs- oder vertretungsbefugt. • Eine KG kann jeden erlaubten Zweck einschließlich freiberuflicher und land- und forstwirtschaftlicher Tätigkeiten haben. Einzelunternehmen • In Österreich ist das Einzelunternehmen die am häufigsten gewählte Rechtsform. Inhaber des Unternehmens ist eine einzige natürliche Person. Der Einzelunternehmer betreibt das Unternehmen auf eigenen Namen und eigene Rechnung. Er ist nicht nur für die Aufbringung des Kapitals selbst zuständig, sondern trägt das volle Risiko für etwaige Verluste. Für Schulden haftet er unbeschränkt mit dem Betriebs- und seinem Privatvermögen.
  • 10. 10 Gesellschaftsformen Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GesbR) • Die GesbR kann zu jedem erlaubten Zweck gegründet werden. Sie besitzt jedoch keine eigene Rechtspersönlichkeit, d.h. sie kann nicht Rechte erwerben und Verbindlichkeiten eingehen sowie als Gesellschaft klagen oder geklagt werden. Sie kann auch nicht in das Firmenbuch eingetragen werden. Die Gesellschafter haften in der Regel solidarisch für Gesellschaftsschulden. • Für den Fall, dass der Umsatz der GesbR die Rechnungslegungsgrenzen übersteigt, muss sie als OG oder KG in das Firmenbuch eingetragen werden. Stille Gesellschaft (StGes) • Bei einer StGes beteiligt sich der stille Gesellschafter am Unternehmen eines anderen. Der stille Gesellschafter leistet dabei eine Vermögenseinlage, die in das Vermögen des anderen übergeht, und ist am Gewinn und Verlust beteiligt. Stille Gesellschafter sind grundsätzlich nicht geschäftsführungs- oder vertretungsbefugt.
  • 11. 11 Gesellschaftsformen Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaft (Gen) • Genossenschaften sind Vereinigungen von nicht geschlossener Mitgliederzahl, die der Förderung des Erwerbs oder der Wirtschaft ihrer Mitglieder dienen. In der Praxis treten unterschiedliche Arten von Genossenschaften auf z.B. Kredit-, Einkaufs-, Verkaufs-, Konsum-, Verwertungs-, Nutzungs-, Bau-, Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaften. Die Gen ist juristische Person und hat eigene Rechtspersönlichkeit. Die Organe der Gen sind der Vorstand, der Aufsichtsrat und die Generalversammlung. Die Geschäftsführung und Vertretung erfolgt durch den Vorstand.
  • 12. 12 Branchen Firmen müssen für die Ausübung Ihrer Tätigkeit über eine Gewerbeberechtigung verfügen, die üblicherweise den verschiedenen Branchen zugeordnet sind Frage: Welche Branchen kennen Sie?
  • 13. 13 Branchen - Sparten Ein Überblick auf Basis der Klassifizierung der Wirtschaftskammer • Banken und Versicherung • Gewerbe und Handwerk • Handel • Industrie • Information und Consulting • Tourismus und Freizeitwirtschaft • Transport und Verkehr
  • 14. 14 WKO Statistik Unterscheidung: Produktion – Handel - Dienstleistung Branchen - Sparten
  • 15. 15 Unternehmensorganisation Im Prinzip geht es bei einer Unternehmensorganisation um die Frage: Wer macht was und warum? Frage: Welche Unternehmensorganisationen kennen Sie?
  • 17. 17 Wie ist LIDL aufgebaut? Einblick in Unternehmen
  • 19. 19 Unternehmensbereiche Die Unternehmensorganisation gibt die Regeln und die Strukturen des Unternehmens vor! Wir unterscheiden: • Aufbauorganisation: Wer ist im Unternehmen wofür zuständig, sie bildet das hierarchische Gerüst des Unternehmens – Selbstorganisation. Ist auch Leitlinie für die Unternehmenskultur! Organisatorische Einheiten ,Bereiche, Abteilungen. Wer macht was?
  • 22. 22 Unternehmensbereiche • Ablauforganisation: Regelt räumliche und zeitliche Strukturierung von Prozessen, soll Abläufe schneller, effizienter und transparenter, sowie kostengünstiger gestalten. Ist sinnvolle und notwendige Ergänzung der Aufbauorganisation. Definiert welche Aufgabe wann, wo, auf welche Weise erledigt werden soll.
