Warum sollten sich freie Fachjournalisten im Netz aktiv vermarkten? Wie können sie ihr Profil schärfen und von den Möglichkeiten im Web profitieren?
Die dynamische Visitenkarte im Netz: Das eigene Blog
Vorzüge des Bloggens gegenüber der statischen Homepage
Blogplattformen (Wordpress, Tumblr, Posterous)
Blogstrategien: Do’s and Don’ts des Bloggens
Praktische Übungen: Anlegen eines Wordpress-Blogs, Grundfunktionen des Bloggens
Vernetzung im sozialen Netz
Praktische Übungen mit Twitter
Die eigene Persönlichkeit im Netz entwickeln: Wie viel darf und soll ich im Netz preisgeben?
Strategien im sozialen Netz: Wie baue ich mit Twitter und Facebook ein Kontaktnetzwerk und eigene Reputation auf?
11. USA: Werbung in Social Networks übersteigt
in diesem Jahr die 3 Mrd. $ Schwelle...
...und mehr als zwei Drittel davon gehen zu Facebook
Quelle: eMarketer
12. Annas Traum oder:
Rocket Science für Anfänger
Animationstrailer von 2470media für den Freischreiber-
Zukunftskongress in Hamburg am 18.09.2010
Video-Link
36. Titelstory
Time Magazin
Weihnachten 2006
Übergang vom Web 1.0
zum Web 2.0
37. • Social Networks und die neue Partizipationskultur im Internet
verlangen von Medienunternehmen umfassende Änderungen ihres
traditionellen Einbahnstraßen-Status
• Aus passiven Zuschauern und Lesern werden aktiv partizipierende
Nutzer
• Nutzer vertrauen und folgen vor allem den Empfehlungen aus ihren
persönlichen Netzwerken. In den USA führen mittlerweile mehr Links
von Facebook als von Google News auf Nachrichten-Websites
• Facebook: rund 600 Mio. Mitglieder weltweit, rund 16 Mio. in
Deutschland (vor zwei Jahren erst 2 Mio deutsche Nutzer)
• Das Echtzeitnetz (Twitter) weckt Erwartungen, die auf klassische
Medien übertragen werden
42. neue Rolle: Jeder Empfänger ist zugleich auch Sender
Medien sind Gleiche unter vielen
„many to many“ Kommunikation
43. Wie eine Meldung im Internet entsteht
• ungewöhnliche oder originelle
Ausgangssituation
• virale Verbreitung über Multiplikatoren
• Aufgreifen durch Massenmedien
47. „Wenn die Nachricht wichtig ist,
dann wird sie mich finden“
(ein US-Student, zitiert in der New York Times, März 2008)
48. Abbild meines
Freundesnetzwerks
bei Facebook (Auszug):
- dichte Vernetzung
- Gespräche sind nonlinear
und finden auf vielen
Plattformen statt
Tool: Touchgraph
63. Chancen:
• Blogs wirken lebendig und aktuell
• schaffen Gesprächsstoff
• Zwei-Wege-Kommunikation
• mehr Traffic durch bessere Einbindung ins Netz
• Themenvielfalt / Gestaltungsmöglichkeiten
• einfach zu bedienendes CMS
64. Risiken:
• unter Umständen hoher Aufwand
• man muss regelmäßig etwas zu sagen haben
• Kritikfähigkeit muss erlernt werden
• Kommentare nicht immer unproblematisch
• One Voice Policy, Top Down Freigaben
vertragen sich schlecht mit Authentizität
65. Zu unterscheiden sind:
• private Blogs (Webtagebücher)
• Fachblogs zu spezifischen Themenfeldern
• Unternehmensblogs (Marketing- und
Feedbacktool)
• Autorenblogs als Ableger von
Medienportalen
66. Daimler: ErfolgreichesUnternehmensblog
Start im Okt. 2007
bisher 220 Autoren und 350 Beiträge
bis zu 40.000 Besucher im Monat, davon
rund 40 % Mitarbeiter
Linktipps:
Uwe Knaus (Daimler Blog) über positive
Diskussionskultur in Corporate Blogs
(UDL Digital)
Interview mit Uwe Knaus, Manager des Daimler-Blogs:
“Dialog ist das Salz in der Suppe!”
Berufebilder.de
68. Unternehmensblogs
Blog eines
mittelständischen
Unternehmens:
Saftblog der
Kellerei Walther‘s
69. Das Saftblog nimmt das „sozial“ im sozialen Netz wörtlich.
Saftblog redet nicht nur von sich, sondern auch von anderen.
Konsum Dresden und Social Media
72. Ein Beitrag im sozialen Netz kann eine starke
Meinung vertreten, sie muss nur fundiert sein
Florian Freistetter:
Astronom und Blogger
Astrodicticum simplex
73. Meinungsstarke Blogs
Medienberater Thomas Knüwer
manchmal liebenswürdig u. harmlos, manchmal deftig
Publizist Michael Spreng (Ex-CDU/CSU-
Wahlkampfmanager, Ex-BamS-Chef
Manche Blogs tragen das „meinungsstark“
sogar schon im Titel:
Mehrautorenblog u.a. von Michel Friedman,
Margaret Heckel, Ulrich Reitz, Bärbel Schäfer,
Ursula Weidenfeld, Klaus Kocks, Alan Posener
76. Wie erfolgreich ist mein Blog?
Einige Metriken:
• Zahl der Feed-Abonnenten
• Zugriff-Statistiken (Wordpress Stats, Google Analytics)
• Rang in Blog-Rankings
• Engagement: Zahl der Kommentare, Facebook-“Likes“
• Vernetzung: Links aus anderen Blogs und Social Media-
Plattformen
• Bedeutung außerhalb der Blogosphäre: Aufnahme als Quelle in
Newsletter, Erwähnungen und Links aus klassischen Websites
• monetäre Anerkennung: Sponsoren, Mikropayments
77. Deutsche
Blogcharts
inzwischen nur noch
monatlich aktualisierte
Charts der 100 am meisten
von anderen Blogs und bei
Twitter verlinkten sowie
meistgelesensen deutschen
Blogs (Punktesystem)
78. Rivva
Leitmedien
Index
te ll t! Gewichtung
es
nach einem
ei ng Algorithmus aus Twitter-
und Bloglinks
ider
le In den einzelnen Ressorts
ist es unterschiedlich
schwer auf die Titelseite zu
kommen
hart umkämpft:
Ressort Medien
79. Wikio
Blogranking
Traffic-Ranking mit
begrenzter
Aussagekraft
Blogs müssen sich
selbst anmelden
Medienlese (Rang 3
Media) gibt es seit
über einem Jahr
nicht mehr
80. Lesercharts
Zahl der
Feedabonnenten
Selbsteintrag nötig
81. Häufige Anfängerfehler beim Bloggen
• Posts erscheinen zu unregelmäßig
• kein Themenfokus
• keine „Über Mich“ Info, kein Motiv für das Bloggen, keine Persönlichkeit
• Design von der Stange
• keine Orientierung für neue Leser
• kein RSS-Feed-Button sichtbar
• keine Reaktion auf Kommentare
• Kommentare zu lange in der Moderationswarteschleife
• keine Permalinks („sprechende Links“)
• kaputte oder bedeutungslose externe Links
• mangelnde Vernetzung zu anderen Blogs und Webseiten (Inseldenken)
83. Realansicht
Überschrift
text, text text
Kategorien
optional: Vorspann
URLs der verlinkten Blogs Stichworte (Tags)
84. Praktische Übung
1. Aufgabe
• Legen Sie in Wordpress einen Blogpost an
• Wählen Sie eine Überschrift
• Setzen Sie einen Text ein
• Taggen Sie (aussagekräftige Stichworte)
85. Bild einfügen Zitat Textdatei oder pdf hochladen
Link setzen Link auflösen
99. Praktischer Ratgeber
Moritz „Mo“ Sauer:
Blogs, Video & Onlinejournalismus,
O‘Reilly Verlag,
2. Aufl. 2010, 402 Seiten, 24,90 €
Klarer, verständlicher Stil, viele
Illustrationen, hoher Nutzwert für
Anfänger und Fortgeschrittene.