  • 23. 23 • Projektorganisation: Definiert die Verantwortlichkeit und Zuständigkeit in Projekte, sowie die Projektteilnehmer, ist wichtig für die Effizienz und Termin- und Kosteneinhaltung bei umfassenderen Projekten Unternehmensbereiche
  • 24. 24 • Organigramm: Ist die grafische, visualisierte Darstellung einer Unternehmensorganisation. In der Ablauf Organisation zerlegt eine Prozesslandkarte die Prozesskette in Einzelschritte Unternehmensbereiche
  • 25. 25 Unternehmensbereiche Welche Funktionsbereiche im Unternehmen kennen Sie? Folgende Abteilungen sind typischer Weise in größeren Unternehmen / Konzernen vorhanden: • Geschäftsführung (Management) • Personalabteilung (Human Resources) • Buchhaltung, Rechnungswesen • Finanzen • Rechtsabteilung (Legal Department) • Forschung & Entwicklung • Fertigung, Produktion • Qualitätssicherung • Arbeitssicherheit Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations) • Marketingabteilung • IT (Internet und Dateninfrastruktur) • Hardwareadministration und Technik • Verkauf, Vertrieb • Logistik, Materialwirtschaft • Poststelle • Kundenbetreuung, ggf. Call Center • Hausverwaltung (Facility Management)
  • 26. 26 Unternehmensführung Definiert einerseits den Personenkreis, der ein Unternehmen leitet, zum anderen den Prozess des Führens eines Unternehmens. Unternehmensführung kann institutionell, funktional und prozessual interpretiert werden. Führung umfasst planende, koordinierende und kontrollierende Tätigkeiten in Gruppen und Organisationen, ein wichtiger Teil ist Menschenführung. Es ist eine direkte und indirekte Verhaltensbeeinflussung zur Realisierung von Zielen, die direkte Einflussnahme erfolgt durch die persönliche Beziehung von Führungspersonen und Geführten und durch Anreiz-, Planungs -und Kennzahlensystemen mit direkten Einfluss auf das Verhalten der Geführten. • Wertorientierung: Orientierung am Unternehmenswert • Umweltorientierung: berücksichtigt ökologische und technologische Umwelt • Sozialorientierung: berücksichtigt auch Verwirklichung von Humanität • Ebenenorientierung: normative, strategische, operative
  • 27. 27 Erfolgsfaktoren für erfolgreiche Unternehmensführung 1. Führungsverhalten (Hausverstand, Entscheidungskraft), motivierend und zielgerichtet 2. Visionen umsetzen, zu den Ideen auch die Umsetzung 3. Entscheidungsprozesse verkürzen, komplexe Prozesse und Mengen an Informationen verzögern Entscheidung, Intuition ist oft Schlüssel für Entscheidung 4. Keine Detailverliebtheit, das große Ganze sehen, Mitarbeitern Freiraum lassen 5. Es muss nicht alles perfekt sein, Theorie und Praxis weichen oft ab 6. Ego zurückschrauben, Team im Vordergrund, Meinung der MA einbeziehen, Anerkennung, Verantwortung abgeben 7. Fehler sind willkommen, aus Fehlern lernen, ausprobieren, adaptieren, Unachtsamkeiten vermeiden 8. Komfortzone verlassen, Routinen geben zwar Sicherheit, aber Veränderung ist notwendig, Digitalisierung, erfordert Veränderungsbereitschaft 9. Mit Vielfalt ans Ziel, umgib dich mit Menschen die etwas besser und anders können, Teams mit Vielfalt an Stärken und Kompetenzen
  • 32. 32 Unternehmenserfolg Auch die Mitarbeiter haben wesentlichen Anteil am Ruf des Unternehmens und damit am wirtschaftlichen Erfolg!
  • 33. 33 Wettbewerb Disruptive Geschäftsmodelle können den Wettbewerb schlagartig verändern: zB. Uber, Airbnb, Onlineshops Nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen die Langsamen!