100. Informationsquellen zu
Blogs und Bloggen:
• 2010 State of the Blogosphere (techcrunch)
• How to Set Up Your First Blog (Problogger)
• Blogstart-Serie für Einsteiger (Blogprojekt)
• Mindy McAdams Multimedia-Tutorial auf deutsch
(E-Book bei medialdigital)
• 15 Excellent Corporate Blogs to Learn From (Mashable)
• 10 Tips for Corporate Blogging (Mashable)
• Blogstudie zum Nutzungsverhalten und zur Glaub-
würdigkeit von Corporate Blogs
• Corporate Blogs:Viel Aufwand oder viel Ertrag? Präsentation
von Ralph Hutter
101. Noch mehr Informationsquellen:
• Links für Journalisten (lab)
• 10,000 words
• mashable (Trends im social web)
• journalism 2.0 - How to Survive and Thrive
• Online Journalism Handbook
• Journalistopia Free Multimedia Tools list (Link zum pdf-Download)
• Einführung in die Grundlagen von Facebook (Annette Schwindt)
• facebookmarketing.de (Blog mit jede Menge Tipps und Statistiken)
• PR Blogger (Neues aus der Welt der Online-Kommunikation und des Online
Reputation Managements von Berater Klaus Eck)
• Wie erstelle ich ein nützliches Social Media Dashboard?
(WebmarketingBlog.at)
▶
104. Was bringt‘s?
Auswertung Google
Analytics
16.4. bis 15.5.2010
Fazit:
Verlinkung aus Blogs
und Facebook insg.
viel bedeutender als (Facebook)
Google-Suchanfragen
110. Twitter-Nutzerzahlen D/A/CH
Twitternutzerzahlen
wuchsen in einem Jahr
um 142% auf jetzt
460.000
aktiver Account =
mind. ein Tweet pro
Woche
Quelle: web evangelisten
114. erste Schritte:
• Profilfoto hochladen (am besten Portrait)
• 140-Zeichen-Biografie ausfüllen
• Link auf eigene Webseite (o. Facebook-Seite
o. Xing-Profil etc. setzen)
• Profilhintergrund gestalten
• mindestens 10 Tweets schreiben, dann erst
anderen folgen
118. Twitter-Tipp 1
• Twittern Sie Relevanz
• Wecken Sie Neugier
• nicht: „Heute viel Arbeit auf dem Schreibtisch,
puuuh!“
• sondern, z.B. „Wie iPhone, BlackBerry und Android
Nutzer sich gegenseitig sehen: http://
www.csectioncomic... „
119. Twitter-Tipp 2
• Sprechen Sie nicht nur von sich
• Seien Sie sozial: Retweeten Sie die besten
Tweets anderer
• Verlinken Sie in Ihren Tweets auf die
Websites anderer
• Antworten Sie auf Fragen
• Man wird es Ihnen danken
120. Twitter-Tipp 3: Etikette & Abkürzungen
• @nutzername = direkte Anrede, öffentlich
• D nutzername = direkte Anrede, privat
• RT @nutzername = Retweet = wörtliches
Zitat
• via @nutzername = von @nutzername
inspirierter Tweet (nicht wörtlich)
• # Hashtag = Stichwort
121. Twitter-Tipp 4:Verständlich twittern
• Benutzen Sie Linkverkürzer wie bit.ly oder is.gd
• Benutzen Sie Hashtags # um klarzumachen,
worum es geht
• Geht Sie nicht davon aus, dass der
Zusammenhang auch ohne Hashtag klar ist
122. Twitter-Tools für Journalisten
Tweetdeck
Kommunikationszentrale mit zeitsparenden Funktionen: Retweet-Button, Antwort-Button, Gruppen,
automatisierte Linkverkürzung, eigene Spalten für Nachrichten aus Facebook oder MySpace
außerdem empfehlenswert: Hootsuite
126. Tweetranking
Ranking nicht nach Zahl der Follower, sondern nach
persönlicher Wertschätzung = Relevanzfaktor
127. Original-Story
New York Times Blog:
93 Kommentare
nacherzählt bei
Huffington Post:
2.088 Kommentare
1.392 Facebook Likes
340 Facebook Shares
89 Tweets
Quelle: Felix Salmon / Reuters
128. Informationsquellen zuTwitter:
• How to make the most of your Twitter profile page
(Mashable)
• How journalists can master Twitter (online journalism
blog)
• Twitter-Splitter (meine Twitter-Tipp-Serie für Journalisten
im mediummagazin)
• Ten tips for more effective Tweets
• Deutsche Twittercharts (Top 100)
129. Tools zum Social Media Monitoring
Addictomatic: Aggregiert neue Einträge zuThemen von
Twitter, Friendfeed, Blogs, YouTube, Flickr etc.