  • 34. 34 Faktor Mitarbeiter Anforderungsprofil - Beispiel? Holen Sie sich Informationen vom AMS Berufsinformationssystem www.ams.at – Berufliche Kompetenzen
  • 35. 35 Faktor Mitarbeiter Anforderungsprofil - Beispiel? Jede Position hat unterschiedliche Anforderungen. Überprüfen Sie daher Ihre eigenen Fähigkeiten, Neigungen und Einstellungen. Eine Grundanforderung ist aber Flexibilität!
  • 36. 36 Faktor Mitarbeiter Leider zu oft und vielfach missachtet. Gutes Betriebsklima bzw. gute Mitarbeiter*Innen sind der Schlüssel zum Erfolg! Was ist für Mitarbeiter wichtig?
  • 37. 37 Abteilungen und wie sie ticken Marketing, die jungen Wilden Kreativ, lustig und schlagfertig, so sollte eine Marketing-Abteilung auf jeden Fall sein. Die Hauptaufgabe der Marketer ist es, die Marke und die Produkte deines Unternehmens bestmöglich in Szene zu setzen. Dafür nehmen sie Marktanalysen vor und behalten auch die Konkurrenz im Auge. Zusätzlich sollten sie sich an ihre Zielgruppen anzupassen können. Für Marketer von heute ist der Umgang mit Instagram, Snapchat & Co. Eine Selbstverständlichkeit. Denn zu guter Kommunikation gehört es auch, die richtigen Kanäle zu bedienen.
  • 38. 38 Abteilungen und wie sie ticken Development, die Computer-Checker Dunkle Räume, die nur vom Computerlicht erhellt werden, Menschen mit Baseball-Mützen, die scheinbar Unmengen an Red Bull schlürfen. Was so manchem Zockerklischee entspricht, findet in der ein oder anderen Development Abteilung tatsächlich statt. IT-Mitarbeiter leben in einer Welt aus 0 und 1 oder sind die gesamte Arbeitszeit damit beschäftigt, einen Code zu erstellen, der für Nicht-ITler nur aus wahllosen Zeichen und Buchstabenfolgen besteht.
  • 39. 39 Abteilungen und wie sie ticken Finanzabteilung, die Hüter des Geldes! Als Kassenwart eines jeden Unternehmens sorgt die Finanzabteilung dafür, dass die Budgets richtig verteilt werden und die Firma nicht über ihre Verhältnissen lebt. Damit das funktionieren kann, müssen die Mitarbeiter dieser Abteilung zu ihren restlichen Kollegen auch „Nein“ sagen können und außerplanmäßige Ausgaben rational und ohne subjektive Einflüsse bewerten. Das lässt sie manchmal unemotional und hart erscheinen. Allerdings ist es wichtig, dass jemand die Finanzen im Blick behält, denn auch davon hängt der Erfolg eines Unternehmens ab.
  • 40. 40 Abteilungen und wie sie ticken Personalabteilung, die Seele des Unternehmens Über die HR-Abteilungen gibt es viele hartnäckige Klischees. Wie etwa, dass sie zum Großteil nur aus Frauen be- stehen würde und sie nicht ausschlag- gebend für den Erfolg eines Unternehmens wäre. Tatsächlich lassen sich die KPIs der Personaler schwerer messen als die der Marketing-Abteilung. „Personaler“ tragen einen großen Teil zur richtigen Unternehmenskultur bei. Denn sie sorgen dafür, dass die gemeinsame Kultur gelebt wird und überprüfen, ob neue Kandidaten ebenfalls dazu passen. Außerdem sind Personaler durch ihre Nähe zu den Mitarbeitern häufig die erste Anlaufstelle.
  • 41. 41 Abteilungen und wie sie ticken Vertriebsabteilung, die charmanten Vertreter Schicke Anzüge, Charisma und fast immer ein Telefon am Ohr. So sieht ein „Vertrieb- ler“ in der Regel aus. Denn wer erfolgreich verkaufen will, muss gepflegt auftreten und mit Argumenten überzeugen können. Zu ihrem Job gehört es, fokussiert auf potenzielle Kunden zuzugehen und sie in regelmäßigen Abständen zu kontaktieren, bis sie eine Bestellung tätigen. Deswegen ist es nicht überraschend, dass sie auch im Umgang mit Kollegen direkt auf ihre Wünsche und Vorstellungen zu sprechen kommen. Dabei ist der Kunde für sie immer König und hat somit Vorrang.
  • 42. 42 Was ist für Mitarbeiter wichtig? Faktoren für glückliche Mitarbeiter: 1. Wertschätzung: 63% erhalten zu wenig Lob 2. Feedback: 96% wollen Feedback – Mitarbeitergespräche 3. Arbeitsbelastung: 23% abends erschöpft- Optimierung Aufgabenverteilung 4. Aufstiegschancen: 56% beklagen zu wenig, mehr Verantwortung übertragen, Weiterbildung 5. Zufriedenheit: 15% wollen wechseln, 20% fürchten Jobverlust, 33% beklagen schlechte Bezahlung. Bonusprogramme, Zielvereinbarungen!! 6. Work-Live Balance: 60% beklagen negativen Einfluss auf Privatleben, hohes Stressempfinden 7. Loyalität: 57% empfehlen eigenen AG nicht, mehr Transparenz, mehr Vertrauen 8. Chef Beziehung: 31% wünschen mehr Gespräche mit Chef, MA ansprechen, Interesse zeigen 9. Kollegialität: Beziehung zu Kollegen, 34% beklagen zu wenig soziale Interaktivitäten, Teambuilding 10. Werte: Unternehmenswerte, 33% beklagen sich nicht im Wertekanon zu finden, gemeinschaftliche Evaluierung, Veränderung
  • 43. 43 Faktor Mitarbeiter Fragen, die man sich vor Beginn einer beruflichen Tätigkeit stellen sollte: Was erwarten Arbeitgeber von IHNEN? Was erwarten SIE von einem zukünftigen Arbeitgeber?
  • 44. 44 Faktor Mitarbeiter Wertschätzung für die Arbeitsleistung | Gestaltungsfreiheit | genügend Verantwortungsspielraum | herausfordernde Tätigkeit | gutes Betriebsklima | Life- Domain-Balance Arbeitgeber Wünsche • Informatikkenntnisse Nicht in jedem Job wird erwartet, dass man programmieren kann. Die gängigen Programme aus dem Office-Paket sollte man allerdings nahezu überall relativ gut beherrschen, ebenso wie einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet. • Fremdsprachen Die Welt ist ein Dorf und man muss miteinander kommunizieren können. Jeder Arbeitgeber wird erwarten, dass du das wenigstens auf Englisch kannst. Weitere Fremdsprachen sind immer wünschenswert und werden entsprechend der individuellen Anforderungen an einen Job erwartet.
  • 45. 45 Faktor Mitarbeiter Wertschätzung für die Arbeitsleistung | Gestaltungsfreiheit | genügend Verantwortungsspielraum | herausfordernde Tätigkeit | gutes Betriebsklima | Life- Domain-Balance • Flexibilität wird nicht nur in Bezug auf die Arbeitszeiten oder den Arbeitsort erwartet, sondern auch auf die Branche und vor allem die Aufgabenbereiche. Die wenigsten Berufseinsteiger heute werden bis zur Rente im selben Unternehmen bleiben und ihren Aufgabenbereich bis dahin beibehalten. • Soft Skills Fachkenntnisse alleine reichen nicht mehr aus. Arbeitgeber erwarten zunehmend überfachliche Kompetenzen. Zu diesen Soft Skills zählen z. B. Teamfähigkeit und damit einhergehend Kommunikations-, Kooperations-, Organisations- und Kritikfähigkeit.
  • 46. 46 Faktor Mitarbeiter Arbeitnehmer Wünsche • flexible Arbeitszeiten: Immer mehr Arbeitnehmer erwarten in ihrem Job Modelle wie Gleitzeit, Teilzeit oder sogar Vertrauensarbeitszeit vorzufinden und nicht in starre Arbeitszeiten gepresst zu werden. Auch das Arbeiten im Home-Office wird immer beliebter und die Vereinbarkeit von Job und Familie ist für viele ein entscheidendes Kriterium. • Aufstiegsmöglichkeiten: Arbeitnehmer erwarten, dass sie sich beruflich weiterentwickeln können. Dazu gehören auch das Angebot und die Unterstützung von Weiterbildungsmaßnahmen in Form von Freistellungen und Kostenübernahmen.