Kanäle wählbar
Blogpulse: erfasst Themen-Hypekurven in Blogs
Backtweets: Erfasst wer wie häufig auf welche Webseiten verlinkt
How Sociable: misst die soziale
Vernetzung von Marken
Klout: misst den Einfluss von Social Web Nutzern
(Vernetzungsgrad, Retweethäufigkeit etc.)
135. Paul Bradshaws Übersicht über Bookmarking Dienste
(Google Spreadsheet)
Quelle: Bookmarking Services Compared
136. 10 Dinge, die jeder Journalist beherrschen sollte
1. Social Media Monetoring betreiben - wissen, was im sozialen Netz zu
welchen Themen gesagt wird. Tweetdeck beherrschen, mit Hashtags
umgehen können (2009 reichte an dieser Stelle noch "twittern").
2. Filterstrategien beherrschen, um dem Informations-Overkill zu entgehen.
3. Inhalte kuratieren. Wegweiser zu den interessantesten Fundstellen im
Netz werden.
4. Communities aufbauen und ihr Interesse für journalistische Inhalte fördern
und erhalten.
5. Journalistische Tugenden gelten auch im Netz: Recherche, Faktentreue,
eine spannende Geschichte erzählen.
6. Journalismus braucht ein Geschäftsmodell. Journalismus kann nicht in
einem abgeschirmten ökonomischen Vakuum existieren. Befassen Sie sich
damit, was nicht heißt, dass Sie Ihre journalistische Integrität aufgeben .
137. 7. Bauen Sie als Journalisten Ihre eigene Marke im Netz auf. Verlassen Sie
sich nicht auf den Markennamen Ihres Arbeit- oder Auftraggebers.
8. Schließen Sie sich vor allem als freie Journalisten zusammen. Lernen Sie
voneinander. Ergänzen Sie Ihre Fähigkeiten.
9. Denken Sie in Prozessen statt Ergebnissen. Ein Beitrag ist nicht fertig,
wenn er gedruckt oder gesendet wird. Er kann laufend ergänzt und
verbessert werden. Machen Sie Korrekturen transparent.
10. Technologie ist nichts, wovor Sie Angst haben müssten. Setzen Sie
wenigstens Ihr eigenes Wordpress-Blog auf und experimentieren Sie mit
verschiedenen Plugins. Sie werden überrascht sein, wie einfach das ist und
wieviel Spaß es macht.
Quelle: Ten things every journalist should know in 2010, John Thompson, journalism.co.uk,
04.01.2010, http://blogs.journalism.co.uk/editors/2010/01/04/ten-things-every-journalist-should-know-
in-2010/
138. Vorankündigung:
„Universalcode“
ET: Sommer 2011
Buch vorstellbar zum
Subskriptionspreis
24,90 € bei
Euryclia
(ab ET 27,90 €)
r
Blogserie zur
Buchentstehung bei
Jakblog
Coverdummy
139. Ihre Hausaufgaben für Seminar Teil 2 am 13.05.
• Finden, abonnieren und lesen Sie interessante Blogs
aus Ihrem Fachbereich (und darüber hinaus
• Legen Sie ein eigenes Blog an mit ersten Beiträgen
• Legen Sie ein Twitter-Account an
• Twittern Sie Mehrwert und folgen Sie interessanten
Twitterern aus Ihrem Fachbereich
• Nutzen Sie einen RSS-Reader und Social
Bookmarking