  • 47. 47 Faktor Mitarbeiter Arbeitnehmer Wünsche • gute Bezahlung: Eine gute Bezahlung wünscht sich jeder. Neben dem bloßen Gehalt erwarten viele Arbeitnehmer auch Sonder- oder Sozialleistungen wie z. B. Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, vermögenswirksame Leistungen oder Zahlungen für eine private bzw. betriebliche Rente. Zur guten Bezahlung gehört auch, dass das Arbeitsentgelt regelmäßig und pünktlich gezahlt wird. • Work-Life-Balance: Viele Arbeitnehmer erwarten von ihrem Arbeitsplatz ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben zu schaffen. Diese zwei Lebensbereiche sollen in Einklang gebracht werden, um Stress und Überforderung zu vermeiden. Arbeitnehmer tendieren eher zu Unternehmen, die Work-Life- Balance-Maßnahmen anbieten und fördern, wie beispielsweise flexible Arbeitszeitenmodelle, Teamevents und betriebseigene Kitas. Einer Studie zufolge wird durch diese Maßnahmen die Motivation erhöht und auch die Unternehmenswahl wird maßgeblich von den Work-Life-Balance-Angeboten beeinflusst.
  • 48. 48 Faktor Mitarbeiter Erwartungen Teamgeist • Die kreative Stärke des Kollektivs stellt in den meisten Unternehmen die Grundlage des Erfolgs dar. Ziele zu erreichen wird oft nur dadurch möglich, dass jeder Mitarbeiter seine persönlichen Stärken kennt und gezielt einsetzt. In den meisten Büros gibt es daher keinen Platz für egozentrische Platzhirsche, die für Unstimmigkeiten im Team sorgen und damit die Arbeitsergebnisse eher verschlechtern als verbessern. • Aus diesem Grund werden Kandidaten in Bewerbungsgesprächen häufig mit der Frage konfrontiert, in welcher Arbeitsatmosphäre sie bisher am liebsten und besten gearbeitet haben: Hier versuchen Recruiter, die Teamplayer herauszufiltern. Entschlossenheit • Die Überzeugung, dass etwas möglich ist und man seine Ziele erreichen kann und wird, ist die Voraussetzung für jede Art von Erfolg – privat wie beruflich. Wer diese Haltung mitbringt, macht Dinge möglich und lässt sich nicht vom erstbesten Problemchen entmutigen.
  • 49. 49 Faktor Mitarbeiter Erwartungen • Wenn ihnen (von wem oder was auch immer) Steine in den Weg gelegt werden, schaffen es entschlossene, zielstrebige Menschen, trotzdem einen Weg zu finden. Denn sie konzentrieren sich ausschließlich auf das Finden einer Lösung, nicht auf ein mögliches Scheitern – und das geht mit einer Menge Motivation und Kreativität einher. Wer würde solche Menschen nicht gern in seinem Unternehmen wissen? • Auf diese Eigenschaft wollen HR-Manager im Interview hinaus, wenn sie dich zum Beispiel bitten: „Erzählen Sie mir von einer Situation, in der Sie eine große berufliche Herausforderung bewältigen mussten.“ Denk dran: Hier geht es vor allem um deine Art der Bewältigung, nicht um das Problem an sich. Wissensdurst • Ein Mensch, der immer gern Neues lernt, ist automatisch offen gegenüber neuen Entwicklungen und Ideen. Klar, dass diese Eigenschaft für zukunftsorientierte Unternehmen sehr interessant ist – verspricht sie doch, den Fortschritt und die Weiterentwicklung der Firma zu unterstützen. • Im Vorstellungsgespräch versuchen Recruiter, wissbegierigen Menschen zum Beispiel durch folgende Frage auf die Spur zu kommen: „Warum wollen Sie Ihren Job wechseln?“ Mach aus deiner Neugier kein Geheimnis!
  • 50. Vielen Dank und alles Gute für die Zukunft! Mag. Bernhard HOLZER & Reinhard HUBER www.vawis.at